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Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd

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Die Baumschule mit Baumarten, die im<br />

Norden Argentiniens heimisch sind.<br />

Bestandsaufnahme der Natur<br />

Damit sich das Ergebnis der Renaturierungsbemühungen<br />

möglichst harmonisch in die bestehende<br />

Landschaft einfügt, muss man diese Landschaft<br />

kennen. Dazu bat Minetti den BMJ 2006, die Flora<br />

und Fauna in Puesto Viejo zu untersuchen. Die Untersuchung<br />

förderte eine erstaunliche Artenvielfalt<br />

zutage: Insgesamt wurden 587 Pflanzenarten gezählt,<br />

darunter Rotholz, Humboldt-Weiden und Quebracho-<br />

Holzbäume. Die Zählung der Tierarten ergab unter<br />

anderem 136 Vogel-, 82 Schmetterlings- und 12 Reptilienarten.<br />

Ebenso bemerkenswert wie erfreulich ist,<br />

dass auf dem Gelände von Minetti auch die Südboa<br />

lebt. Diese bis zu drei Meter lange Schlange ist vom<br />

Aussterben bedroht und wird deshalb durch das<br />

Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt.<br />

Renaturierung unter Aufsicht<br />

Nach den vielen Vorarbeiten wurde es Zeit, ein konkretes<br />

Konzept zur Wiederherstellung der stillgelegten<br />

Steinbrüche in Puesto Viejo zu entwickeln. Die<br />

Anforderungen waren hoch: Die verwendeten Bäume<br />

sollten ausschliesslich von Samen vom Minetti-<br />

Gelände stammen, damit der lokale Genpool nicht<br />

ausgedünnt wird – eine Bedingung, die sich mit<br />

Samenbank und Baumschule erfüllen liess. Die Jungpflanzen<br />

sollten sich in Ruhe entwickeln können, weshalb<br />

Einzäunungen eingeplant werden mussten. Und<br />

schliesslich brauchte es ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem,<br />

damit der Boden nicht erodiert oder<br />

auslaugt. Und alle diese Massnahmen durften den<br />

Betrieb nicht beeinträchtigen. Um ein gutes Nebeneinander<br />

von Renaturierung und Betrieb zu gewährleisten,<br />

legte man die Verantwortung für beides in die<br />

Hände eines Mannes: Juan Pablo Ramognino, Abbauexperte.<br />

Ab 2007 wurde der Masterplan schliesslich<br />

auf zwölf Parzellen des Areals umgesetzt. Der BMJ<br />

stand dabei beratend zur Seite.<br />

“Rohmaterial” für die Samenbank. Bevor sie in der Samenbank gelagert werden,<br />

werden die Samen getestet.<br />

Viel Arbeit, grosses Lob<br />

Das Renaturierungsprojekt in Puesto Viejo ist in seiner<br />

umfassenden Art einzigartig. Denn alles Material,<br />

alle Erkenntnisse und Erfahrungen lassen sich auf die<br />

gesamte Region anwenden. Zudem gewährleistet die<br />

Zusammenarbeit mit örtlichen und nationalen Organisationen,<br />

dass neu gewonnenes Wissen weitergegeben<br />

wird. Da die einzelnen Teilprojekte einander<br />

gegenseitig ergänzen, kann der Renaturierungsprozess<br />

nachhaltig aufgebaut werden. Auch die örtliche<br />

Bevölkerung profitiert vom Konzept: Neue Arbeitsplätze,<br />

bessere Böden und ein intaktes Umfeld<br />

verbessern die Lebensqualität der Einheimischen<br />

spürbar. All diese Erfolge hat kürzlich auch die FAO<br />

gewürdigt: Das Projekt in Puesto Viejo wurde als<br />

vorbildlich im Bereich der nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />

ausgezeichnet.<br />

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Renaturierung in Puesto Viejo,<br />

Argentinien

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