Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Zement<br />
Profil<br />
Zement ist ein hydraulisch aktives Bindemittel und<br />
wird in einem aufwendigen, kapitalintensiven Prozess<br />
hergestellt. Kern der Produktion ist der Drehofen,<br />
in dem Kalkstein und Ton auf rund 1450 Grad Celsius<br />
erhitzt werden. So entsteht in einem Sinterverfahren<br />
das Halbfabrikat Klinker. In der Zementmühle wird der<br />
Klinker unter Zugabe von Gips zu einem feinen Pulver<br />
– dem traditionellen Portlandzement – gemahlen.<br />
Je nach Verwendungszweck werden andere hochwertige<br />
Stoffe wie Hüttensand, Flugasche, Puzzolan<br />
und Kalkstein beigemischt, um die Eigenschaften des<br />
Zementes zu beeinflussen. <strong>Holcim</strong> bietet den Kunden<br />
ein breites Sortiment an und entwickelt auch massgeschneiderte<br />
Lösungen für spezielle Applikationen.<br />
Zuschlagstoffe<br />
Profil<br />
Zuschlagstoffe sind gebrochenes Gestein (Schotter)<br />
sowie Kies und Sand. Kern der Produktion ist die<br />
Gewinnung, Aufbereitung und Sortierung des Rohmaterials<br />
einschliesslich Qualitätsprüfungen.<br />
Zuschlagstoffe werden hauptsächlich bei der Herstellung<br />
von Beton, Betonprodukten und Asphalt<br />
sowie zur Kofferung von Strassen und als Unterbau<br />
bei Eisenbahntrassees eingesetzt. Die Wiederaufbereitung<br />
von Zuschlagstoffen aus dem Betonrecycling<br />
gewinnt bei <strong>Holcim</strong> zunehmend an Bedeutung.<br />
Weitere Baustoffe und Serviceleistungen<br />
Profil<br />
Beton ist weltweit volumenmässig nach Wasser das<br />
meistkonsumierte Gut. Ein Kubikmeter besteht aus rund<br />
300 Kilogramm Zement, 150 Liter Wasser und 2 Tonnen<br />
Zuschlagstoffen. Beton ist ein sehr umweltfreundlicher<br />
und energieeffizienterBaustoff. Asphalt wird auf Bitumenbasis<br />
hergestellt und hauptsächlich als Strassenbelag<br />
eingesetzt. Er besteht grösstenteils aus Zuschlagstoffen<br />
unterschiedlicher Korngrösse. Die Serviceleistungen<br />
beinhalten insbesondere die Bauleistungen und den<br />
internationalen Handel. Mit der Akquisition in Australien<br />
hat dieses Segment an Bedeutung gewonnen.<br />
Entwicklung<br />
<strong>2010</strong> erhöhte sich der Zementabsatz um 3,6 Prozent<br />
auf 136,7 Millionen Tonnen. Darüber hinaus wurden<br />
4,1 Millionen Tonnen andere mineralische Bindemittel<br />
verkauft. Das entspricht einer Zunahme von 17,1 Prozent.<br />
Der höhere Absatz stützt sich auf Mehrverkäufe in den<br />
Konzernregionen Asien, Ozeanien, Nordamerika und<br />
Afrika, Naher Osten. Mengenmässig knapp gehalten<br />
hat sich Lateinamerika, und in Europa gingen die Lieferungen<br />
konjunkturbedingt zurück. In der insgesamt<br />
positiven Entwicklung widerspiegeln sich auch die<br />
Kapazitätserweiterungen in wichtigen Märkten und<br />
die Vollkonsolidierung von Cement Australia.<br />
Entwicklung<br />
Im Segment Zuschlagstoffe stiegen die Verkäufe mit<br />
einem Plus von 10,1 Prozent auf 157,9 Millionen Tonnen<br />
stark an. Zulegen konnte <strong>Holcim</strong> in Lateinamerika, primär<br />
aber in Asien, Ozeanien, wo sich die Vollkonsolidierung<br />
von <strong>Holcim</strong> Australia vorteilhaft auswirkte. Einen höheren<br />
Absatz erzielten die Konzerngesellschaften in Neuseeland,<br />
Thailand und auf den Philippinen. In Europa und in Afrika,<br />
Naher Osten war das Zuschlagstoffgeschäft insgesamt<br />
rückläufig. Einige Konzerngesellschaften konnten jedoch<br />
mehr Schotter, Kies und Sand ausliefern. Dazu zählen<br />
Aggregate Industries UK sowie die Gesellschaften in<br />
Belgien, Deutschland, der Schweiz, in Ungarn und in der<br />
Tschechischen Republik. In Nordamerika war das Zuschlagstoffgeschäft<br />
rückläufig.<br />
Entwicklung<br />
Die Verkäufe von Transportbeton nahmen um 9,8 Prozent<br />
auf 45,9 Millionen Kubikmeter zu. Am kräftigsten<br />
war das Wachstum in Asien, Ozeanien wegen der Vollkonsolidierung<br />
von <strong>Holcim</strong> Australia. Auch in Nordund<br />
Lateinamerika stieg das Liefervolumen an, allen<br />
voran in Kanada, Mexiko und Chile. Die Konzernregion<br />
Afrika, Naher Osten konnte den Absatz knapp halten,<br />
und in Europa resultierte ein Minus von 5,9 Prozent.<br />
Der Asphaltabsatz hat abgenommen, und zwar um<br />
3,6 Prozent auf 10,6 Millionen Tonnen.