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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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Teilarealen (UG 1-4; vgl. Abb. 2) mit einer Gesamtfläche von ca.511 km 2 herangezogen. Die Zuordnung der Laichplätze zu Laichballen-Mengenklassen zeigt eine klare Dominanz kleiner Laichgesellschaften(1-10 sowie 11-20 Laichballen; vgl. Tab. l und Abb. 3), was mit denErgebnissen anderer Erhebungen tendenziell übereinstimmt. Laichballenansammlungenvon mehr als 50 Stück sind mit 19% zwar nicht selten,aber auch nicht allgegenwärtig; mehr als 100 Laichballen wiesen 9% derReproduktionsgewässer auf. Der zahlenmäßig größte ausgewertete Einzellaichplatz(in UG 3; vgl. Abb. 2 und 5) war mit mehr als l 500 Ballengeradezu »überfüllt«, da es sich um einen nur rund 25 m 2 großen, flachenÜberschwemmungstümpel handelte. Die durchschnittliche Laichballenzahlpro Laichplatz beträgt 41; der auf einen Quadratkilometer bezogeneWert liegt im Mittel um den Faktor 0,8 niedriger (=33 Ballen/km 2 ). Beider Betrachtung der einzelnen Teilareale ergeben sich erhebliche lokaleund regionale Unterschiede der Grasfrosch-Siedlungsdichte: Besondersgeringe Werte weist das habitatstrukturell suboptimale UG 2 (Stadt Emden;Küstenmarsch) auf; eine hohe Abundanz und Stetigkeit erreichen erwartungsgemäßkleinstrukturierte Grünlandbereiche mit hoher Kleingewässerdichte(insbesondere Viehtränken) in einigen Geestregionen.[Zusammenfassung](2494) Fischer, Ch. (1999): Zur Chorologie der Wasserfrösche (Ranaesculenta-Komplex) auf der Ostfriesland-Halbinsel.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 79-94.(ALNUS GbR, Konrad-Adenauer-Str. 18a, D-37075 Göttingen)Aktuelle Daten zur Verbreitung der Wasserfrösche zeigen, dass imGegensatz zu den meisten anderen Teilen Deutschlands die OstfriesischeHalbinsel und die angrenzenden Gebiete zwischen den Mündungen derFlüsse Ems und Weser nicht durch den Teichfrosch (Rana kl. esculenta)besiedelt werden. Soweit die Artdiagnosen richtig sind, siedelt derTeichfrosch nur südlich des Küstenkanales (zwischen Papenburg a. d.Ems und Oldenburg a. d. Hunte) und östlich der Wesermündung. DieTeichfrosch „freie Zone“ nordwestlich dieser Grenze besiedelt derSeefrosch (R. ridibunda) in reinen Populationen. Auffällig ist, dass nurGewässer der Küsten und der Flussauen besiedelt werden. In derOstfriesischen Geest und in den sauren Gewässern der Zentralmoore wirdder Seefrosch selten gefunden. Die nördliche Meeresküste wird vomSeefrosch nicht besiedelt. Es gibt auch keine Hinweise auf eineehemalige Besiedlung. Mögliche ökologische und zoogeographischeUrsachen für das Verbreitungsbild der beiden Formen im äußerstenNordwesten Deutschlands werden diskutiert.Thomas Brockhaus46

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