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pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim

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10. Unternehmenstypen10 UnternehmenstypenIm Laufe der empirischen Untersuchungen des EFAS-Projekts konnten die zweiten Teil beschriebenenMerkmalsausprägungen, d.h. die verschiedenen Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Hemmnisse für ein ESSM, inverschiedenen Kombinationen beobachtet werden. Anhand dieser Beobachtungen wurde eineUnternehmenstypisierung erstellt, die verschiedene Merkmalsausprägungen des morphologischen Kastens zufünf „typischen“ Kombinationen bündelt. Allerdings ist es in aller Regel nicht zu erwarten, dass die obengenannten extremen Merkmalsausprägungen oder die im Folgenden beschriebenen Unternehmenstypen inder Praxis in Reinform auftreten werden. Die Typisierung zielt hingegen darauf ab, bestimmte typischeCharakteristika <strong>und</strong> Situationen möglichst pointiert zu schildern, um für Berater <strong>und</strong> Manager in der Praxis einBewusstsein für unterschiedliche Ausgangssituationen in Unternehmen <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene spezifischeProblematik zu schaffen. Auf diese Weise soll Praktikern eine neue Sichtweise für das eigene Unternehmen<strong>und</strong> die dortigen Herausforderungen vermittelt werden. Eine Übertragung der idealtypischen Schilderungenauf eine konkrete Situation können Praktiker verständlicherweise nur selber leisten.Im Folgenden werden nun die verschiedenen Unternehmenstypen charakterisiert <strong>und</strong> ihre spezifischenAusgangspositionen in Bezug auf die Nutzung von Kosteneinsparpotenzialen durch ein ESSM beschrieben. FürBerater bzw. Manager, die eine konkrete Unternehmenssituation in diese Typisierung einzuordnen versuchen,empfiehlt es sich, zunächst auf die internen Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Hemmnisse, wie sie in Kapitel 8 beschriebenwurden, zurückzugreifen. Denn die folgende Beschreibung der Unternehmenstypen wird die jeweilscharakteristischen Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Hemmnisse nicht mehr im Detail sondern nur im Überblick schildern,um Wiederholungen weitgehend zu vermeiden.Im Zuge der folgenden Beschreibungen wird deutlich werden, dass es bei KMUs in aller Regel nicht ausreicht,handhabbare Instrumente für ein ESSM bereitzustellen oder durch externe Berater Kosteneinsparpotenziale zuidentifizieren. Bei den meisten Unternehmenstypen müssen zunächst strukturelle <strong>und</strong> kulturelle Hemmnissebeseitigt werden, ehe Kosteneinsparpotenziale durch ein ESSM überhaupt aufgegriffen <strong>und</strong> umgesetztwerden.10.1 Agil-proaktives Unternehmen10.1.1 CharakteristikaEin Unternehmen, das sich seinen verschiedenen Anspruchsgruppen gegenüber verpflichtet fühlt <strong>und</strong> damitdie eigene Überlebens- <strong>und</strong> Entwicklungsfähigkeit langfristig zu sichern sucht, sich auf dem Markt durch eineLeistungsführerschaft strategisch positioniert hat, über eine klare <strong>und</strong> flexible Unternehmensstruktur verfügt<strong>und</strong> dessen Unternehmenskultur sich durch Verantwortungsbewusstsein <strong>und</strong> Veränderungsbereitschaftauszeichnet, kann als agil-proaktives Unternehmen bezeichnet werden (s. Darstellung 11.1).Ein solches Unternehmen agiert verantwortungsbewusst, sowohl gegenüber seinen externen als auchinternen Anspruchsgruppen (den Managern <strong>und</strong> Mitarbeitern). Dementsprechend sind die eigenenUnternehmensstrategien darauf ausgerichtet, vielfältige Nutzenpotenziale zu generieren, die im Fallerelevanter Anspruchsgruppen wertvolle Erfolgspotenziale darstellen, die den langfristigen Erfolg <strong>und</strong> dieLiquidität in der Zukunft sichern werden. Dementsprechend zeichnet sich die unternehmerische86 <strong>Pforzheim</strong>er Forschungsberichte Nr. 7

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