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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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Ergänzende Untersuchungen zum Raumwiderstand von Ackerkulturenauf die Wanderung metamorphosierter Jungtiere ergaben eine Bevorzugungvon Getreideflächen gegenüber Rübenäckem und Brachen.Die telemetrischen Erfassungen belegen eine hohe Individualität wandernderGras-und Springfrösche. Manche Tiere verweilen bei der Abwanderunglängere Zeit nahe dem Laichgewässer, wobei auch Ackerflächen(bei entsprechender Vegetationshöhe) genutzt werden, andere wiederumwandern zügig in ihre Sommerquartiere ab. Die kontinuierlichenBeobachtungen (bis maximal 4 Monate) zeigen für den Springfrosch eineklare Bevorzugung brombeerbestandener Lichtungsbereiche in Laubwäldernan, der Grasfrosch bevorzugt dagegen feuchtere und schattigereFlächen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen die in Ab-ständen vonzwei Wochen durchgeführten Untersuchungen verschiedener Biotoptypender Landlebensräume. Jungfrösche wurden v.a. in Laubwäldern mitUnterwuchs und feuchtem Boden registriert.Ausgehend von den vernetzten Untersuchungsergebnissen werden Aussagenzur praktischen Gestaltung von Amphibiengewässern in der Zivilisationslandschaftentwickelt, deren Grundkonzept auf der Verteilung vonGewässern bestimmter Ausstattung nach dem Trittsteinprinzip beruht undSukzessionen in einem Rotationsverfahren zuläßt.[Zusammenfassung](2583) Kneitz, S. (1999): Zur Jahresphänologie adulter Gras- (Ranatemporaria) und Springfrösche (Rana dalmatina) an Laichgewässsernim Drachenfelser Ländchen südwestlich von Bonn.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 159-185.Im Rahmen des E + E-Vorhabens »Amphibienlebensräume in der Agrarlandschaft«wurden ganzjährig an sieben Gewässern mit Hilfe von DauerabschrankungenAmphibienerfassungen im Drachenfelser Ländchensüdwestlich von Bonn durchgeführt. Die phänologischen Daten von Juni1992 bis November 1995 zu den Arten Grasfrosch (Rana temporaria)und Springfrosch (R. dalmatina) werden beispielhaft für vier Gewässer ineiner Übersicht zusammenfassend ausgewertet. Das jahreszeitlicheAuftreten unterscheidet sich artspezifisch. Springfrösche erscheinen mitgeschlechtsspezifischen Unterschieden überwiegend in den MonatenMärz/April am Laichgeschäft, den Rest des Jahres verbringen die Tieremit wenigen Ausnahmen, die v. a. Männchen betreffen, im Landlebensraum.Eine schwache Herbstanwanderung von Mitte September bis MitteNovember ist erkennbar. Beim Grasfrosch ist ein deutlich zweigipfeligesAuftreten im Jahresverlauf zu beobachten: im März/April während derjährlichen Laichzeit und von Mitte September bis Ende Novemberwährend der Herbstanwanderung, die beide Geschlechter durchführen.An einem Waldstandort überwiegt der im Herbst angewanderte Populationsteil,an den drei untersuchten Offenlandstandorten dagegen die Frühjahrswanderung.Frühjahrs- und Herbstwanderung sowie Gewässeraufenthaltbeider Braunfroscharten werden ausführlich vorgestellt. DiePlastizität des individuellen Wanderverhaltens wird anhand von Beispielentranspondermarkierter Tiere dargestellt. Konsequenzen für die71

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