Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Finanzielle<br />
Informationen<br />
Niveau gehalten werden; der betriebliche EBITDA ging im<br />
Berichtsjahr um 2,5 Prozent oder CHF 117 Millionen auf<br />
CHF 4513 Millionen zurück. Auf vergleichbarer Basis lag<br />
die betriebliche EBITDA-Abnahme bei 6,1 Prozent oder<br />
CHF 284 Millionen.<br />
Dank rigorosem Kostenmanagement und trotz der Kapazitätserweiterung<br />
von rund 7 Millionen Tonnen hat <strong>Holcim</strong> <strong>2010</strong> auf<br />
vergleichbarer Basis CHF 312 Millionen an Fixkosten eingespart.<br />
Damit wurde das Ziel, die Fixkosten auf Vorjahresniveau zu<br />
halten, deutlich übertroffen. Aufgrund der reduzierten Nachfrage<br />
in Europa wurden CO2-Emissionszertifikate im Betrag<br />
von CHF 95 Millionen veräussert; 2009 wurde ein Erlös von<br />
CHF 90 Millionen erzielt.<br />
Trotz höherer variabler Kosten nahmen die Produktionskosten<br />
dank den vorerwähnten Fixkosteneinsparungen lediglich um<br />
0,1 Prozentpunkte auf 57,2 Prozent des Nettoverkaufsertrags zu.<br />
Der Distributions- und Verkaufsaufwand in Prozent des Nettoverkaufsertrags<br />
erhöhte sich von 22,8 Prozent auf 24,4 Prozent.<br />
Diese Zunahme basiert vor allem auf höheren Transportkosten,<br />
ausgelöst durch höhere Treibstoffkosten sowie längere Distributionswege,<br />
speziell in den USA und in Indien. Der Verwaltungsaufwand<br />
reduzierte sich signifikant um 0,5 Prozentpunkte<br />
auf 6,4 Prozent des Umsatzes.<br />
Auf vergleichbarer Basis erzielte die Konzernregion Europa<br />
einen um 10,8 Prozent oder CHF 133 Millionen tieferen betrieblichen<br />
EBITDA. Diese Abnahme wurde vorwiegend durch den<br />
starken Volumen- und Preisrückgang in Osteuropa verursacht.<br />
Nordamerika litt zwar unter rückläufigen Preisen, konnte diese<br />
jedoch durch die gestiegenen Volumen im Segment Zement<br />
und substantielle Kosteneinsparungen kompensieren. Insbesondere<br />
durch das 2009 in Betrieb genommene Zementwerk<br />
Ste. Genevieve liess sich die Energie- und Kosteneffizienz<br />
deutlich steigern. Daraus ergab sich ein um 14,3 Prozent oder<br />
CHF 57 Millionen höherer betrieblicher EBITDA. Lateinamerika<br />
erzielte einen um 7,5 Prozent oder CHF 81 Millionen tieferen<br />
betrieblichen EBITDA. Positive Veränderungen zeigten Brasilien<br />
und Argentinien, während Mexiko und Kolumbien einen tieferen<br />
betrieblichen EBITDA erwirtschafteten. Der betriebliche<br />
EBITDA der Konzernregion Afrika, Naher Osten nahm vor allem<br />
aufgrund höherer Volumen um 5,4 Prozent oder CHF 20 Millionen<br />
zu. Die Abnahme in Asien, Ozeanien belief sich auf<br />
10,8 Prozent oder CHF 190 Millionen. ACC in Indien litt unter<br />
höheren variablen Produktionskosten.<br />
Die regionale Gewichtung des betrieblichen EBITDA hat sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr vor allem durch den Zugang von <strong>Holcim</strong><br />
Australia in der Region Asien, Ozeanien verändert. <strong>2010</strong> haben<br />
Europa 22,3 Prozent (2009: 25,4), Nordamerika 9,8 Prozent<br />
(2009: 8,3), Lateinamerika 21,3 Prozent (2009: 22,2), Afrika, Naher<br />
Osten 7,7 Prozent (2009: 7,7) und Asien, Ozeanien 38,9 Prozent<br />
(2009: 36,4) zum betrieblichen EBITDA beigetragen.<br />
Die Gewichtung des betrieblichen EBITDA zwischen aufstrebenden<br />
und reifen Märkten hat sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
vor allem durch den Zukauf von <strong>Holcim</strong> Australia im Jahr 2009<br />
leicht verändert. Die aufstrebenden Märkte haben im Berichtsjahr<br />
66,3 Prozent (2009: 70,3) und die reifen Märkte 33,7 Prozent<br />
(2009: 29,7) zum betrieblichen EBITDA beigetragen.<br />
Betriebliche EBITDA-Marge<br />
Im vierten Quartal betrug die betriebliche EBITDA-Marge<br />
18,4 Prozent, was einer Verminderung um 0,6 Prozentpunkte<br />
gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Negative Veränderungen<br />
verzeichneten die Konzernregionen Lateinamerika,<br />
Afrika, Naher Osten und Asien, Ozeanien. Europa und Nordamerika<br />
konnten die Margen gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
steigern.<br />
Im Segment Zement sank die EBITDA-Marge von 25,1 Prozent<br />
auf 23,5 Prozent, während die Marge bei den Zuschlagstoffen<br />
von 17,8 Prozent auf 22,9 Prozent gesteigert werden konnte.<br />
Tiefere Fixkosten wirkten sich positiv auf die Marge aus. Im<br />
Segment Weitere Baustoffe und Serviceleistungen sank die<br />
Marge um 1,3 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent.<br />
Über das ganze Jahr betrachtet nahm die betriebliche EBITDA-<br />
Marge konzernweit von 21,9 Prozent um 1,1 Prozentpunkte auf<br />
20,8 Prozent ab. Auf vergleichbarer Basis sank die betriebliche<br />
EBITDA-Marge um 0,9 Prozentpunkte. Die Reduktion in Europa<br />
um 0,9 Prozentpunkte war stark durch die Volumen und Preisrückgänge<br />
geprägt. In Nordamerika erhöhte sich die betriebliche<br />
EBITDA-Marge trotz tieferer Verkaufspreise um 2,6 Prozentpunkte,<br />
da die Fixkosten massiv gesenkt werden konnten. In<br />
Lateinamerika ergab sich eine um 2,8 Prozentpunkte tiefere<br />
Marge, vor allem begründet durch ein schlechteres Marktumfeld<br />
und höhere Kosten in Mexiko, aber auch durch einen höheren<br />
Preisdruck in Kolumbien. Die Konzernregion Afrika, Naher Osten<br />
verzeichnete eine Margenverbesserung von 0,9 Prozentpunkten.<br />
Die Margen in Asien, Ozeanien haben sich im wesentlichen<br />
wegen ACC und generell höhere variable Kosten um 3,3 Prozentpunkte<br />
vermindert.