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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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6 Walther Merk,<br />

den n<strong>am</strong>entlich aufgeführten noch weitere Besitzungen des<br />

Hochstifts voraussetzt: „Has predictas possessiones ad<br />

dom<strong>in</strong>icalia episcopi adhuc libere pert<strong>in</strong>entes aliasque<br />

complures <strong>in</strong>beneficiatas, quas presens pag<strong>in</strong>a<br />

capere non potest, privilegiis antecessorum nostrorum<br />

<strong>in</strong>notatas sepe dietę ecclesię et episcopo confirm<strong>am</strong>us."<br />

Es ist nicht unwahrsche<strong>in</strong>lich, daß auch M. zu diesen übrigen<br />

nicht mit N<strong>am</strong>en bezeichneten Besitzungen gehörte. Der <strong>in</strong><br />

der Urkunde König Philipps vorgesehene Heimfall von<br />

<strong>Meersburg</strong> an das Hochstift Konstanz trat mit dem k<strong>in</strong>derlosen<br />

Tode des Grafen Mangold im Jahre 1210 e<strong>in</strong>. 1 )<br />

Von diesem Zeitpunkt an hat <strong>Meersburg</strong> bis zum Jahre<br />

1803 (Anfall an Baden auf Grund des Luneviller Friedens)<br />

ununterbrochen unter der Herrschaft der Fürstbischöfe von<br />

Konstanz gestanden. Das Verhältnis der Stadt zum Stadtherrn<br />

war im 14. und 15. Jahrhundert zeitweilig recht gespannt,<br />

da die Bürgerschaft nach dem Vorbilde der benachbarten<br />

Reichsstädte Überl<strong>in</strong>gen, Pfullendorf, Buchhorn und<br />

Ravensburg e<strong>in</strong>e freiere Stellung erstrebte. Im Verlauf dieser<br />

Kämpfe war über M. wegen der Unbotmäßigkeit gegenüber<br />

dem Bischof zeitweise die Reichsacht verhängt. 2 ) <strong>Die</strong> <strong>Meersburg</strong>er<br />

Bürgerschaft unterlag im R<strong>in</strong>gen mit dem Stadtherrn ;<br />

sie vermochte <strong>in</strong>sbesondere nicht die Leitung der Stadt durch<br />

e<strong>in</strong>en von ihr selbstgewählten Bürgermeister durchzusetzen.<br />

3 ) Bis <strong>in</strong>s 18. Jahrhundert wurde das städtische Ge-<br />

*) Siehe ZGORh. A. F. 31 (1879) S. 63 Anm. 8. Im folgenden Jahrzehnt<br />

begegnet M. öfter als Ausstellungsort fürstbischöflicher Urkunden,<br />

z. B. 1215 und 1219 (Reg. Ep. Const. Nr. 1287, 1319, 1320).<br />

2 ) U. 19. 9. 1418 Ulm: König Sigmund verhängt auf Klage des<br />

Konstanzer Bischofs Otto III. die Acht über die Stadt M. (s. Reg.<br />

Ep. Const. Nr. 8679). <strong>Die</strong>se Acht wurde 1419 nach der Aussöhnung<br />

der Stadt mit dem Bischof wieder aufgehoben (s. U. König Sigmunds<br />

vom 11. 10. 1419, Reg. Ep. Const. Nr. 8741).<br />

3 ) Vgl. Roth v. Schreckenste<strong>in</strong> a. a. O. S. 14ff. StR. 10. 11. 1452:<br />

„Sich sol auch a<strong>in</strong> burgermaister zu M. h<strong>in</strong>fur nit mer gewaltz annemmen<br />

als a<strong>in</strong> ander deß rauts und <strong>in</strong> dha<strong>in</strong>en brief anders geschriben<br />

werden denn <strong>am</strong>man und raut." Bischöfliche VO. vom 19. 12. 1461<br />

(Konstanzer Kopialbuch 10 B Bl. 108—111 GLA.): „Item wann wir<br />

ouch aigentlich underricht s<strong>in</strong>d, das der von M. fryhaitten luten und<br />

http://rc<strong>in</strong>.org.pl

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