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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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ebenso präsentiert, wie Bemerkungen zur Häufigkeit und Gefährdung.Daten zur Phänologie, Nischenüberlappung und Höhenverbreitungwerden teils in eigenen Kapiteln vorgestellt. Ausführlich wird auch aufdie historische Verbreitung der Arten in Piemont und im Aostatal sowieauf biogeografische Aspekte eingegangen.Ein Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte der herpetologischenForschung in Piemont. Hier soll darauf nicht näher eingegangen werden,aber Namen wie LESSONA und CAMERANO sind im Zusammenhang mitdem Kleinen Wasserfrosch auch bei uns ein Begriff.Die größten Gefahren für die Herpetofauna Piemonts werden in derBelastung und Veränderung der Laichgewässer sowie der Beseitigung,Fragmentierung und Verkleinerung natürlicher Habitate gesehen. Aberauch die heutigen landwirtschaftlichen Techniken führen zu verringerterlandschaftlicher Vielfalt und separieren ehemals zusammenhängendeLebensräume. Partiell hat die Urbanisierung, wie beispielsweise imBallungsraum Turin, zur Zerstörung wertvoller Gebiete geführt. EineGefahr für die piemontesische Herpetofauna wird in der Einführungexotischer Arten gesehen. So ist die Ausbreitung des Ochsenfrosches fürdie dortigen Froscharten ein Problem, auch das Vorkommen einer wohldem Seefrosch zuzuordnenden Grünfroschform im südlich Piemontbeeinflusst möglicherweise das heimische Populationssystem ausKleinem Wasserfrosch und Teichfrosch. Das Vordringen amerikanischerSchildkröten (Trachemys scripta elegans) scheint starke Auswirkungenauf die verbliebenen Bestände der Europäischen Sumpfschildkröte zuhaben. Nicht zu vergessen: Auch in Piemont bewirken Fische dasAussterben ganzer Lurchpopulationen, besonders bei den Molchen.Auch wer nicht fließend italienisch kann, nimmt diesen Verbreitungsatlasmit Gewinn in die Hand. Stets ist das Werk taxonomisch kritisch und aufdem neusten Stand. Die sehr informativen Verbreitungskarten, Abbildungenund Tabellen gestatten, unterstützt durch englische Untertitel,auch dem deutschsprachigen Leser Einblicke in die naturräumlich-ökologischenGegebenheiten einiger auch bei uns heimischer Arten. Nebensehr guten Fotos enthält der Atlas eine ausführliche Bibliografie.Wer immer sich mit dem Gedanken trägt, künftig eine Herpetofauna zuschreiben, sollte vorher in dieses Buch geschaut haben!Heiko Uthleb(2389) Angelici, F. M. & Luiselli, L. M. (1998): Ornithophagy in Italiansnakes: A review.- Bull. Soc. Zool. France 123 (4): 15-22.Es wird über die Prädation von Vögeln durch Schlangen berichtet,basierend auf insgesamt 1936 Belegen aus Literatur- und Felddatenitalienischer Bestände. Nur für eine Population von Elaphequatuorlineata stellen Vögel die Hauptbeute dar, alle anderen Schlangenbereichern nur gelegentlich ihr Nahrungsspektrum damit – und das meistim Frühjahr (März-Mai) während der Hauptbrutzeit. Es erstaunt dahernicht, daß Nestlinge und Jungvögel deutlich häufiger die Beute vonSchlangen werden als Adultvögel und Eier. Der prozentuale Anteil vonVögeln am Beutespektrum war bei terrestrischen und semi-arborealenArten ähnlich hoch, bei semi-aquatischen Spezies deutlich niedriger.9

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