Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Renaturierung in Puesto Viejo,<br />
Argentinien<br />
Ivan Escalier (links), von Bosque Modelo Jujuy, der das renaturierte Areal<br />
überwacht, und Armando Molina, der Steinbruch-Koordinator.<br />
Die Renaturierung eines Abbaugebiets ist ein auf-<br />
wendiger Prozess. Es reicht nicht, Gruben aufzufüllen<br />
und ein paar Bäume und Sträucher zu pflanzen –<br />
jedenfalls nicht, wenn man wie <strong>Holcim</strong> vom Grundsatz<br />
ausgeht, ein Gebiet in einem gleich guten oder<br />
besseren Zustand zu verlassen, als man es einst vorfand.<br />
Diesem Leitgedanken folgen weltweit alle Konzerngesellschaften<br />
von <strong>Holcim</strong>. In Argentinien ist dies<br />
Juan Minetti, die mit über 1300 Mitarbeitenden und<br />
einem Jahresvolumen von 4,2 Millionen Tonnen zu<br />
den wichtigsten Anbietern von Zement in diesem<br />
Land gehört.<br />
Grosse Chance für grosses Areal<br />
Mit 13 000 Hektaren zählt das Areal des Zementwerkes<br />
in Puesto Viejo im Norden des Landes zu den grössten<br />
Abbaugebieten des Konzerns. Dennoch wird nur in<br />
einem kleinen Teil aktiv abgebaut. Schon seit 1970<br />
wird in diesem Gebiet Kalkstein abgebaut; 1981 wurde<br />
das Zementwerk, das bis heute in Betrieb ist, eröffnet.<br />
Kurz vor der Jahrtausendwende begannen in den<br />
erschöpften Bereichen des Steinbruchs die ersten<br />
Renaturierungsarbeiten. 1999 kontaktierte Minetti<br />
die Nichtregierungsorganisation “Bosque Modelo<br />
Jujuy” (BMJ), welche die teilweise stark strapazierten<br />
Trockenwälder der Region retten will. Extensive Vieh-<br />
Wiederaufgeforstetes Waldstück.<br />
Auf einem der grössten Abbaugebiete des Konzerns ist<br />
<strong>Holcim</strong> hinsichtlich Biodiversität und Nachhaltigkeit<br />
besonders aktiv: In Puesto Viejo im Norden Argentiniens<br />
wird ein umfassender Plan umgesetzt. Die Welternährungs-<br />
und Landwirtschaftsorganisation FAO hat den Plan bereits<br />
ausgezeichnet.<br />
zucht, Bergbau, Bodenerosion und nicht zuletzt<br />
Abholzung haben den Baumbeständen stark zugesetzt.<br />
Aus der Zusammenarbeit von Minetti und BMJ<br />
ging noch im selben Jahr eine Baumschule hervor.<br />
Jedes Jahr werden Tausende von einheimischen Setzlingen<br />
gezüchtet, verkauft oder bei der Aufforstung<br />
eingesetzt. Gleichzeitig bietet die Baumschule<br />
Arbeitsplätze für angehende Biologen und die lokale<br />
Bevölkerung.<br />
Samen für die Zukunft<br />
Ein weiterer, wichtiger Schritt zugunsten der Biodiversität<br />
erfolgte 2004, als Minetti zusammen mit der<br />
Deutschen Botschaft in Argentinien sowie dem<br />
Centro de Rehabilitación “Dr. Vicente Arroyabe” die<br />
erste Samenbank für die im Nordwesten Argentiniens<br />
beheimateten Bäume gründete. Seither wird Samenmaterial<br />
gesammelt, untersucht, behandelt und<br />
gelagert – streng nach den Richtlinien der Ernährungs-<br />
und Landwirtschaftsorganisation der UNO<br />
(FAO). So bleibt das Genmaterial des regionalen<br />
Baumbestands erhalten. Auch die Samenbank hat<br />
Arbeitsplätze geschaffen. Ein Teil davon ist Menschen<br />
mit physischen und psychischen Behinderungen vorbehalten:<br />
Sie sammeln Samen und bereiten sie auf.