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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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66 Walther Merk,<br />

bischöfliche Verordnung vom 19. November 1517 (StA. 218)<br />

Art. 3 brachte daher ke<strong>in</strong>e Neuerung, sondern schrieb nur<br />

das bisher schon übliche Verfahren ausnahmslos zw<strong>in</strong>gend<br />

vor, wenn sie bestimmte: „Und sollen all und jed kouff<br />

und verkouff, so von unser burgern oder undersässen unser<br />

statt und gerichten M., ouch von frembden usserhalb unser<br />

statt und gerichten M. beschehen umb gutter <strong>in</strong> der selben<br />

unser statt oder gerichten M. gelegen, vor <strong>am</strong>an und rat<br />

unser statt M. volzogen und, wie sich gepürt, gefertigt werden."<br />

1 ) Daher beschränken sich auch die Veräußerungsurkunden<br />

aus der Zeit nach 1517 weiterh<strong>in</strong> auf die bloße<br />

Erwähnung der Besiegelung durch den Stadt<strong>am</strong>man, ohne<br />

von der Abgabe der Übereignungserklärungen vor dem Rat<br />

ausdrücklich zu sprechen. 2 )<br />

III. Gliederung und Förmlichkeiten des Fertigungsverfahrens<br />

vor dem Stadt<strong>am</strong>man und Rat.<br />

1. Der Fertigungstatbestand vor Amman und Rat umfaßt<br />

nach den <strong>Meersburg</strong>er Urkunden die d<strong>in</strong>gliche Übertragung<br />

garten und da von vor dem rat und vor dem <strong>am</strong>man der stat<br />

ze M. gevertigot und uff geben mit allen den worten, werchen<br />

und getäten, so dar zu hört und notdürfteg waz nach gewonhait und<br />

nach recht." Am Schlüsse erklärt der Stadt<strong>am</strong>mann: „Des vergich<br />

och ich der selb <strong>am</strong>man vorbenempt, daz ich von ernstlicher bât wegen<br />

des obgenanten Cuntzen Müllers m<strong>in</strong> aigen <strong>in</strong>sigel gehenkt han an<br />

disen brief, won och diser köff, disü vertgung und dise vergicht<br />

vor mir und vor dem rat der stat ze M. beschehen und<br />

volle fu ert ist, mit allen worten, werchen und getäten, alz vorgeschriben<br />

stat an disem brief.<br />

Entsprechend bestimmt für Markdorf die fürstbischöfliche VO.<br />

vom 8. 1. 1537 (StA. Markdorf Nr. 142): „. . . so sollen h<strong>in</strong>fur all und<br />

jed kauf und verkouf, versatzung- und verschreybungen, die von unsern<br />

burgern oder undersässen unser statt und gerichten Markdorf, auch<br />

von frömbden außerhalb unser statt und gerichten M. seßhaft umb<br />

gueter <strong>in</strong> derselben unser statt und gerichten M. gelegen furgenumen<br />

werden und beschehen, vor niemand anderm dann vor <strong>am</strong>an<br />

und rathe unser statt Markdorf volnzogen und, wie sich<br />

gepurt, ververtigt werden."<br />

2 ) Siehe Veräußerungsurkunden vom 10. 7. 1518 (StA. 220), 5. 2.<br />

1521 (StA. 224), 8. 1. 1526 (StA. 239), 13. 3. 1536 (StA. 270), während<br />

hier die E<strong>in</strong>träge <strong>in</strong> den Contractenbüchern von e<strong>in</strong>em „kofswise<br />

fertigen" sprechen.<br />

http://rc<strong>in</strong>.org.pl

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