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Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd

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Von der bedrohten<br />

Art der Schwarzkopfmöwe<br />

leben<br />

weniger als 20 Paare<br />

in ganz Spanien.<br />

Mit dem Befeuchten der Strassen wird<br />

die Staubentwicklung eingedämmt.<br />

tats zu optimieren. Das alles gab viel zu tun – doch die<br />

Beteiligten waren hoch motiviert. “Für einen Biologen<br />

ist es ein Traum, an der Erschaffung eines solchen<br />

Stücks Natur teilhaben zu dürfen”, schwärmt Velasco.<br />

Die Verwirklichung dieses Traums gilt in der Fachwelt<br />

jedenfalls als vorbildlich. “Die ökologischen Massnah-<br />

men zur Renaturierung, die in den Kiesgruben von<br />

El Puente ergriffen wurden, sind Zeugnis des Engagements<br />

von <strong>Holcim</strong> für eine nachhaltige Entwicklung”,<br />

lobt denn auch Margarita Astrálaga, ehemalige Direktorin<br />

des Centre for Mediterranean Cooperation der<br />

International Union for Conservation of Nature (IUCN).<br />

Vielfältige Pflanzenwelt lockt Tiere an<br />

Eine intakte Flora bildet die Grundlage für eine<br />

ebensolche Fauna – und tatsächlich liessen die Tiere<br />

nach der Renaturierung nicht lange auf sich warten:<br />

El Puente ist ein Vogelparadies geworden. Einige Arten<br />

nutzen die künstlichen Inseln und den dichten Pflanzenbewuchs<br />

als Nistplatz; andere machen Halt auf<br />

ihrem alljährlichen Weg in den Süden, denn El Puente<br />

liegt auf einer der Hauptrouten der Zugvögel. Mittlerweile<br />

werden auf den 180 Hektaren von El Puente<br />

rund 200 Vogelarten registriert. Einige davon zählen<br />

zu den sehr seltenen oder gar vom Aussterben bedrohten<br />

Arten – etwa die Schwarzkopfmöwe, das<br />

Purpurhuhn, die Weisskopfruderente, der Rallenreiher<br />

oder die Moorente. Doch auch andere Tierarten fühlen<br />

sich hier wohl: Fische, Füchse, Wildkaninchen oder<br />

Steinmarder. Indem man alte Lebensräume erhält und<br />

neue schafft, wird die ganze Vielfalt an Wildtieren<br />

angelockt. “Auf diese Weise wurde ein Maximum an<br />

Biodiversität erreicht”, bilanziert Javier Andrada<br />

Andrada, Präsident der spanischen Vereinigung der<br />

Zuschlagstoffproduzenten (Asociación Nacional de<br />

Empresarios Fabricantes de Áridos, ANEFA). El Puente<br />

sei der Beweis, dass die Industrie wertvolle Ökosysteme<br />

schaffen könne, wenn sie sich für Nachhaltigkeit<br />

engagiere, ergänzt Javier Andrada Andrada.<br />

Im renaturierten Abbaugebiet leben viele<br />

Entenarten, darunter die vom Aussterben<br />

bedrohte Moorente.<br />

Ehre und Verpflichtung<br />

Derselben Meinung ist Christoph Imboden. Er ist<br />

Vorsitzender des unabhängigen Expertenpanels,<br />

das von der Weltnaturschutzorganisation IUCN<br />

zusammengestellt wurde und <strong>Holcim</strong> in Sachen Biodiversität<br />

berät. “<strong>Holcim</strong> zeigt, dass es möglich ist,<br />

natürliche Ressourcen nachhaltig zu verwalten. Das<br />

Unternehmen ist ständig bemüht, weltweit geltende<br />

Richtlinien für seine Gesteinsförderung zu entwickeln,<br />

die den Umgang mit Biodiversität regeln.” <strong>Holcim</strong><br />

nimmt bewusst eine Vorreiterrolle innerhalb der<br />

Branche ein – und wird für dieses Engagement auch<br />

belohnt: <strong>2010</strong> erhielt <strong>Holcim</strong> Spanien für die Renaturierung<br />

von El Puente den “European Sustainable Development<br />

Prize” des Europäischen Gesteinsverbands<br />

(UEPG) in der Kategorie Biodiversität. Carlos Abella,<br />

ehemaliger Regionalleiter Zuschlagstoffe bei <strong>Holcim</strong><br />

Spanien, ist sich bewusst, dass eine solche Auszeichnung<br />

auch Verantwortung mit sich bringt: “Mitglied<br />

des preisgekrönten Teams zu sein, ist sowohl Ehre als<br />

auch Verpflichtung.” Denn El Puente ist noch lange<br />

nicht fertig entwickelt: Noch 5 bis 10 Jahre lang<br />

werden die Bagger weitere Gruben ausheben. Und<br />

so lange wird parallel dazu auch das Vogelparadies<br />

El Puente weiterwachsen.<br />

Schüler aus Madrid pflanzen Bäume<br />

in einem der Rekultivierungsgebiete von<br />

El Puente.<br />

50 51<br />

Steinbruch El Puente, Spanien

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