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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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132 Walther Merk,<br />

E<strong>in</strong> echter Ehrschatz <strong>in</strong> Höhe von e<strong>in</strong>em Viertel Landwe<strong>in</strong><br />

ist auch <strong>in</strong> Konstanz beim Hause Klostergasse Nr. 1 bezeugt,<br />

welches Lehen vom Kloster Petershausen war. 1 ) In Basel<br />

betrug der Ehrschatz bei den von den Domstiftern zu Leihe<br />

gehenden Häusern e<strong>in</strong> Ohm Rotwe<strong>in</strong>. 2 ) Auch das Richtviertel<br />

wurde <strong>in</strong> M. bis <strong>in</strong>s 19. Jahrhundert h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> erhoben.<br />

3 )<br />

3. Der Abzug. <strong>Die</strong>se Abgabe wird erstmals <strong>in</strong> der fürstbischöflichen<br />

Verordnung vom 19. 7. 1517 (StA. 218) Art. 4<br />

erwähnt als Abgabe des zehnten Pfennigs von Nachlässen<br />

verstorbener <strong>Meersburg</strong>er Bürger, die an orts- und gerichtsfremde<br />

Personen fallen. 4 ) Nach den Ratsprotokollen des<br />

sub omni iure fori ei donavimus eo videlicet iure et libertate, ut ipsa<br />

terra omni hom<strong>in</strong>i cuiuscunque condicionis liceat emere, vendere et<br />

libere <strong>in</strong> allodio possidere s<strong>in</strong>e omni contradicione, excepto quod emptor<br />

villico quartarium v<strong>in</strong>i persolvat, sive multum sive paucum de<br />

terra emat." Arbon 1255 (s. K. Beyerle, BVS. 32. H. [1903] S. 91ff.):<br />

„Item dicimus, quod quicunque vult vendere predium suum, hoc<br />

potest facere cui voluerit, et emptor predii debet solvere m<strong>in</strong>istro<br />

unum quartale v<strong>in</strong>i . . ."<br />

!) Siehe Konst. Häuserbuch II 1 (1908) S. 355.<br />

2 ) Arnold, Zur Gesch. d. Eigentums <strong>in</strong> den deutschen Städten<br />

S. 65. Über die Bezeichnung dieser Liegenschaftswechselabgabe als<br />

„We<strong>in</strong>kauf" bei Bauerngütern s. E. E. v. Pufendorf, Observationes<br />

juris universi Bd. 3 (Hannover 1782) Observ. 34; K. F. Eichhorn,<br />

E<strong>in</strong>l. <strong>in</strong> das Deutsche Privatrecht 4 (1836) S. 668 § 262; B. W. Pfeiffer,<br />

Das deutsche Meierrecht 2 (1855) S. 89 ff.<br />

3 ) Vgl. Aktenheft mit Auszügen aus den Protokollen über Grundz<strong>in</strong>sen<br />

und Richtviertel bei Häuserkauf und -tausch von 1799—1819<br />

(Straß, Mitt. d. Bad. Hist. Kommission 8 S. 90).<br />

4 ) Bischöfliche VO. vom 19.11.1517 (StA. 218) Art. 4: „Zum<br />

vierdten von wegen des abzugs. Wann sich gefugt, das <strong>in</strong> erbfals<br />

wyß a<strong>in</strong>icherlay gutter von burgern, <strong>in</strong> unser statt M. hußhablich<br />

wonhafft geweßt, herrurend, frembd personen usserhalb unser statt<br />

und gerichten M. gesessen, erplich anfallen wurden, das alsdann dieselben<br />

frembden erbenden personen von sollichen bürgerlichen ererpt<br />

und h<strong>in</strong>gezognen guttern, ligenden aignen und varenden unser statt M.<br />

zu fryem und gesatztem abzug den zehenden pfen<strong>in</strong>g verfallen und zu<br />

geben schuldig, unverh<strong>in</strong>dert mengklichs und nicht destm<strong>in</strong>der die<br />

gelegnen gutter, die wyl er die <strong>in</strong>nhat als ander burger und ußluwt<br />

jarlichs verstüwren sollen, wie dann von alter herkomen ist." Über<br />

http://rc<strong>in</strong>.org.pl

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