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Bundesstraße 30 Archiv 2010 - B30 Oberschwaben

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14. August <strong>2010</strong><br />

Neun Menschen starben in "Autofalle"<br />

(Buch) - "Georg Hoppe 1938, K. Meschenmoser 1942, Alois MÉller 1948, Bruno Sedelmeier 1950, Claude<br />

Legrande 1955, Marianne Kalbhenn 1955, Klara Birk 1955, Karl Hunac 1957, Valentin Knoss 1959" steht<br />

auf dem Gedenkstein am ehemaligen BahnÉbergang im Meckenbeurer Ortsteil Buch, der die Namen und<br />

Todestage der Opfer der sogenannten Meckenbeurer "Autofalle" trÅgt.<br />

Es ist der Abend des Rutenfest-Montag im Jahr 1955. Ein mit sechs Personen, drei franzÑsischen<br />

Soldaten, die in Friedrichshafen stationiert sind, und drei Frauen, besetztes Auto fÅhrt von Ravensburg<br />

kommend auf der B <strong>30</strong> durch die Schussengemeinde und auf die Signalanlage zu, die an der HauptstraÄe<br />

vom Zugverkehr auf der Strecke zwischen Tettnang und Meckenbeuren kÉndet. Das Auto stoppt nicht,<br />

obwohl wegen des herannahenden Zuges bereits das rote Blinklicht aufleuchtete, so der Zeitungsbericht<br />

vom Mittwoch, den 20. Juli 1955. Der Opel Kadett wird vom Triebwagen erfasst, der mit etwa 40<br />

Stundenkilometern unterwegs ist. 34 Meter wird das Fahrzeug, das unter den Zug gerÅt, mitgeschleift.<br />

Zwei Frauen sind sofort tot, ein Mann stirbt noch in der Nacht im Krankenhaus, die drei anderen werden<br />

teils schwer verletzt.<br />

Der damalige Oberstaatsanwalt vertrat der Presse gegenÉber die Auffassung, dass der schienengleiche<br />

unbeschrankte BahnÉbergang in Meckenbeuren in Anbetracht des starken Fahrzeugverkehrs auf der<br />

BundesstraÄe <strong>30</strong> als eine sehr mangelhafte technische Anlage angesehen werden mÉsse. Der<br />

unzulÅngliche BahnÉbergang mÉsste endlich durch eine Çber- oder UnterfÉhrung ersetzt werden. Sonst<br />

seien weitere UnfÅlle nicht auszuschlieÄen, zumal der ZugfÉhrer "durch BÅume und HÅuser an dieser<br />

gefÅhrlichen Stelle sehr stark in der Sicht behindert" sei.<br />

Doch interessiert hat es niemanden. Passiert ist nichts und die UnglÉcke an der "Autofalle" rissen nicht<br />

ab. DarÉber gibt der Gedenkstein Auskunft, der von der Familie Max Sedlmeier aus Friedrichshafen<br />

gesetzt wurde. Margarete Bucher erinnert sich, dass ihr Vater Adalbert Frick von Sedlmeiers Besuch<br />

erhielt. Beide wurden sich einig. Frick gab als GrundstÉcksbesitzer zwei Quadratmeter Boden direkt<br />

neben dem BahnÉbergang ab, so dass Sedlmeiers hier einen Gedenkstein setzen konnten.<br />

Unter den Toten ist auch Bruno Sedlmeier, der 1950 verunglÉckte. Wie seine Schwester Mechthild Maier<br />

aus ErzÅhlungen erfuhr, sei es ein ungemein nebliger Morgen gewesen, als das Auto mit Bruno Sedlmeier<br />

als Fahrer und drei weiteren Verwandten mit dem Zug kollidierte. Zwei davon wurden schwer verletzt. Erst<br />

als Bruno Sedlmeier im Krankenhaus die Nachricht bekam, dass sie wieder zu KrÅften kommen, so wurde<br />

es Mechthild Maier Ébermittelt, habe er seinen Frieden gefunden und sei im Krankenhaus an einer<br />

inneren Blutung gestorben.<br />

FÉr Vater Max Sedlmeier sei es klar gewesen, mit dem Gedenkstein an das UnglÉck zu erinnern und zu<br />

mahnen, dass dort eine Schranke notwendig wÅre. Was als Halbschranke Jahre spÅter realisiert wurde,<br />

nachdem erst gar kein Hilfsmittel und dann ein Blinklicht im Einsatz waren.<br />

Quelle: http://www.schwaebische.de/lokales/ravensburg/ravensburg-regioticker_artikel,-Die-„Autofalle“-kostete-neun-Menschen-das-<br />

Leben-_articleId,4143510.html<br />

16. August <strong>2010</strong><br />

Feuerwehr hatte viel zu tun<br />

► Ravensburg, 1 Fahrzeug<br />

(Landkreis Ravensburg) - Viel zu tun hatte die Feuerwehr Éber das Wochenende. Vermutlich aufgrund<br />

eines Fahrfehlers wurde die Feuerwehr Amtzell am Freitag gegen 14.21 Uhr zu einem Einsatz auf der B<br />

32 gerufen, wo ein Sattelzug geborgen werden musste, der von der Fahrbahn abkam und in SchrÅglage<br />

an der abschÉssigen StraÄenbegrenzung liegenblieb. Am Samstag, gegen 10.48 Uhr wurde die<br />

Feuerwehr Ravensburg zu einem "Motorplatzer" auf der B <strong>30</strong> an der Ausfahrt Ravensburg-Nord gerufen.<br />

Die Fahrbahn musste auf einer LÅnge von mehreren Hundert Metern gereinigt werden. FÉr die Dauer der<br />

EinsatzmaÄnahmen kam es zu Verkehrsbehinderungen. Ebenfalls zur Beseitigung von lÅngeren álspuren<br />

in ihrem Einsatzgebiet mussten in den Abendstunden die Feuerwehren KiÄlegg und Bad Waldsee<br />

ausrÉcken. Am Sonntag um 10.43 Uhr wurde die Feuerwehr Amtzell zu einem Einsatz in den Ortsteil<br />

www.B<strong>30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de <strong>Archiv</strong> <strong>2010</strong> 145

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