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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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(2408) Bauwens, D. (1999): Life-history variation in lacertid lizards.-Natura Croatica 8 (3): 239-252.D. B.: Institute of Nature Conservation, Kliniekstraat 25, B-1070 Brüssel, Belgien;Dirk.Bauwens@instnat.beDie Life history – als „Lebenszyklusstrategie“ nur ungenügend ins Deutschezu übersetzen – eines Organismus lässt sich charakterisieren durchFaktoren, die die Fruchtbarkeit und das Überleben unter den jeweils gegebenenUmweltbedingungen beeinflussen: Alter und Größe bei der Geschlechtsreife,die Fortpflanzungsfrequenz, die Gelege bzw. Wurfgröße,die Größe von Eiern und Schlüpflingen sowie die Überlebenswahrscheinlichkeitenverschiedener Lebensstadien (Embryos, Neugeborene, Subadulteund Adulte Tiere). Die Life-history-Theorie postuliert, dass sichdiese Parameter gegenseitig beeinflussen und der Koevolution unterliegen.Die Gesamtheit der jeweiligen Parameterkombinationen ist es, andenen die natürliche Selektion ansetzt. Variationen innerhalb dieserKombinationen von Life-history-Parametern können auf verschiedenenEbenen untersucht werden: Innerhalb einer Population, zwischen Populationenund zwischen verschiedenen Arten. Ziel des Autors ist es inseinem Überblick allgemeine Trends und zugrundeliegende Prinzipienherauszuarbeiten.Was die Unterschiede innerhalb einer Population anbetrifft, so tretendiese insbesondere zwischen verschieden großen Weibchen und zwischenJahren mit unterschiedlicher Witterungs- bzw. Nahrungsgrundlage auf.Die Analyse zu Life-history-Parametern unterschiedlicher europäischerLacertidenarten ergab, dass diese entlang einer einzigen multivariatenAchse angeordnet werden können: Auf der einen Seite die kleinen, frühgeschlechtsreif werdenden Arten, die kleine Gelege mit relativ großenJungtieren produzieren und sich mehrmals pro Jahr fortpflanzen können.Diese Arten haben eine geringe Lebenserwartung. Die entgegengesetztenAusprägungen dieser Merkmale bilden das andere Ende dieser Achse.Eine Schwäche der Arbeit ist aus Sicht der Rezensentin, dass die Variabilitätvon Life-history-Parametern zwischen Populationen mit der Begründung,es gebe ohnehin nur für Lacerta vivipara verlässliche Daten keineBerücksichtigung findet. Richtig ist sicher, dass fundierte Angaben zurpopulationsspezifischen Variabilität von Life-history-Parametern seltensind, während vorliegende Einzelangaben oft anekdotisch sind und vorallem methodisch nicht vergleichbar. Die Rezensentin möchte jedoch indiesem Zusammenhang betonen, dass gerade das Wissen um Unterschiedezwischen den Populationen aus Sicht des Naturschutzes unabdingbarist. Schließlich handelt es sich bei den zu schützenden „Einheiten“ im Regelfallweder um (variable) Einzelindividuen, noch um Arten, sondernvielmehr um Populationen. Sollten erhebliche Unterschiede bei den Lifehistory-Parameterneinzelner Populationen gefunden werden, so hättedieses Konsequenzen sowohl für die jeweiligen Schutzkonzepte, als auchfür das Verständnis der jeweiligen mikroevolutiven Vorgänge.Und: Wenn es erhebliche Unterschiede zwischen Populationen einer Artgibt, welche der Populationen sollte dann bei einer summarischen16

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