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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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<strong>Die</strong> <strong>Grundstücksübertragung</strong> <strong>in</strong> <strong>Meersburg</strong> <strong>am</strong> <strong>Bodensee</strong>. 97<br />

den Verkauf von <strong>Meersburg</strong>er We<strong>in</strong>gärten durch e<strong>in</strong>en Überl<strong>in</strong>ger<br />

Bürger an den Grafen Johann zu Sonnenberg, Herrn<br />

zu Wolfegg 1 ) gegen die Zusicherung der Erfüllung der<br />

Steuer-, Wacht- und sonstigen <strong>Die</strong>nstpflichten, die sonst<br />

den Bürgern obliegen. <strong>Die</strong>se Maßnahmen vermochten jedoch<br />

die fortschreitende Überfremdung <strong>Meersburg</strong>er Bodens<br />

nicht aufzuhalten. 1517 trugen Amman, Rat und Geme<strong>in</strong>de<br />

dem Stadtherrn, Bischof Hugo, neben anderen Mißständen<br />

vor, „das <strong>in</strong> verkouf und verenderung gelegner gutter unter<br />

<strong>in</strong>en bißhero dermaß gehandelt, das dero vil uß ira handen<br />

gewachsen und nit wider zu bekomen syen, alles zu irm<br />

abfal, nachtail und verderplichen schaden". 2 ) „Zur Verhütung<br />

angezeigter Nachteil" bestimmt auf Grund e<strong>in</strong>es<br />

Entwurfs der Stadt M. Art. 3 der bischöflichen Verordnung<br />

für M. vom 19. 11. 1517 (StA. 218) : „Zum dritten von wegen<br />

verenderung gelegner gutter. Das ka<strong>in</strong>er unser burger oder<br />

bemelten von M. gehuldet und geschworen hat und sunst one ir vergünsten<br />

mit kaynem andern weder geistlichen noch weltlichen besetzen<br />

und sy deßhalb aigens gewalts nit überladen, ka<strong>in</strong>s wegs ; sollich burger<br />

oder <strong>in</strong>woner sollen auch bemelten von M. ir person und gutz halb<br />

jarlich zu geben verbunden s<strong>in</strong> wie ander burger oder <strong>in</strong>woner zu M.<br />

Wir ( = Kloster Schussenried als Käufer), unser nachkomen, desglichen<br />

unser buwlüt und besöldotten, wer ye die werden, sollen auch mit<br />

den büwen bemelter unser erkouften gutem den gebotten, Ordnungen<br />

und Satzungen, der Ion und ander Sachen halb, so allweg zu M. ußgandt,<br />

gehors<strong>am</strong> s<strong>in</strong> und die halten wie ander burger daselbs."<br />

ł ) Revers des Grafen Joh. zu Sonnenberg, Herrn zu Wolfegg vom<br />

29. 3. 1503 (StA. 178): „Ob auch wir sollich unser erkouft gütter über<br />

kurz oder lang gar oder zum tail an ander end von unsern handen<br />

sunst <strong>in</strong> kaufs wys geben wollten, sollen wir tun mit dem beschaid,<br />

das sich die selbigen gegen denen von M. verschriben und verpunden<br />

sollen glich wie wir uns verschriben haben alles ungeverlich." Ähnlich<br />

U. desselben vom 6. 6. 1503 (StA. 181). Das Überl<strong>in</strong>ger StR. I § 36<br />

(Oberrhe<strong>in</strong>. StR. II 2 S. 9) legt den Bürgern allgeme<strong>in</strong> auf, bei Veräußerung<br />

von Überl<strong>in</strong>ger Grundstücken an Fremde diesen die Übernahme<br />

der Bürgerlasten anzud<strong>in</strong>gen: „. . . swele burger s<strong>in</strong>ü guter<br />

verkofen wil, du <strong>in</strong> ünsirm ether liegent, deha<strong>in</strong>em gast, gai[st]lichem<br />

oder weltlichem, der burger soll mit dem gast sunderlich ged<strong>in</strong>gon,<br />

das er von den gutem dienegi als er musi tun, ob er burger wäri . . ."<br />

2 ) E<strong>in</strong>gang der fürstbischöflichen VO. vom 19. 11. 1517 (StA. 218).<br />

Vgl. auch Überl<strong>in</strong>ger StR. III von 1520 § 81 (a. a. O. S. 309).<br />

4*<br />

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