pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim
pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim
6. Methoden- und Instrumentendefizit des ESSM für KMUsIn Verbindung mit der Angabe von Mengengrößen können sie Prozesse oder Anlagen jedoch sowohlqualitativ als auch quantitativ beschreiben (vgl. Darstellung 7.4). 120Darst. 6.4: Qualitativ-quantitative Abbildung von Stoff- und Energieströmen in einem FließbildQuelle: Eigene DarstellungEin weiteres Beispiel für ein qualitativ-quantitativ beschreibendes Fließbild sind die sog. Sankey-Diagramme,bei denen die Pfeilbreite der Stoffflüsse deren Quantität widerspiegelt (vgl. Darstellung 7.5).Darst. 6.5: Abbildung von Stoff- und Energieströmen als Sankey-DiagrammQuelle: Eigene DarstellungSankey-Diagramme haben als Darstellungsform innerhalb des ESSM eine gewisse Popularität, da sie demBetrachter einen visuellen, schnell erfassbaren Eindruck vom Stoffstromsystem vermitteln können. 121Wie diebereits beschriebenen Methoden können sie jedoch ein System nur beschreiben.6.2.5 PinchmethodeDie Pinch-Methode ist eine Methode, die speziell für die thermodynamische Analyse des Einsatzes vonHilfsstoffen wie Wasser und Energie in verfahrenstechnischen Prozessen entwickelt wurde. Der Name derMethode leitet sich aus der Darstellung ihrer Ergebnisse ab, bei der Wärme- und Kälteströme einer Anlagegrafisch gegenüber gestellt werden. Die Stelle der größten Annäherung beider Kurven wird als „Pinch“bezeichnet. 122120Detailliertere Ausführungen finden sich bei Strobel (2001), S. 158ff.121Über Historie und Möglichkeiten der Anwendung und Darstellung von Sankey-Diagrammen gibt Schmidt (2006) einenausführlichen Überblick.122Die Anwendung der Pinchmethode im Energie- und Stoffstrommanagement wird in LfU (2004b) ausführlichbeschrieben.38 Pforzheimer Forschungsberichte Nr. 7
Erfolgsfaktoren für betriebliches Energie- und StoffstrommanagementNeben der reinen Bilanzierung der Wärmeströme wird durch die Pinch-Methode die sinnvolle Wiederverwendungvon Wärmeenergie durch Mehrfachnutzung im Kaskadenprinzip gefördert.Darst. 6.6: Darstellung einer Wärmebilanz mit der Pinch-MethodeQuelle: LfU (2004b), S. 17.Mittels geeigneter Software kann das Prinzip der Pinch-Methode auch um Szenariofähigkeit sowie für dieOptimierung von Wärmesystemen erweitert werden. Die Pinch-Methode in ihrem Kern stellt jedoch ein reinbeschreibendes Modell dar.Aufgrund der Komplexität der Methode, der mangelnden Verfügbarkeit der entsprechenden Daten sowie desstrengen Fokus auf Wärme- und Kälteströme 123 kam die Methode bislang nur in ausgewählten Projekten zumEinsatz und konnte sich in der Breite nie durchsetzen.6.3 Methoden und Instrumente zur Erklärung von StoffstromsystemenMethoden und Instrumente, wie sie im vorherigen Abschnitt beschrieben wurden, eignen sich für dieAbbildung des Ist-Zustandes z.B. einer Produktion und sind bereits geeignet, Effizienzmängel zu erkennenbzw. Probleme zu identifizieren. Sie stoßen aber an ihre Grenzen, wenn mittels ihnen Lösungsmöglichkeitenuntersucht werden sollen. Für diesen Zweck ist notwendig, dass die Verkettung von Ursachen und Wirkungenin einem Stoffstromsystem bekannt ist, d.h. es werden Kenntnisse über die Transformationsprozesse benötigt.An diesem Punkt setzen Erklärungsmodelle an, wie sie nachfolgend exemplarisch beschrieben werden. Dabeiwird zwischen:• statischen Modellen,• dynamischen Modellen und• Stoffstromnetz-Modellenunterschieden. Ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal zu den Beschreibungsmodellen stellt dabei die Fähigkeitdar, auch Szenarien durchzurechnen und Veränderungen im Stoffstromsystem auf ihre Wirkungen zuüberprüfen.6.3.1 Statische ModelleDie statische Modellierung erstellt ein Prozessmodell auf der Basis der Abbildung von Abhängigkeitsverhältnissender Input-, Output- und Bestandsgrößen. Durch Lösung linearer Gleichungssysteme lassen sich so123Die Methode kann auch auf Wasserströme mit verschiedenen Reinheitsgraden übertragen werden.• IAF • 39
- Seite 1 und 2: PFORZHEIMER FORSCHUNGSBERICHTE NR.
- Seite 3 und 4: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 5 und 6: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 7 und 8: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 9 und 10: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 11 und 12: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 13 und 14: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 15 und 16: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 17 und 18: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 19 und 20: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 21 und 22: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 23 und 24: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 25 und 26: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 27 und 28: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 29 und 30: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 31 und 32: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 33 und 34: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 35 und 36: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 37 und 38: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 39 und 40: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 41 und 42: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 43 und 44: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 45: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 49 und 50: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 51 und 52: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 53 und 54: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 55 und 56: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 57 und 58: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 59 und 60: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 61 und 62: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 63 und 64: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 65 und 66: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 67 und 68: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 69 und 70: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 71 und 72: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 73 und 74: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 75 und 76: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 77 und 78: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 79 und 80: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 81 und 82: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 83 und 84: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 85 und 86: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 87 und 88: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 89 und 90: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 91 und 92: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 93 und 94: Erfolgsfaktoren für betriebliches
- Seite 95 und 96: Erfolgsfaktoren für betriebliches
6. Methoden- <strong>und</strong> Instrumentendefizit des ESSM für KMUsIn Verbindung mit der Angabe von Mengengrößen können sie Prozesse oder Anlagen jedoch sowohlqualitativ als auch quantitativ beschreiben (vgl. Darstellung 7.4). 120Darst. 6.4: Qualitativ-quantitative Abbildung von Stoff- <strong>und</strong> Energieströmen in einem FließbildQuelle: Eigene DarstellungEin weiteres Beispiel für ein qualitativ-quantitativ beschreibendes Fließbild sind die sog. Sankey-Diagramme,bei denen die Pfeilbreite der Stoffflüsse deren Quantität widerspiegelt (vgl. Darstellung 7.5).Darst. 6.5: Abbildung von Stoff- <strong>und</strong> Energieströmen als Sankey-DiagrammQuelle: Eigene DarstellungSankey-Diagramme haben als Darstellungsform innerhalb des ESSM eine gewisse Popularität, da sie demBetrachter einen visuellen, schnell erfassbaren Eindruck vom Stoffstromsystem vermitteln können. 121Wie diebereits beschriebenen Methoden können sie jedoch ein System nur beschreiben.6.2.5 PinchmethodeDie Pinch-Methode ist eine Methode, die speziell für die thermodynamische Analyse des Einsatzes vonHilfsstoffen wie Wasser <strong>und</strong> Energie in verfahrenstechnischen Prozessen entwickelt wurde. Der Name derMethode leitet sich aus der Darstellung ihrer Ergebnisse ab, bei der Wärme- <strong>und</strong> Kälteströme einer Anlagegrafisch gegenüber gestellt werden. Die Stelle der größten Annäherung beider Kurven wird als „Pinch“bezeichnet. 122120Detailliertere Ausführungen finden sich bei Strobel (2001), S. 158ff.121Über Historie <strong>und</strong> Möglichkeiten der Anwendung <strong>und</strong> Darstellung von Sankey-Diagrammen gibt Schmidt (2006) einenausführlichen Überblick.122Die Anwendung der Pinchmethode im Energie- <strong>und</strong> Stoffstrommanagement wird in LfU (2004b) ausführlichbeschrieben.38 <strong>Pforzheim</strong>er Forschungsberichte Nr. 7