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Die Grundstücksübertragung in Meersburg am Bodensee

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<strong>Die</strong> <strong>Grundstücksübertragung</strong> <strong>in</strong> <strong>Meersburg</strong> <strong>am</strong> <strong>Bodensee</strong>. 103<br />

über den Aufkauf von Grundstücken durch die Tote Hand<br />

oder durch Ortsfremde nicht auf. 1 ) 1569 gewährte Bischof<br />

und freihaiten ka<strong>in</strong>er, wer der were, und <strong>in</strong> unseren Mörspurgischen<br />

gerichten We<strong>in</strong>gärten oder ander gueter ligen hett und die zu verkoufen<br />

bedacht oder ges<strong>in</strong>dt wurde, alla<strong>in</strong> den von M. und denen, so <strong>in</strong> denselben<br />

unsern gerichten gesessen, zuvor anpieten, und sonst niemand<br />

anderm zu kaufen geben. Wölches aber unser grav Joachims von<br />

Furstemberg underthonen zu Unnderuld<strong>in</strong>gen darumben widerfochten<br />

und geacht unpillich se<strong>in</strong>, wann nit a<strong>in</strong> vatter a<strong>in</strong>em söhn und a<strong>in</strong><br />

söhn a<strong>in</strong>em vatter, brueder, schwester oder nechsten freundt se<strong>in</strong> aigenthumb,<br />

es were gleich gelegen wa es wollt, zu kaufen geben dörfte."<br />

<strong>Die</strong> Vertragsparteien vere<strong>in</strong>en und vertragen sich „umb pflanzung<br />

gueter freundtlicher nachpurschaft" dah<strong>in</strong>: „Also wann mergesagte<br />

unser grave Joachims underthonen <strong>in</strong> dem flecken Underuld<strong>in</strong>gen gema<strong>in</strong>lich<br />

oder a<strong>in</strong> jeder <strong>in</strong>sonderhait gueter, die <strong>in</strong> unser Merckh Sittgs<br />

Card<strong>in</strong>ais und Bishofs zu Costantz etc. Mörspurgischen gerichten gelegen<br />

seien, zu verkaufen gema<strong>in</strong>t oder bedacht, das er dieselbigen<br />

wol se<strong>in</strong>en verwandten und andern, wölche doch alla<strong>in</strong> <strong>in</strong> der gema<strong>in</strong>d<br />

und dem flecken Unnderuld<strong>in</strong>gen und sonst nienen anderschwa haushäblich<br />

se<strong>in</strong> und wohnen sollen, anpieten und zu kaufen geben mög.<br />

Im fal und da aber ka<strong>in</strong>er, so im flecken und der gema<strong>in</strong>d Unnderuld<strong>in</strong>gen<br />

gesessen und haushäblich wohnen were, dieselbigen gueter,<br />

es sei We<strong>in</strong>garten, acker, wisen, holz, veld und anders, nichts usgeschlossen,<br />

nit an sich kaufen wollten oder wurden, so sollen sie unser grauv<br />

Joachims undertonen zu Unnderuld<strong>in</strong>gen, die sölliche ire <strong>in</strong> den Mörspurgischen<br />

gerichten gelegne gueter zu verkaufen oder h<strong>in</strong> zu geben<br />

bedacht oder ges<strong>in</strong>dt, dieselbigen gegen andern, es seien gleich andere<br />

unser grauv J. oder anderer oberkaiten leibaigne leut auch undertonen<br />

und <strong>in</strong> unsern oder anderer gerichten und gebieten gesessen, wa sie<br />

wollen, gar nit, sonder alla<strong>in</strong> unser Merckh Sittigs Mörspurgischen<br />

undertonen an und fail bieten und <strong>in</strong> a<strong>in</strong>em zimlichen pillichen unvortailigen<br />

kaufschill<strong>in</strong>g widerfaren und werden lassen und hier <strong>in</strong> baiderseits<br />

ke<strong>in</strong>en gefarlichen oder listigen auszug mit nichten nit gebruchen,<br />

sonder guete freundliche nachpurschaft mit a<strong>in</strong> andern halten und<br />

meren."<br />

!) Siehe U. des Bischofs Markus Sittich vom 31. 7. 1569 (StA. 370):<br />

Amman, Stadtverseher und Rat der Stadt M. tragen dem Bischof vor,<br />

„wie nun a<strong>in</strong> lange zeit her a<strong>in</strong> merkliche anzal gueter, so <strong>in</strong> unsern<br />

Mörspurgischen gerichten, bann, schütz und schürm gelegen, durch<br />

allerlai fäl an ordens-, gotzheuser, spittäler auch sonst hochs und<br />

niders stands gaistliche und weltliche personen, <strong>in</strong> frembde händ komen<br />

und gefallen wären und noch fürterh<strong>in</strong> weiter komen und gefallen<br />

möchten, von denen die <strong>in</strong>haber derselben bisher <strong>in</strong> gema<strong>in</strong>er statt<br />

seckel nit mer dann alla<strong>in</strong> a<strong>in</strong> gar r<strong>in</strong>ge und cla<strong>in</strong>fuege järliche Steuer<br />

http://rc<strong>in</strong>.org.pl

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