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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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Gewässern erfaßt. In 241 Gewässern wurden insgesamt 12 Amphibienartennachgewiesen. Die häufigen, weit verbreiteten Arten sind Teichmolch,Erdkröte, Teichfrosch, Grasfrosch und Moorfrosch. Bundesweitstark gefährdete Arten mit im Untersuchungsgebiet individuenreichenVorkommen und ausgedehnten Siedlungsräumen sind Kammolch,Rotbauchunke und Laubfrosch. Seltene Arten sind Knoblauchkröte undWechselkröte. Der Status von Kreuzkröte und Seefrosch ist nochungeklärt.Die Rufuntersuchung erbrachte für die beiden bundesweit stark gefährdetenArten Laubfrosch und Rotbauchunke einen sehr hohen Erfassungsgrad,der in der Darstellung ihrer in der „Schaalsee-Landschaft“ besiedeltenSchwerpunktbereiche mündet.Die Funktion von Rotbauchunke und Laubfrosch als „Zielarten“ desAmphibienschutzes in der Region wird herausgestellt und durch ihreLebensraumansprüche ein „Gewässer-Leitbild“ für Amphibien entwikkelt.Weiterhin wird die hohe Bedeutung halboffener, extensiv genutzterWeidelandschaften für Amphibien betont.[Zusammenfassung](2028) Grell, H., Grell, O. & Voß, K. (1999): Effektivität von Förder-maßnahmenfür Amphibien im Agrarbereich Schleswig-Holsteins.- Naturschutz undLandschaftsplanung 31 (4): 108-115.Von April bis August 1997 wurden im Norden und Osten Schleswig-Holsteins 120Gewässer untersucht, die im Rahmen des Vertrags-Naturschutzes vorrangig zurAmphibienförderung angelegt wurden. Es wurden neun Amphibienarten nachgewiesen,im Durchschnitt 2,4 Arten, maximal sieben Arten je Gewässer. UngefährdeteAmphibienarten wurden in erheblichem Maße durch die Gewässeranlagengefördert. Von den gefährdeten Arten profitierte der Kammmolch am stärksten;jedoch zeigten sich die bislang üblichen, gegrabenen Kleingewässer als weniggeeignet, um die stark gefährdeten Amphibienarten zu erhalten. Einzäunungbegünstigt als Folge ungestörter Sukzession die Verlandung und führt mittelfristigzur unerwünschten Beschattung der Gewässer. Die Eignung als Laichhabitat fürAmphibien geht dadurch innerhalb von etwa zehn bis 15 Jahren weitgehend verloren.Einige großflächige Staumaßnahmen, insbesondere solche mit ausgedehntenWechselwasserzonen, wiesen wesentlich höhere Arten- und Individuenzahlen aufals gegrabene Gewässer.Das Ergebnis lässt eine Überarbeitung der Amphibien-Förderprogramme sinnvollerscheinen. Es wird angeregt, künftig großflächige Staumaßnahmen mit ausgedehntenWechselwasserzonen bevorzugt zu fördern. Weiterhin sollten Maßnahmenin räumlicher Nähe zu Vorkommen der Zielarten umgesetzt werden. Als Zielarteneines umfassenden Amphibien- und Gewässerschutzes des Offenlandes werden inSchleswig-Holstein Laubfrosch, Rotbauchunke, Knoblauchkröte, Kreuz- undWechselkröte vorgeschlagen. Um die Nachhaltigkeit der Amphibien-Fördermaßnahmenzu gewährleisten, wird die Einbindung in halb offene Weidelandschaftenempfohlen.[Zusammenfassung]56

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