20.11.2012 Aufrufe

Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14<br />

Walther Merk,<br />

durch Verkauf von Renten aus ihren <strong>Meersburg</strong>er Liegenschaften<br />

zu beschaffen. 1 ) Auch die Verkäufe von Grundstücken<br />

auf <strong>Meersburg</strong>er Gemarkung im 15. und 16. Jahrhundert<br />

durch den Fürstbischof 2 ) s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens zum Teil<br />

durch diesen wirtschaftlichen Niedergang veranlaßt. Auf<br />

der anderen Seite tritt freilich der Fürstbischof im selben<br />

Zeitraum öfter auch als Käufer <strong>Meersburg</strong>er Grundstücke<br />

auf. 3 ) <strong>Die</strong> meisten dieser Käufe stehen wohl mit den Erweiterungsbauten<br />

an der alten Burg und mit der Verlegung<br />

des Bischofssitzes nach <strong>Meersburg</strong> im Zus<strong>am</strong>menhang.<br />

Verhältnismäßig ger<strong>in</strong>gfügig war demgegenüber das städtische<br />

Grundeigentum der Stadt M. Außer dem Rathaus,<br />

dem Kauf- und Grethaus 4 ) besaß die Stadt u. a. e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Allmende, genannt das „geme<strong>in</strong> gemerkt" oder „geme<strong>in</strong><br />

gemerk". 5 ) Den Stadtvvald im R<strong>am</strong>spach hatte die Stadt<br />

1442 von der Dompropstei zu Konstanz als „erb- und<br />

marglehn" gegen Zahlung e<strong>in</strong>es jährlichen Z<strong>in</strong>ses von 26 rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Gulden erworben. 6 ) In e<strong>in</strong>er Reihe von Kaufbriefen<br />

x<br />

) Siehe U. vom 7.6.1381 (Reg. Ep. Const. Nr. 6611 und 6612),<br />

24. 7. 1427 (daselbst Nr. 9179), 24. 4. 1483 (Regest ZGORh. A. F. 28<br />

[1876] S. 77 f.).<br />

2<br />

) Beispiele: U. 30. 6. 1462 (StA. 95), 5. 5. 1498 (StA. 170), 5. 4. 1509<br />

(StA. 193), 8. 2. 1537 (StA. 273).<br />

3<br />

) Vgl. U. 12. 3. 1497 (GLA. UA. K.-R. Spec. M. 5/421), 30. 7. 1516<br />

(GLA. a.a.O.), 2.5.1550 (GLA. a.a.O.), 19.10.1551 (StA. 309),<br />

26.2. 1553 (GLA. a. a. O.).<br />

4<br />

) Siehe über das Kauf- und Grethaus U. 5. 5. 1498 (StA. 170) und<br />

5. 4. 1509 (StA. 193) sowie Staiger S. 49f.<br />

5<br />

) U. 2. 4. 1454 und 30. 4. 1471 (StA. Nr. 82 und 125). Auch heute<br />

gibt es noch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gewann „Stadtallmend" beim Ergetenweiher<br />

<strong>in</strong> M. (s. Gemarkungsplan von 1928 Gewann Nr. 38). Nach dem <strong>Meersburg</strong>er<br />

Bürgerbuch 1525—1757 war jeder neu aufgenommene Bürger<br />

verpflichtet, zwei Bäume (Obstbäume) auf die Allmende („aufs Aliment"<br />

[!]) zu setzen (s. Mone, ZGORh. A. F. 8 [1857] S. 70). <strong>Die</strong><br />

Stadt M. hatte e<strong>in</strong>e Weidegeme<strong>in</strong>schaft mit dem zu ihren Gerichten<br />

gehörenden Dorfe Stetten. Vgl. Schiedsspruch des Bischofs Hugo vom<br />

17. 9. 1510 (StA. 198) § 2: „Als sunst die von Mörspurg und Stetten<br />

<strong>in</strong> irn veldungen, soverr unsere m<strong>in</strong>dere gericht zu M. gändt, gema<strong>in</strong><br />

trat zu a<strong>in</strong>ander haben, vorbehalten ettlich veldungen gen Hagnow<br />

werts, dah<strong>in</strong> die von M. zu denen von Stetten nit tryben . . ."<br />

«) ü. 30. 11. 1442 (StA. 64).<br />

http://rc<strong>in</strong>.org.pl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!