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TÄTIGKEITS- BERICHT 2004 - Cetex Institut für Textil

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VORWORT<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> war angereichert mit vielen<br />

guten und herausfordernden Entwicklungsaufgaben<br />

<strong>für</strong> die <strong>Cetex</strong> gGmbH, jedoch<br />

auch mit weiteren Einschränkungen bezüglich<br />

der Fördermittel bei der Projektbearbeitung.<br />

Die Forschung kann nur durch innovative<br />

Ergebnisse gemeinsam mit der Industrie<br />

diesem Prozess entgegenwirken. Insgesamt<br />

brauchen sich die Forschungseinrichtungen<br />

mit ihren Leistungen nicht zu verstecken,<br />

das zeigt die Stabilität der deutschen Industrie<br />

im Export und im internationalen Wettbewerb.<br />

Nur erfolgreiche Entwicklungen<br />

werden in Verbindung mit guter Wirtschaftsstrategie<br />

die Fördertöpfe wieder füllen, denn<br />

der weltweite Konsumbedarf wächst ständig.<br />

Insgesamt bearbeiteten die Mitarbeiter der<br />

<strong>Cetex</strong> Chemnitzer <strong>Textil</strong>maschinenentwicklung<br />

gGmbH 17 Forschungsprojekte (dabei<br />

wurden 5 beendet und 9 begonnen).<br />

Die allgemeine Situation in der Wirtschaft<br />

war gekennzeichnet durch Zurückhaltung<br />

bei Investitionen und beim Einkauf durch die<br />

Industrie und privaten Konsum. Das gesamte<br />

Jahr war durch Verteuerungen bei<br />

Öl, Energie und von ständig anwachsenden<br />

Arbeitslosenzahlen geprägt.<br />

Am Jahresanfang wurden Fördermittel <strong>für</strong><br />

laufende Verträge vom BMWA zurückgehalten<br />

und bis Mitte März <strong>2004</strong> nicht ausgereicht.<br />

Dies führte in unserer Einrichtung zu<br />

Auslastungsproblemen, welche sehr schwer<br />

zu kompensieren waren.<br />

Nur mit verstärkter Akquise der Leitung und<br />

mit persönlichen Einschränkungen einiger<br />

Mitarbeiter wurde die schwierige wirtschaftliche<br />

Situation in puncto Arbeitsfähigkeit der<br />

Einrichtung, ohne Reduzierung von Arbeitskräften,<br />

überwunden.<br />

Trotz der angespannten Lage in der eigenen<br />

Einrichtung waren die Mitarbeiter der<br />

<strong>Cetex</strong> gGmbH und die Mitglieder des Fördervereins<br />

<strong>Cetex</strong> e. V. bereit, <strong>für</strong> die Opfer<br />

des Tsunami in Asien eine Hilfsspende von<br />

500,00 € zu überweisen.<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> war auch das Jahr, in dem<br />

der „Gesprächskreis Ost“ oder genannt die<br />

„Dohnanyi-Kommission“ ihren Abschlussbericht<br />

der Bundesregierung als Vorschlag<br />

zum Handeln übergeben hat. Unter anderem<br />

wird aus den vielen guten und verantwortungsvollen<br />

Gedanken Folgendes besonders<br />

deutlich:<br />

- die Industrie in Ostdeutschland ist geprägt<br />

zum überwiegenden Teil durch<br />

KMU mit kleiner oder geringer Eigenkapitaldecke<br />

- die Wertschöpfung in den Neuen Ländern<br />

stagniert bei etwa 60 % der ABL<br />

(1991 rund 33 %)<br />

- große Unternehmen, die Kerne <strong>für</strong> Zulieferer<br />

sein könnten, fehlen oder sind<br />

zu wenig<br />

- die KMU benötigen dringend Verstärkung<br />

in Forschung und Entwicklung<br />

Daraus lässt sich resümieren, dass FuE-<br />

Förderaufwendungen <strong>für</strong> Ostdeutschland<br />

unbedingt notwendig sind. Im gleichen Maße<br />

müsste mindestens die Förderung <strong>für</strong><br />

Forschungseinrichtungen als Dienstleister<br />

der Industrie weiter erhöht werden und <strong>für</strong><br />

die Angewandte Forschung unbedingte<br />

Voraussetzung sein, wenn der Osten<br />

Deutschlands nicht weiter stagnieren und<br />

ständig den hohen Transferbedarf notwendig<br />

haben soll. Die Industrieforschung muss<br />

als Motor so unterstützt werden, dass damit<br />

die industrielle Wertschöpfung steigt, die<br />

Arbeitslosenzahl sich verringert und dem<br />

Abwanderungstrend automatisch entgegengewirkt<br />

wird. 1<br />

Man kann den Herren der „Dohnanyi-<br />

Kommission“ zu diesen Aussagen nur gratulieren<br />

– jetzt liegt es bei der Politik, das zu<br />

tun, was nötig ist. Schöne Worte und Wahlversprechungen<br />

reichen leider nicht.<br />

Dipl.-Ing. Spröd<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

1 aus Abschlussbericht des Gesprächskreises<br />

Ost, s. a. http://www.bda-online.de<br />

<strong>Cetex</strong> gGmbH – Tätigkeitsbericht <strong>2004</strong> 2

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