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pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim

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Erfolgsfaktoren für betriebliches Energie- <strong>und</strong> Stoffstrommanagementum die jeweilige Zielerreichung planen <strong>und</strong> kontrollieren zu können. 303 Auch die unteren Managementebenen<strong>und</strong> die Mitarbeiter sollten an diesem Umstrukturierungsprozess mit beteiligt werden. Das Ziel derstrukturellen Änderungen ist es, ihnen mehr Partizipationsmöglichkeiten <strong>und</strong> Entscheidungsfreiheiten zugeben, z.B. indem stärker in Teams zusammengearbeitet wird. Auf diese Weise soll Raum für ein persönlichesEngagement geschaffen <strong>und</strong> das wachsende Vertrauen demonstriert werden.Die Gr<strong>und</strong>lagen für einen KVP sind durch die genannten Maßnahmen gelegt <strong>und</strong> sollten fest verankertwerden, bspw. in Gestalt eines Total Quality Managements 304 . Dabei wird das Prinzip der strikten Orientierungunternehmerischen Handelns auf interne <strong>und</strong> externe K<strong>und</strong>en klar verdeutlicht <strong>und</strong> kommuniziert. 305DieseK<strong>und</strong>enorientierung entspricht letztlich der oben genannten Wertorientierung, zeigt aber plastischer fürsämtliche Unternehmensmitglieder, worauf es bei den erbrachten Leistungen ankommt, d.h. was letztlich denzu schaffenden Wert der einzelnen Abteilungen <strong>und</strong> des Unternehmens insgesamt ausmacht. EinAnreizsystem setzt in erster Linie für das Top <strong>und</strong> Middle Management über eine erfolgsabhängigeEntlohnung oder Aufstiegschancen die Anreize, sich kontinuierlich für eine Qualitätsverbesserung der eigenenLeistungen zu engagieren. Dabei stehen für die Aufdeckung von Verbesserungspotenzialen <strong>und</strong> derenUmsetzung verschiedene Instrumente <strong>und</strong> Qualitätswerkzeuge zur Verfügung. 306Das Lower Management <strong>und</strong> die Mitarbeiter müssen durch die Einführung eines Kaizen ebenfalls in den KVP-Prozess mit einbezogen werden. 307Dabei wird hier, im Gegensatz zum TQM, deutlich gemacht, dass auchkleine Verbesserungen, deren finanzielle Auswirkungen nicht so bedeutsam sind, wertvoll sind. Dementsprechend braucht es ein Prämiensystem, das auch diese scheinbar unwichtigeren Vorschläge anerkennt.Auf diese Weise kann, eher als dies das Anreizsystem des TQM vermag, die ständige Fehlerbeseitigung <strong>und</strong>Verbesserung bei sämtlichen Unternehmensmitgliedern in das tägliche Denken <strong>und</strong> Handeln, d.h. „in Fleisch<strong>und</strong> Blut“ übergehen. Dabei stellt auch das Kaizen verschiedene Instrumente zur Verfügung, um den KVP inden Aufbau- <strong>und</strong> Ablaufstrukturen zu verankern <strong>und</strong> die Verbesserungen zu veranschaulichen bzw. zukontrollieren. 308Alternativ zu einem TQM kann ein stagnierendes Unternehmen auch durch die Einführung eines LeanManagement neu ausgerichtet werden. 309Das LM richtet die Unternehmensprozesse konsequent auf dieK<strong>und</strong>en aus <strong>und</strong> versucht, Blindleistungen, die keinen wahrnehmbaren K<strong>und</strong>ennutzen erbringen, zueliminieren. Auch das LM verfügt über ein weitreichendes Instrumentarium, mit dem es systematisch ein- <strong>und</strong>weitergeführt werden kann. 310Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten Manager <strong>und</strong> Mitarbeiter, die sich einer neuen Aufgabe <strong>und</strong> Verantwortung gegenübersehen, wenn nötig entsprechend weitergebildet <strong>und</strong> in der Anwendung neuer Instrumente, bspw. des TQM,303Erstrebenswert ist es auch hier, „virtuelle Kooperationen“ zu etablieren, mit denen es möglich wird, global in„Echtzeit“ <strong>und</strong> kostengünstig zu kommunizieren. Vgl. Ihlenburg/Kläger (1998), S. 41- 62, <strong>und</strong> Hammer/Champy (1994),S. 41- 62.304Zum Konzept <strong>und</strong> den verschiedenen Instrumenten des Total Quality Management s. Abschnitt 9.2.3.305K. Füser: Modernes Management, 2. Aufl., München, 1999, S. 110.306Qualitätswerkzeuge zur Analyse bestehender Probleme bzw. Verbesserungspotenziale sind bspw. Fehlersammellisten,Flowcharts, Histogramme, Affinitäts-, Relations- <strong>und</strong> Matrixdiagramme sowie Netzpläne. Für die kontinuierlicheGenerierung <strong>und</strong> Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen bieten sich bspw. Qualitätszirkel oder Gruppenarbeiten zukonkreten weiterreichenden TQM-Themen an. Siehe ausführlicher Abschnitt 9.2.3.307Zum Konzept <strong>und</strong> den verschiedenen Instrumenten des Kaizen s. Abschnitt 9.3.1.308Sog. „Cockpit-Charts“ können den kontinuierlichen Erfolg der laufenden Optimierungsanstrengungen visualisieren. Fürdie Verankerung des Kaizen in den Aufbau- <strong>und</strong> Ablaufstrukturen kann bspw. der PDCA-Zyklus (Plan-do-check-act), dieEinrichtung von Teamarbeit oder von Qualitätszirkeln sinnvoll sein (vgl. Füser (1999), S. 99f.). Vorgesetzte können als„mobile Vorschlagsboxen“ für eine zeitnahe <strong>und</strong> unbürokratische Umsetzung von Verbesserungen eingesetzt werden.Schließen könnten Rollenspiele ein Bewusstsein für „Sparsamkeit“ <strong>und</strong> deren tagtägliche Umsetzung vermitteln (vgl.Japan Human Relations Association (1995), S. 72-75).309Zum Konzept <strong>und</strong> den verschiedenen Instrumenten des Lean Management s. Abschnitt 9.3.2.310Zentrale Instrumente des Lean Mangement sind die Wertanalyse, Wertstromanalyse, Gemeinkostenwertanalyse <strong>und</strong> dasTime Based Management (vgl. Füser (1999), S. 106). Weitere Instrumente sind beispielsweise das Target Costing, dasQuality Function Deployment (vgl. Womack/Jones (2003), S. 70), teilautonome Gruppen, das Delayering <strong>und</strong> dieFührung über normative Regelungen (vgl. Füser (1999), S. 66ff.), Lern- oder Vertriebsinseln, die Einführung vonTeamarbeit im Gemeinkostenbereich oder die Einführung von Teamwettbewerb.• IAF • 107

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