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ten viele „junge Motten“ <strong>de</strong>n Männerclan -<br />

durch häufige Damenf<strong>es</strong>te dok<strong>um</strong>entiert.<br />

30 Jahre später schrieb Dr. Hermann Müller:<br />

„Die trotz <strong>de</strong>r f<strong>es</strong>tgelegten Statuten<br />

bereits im August 1930 anl<strong>auf</strong>en<strong>de</strong><br />

Heiraterei machte <strong>es</strong> erfor<strong>de</strong>rlich, einen<br />

B<strong>es</strong>chluss wie folgt zu fassen.“<br />

„Bei Hochzeiten von Mitglie<strong>de</strong>rn d<strong>es</strong><br />

Klubs wird <strong>de</strong>m unglücklichen Mitglied<br />

ein Sparkassenbuch über RM (Reichsmark)<br />

25,— überreicht mit <strong>de</strong>r ausdrücklichen<br />

B<strong>es</strong>timmung, dass das Guthaben<br />

erst bei Geburt d<strong>es</strong> ersten Kind<strong>es</strong> abgehoben<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Sollte das freudige<br />

Ereignis im L<strong>auf</strong>e von 5 Jahren nicht eintreten,<br />

so verfällt das Guthaben einschließlich<br />

<strong>de</strong>r bis dahin <strong>auf</strong>gel<strong>auf</strong>enen<br />

Zinsen <strong>de</strong>m Klub.“<br />

Obwohl die Grün<strong>de</strong>r weitgehend eine gute<br />

wirtschaftliche Basis b<strong>es</strong>aßen, war man<br />

sparsam. Ausflüge fan<strong>de</strong>n gern in die nähere<br />

Umgebung statt, z. B. nach Much,<br />

Luftkurort mit Flair.<br />

Kriegsbedingt erloschen die Aktivitäten<br />

1941, obwohl man zeitweise gar die Ehefrauen<br />

z<strong>um</strong> Kegeln rekrutiert hatte. Nur bei<br />

gleichzeitigem Heimaturlaub mehrer eingezogener<br />

Kegler traf man sich. Nach <strong>de</strong>m<br />

Krieg wuchs <strong>de</strong>r Verein wie<strong>de</strong>r rasant. Bei guter<br />

Stimmung ging <strong>de</strong>r erste Kegelausflug nach<br />

Olpe z<strong>um</strong> Hotel „Z<strong>um</strong> gol<strong>de</strong>nen Löwen“. Im<br />

dritten Jahrzehnt d<strong>es</strong> Klubdaseins waren die<br />

Jungs von einst nun in <strong>de</strong>n b<strong>es</strong>ten Jahren und<br />

hatten wie<strong>de</strong>r Flausen im Kopf.<br />

Nach vierzig Jahren wuchs die Mitglie<strong>de</strong>rzahl<br />

<strong>auf</strong> 17 und man b<strong>es</strong>chloss entsprechend<br />

<strong>de</strong>m allgemeinem Trend nur noch<br />

14tägig zu kegeln. Aber mancher vom Vater<br />

eingeführte Sohn hatte eigentlich an<strong>de</strong>re<br />

sportliche o<strong>de</strong>r kulturelle Inter<strong>es</strong>sen.<br />

Wenn alle Kegler anw<strong>es</strong>end waren, gab <strong>es</strong><br />

lange Pausen und fehlten viele, war die<br />

Stimmung gedrückt und <strong>de</strong>r Kassierer bekam<br />

Schwierigkeiten. Es dauerte fast zwei<br />

Jahrzehnte, bis di<strong>es</strong>e Situation überwun<strong>de</strong>n<br />

war. Die letzten zwanzig Jahre brachten eine<br />

Konsolidierung d<strong>es</strong> Klubs. Jüngere Mitglie<strong>de</strong>r<br />

mit Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r G<strong>es</strong>elligkeit traten bei.<br />

An<strong>de</strong>re, die mit Eintritt in <strong>de</strong>n Ruh<strong>es</strong>tand<br />

eine gute Gemeinschaft suchten, kamen<br />

nach reiflichen Überlegungen in die Run<strong>de</strong>,<br />

die seit mittlerweile 25 Jahren im R<strong>es</strong>taurant<br />

Stremme in <strong>de</strong>r Altstadt kegelt.<br />

Das Kegelbuch zeigt viele lustige Einträge<br />

über amüsante G<strong>es</strong>chehen und treffliche<br />

Sprüche <strong>de</strong>r letzten 80 Jahre. Hervorstechen<strong>de</strong><br />

Leistungen beim Kegeln wer<strong>de</strong>n<br />

unter „Spitzenleistungen“, „Rekor<strong>de</strong>“ und<br />

<strong>de</strong>n un<strong>de</strong>finierten „Spezialitäten aus <strong>de</strong>m<br />

Oberbergischen“ eingetragen, <strong>de</strong>r beliebt<strong>es</strong>ten<br />

und längsten Rubrik.<br />

Die Frauen, und da schließt sich <strong>de</strong>r Kreis,<br />

wer<strong>de</strong>n z<strong>um</strong> Neujahrsbeisammensein, zu<br />

Wan<strong>de</strong>rungen und zu allen persönlichen<br />

F<strong>es</strong>ten gela<strong>de</strong>n, dürfen dann auch mitkegeln;<br />

über mehr wacht <strong>de</strong>r eisige Blick<br />

d<strong>es</strong> traditionsbewussten Präsi<strong>de</strong>nten,<br />

Franz Kölschbach, Verteidiger d<strong>es</strong><br />

Jungg<strong>es</strong>ellengelübd<strong>es</strong> von 1930.<br />

Am 29. Oktober feierte <strong>de</strong>r Kegelclub<br />

„Städt’sche Bürger“ nun das 80jährige Jubilä<strong>um</strong><br />

und hofft <strong>auf</strong> viele weitere Jahre – die<br />

100 ist schon im Visier. Mitkegler sind willkommen<br />

und können für ein<br />

Schnuppertraining bei <strong>de</strong>n 14tägigen Run<strong>de</strong>n<br />

Kontakt mit <strong>de</strong>m Präsi<strong>de</strong>nt Franz<br />

Kölschbach (Tel.: 02261/4 25 11) <strong>auf</strong>nehmen.<br />

294<br />

Start z<strong>um</strong> Ausflug an die Mosel in <strong>de</strong>n 50iger Jahren d<strong>es</strong> vergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Am 29. Oktober feierten die „Städt’schen Bürger“ im R<strong>es</strong>taurant Stremme in <strong>de</strong>r Altstadt<br />

im Beisein von Bürgermeister Gerhard Halbe 80jährig<strong>es</strong> B<strong>es</strong>tehen. Im Bild von links: Gerd<br />

Hermann, Karl Friedrich Kämper, Michael Eickhoff, Stephan Kölschbach, Rolf Sandau, Franz<br />

Kölschbach, vorne Wolfgang Menge-Voß (<strong>es</strong> fehlte Thomas Gothe).<br />

Das erste „Handy“ kommt aus<br />

Bergneustadt!<br />

Ob während <strong>de</strong>r Arbeitszeit bei <strong>de</strong>r in Bergneustadt<br />

ehemals ansässigen Firma „Metallwaren<br />

Eugen Ising“, die in di<strong>es</strong>em Jahr ihr<br />

100jährig<strong>es</strong> Jubilä<strong>um</strong> begangen hätte, auch<br />

so viel und herzhaft gelacht wur<strong>de</strong>, wie beim<br />

Treffen von fast 40 ehemaligen Mitarbeitern/<br />

innen im Heimatmuse<strong>um</strong> Bergneustadt,<br />

konnte nicht mehr hun<strong>de</strong>rtprozentig geklärt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dass <strong>es</strong> aber unter <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />

und Kollegen oftmals sehr lustig zuging,<br />

davon zeugten die zahlreich erzählten An-<br />

ekdoten und „Schnükelchen“.<br />

Der Heimatverein „F<strong>es</strong>te Neustadt“ hatte die<br />

ehemaligen Mitarbeiter <strong>de</strong>r Firma Ising im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausstellung „Bitte recht freundlich!“<br />

– Fotoapparate 1890 – 1960, die das<br />

Heimatmuse<strong>um</strong> in Kooperation mit <strong>de</strong>m Bergneustädter<br />

Fotografen Maxx Hoenow konzipiert<br />

hat, zu einem Erzählabend eingela<strong>de</strong>n.<br />

Während d<strong>es</strong> Abends wur<strong>de</strong> unter an<strong>de</strong>rem<br />

auch offenbar, dass in Bergneustadt das allererste<br />

„Handy“ <strong>de</strong>r G<strong>es</strong>chichte gefertigt<br />

wur<strong>de</strong>, und das schon in <strong>de</strong>n 50er Jahren<br />

d<strong>es</strong> vergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Man konnte mit <strong>de</strong>m von Ising herg<strong>es</strong>tellten<br />

„Handy“ zwar nicht telefonieren, aber<br />

einzelne Dias betrachten, han<strong>de</strong>lte <strong>es</strong> sich<br />

doch bei <strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>m Schriftzug „Handy“<br />

versehenen kleinen Kästchen <strong>um</strong> einen<br />

handlichen Diabetrachter. Franz Toelste<strong>de</strong>,<br />

ehemaliger Leiter <strong>de</strong>r Konstruktionsabteilung,<br />

wusste zu berichten, dass <strong>de</strong>r Firmenchef<br />

Ising selbst <strong>de</strong>n Namen „Handy“<br />

vorgegeben hatte, da das Kästchen so klein<br />

sei und überaus gut in <strong>de</strong>r Hand liege.<br />

Die Anw<strong>es</strong>en<strong>de</strong>n hatten z<strong>um</strong> Teil alte Lehrverträge,<br />

Lohnabrechnungen, Planungszeichnungen<br />

etc. mitgebracht. Es gab so<br />

viel zu erzählen, dass ein Abend dafür viel<br />

zu kurz war. So schlug Muse<strong>um</strong>sleiter Walter<br />

Jordan vor, zukünftig einen „Ising-Erzählab-

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