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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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<strong>Die</strong> <strong>Grundstücksübertragung</strong> <strong>in</strong> <strong>Meersburg</strong> <strong>am</strong> <strong>Bodensee</strong>. 35<br />

dem Schiede des Bischofs He<strong>in</strong>rich von Konstanz vom<br />

18. Juni 1381sollten allerd<strong>in</strong>gs Amman, Rat und Geme<strong>in</strong>de<br />

zu M. die von der Dompropstei Konstanz lehenrührigen<br />

Güter weder „verrehten noch berehten".<br />

C. Leibged<strong>in</strong>gsweise Nutzung von Grundstücken<br />

begegnet <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Form des Vorbehaltes von lebenslänglichen<br />

Wohn- und Nutzungsrechten bei der Veräußerung<br />

oder Vergabung von Grundstücken. 2 ) Sie ist aus der<br />

<strong>in</strong> volksrechtlicher Zeit gebräuchlichen Auftragung e<strong>in</strong>es<br />

Grundstücks unter Rückempfang zu Leiherecht auf Lebenszeit<br />

hervorgegangen.<br />

D. Besitzrechte m<strong>in</strong>deren Rechts. Neben den bis-<br />

er blechen an dem hoff und gutt zu Dyttenhusen <strong>in</strong> M.er stur und<br />

gericht gelegen . . ."<br />

ł ) ZGORh. A. F. 27 (1875) S. 33.<br />

2 ) Seelgerät der Eheleute Torß vom 4. 3. 1456 (StA. 85). <strong>Die</strong> vergabenden<br />

Eheleute behalten sich das Wohnrecht im vergabten Hause<br />

und die Nutzung zweier Rebstücke und e<strong>in</strong>es Krautackers vor: „Und<br />

hant uns unser leptag behusung und herberg mit und <strong>in</strong> allen gemachen<br />

<strong>in</strong> dem obgenanten huse gestattet, also daz wir nun h<strong>in</strong>nah<strong>in</strong> unser<br />

leptag dasselbe huß nach unser notdurft allenthalb doch unwustlich<br />

und ungevarlich pruchen und niessen sollen ungedrengt von menglichem,<br />

ußgenomen der torgkel, den sy zu herpst und wynmotz zit niessen<br />

und pruchen sollen nach des spittals notdurft und der kelr dar <strong>in</strong>n,<br />

der sol allweg dem spittal warten und behalten s<strong>in</strong> zu s<strong>in</strong>em<br />

w<strong>in</strong>, doch Sölten sy uns nit versagen, dar <strong>in</strong> unsern tr<strong>in</strong>kw<strong>in</strong> ze legen.<br />

Und also söllent sy dasselb obgedächt huß nun h<strong>in</strong>nah<strong>in</strong> buwen nach<br />

aller notdurft und ouch das verz<strong>in</strong>sen und verdienen äne unseren costen<br />

und schaden. Item hant sy uns urloubet unser leptag zwey stuk reben<br />

. . . d<strong>am</strong>it den bomgarten an dem siechenwiger gelegen ze nutzen<br />

und ze niessen, darzu das krutstuk <strong>in</strong> Glafen gelegen, doch daz wir<br />

dieselben guter mit buwen <strong>in</strong> eren haben und die verziensen sollen<br />

und den w<strong>in</strong>, der uns wirdet <strong>in</strong> den vorgenanten z wa<strong>in</strong> stuken mit<br />

reben, den sollent sy uns ußdrucken <strong>in</strong> dem obgemelten torgkel äne<br />

unsern costen. Und darzu allem mögen und sollen wir ouch pruchen<br />

den vorgemerkten hußraut, das hußgeschierr, kla<strong>in</strong>s und grosses bettgewät,<br />

ouch niessen vich, w<strong>in</strong> und korn nach aller unser notdurft<br />

und alles anders, wie uns gelangt, es sigen pfen<strong>in</strong>g oder pfen<strong>in</strong>gs wert,<br />

durch got und durch ere allweg beschaidenlich und ungevarlich. Doch<br />

sollen noch mögen wir sust söllich güt nieman geben <strong>in</strong> ander wiß noch<br />

weg, dann mit irer und irer nachkomen gunst, wissen, willen und<br />

urlouben."<br />

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