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Medien Bildung Medienbildung - Offener Kanal Schleswig-Holstein

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DIPARTIMENTO STRUTTURA TASSO PRESENZA TASSO ASSENZAS.C. Malattie Infettive 69,55% 24,22%S.C. Medicina Interna 54,81% 22,88%S.C. Nefrologia e Dialisi 68,80% 27,07%S.C. Neurologia 61,42% 13,03%S.S. Diabetologia 64,13% 34,24%S.S. Dialisi 67,22% 34,95%S.S. Dietetica e Nutrizione Clinica 85,51% 18,84%S.S. Fisica Sanirtaria 75,65% 20,87%S.S.D. Dermatologia 74,53% 24,22%S.S.D. Endoscopia Digestiva 64,83% 37,31%S.S.D. Reumatologia 75,36% 28,99%DIPARTIMENTO MATERNO INFANTILE S.C. Neonatologia 58,27% 28,56%S.C. Neuropsichiatria Infantile 62,23% 35,91%S.C. Ostetricia e Ginecologia 66,85% 29,80%S.C. Pediatria 64,34% 27,46%S.S. Pronto Soccorso Pediatrico 57,65% 30,31%S.S.D. Malattie Infettive Pediatriche 70,10% 23,20%S.S.D. Servizio Trasporto per l'Emergenza Neonatale (STEN) 100,00% 0,00%DIPARTIMENTO ONCO-EMATOLOGICO S.C. Ematologia 70,81% 24,59%S.C. Oncologia 67,39% 30,60%S.C. Radioterapia 68,86% 32,53%S.S.D. Day Hospital Onco-Ematologico 72,19% 27,55%STAFF ALLA DIREZIONE GENERALE S.C. Affari Generali e Legale 73,19% 28,26%S.C. Controllo di Gestione 46,09% 11,30%S.C. Medicina del Lavoro 80,43% 21,74%S.C. Organizzazione e Sviluppo Risorse Umane 71,18% 16,56%S.C. Relazioni Esterne 72,68% 24,19%S.C. Servizio di Prevenzione e Protezione 71,30% 28,70%S.C. Sistemi Informativi e Informatici - ICT 71,17% 26,87%S.S. Sistema Qualita' 73,91% 23,91%S.S. SITRePO 72,46% 27,12%S.S.D.Controllo Infezioni Opedaliere 58,70% 48,91%STRUTTURE SANITARIE IN LINE ALLA DIREZIONE GENERALE S.C. Centrale Operativa 118 54,85% 19,10%S.C. Direzione Medica dei Presidi 74,56% 23,78%S.C. Farmacia 81,52% 17,93%S.C. Medicina e Chir. d'Accett. e d'Urgenza 60,37% 26,07%S.C. Psichiatria 66,72% 24,71%S.S. Pronto Soccorso 64,87% 26,20%S.S. Psicologia 73,94% 27,27%STRUTTURE TECNICO AMMINISTRATIVE DI SUPPORTO S.C. Acquisti e Logistica 74,65% 26,51%S.C. Amministrazione del Personale 74,74% 25,69%Pagina 2


1 VorwortDer Umgang mit <strong>Medien</strong>, insbesondere mit elektronischen <strong>Medien</strong>, gehörtheute wie der Umgang mit modernen Verkehrsmitteln zu unseren alltäglichenund kaum noch bewusst gemachten Arbeits- und Lebenserfahrungen.Aber wie der Umgang mit modernen Verkehrsmitteln auch eine gewisse Verkehrserziehung,wenn nicht gar Führerscheine notwendig macht, um gefahrlosdurch den Alltag zu kommen, muss auch der Umgang zumal mit elektronischen<strong>Medien</strong> mehr denn je ebenfalls erlernt werden, um einerseits durchdie Gefahren des <strong>Medien</strong>alltags hindurch zu finden und andererseits sie sofür sich fruchtbar zu machen, dass sich der von ihnen erhoffte Nutzen oder dieArbeitserleichterung auch tatsächlich einstellt. Kurz gesagt, ist <strong>Medien</strong>kompetenz– das Erlernen eines adäquaten Umgangs mit den heute existierenden<strong>Medien</strong> – eine Schlüsselkompetenz für die Wissensgesellschaft.Der Umgang mit <strong>Medien</strong>, das Erlernen von <strong>Medien</strong>techniken, die Möglichkeiten,sich über und mit elektronischen <strong>Medien</strong> auszudrücken und an einPublikum zu wenden, war seit jeher eine Aufgabe, der sich die Bürgermedien,die Offenen Kanäle, gewidmet haben. Und immer schon haben sie sich beider Vermittlung dieser Umgangskompetenz mit <strong>Medien</strong> mit den etab liertenLernorten unserer Gesellschaft, den Schulen, vernetzt, um sich so gegenseitigbei ihrem jeweiligen <strong>Bildung</strong>sauftrag zu unterstützen. So wie die Bürgermedienbzw. Offenen Kanäle in den norddeutschen Bundesländern (Bremen,Niedersachsen, Hamburg, <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Mecklenburg-Vorpommern)unterschiedlich aufgestellt sind, aber sich im Kern um die gleiche Aufgabekümmern, so unterschiedlich und doch wieder ähnlich sind die Angebote,die Bürgermedien dabei den Schulen, den Schülerinnen und Schülernsowie den Lehrerinnen und Lehrern machen oder bereits mit diesen durchgeführthaben.Die in den fünf norddeutschen Bundesländern jeweils zuständigenAnstalten für die Bürgermedien bzw. Offenen Kanäle wollen mit der vorliegendenBroschüre nicht vollständig, sondern eher schlaglichtartig auf Beispieledieser Kooperation zwischen Bürgermedien und Schulprojekten hinweisenund insbesondere denjenigen, die bislang noch nicht an solchen4


1 Einführung<strong>Medien</strong>kompetenz bezeichnet eine Fähigkeit, die eine der wichtigstenKulturtechniken der Gegenwart und noch mehr der Zukunft ist. Sieumfasst nicht nur den gekonnten Umgang mit Computertechnik und Software,sondern auch und vor allem die Erschließung der kreativen Potenziale aller(Massen-)<strong>Medien</strong> und die kritische Reflexion über <strong>Medien</strong>inhalte, <strong>Medien</strong>nutzungenund <strong>Medien</strong>wirkungen. Derart verstandene <strong>Medien</strong>kompetenz zu vermitteln,ist für das <strong>Bildung</strong>ssystem eine Aufgabe erster Ordnung.Die Schulwirklichkeit sieht aber häufig anders aus: Gutenbergtechnologieprägt den Unterricht, und <strong>Medien</strong>kompetenz wird auf Lesekompetenz reduziert.Auch wenn viele Lehrkräfte die Wichtigkeit schulischer <strong>Medien</strong>bildungund <strong>Medien</strong>erziehung im Allgemeinen anerkennen, scheuen sie im konkretenFall doch den Einsatz und die Nutzung moderner <strong>Medien</strong> im Unterricht.Das hat heute selten Ausstattungsgründe. Vielmehr hat es mit der immernoch fehlenden medienpädagogischen Kompetenz vieler, auch junger Lehrkräftezu tun. Auch wenn es Fortschritte gegeben hat: <strong>Medien</strong>pädagogischeInhalte in der Lehrerausbildung sind nach wie vor von untergeordneterBedeutung.Hier tut sich ein weites Aktions- und Kooperationsfeld für Landesmedienanstaltenund Bürgermedien auf. Sie verfügen über Erfahrungen im Bereich<strong>Medien</strong>kompetenz; sie zu vermitteln ist in der Regel gesetzlicher Auftrag undeine ihrer wesentlichen Aufgaben. Wenn sie jungen Menschen vermitteln wollen,wie sie diese <strong>Medien</strong> effizient, kreativ-gestaltend und reflektiert-kritischnutzen können, dann rückt die Schule zwangsläufig in den Fokus ihrer medienpädagogischenAngebote.Erfolgreiche Kooperationen haben auf beiden Seiten Voraussetzungen:Schule sollte offen und experimentierfreudig sein; die externen <strong>Medien</strong>kompetenzvermittlermüssen sich auf Schulstrukturen einlassen und ihre Angebotebedarfs- und situationsgerecht konzipieren.7


2 Zielgruppen<strong>Medien</strong>pädagogische Arbeit benötigt viele helfende Hände. Kooperationenverschiedener für <strong>Bildung</strong> und Erziehung verantwortlicher Institutionensind daher zwingend. Eine breitenwirksam angelegte Vermittlung von<strong>Medien</strong>kompetenz muss insbesondere auch auf die Gewinnung und Qualifizierungvon Multiplikatoren angelegt sein. Dies ist eine der wesentlichen Leitideendes medienpädagogischen Engagements der norddeutschen Bürgermedienund Landesmedienanstalten. Sie wollen Impulsgeber sein. Notwendig istdas auch, um die immer stärker begrenzten Ressourcen effi zient einzusetzen.2.1. Schülerinnen und SchülerWer die <strong>Medien</strong>kompetenz von Schülerinnen und Schülern stärken will, mussberücksichtigen, dass die Kinder und Jugendlichen des Internet- und Handyzeitaltersoftmals nicht dort stehen, wo Erwachsene sie abholen wollen. Siesind meist schon ein Stück weiter. Insbesondere die technische Handhabungerlernen Kinder und Jugendliche vornehmlich im Rahmen jugendlicher Selbstorganisation.Schülerinnen und Schüler sind also nicht nur Lernende, sondern auch Wissende,die man als potenziell Lehrende und Multiplikatoren ansprechen kannund muss. Eine der vorrangigen Aufgaben der schulischen und außerschulischen<strong>Medien</strong>kompetenzvermittlung ist es daher, den vorhandenen Kenntnisstandvon Kindern und Jugendlichen für einen persönlichkeits- und gesellschaftsförderndenUmgang mit <strong>Medien</strong> zu nutzen.Landesmedienanstalten und Bürgermedien machen den Schulen Angebotein den unterschiedlichsten <strong>Medien</strong>kompetenzfeldern: <strong>Medien</strong>technischeGrundausbildungen in den Bereichen Audio, Video und Computer/Internetsind ebenso im Portfolio wie Aufbaukurse zur hochwertigen Gestaltung vonunterschiedlichsten <strong>Medien</strong>produkten oder jugendschutzorientierte Seminareund Workshops zum sicheren Umgang mit dem Internet u. a. m.Bei den Bürgermedien steht der Praxisbezug immer im Vordergrund. Selbermachen (lassen), ist die Devise. Technik, die Bürgermedien in die Schulen mitbringen,bzw. Technik, die Schulen für eigene Projekte bei den Bürgermedien9


in der Regel kostenfrei ausleihen können, ist grundsätzlich zum Anfassen undAusprobieren da. Dasselbe gilt, wenn Schülergruppen in den Sender gehen.Dass diese Form des Learning by Doing ankommt, beweisen die vielen hundert(Schüler-)Praktikanten, die jedes Jahr in den Bürgersendern Norddeutschlandserste <strong>Medien</strong>luft schnuppern. Die Bürgermedien und Landesmedienanstaltenengagieren sich insbesondere in längerfristig angelegten Projekten,die Kinder und Jugendliche auch im Umgang mit neuesten <strong>Medien</strong> unterstützen.Ein besonderes Augenmerk liegt aktuell in der Aufklärung über die mitder Handy- und Internetnutzung verbundenen Gefahren und Risiken.Im konkreten Fall kann es sinnvoll sein, dass <strong>Medien</strong>anstalten oder Bürgersenderein Projekt, das sich unmittelbar an Schülerinnen und Schüler wendet,fördern oder durchführen. Auch bei derartigen Projekten sollte allerdingsvermieden werden, dass externe <strong>Medien</strong>pädagogen anstelle der Lehrer Unterrichtmachen. Denn Inhalte der <strong>Medien</strong>bildung können nur dann als regelmäßigeund dauerhafte schulische Angebote etabliert werden, wenn dieLehrkräfte von Anfang an produktiv eingebunden sind.2.2. LehrkräfteLandesmedienanstalten und Bürgermedien unterstützen die Aus- und Weiterbildungvon Lehrerinnen und Lehrern zu verschiedenen Themen und in vielfältigerForm, etwa im Rahmen von Workshops oder medienpädagogischenFachtagungen. Die Nachhaltigkeit wird durch die Bereitstellung von Tagungs-und Workshopdokumentationen sowie Informationen für Lehrerinnen undLehrer erzielt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kampagnen, die der Vernetzungund Verstetigung von schulrelevanten medienpädagogischen Themendienen.Bürgermedien und Landesmedienanstalten wollen keinen <strong>Medien</strong>unterrichtanstelle der Lehrerinnen und Lehrer machen. Ein derartiger Alleingangwäre inhaltlich völlig kontraproduktiv. Lehrkräfte sind gezielt einzubeziehen,wenn man medienpädagogische Arbeit dauerhaft und nachhaltig in Schulenverankern will.Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die umso erfolgreicher wahrgenommenwerden kann, wenn sie von Kultusministerien, Schulbehörden, denLehrer fortbildungsinstituten und Schulleitungen unterstützt wird. Idealerweisewerden die Lehrkräfte (aber auch Schüler höherer Jahrgangsstufen) der-10


gestalt geschult, dass sie auf lange Sicht selbständig <strong>Medien</strong>projekte an derSchule planen und durchführen können.Die typischen Lehrerinnen und Lehrer gibt es genauso wenig wie „dieSchule“ oder „die <strong>Medien</strong>“: Die Einstellung der Lehrkräfte zu den <strong>Medien</strong>reicht von Ablehnung bis Euphorie. Entgegen Vorurteilen ist der „typische Lehrer“kein <strong>Medien</strong>abstinenzler. Seine oder ihre <strong>Medien</strong>nutzung ist, was nichtwundern kann, sehr informationsorientiert. Unterhaltende <strong>Medien</strong>inhaltewerden weniger bevorzugt, womit sich automatisch eine gewisse Distanz zurSchülerschaft ergibt (siehe auch http://www.mpfs.de/index.php?id=55).PC und Internet dienen der Lehrerschaft vor allem als Werkzeug zur Vorbereitungdes Unterrichts. Im Unterricht ist der spielerische Einsatz von <strong>Medien</strong>,mit dem sich die unterschiedlichsten Themen aus den verschiedenstenFächern bearbeiten lassen, eher die Ausnahme. Eine Ursache: In Studium undReferendariat haben, wenn überhaupt, nur die jüngeren Lehrkräfte etwas über<strong>Medien</strong> und <strong>Medien</strong>erziehung erfahren.Soweit Fortbildungsveranstaltungen besucht werden, erstrecken sich dieseauf den Umgang mit so genannten Neuen <strong>Medien</strong>: Computergrundlagen undPC-Anwendungen, Internet, Lernsoftware und Zeugnisprogramme sind diebeliebtesten Themen. <strong>Medien</strong>erziehung und <strong>Medien</strong>gestaltung finden in traditionellenFortbildungen kaum statt. Ein Großteil der Lehrkräfte qualifiziertsich im Selbststudium. Dabei dominiert oft der Umgang mit Technik. Hintergrundwissenüber das <strong>Medien</strong>system oder medienpädagogische Grundlagenkonnten sich bislang nur die wenigsten Lehrerinnen und Lehrer aneignen. Hierkönnen Bürgermedien und Landesmedienanstalten ihre Angebote ins Spielbringen – und das tun sie auch.Erfolgreiche Fortbildungsangebote zur medienpädagogischen Qualifizierungder Lehrerschaft, so eine Umfrage in Niedersachsen, leisten folgendes:, sie stellen einen Praxisbezug zu den Fächern der fortbildungsinteressiertenLehrkräfte her;, sie finden in räumlicher Nähe zur Schule statt;, sie sind preiswert;, sie werden kompakt und nach Möglichkeit nicht in der unterrichtsfreienZeit durchgeführt;, sie finden eine quantitativ und qualitativ ausreichende Ausstattung mit<strong>Medien</strong> und Informationstechnologien in der Schule vor, und11


, sie werden von der Schulleitung aktiv unterstützt.Hat die jeweilige Schule bereits ein <strong>Medien</strong>konzept entwickelt und verfügtsie über eine entsprechende Ausstattung, dann hat das positive Effekte aufdas Kollegium im Ganzen. Ein positives schulisches <strong>Medien</strong>klima wird von denLehrkräften wahrgenommen und schlägt sich in einer höheren Motivation undstärkerem medienpädagogischem Engagement in allen Bereichen nieder.2.3. ElternZahlreiche Studien zur <strong>Medien</strong>nutzung von Kindern und Jugendlichen der vergangenenJahre zeigen, wie gut die Kinderzimmer mit <strong>Medien</strong>technik unterschiedlichsterArt ausgestattet sind. Was der Nachwuchs damit macht, entziehtsich aber häufig der Kenntnis der Eltern. Immer wieder ist so die Schuleals sozialer Reparaturbetrieb für Fehlentwicklungen herausgefordert, derenUrsachen außerhalb des <strong>Bildung</strong>ssystems liegen, und die deshalb auch nursehr schwer von Schule beeinflussbar sind.Insbesondere die Diskussion um den <strong>Medien</strong>konsum von Kindern undJugendlichen zeigt: Lösungen können hier nur im Zusammenspiel mit denEltern erarbeitet werden. Schließlich sind sie es, die erlauben, verbieten,kaufen …Erfolgreiche Angebote zur <strong>Medien</strong>erziehung und <strong>Medien</strong>bildung solltendaher immer auch die Eltern und Elternvertretungen beteiligen. Oft geht esdabei zunächst um reine Information. Aufklärung rund ums Internet ist dabeiein aktueller und sehr nachgefragter Schwerpunkt. Auch auf diesem Gebietentwickeln die Bürgermedien und Landesmedienanstalten zahlreiche Aktivitäten.Diese Aufklärungsarbeit umfasst sowohl neue <strong>Medien</strong> wie Internet undHandy als auch die klassischen <strong>Medien</strong>.12


3 Angebotstypen3 und MethodenBürgermedien und Landesmedienanstalten bieten eine Fülle verschiedenerKooperationsformen mit unterschiedlichster methodischer Ausrichtungan. Die folgenden drei Kategorien sind dabei am häufigsten anzutreffen.3.1. Sender live – Angebote der BürgersenderIn den norddeutschen Bundesländern – <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,Bremen und Niedersachsen – sind 26 gemeinnützigeEinrichtungen des Bürger- und Ausbildungsrundfunks auf Sendung. InklusiveAußenstudios und angeschlossener <strong>Medien</strong>werkstätten sind die Sender anüber 40 Standorten präsent.Eine ihrer zentralen, nach den <strong>Medien</strong>gesetzen zugewiesenen Aufgabenist es, die Bürgerinnen und Bürger ihrer Region dabei zu unterstützen, eigeneHörfunk- und Fernsehsendungen zu produzieren. Damit verbindet sich eineprinzipielle Zugangsoffenheit zum Sender, zu den Produktionsmitteln undzum Programm. Immer sind die Sender bemüht, technische und organisatorischeHemmschwellen so gering wie nur irgend möglich zu gestalten.Die Offenheit der Bürgersender ist ein Individualrecht für jedermann, sieschließt selbstverständlich <strong>Bildung</strong>sinstitutionen wie Schulen ein. Tatsächlichzählen Schulklassen zu den regelmäßigen Besuchern der Bürgersender.Die Intensität des Kontakts bestimmen die Interessenten selbst. Oftmalsentwickelt sich aus einem Schnupperkurs über eine schulische <strong>Medien</strong>-AG undaus dem Aufbau einer schuleigenen <strong>Medien</strong>werkstatt eine langfristige Zusammenarbeitzwischen Bürgersender und Schule. Attraktiv macht die Zusammenarbeitmit dem Sender vor allem die Tatsache der Produkt- und Ergebnisorientierung:Hier wird nicht für die Schublade produziert; vielmehr ist diereale Sendung Ziel und Höhepunkt jedes medienpädagogischen Projekts.<strong>Medien</strong>arbeit in einem Bürgersender beschränkt sich nicht nur auf Theorie,sondern lässt sich immer vom Prinzip der aktiven <strong>Medien</strong>arbeit leiten: <strong>Medien</strong>kompetenzwird über die eigene Produktion von Beiträgen oder ganzen Sen-15


dungen vermittelt. Und ganz nebenbei werden – zum Beispiel durch Gruppenarbeit,Terminplanung und das Einhalten des Redaktionsschlusses– wichtige Sozialkompetenzen und kommunikative Kompetenzen erworbenund gestärkt.3.2. ProjektarbeitSchulen als Projektträger: <strong>Medien</strong>arbeit ist kreative Arbeit ist Teamarbeit istProjektarbeit – oder, anders ausgedrückt: Will man <strong>Medien</strong>kompetenz imRahmen von Schule effizient vermitteln, dann sollte man sich von fixen Lehrplänen,starren Zeitfenstern, festen Lernrhythmen und hierarchischen Strukturenlösen können. Dabei muss auf übliche schulische Vorgaben und Lernzielenicht verzichtet werden. Im Gegenteil: Themen, die in unterschiedlichenFächern ohnehin Gegenstand des Unterrichts sind, können im Rahmen eines<strong>Medien</strong>projekts interessanter und für die Schülerinnen und Schüler motivierenderbehandelt und vermittelt werden.Aktive <strong>Medien</strong>arbeit lässt sich aber auch in den Unterricht integrieren. Dassetzt eine sorgfältige Planung und eine entsprechende Kompetenz der Lehrkräftevoraus. Von ausgesprochenem Vorteil ist in diesem Zusammenhang dieZusammenarbeit mit den staatlichen Einrichtungen der Lehrerfortbildung –gerade dann, wenn es um die Entwicklung von medienpädagogischen Unterrichtsmaterialiengeht, deren Produktion von den Landesmedienanstaltenvielfach veranlasst und gefördert wird.Bürgermedien als Projektträger: Aus unterschiedlichsten Gründen kann esschwierig sein, dass eine Schule als Träger eines medienpädagogischen Projektsfungiert und diese Aufgabe stattdessen von den Bürgermedien übernommenwird, zum Beispiel, weil eine Zusammenarbeit von mehr als zwei Partnernzu organisieren ist oder zusätzliche Drittmittel zu verwalten sind. Die Bürgermedientreten auch als Projektträger auf, wenn bereits konzeptionell-inhaltlicheine gewisse Nähe zur Schule gegeben ist, beispielsweise, wenn es dasZiel ist, eine dauerhaft arbeitende Schüler-Redaktion aufzubauen.Derartige Projekte gibt es in großer Zahl in den Bürgersendern Norddeutschlands.Sie definieren sich in der Regel über spezifische Themen undZielgruppen, die besonders gefördert und angesprochen werden sollen. Dakann es mal um die Förderung der plattdeutschen Sprache bei Kindern imGrundschulalter gehen; ein anderes Mal stehen Jugendliche mit Handicaps16


im Mittelpunkt, oder es werden betreute LAN-Partys organisiert, bei denenJugendliche nicht ballern, sondern zum Beispiel lernen, wie die Konzentrationvon <strong>Medien</strong>macht funktioniert und wirkt.3.3. Schulische <strong>Medien</strong>arbeitsgemeinschaftenSelten sind <strong>Medien</strong>arbeitsgemeinschaften an Schulen die Konsequenz curricularerVorgaben. Die zunehmende Zahl von Ganztagsschulen wirkt sich aberpositiv auf die Einrichtung entsprechender Arbeitsgemeinschaften aus, wenngleiches keinen Überblick über die Gesamtzahl gibt. Die Praxis dokumentierteine starke Abhängigkeit vom Engagement einzelner interessierter Lehrkräfte.Im Idealfall sind <strong>Medien</strong>arbeitsgemeinschaften an Schulen das Ergebniseiner fruchtbaren Zusammenarbeit mit einem Bürgersender. Sie umfassendbetreuen zu wollen, würde die Ressourcen der Bürgersender überfordern.Gleichwohl stehen die Sender bereit, um immer wieder Ad-hoc-Unterstützungzu geben, zum Beispiel, indem für ein Projekt zusätzlich benötigte Technikschnell und unbürokratisch zur Verfügung gestellt wird.17


4 Beratungs- und4 Informationsangebote,4 MaterialienIm Rahmen der Unterstützung schulischer <strong>Medien</strong>projekte sind Beratungund Information Serviceleistungen der Bürgermedien und Landesmedienanstalten.Einen ersten Überblick über die Angebote und Leistungen verschaffenin der Regel deren Auftritte im Internet. Sie bieten weiterführende Linksund Materialien zum Download an. Wer dort nicht die passende Informationfindet, sollte sich nicht scheuen, einfach beim Bürgersender oder bei derzuständigen Landesmedienanstalt direkt anzurufen.Vorgehalten werden auch Flyer, Broschüren und sonstige Handouts zuunterschiedlichsten Themen der <strong>Medien</strong>kompetenzvermittlung, die häufigim Verbund der Landesmedienanstalten erarbeitet, gemeinschaftlich herausgegebenund kostenfrei abgegeben werden. Online verfügbare Datenbankenverschaffen einen umfassenden und leicht zugänglichen Überblick über Institutionen,Einrichtungen, Gruppen und Vereine, die medienpädagogische Aktivitätenund Angebote offerieren. Beispiele sind der „<strong>Medien</strong>pädagogischerAtlas Niedersachsen“ (siehe http://www.medienpaedagogischeratlas-niedersachsen.de)oder das „<strong>Medien</strong>netz Hamburg“ (siehe http://www.mediennetz-hamburg.de).19


5 Herausforderungen5 und ForderungenDie Praxis der Kooperation von Schulen, Bürgermedien und Landesmedienanstaltenzeigt, dass gute Voraussetzungen für die Umsetzungschulischer <strong>Medien</strong>bildung bestehen. Die Lehrkräfte sind meist sehr positiveingestellt, und das Thema ist vielen Schulleitungen präsent. Dennoch gibtes Handlungsbedarf, um die medienpädagogische Kompetenz der Lehrkräfteweiter zu fördern und die <strong>Medien</strong>bildung voranzutreiben., Die Bereitschaft, sich im <strong>Medien</strong>bereich zu qualifizieren, ist sehr unterschiedlichausgeprägt. Das hat eine Umfrage unter Lehrern in Niedersachsenergeben. Interessant für die Angebote der <strong>Medien</strong>anstalten und Bürgermediensind insbesondere zwei Lehrertypen: die „<strong>Medien</strong>profis“ unddie „<strong>Medien</strong>optimisten“. Die <strong>Medien</strong>profis sind prädestiniert, als Multiplikatorenzu wirken. Die aufgeschlossenen „<strong>Medien</strong>optimisten“ brauchendagegen noch Ermutigung, aktive <strong>Medien</strong>arbeit im Unterricht anzubieten;bislang trauen sie sich aus unterschiedlichen Gründen nicht., Schulische <strong>Medien</strong>bildung mit externen Partnern erfolgt bisher nur punktuell.Lehrkräfte benötigen einen festen Orientierungsrahmen, an dem sieihr medienpädagogisches Handeln strategisch ausrichten können. <strong>Medien</strong>bildungsollte daher fest in allen Schulprogrammen verankert werden. Dieentsprechenden Konzepte sind vor Ort zu erarbeiten., Hinsichtlich medienbezogener Themen in den Rahmenrichtlinien der unterschiedlichenSchultypen und Altersstufen besteht vielfach Unkenntnis.Soweit überhaupt entsprechende Inhalte formuliert sind, müssen diesedeutlich stärker vermittelt werden, weil Lehrkräfte sich an den Rahmenrichtlinienorientieren müssen. <strong>Medien</strong>pädagogische Aufgaben sollten klarin den Rahmenrichtlinien und Curricula definiert und an die Lehrkräfte kommuniziertwerden., Der Anteil medienpädagogischer Inhalte in der Lehrerausbildung sollteerheblich erhöht und zur Pflicht gemacht werden. Dies gilt auch für den Teilbereichder <strong>Medien</strong>erziehung. Der Stellenwert von <strong>Medien</strong> für Kinder und21


Jugendliche und der Umgang mit diesem Thema im Unterricht sollten integralerBestandteil der Lehrerausbildung werden., Um Fortbildungen im <strong>Medien</strong>bereich praxisorientierter zu gestalten, sollteSchule forciert den Kontakt zu Bürgersendern, <strong>Medien</strong>anstalten und anderenAnbietern suchen. Damit die Schulungen den Lehrkräften einen echtenMehrwert bieten und den Lehrkräften praxisorientierte, didaktisch undmethodisch fundierte Materialien zur Verfügung gestellt werden können,muss dabei die staatliche Lehrerfortbildung eng eingebunden sein., Mit einer gehobenen <strong>Medien</strong>ausstattung (die sich nicht nur auf Computerund Internet beschränkt) steigt nachweislich das medienpädagogischeEngagement eines Kollegiums, und auch das schulische <strong>Medien</strong>klima wirdgefördert. Die <strong>Medien</strong>ausstattungen der Schulen müssen stetig modernisiertwerden.22


6 Maßnahmen- und6 Projektübersicht (Auswahl)1. BremenAktion Sicheres InternetBremische Landesmedienanstalt (brema), Lehrerinnen und Lehrer, ErziehendeDie brema bietet für Schulen in Bremen undBremerhaven sowie Elternvertretungenund außerschulische Jugendeinrichtungeneine ca. dreistündige Informationsveranstaltungzum Thema „Sicheres Internet fürKinder und Jugendliche“ an. Eltern, Lehrerund Pädagogen in außerschulischen Einrichtungenwerden von geschulten und vonder brema unter Vertrag genommenen Referentenüber die Funktionsweise des Internets,sein Gefährdungspotential für Kinderund Jugendliche und die Möglichkeitenund Grenzen eines präventiven Jugendmedienschutzesim Internet aufgeklärt. Einin Ko operation mit Radio Weser.TV produzierterbeispielhafter Vortrag kann vonInter essenten als DVD bezogen werden.Landes-Schultheater-TreffenBremerhavenLehrerfortbildungsinstitut (LFI) in Kooperationmit Radio Weser.TV, Lehrkräfte, SchülerSchüler der am Landes-Schultheater-Treffenbeteiligten Klassen haben als „Fernsehcrew“die Aufgabe, das Festival zu dokumentierenund bestimmte Theaterproduktionenaufzuzeichnen. Die Schüler werden im Vorfeldbei Radio Weser.TV geschult. Sie werdenmit der EB-Kameraausrüstung vertrautgemacht und lernen die mobile Liveeinheitzu bedienen, Interviews zu führen und Fernsehbeiträgezu schneiden.Das Landes-Schultheater-Treffen wirdalle zwei Jahre vom LFI in Zusammenarbeitmit dem Theater im Fischereihafenund dem Stadttheater Bremerhaven organisiert.Schultheater-Gruppen aus Bremenund Bremerhaven erhalten hier Gelegenheit,für eine Woche ihre Produktionen ineinem professionellen Rahmen einer größerenÖffentlichkeit vorzuführen und zurDiskussion zu stellen. Die von einer Lehrerinausgewählte „Fernsehcrew“ hat die Aufgabe,die Aktivitäten rund um das Festivalaufzuzeichnen und das Material täglich zueiner Kurzdokumentation „Die Bilder desTages“ zusammenzuschneiden. Abends istdieser Zusammenschnitt sowohl auf einerProjek tionsfläche vor Ort als auch im Fernsehenvon Radio Weser.TV zu sehen. DasMobile Fernsehstudio verbleibt währendder gesamten Veranstaltung im Theater imFischereihafen; dort werden die Theateraufführungenaufgezeichnet und später beiRadio Weser.TV gesendet.Nacht der Jugend in BremenSenatskanzlei Bremen in Kooperation mitSchulen und Radio Weser.TV, Lehrkräfte, Schüler, JugendlicheSeit dem 9. November 1998, zum Erinnernan die Reichsprogromnacht vom 9.11.1938,öffnet das alte Bremer Rathaus seine Türenfür alle interessierten Jugendlichen undErwachsenen, um das Erinnern an die Verbrechendes Nationalsozialismus in derStadt wachzuhalten. Die Veranstaltung hateine Vorbereitungszeit von fast einem Jahr25


und wird von Schülern und Jugendgruppenin Zusammenarbeit mit der SenatskanzleiBremen organisiert. Mit kulturellen undpolitischen Beiträgen, der Möglichkeit desGesprächs mit Zeitzeugen und mit Diskussionsforenzu aktuellen Themen ist eineneue Form gefunden worden, mit der Vergangenheitumzugehen.Seit dem Jahr 2000 übernimmt RadioWeser.TV in Bremen die Aufgabe, die Veranstaltungredaktionell zu begleiten und liveaus dem Rathaus zu übertragen. Dafür werdeninteressierte Jugendliche, Praktikantenund Auszubildende im Vorfeld bei RadioWeser.TV sowohl technisch als auch inhaltlichgeschult. Vor Ort wird die Veranstaltung,die aus Konzerten, Lesungen, Tänzenund Gesprächen besteht, mit dem mobilenLive-Fernsehstudio aufgezeichnet. Dieauf Moderation und Interviews geschultenJugendlichen führen durch das Programm,sprechen mit Besuchern, Organisatorenund Künstlern. Seit 2004 findet die Veranstaltungauch in der Stadthalle Bremerhavenstatt.PICKUP – Das Schulradio inBremerhavenGewerbliche Lehranstalten Bremerhaven(GLA), Radio Weser.TV, Schüler der Gewerblichen LehranstaltenSeit dem Jahr 2003 ist das „Pickup“-Schulradioin den Räumen der Gewerblichen Lehranstaltenangesiedelt. Es verfügt über eineigenes Radiostudio und wird von einemLehrer betreut, der dafür sechs Wochenstundenfreigestellt ist. Jeweils dienstagsund donnerstags wird hier Radio von Schülernfür Schüler gemacht. Übertragen werdendie Sendungen über die Frequenz vonRadio Weser.TV.UBUNTU-Work-On-Peace-Radio-Show in BremerhavenKaufmännische Lehranstalten (KLA), RadioWeser.TV, Universität Cape Town, GhettoPimp Radio, Schüler der kaufmännischen Lehranstaltenund Studierende der Universität inKapstadtDie KLA und Radio Weser.TV arbeitenschon seit langem bei Radio- und Fernsehprojektenzu multikulturellen Themen mitunterschiedlichen, zum Teil internationalenKooperationspartnern zusammen. Dasaktuelle Projekt heißt: „UBUNTU-Work-On-Peace-Radio-Show“ und ist für zunächst einJahr geplant. Schülerinnen und Schüler desWahlpflichtkurses UNESCO der KLA habenunter Mitarbeit eines Musikers und DJs Radiosendungenzu Themen wie dem UNESCO-Weltkulturerbe, der südafrikanischenUbun tu-Philosophie des Gemeinsinns undzu Fragen des friedvollen Umgangs miteinanderproduziert. Bis auf ein kleines Introin deutscher Sprache ist alles in Englischgehalten. Die Sendung kann über das Internetstreamingvon Radio Weser.TV auch inSüdafrika gehört werden. Zusätzlich wirdsie zeitversetzt im G.H.E.T.T.O. P.I.M.P.Radio der Faculty of HipHop in Kapstadtausgestrahlt. Auch dort werden zu gleichenThemen Radiosendungen produziert, diedann in Bremerhaven ausgestrahlt werden.Ziel ist es, nach einiger Zeit eine gemeinsameRadiosendung zu produzieren.26


Fernsehübertragungen aus derBremischen Bürgerschaft –Jugend debattiertGemeinnützige Hertie-Stiftung in Kooperationmit der Stiftung Mercator, der HeinzNixdorf Stiftung, der Robert Bosch Stiftungund der Kultusministerkonferenz sowieden Kultusministerien der Länder, Kooperationspartnerin Bremen: die Senatorin für<strong>Bildung</strong> und Wissenschaft Bremen, SchulzentrumWalliser Straße, bremen 4, RadioWeser.TV, Schüler, LehrerSeit 2005 überträgt Radio Weser.TV einmalim Jahr aus dem Plenarsaal der BremischenBürgerschaft die Landesausscheidung„Jugend debattiert“ live, damit auf Wunschder betreuenden Lehrer auch andere Schulklassenund Lehrer diese Veranstaltungwährend des Schulunterrichts verfolgenkönnen.Fernsehübertragungen aus derBremischen Bürgerschaft –Jugend im ParlamentBremische Bürgerschaft, KooperationRadio Weser.TV, SchülerInnen und Auszubildende imAlter von 15 bis 21 Jahren.Seit 2005 überträgt Radio Weser.TV Teileder dreitägigen Veranstaltung „Jugend imParlament“. Schwerpunkt bei der wohlgrößten Politikwerkstatt im BundeslandBremen ist die abschließende Parlamentsdebatteder Jugendlichen, die live (wie auchalle Debatten des Landesparlaments in Bremen)in den Städten Bremen und Bremerhavenausgesendet wird.Die Veranstaltung setzt sich dabei unteranderem das Ziel, Jugendlichen für ihreAnliegen den Zugang zu den <strong>Medien</strong> undeiner größeren Öffentlichkeit zu ermöglichen.2. HamburgSchnappfisch MediaTIDE, Schülerinnen und SchülerDer Hamburger Bürger- und AusbildungskanalTIDE initiierte im Herbst 2007 das Kinder-und Jugendprojekt „Schüler machen<strong>Medien</strong> – Schnappfisch Media“. Ziel desProjekts ist die Vermittlung von <strong>Medien</strong>kompetenzan Schülerinnen und Schülerdurch praktische Fernseh- und Hörfunkarbeit:Selber machen und senden, aber unterAnleitung. Dafür gründete TIDE zusammenmit dem Stadtteil- und KulturzentrumMOTTE und verschiedenen Schulen eineRadio-, eine Fernseh- und eine Internetredaktion,die ganzjährig und regelmäßigMagazinsendungen zu verschiedenen Themenproduzieren. Die Kinder und Jugendlichenlernen, kompetent Themen zu formulieren,diese zu recherchieren und technischumzusetzen. Dazu gehören Ton- und Kameraaufnahmen,Ton- und Bildschnitt und dervollständige Ablauf einer Studioproduktion.Darüber hinaus erwerben die SchülerGrundkenntnisse über die spezifischenErzählformen des Radio- und Fernsehjournalismus.Die Ausstrahlung von Schnappfisch TVund Schnappfisch Radio auf UKW und imHamburger Kabelnetz steigert die Motivationder Kinder und Jugendlichen dabei entscheidend.Die Redaktionsbeiträge bildenaußerdem die Grundlage einer interaktivenMultimediaplattform, die im Rahmen desProjekts auf www.schnappfisch-tide.de eingerichtetwurde. Hierfür erstellt die SchülerredaktionBlogs und Audio-Podcasts. DieSchüler machen sich mit den Mechanismen27


der crossmedialen <strong>Medien</strong>gestaltung vertraut,die immer mehr an Bedeutung gewinnt.Zudem erhält „Schnappfisch“ aufdiese Weise einen zusätzlichen Verbreitungsweg.Besucher der Website haben dieMöglichkeit, in Kontakt mit den Schülerredakteurenzu treten, Themenanregungenzu liefern oder eigene Beiträge auf dieSchnappfisch-Website hochzuladen.Im Rahmen des Schnappfisch-Projektsunterstützt TIDE auch direkt Unterrichtsprojektein den Schulen. Dazu werden Unterrichtsmoduleund Lehrerfortbildungenangeboten. Gefördert wird das Projektdurch die Hamburger Behörde für <strong>Bildung</strong>und Sport und die <strong>Medien</strong>anstalt Hamburg/<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (MA HSH).TIDE FerienakademieTIDE, Schülerinnen und Schüler von 12 bis 18JahrenDie TIDE Ferienakademie richtet sich anSchüler und Schülerinnen zwischen 12und 18 Jahren. Die jeweils einwöchigenKurse finden unter Anleitung von erfahrenen<strong>Medien</strong> pädagogen fortlaufend inden gesamten Sommer-, Herbst- und Frühjahrsferienstatt. Sie verfolgen das Ziel, dieSchülerinnen und Schüler durch praktischeArbeit mit den audiovisuellen <strong>Medien</strong> vertrautzu machen und sie in die Lage zu versetzen,die Produktion und Wirkung dieser<strong>Medien</strong> zu analysieren. Die Schüler entwickelndie Idee für ein Thema, recherchieren,schreiben Drehbücher, führen Interviews,drehen mit hochwertigen Kameras,benutzen moderne Radiomikrofone und-aufnahmegeräte, schneiden an einem professionellenSchnittplatz. Die produziertenFernseh- und Radiobeiträge werden aufTIDE TV und TIDE 96.0 ausgestrahlt. DieKursteilnehmer können ihr Wissen anschließendin ihren Schulen weitergeben und einschlägigeAGs oder Workshops leiten.Zu Besuch bei TIDE TV und TIDE 96.0TIDE, Schülergruppen ab Klasse 5Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit,mit ihren Schülern ab Klasse 5 aneinem Vormittag TIDE zu besuchen und denRadio- und Fernsehsender mit seinen Studiosund Postproduktionsräumen untersachkundiger und pädagogisch ausgebildeterFührung zu besichtigen. Im Rahmendieser Besichtigung werden kleine praktischeÜbungen wie Ton- und Bildaufnahmendurchgeführt. Ziel dieses Programmsist es, den Schülern Radio und Fernsehenzu veranschaulichen und Lust auf mehrzu machen. Die Schulklassen sollten sichvor dem Besuch im Unterricht mit <strong>Medien</strong>beschäftigt haben.Schüler senden auf TIDE 96.0und TIDE TVTIDE, Laufende <strong>Medien</strong>projekte an SchulenWenn Schulen <strong>Medien</strong>projekte durchführenoder sich sogar das Profil „<strong>Medien</strong>“ geben,haben sie die Möglichkeit, die Ergebnisseihrer Arbeit auf TIDE auszustrahlen. Dafürgibt es feste Sendeplätze – auf TIDE 96.0derzeit am Montag- und Dienstagnachmittag.So sind die Sendungen leicht auffindbarund schaffen sich eine regelmäßig einschaltendeStammhörerschaft. Ziel desProjekts ist, die an der <strong>Medien</strong>arbeit inden Schulen beteiligten Schüler zusätzlichdadurch zu motivieren, dass sie ihren Fernsehbeitrag,ihre Dokumentation oder ihrRadiomagazin zusammen mit ihren Familienund Freunden im Hamburger Kabelsehen oder auf UKW hören können. TIDE-Mitarbeiter stehen im Vorfeld zur Unterstützungbereit, insbesondere mit technischerund redaktioneller Hilfe. Bei rechtzeitigerAnmeldung können Schulen fallweiseFernseh- und Radioausrüstungen bei TIDEausleihen.28


Spezialkurse Fernseh- und Hörfunktechnikfür PädagogenTIDE, Lehrer, <strong>Medien</strong>pädagogenDie TIDE Akademie bietet in regelmäßigenAbständen Spezialkurse für Lehrerinnenund Lehrer an, in denen diese grundlegendeund weiterführende Kenntnisse überdie aktuelle Fernseh- und Hörfunktechnikerwerben können. Im Vordergrund stehtdabei die Technik, die in der <strong>Medien</strong>arbeitan den Schulen verwendet wird, also VideoundAudioaufnahmegeräte, Mikrofone,Monitore, Mischpulte, Schnittsoftware,Licht etc. Auf spezielle Themenwünsche derTeilnehmer wird eingegangen. Auf Wunschund bei entsprechender Teilnehmerzahlkönnen diese Kurse auch in den Schulenstattfinden.Kinderredaktion RadiofüchseVerein Kinderglück – Haus der Familie Hamburg-St.Pauli, KinderIm Rahmen des von April 2008 bis Januar2009 stattfindenden und von der MA HSHunterstützten Projekts „KinderredaktionRadiofüchse“ erstellen 8- bis 14-jährigeKinder unter professioneller medienpädagogischerBetreuung eigene Radiosendungen,die im Hamburger Programm „FSK93,0“ live auf Sendung gehen sowie imOffenen <strong>Kanal</strong> Lübeck und im Offenen <strong>Kanal</strong>Westküste ausgestrahlt werden.3. Mecklenburg-Vorpommern<strong>Medien</strong>treckerLandesrundfunkzentrale M-V, Kindergärten, freie Jugendarbeit, Schüler,Studenten, Erwachsene, MultiplikatorenDie Landesrundfunkzentrale M-V beschäftigtzwei <strong>Medien</strong>pädagogen, die – ausgestattetmit zwei Kleinbussen (Radiotechnikund Fernsehtechnik) – <strong>Medien</strong>projekte imländlichen Raum anbieten: die <strong>Medien</strong>trecker.Mit den <strong>Medien</strong>treckern haben Gruppenin Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit,medienpädagogisch begleitetBeiträge im Bereich Fernsehen und Radio zuerstellen. Dabei versuchen die <strong>Medien</strong>treckergerade die Regionen aufzusuchen, wovergleichbare Angebote fehlen und so eineVersorgungslücke zu schließen. Das Angebotreicht von frühkindlicher <strong>Medien</strong>erziehungim Kindergarten, über klassische<strong>Medien</strong>projekte im schulischen und außerschulischenBereich bis hin zu Multiplikatorenschulungen.Neben der rein technischenWissensvermittlung werden die Teilnehmerder <strong>Medien</strong>projekte zur Reflexion über die<strong>Medien</strong>landschaft angeregt, aber auch diesoziale Kompetenz wird durch das Arbeitenim Team gestärkt. Rund 40 Projekte findenpro Jahr statt. Dabei wird besonderer Wertauf Nachhaltigkeit gelegt, indem die Gruppenauf verschiedene Möglichkeiten derWeiterführung ihrer <strong>Medien</strong>arbeit hingewiesenwerden.Schulische <strong>Medien</strong>bildung inMecklenburg-Vorpommern(Schulversuch)LAG <strong>Medien</strong> M-V e.V., Neun Schulen aus M-VIm Rahmen eines vierjährigen Modellprojekts,an dem neun Schulen (alle Schulformensind vertreten) aus allen vier Schul-29


Vereinbarung zur Förderung der <strong>Medien</strong>kompetenzZiel der Vereinbarung zwischen der Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern,der Staatskanzlei, dem Ministerium für <strong>Bildung</strong>, Wissenschaft und Kultur M-V sowie demMinisterium für Soziales und Gesundheit M-V ist, ein medienpädagogi sches Angebot inMecklenburg-Vorpommern sicherzustellen, das jungen Menschen die Möglichkeit bietet,sich <strong>Medien</strong>kompetenz als eine der Schlüsselkompetenzen der Wissensgesellschaft anzueignen.Grundlage der Vereinbarung ist der Wunsch, durch gemeinsame Anstrengungendie im Folgenden dargestellten Ziele zu erreichen. Sie sollen nachhaltig gefördert werdenund durch Abstimmung und Kooperation bei ihren Angeboten und Vorhaben in diesenTätigkeitsfeldern Effektivitäts- und Effizienzpotenziale regional und landesweit ausschöpfen.Akteure einer solchen Zusammenarbeit sind vor allem Schulen und Einrichtungen derKinder- und Jugendarbeit, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sowie Erzieherinnenund Erzieher., Schaffung von Kompetenznetzwerken aus medienpädagogischen Einrichtungen, Schulenund Kinder- und Jugendeinrichtungen., Über einen Schulversuch sollen der Rahmenplan <strong>Medien</strong>erziehung bekannt gemachtsowie Handreichungen für die Integration von <strong>Medien</strong>erziehung in den Unterrichterstellt werden., Gemeinsame Nutzung von Produktions- und Ausstrahlungstechnik., Landesweite Veranstaltungen zu schulischer <strong>Medien</strong>bildung., <strong>Medien</strong>kompetenzpreis., Beratung und Fortbildung in der schulischen und außerschulischen <strong>Medien</strong>arbeit, umMultiplikatoren sowie Kinder und Jugendliche verstärkt an einen produktiven und kreativenUmgang einer handlungsorientierten <strong>Medien</strong>arbeit heranzuführen., Ländliche <strong>Medien</strong>arbeit, insbesondere flächendeckende Angebote im Bereich der schulischenund außerschulischen <strong>Medien</strong>bildung für Kinder und Jugendliche., Demokratische Kultur und Offene Kanäle., Berufsfrühorientierung als Querschnittsaufgabe aller beteiligten Einrichtungen., Kinder- und Jugendschutz angesichts steigender Gefahren, die aus einem freien Umgangmit den <strong>Medien</strong> für Kinder und Jugendliche entstehen.amtsbereichen teilnehmen, sollen Formenvon <strong>Medien</strong>arbeit entwickelt werden, dierichtungweisend für die zukünftige schulische<strong>Medien</strong>bildung in M-V sein sollen.In Anlehnung an den Rahmenplan werden<strong>Medien</strong>bildungsangebote in den beteiligtenSchulen gemeinsam mit außerschulischen<strong>Medien</strong>partnern entwickelt undumgesetzt. Grundlage für die nachhaltige<strong>Medien</strong>arbeit an den Modellschulen isteine fundierte, facettenreiche Lehrerfortbildung.Das Projekt wird von der UniversitätRostock wissenschaftlich begleitet.Auf einer allgemein zugänglichen Plattform(http://www.medienundschule.inmv.de)werden die Projektergebnisse präsentiert.Fernsehen als Mittel praktischer<strong>Medien</strong>arbeit in der Schule –ein praxisorientiertes GemeinschaftsprojektUniversität Rostock, rok-tv, RostockerSchulamt, Lehramtsstudierende, Lehrer/innen undihre Schüler/innenZum Beginn des Schuljahres Juli 2007wurde für vier Schulen im SchulamtsbereichRostock ein Projekt ausgeschrieben.30


Die Idee war es, alle an der medienpädagogischen<strong>Bildung</strong> Beteiligten in einemProjekt zu vereinen, und zwar unter denprofessionellen Bedingungen im Fernsehstudiovon rok-tv sowie mit Hilfe einerwissenschaftlichen Einführung zur handlungsorientierten<strong>Medien</strong>arbeit und mittelseiner didaktisch-methodisch kompetentenBegleitung. Lehramtsstudierende, Lehrer/innen und ihre Schüler/innen konnten indiesem Projekt neue Wege der <strong>Medien</strong>arbeitkennenlernen und sich von den Fähigkeitenund Erfahrungen der anderen Beteiligteninspirieren lassen. Dabei sind alleTeilnehmer/innen (Lehrer/innen, Schüler/innen, Studierende) in die Studiotechnikvon rok-tv eingewiesen worden. In Gruppenerarbeitete jede Schule anschließend Fernsehbeiträge,die im Studio aufgenommenwurden. Abschließend wurden alle Teilnehmer/innenin die Aula der Universität eingeladen,ihr Projekt vorzustellen. Vor geladenenGästen, wie den Schulleitern von vierbeteiligten Schulen sowie der RostockerSchulrätin, stellten Schüler, Studierendeund Lehrer/innen ihre Studioproduktionenvor und werteten die Zusammenarbeit aus.Tierische Freunderok-tv, Kinder zwischen 8 und 9 JahrenAm Beispiel Tiervermittlung erlernen Kindereiner dritten Klasse den gezielten Umgangmit verschiedenen <strong>Medien</strong>. Die Schüler/innen arbeiten als Klasse und in kleinerenArbeitsgruppen im örtlichen Tierheim undbei einem Tierarzt mit Aufnahmegerätenaudiovisueller <strong>Medien</strong> (Video), um Materialfür eine Fernsehsendung zu sammeln undInformationen für die Internetseite zusammenzutragen.Ziel ist es, den Kindern, diebisher wenige bzw. gar keine Erfahrungen imUmgang mit Fernsehtechnik und dem Internethaben, den Einstieg in die Welt der verschiedenen<strong>Medien</strong> zu ermöglichen. Durchden handlungsorientierten medienpädagogischenAnsatz sollen die Schüler/innen dieMechanismen der Fernsehproduktion undInternetgestaltung kennenlernen. UnterZuhilfenahme von Fernsehen und Internetsollen die Kinder nach dem Projekt Informationendifferenzierter suchen, wahrnehmenund entschlüsseln können.<strong>Medien</strong>kompetenzpreisLandesrundfunkzentrale M-V, Schulische und außerschulische<strong>Medien</strong> projekte ohne AltersbeschränkungSeit dem Jahr 2006 findet jährlich die Ausschreibungzum <strong>Medien</strong>kompetenzpreisdurch die Landesrundfunkzentrale M-Vstatt. Veranstaltet wird der Wettbewerb inZusammenarbeit mit dem Institut für neue<strong>Medien</strong> Rostock und den Offenen KanälenMecklenburg-Vorpommerns. Zum <strong>Medien</strong>kompetenzpreiskönnen sich Projektebewerben, die medienpädagogisch arbeitenund durch ihre Arbeit <strong>Medien</strong>kompetenzvermitteln. Die Einreichungen können ausallen Bereichen der <strong>Medien</strong> arbeit kommen.Es gibt keine Altersbeschränkungen. Vonder Internetseite über Hörspiel bis zur Fernsehsendungkann alles eingereicht werden.Neu seit diesem Jahr ist der <strong>Medien</strong>kompetenzpreisSchule. Dieser Preis wird vomMinisterium für <strong>Bildung</strong>, Wissenschaft undKultur M-V ausgeschrieben und richtet sichspeziell an <strong>Medien</strong>kompetenzprojekte vonSchulen.Die Preise sind mit einer Gesamthöhevon 2000 Euro dotiert. Die Preisgelder sollenbei der Durchführung weiterer medienpädagogischerProjekte helfen. Insgesamt46 Einreichungen gab es im Jahr 2007,davon 24 für den Schulpreis. Die Preisveranstaltungbietet einen guten Überblicküber die Vielfalt der medienpädagogischenArbeit im Land.31


4. NiedersachsenmultimediamobileNiedersächsische Landesmedienanstalt (inKooperation mit Bürgersendern), Multiplikatoren (Lehrkräfte, auch außerschulischePädagogen)Die Niedersächsische Landesmedienanstalt(NLM) hat an den Standorten und inKooperation mit den Bürgersendern oldenburgeins, Radio ZuSa in Lüneburg, derems-vechte-welle in Lingen, TV38 in Salzgitterund h1 in Hannover fünf multimediamobile(mmm) eingerichtet (http://www.multimediamobile.de). Die fünf mmm-Mitarbeiter/innenarbeiten aber nicht nur engmit den Bürgersendern, sondern auch mitLandesprogramm „n-21:Schulen in Niedersachsenonline“ zusammen. Die beidenersten mmm arbeiten seit 2003. Ihre zentraleAufgabe ist es, Lehrkräfte und Mitarbeiteraußerschulischer Einrichtungen derJugendbildung an die kreative Arbeit mitMultimedia heranzuführen. Sie sollen dazubeitragen, den Themenbereich Multimediaund Internet in den Unterricht und die pädagogischePraxis zu integrieren. Die mmmkommen direkt in die Schulen und Einrichtungenund bilden die Lehrkräfte vor Ortaus. Jedes mmm verfügt über Multimedia-Hardware und Software für acht Arbeitsplätzesowie über einen PKW. Jedes Jahrdurchlaufen landesweit rund 1800 Lehrkräfteund außerschulische Pädagogen dieweit über 200 Workshops und Seminare dermmm. Zusätzlich werden laufend rund 50Projekte längerfristig betreut.Radioschule – Schulradio-Onlinen21 (in Kooperation mit NLM und MK), Multiplikatoren (Lehrkräfte) und SchülerschaftAufbau und Pflege einer Internetplattformfür Schul-Internetradios und Fortbildungs-und Serviceangebote für Lehrkräfte stehenauf dem Programm dieses landesweitenProjekts. Das Niedersächsische Kultusministeriumund die NLM haben den Verein„n-21:Schulen in Niedersachsen Online“beauftragt, das medienpädagogische Vorhabendurchzuführen. Ziel ist es, (Web-)Radioarbeit in den Unterrichtsalltag zuinteg rieren und regelmäßige Schulradioprogrammezu fördern, die im Internet undim Rahmen von Kooperationen mit denBürgerradios auf den Bürgerrundfunkfrequenzenausgestrahlt werden (http://www.schul-internetradio.de). An dem Projektbeteiligen sich inzwischen (Frühjahr 2008)weit über 70 Schulradioteams. Die Gruppenstärkeder Teams ist sehr unterschiedlichund reicht von 5 bis 30 Schüler/innen.An den projektbegleitenden Fortbildungenbeteiligen sich jährlich über 100 Lehrer/innen.Fit for Futureosradio 104.8 (Bürgerradio), Multiplikatoren (Lehrkräfte) und SchülerschaftDer Aufbau von Radiowerkstätten undRadio-AG als medienpädagogisches Angebotan Ganztagsschulen steht im Mittelpunktdieses regional begrenzten Projektsvon osradio 104.8, dem Bürgerradio fürStadt und Landkreis Osnabrück. Unter Leitungeines <strong>Medien</strong>pädagogen entwickelndie Schulen Radioangebote für Schülerinnenund Schüler, die im Schulalltag integriertwerden. Ziel ist es, Radiobeiträgeund Schulmagazine zu produzieren, dieregelmäßig im Programm des Bürgerradiosausgestrahlt werden. Ein Qualifizierungsprogrammfür die Lehrkräfte begleitetdie Radioarbeit und dient dazu, das Radioprojektlangfristig abzusichern (http://32


www.osradio.de/index.php/Projekte/Programm/Projekte/Projekte.html).MAGS – <strong>Medien</strong>pädagogische Arbeitan GanztagsschulenNiedersächsische Landesmedienanstaltund Kultusministerium, Schülerschaft und betreuende LehrkräfteZwölf Ganztagsschulen in Niedersachsenerhalten für die Dauer von einem SchuljahrUnterstützung durch eine medienpädagogischeFachkraft (http://www.nlm.de/259.html). Sie führt gemeinsam mit einer Lehrkraftder Schule eine zweistündige Schüler-Arbeitsgemeinschaftzum Thema neueelektronische <strong>Medien</strong> (Internet, Handy, TV,Hörfunk) durch. Begleitet wird das Pilotprojektdurch Fortbildungsangebote der multimediamobileder NLM, die individuell aufden Bedarf der Lehr- und Fachkräfte abgestimmtsind. Ziel des Kooperationsprojektsvon Niedersächsischem Kultusministeriumund NLM ist es, medienpraktische Arbeitmit den neuen digitalen <strong>Medien</strong> als festenBestandteil von Angeboten an Ganztagsschulenzu integrieren sowie Lehrkräfte undpädagogische Mitarbeiter/innen fortzubilden,um sie in die Lage zu versetzen, dauerhaftmedienpraktische Arbeit eigenständigdurchzuführen.Radio för jung LüRadio Ostfriesland (Bürgerradio), Schülerschaft und betreuende LehrkräfteKinder über die Radioarbeit an die plattdeutscheSprache heranzuführen ist dasZiel dieses Schulprojekts, das von RadioOstfriesland an einer Grundschule durchgeführtwird (http://www.nlm.de/191.html).Die Grundschüler/innen und mehrere Lehrer/innensowie begleitende Eltern werdenin der Radioarbeit geschult. RegelmäßigeSendungen auf Plattdeutsch werdenproduziert und über das Bürgerradio ausgestrahlt.Neben der kontinuierlichen Begleitungder Schülergruppe durch einen<strong>Medien</strong>pädagogen werden in Kooperationmit regionalen <strong>Bildung</strong>seinrichtungenLehrer fortbildungen durchgeführt. Nachder 11-monatigen Projektphase wird dieRadioarbeit von der Schule selbständigweitergeführt.MeKoBBSNiedersächsische Landesmedienanstalt (inKooperation mit Blickwechsel e.V.), Schülerschaft/AuszubildendeIm Rahmen des Projekts <strong>Medien</strong>kompetenzan Fachschulen und Berufsbildenden Schulen(MeKoBBS) werden zweitägige Ausbildungsmodulefür angehende Erzieher/innen durchgeführt. Jedes Jahr finden 25Seminare mit rund 500 Teilnehmer/innenstatt. Im Vordergrund von MeKoBBS stehendie Auseinandersetzung mit medientheoretischenund medienpraktischen Themen,wie z. B. zu Präferenzen der <strong>Medien</strong>nutzung,Fragen nach Wirkungen von Fernsehwerbung,medialer Gewalt oder demUmgang mit <strong>Medien</strong>erlebnissen von Kindernund Jugendlichen sowie Möglichkeitenproduktiver <strong>Medien</strong>arbeit. Die angehendenErzieher/innen und Sozialpädagogen/innen werden angeleitet, eigene medienpädagogischeProjekte schon in ihrer Ausbildung(z. B. im Praktikum) zu erproben.Das Projekt wird landesweit durchgeführt(www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html).Behinderte machen RadioRadio Tonkuhle (Bürgerradio), Schülerschaft und BetreuendeDieses medienpädagogische Vorhaben vonRadio Tonkuhle aus Hildesheim hat zum Ziel,eine Redaktionsgruppe im Bürgerradio aufzubauen.Zielgruppe sind behinderte Menschen,die zu Radiomachern angeleitet wer-33


den sollen (http://www.nlm.de/117.html).Die <strong>Medien</strong>werkstatt „Behinderte machenRadio“ wird direkt in einer Tageseinrichtungfür Behinderte aufgebaut. Im Verlaufdes Radioprojekts werden Mitarbeiter derBehinderteneinrichtung, Lehrer einer Förderschuleund Studenten der Hochschulefür angewandte Wissenschaft und Kunstzu Multiplikatoren ausgebildet. Sie werdenspäter mit den Behinderten arbeiten,gemeinsam mit ihnen Radiobeiträge für dasProgramm von Radio Tonkuhle produzierenund somit den Behinderten eine Stimme imRadio verleihen.Aktion sicheres Internet – Informationsreihe„Gefährdungspotenzialedes Internets“Niedersächsische Landesmedienanstalt, Lehrkräfte und Eltern(-funktionäre)Die NLM bietet für die Schulen und dieaußerschulischen Jugendeinrichtungen inNiedersachsen sowie für die Elternvertretungendreistündige Info-Veranstaltungenzum Thema „Gefährdungspotenziale desInternets für Kinder und Jugendliche“ an.Entlang von drei Modulen werden Pädagogenund Elternvertreter über die Funktionsweisedes Internets, seine Gefährdungspotenzialefür Kinder und Jugendliche und dieMöglichkeiten und Grenzen eines präventivenJugendmedienschutzes im Internetaufgeklärt (http://www.nlm.de/37.html).Für diese Aufgabe hat die NLM landesweit10 Referent/innen geschult und unter Vertraggenommen, die bis zu 100 Veranstaltungenjährlich durchführen. Allein 2007konnten so mehr als 1000 Multiplikatorenerreicht werden.5. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><strong>Medien</strong>führerschein<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH), Lehrkräfte aller Schularten und KlassenstufenEine große Zahl von Multiplikatoren, inerster Linie Lehrkräfte, hat seit 1992 imOffenen <strong>Kanal</strong> an den Kursen „Audioführerschein“bzw. „Videoführerschein“ (Umfang30 bis 80 Stunden) teilgenommen. DieseKurse haben die technischen, gestalterischenund pädagogischen Grundlagen derAudio- und Videoarbeit zum Inhalt. Darüberhinaus vermittelt der Offene <strong>Kanal</strong> inKursen zum Erwerb der „MultiMediaCard“zusätzlich das Basiswissen für die Multimediaproduktion.Beim OKSH finden jährlich8 bis 10 kostenlose Kurse „<strong>Medien</strong>führerschein“mit jeweils 5 bis 12 Teilnehmendenstatt. Inzwischen gibt es in den jeweiligenSendebereichen kaum noch Schulen, andenen nicht mindestens eine Lehrkraft aneinem <strong>Medien</strong>führerschein teilgenommenhat. Hinzu kommen jährlich über 400 Seminaredes Offenen <strong>Kanal</strong>s, die u. a. von Lehrkräftenfür die Förderung der eigenen <strong>Medien</strong>kompetenzgenutzt werden.Schüler<strong>Medien</strong>Lotse<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH), Schülerinnen und Schüler von 10. Klassenan GanztagsschulenBeim Projekt „Schüler<strong>Medien</strong>Lotse“ (65bis 70 Stunden) werden Schülerinnen undSchüler der 10. Klassenstufe an Ganztags-34


schulen medienpraktisch und -pädagogischaus- und fortgebildet mit dem Ziel, inder 11. Klassenstufe am Nachmittag selbst<strong>Medien</strong>arbeit für Schülerinnen und Schülerder Mittelstufe (7. bis 10. Klassenstufe)anbieten zu können. Später, wenn die Schülerinnenund Schüler der jetzigen Mittelstufein die Oberstufe wechseln, sollen sie,soweit geeignet, durch einen speziellenKurs (Schwerpunkt: <strong>Medien</strong>pädagogik und<strong>Medien</strong>grundlagen) ihrerseits zu „Schüler-<strong>Medien</strong>Lotsen“ ausgebildet werden. DerOKSH führt 8 bis 10 Kurse pro Jahr in ganz<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durch.Lehrerfortbildung kompakt<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH), Lehrkräfte aller Schularten und KlassenstufenFür die Durchführung von <strong>Medien</strong>aktivitätenim und außerhalb des Unterrichts bietetder Offene <strong>Kanal</strong> die Organisation vonLehrerfortbildungen zur Qualifikation vonLehrkräften auf Nachfrage an. In der Praxisfinden sowohl Kurzinformationen einesgesamten Kollegiums, die Arbeit mit einerLehrergruppe nach einem Schultag oderder Besuch einer Gruppe von Lehrkräftenim Offenen <strong>Kanal</strong> statt.Hörclub<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH), Schulklassen der Grundschulen undUnterstufen über deren LehrkräfteZuhören ist eine Schlüsselqualifikation,es ist eine entscheidende Voraussetzungfür das Lernen und für menschliche Beziehungen.Doch immer noch wird das Hörenzumeist als eine selbstverständliche Fähigkeitvorausgesetzt. In Zusammenarbeit mitder Stiftung Zuhören hat es sich der OKSHzur Aufgabe gemacht, die akustischenFähigkeiten durch so genannte „Hörclubs“zu fördern, die in der Praxis vor allem alsNachmittagsangebot an Grundschulenihren Platz finden. Das umfangreiche Hör-Paket der Stiftung Zuhören enthält wertvollePraxisanregungen und wird unentgeltlichvom OKSH verliehen. Die OffenenKanäle übernehmen die Ausbildung vonHörclub-Betreuerinnen und -Betreuern undschaffen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.Schulfernsehwoche „SchOKK“ imOK Kiel<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH)mit seinem OK Kiel, <strong>Medien</strong>AGs und Unterrichtsprojekte,vornehmlich der Mittel- und OberstufeSchulaktivitäten im Offenen <strong>Kanal</strong> kulminierenregelmäßig in einer Schulfernsehwoche,in der täglich fünf Schulen gemeinsamein Programm gestalten und produzieren.Auf diese Weise entsteht auch ein schulübergreifenderKontakt zwischen medienschaffendenSchülerinnen, Schülern undLehrkräften. Die Schulfernsehwoche stelltfür viele der ca. 25 beteiligten Schulen denHöhepunkt des Schulmedienjahrs dar undist, insbesondere für Schulen, die außerhalbdes OK-Sendebereichs liegen, einegeeignete und gern wahrgenommene Gelegenheit,in der Schule erstellte <strong>Medien</strong>produktionenöffentlich zu präsentieren.Projektwochen<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH)bzw. Schule vor Ort, Mittel- und OberstufenDer Offene <strong>Kanal</strong> hat spezielle Verfahrensabläufefür schulische Projektwochen entwickelt,die von den Schulen gut angenommenwerden.Montag: Kameraeinweisung durch OKSH-Mitarbeiter, Drehbuch und DreharbeitenDienstag: DreharbeitenMittwoch: Schnittplatzeinweisung durchOK-Mitarbeiter, Sichtung und SchnittDonnerstag: Schnitt, Nachvertonung35


Freitag: Präsentation mit Großbildprojektor.Nach diesem Modell ist zweimal ein OK-Mitarbeiteranwesend, Kameras sind für zweiTage verliehen, ein mobiler Schnittplatz für2 bis 3 Tage, ein Großbildprojektor für einenTag. Den Transport übernimmt der OKSH.Projekte an Schulen<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH)bzw. Schule vor Ort, Mittel- und OberstufenAn Schulen verschiedenster Ausrichtung,von der Förderschule über das Gymnasiumbis zur Beruflichen Schule, werden,überwiegend von im Offenen <strong>Kanal</strong> ausgebildeten<strong>Medien</strong>führerscheininhabern,Video-, Audio- und Multimediaprojektedurchgeführt. Dies geschieht in zusammengelegten Unterrichtsblöcken oder außerhalbder regulären Unterrichtszeit. Aus derVielzahl der Aktivitäten hier Beispiele ausdem OK Kiel und dem OK Flensburg:, Christian-Timm-Realschule, Rendsburg:Übertragung Kreistag Rendsburg; jährlicheProduktion des Beitrags „CTR live“,, Käthe-Kollwitz-Schule, Kiel: diverse Aufzeichnungenvon Festveranstaltungen mitdem Mobilstudio zum Schuljubiläum,, Staatliche Schule für Sehgeschädigte,<strong>Schleswig</strong>: Radioproduktion,, Goethe Schule, Flensburg: VideoprojektKrimi: „Mörderische Stimmung in der 9b“inklusive Cover-Gestaltung.Projekte im OK<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH)bzw. Schule vor Ort, Mittel- und OberstufenDie technische Philosophie des Offenen<strong>Kanal</strong>s, nämlich durch einfach zu bedienende,gleichartige Geräte eine Vielzahlvon schnell beherrschbaren Produktionsmöglichkeitenanzubieten, erleichtertdie Durchführung von Schulprojekten imOffenen <strong>Kanal</strong>. Aus der Vielzahl der Aktivitätenhier eine beispielhafte Auswahl ausdem OK Kiel und OK Flensburg:, Hebbelschule, Kiel: Film im Kunstunterricht:„School’s out“ – Amoklauf an Schulen,, Ricarda-Huch-Schule, Kiel: Projekttag TV,Gedichtverfilmung im Deutschunterricht,, Käthe-Lassen-Schule, Flensburg: Talkshowim TV-Studio,, Eckener-Schule, Berufsschulzentrum derStadt Flensburg: Videoprojekt „Kundenserviceim Handwerk“,, Efterskole Brøruphus, Brøruphus/Dänemark:Livesendung „Reportagen aus demdeutsch-dänischen Grenzgebiet“, zweiLivesendungen auf Dänisch.<strong>Medien</strong>-AGs an Schulenjeweilige Schule in Kooperation mitOffenem <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH), <strong>Medien</strong>-AGs in Schulen, meist ab der9. KlasseIn Ausnahmefällen kümmert sich der OKauch direkt um <strong>Medien</strong>-AGs in Schulen, insbesondere,wenn schon vorhandene AGsaktuell Unterstützung benötigen, wennLehrkräfte nicht an <strong>Medien</strong>führerscheinenteilnehmen können oder sich auch mit Führerscheinimmer noch unsicher fühlen oderwenn eine Schule direkt in OK-Nähe ist.Außenstudios Hörfunk<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH)mit kooperierender Schule, Ausgewählte Schulen im Sendegebietder OK-HörfunkFür Schulen im Sendebereich eines OK-Hörfunkist die Einrichtung eines schuleigenenHörfunkstudios mit Sendemöglichkeitbesonders attraktiv. Der OK bietet – bei entsprechenderQualifikation der Lehrkräfteoder der Schüler – die zeitweise Überlassungeigener mobiler Hörfunkstudios anoder auch Hilfe bei der Aufrüstung vorhandenerschuleigener Audioanlagen zu36


einem Hörfunkstudio. Als Beispiel sei hierdas Nordsee-Internat in St. Peter Ordinggenannt, in dem eine Radiowerkstatt vorhandenist, die ein wöchentliches Schulradioim OK Westküste produziert.Macht<strong>Medien</strong>Macht<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (OKSH), Schulklassen ab der 9. KlasseDas Planspiel „Macht<strong>Medien</strong>Macht“, dascomputergestützt in einem lokalen Computernetzwerk(LAN) stattfindet und beidem die spielende Schulklasse die Rollevon Hörfunksendern übernimmt, vermitteltdurch die dabei erfolgende Audioproduktion<strong>Medien</strong>partizipationskompetenzund durch die gleichzeitige Befassung mitder <strong>Medien</strong>konzentration („Ereigniskarten“)<strong>Medien</strong>sachkompetenz. „Macht<strong>Medien</strong>Macht“nimmt zeitlich einen Schultagin Anspruch und wurde bisher von rund 30Klassen im OK Kiel gespielt.6. Länderübergreifende MaßnahmenFlimmoLandesmedienanstalten, Erziehende, Lehrkräfte und Grundschüler/innen„Flimmo“ ist eine nach pädagogischenGrundsätzen produzierte Programmzeitschriftfür Erziehende, die von mehrerenLandesmedienanstalten, u. a. auch vonbrema, NLM und MA HSH, gefördert wird.„Flimmo“ bewertet Fernsehsendungenunter dem Gesichtspunkt der Eignung fürKinder und vermittelt praktische Tipps zur<strong>Medien</strong>erziehung. Es gibt sie nicht nur alsPrintprodukt, sondern auch als Online-Dienst (http://www.flimmo.de). In Kooperationvon Kultusbehörde und NLM werdenbereits seit 2003 in Niedersachsen regelmäßigzu Schuljahresbeginn über 80 000Exemplare an Eltern und Lehrer der Erstklässlerkostenfrei verteilt.Internet-ABCLandesmedienanstalten, Erziehende, Lehrkräfte und Grundschüler/innen„Internet-ABC“ ist ein Netzratgeber fürLehrkräfte, Eltern und Kinder. Er wird vonmehreren Landesmedienanstalten, u. a.auch von brema, NLM und MA HSH gefördert.Das webbasierte Angebot (http://www.internet-abc.de) bietet konkrete Hilfestellungenzu einem verantwortungsvollenUmgang mit dem Internet. Kinder findenauf der werbefreien Plattform einen Raumzum Lernen, Erproben und Spielen und könnensich Schritt für Schritt Grundlagen z.B.zu Suchmaschinen, E-Mail, Chat und Multimediaaneignen. Für den Schuleinsatz sindUnterrichtsmaterialien entwickelt worden,die unter der Adresse des Portals kostenlosabgerufen werden können. In Bremenund Niedersachsen werden zu Schuljahresbeginnbis zu 100 000 Info-Flyer an dieSchulen des Landes verschickt, um auf dasPortal und die dort vorgehaltenen Informationenzu <strong>Medien</strong>erziehung aufmerksam zumachen.Schein & Sein<strong>Medien</strong>anstalt Hamburg/<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>in Zusammenarbeit mit TIDE und<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Schulklassen ab der 9. KlasseUnter dem Titel „Schein & Sein“ bietetdie <strong>Medien</strong>anstalt Hamburg/<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (MA HSH) eine Mappe mit Unterrichtsbausteinenüber sogenannte Reality-Shows an. Diese Materialien sollen Lehrerin die Lage versetzen, ihre Schüler im Unterrichtkonkret mit Fragen der <strong>Medien</strong>rezep-37


tion zu beschäftigen. Zum Abschluss derUnterrichtsreihe „Schein & Sein“ könnendie Schülerinnen und Schüler in HamburgTIDE oder den Offenen <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in Kiel besuchen und eine selbsterdachte Reality-Show in den Studios nachstellen,aufzeichnen und anschließend analysieren.Der Offene <strong>Kanal</strong> Kiel, TIDE unddie MA HSH unterstützen das Nachstellenim Studio nicht nur durch das Bereitstellender Räumlichkeiten, sondern auch durchpädagogische und medientechnische Fachkräfte.MEiER – <strong>Medien</strong>informationsdienstfür ErziehendeSchnittpunkt e.V., Erzieher/innen in Hamburg und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>Noch im Jahr 2008 wird regelmäßig dermedienpädagogische InformationsdienstMEiER erscheinen und allen Schulen undKindertagesstätten in Hamburg und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>sowie interessierten weiterenInstitutionen und Einzelpersonen zur Verfügunggestellt werden. Der MEiER gibt einenredaktionell gestalteten Überblick zu aktuellenEntwicklungen und Neuerungen ausden Bereichen <strong>Medien</strong>pädagogik, <strong>Medien</strong>wirtschaft,<strong>Medien</strong>politik, <strong>Medien</strong>forschungund insbesondere Jugendmedienschutz.MEiER wird von der MA HSH gefördert.SchulKinoWochenVision Kino (Kooperationspartner in Niedersachsenist das Film- und <strong>Medien</strong>büroNiedersachsen, in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> derOffene <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>), Schulklassen aller Schularten und Klassenstufen,betreuende LehrkräfteDie SchulKinoWochen (SKW) sind ein bundesweitesProjekt zur Stärkung der Filmrezeptionskompetenz.Regional werden siemit unterschiedlichen Partnern umgesetztund kofinanziert. In Niedersachsen beteiligtsich die NLM an der Finanzierung, in<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist die MA HSH regionalerFörderer. Die SKW bestehen aus mehrerenBausteinen. Im Mittelpunkt stehenFilmvorführungen für Schulklassen. In Niedersachsenbeteiligten sich 2007 über 100Kinos, in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> mehr als 40.Das Filmprogramm ist speziell auf den Einsatzim Unterricht abgestimmt und umfasstaktuelle Spielfilme, Dokumentarfilme undFilmklassiker. Mit zentral und kostenfreizur Verfügung gestelltem pädagogischemBegleitmaterial können die Filme im Unterrichtoptimal vor- und nachbereitet werden.Wichtiger Bestandteil der SKW in Niedersachsenund <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sindregionale Lehrerfortbildungen, die als VorundNachbereitung der SKW durchgeführtwerden. An der vierten Staffel der niedersächsischenSKW 2007/08 beteiligten sichweit über 70 000 Schülerinnen und Schülersowie mehr als 4500 Lehrkräfte (http://www.schulkinowochen-nds.de). In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ist die SKW räumlich in denOK Kiel integriert worden; 2007 konntedie Publikumsresonanz mit 40 000 Schülerinnenund Schülern vervierfacht werden.Weitere Informationen zu den aufgeführtenProjekten und Vorhaben finden Sie auf denHomepages der beteiligten Landesmedienanstalten,Bürgermedien und Projektträgern:<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>: www.oksh.de, www.ma-hsh.deNiedersachsen: www.nlm.deMecklenburg-Vorpommern: www.lrz-mv.deHamburg: www.tidenet.de, www.ma-hsh.deBremen: www.radiowesertv.de38


1 KontaktUwe ParpartBeauftragter für den Bürgerfunkder Bremischen LandesmedienanstaltRadio Weser.TVBürgerrundfunk – vier Sender –ein ProgrammHafenstraße 15627576 BremerhavenTelefon: (04 71) 9 54 95 10Telefax: (04 71) 9 54 95 50E-Mail: uwe.parpart@radioweser.tvInternet: www.radioweser.tvWerner EggertGeschäftsführer des Hamburger BürgerundAusbildungskanals TIDEUferstraße 222081 HamburgTelefon: (0 40) 41 34 65 80Telefax: (0 40) 41 34 65 99E-Mail: info@tidenet.deInternet: www.tidenet.deDr. Thomas VoßBereichsleiter Programm und <strong>Medien</strong>kompetenz<strong>Medien</strong>anstalt Hamburg/<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (MA HSH)Rathausallee 72–7622846 NorderstedtTelefon: (0 40) 36 90 05 40Telefax: (0 40) 36 90 05 55E-Mail: voss@ma-hsh.deInternet: www.ma-hsh.deWolfgang RemerBeauftragter für Offene Kanäle und<strong>Medien</strong>kompetenzförderungLandesrundfunkzentrale Mecklenburg-VorpommernBleicherufer 119053 SchwerinTelefon: (03 85) 5 58 81 18Telefax: (03 85) 5 58 81 30E-Mail: info@lrz-mv.deInternet: www.lrz-mv.deDr. Klaus-Jürgen BuchholzLeiter der Abteilung Bürgerrundfunk &<strong>Medien</strong>kompetenzNiedersächsische LandesmedienanstaltSeelhorststraße 1830175 HannoverTelefon: (05 11) 2 84 77-51Telefax: (05 11) 2 84 77-36E-Mail: info@nlm.deInternet: www.nlm.dePeter WillersLeiter der AöR „<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>“Hamburger Chaussee 3624113 KielTelefon: (04 31) 64 00 40Telefax: (04 31) 6 40 04 44E-Mail: info@okkiel.deInternet: www.okkiel.deBildnachweis: istockphoto (Titel), Michael Kessler/ Imagepoint (24), OK <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Kiel (6, 8, 13, 14, 20), HumanTouch (18, 23). Gestaltung: www.humantouch.de.39

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