Aufenthaltsplätze von Amphibien. Die Funde von Teichmolchen auf denBlaugras-Trockenrasen der südlich exponierten Hänge unterstreichennoch einmal die Wärmetoleranz der Art. Auch subadulte Kreuzkrötenwurden in den Barberfallen in diesem Bereich gefangen. Die Funde imOktober deuten auf eine mögliche Überwinterung hin.Für Reptilien stellt das Mittlere Saaletal mit seinen Seitentälern einengroßflächig zusammenhängenden Lebensraum von deutschlandweiterBedeutung dar. Im Bereich der Gamander-Blaugras-Rasen (Teurico-Seslerietum) konnte der Autor Eiablageplätze der Zauneidechse im Septembernachweisen. Die Art sucht zudem in heißen und trockenen Hochsommer-Periodenden Seggen-Buchenwald auf.Die Glattnatter ist im Gebiet häufig in Kiefernforsten in Bereichengrößere Aufsammlungen flach aufliegenden Kalkschuttplatten im Umfeldausgedehnter Kalk-Schuttströme gefunden worden.Ulrich Scheidt(2686) Odierna, G., Aprea, G., Capriglione, T., Arribas, O. J., Kupriyanova,L. A. & Olmo, E. (1998): Progressive differentiation of the W sexchromosomebetween oviparous and viviparous populations ofZootoca vivipara (Reptilia, Lacertidae).- Italian Journal of Zoology 65(3): 295-302.(2687) Ogielska, M. & Bartmanska, J. (1999): Development of testes anddifferentation of germ cells in water frogs of the Rana esculenta -<strong>com</strong>plex (Amphibia, Anura).- Amphibia-Reptilia 20: 251-263.(2688) Ogielska, M., Kazana, K., Palczynski, M. & Tomaszewska, A. (1999):An influence of the great flood 1997 on amphibian and reptilianpopulations in the odra river valley near Wroclaw (Lower Silesia,Poland).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 345-349.96Das "Jahrhunderthochwasser" der Oder im Juli 1997 überschwemmte dasüber 25 ha große Untersuchungsgebiet der Autoren über 2 Wochen vollständigund war Teil des Oderstromes. Der höchste Wasserstand in dieserZeit lag 3,5 m über dem normalen Waserpegel. Die Autoren verglichendie Herpetofauna vor dem Hochwasser (Frühjahr bis Frühsommer 1997)mit der Situation im Jahr 1998. Bei den Reptilien konnte kein Unterschiedin der Häufigkeit vor und nach dem Flutereignis festgestellt werden:Die Waldeidechse war weiterhin verbreitet, während von der Zauneidechseund der Ringelnatter jeweils nur wenige Exemplare angetroffenwurden. Ebenfalls kein sichtbarer Unterschied war bei Moorfrosch undErdkröte festzustellen. Der Moorfrosch blieb im Gebiet ausgesprochenhäufig. Von der Erdkröte sind dagegen nur wenige Exemplare im Sommerquartierfestgestellt wurden; die Laichplätze sind unbekannt. Einesignifikante Bestandsabnahme war bei der Rotbauchunke zu verzeichnen,Laubfrosch und Teichmolch verschwanden ganz.Das spezielle Interesse der Autoren galt den Grünfröschen: Dieses Taxonwurde als einziges seit 1993 im Gebiet untersucht, ab 1995 erfolgte eine
individuelle Markierung durch Zehenamputation. Vor dem Hochwasserwurden ausschließlich Teichfrösche (di- und triploide) festgestellt. DieTiere waren häufig, in einer Nacht konnten mehrere hundert Tieregefangen werden, mit einem gewaltigen Männchenüberschuß.Bereits unmittelbar nach dem Hochwasser – im August 1997 – konnteentgegen den Vorjahren eine große Zahl von Jungtieren an den Gewässernbeobachtet werden. 1998 wurde nur noch <strong>13</strong> von ursprünglich 441markierten Tieren angetroffen. Überraschenderweise konnten 17 Ranalessonae gefangen werden. Diese Art war zuvor im Untersuchungsgebietunbekannt. Die Autoren diskutieren kurz, ob die veränderten Bedingungendas genetische System der Grünfrösche beeinflußt hat.Unklar blieb, wie die einzelnen Tiere dieses katastrophale Hochwasserüberlebt haben, denn das Gebiet ist eine flache Ebene. Als einzige Möglichkeiterscheinen Bäume, zwischen denen die Strömung abgebremstwird und anderen Äste ein Überdauern möglich erscheint. Dagegenspricht, daß der Laubfrosch als einzige kletternde Art verschwand, währendbodenbewohnende Amphibien und Reptilen das Ereignis überlebten.Ulrich Scheidt(2689) Paepke, H.-J. (1998): Karpfenläuse parasitieren Amphibienlarven.-Herpetofauna 20 (117): 16-17.Karpfenläuse (Argulidae) sind fischpathogene Krebstiere, die gelegentlichauch Amphibienlarven (z. B. Kaulquappen von Pelobates fuscus undRana ridibunda) befallen. Die Wirtstiere werden dadurch geschwächt,können aber auch massenhaft zugrundegehen. Der sicherste Schutz vorKarpfenlausbefall besteht darin. Amphibienlaichgewässer fischfrei zuhalten, bzw. Teiche, die stark durch Karpfenläuse verseucht sind, zeitweiligtrockenzulegen.[Zusammenfassung](2690) Pagano, A. & Joly, P. (1999): Limits of the morphometric method forfield identification of water frogs.- Alytes 16 (3-4): <strong>13</strong>0-<strong>13</strong>8.(2691) Pagano, A. & Schmeller, D. (1999): Is re<strong>com</strong>bination less negligiblethan previously described in hybridogenetic water frogs?.- In:Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology.-Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: 351-356.(2692) Parent, G. H. (1998): Grès de Luxembourg, Grès vosgien, Grès deMurcie: l´utilisaion occasionelle des pierres à cupules préhistoriquespar les Batraciens.- Bull. Soc. Naturalistes Luxembourgeois 99:107-118.Beschrieben werden mit Wasser gefüllte Vertiefungen in "prähistorischen"Steinen als Reproduktionstättten der Geburtshelferkröten. DerVerfasser registrierte je einen Fall im luxemburgischen Sandsteingebietund im Sandstein der Vogesen. Bei Cueva del Arabi (Provinz Murcia,Spanien) beobachtete er, daß Geburtshelferkrötenmännchen ihre Eier in97
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Schriftenschaufür denFeldherpetolo
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Hinweise zur BenutzungDie Schriften
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(2386) Andrä, E. (1999): Höchstge
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Tendenziell zeigte sich auch, daß
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Untersuchung zeigt, ist Trachemys s
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(2400) Baker, J. M. R. & Halliday,
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(2408) Bauwens, D. (1999): Life-his
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Einbau von T-Profilsteinelementen s
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Amphibienschutzes bestehen vor alle
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Schutzkonzepte einzubeziehen, kann
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24auf 11,3 mg (Adulte); gleicherma
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(2427) Böll, S. & Linsenmair, K. E
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(2435) Bressi, N. (1999): Habitat f
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massierte Vorkommen auf den Hangfus
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(2444) Bustard, R. (1998): The natt
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(2455) Cheylan, M. (1998): Evolutio
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Vielfältige gesellschaftliche und
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Die Notwendigkeit geeigneter Strahl
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die Pädomorphosierten wegen der un
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sind diese Ackerbaustandorte Lebens
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(2488) Elbing, K. (1999): Variabili
- Seite 44 und 45: Teilarealen (UG 1-4; vgl. Abb. 2) m
- Seite 46 und 47: (2498) Flößer, E., Winkel, S., Ku
- Seite 48 und 49: (2506) Fritz, U. (1998): Which subs
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- Seite 52 und 53: (2518) Glaser, E. (1998): Besiedlun
- Seite 54 und 55: Gewässern erfaßt. In 241 Gewässe
- Seite 56 und 57: Adulte Laubfrösche riefen im Herbs
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- Seite 60 und 61: (2060) Heinrich, D. & Glandt, D. (1
- Seite 62 und 63: (2558) Höser, N. (1999): Zahlreich
- Seite 64 und 65: (2565) Jab³oñski, A. & Jab³oñsk
- Seite 66 und 67: (2574) Jessat, M. (1998): Herpetolo
- Seite 68 und 69: 70Arten Erdkröte, Gras-, Spring- u
- Seite 70 und 71: Amphibienschutzpraxis sowie für po
- Seite 72 und 73: (2589) Kuhn, J. & Rohrbach, Th. (19
- Seite 74 und 75: (2598) Kupfer, A. (1998): Wanderstr
- Seite 76 und 77: Der Versuch, von den Beobachtungsda
- Seite 78 und 79: (2622) Liczner, Y. (1999): Auswirku
- Seite 80 und 81: sie auch bei anderen, sich in tempo
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- Seite 84 und 85: Begleitfauna und die Reviergrößen
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- Seite 88 und 89: (2662) Miaud, C., Guyétant, R. & E
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- Seite 96 und 97: solchen Vertiefungen anfeuchten. Di
- Seite 98 und 99: Überschwemmungsereignissen und die
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- Seite 106 und 107: Oktober potentielle Wechselkrötenl
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- Seite 110 und 111: Kreuzotter mit Beschreibung ihrer T
- Seite 112 und 113: (2751) Semenzato, M., Zanetti, M.,
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- Seite 128 und 129: (2817) Weissmair, W. (1999): Feuerk
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Naturkundliches Jahrbuch der Stadt
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2650, 2657, 2671, 2678, 2680, 2688,
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