Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Interview Julia Marton-Lefèvre<br />
<strong>Holcim</strong> lieferte unter anderem CO2-reduzierten Zement,<br />
finanzielle Unterstützung und technisches Fachwissen.<br />
aus Chancen, die sich uns boten, zählbare Resultate<br />
hervorbrachten. Ich denke da zum Beispiel an die<br />
Beteiligung von <strong>Holcim</strong> an der globalen Studie “The<br />
Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB)”.<br />
Was sind die Erkenntnisse der IUCN aus dieser ersten<br />
Phase der Partnerschaft?<br />
Unsere Kooperation mit <strong>Holcim</strong> war bis anhin sehr<br />
fruchtbar. Sie ist sogar zu einem exemplarischen Beispiel<br />
für unsere Beziehungen mit Unternehmen in<br />
anderen Branchen geworden. Die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Holcim</strong> betrifft verschiedenste Bereiche von IUCN:<br />
von unseren Regionen- und Länderbüros in Asien,<br />
Europa sowie in Nord- und Südamerika bis zu unseren<br />
freiwilligen wissenschaftlichen Experten aus der<br />
ganzen Welt. Das Wissen aus den gemeinsamen<br />
Projekten, zum Beispiel über die Belastung der Natur<br />
im Umfeld von Steinbrüchen, wird zudem von der<br />
IUCN interdisziplinär weiterverwendet.<br />
Was versprechen Sie sich von der zweiten Phase,<br />
der Verlängerung des Vertrags mit <strong>Holcim</strong>?<br />
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit über die<br />
nächsten drei Jahre. Das Hauptaugenmerk liegt auf<br />
der Verfeinerung von Strategien und Verfahren zum<br />
Schutz der Biodiversität in den weltweiten Operationen<br />
von <strong>Holcim</strong>. Zudem werden wir einige neue Themen<br />
angehen, hauptsächlich im Zusammenhang mit Wasser.<br />
Das Entwickeln von Richtlinien für den Umgang mit<br />
Wasser und die Einwirkung der Produktionsstandorte<br />
auf den lokalen Grundwasserspiegel stehen dabei im<br />
Zentrum der Überlegungen. Des weiteren werden wir<br />
unser Engagement im Baustoffsektor verstärken.<br />
Dies ist der Hauptsitz von IUCN und wichtigen internationalen<br />
Umweltverbänden.<br />
Kooperationen von Organisationen wie der IUCN<br />
mit der Privatwirtschaft werden oft mit Argwohn<br />
betrachtet. Wie sichern Sie Ihre Unabhängigkeit<br />
und Integrität in einer solchen Partnerschaft?<br />
Die IUCN ist eine demokratische Vereinigung von über<br />
1100 Organisationen und nahezu 11 000 Experten<br />
mit einer starken Verankerung in der Umweltschutzbewegung,<br />
rund um die Welt. Gewisse Mitglieder<br />
dieser grossen Gemeinschaft stehen Partnerschaften<br />
mit Unternehmen immer noch skeptisch gegenüber.<br />
Wir legen daher grössten Wert darauf, unsere Unabhängigkeit<br />
und Integrität zu bewahren und jederzeit<br />
transparent und resultatorientiert zu arbeiten.<br />
Wir haben strenge operative Richtlinien und Kontrollmechanismen<br />
und überprüfen sehr genau, dass<br />
unsere Partner wirklich der Nachhaltigkeit verpflichtet<br />
sind.<br />
Was bedeutet Ihnen die Partnerschaft mit <strong>Holcim</strong><br />
persönlich?<br />
<strong>Holcim</strong> und die IUCN teilen die Vision einer gerechten<br />
Welt, welche die Natur bewahren möchte. Die Partnerschaft<br />
hat beiden Seiten viel gebracht. Es war und ist<br />
mir eine Freude, mit <strong>Holcim</strong> zusammenzuarbeiten<br />
und das Bekenntnis des Unternehmens zur Biodiversität<br />
mitzuerleben. <strong>Holcim</strong> und ihre Foundation for<br />
Sustainable Construction haben das jüngst eröffnete<br />
IUCN Conservation Centre in der Schweiz grosszügig<br />
unterstützt, was half, unseren Traum vom weltweit<br />
grünsten Hauptsitz für IUCN möglich zu machen.<br />
Julia Marton-Lefèvre, Generaldirektorin IUCN