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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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<strong>Die</strong> <strong>Grundstücksübertragung</strong> <strong>in</strong> <strong>Meersburg</strong> <strong>am</strong> <strong>Bodensee</strong>. 69<br />

„ubergeben und zuaignen" 1 ), „ubergeben und <strong>in</strong>antwurten"<br />

2 ), „zuestellen und ubergeben". 3 )<br />

b) Der Verzicht („sich verzihen" 4 ), „sich enzihen" 5 ),<br />

„sich verzihen und entweren" 6 ), „sich verzihen und begeben"<br />

7 ), „sich verzihen und empfrembden" 8 ), „sich spelieren,<br />

entweren und begeben" 9 )) ersche<strong>in</strong>t mehr als Ergänzung<br />

der Aufgabe. Er ist se<strong>in</strong>em Wesen nach ursprünglich nicht<br />

Besitz Verzichts-, sondernRechtsverzichtserklärung. 10 ) In späteren<br />

Urkunden wird allerd<strong>in</strong>gs dem Verzicht auf die „aigenschaft,<br />

lehenschaft, forderung, ansprache und e<strong>in</strong>reden"<br />

nicht selten auch der Verzicht auf die „gewer" h<strong>in</strong>zugefügt. 11 )<br />

c) Über die Besitzzuweisung s. unten IV.<br />

2. In den <strong>Meersburg</strong>er Übereignungsurkunden wird die<br />

Beobachtung der Förmlichkeiten meist als selbstverständlich<br />

nur durch allgeme<strong>in</strong>e Wendungen hervorgehoben,<br />

z. B. Übereignung „mit allen Worten, werchen, raten und<br />

getäten, so von recht darzu gehörten und notdurftig waren" , 12 )<br />

U. 18. 2. 1510 (StA. 196a).<br />

2<br />

) Rats- und Gerichtsprot. 1520—1527 S. 111 (Prot, vom Donnerstag<br />

nach Joh. Baptist. 1522).<br />

3<br />

) U. 31. 1. 1574 (StA. 386).<br />

4<br />

) U. 13. 1. 1389 (GLA. UA. K.-R. Spec. M. 5/420), 24. 7. 1438<br />

(StA. 55), 8. 11. 1448 (StA. 75), 12. 8. 1450 (StA. 77), 2.4.1454 (StA.82),<br />

30. 6. 1462 (StA. 95), 25. 5. 1487 (StA. 154).<br />

5<br />

) U. 10. 11. 1429 (GLA. a. a. O.).<br />

6<br />

) U. 3. 6. 1490 (GLA. a. a. O.), 29. 1. 1498 (StA. 168).<br />

7 8<br />

) U. 14. 11. 1549 (StA. 298). ) U. 26. 2. 1453 (StA. 79).<br />

9<br />

) U. 21. 7. 1522 (StA. 233).<br />

10<br />

) U. 5. 9. 1256 (Cod. dipl. Sal. I Nr. 322). U. 10. 11. 1429 (GLA.<br />

UA. K.-R. 5/420): Verzicht auf „alle aigentschaft, alle lehenschaft,<br />

alle vordrung und ansprach und alle unser rechte". U. 8. 11. 1448<br />

(StA. 75), 12. 8. 1450 (StA. 77): „wann ich ich mich und m<strong>in</strong> erben aller<br />

unser rechten gentzlich verzigen han an dem obgenanten gut."<br />

n<br />

) U. 3. 6. 1490 (GLA. a.a.O.): „... verzych und entwer mich<br />

. . . des vorgenempten w<strong>in</strong>gartes . . . aller aigenschaft, g wer und<br />

ansprach." U. 23. 4. 1522 (GLA. a.a.O.): Der Veräußerer verzichtet<br />

auf „alle aigenschaft, besytzung, gerechtigkait, vordrung und ansprach".<br />

12<br />

) U. 24. 7. 1438 (StA. 55), U. 28. 9. 1474 (StA. 134). <strong>Die</strong>se und<br />

ähnliche Formeln im L<strong>in</strong>zgau sehr gebräuchlich. Vgl. Pfullendorfer<br />

U. 21. 6. 1370 und 13. 12. 1383 (ZGORh. A. F. 31 [1879] S. 66 Nr. 31,<br />

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