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1/2 - Verein österreichischer Gießereifachleute

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GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013) HEFT 1/2beitrag die in vielen Jahren gewonnenenErfahrungen zur Optimierungdes Druckgießprozesses durch Nutzungder Vakuumtechnologie vor. Inübersichtlicher Form wurde das gesamteSpektrum der Evakuierungsanlagenund der unterschiedlichenVentilausführungen aufgezeigt. DieseDarstellung wurde durch erläuterndeWorte zu den zahlreichen anderenEinflussfaktoren, wie Formtemperatur,Formkonstruktion, Ausführungder Evakuierungskanäle in derForm, die Gestaltung und Bemessungdes Anschnitt- und Entlüftungssystemssowie die Schmelzequalitätergänzt.In einem Gemeinschaftsvortrag derDGH-Group Heidenau, GE Inspection& Technologies Ahrensburg undder OvG-Universität Magdeburg verwiesProf. Eberhard Ambos auf eineneue Methode zur Erfassung der Gasporositätin Druckgussteilen durchNutzung der schnellen Computertomographie.Mit Hilfe der neuentwickeltenCT ist es möglich, in extremverkürzten Zeiten (etwa mehrerehundert Mal schneller gegenüberkonventioneller CT) Aussagen zurAusprägung der Porosität zu erhalten.Gegenüber allen bisherigen Simulationsmethodenvermittelt dasTomogramm ein deutlich erkennbaresBild von Zahl, Lage und Größeder Poren. Es wird deshalb die Nutzungvon Datenbanken für die Tomogrammefür künftige Aufgaben empfohlen.Beeindruckt zeigten sich dieTagungsteilnehmer vom Ergebnis derUntersuchungen zur Wirkung derEvakuierung an einem kompliziertenTeil für den Motorenbau: Bei bewusstem,versuchsweisem Abschaltendes Vakuums konnte eine um ca.50 % höhere Porosität in den Druckgussteilennachgewiesen werden.Mit den Mitwirkungshandlungeneines verantwortlichen Druckgießformenbauersbeschäftigte sich C. Gislonvon der italienischen Fa. COS-TAMP s.r.l. aus Sirone. Er stellte alsAusgangspunkt aller Überlegungenund Arbeitsschritte die Ziele voran,die seine Firma im Interesse derKunden im Auge hat: BestmöglicheTeilequalität, kürzestmögliche Gießzyklenund höchste Werkzeugstandzeit.Mittel, die zur Gewährleistungdieser Zielsetzungen führen, sindu.a. die Simulation des Gießprozesses,eine ausgeklügelte Temperaturführungder Druckgießform und derFüllkammer sowie die Nutzung desVakuums. An technologisch schwierigenTeilen mit erheblichen Wanddickenunterschiedenverwies er auf30die Vorgehensweise und die Aufgabenfür das erfolgreiche Wirken.Lebhaftes Interesse fand auchH. Tilg vom österreichischen UnternehmenMetallwerk FRIEDRICHDEUTSCH GmbH, Innsbruck, für seinenBeitrag zu den Anforderungen anden Druckgießprozess und die Gewährleistungder Qualität. In lebendigerForm schilderte er die mehrmonatigenintensiven Bemühungen zurQualitätssicherung bei einem weniggießgerecht konstruierten Gussteilmit sehr großen Wanddickenunterschieden.Bei vielen der anwesendenDruckgießfachleute fand der Referentvolles Verständnis und Zustimmungfür seine Forderung nach Durchsetzungder gieß- und erstarrungsgerechtenKonstruktion, um die Aufwendungender Druckgießer in erträglichenGrenzen zu halten.Al-Space Frame (Bühler/CH), 2,15 kg,gegossen semi solid mit 2 SupervacMedio Ventilen, schweiß- u. wärmebehandelbarT4+T6Einem sehr aktuellen Thema widmetesich J. Emmenegger von FON-DAREX SA, St. Legier/CH, nämlichden Vorteilen bei der Integration derVakuum-Technologie in die Ferti-gung von Strukturteilen. Er ging vonden folgenden Kernanforderungenaus: hohe Duktilität, sehr geringe Porosität,Wärmebehandelbarkeit (T 6),Schweißbarkeit, präzise Abmessungen,effiziente Fertigung und Recycelbarkeit.Anhand einer Vakuumanlagedes Unternehmens zeigte er diewichtigen Einzelfaktoren zur Erreichungder Zielstellungen auf undnannte empfehlenswerte Größenordnungenfür die einzelnen Parameter.Im abschließenden Vortrag von R.Walter von General Motors, Straßburg/F,wurde ein Überblick über diegesamte Fertigung verschiedener Getriebegegeben. Angefangen von derDruckgießerei bis zur Montage undErprobung der Getriebe wurde derFertigungsfluss vorgestellt und erläutert.Von der Komplexität der im Einzelnenzu lösenden Aufgaben wurdeein deutliches und achtungsgebietendesBild vermittelt.Die Fachtagung war durch einehervorragende Organisation gekennzeichnet.Das zweckmäßige Zeitregimeließ genügend Spielraum fürzahlreiche Kontaktanbahnungen undlebhafte Diskussionen.Der Gießerabend im architektonischbeeindruckenden Grand Salondes Hotels Montreux Palace wurdevon den Teilnehmern der Tagung alseine besondere Gelegenheit zummunteren Gedankenaustausch undzum Kennenlernen von schweizerischerKüche und schweizerischemKeller genutzt. Mit dem Auftretenvon Alphornbläsern in zünftigerTracht vermittelten die Veranstaltereinen bleibenden Eindruck.Von zahlreichen Teilnehmern wurdeder Wunsch nach baldiger Fortführungdieses Erfahrungsaustauschesgeäußert.Eberhard AmbosEinbleibenderEindruck:AlphornbläserinzünftigerTracht

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