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aktuell - Gemeinde Heiligenblut

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<strong>aktuell</strong><br />

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Weihnachten<br />

und der Jahreswechsel stehen vor der Tür und<br />

so ist es wieder einmal Zeit von unseren Einsätzen<br />

und Übungen zu berichten.<br />

Es war ein sehr ereignisreiches Jahr, gezeichnet<br />

von zum Teil schweren und leider auch wieder<br />

tödlichen Alpinunfällen. Am 6. Jänner 2011 fuhr<br />

ein Schifahrer zu nächtlicher Stunde von Roßbach<br />

in Richtung Talstation, kam aber im unteren<br />

Bereich von der Piste ab und geriet in den<br />

stark vereisten Turnbachgraben. Erst nach längerer<br />

Suche wurde er schwer verletzt hinter<br />

einem Baumstamm liegend gefunden und<br />

anschließend geborgen. Im Frühjahr erhielten<br />

wir am Abend die Mitteilung, dass ein Schitourengeher<br />

abgängig sei. Er habe sich zuletzt telefonisch<br />

von der Racherin gemeldet. Noch in der<br />

Nacht suchten wir das besagte Gebiet ab,<br />

jedoch ohne Erfolg. Auch der Hubschrauber<br />

„FLIR“, der auch bei Nacht mit Hilfe einer starken<br />

Wärmebildkamera in der Lage ist Personen<br />

zu orten blieb erfolglos. In den frühen Morgenstunden<br />

wurde die Suche, verstärkt mit dem<br />

Polizeihubschrauber, fortgesetzt. Gegen Mittag<br />

entdeckte eine Suchmannschaft den vermissten<br />

Bergsteiger auf der Nordseite des Spielmanns.<br />

Er war offensichtlich vom Gipfel ca. 300 Meter in<br />

die Nordflanke abgestürzt und zog sich tödliche<br />

Verletzungen zu.<br />

Aufgrund des schneearmen<br />

Winters und<br />

des warmen Sommers<br />

aperten die Gletscher<br />

sehr stark aus, sodass<br />

das Glocknerleitl nur<br />

mehr erschwert zu<br />

begehen war. Es<br />

ereigneten sich zahlreiche<br />

schwere Unfälle.<br />

Die Verletzten<br />

konnten vielfach mit<br />

bergrettung heiligenblut<br />

bergrettung<br />

dem Hubschrauber geborgen werden. Auch auf<br />

dem Sonnblick, dessen Besteigung als leicht<br />

beurteilt wird, ereigneten sich folgenschwere<br />

Spaltenstürze. So stürzte eine nicht angeseilte<br />

Frau in eine Spalte und konnte glücklicherweise<br />

noch rechtzeitig und unverletzt geborgen werden.<br />

Ein paar Wochen später brach ein Alleingeher<br />

im Bereich der Pilatusscharte in eine Gletscherspalte.<br />

Der Wetterwart und Bergrettungsmann Wallner<br />

Friedl suchte sogleich nach Bekanntwerden des<br />

Unfalles mit einem Gletscherforscher den oberen<br />

Bereich des Sonnblicks ab. Sie sahen das<br />

Loch in der Schneedecke und wollten mit dem<br />

Abgestürzten Kontakt aufnehmen, als plötzlich<br />

und völlig unerwartet die Schneebrücke einer<br />

ca. 5 Meter breiten Spalte einbrach und die 2<br />

Retter mit in die Tiefe riss. Wallner wurde zur<br />

Gänze verschüttet, konnte aber von seinem<br />

Freund, der nur bis zu den Knien im Schnee<br />

stand, sofort ausgegraben werden. Friedl schlug<br />

sofort Alarm. 12 Bergrettungs-männer begannen<br />

sogleich, unterstützt von 3 Hubschraubern,<br />

mit der Bergung. Wallner und sein Begleiter wurden,<br />

Gott sei Dank, lebend geborgen. Für den<br />

abgestürzten Alleingeher kam jedoch jede Hilfe<br />

zu spät. Er war unter einer ca. 3 m dicken<br />

Schneedecke begraben und konnte nur mehr tot<br />

geborgen werden.<br />

Friedl Wallner der aufgrund<br />

seiner beim<br />

Absturz erlittenen<br />

schweren Verletzungen<br />

mehrere Wochen<br />

im Krankenhaus war,<br />

geht es schon wieder<br />

besser. Er hat bei den<br />

letzten Übungen<br />

schon wieder aktiv<br />

teilgenommen.<br />

22 Weihnachtsausgabe – Dezember 2011

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