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pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim

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Erfolgsfaktoren für betriebliches Energie- <strong>und</strong> StoffstrommanagementGegenüber Konflikten wird eine starre Haltung eingenommen, sie werden in der Regel negiert bzw.unterdrückt. 95Einer verpflichteten Kooperationsverfassung liegen eine offene Haltung <strong>und</strong> ein starkes Interesse anKooperationen zugr<strong>und</strong>e. Die zugehörigen Organisationsstrukturen sind u.U. stark vernetzt <strong>und</strong> beinhaltenPartnerschaften, die flexibel, individuell <strong>und</strong> häufig paritätisch ausgestaltet sind. Gegenseitiges Vertrauenermöglicht längerfristige Partnerschaften, bei Konflikten wird gegenseitiger Konsens gesucht. Auch im Innernbestehen kooperative Arbeitsbeziehungen, Aufgaben sind dezentral organisiert <strong>und</strong> der Führungsstil ist in derRegel partizipativ. Die Haltung der Partner ist offen, auch gegenüber Konflikten, was eine Kohäsion derBeziehungen ermöglicht. 964.2.4 UnternehmenskulturEine opportunistische Unternehmungskultur ist in sich geschlossen <strong>und</strong> traditionsbestimmt. Die Einstellungender Manager <strong>und</strong> Mitarbeiter sind änderungsfeindlich <strong>und</strong> nach innen orientiert, weg von den Bedingungen<strong>und</strong> Anforderungen externer Bezugsgruppen. Beim Kampf ums Überleben wird versucht, die bestehendenTraditionen zu bewahren. Die Werte sind stark integriert <strong>und</strong> orientieren sich zumeist am Verhalten <strong>und</strong> denEinstellungen des Unternehmers oder anderer Spitzen-Führungskräfte. Der Vorteil ist, dass eine ähnlicheVerhaltensorientierung der Unternehmensmitglieder eine große Schlagkraft entfalten kann, da diese sichgegenüber dem Unternehmen loyal verhalten <strong>und</strong> dafür belohnt werden, sie fühlen sich diesem Kollektiv,dieser sozialen Gemeinschaft zugehörig. Betriebliche Vorgänge werden technokratisch, d.h. vorwiegendquantitativ <strong>und</strong> instrumentell gesteuert. 97Eine verpflichtende Unternehmungskultur sieht sich demgegenüber sachlichen <strong>und</strong> sozialen Zielen <strong>und</strong> damitvielfältigen Ansprüchen gegenüber verpflichtet. Sie ist änderungsfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> orientiert sich an Chancen,die sich im externen Unternehmensumfeld bieten. Dazu antizipiert das Unternehmen zukünftigeEntwicklungen der Interessen, die an es gestellt werden. Diese Interessen sind jedoch sehr vielfältig <strong>und</strong>entwickeln sich unterschiedlich, so dass hierfür keine zentralistische Leitung mehr möglich ist. Nurverschiedene Subsysteme an der Unternehmensperipherie mit stark differenzierten Subkulturen könnenangesichts dieser unterschiedlichen Trends <strong>und</strong> Anforderungen adäquat agieren. Entsprechend sind auch dieWerthaltungen dieser Subsysteme differenziert <strong>und</strong> gruppenspezifisch <strong>und</strong> damit relativ wenig durch dieUnternehmensspitze geprägt. Die Zusammenarbeit ist eher informal. Der Vorteil dieses Kulturtyps ist dessenevolutorische Ausrichtung, die es ermöglicht, dass Chancen aus den Entwicklungstrends der verschiedenenUmfeldsegmente innovativ durch das Unternehmen genutzt werden können. Die Führungskultur ist folglicheher qualitativ <strong>und</strong> auf die Generierung neuen Nutzens hin orientiert. Der Leistungsbeitrag der Manager <strong>und</strong>Mitarbeiter wird honoriert, einzelne herausragende Vorbilder werden hervorgehoben. 984.2.5 Strategische ProgrammeBleicher (1999, S. 91) unterscheidet auf der Ebene des strategischen Managements zwischen den Extrem-Positionierungen einer stabilisierenden vs. verändernden Ausrichtung. Stabilisierende Programmstrategienbeinhalten ein standardisiertes Massenprogramm, das sich mit seinem engen Leistungsangebot auf bestimmteMarksegmente konzentriert. Die Wettbewerbsstrategie ist defensiv auf Sicherheit ausgerichtet <strong>und</strong> hält anbewährten Verhaltensweisen <strong>und</strong> Wettbewerbsvorteilen fest. Das Unternehmen imitiert Leistungen derMarktführer <strong>und</strong> erzielt „economies of scale“, indem interne Synergiepotenziale ausgenutzt <strong>und</strong>kostenorientierte Rationalisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Wertschöpfung erfolgt weitgehendautark. Im Sinne einer deterministischen Ressourcenzuordnung werden Ressourcen relativ starr eingesetzt <strong>und</strong>maximal ausgelastet. Folglich werden solche Potenziale genutzt, die in einem engen Einsatzbereich sehreffizient, dafür aber wenig anpassungsfähig sind. 99Verändernde Programmstrategien sind hingegen auf individuelle Nischenprogramme mit einem umfassendenLeistungsangebot ausgerichtet <strong>und</strong> versuchen, komplexe Probleme der K<strong>und</strong>en zu lösen <strong>und</strong> „economies of95Vgl. Bleicher (1999), S. 214ff.96Vgl. Bleicher (1999), S. 214ff.97Vgl. Bleicher (1999), S. 238ff.98Vgl. Bleicher (1999), S. 238ff.99Vgl. Bleicher (1999), S. 293ff.• IAF • 25

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