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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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der Nähe von Seen und Fließgewässern stellen eine Gefahr dar (Verlustvon Eiablageplätzen oder die direkte Zerstörung von Gelegen). Ein weiteresProblem ist der Verlust von Trockenrasen, einem potentiellen Nistplatz,als Folge von Sukzessionen. Insbesondere juvenile Schildkrötenfallen Prädatoren, wie Wildschweinen und Füchsen, zum Opfer. Häufigist die Populationsdichte bei den Prädatoren hoch.1993/94 schuf der NABU (Naturschutzbund) Brandenburg ein Projekt,um die letzten autochthonen Populationen zu schützen. Dieses Projekt,das vom Brandenburger Umweltministerium und von der DGHT unterstütztwird, beinhaltet:(1) Bestimmung des gegenwärtigen Status in Brandenburg (Befragungund Kartierung), (2) ökologische und populationsbiologische Forschung,(3) genetische Forschung, (4) morphologische Forschung, (5) Schutzmaßnahmen,(6) Aufbau einer Zuchtstation.[Zusammenfassung](2740) Schneeweiß, N., Andreas, B. & Jendretzke, N. (1998): Reproductiveecology data of the European pond turtle (Emys o. orbicularis) inBrandenburg, Northeast Germany.- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 227-234.Der Schlupferfolg von Emys o. orbicularis im nördlichen Brandenburgwird durch Prädatoren, Landwirtschaft und klimatische Faktoren beeinflußt.Als bevorzugte Eiablageplätze werden xerotherme Sandtrockenrasengenutzt, in einigen Fällen jedoch auch Äcker, Waldwege oderFeuerschutzschneisen. Die Weibchen legen vom Wohngewässer bis zumEiablageplatz Strecken zwischen einigen hundert Metern und 1,5 kmzurück. Jedes Jahr wird ein Gelege mit 8-18 Eiern abgesetzt. Der Zeitraumder Eiablage erstreckt sich von Ende Mai bis Ende Juni mit einerdeutlichen Häufung in der ersten und zweiten Junidekade. Im Untersuchungsgebietverliessen 31 im August/September 1994 geschlüpfte Jungtieredie Gelegehöhlen im März und April 1995 nach einer Überwinterungim Boden. Im Jahr 1995 lag im Inkubationszeitraum (15. Juni bis31. August) die Durchschnittstemperatur von vier Nestern an verschiedenenPlätzen zwischen 21,2°C und 24,4°C (mittlere Maximaltemperatur:23,5°C-28,0°C, Sonnenscheinstunden: 675,4 bzw. 778,7). Die Embryonalentwicklungverlief normal, und die Jungtiere schlüpften im Spätsommer,blieben jedoch in den Gelegehöhlen. Im folgenden, sehr kalten Winterbedeckte keine Schneeschicht die Nester, so daß die Temperaturen inden Gelegehöhlen bis auf -12°C herabfielen. Als Folge starben alle Jungtiere.Die Inkubationszeit künstlich erbrüteter Eier brandenburgischer E. o.orbicularis beträgt bis zum Schlupf 59-63 Tage (konstante Temperaturbedingungenzwischen 28,0 und 29,5°C).[Zusammenfassung]109

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