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r1 - Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf

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1724). Der Preis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Dreyling Kalk ab Ziegelei lag bei 4 fl 25 X; der Fuhrlohn von<br />

Schaching nach Greising belief sich auf 1 fl 30 X <strong>für</strong> eine Wagenladung. Auf Grund des<br />

Fuhrlohns läßt sich mit Recht annehmen, daß pro Fuhre rund 1,5 m 3 Kalk transportiert<br />

wer<strong>den</strong> konnten. Somit dürften allein <strong>für</strong> <strong>den</strong> erforderlichen Kalk in <strong>den</strong> Jahren 1724<br />

bis 1726 rund 125 Fuhren nach Greising gegangen sein.<br />

— 456 Pruchstainfuhren (Bruchsteinfuhren)<br />

Aus dem Ungef ehrlichen Yberschlag von 1689 wissen wir, daß pro Klafter Bruchsteine<br />

acht Fuhren eingesetzt wer<strong>den</strong> mußten. Dieser Wert darf wohl auch noch <strong>für</strong> 1724 als<br />

gültig angesehen wer<strong>den</strong>. 456 Fuhren Bruchsteine bedeuteten demnach rund 57 Klafter<br />

oder knapp 180 m 3 .<br />

Die Bruchsteine stan<strong>den</strong> sicherlich kostenlos zur Verfügung, da nur der Fuhrlohn von<br />

je 5 Kreuzer in <strong>den</strong> Rechnungen aufscheint. Dieser relativ geringe Betrag läßt mit Recht<br />

<strong>den</strong> Schluß zu, daß sich der entsprechende Steinbruch nicht weit von der Baustelle befun<strong>den</strong><br />

haben mußte.<br />

— 484 Sandtfuhren<br />

Auch dieses Baumaterial kostete offensichtlich nichts. Wiederum wurde nur der Transport<br />

berechnet, immerhin mit 15 Kreuzer pro Wagenladung. Der Transportweg war<br />

damit erheblich länger als der <strong>für</strong> die Bruchsteine.<br />

Die Sandmenge, die ein Wagen faßte, bzw. mit der er bela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> durfte, läßt sich<br />

nur recht ungenau auf einigen Umwegen aus dem Ladegewicht der Ziegelfuhren errechnen.<br />

Diese wiesen eine Transportleistung von 100 Stück, entsprechend einem Gesamtgewicht<br />

von rund 800 kg, auf. Für einen Kubikmeter Sand rechnet man heute bei lockerer<br />

Schüttung rund 1700 bis 1800 kg. Eine Sandfuhre hätte dann etwa 0,5 m 3 betragen.<br />

Grob gerechnet mögen sich dann die 484 Sandfuhren auf rund 240 m 3 Material belaufen<br />

haben. Davon wur<strong>den</strong> allein rund 55 m 3 <strong>für</strong> <strong>den</strong> Innen- und Außenputz sowie <strong>für</strong> das<br />

Aufmauern des Turmes benötigt.<br />

— 26 525 Ziglstam (Ziegelsteine)<br />

20 450 Stück davon wur<strong>den</strong> allein 1724 verbaut, die restlichen 6075 im darauffolgen<strong>den</strong><br />

Jahr. Sie kosteten per Tausend rund 6 Gul<strong>den</strong> und waren 1724 etwas teurer als 1725.<br />

Der genaue Endpreis: 163 fl 33 X (ohne Fuhrlohn).<br />

Pro Wagenladung wur<strong>den</strong> 100 Ziegel von Schaching (Ziegelei Zizlsberger) nach Greising<br />

gefahren, d. h. rund 260 Fuhren waren allein <strong>für</strong> die Ziegel notwendig. Kostenpunkt<br />

pro Fuhre: 1 Gul<strong>den</strong>.<br />

— 12 390 Tachtaschen (Dachziegel)<br />

Im Gegensatz zu 1691/92 wur<strong>den</strong> 1724/25 die im Kostenvoranschlag genannten Dachziegel<br />

auch tatsächlich verwendet und nicht durch die billigeren Scharschindeln ersetzt.<br />

1724 wur<strong>den</strong> 9700 Dachziegel verbraucht, 1725 2690 Stück. Preis per Tausend: rund 9<br />

Gul<strong>den</strong>. Auch hier lag der Preis 1724 etwas höher (9 fl 10 X) als 1725 (9 fl). Gesamtpreis<br />

der Dachziegel ohne Fuhrlohn: 107 fl 45 X.<br />

Pro Wagenladung wur<strong>den</strong> 200 Dachziegel transportiert; daraus errechnen sich etwas<br />

mehr als 60 Fuhren.<br />

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