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r1 - Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf

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Has angefertigten Scheins leuchtet uns jeweils ein von Philipp Nerio Miller gemaltes<br />

Mariahilfbild entgegen (Rechnung No. 85 u. 86/1725). Ein Seitenblick auf die kleine<br />

Holzkapelle neben der großen Wallfahrtskirche läßt uns dort ebenfalls einen solchen<br />

bemalten Schild erkennen. Die heute dort angebrachten Doppelbalkenkreuze {spänische<br />

Creutz), ebenfalls aus der Werkstatt von Schlosser Has, müßten wir auf <strong>den</strong> Firsten<strong>den</strong><br />

der bei<strong>den</strong> Seitenkapellen suchen, selbstverständlich vergoldet!<br />

Kopfschütteln löst dann wieder die rot gestrichene Dachrinne mit <strong>den</strong> dazugehörigen<br />

Sturzrohren aus. Rot war damals „in": rotgestrichenes Dach (auch die Ziegel wur<strong>den</strong><br />

damit „behandelt"), rote Dachrinne, roter Zaun, rote Farbe an allen Ecken und En<strong>den</strong>.<br />

Überflüssig zu erwähnen, daß auch die Schindeldächer von Kapelle und Mesnerhaus in<br />

roter Farbe prangten und sicherlich einen lebhaften Kontrast zum mil<strong>den</strong> Graubraun<br />

der verwitterten Scharschindeln an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> boten.<br />

Beim Eintreten in das Gotteshaus wür<strong>den</strong> wir wegen der Kirchenbestuhlung zunächst<br />

an Maria Bürg erinnert wer<strong>den</strong>: 12 durchgehende Kirchenbänke verwehren uns <strong>den</strong> direkten<br />

Zugang zum Chorraum. Die bei<strong>den</strong> Gänge an <strong>den</strong> Seiten wären nur etwas <strong>für</strong><br />

Schlanke, und wir müßten uns schon recht vorsichtig an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> bemalten Beichtstühlen<br />

vorbeibewegen. Einigermaßen vertraut müßten uns die drei Altäre sein, auch<br />

wenn wir statt Franziskus und Dominikus am Hochaltar als Assistenzfiguren die<br />

Schmerzhafte Maria und <strong>den</strong> Hl. Johannes vorfän<strong>den</strong> (oder auch nicht?).<br />

Sollte aber gerade ein des Orgelspiels Kundiger das vorhan<strong>den</strong>e Instrument, das mit Sicherheit<br />

zwischen 1691/92 und 1698 angeschafft wurde (nach 1697 fehlen diesbezügliche<br />

Angaben hierüber), „traktieren", so würde uns wegen des mangeln<strong>den</strong> Wohlklangs<br />

der „Königin der Instrumente" in Greisings Kirche ein andächtiges Gebet wohl sehr<br />

schwer fallen. Davon aber später.<br />

'-•toi-' ¥&&.• £ ~>.'<strong>r1</strong>£-.&<br />

Kirchenrechnung 1724 (fol 258 r), Rechnung No. 131: Dem Schlosser Caspar Hasen vor 2 neue Zaigerstangen<br />

Zur Sonnenuhr entriebt, Inhalt Zotls — 48 kr:<br />

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