Jahresbericht 2004/05 - alv

Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrer-Verband
Jahresbericht
2004/05
Unterlagen zur
Delegiertenversammlung

Inhaltsverzeichnis
Jahresbericht 2004/05
1. Im Brennpunkt ................................................................................... 6
2. Standespolitik .................................................................................. 12
3. Bildungspolitik ................................................................................. 16
4. Dienstleistungen .............................................................................. 23
5. Kontakte, Zusammenarbeit ............................................................... 26
6. Verbandsinternes ............................................................................. 32
7. Sekretariat ....................................................................................... 35
Delegiertenversammlung 2005
Einladung ................................................................................................... 3
Traktandenliste ......................................................................................... 37
Protokoll der DV 2004 .............................................................................. 38
Jahresrechnung 2004/05 .......................................................................... 44
Verpflichtungskredit «Schule und Familie» ................................................. 51
Voranschlag 2005/06 ................................................................................ 52
Festsetzung der Jahresbeiträge 2006/07 .................................................... 54
Gesamterneuerungswahlen Amtsperiode 2005/09 ..................................... 56
Aufnahme neuer Mitgliedorganisationen in den alv ................................... 58
Tätigkeitsprogramm 2005/06 .................................................................... 59
Übrige DV-Traktanden ............................................................................... 64
Anhang
1. Mitgliederstatistik ............................................................................ 65
2. alv-Verbandsstrukturen .................................................................... 69
3. Adressen Vorstandsmitglieder ........................................................... 70
4. Liste der Neupensionierten ............................................................... 72
5. Ortsplan Tagungsort Mellingen ......................................................... 75
Layout Broschüre: Anita Spielmann-Spengler
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Einladung zur
Delegiertenversammlung
Mittwoch, 26. Oktober 2005, 16 Uhr
Ryfsaal, 5507 Mellingen
16.00 Uhr Delegiertenversammlung
18.30 Uhr Apéro im Ryfsaal
19.30 Uhr Nachtessen für geladene Gäste mit Ehrung der
Neupensionierten im Hotel Mellingerhof in Mellingen
Wir danken Ihnen, dass Sie unserer Einladung Folge leisten.
Sie bekunden damit Ihr Interesse an der Arbeit des Aargauischen
Lehrerinnen- und Lehrer-Verbands alv.
Vorstand und Sekretariat alv
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Jahresbericht 2004/05
Jahresbericht 2004/05
1. Juli 2004 – 30. Juni 2005
1. Im Brennpunkt ........................................................................... 6
1.1 Die Volksinitiative «Schule und Familie» ..................................... 6
1.2 Die neue Anstellung für Lehrpersonen ........................................ 9
2. Standespolitik .......................................................................... 12
2.1 Standespolitische Kommission .................................................. 12
2.2 Sozialplan ................................................................................ 12
2.3 Pensionskasse APK .................................................................. 13
2.4 Vernehmlassungen, Stellungnahmen ........................................ 14
3. Bildungspolitik ......................................................................... 16
3.1 Pädagogische Kommission ....................................................... 16
3.2 Geleitete Schulen ..................................................................... 18
3.3 Promotionsordnung ................................................................. 19
3.4 Vernehmlassungen, Stellungnahmen ........................................ 20
4. Dienstleistungen ...................................................................... 23
4.1 Homepage ............................................................................... 23
4.2 SCHULBLATT ........................................................................... 23
4.3 Auskunft und Beratung, Rechtsberatung .................................. 24
4.4 Mitgliedervergünstigungen ...................................................... 24
4.5 Schulhausgespräche ................................................................ 25
4.6 alv-Artikelservice...................................................................... 26
5. Kontakte, Zusammenarbeit....................................................... 26
5.1 Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH ................... 26
5.2 Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten der
alv-Mitgliedorganisationen ...................................................... 27
5.3 Kontaktgruppe Pädagogische Hochschule ................................ 27
5.4 Gespräche und Kontakte mit der Bildungsverwaltung ............... 28
5.5 Überparteiliche parlamentarische Bildungsgruppe..................... 28
5.6 Konferenz Bildung ................................................................... 29
5.7 Vereinigung Aargauische Angestelltenverbände VAA................. 29
5.8 Arbeit-Aargau .......................................................................... 30
5.9 Konferenz Aargauische Staatspersonalverbände KASPV ............ 30
5.10 Präsidentenkonferenz NW LCH................................................. 30
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5.11 Pädagogische Hochschule, Lehrerbildungsinstitute .................... 31
5.12 Lehrerinnen- und Lehrerberatungsstelle .................................... 31
5.13 Rektorate, Schulleitungen......................................................... 31
5.14 Pensionskasse APK .................................................................. 31
5.15 Kantonalkonferenz KK ............................................................. 32
6. Verbandsinternes ..................................................................... 32
6.1 Jahresessen ............................................................................. 32
6.2 Klausurtagungen ..................................................................... 32
6.3 Vorstandsarbeit ....................................................................... 33
6.4 Mitgliedorganisationen und Mitglieder ..................................... 33
6.5 Hilfsfonds ................................................................................ 34
6.6 Weitere Zuwendungen ............................................................. 34
7. Sekretariat ............................................................................... 35
7.1 Personelles .............................................................................. 35
7.2 Sekretariatsarbeiten ................................................................. 35
7.3 alv-Pressedienst und Medienpräsenz ........................................ 36
Jahresbericht 2004/05
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Jahresbericht 2004/05
1. Im Brennpunkt
1.1 Die Volksinitiative «Schule und Familie»
Projektleitung
Die erste Initiative in der Geschichte
des alv zu einer erfolgreichen Abstimmung
zu führen, ist ein umfangreiches
Unternehmen. Die Leitung des Projekts
liegt bei alv-Präsident Niklaus Stöckli
und der Pädagogischen Sekretärin
Franziska Peterhans.
Grafischer Auftritt
Die Grundelemente des graphischen Auftritts wurden erstellt durch Katja Machunsky,
Art Director, Zysset und Partner AG, Olten.
Unterschriftensammlung
Im Vereinsjahr 2004/05 wurden an drei Standaktionen zusätzliche Unterschriften gesammelt.
Danach liess der alv die Unterschriften in allen Gemeinden beglaubigen.
Einreichung
Ein Meilenstein in der Geschichte der alv-Initiative war die Überreichung am 12. Oktober
2004 in der Tagesschule Baden. Bildungsdirektor Rainer Huber nahm die Unterschriften gleich
selbst in Empfang und unterstützte in seinem Referat die Anliegen des alv deutlich. Er reichte
die Unterschriften an Staatsschreiber Dr. Peter Grünenfelder weiter. Damit wurde auch die
formale Anforderung (Einreichung bei der Staatskanzlei) erfüllt.
In drei Referaten mit bildungspolitischen, sozialpolitischen und wirtschaftlichen
Begründungen für die Forderung nach Tagesschulen unterstrichen folgende Fachleute die
Ausführungen von alv-Präsident Niklaus Stöckli zur Initiative:
||| «Vom möglichen Vorteil von Tagesstrukturen für die Bildung»
Maja Coradi Vellacott, Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung
||| «Tagesstrukturen lohnen sich finanziell»
Heidi Stutz, Mitglied der Geschäftsleitung Büro für Arbeits- und sozialpolitische Studien BASS,
Bern
||| «Tagesstrukturen bieten Vorteile für Wirtschaft und Gesellschaft»
Christian Aeberli, Wissenschaftlicher Projektleiter avenir suisse
Die Veranstaltung hatte ein gutes Medienecho. Nebst einer ausführlichen Berichterstattung
schaffte es der alv mit seiner Initiative auch zu einem Beitrag in «Schweiz aktuell» von Fernsehen
DRS.
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Jahresbericht 2004/05
Umfrage bei den Kandidierenden für die Grossratswahlen
Den Kandidatinnen und Kandidaten der anstehenden Grossratswahlen im Aargau wurde im
Januar 05 auf den Zahn gefühlt und die Frage nach der politischen Akzeptanz für die Initiative
«Schule und Familie» gestellt. 81% der Antwortenden unterstützten Tagesschulen im Sinne
der Initiative, 15% lehnten solche ab. Nur gerade 3% waren noch unentschlossen.
Die Umfrage brachte nebst erneuter Medienpräsenz Aufschluss über die Begründungen für
beziehungsweise gegen Tagesschulen.
Die Befürworter der Initiative gaben als Hauptgründe vor allem veränderte Sozialstrukturen
und die Möglichkeit der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie an, aber auch der
Nutzen für die Wirtschaft, insbesondere der KMUs, wurde hervorgehoben.
Die Gegner erachteten die Last auf die Kantons- und Gemeindefinanzen als zu gross oder
befürchteten die Zerstörung der klassischen Familienstruktur.
Homepage
Für die Initiative «Schule und Familie» wurde eine eigene Homepage erstellt und im März
2005 aufgeschaltet (www.schuleundfamilie.ch).
Informationstag
alv-Präsident Niklaus Stöckli hielt ein Referat an der Schule Elfingen, die auf Schuljahr 05/06
als «Gesamtschule mit Tagesstrukturen» startet.
Beratung
Franziska Peterhans stellte die Initiative bei der Geschäftsführerin von Lehrerinnen und Lehrer
Bern LEBE und weiteren Interessierten vor und beantwortete anstehende Fragen.
Zusammenarbeit mit LCH
Durch die Pädagogische Sekretärin des alv, Franziska Peterhans, ebenfalls Mitglied der
pädagogischen Kommission LCH, hat die Initiative eine direkte Verbindung zum Dachverband
Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH. Franziska Peterhans leitete die Mandatsgruppe, die sich
mit der Einführung von Tagesschulen auf nationaler Ebene befasst. An der DV vom 11. Juni
konnte der alv seine Initiative in einem Referat vorstellen und der LCH lancierte das Thema
nach dem Aargauer Vorbild.
Experten-Workshop mit avenir suisse
avenir suisse hat die Projektleiterin Franziska Peterhans als Expertin zu einem Workshop zum
Thema Tagesschulen eingeladen. In Auftrag gegeben worden ist darauf die Erstellung eines
Handbuchs für Gemeinden zur Einrichtung von Tagesschulen.
Planung des Abstimmungskampfs
Der alv will seine Initiative gewinnen und plant darum früh einen wirksamen Abstimmungskampf.
Die Volksabstimmung wird zwischen Frühling und Herbst 2006 stattfinden. Die Konzeption
und operative Marketingplanung für die Initiative wurde durch die Projektleitung in
Zusammenarbeit mit «politikum, werkstatt für politische kommunikation» erarbeitet und
steht vor dem Abschluss. Drei Workshops wurden zur Erarbeitung der Inhalte durchgeführt.
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Jahresbericht 2004/05
AG PR «Schule und Familie»
Die Arbeitsgruppe PR «Schule und Familie» konzipiert zusammen mit der Projektleitung die
Arbeiten rund um die Volksinitiative «Schule und Familie».
Es arbeiten folgende Mitglieder mit:
||| Niklaus Stöckli, alv-Präsident, Projektleitung;
||| Franziska Peterhans, Pädagogische Sekretärin alv, Projektleitung;
||| Christine Blaser, Aktive Staatsbürgerinnen ASA;
||| Daniel Hasler, Schweizerischer Berufsverband Soziale Arbeit SBS;
||| Renato Mazzocco, Aargauischer Gewerkschaftsbund AGB;
||| Urs N. Kaufmann, alv (seit Januar 2005);
||| Karin Halter, Vereinigung Aargauischer Schulpflegepräsidentinnen und -präsidenten VASP
(seit Juni 2005).
Fachlich unterstützt wird die Arbeitsgruppe durch:
||| «politikum, werkstatt für politische kommunikation baden» unter Mitarbeit von Tomislav
Kokot, Christian Isler und (für den Bereich Marketing) David Jakob.
Es haben sechs Sitzungen stattgefunden.
Initiativkomitee
Das Initiativkomitee hat sich unter der Leitung von Nick Stöckli zu zwei Sitzungen getroffen.
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Medienpräsenz
Schulblatt AG/SO: Zum Thema «Schule und Familie» sind neun Artikel veröffentlicht worden.
Aargauer Zeitung: Der alv stand mit seiner Initiative mehrmals im Mittelpunkt der Berichterstattung.
Würde der beanspruchte Platz der Berichterstattung in Inseratekosten umgerechnet,
so wären diese auf rund 35 000 Franken zu stehen gekommen.
Weitere Medien, in denen die alv-Initiative ein Thema war:
||| Fernsehen DRS;
||| Tele M1;
||| Radio DRS, Regionaljournal AG/SO;
||| Radio Argovia;
||| Kanal K;
||| Zofinger Tagblatt;
||| Tages Anzeiger;
||| Bildung Schweiz;
||| Fritz und Fränzi (Magazin für Eltern schulpflichtiger Kinder).
Unterstützung
Der alv-Präsident und die Pädagogische Sekretärin haben rund vierzig Gespräche geführt, in
denen es um fachliche, politische und/oder finanzielle Unterstützung der Initiative ging.
Das Verständnis für die Initiative konnte vertieft werden. Erfreulich ist die Aufnahme des Anliegens
der Initiative in die «Wirtschaftsstrategie» der Regierung und in die «bildungspolitischen
Entwicklungsschwerpunkte» des BKS.
Fachlich konnte die Zusammenarbeit mit den Departementen Pädagogik und Wirtschaft der
Fachhochschule Aargau aufgenommen werden.
Auch die Fundraising-Gespräche haben zu ersten Erfolgen geführt. Von LCH sind 50 000
Franken für die Unterstützung der Initiative gesprochen worden, die katholische Landeskirche
hat 4000 Franken einbezahlt. Mit den Beiträgen der unterstützenden Organisationen zusammen
sind insgesamt 69 500 Franken einbezahlt oder in Aussicht gestellt worden.
1.2 Die neue Anstellung für Lehrpersonen
Jahresbericht 2004/05
Im Sommer 2004 wurde die Inkraftsetzung des neuen Anstellungsgesetzes für Lehrpersonen
auf den 1. Januar 2005 durch die Verschiebung der Ratsdebatte zum Lohndekret ernsthaft
gefährdet. Am 24. August 2004 verabschiedete dann der Grosse Rat das Lohndekret (LDLP).
Der alv war nicht mit allen Einstufungen einverstanden. Vor allem stört es den alv, dass die
Erreichung des Maximallohnes auf Alter 59 heraufgesetzt wurde. Ausserdem wehrt sich der
alv dagegen, dass die Lehrerschaft allfällige «Überhänge» (Mehraufwändungen bei der Überführung
der Lehrerschaft ins neue Lohnrecht) gegenüber dem übrigen Staatspersonal in den
Folgejahren abstottern müssen. Der alv reichte dagegen beim Verwaltungsgericht und vorsorglich
beim Bundesgericht Klage (prinzipales Normenkontrollverfahren) ein.
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Jahresbericht 2004/05
In aller Eile musste die Regierung noch die Verordnung über die Anstellung und Löhne der
Lehrpersonen (VALL) erlassen. Die Verwaltung musste in einem einzigartigen Kraftakt die
Überführung ins neue Anstellungs- und Lohnrecht vorbereiten. In zwölf halbtägigen Informationsveranstaltungen
klärte das BKS die Schulpflegen und in weiteren Veranstaltungen die
Schulleitungen der kantonalen Schulen und die Trägerschaften der Heime über die neue Anstellung
mittels Vertrag und über das neue Lohnsystem auf. Auf positives Echo gestossen ist
die speziell aufgeschaltete Internetseite zum GAL (www.ag.ch/gal), auf der laufend offene
Fragen durch den BKS-Rechtsdienst beantwortet werden.
Für die Information der Hauptbeteiligten, der arbeitnehmenden Lehrerschaft, fehlten dem
Kanton schlichtweg die zeitlichen und personellen Ressourcen. Der alv sprang hier in die
Lücke und organisierte zwei Grossveranstaltungen in Oberentfelden und Wettingen. Es nahmen
über 600 Lehrpersonen daran teil. Daneben bot sich der alv an, in Schulhausgesprächen
der Lehrerschaft das neue Anstellungs- und Lohnrecht zu erklären. Zwischen September und
Dezember hat der alv (vorab der alv-Sekretär Urs N. Kaufmann) in 33 Schulhausveranstaltungen
weit über tausend Lehrpersonen mit Informationen bedienen können.
Im Zuge von GAL und der neuen Lehrerinnen- und Lehrerausbildung wurde die Berufsausübungsbewilligung
neu festgelegt.
Neues Anstellungs- und Lohnrecht ab 1. Januar 2005
Die letzte Wahlperiode für die auf Amtsdauer gewählten Volksschullehrkräfte (Beamtung)
ging auf den 31. Dezember 2004 zu Ende. Sämtliche Lehrpersonen im Aargau (inklusive Lehrpersonen
an Kindergärten) erhielten auf den 1. Januar 05 einen öffentlich rechtlichen unbefristeten
oder befristeten Vertrag, ausgestellt durch die Schulpflege oder die Kreisschulpflege.
Daneben erhielten alle Lehrpersonen eine Lohnverfügung nach neuem LDLP. Bei der Überführung
ins neue Lohnsystem wurde die Besitzstandswahrung der Lohnhöhe inklusive Aufrechnung
der Ortszulage von 1500 Franken eingehalten. Das ist besonders wichtig, da es im neuen
Lohnsystem neben Gewinnenden auch Verlierende gibt. Bemerkenswert am neuen System
ist die Einstufung nach Lebensalter. Kompliziert wurde die Überführung dort, wo sich die
Pflichtstundenzahl nach neuer VALL veränderte, und bei Lehrpersonen mit früherer Altersentlastung.
Obwohl diese neue Anstellung auch für die Arbeitgeber (Schulpflegen) etwas ganz Neues
bedeutete, die Sektion Personaldienste Lehrpersonen (Lohnbüro) aufs Äusserste forderte und
die Lehrerschaft sehr verunsicherte, verlief der Übergang ins neue Anstellungs- und Lohnrecht
eigentlich verhältnismässig ruhig. Das ist nicht zuletzt auch das Verdienst des Gesamtprojektleiters
Dieter Deiss. In der Begleitgruppe Umsetzung GAL vertrat Urs N. Kaufmann den alv.
Rekursrecht
Mit dem neuen Anstellungs- und Lohnrecht für Lehrpersonen wurde auch die Schlichtungskommission
für Personalfragen erweitert. Die von Lotty Fehlmann Stark präsidierte Schliko
wurde von Arbeitnehmerseite her ergänzt durch Ursula Nohl-Künzli (AMV) und Urs N. Kaufmann
(alv). Bis Ende Juni 2005 gingen bei der Schlichtungskommission für Personalfragen
673 Eingaben von Lehrpersonen ein, wovon 271 bereits erledigt wurden. Neben den
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Jahresbericht 2004/05
«Sammel»-Eingaben über zur Unzufriedenheit erfolgte Lohneinstufungen sind auch Einzelfälle
zu widerrechtlichen Kündigungen zu verzeichnen.
Im Vollzug stellte es sich heraus, dass bezüglich der Lohnzahlung bei Lehrpersonen mit
«Altersentlastung» Handlungsbedarf bestand. Das BKS reagierte darauf und kam den Betroffenen
entgegen. Vollzugsänderungen mussten ebenfalls kurzfristig getroffen werden, da das
System mit den verschiedenen Ausbildungsabschlüssen in derselben Lohnstufe nicht funktionierte.
So kam es vor, dass zusatzausgebildete Berufswahl- oder Kleinklassenlehrpersonen
weniger verdienten als gleichaltrige Sereal-Lehrpersonen.
Das Normenkontrollverfahren betreffend Lohndekret Lehrpersonen reichte der alv im Januar
2005 ein. Es geht dabei um folgende drei Punkte:
a) Ziff.6 des Anhangs IV LDLP; Überführungskosten nicht mehr als 3.12%, sonst
Kompensation;
b) Einreihung der Kindergartenlehrpersonen in die Lohnstufe 1;
c) Einstufung der Instrumentallehrpersonen in die Lohnstufe 5.
Das Verfahren vor Verwaltungsgericht ist noch hängig.
Der alv verlangt nach ersten Erfahrungen Nachbesserungen zur Anstellungsgesetzgebung und
will mit dem BKS Verhandlungen aufnehmen, vor allem in den Bereichen:
||| befristeter Anstellungsvertrag;
||| Rahmenverträge;
||| Pensenausgleich bei Vollzeitanstellungen;
||| Einhaltung des Kündigungsschutzes.
Mit dem neuen Anstellungsrecht wurden auch die geleiteten Schulen installiert. Dabei sind
die Mitwirkungsrechte der Lehrpersonen noch nicht restlos geklärt.
Im GAL ist der Berufsauftrag und die Jahresarbeitszeit beschrieben. Die neue Orientierungshilfe
dazu trägt zur Klärung bei. In der Praxis gibt es aber damit noch etliche Probleme.
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Jahresbericht 2004/05
Weitere Problemfelder im Zusammenhang mit der neuen Anstellung sind Arbeitszeugnis,
Mitarbeitergespräch, schwankende Pensen (auch infolge von Sparbeschlüssen mit Mindestschülerzahlen),
Ressourcenzuteilung.
2. Standespolitik
2.1 Standespolitische Kommission
Die Standespolitische Kommission (SPK) des alv, bis Ende Oktober präsidiert durch Martin
Zumstein, ab November durch Niklaus Stöckli, trat zu sechs Sitzungen zusammen. Ihr gehören
an:
||| Niklaus Stöckli, Klingnau, Präsident;
||| Rico Bossard, Niederrohrdorf, PLV;
||| Urs N. Kaufmann, Full, alv-Sekretär;
||| Andrea Rey, Buttwil, ALV/TW;
||| Marianne Rölli, Aarau, VAK;
||| Andreas Schweizer, Kirchdorf, ahg;
||| Christian Messerli, Niederlenz, rla, schied während eines Weiterbildungsurlaubs gesundheitshalber
aus der Kommission aus.
Die wichtigsten Themen, die von der SPK behandelt wurden:
||| Lohndekret LDLP und Verordnung VALL;
||| Schulgesetz-Revision;
||| Stellung der HW-,TW- und Werklehrpersonen;
||| Pensionskassendekret für die APK;
||| Stipendiengesetz;
||| Schulstrukturreform;
||| Kommissionsreglement.
2.2 Sozialplan
Erstmals in der Geschichte musste der Kanton einen Sozialplan für Lehrpersonen erstellen.
Er gilt für Lehrpersonen, die als Folge der Entlastungsmassnahmen 2003 vom Stellenabbau
betroffen sind. Am 1. November 2004 konnte die entsprechende Vereinbarung unter den
Sozialpartnern KASPV, alv, AMV, VPOD und dem Departementsvorsteher unterzeichnet werden.
Der Sozialplan wurde in einer Arbeitsgruppe des BKS, in welcher die betroffenen kantonalen
Stellen und die Personalverbände vertreten waren, erarbeitet.
Vom Stellenabbau beziehungsweise von Pensenreduktionen sind betroffen:
||| Lehrpersonen im Fach Textiles Werken;
||| Lehrpersonen der Fächer Griechisch und Latein der Bezirksschule;
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||| Lehrpersonen der Bezirksschule, betroffen durch die neue Mindestschülerzahl einer
Abteilung;
||| Instrumentallehrpersonen an Mittelschulen;
||| Primarlehrpersonen, deren Pensum wegen Erhöhung der Mindestschülerzahl für die
Führung einer Vollabteilung reduziert wird.
Die Zusprechungskommission für Leistungen aus dem Sozialplan setzt sich wie folgt
zusammen:
||| Thomas Plessow, Leiter Personaldienst Lehrpersonen BKS;
||| Anne-Marie Nyffeler, Leiterin Sektion Unterricht BKS;
||| Jürg Schenk, Abteilung Personal und Organisation;
||| Niklaus Stöckli, alv-Präsident, für die Personalverbände;
||| Jürg Keller, VPOD und KASPV.
2.3 Pensionskasse APK
Jahresbericht 2004/05
Die Vorstandsmitglieder liessen sich in der Herbstklausurtagung vom 18. September 04 durch
den stellvertretenden Geschäftsführer der APK, Philipp Küng, ins Grundwissen über die berufliche
Vorsoge einführen.
Zusammen mit den KASPV-Verbänden einigte man sich auf die Strategie der breiten Information.
In diesem Zusammenhang wurde eine grosse Informationsveranstaltung am
22. Februar 05 im Kultur- und Kongresshaus Aarau organisiert. Die für diesen Anlass geschaffene
Broschüre «Informiert sein ist (fast) alles; kein Abbau bei den Renten!» fand grossen
Anklang.
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Jahresbericht 2004/05
Am 19. März 05 organisierte der alv für seine Vorstandsmitglieder und die Präsidien der Mitgliedorganisationen
eine gut besuchte Weiterbildungsveranstaltung zur Pensionskasse mit
dem Referenten Dieter Deiss. Er legte vor allem die Vor- und Nachteile des Beitrags- und des
Leistungsprimats dar.
Am 10. Juni 05 fand die Konsultation der Regierung mit den Personalverbänden zu den
Absichten im APK-Dekret statt. Mit einem Entwurf eines APK-Dekretes ist erst nach den
Sommerferien zu rechnen.
Die KASPV und mit ihr der alv stehen hinter den Forderungen:
||| eine gute, gesicherte Altersvorsorge;
||| kein Lohnabbau durch einseitige Beitragserhöhung;
||| das Leistungsprimat;
||| keine Erhöhung des Pensionierungsalters;
||| die Auftrechterhaltung der Staatsgarantie.
Der alv bietet an, in Schulhausgesprächen die Lehrerschaft für die Pensionskassenfragen zu
sensibilisieren und die Kolleginnen und Kollegen über die nicht leicht zu verstehende Materie
zu informieren. Im ersten Halbjahr fanden bereits zwanzig Schulhausgespräche zum Thema
Pensionskasse statt.
2.4 Vernehmlassungen, Stellungnahmen
Alle Stellungnahmen finden Sie unter www.alv-ag.ch
Stellungnahme zum neuen Lohndekret (Medienmitteilung 24. August 04)
Im Vorfeld war der alv im Interesse einer gelebten Sozialpartnerschaft zu weitgehenden Kompromissen
bereit. Noch vor der Behandlung im Grossen Rat hatte der alv seine Position in
einer Stellungnahme (Medienmitteilung vom 11. August 04) bekannt gegeben.
Das vom Grossen Rat am 24. August 04 beschlossene Lohndekret für Lehrpersonen geht weit
über die Kompromissbereitschaft des alv hinaus und kann in keiner Weise genügen. Es macht
den Aargau zu einem unattraktiven Arbeitgeber. Es erfüllt die gesetzlichen Auflagen nicht. Es
ist auf die Dauer für den Kanton auch nicht günstig. Dass das Lohnmaximum erst im
59. Altersjahr erreicht werden kann (wenn überhaupt), kennt kein anderer Kanton. In der
Vergleichsrechnung mit dem kantonalen Personal muss berücksichtigt werden, dass die Ortszulagen
nie teuerungsbereinigt wurden. Im Gegensatz zum Personal ist die Arbeitsplatzbewertung
nach Abakaba bei den Lehrpersonen lediglich mit 25% angerechnet. Es bestehen
Hinweise, wonach der Marktvergleich teilweise nicht korrekt vorgenommen wurde. So kann
der alv das Lohndekret nicht akzeptieren und hat daher eine Lohnklage erhoben.
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Jahresbericht 2004/05
Stellungnahme zur Verordnung über die Schülerzahlen der Abteilungen und die
Zuteilung der Lektionen an der Volksschule (21. Oktober 04)
Der alv war erfreut darüber, dass der für ihn unverständliche Sparbeschluss des Grossen Rates
im Entlastungsmassnahmenpaket, wonach die Mindestschülerzahl für die Zuteilung von
29 Klassenlehrerlektionen (Vollpensum) an einer Primarschulabteilung von bisher 20 auf neu
22 Schüler/innen erhöht werden sollte, mit pädagogischer Sorgfalt umgesetzt wurde. Die
Schülerzahlverordnung ist sehr differenziert ausgefallen und berücksichtigt auch Abteilungen
mit zwei Klassen. Die Einschulungsklasse erfährt eine Verschärfung mit Heraufsetzung der
Mindestschülerzahl. Für die Sekundarschulen beantragen wir die weitere Zusprechung der
30. Stunde inklusive einer Fremdsprache, für die Realschule ebenso die 30. Stunde, aber ohne
Fremdsprache.
Vernehmlassung zur Verordnung Regos (20. Dezember 04)
Der alv findet die Verordnung in einem vernünftigen und machbaren Rahmen abgefasst. Mit
dem neuen Ansatz zur Subventionierung wird der Anreiz zur Regionalisierung der Oberstufe
geschaffen. Der alv beantragt zusätzlich, dass Gemeinden, die auf ihre bisherige Oberstufe
verzichten müssen, einen höheren Subventionsansatz für bauliche Massnahmen für die Umnutzung
der Räume für die Primarschule oder den Kindergarten erhalten sollten.
Verordnung über die Berufsausübungsbewilligung
Zu dieser Verordnung wurde der alv weder zu einer Anhörung noch zu einer Vernehmlassung
eingeladen. Dies ist an und für sich nicht Brauch. Der alv reklamierte beim BKS und seinem
Vorsteher seinen Anspruch. Die Verordnung über die Berufsausübungsbewilligung ersetzt die
frühere Wählbarkeitsverordnung. Für die Professionalität ist es nicht unproblematisch, wenn
Lehrpersonen ohne die verlangte berufliche Ausbildung nach fünf Jahren Praxis einen unbefristeten
Vertrag erhalten.
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Jahresbericht 2004/05
Vernehmlassung zum Gesetz über Ausbildungsbeiträge (StipG, 16. März 05)
Dem Stipendiengesetz kann der alv weitgehend zustimmen. Es lehnt sich ans Modellgesetz
der EDK an. Die Zuwendungen an Studierende werden erhöht und nach dem Schweizer
Durchschnitt ausgerichtet. Es gibt die Möglichkeit von Ausbildungsbeiträgen
(Stipendien) und Ausbildungsdarlehen.
Vernehmlassung über die Änderung der Verordnung über die Volksschule
(18. April 05)
In zwei Punkten ist der alv anderer Meinung:
||| Dispensierungen: Die Kompetenz über generelle Dispensen vom Unterricht soll das BKS
erlassen können. Individuelle Dispensen vom Unterricht sollen in begründeten Fällen die
Schulleitung und nicht die Schulpflege erteilen.
||| Vertretung der Lehrerschaft: Der alv will, dass weiterhin eine Vertretung der Lehrerschaft
mit beratender Stimme bei den Schulpflegesitzungen dabei sein muss. Für den alv muss diese
Vertretung nicht zwingend die Schulleitung sein. Die Lehrerkonferenz soll die Vertretung bestimmen
können.
Schulstrukturreform im Aargau (Medienmitteilung 7. Juni 05)
Nachdem Bildungsdirektor Rainer Huber die Wiederaufnahme der Reform der Aargauer Schulstrukturen
angekündigt hatte, gab der alv eine erste Stellungnahme zu diesem Vorhaben ab.
Grundsätzlich befürwortet der alv die Reformbemühungen unter folgenden Bedingungen:
||| Ziel muss eine wesentliche pädagogische Verbesserung an Aargauer Schulen sein;
||| die Umsetzung der Strukturreform muss sozial verträglich erfolgen;
||| der Bildungsrahmenartikel des Bundes muss berücksichtigt werden;
||| die Ergebnisse der Schulversuche mit der Grund- und Basisstufe müssen berücksichtigt
werden;
||| die Folgen der Einführung einer Grund- oder Basisstufe für die nachfolgenden Bildungsstufen
müssen in der Strukturreform berücksichtigt werden.
3. Bildungspolitik
3.1 Pädagogische Kommission
Die Pädagogische Kommission erarbeitet für die wichtigen pädagogischen Geschäfte des
alv die Grundlagen zur Meinungsbildung im Vorstand. Sie bietet damit Gewähr dafür, dass
pädagogische und bildungspolitische Themen breit und sorgfältig diskutiert sind, bevor die
Meinungen dann im alv-Vorstand gemacht und Stellungnahmen oder Positionen verabschiedet
werden.
16 DV alv 2005

Zusammensetzung
Die Pädagogische Kommission wird von Peter Metz präsidiert und setzt sich wie folgt zusammen:
||| Peter Metz, Dozent an der PH Aargau, Chur, Präsident;
||| Franziska Peterhans, Pädagogische Sekretärin alv, Baden-Dättwil, Sekretariat;
||| Christine Bachofner Thommen, Inspektorin, Wohlenschwil;
||| Samuel Fischer, Primarlehrer, Gränichen;
||| Urs Hagenbach, Bezirksschullehrer, Unterendingen;
||| Claudia Hug, Lehrerin an einer Einschulungsklasse, alv-Vorstand, Würenlos;
||| Doris Kunz, Dozentin an der PH Aargau, Windisch;
||| Lilo Kyncl, Heilpädagogin, Baden-Rütihof;
||| Stefan Scherer, Dozent an der PH Aargau, Baden-Rütihof;
||| Franziska Schoop Steffen, Kindergärtnerin, alv-Vorstand, Zofingen;
||| Christine Wälti Buff, Primarlehrerin, Gränichen;
||| Peter K. Weber, Primarlehrer, Erziehungsrat, Schlossrued.
Im September 2004 ist Christine Wälti Buff nach elfjähriger Tätigkeit aus der Pädagogischen
Kommission zurückgetreten. Für ihre engagierte Arbeit gebührt ihr ein herzliches Dankeschön.
Weil der alv-Vorstand die Mitgliederzahl der Pädagogischen Kommission auf maximal zehn
Personen beschränkt hat, ist keine Nachfolge gewählt worden.
Neues Reglement
Der alv-Vorstand hat für seine beiden ständigen Kommissionen ein Reglement erlassen. Darin
sind unter anderem Regelungen zum Auftrag, zur Zusammensetzung und zur Arbeitsweise
enthalten.
Sitzungen
In sieben Sitzungen hat die Pädagogische Kommission unter anderem folgende Vernehmlassungsantworten
im Auftrag des alv-Vorstands entworfen:
Zuhanden BKS beziehungsweise Departement des Innern:
||| Fachhochschule Nordwestschweiz: Staatsvertragsentwurf;
||| Teilrevision des Schulgesetzes: Disziplinarmassnahmen im Volksschulbereich;
||| Betreuungsgesetz;
||| Zertifikat Volksschule und Check 8.
Zuhanden LCH:
||| Bildungsrahmenartikel in der Bundesverfassung;
||| Stellung der musischen Fächer.
Jahresbericht 2004/05
Ausserdem hat die Pädagogische Kommission folgende Themen diskutiert und Grundlagen für
den alv-Vorstand erarbeitet:
||| Standardsprache in den musischen Fächern;
||| Eckwerte zur neuen Promotionsordnung;
||| Eckwerte zu Modellvorstellungen von Tagesschulen;
DV alv 2005 17

Jahresbericht 2004/05
||| LCH-Umfrage Stundendotation HW, TW, W;
||| Situation und Zukunft der handwerklichen Fächer;
||| Aargauer Strukturreform;
||| Kantonale Ergebnisse PISA 2003.
3.2 Geleitete Schulen
Erziehungsrätliche Begleitgruppe
Die erziehungsrätliche Begleitgruppe tagte drei Mal. Der alv wurde durch die Pädagogische
Sekretärin Franziska Peterhans darin vertreten. alv-Vorstandsmitglied René Keller nahm als
Vertreter der VSL AG Einsitz. Der Entstehungsprozess folgender Broschüren wurde kritisch
begleitet:
||| Orientierungshilfe Berufsauftrag der Lehrpersonen;
||| QUES Aargau – Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung an der Aargauer Volksschule;
||| Kantonale Rahmenvorgaben für die Einrichtung von Schulleitungen;
||| Orientierungshilfe für die Umsetzung an kleinen Schulen;
||| Orientierungshilfe zum Berufsauftrag und zur Arbeitszeit der Lehrerinnen und Lehrer.
Ebenfalls diskutiert wurden Aspekte der externen Evaluation. Bewilligt wurden auf Antrag der
jeweiligen Gemeinden die Beiträge aus dem Qualitäts-Management-Führungspool für die
schulinterne Qualitätssicherung.
18 DV alv 2005

Runder Tisch
Am Runden Tisch treffen sich unter der Leitung der Projektleiterin «Geleitete Schule», Mirjam
Obrist, je zwei Vertretungen des alv, der VASP und der VSL AG zur offenen Diskussion hängiger
Fragen des Projekts Schulleitung. Den alv vertraten der Präsident Niklaus Stöckli und die
Pädagogische Sekretärin Franziska Peterhans. Themen der fünf Sitzungen waren unter
anderem:
||| Rolle der Lehrpersonen in der geleiteten Schule;
||| Regelungsbedarf nach GAT III die Schulleitungen betreffend;
||| Orientierungshilfe zum Berufsauftrag.
Arbeitsgruppe Berufsauftrag
In der Arbeitsgruppe Berufsauftrag wirkte die Pädagogische Sekretärin bei der Erarbeitung
der «Orientierungshilfe zum Berufsauftrag und zur Arbeitszeit der Lehrerinnen und Lehrer»
mit.
3.3 Promotionsordnung
Jahresbericht 2004/05
Das Projekt zur Neugestaltung der Promotionsordnung wurde vom BKS erneut in Angriff
genommen. Die erziehungsrätliche Begleitgruppe traf sich zu drei Sitzungen und diskutierte
die Eckwerte zur neuen Promotionsordnung. Ausserdem fand eine alv-interne Aussprache mit
den Vertretungen der alv-Mitgliedorganisationen der Begleitgruppe dazu statt. Der Entwurf
einer neuen Promotionsordnung geht in die Vernehmlassung. Zu den Eckwerten, der Grundlage
für den Vernehmlassungsentwurf, äusserte sich der alv wie folgt:
||| Dass alle Fächer in Zukunft promotionswirksam seien, bringe insbesondere für die musischen
Fächer eine Verbesserung. Es seien aber gerade auch für diese Fächer Grundlagen für
eine umfassende und gerechte Beurteilung zu schaffen.
||| Für die Leistungsmessung seien auf der Grundlage der in HarmoS festgelegten Standards
kantonale Vorgaben zu schaffen. Dabei sollen für alle drei Kompetenzen Ziele definiert und
Kriterien und Massstäbe festgelegt werden.
||| Die Jahrespromotion sei positiv, weil der Planungsrahmen grösser werde. Positiv sei auch
die klare Trennung zwischen der förderorientierten Beurteilung am Ende des 1. Semesters und
der selektiven Beurteilung Ende des 2. Semesters.
||| An der Sekundarstufe I sei der Durchlässigkeit, auch nach oben, besondere Beachtung zu
schenken, denn die Selektion werde mit der vorgesehenen Promotionsordnung eher verschärft.
Der Wegfall der Repetition innerhalb des gleichen Typus werde grundsätzlich begrüsst,
Repetitionen sollten aber in begründeten Fällen weiterhin möglich sein.
DV alv 2005 19

Jahresbericht 2004/05
3.4 Vernehmlassungen, Stellungnahmen
Alle Stellungnahmen finden Sie unter www.alv-ag.ch
Fachhochschule Nordwestschweiz: Staatsvertragsentwurf
Der alv begrüsst in seiner Stellungnahme grundsätzlich die Fusion der Fachhochschulen AG,
SO, BS, BL zu einer Fachhochschule Nordwestschweiz. Er sieht in dieser Fusion eine Konzentration
der Kräfte, die sich positiv auf die Aus- und Weiterbildung, aber auch auf den Bereich
«Forschung und Entwicklung» auswirken können. Die Ausbildungsstätten sollen aber geografisch
gut erreichbar sein.
Die Integration der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in eine Gesamtfachhochschule Nordwestschweiz
wird begrüsst.
Für die Lehrerinnen- und Lehrerausbildung brauche es sowohl die überkantonale Orientierung
wie aber auch die Rückbindung der PH an die kantonalen Verhältnisse.
Mit dem Fusionsmodell würden Fachbereiche einheitlich geleitet und zugleich örtlich verteilt
geführt. Die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung solle aber nicht
örtlich nach Zielstufen aufgeteilt werden.
Die Standortfrage sei durch den Fachhochschulrat, nicht durch die Parlamente zu lösen.
Betreuungsgesetz
Das Gesetz über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen (Betreuungsgesetz)
betrifft die Schule insbesondere in der Frage der integrativen Schulung von Kindern
und Jugendlichen. Der alv-Vorstand hat Stellung genommen: Integration sei eine Frage der
Rahmenbedingungen, das Gelingen sei direkt an die notwendigen Ressourcen gekoppelt. Der
alv hat festgehalten, dass acht Lektionen für die volle Integration eines behinderten Kindes
sicher nicht ausreichen, insbesondere für die erste Zeit nicht. Ausserdem müssten Kinder mit
Lernbehinderungen sich am ordentlichen Unterricht zu beteiligen vermögen und daraus auch
Nutzen ziehen können und sie müssten disziplinarisch tragbar sein.
Die Schulung von Kindern mit Lernschwierigkeiten in den Regelklassen müsse ausserdem
zwingend durch ausgebildete Fachleute (HPS) erfolgen.
Weiter fordert der alv analog zum Sprachheilbereich ein flächendeckendes Dyskalkulieangebot.
Zu lösen sei auch der Umgang mit Kindern mit Wahrnehmungsstörungen, ADS, Hyperaktivität.
Teilrevision des Schulgesetzes: Disziplinarmassnahmen im Volksschulbereich
In seiner Stellungnahme zur Schulgesetzrevision sprach sich der alv-Vorstand für die Schaffung
von Time-out-Schulung und die gesetzliche Verankerung der Schulsozialarbeit als Angebot
aus. Im Weiteren sprach der Vorstand sich positiv zur Vorlage aus, weil die Teilrevision für
20 DV alv 2005

die Schule im Umgang mit Disziplinarproblemen erhebliche Verbesserungen bringe. Sie gebe
Behörden und Lehrpersonen endlich geeignete Mittel in die Hand, die zur Durchführung eines
geregelten Schulbetriebs nötig seien, hält der alv-Vorstand in seiner Stellungnahme fest.
Wichtig sei dabei immer, dass die getroffenen Massnahmen pädagogisch sinnvoll seien und
nachhaltig wirkten.
Als unterstützend für die Arbeit der Lehrpersonen erachtet es der alv-Vorstand, dass im Falle
einer Verweigerung der Zusammenarbeit mit der Schule gewisse Gespräche und Veranstaltungen
für die Eltern künftig für obligatorisch erklärt werden können.
In jeder Schule treten Probleme mit Kindern auf, die nicht allein pädagogisch gelöst werden
können. In einem ähnlichen Sinne, wie der Schulpsychologische Dienst allen Kindern, Eltern,
Lehrpersonen offen steht, auch wenn er nicht von allen gebraucht wird, soll die Schulsozialarbeit
als flächendeckendes Angebot eingeführt werden. Nutzen wird dieses Angebot nur,
wer es braucht.
Zertifikat Volksschulabschluss, Check 8
Im März 2005 machte das Departement Bildung, Kultur und Sport BKS seine Pläne für die
Schaffung eines «Zertifikats Volksschulabschluss» publik. Das Zertifikat setzt sich aus drei
Komponenten zusammen:
||| Note eines Oberstufentests am Ende des 8. Schuljahres;
||| Erfahrungsnoten des 9. Schuljahres (1. und 2. Semester);
||| Bewertete Projektarbeit am Ende des 9. Schuljahres.
Jahresbericht 2004/05
DV alv 2005 21

Jahresbericht 2004/05
Der alv-Vorstand nahm grundsätzlich positiv zum Check 8 Stellung. Die Schule solle an entscheidenden
Stellen der Laufbahn Leistungen der Schülerinnen und Schüler transparent beurteilen
und nach aussen verständlich machen. Besonders wichtig sei auch, dass die Leistungsbeurteilung
künftig dann erfolgen würde, wenn Laufbahnentscheide anstünden. Eine
Leistungsbeurteilung solle immer in erster Linie den Interessen der Beurteilten dienen.
Längst fällig sei auch die Aufhebung der Ungleichbehandlung der verschiedenen Oberstufentypen.
Der alv-Vorstand begrüsst, dass Check 8 für alle drei Oberstufentypen geplant wird.
Check 8 sei insbesondere sinnvoll, weil er den Jugendlichen, deren Eltern, zukünftigen Lehrmeistern
und auch den Lehrpersonen Informationen über den Standort gebe und den Bedarf
an weiterer Ausbildung zu einem Zeitpunkt festlege, in dem darauf reagiert werden könne.
Auch die frühere Selektion für die Mittelschule sei ein altes Bedürfnis, das mit dem Check 8
gelöst werde.
Im Übrigen forderte der alv-Vorstand das BKS auf, verschiedene Mängel im Spannungsfeld
Förderung und Beurteilung zu beheben und offene Fragen rund um die Projektarbeit sorgfältig
zu klären. Die Übertrittsregelungen seien separat zu klären und es bestehe kein Zusammenhang
zwischen dem Check 8 und einer Strukturreform.
Stellungnahmen zuhanden LCH:
Bildungsrahmenartikel in der Bundesverfassung
Der alv-Vorstand stellte sich in seiner Stellungnahme positiv zum Bildungsrahmenartikel in der
Bundesverfassung. Eine gewisse überkantonale Vereinheitlichung sei wichtig, weil die Mobilität
der Bevölkerung zugenommen habe. Es sollten keine willkürlichen Unterschiede im schulischen
Angebot zwischen den Kantonen und Gemeinden bestehen. Die Harmonisierung des
Bildungssystems rechtfertige sich im Blick auf die Ziele der «hohen Qualität und Durchlässigkeit
des Bildungswesens Schweiz». Auch im Hinblick auf die Verknappung der Mittel sei ein
Bildungsrahmenartikel sinnvoll: Mehrfachexpertisen vieler Kantone zu denselben und ähnlichen
Problemen könnten verhindert werden.
Besonders willkommen ist dem alv auch der neue Artikel 67 Abs.2: Bundesunterstützung in
Ergänzung der kantonalen Massnahmen zur Unterstützung der ausserschulischen Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen. Bekanntlich fordert der alv mit seiner Initiative «Schule und Familie»
ja die flächendeckende Einführung von Tagesschulangeboten.
Stellung der musischen Fächer
Der alv nahm Kenntnis von der Umfrage, die der LCH auf Antrag des alv zur Stundendotation
der Fächer Hauswirtschaft, Werken und Textiles Werken machte. In einer Stellungnahme an
den LCH bekräftigt der alv seine Forderung nach Unterstützung für die musischen Fächer. Die
Stundendotation aller Schulfächer und Lernbereiche sollen periodisch (z.B. alle vier Jahre)
erfasst werden. Ein spezieller Fokus soll auf die unter bildungspolitischem Druck stehenden
Fächer des musischen Bereichs (einschliesslich Bewegung und Sport sowie Bildnerisches
Gestalten) gelegt werden. Diese sollten alle zwei Jahre erfasst werden.
22 DV alv 2005

Dass durch den LCH ein Strategieleitfaden für kantonale Kampagnen zu Gunsten der Fächer
Hauswirtschaft, Textiles Werken und Werken erstellt wird, begrüsst der alv. Der alv fordert den
LCH und dessen Fachkommissionen auf, Mindest-Stundenzahlen für HW, TW, und W gesamtschweizerisch
zu verlangen.
Wichtig erscheint dem alv, dass die musischen Fächer Anschluss an das HarmoS-Projekt erhalten.
Gerade in ihnen seien Standards zu bestimmen.
4. Dienstleistungen
4.1 Homepage
Projekt
Der alv hat seine Homepage neu gestaltet. Die Projektarbeit wurde abgeschlossen und die
neue alv-Homepage aufgeschaltet.
Verantwortlich für die Konzeption des neuen Auftritts waren:
||| Franziska Peterhans, Projektleitung;
||| Anita Spielmann;
||| Niklaus Stöckli;
||| Marcello Weber;
||| René Keller.
Gestaltet wurde die Homepage durch Thomas von Arx von der Firma net4you, Lommiswil.
Bewirtschaftung
Für die regelmässige, mindestens halbjährliche Überprüfung der Site sind zuständig:
||| Franziska Peterhans, Projektleitung;
||| Urs N. Kaufmann;
||| Niklaus Stöckli;
||| Heidi Sutermeister.
Die Änderung der Inhalte nimmt neu die kaufmännische Sekretärin des alv, Heidi Sutermeister,
vor. Nach der Einsetzung eines CMS-Systems tritt sie in der Bewirtschaftung der
Homepage die Nachfolge von Paula Dieterle an.
4.2 SCHULBLATT
Jahresbericht 2004/05
Das SCHULBLATT Aargau und Solothurn steht in seinem 123. Jahrgang. Erstmals sind im Jahr
2004 nur noch 24 Nummern produziert worden. Die sogenannte «Weihnachtsnummer»
wurde fallen gelassen. Nach nur einjähriger Tätigkeit hat die Solothurner Redaktorin Andrea
DV alv 2005 23

Jahresbericht 2004/05
Freiermuth ihre Stelle gekündigt. An ihrer Stelle hat der Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn
LSO mit Amtsantritt 1. Februar 05 Christoph Frey gewählt. Sein Redaktionsbüro ist in
den Räumen des LSO-Sekretariates in der Hauptbahnhofstrasse 5 in Solothurn. Da Anita
Spielmann ihr Pensum wegen eines Weiterstudiums vorübergehend reduzieren musste, wurde
als Aushilfe in der Produktion Christian Egger vom September 04 bis Juli 05 mit einem
15%-Pensum angestellt.
Auf Antrag des alv schrieb der Regierungsrat in der VALL §9 die Pflichtausschreibung der
‹Offenen Stellen› anstatt im Amtsblatt neu im SCHULBLATT vor. Das SCHULBLATT bemühte
sich sehr, dass die Frist von der Stellenausschreibung bis zum Abdruck im SCHULBLATT für die
Schulpflegen verkürzt wurde. So ist es nun möglich, dass eine Stelle am Montagmorgen bei
uns gemeldet wird und diese bereits in derselben Woche am Freitag in gedruckter Form im
SCHULBLATT in den Briefkästen liegt. Somit wird die Konkurrenz zur Online-Ausschreibung
auf dem BKS-Internet gemildert. Dennoch hat das SCHULBLATT einen empfindlichen Rückgang
der Stelleninserate hinnehmen müssen, da aufgrund der sinkenden Kinderzahlen auch
weniger Klassen geführt werden.
Das SCHULBLATT sucht weitere Optimierungsmöglichkeiten. Dazu wurde eine Leserumfrage
durchgeführt und mit neuen Partnern wie der Pädagogischen Hochschule Aargau verhandelt.
4.3 Auskunft und Beratung
Täglich holen sich Mitglieder auf dem alv-Sekretariat in den verschiedensten Bereichen Auskünfte
und Beratung. Das alv-Telefon oder das E-Mail alv@alv-ag.ch ist für viele Kolleginnen
und Kollegen zum Begriff geworden und wird rege benützt. Oft kommen Mitglieder mit ihren
Problemen auch zu Sprechstunden auf das Sekretariat. Die Rechtsauskunft und Beratung wird
weitgehend durch den alv-Sekretär Urs N. Kaufmann vorgenommen. Im Kalenderjahr 2004
sind 2060 Fälle registriert, eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 49%. 1670 konnten
telefonisch erledigt werden und 285 wurden schriftlich beantwortet. 105 Lehrpersonen beanspruchten
persönliche Beratung in einer Sprechstunde. Dabei handelte es sich um einfache
Auskünfte über gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen bis hin zu Schwierigkeiten mit
Lohnzahlungen, Anstellungen, teil- oder vorzeitiger Pensionierung, Versicherungsangelegenheiten,
Arbeitszeugnissen, eigentlichen Mobbingfällen, Anschuldigungen in der Schulführung
und in Lagern, Notengebung und Promotionen. Fünfzig Rechtsfälle mussten durch unseren
Rechtsanwalt Dr. Guido Fischer behandelt werden.
4.4 Mitgliedervergünstigungen
Der alv bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Vergünstigungen an. Mit fünf Krankenkassen
bestehen Kollektivverträge: Concordia, Helsana, ÖKK, CSS, EGK. Die Mitglieder samt ihren
Familien können von den stark verbilligten Prämien für die Zusatzversicherungen profitieren.
Für die Produkte der 3. Säule bietet der alv eine Gratisberatung durch Generali, Aarau, und
durch Herrn Peter Vogt (Versicherungsberater, früher Rentenanstalt/Swiss life) an. Für die
Steuerberatung hat der alv Herrn Karl U. Baur, Hunzenschwil, verpflichtet. Bei den Generali-
24 DV alv 2005

Sachversicherungen (Auto-, Hausrat- und Haftpflichtversicherung) erhalten alv-Mitglieder
einen Rabatt von bis zu 10%. Im Weiteren bemüht sich der alv, mittels Verbandsrabattverträgen
Vergünstigungen bei Einkäufen zu erwirken. Ganz neu ist die Hypothekarverbilligung für
alv-Mitglieder bei der Balois Bank SoBa. Sie gewährt eine Verbilligung um 0,25% gegen
Abgabe des vom alv ausgestellten Hypo-Bons. Es gibt Mitglieder, die durch die diversen Vergünstigungen
des alv über 2000 Franken im Jahr einsparen können. Als alv-Mitglied ist man
automatisch auch Mitglied des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, wodurch
man zusätzlich von zahlreichen Angeboten und Dienstleistungen des LCH profitieren kann.
4.5 Schulhausgespräche
Jahresbericht 2004/05
Der alv bietet sich den Schulen für Schulhausgespräche an. Zu welchen Themen der alv gerufen
wird, bestimmen die Schulhausteams selber. Im vergangenen Verbandsjahr standen zwei
Themen im Vordergrund, die neue Anstellungsgesetzgebung (GAL/LDLP/VALL) und die möglichen
Veränderungen bei der Pensionskasse APK. Daneben wurden auch die Vorstellung des
Berufsverbandes alv, die Initiative «Schule und Familie», Sparmassnahmen und Sozialplan
sowie Schülerzahlverordnung gewünscht. Der alv-Sekretär Urs N. Kaufmann hat vor allem das
Thema über die Anstellungsgesetzgebung mit 33 Schulhausveranstaltungen übernommen,
während der alv-Präsident Niklaus Stöckli sich auf das Thema Pensionskasse mit 20 Veranstaltungen
konzentrierte.
DV alv 2005 25

Jahresbericht 2004/05
4.6 alv-Artikelservice
In den letzten Jahren gab der alv zu verschiedenen Themen Artikel heraus. Der Artikelservice
kann im Abonnement bezogen werden. Im Berichtsjahr wurden keine neuen Themen aufgearbeitet,
sondern lediglich früher erschienene überarbeitet.
Bisher erschienen sind folgende Artikel:
||| Nicht einfach Fächer zum «Abschalten» (2004);
||| Volksinitiative «Schule und Familie» (2004);
||| Vom Kindergarten in die Schule – ein Übergang (2004);
||| Das neu organisierte Inspektorat (2003);
||| Gesetz über die Anstellung von Lehrpersonen GAL – Das ändert sich für die Schulen (2003);
||| Geleitete Schulen – Schulleitung (2002);
||| Computer und Internet in der Schule und Zuhause (2002);
||| Blockzeiten an der Primarschule (2001);
||| Die Oberstufe im Umbau (2000);
||| Basisstufe statt Kindergarten und Unterstufe? (2000);
||| Vom Schulabgang zum Berufseinstieg (1999);
||| Bez – Sek – Real? Oder «Mach drei aus eins» (1999);
||| Fünftagewoche (1998);
||| Lehrer/in sein heute (1998).
5. Kontakte, Zusammenarbeit
5.1 Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH
Besonders rege war in diesem Jahr die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung zum
Thema Tagesbetreuung (siehe 1.1 Volksinitiative «Schule und Familie»). In der Verbandsarbeit
konnte der alv auch immer wieder auf die fachliche Unterstützung des LCH-Sekretariats und
der Pädagogischen Arbeitsstelle zählen.
Auf Antrag des alv führte LCH eine Studie zur Stundendotation für die Fächer HW, TW, W in
den Kantonalsektionen durch und veröffentlichte die Resultate.
Der LCH pflegt wichtige Kontakte zur EDK und zur Ebenrain-Konferenz. LCH führt interkantonale
Umfragen und Vergleiche durch, so auch über die Besoldungsstatistik. Aufschlussreiche
Untersuchungen und Studien im Auftrag von LCH sind sehr wertvoll für den alv.
In LCH-Gremien arbeiten mit:
||| Zentralvorstand LCH: Niklaus Stöckli;
||| Pädagogische Kommission LCH: Franziska Peterhans;
26 DV alv 2005

||| Standespolitische Kommission LCH: Martin Zumstein bis Herbst 04/danach Niklaus Stöckli;
||| Solidaritäts- und Ausbildungsstiftung SoAuSt: Urs N. Kaufmann;
||| Delegiertenversammlung: acht alv-Delegierte.
5.2 Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten der
alv-Mitgliedorganisationen
Mit den Präsidentinnen und Präsidenten der 23 Mitgliedorganisationen fanden vier ordentliche
Konferenzen statt, zwei davon im Beisein von Bildungsdirektor Rainer Huber. Die hauptsächlichsten
Themen waren: Promotionsordnung, Überführung ins neue Anstellungs- und
Lohnrecht, Pensionskasse, Verbandsentwicklung, Schule und Familie, Schulstrukturreform,
Austritt der VSL AG. Eine ausserordentliche Konferenz war ausschliesslich dem Thema Lohnklagen
(vor Schlichtungskommission und in einem Normenkontrollverfahren) im Beisein von
Dr. Guido Fischer gewidmet. In einer ganztägigen Frühjahrsklausurtagung ging es um unabdingbare
Revisionsschritte im Verband.
5.3 Kontaktgruppe Pädagogische Hochschule
Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Aargau findet vor
allem im Rahmen der Kontaktgruppe statt. Sie hat in folgender Zusammensetzung drei Mal
getagt:
||| Beatrix Brünggel, Meisterschwanden, ais;
||| Walter Erni, Baden, ATSV;
||| Gudrun Kawentel Kaufmann, Hornussen, ahg;
||| Peter Metz, Chur, VDL;
||| Franziska Peterhans, Baden-Dättwil, alv;
||| Bernhard Rauh, Baden-Dättwil, RLA;
||| Marianne Rölli Siebenhaar, Aarau, VAK;
||| Monika Schneider, Aarau, VAH;
||| Fredy Sterki, Schönenwerd, BLV;
||| Niklaus Stöckli, Klingnau, alv;
||| Hans-Peter Werren, Zofingen, SLA;
||| Richard Wullschleger, Riniken, PLV.
Jahresbericht 2004/05
Die Sitzungen galten der gegenseitigen Information und dem Gedankenaustausch. Informationen
gab es unter anderem zu folgenden Themen:
||| Bereich Forschung und Entwicklung der PH;
||| Aus- und Weiterbildung;
||| Fusion zur FH Nordwestschweiz und Staatsvertrag.
DV alv 2005 27

Jahresbericht 2004/05
Durch die PH aufgenommen wurden zahlreiche Anregungen von Seiten der alv-Mitglieder in
der Kontaktgruppe, unter anderem:
||| Legasthenie, Logopädie, Psychomotorik: Die entsprechenden Verbände werden künftig in
der Lehrer/innnenausbildung eine Plattform für ihre Informationen bekommen.
||| Volksinitiative «Schule und Familie»: Zusage für die fachliche Unterstützung aus dem Departement
«Forschung und Entwicklung».
||| Die sechs musischen Fächer HW, TW, W, Bewegung, Bildnerisches Gestalten, Musik: Zusammenarbeit
mit dem ATSV, dem ALV/TW und dem LBG.
5.4 Gespräche und Kontakte mit der Bildungsverwaltung
Der alv-Präsident trifft sich regelmässig zu Aussprachen mit Bildungsdirektor Rainer Huber.
Die Begleitkommission «Projekt Umsetzung GAL», in der Urs N. Kaufmann den alv vertrat,
konnte im März 05 wieder aufgelöst werden. Ebenfalls aufgelöst wurde die Arbeitsgruppe
Sozialplan Lehrpersonen im Oktober 04. Vom alv gehörten ihr an: Claudia Caflisch, Andrea
Rey, Niklaus Stöckli und Urs N. Kaufmann. Neu installiert wurde im Juni eine Begleitkommission
«Ressourcensteuerung Volksschule». Rico Bossard und Urs N. Kaufmann vertreten hier den
alv. In der BKS-Arbeitsgruppe «Zukunft der Primarschule», die im Oktober 04 eingesetzt
wurde, wird der alv vertreten durch Rico Bossard, Claudia Hug, Richard Wullschleger und
Claudia Lauener. Mit den BKS-Abteilungs- und Sektionschefpersonen steht das alv-Sekretariat
immer wieder in Kontakt. Generalsekretär Bruno Biberstein und Martin Stark (neuer Projektleiter
Strukturreform) standen auch in einer Vorstandssitzung Rede und Antwort.
5.5 Überparteiliche parlamentarische Bildungsgruppe
Im Juni 04 wurde eine überparteiliche parlamentarische Bildungsgruppe gegründet. Sie besteht
aus je zwei Vertretungen der grossen und aus je einer der kleinen Fraktionen. Vier Mal
wurde zu folgenden Themen getagt: Fremdsprachenunterricht an der Primarschule,
28 DV alv 2005

Lohndekret Lehrpersonen, Schulgesetzrevision, Ruhestandsdekret, Perspektiven für die Primarschule,
Unvereinbarkeitsgesetz, Harmonisierung der Inhalte und der Strukturen in der
Volksschule, Promotionsordnung. Die Treffen werden geschätzt und weiterhin erwünscht.
5.6 Konferenz Bildung
Neu wurde die «Konferenz Bildung» ins Leben gerufen. Es soll eine regelmässige Zusammenkunft
der aargauischen Personalverbände des Unterrichtens sein. Die erste Zusammenkunft
am 31. Mai 05 galt dem Thema GAT III (Referent Bildungsdirektor Rainer Huber). Es waren
vertreten:
||| Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrer-Verband (alv);
||| Aargauer Mittelschullehrerinnen- und Mittelschullehrer-Verein (AMV);
||| Verband Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Aargau (VSL AG);
||| Schweizerischer Berufsverband Soziale Arbeit, Sektion Aargau (SPS/ASPAS);
||| Personalverbände Fachhochschule Aargau (FHA);
||| Vereinigung Aarg. Musikschulen (VAM);
||| Verein Aarg. Instrumental- und Schulmusiklehrkräfte (ais);
||| Verein der Lehrpersonen an Berufsschulen im Aargau (VLBA);
||| Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer an Aargauer Kaufmännischen Berufsschulen (KLKB).
Anwesend:
||| Franziska Peterhans (alv), Niklaus Stöckli (alv), Urs N. Kaufmann (alv);
||| Monika Langmeier (AMV), Erich Bühlmann (AMV), Marco Arni (AMV);
||| Barbara Schwarz (VSL AG);
||| Sibylle Heizmann (SBS/ASPAS);
||| Sandra Baumann (FHA);
||| Beatrix Brünggel (ais), Regula Hauri (ais), Katharina Zehnder (ais);
||| Christoph Gerber (Baden), Daniel Rütimann (Lenzburg), Ernst Siegrist (Aarau), alle VLBA;
||| Hans Stephani (KLKB);
||| Gastreferent: Landammann Rainer Huber.
Abwesend:
Vertretung der Vereinigung Aargauischer Musikschulen VAM.
Jahresbericht 2004/05
5.7 Vereinigung Aargauischer Angestelltenverbände VAA
In der VAA sind 14 Angestelltenverbände mit insgesamt 18 060 Angestellten gewerkschaftlich
zusammengeschlossen. In der Geschäftsleitung der VAA vertreten Astrid Andermatt
(Grossrätin) und Urs N. Kaufmann den alv. Im VAA-Vorstand ist der alv mit Astrid Andermatt,
Samuel Fischer, Niklaus Stöckli und Urs N. Kaufmann vertreten. In der Wahlkommission arbeitete
Franziska Peterhans von alv-Seite mit. Die Grossratskandidierenden aus dem alv wurden
durch die VAA im Wahlkampf unterstützt.
DV alv 2005 29

Jahresbericht 2004/05
5.8 Arbeit-Aargau
Mit Arbeit-Aargau ist eine Allianz der Arbeitnehmerverbände geschaffen worden. Ihr gehören
an: Aargauischer Gewerkschaftsbund AGB, Vereinigung Aargauischer Angestelltenverbände
VAA, Gewerkschaft Syna Aargau, Konferenz der Aargauischen Staatspersonalverbände KASPV.
Zu den Grossratswahlen wurde erstmals ein gemeinsames Label kreiert und vergeben.
5.9 Konferenz Aargauischer Staatspersonalverbände KASPV
Die KASPV wird von Grossrätin Katharina Kerr präsidiert. Vizepräsident ist alv-Präsident
Niklaus Stöckli. Das Sekretariat wird durch Jürg Keller auf dem vpod-Sekretariat geführt.
Die KASPV setzt sich ein für gute Arbeitsbedingungen, anständige Entlöhnung und einen
guten Arbeitnehmerschutz. Sie war darum besorgt, dass die Schlichtungskommission für
Personalfragen mit Lehrervertretungen versehen wurde. Bei der Errichtung des Sozialplans für
vom Sparpaket betroffene Lehrpersonen war der Einsatz der KASPV gross. Ein zentrales
Anliegen zur Zeit sind anständige, annehmbare
Pensionskassenbestimmungen. Die KASPV ist
auch Sozialpartner für Lohnverhandlungen.
5.10 Präsidentenkonferenz
NW LCH
Die Präsidentenkonferenz der Nordwestschweizer
Lehrerorganisationen (Aargau, Basel-Land,
Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Luzern, Solothurn
und Zürich) läuft auf Sparflamme. Es fand eine
einzige Zusammenkunft zur Aussprachesitzung
mit einer Vertretung von der NW EDK am
7. April 05 in Basel statt. Eingeladen hatte der
Präsident NW EDK, Dr. Christoph Eymann, beziehungsweise
der Regionalsekretär Dr. Walter
Weibel.
30 DV alv 2005

5.11 Pädagogische Hochschule Aargau,
Lehrerbildungsinstitute
Auch in diesem Jahr konnte sich der alv bei den drei Lehrerbildungsinstituten (Primarstufe in
Zofingen, Sekundarstufe in Aarau und Kindergartenstufe in Brugg) vorstellen. Das Engagement
und die Ausführungen inklusive der neu gestalteten PowerPoint-Präsentation des
alv-Sekretärs wurden von der PH Aargau und den Studierenden sehr geschätzt.
5.12 Lehrerinnen- und Lehrerberatungsstelle
Mit der Lehrerinnen- und Lehrerberatungsstelle unterhält der alv gute, regelmässige Kontakte.
Wir ergänzen uns. Während der alv mehr für die Rechtsauskünfte und -beratung zuständig ist,
werden Ratsuchende auf der Beratungsstelle durch eine Psychologin und einen Psychologen
bei beruflichen und persönlichen Fragestellungen vertraulich und unentgeltlich beraten. Die
Inanspruchnahme des Dienstes geschieht auf Eigeninitiative der Lehrpersonen.
5.13 Rektorate, Schulleitungen
Die Rektorate wurden siebenmal mit Informationen bedient:
||| Lohndekret, Schule und Familie, alv 2006;
||| Primarschulsituation, alv-Homepage, alv-DV;
||| Aktionstag für den Service Public;
||| Plakataktion des LCH; Schulhausgespräche;
||| Pensionskasse; Grossratswahlen;
||| Informationsveranstaltung zur Pensionskasse;
||| Austritt VSL AG und Auflösung des Vereins der Lehrkräfte für Deutsch für Fremdsprachige ALF.
5.14 Pensionskasse APK
Jahresbericht 2004/05
Die Lehrpersonen gehören der APK an. Im Vorstand der APK ist als Lehrervertreter Martin
Zumstein für eine weitere Amtsperiode bestätigt worden. Für die Delegierten fanden ebenfalls
Erneuerungswahlen statt. Der alv war darum besorgt, dass die 27 Delegierten und 10 Ersatzdelegierten
als Vertretung der Aargauer Lehrerschaft zur Verfügung standen.
Die von der APK-DV vom 3. April 04 beschlossene Revision der APK-Statuten und der Versicherungsbedingungen
wurde vom Grossen Rat aberkannt. Dafür wird ein neues Pensionskassendekret
mit neuen Versicherungsbedingungen gefordert. Eine Konsultation zu einer möglichen
Ausrichtung der Pensionskasse wurde im Juni 05 durchgeführt. Dabei ist ein Wechsel
DV alv 2005 31

Jahresbericht 2004/05
zum Beitragsprimat, höhere Versicherungsprämien und eine Heraufsetzung des Pensionierungsalters
neu auf das 65. Altersjahr beziehungsweise 40 Versicherungsjahre vorgesehen.
Nach den Sommerferien 05 ist ein Entwurf eines Pensionskassendekretes zu erwarten.
5.15 Kantonalkonferenz KK
Die Zusammenarbeit zwischen alv und der Kantonalkonferenz funktioniert. Vom alv ist Niklaus
Stöckli im Vorstand der KK vertreten. Zusätzlich zur Delegiertenversammlung mit der
Genehmigung neuer Statuten führte die Kantonalkonferenz folgende Themenkonferenzen
durch:
||| 25. November 04: Basisstufe – Eine Antwort auf Heterogenität?
||| 17. März 05: «Standards» – Zaubermittel der Bildungspolitik?
||| 2. Mai 05: Pisa 2003 – Ein differenzierter Blick auf die Kantone.
Ausserdem war die KK intensiv damit beschäftigt, die Delegierten der neuen Wahlkreise zu
bestellen.
6. Verbandsinternes
6.1 Jahresessen
Das Jahresessen, bei dem sich die Vorstandsmitglieder, das Sekretariatspersonal und die
Ehrenmitglieder mit ihren Partnerinnen und Partnern treffen, organisierte Andrea Rey auf und
am Hallwilersee. Nach einer gemütlichen Schifffahrt mit Apéro wurde das Nachtessen im
Hotel Delphin genossen.
6.2 Klausurtagungen
Die Herbstklausurtagung des Vorstandes vom 18. September 04 war als Weiterbildung zum
Thema Pensionskasse konzipiert. Philipp Küng, stellvertretender Geschäftsführer der APK,
erklärte die Ursprünge des BVG, das Drei-Säulen-Prinzip, die Prinzipien einer Pensionskasse,
das Leistungs- und Beitragsprimat, die APK, das BVG. Der Veranstaltung konnten auch die
Präsidentinnen und Präsidenten der Mitgliedorganisationen beiwohnen.
Im Frühling 2005 fand dann am 19. März ein zweiter Teil der Pensionskassen-Weiterbildung
zum Thema «Berufliche Vorsorge im Schussfeld der Kritik» statt. Diesmal referierte Dieter
Deiss und erläuterte unter anderem eindrücklich den Unterschied zwischen dem Beitrags- und
dem Leistungsprimat.
Die gut besuchte Veranstaltung fand bei den Teilnehmenden sehr grossen Anklang.
32 DV alv 2005

Die Frühlingsklausurtagung vom 30. April 05 galt dem Thema der Verbandsorganisationsentwicklung
und wurde von Jeanette Chrétien Merz, Baldegg, geleitet. Es nahmen 24 Personen
aus dem alv-Vorstand und den Präsidien der Mitgliedorganisationen daran teil. Es wurden
vier Sofortmassnahmen beschlossen, während die eigentliche Verbands-Revision auf
später verschoben wurde.
1. Die drei Oberstufenverbände ermöglichen den Neuausgebildeten besseren Einblick auf alle
drei Verbände. In der Plattform wird dieses Thema weiter bearbeitet.
2. Die Stufenverbände bemühen sich um Schulhausverantwortliche, damit die Verbandsinformationen
nicht nur über die Schulhausleitungen/Rektorate erfolgen müssen.
3. Die Mitgliederbeiträge werden ab 2006/07 dreiteilig ausgestaltet und die Kategorie B wird
abgeschafft.
4. Jährlich soll eine Klausurtagung mit allen Mitgliedorganisationen stattfinden.
6.3 Vorstandsarbeit
Neben der Delegiertenversammlung, den fünf Präsidentenkonferenzen und den beiden Klausurtagungen
behandelte der Vorstand an zehn Vorstandssitzungen 107 Traktanden. Diese
Sitzungen wurden in zehn Vorstandsausschusssitzungen vorberaten. Hier wurden 442 Geschäfte
behandelt. Im Ausschuss arbeiteten mit: Präsident Niklaus Stöckli, Vizepräsidentin
Claudia Hug und Vorstandsmitglied Monika Schneider, ausserdem ohne Stimmrecht die
Pädagogische Sekretärin Franziska Peterhans und der Verbandssekretär Urs N. Kaufmann.
Für die Arbeit im Vorstand und im Ausschuss wurde ein Leitfaden erarbeitet.
Die beiden ständigen Kommissionen, die die wichtigsten Geschäfte für den Vorstand vorbereiten
und Stellungnahmen entwerfen, sind:
||| Pädagogische Kommission: Präsident Peter Metz;
||| Standespolitische Kommission: Präsident Martin Zumstein (bis 31. Okt. 04) und ab
1. Nov. 04 Niklaus Stöckli.
Anstelle von Christian Messerli, bei dem im 2. Schulsemester während eines Bildungsurlaubs
gesundheitliche Probleme auftauchten, springt im alv-Vorstand rla-Vorstandsmitglied Markus
Mühlebach ein.
alv-Präsidium
Niklaus Stöckli, Bezirkslehrer in Klingnau, ist Präsident des alv. Er hat einen eingerichteten
Arbeitsplatz auf dem alv-Sekretariat. Bis zum Frühjahr 2005 gehörte er auch dem Grossen
Rat an. Auf Grund einer Arbeitsanalyse wird sein Anstellungspensum beim alv von bisher 1/3
auf 45% ab 1. August 05 erhöht und vertraglich festgehalten. Er ist in der Regel zwei Tage in
der Woche, am Dienstag und Mittwoch, auf dem Sekretariat.
6.4 Mitgliedorganisationen und Mitglieder
Jahresbericht 2004/05
Von den 23 alv-Mitgliedorganisationen löste sich der Verein Aargauischer Lehrkräfte für
Fremdsprachige ALF Ende Juni 05 auf. Die ALF-Mitglieder traten überwiegend dem PLV bei.
DV alv 2005 33

Jahresbericht 2004/05
Die VSL AG bschloss den Austritt aus dem Dachverband alv, wie auch schon beim LCH. Der
Austritt geschah ebenfalls auf Ende Juni 2005. Aus diesem Grund erlosch auch das Mandat
der VSL AG im alv-Vorstand und René Keller trat auf Ende Juni 2005 aus dem alv-Vorstand
zurück.
Anderseits reichte der Verein der Lehrkräfte der Kantonalen Schulen für Berufsbildung VLKSB
das Beitrittsgesuch zum alv ein.
Die Gesamtzahl der alv-Mitglieder (inklusive der pensionierten Mitglieder) nahm leicht zu.
Erstmals wurde die 7000er-Marke überschritten. Am 30. Juni 05 zählte der alv 7060 Mitglieder,
davon 781 Pensionierte. Zugenommen hat die Zahl der (beitragsfreien) pensionierten
Mitglieder und der Teilpensenmitglieder (halbes Pensum oder weniger); die Zahl der ordentlichen
Mitglieder (mehr als ein halbes Pensum) hat etwas abgenommen.
6.5 Hilfsfonds
Gemäss Stiftungsurkunde können auf Gesuch hin an aktive, pensionierte und ehemalige
Lehrerinnen und Lehrer aller Stufen sowie deren Hinterbliebene, die einer zusätzlichen Hilfe
bedürfen, Unterstützungsbeiträge ausgerichtet werden. Davon wurde im Berichtsjahr dreimal
Gebrauch gemacht. Insgesamt wurde eine Summe von 8000 Franken zugesprochen.
Ausserdem bestimmt die Stiftungsurkunde, dass Gelder für die zusätzliche Fürsorge eingesetzt
werden können, um für das Personal des Sekretariates des Aargauischen Lehrerinnenund
Lehrer-Verbandes und dessen Hinterbliebene gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter,
Tod und Invalidität zu schützen. 24 000 Franken wurden als zusätzliche Einlage in die Personalvorsorge
eingeschossen, um damit die Folgen des herabgesetzten Umwandlungssatzes
und des Mindestzinssatzes bei der Pensionskasse zu mildern.
6.6 Weitere Zuwendungen
||| Zahlreiche Mitglieder des alv unterstützen seit 1993 die Stiftung «Pukllasunchis – Schulen
für Cusco» in Peru. Auch in diesem Verbandsjahr konnte der alv wiederum 25 000 Franken
überweisen. Christine Appenzeller, die Stiftungsgründerin und Schulleiterin, die auf 25 Jahre
Arbeit für die Schulen in Cusco zurückblicken darf, ist nach wie vor für die Unterstützung ihrer
Projekte sehr dankbar.
||| Der alv unterstützte das Projekt eines Tages der Hauswirtschaft mit 1000 Franken, ebenfalls
das Projekt einer Jubiläums-Wanderausstellung Textiles Werken mit 1000 Franken. Im Weiteren
bewilligte der alv einen Unterstützungsbeitrag von 1000 Franken an ein Chorprojekt der
Aargauischen Lehrergesangvereinigung ALGV.
34 DV alv 2005

7. Sekretariat
7.1 Personelles
Für das alv-Sekretariat standen 240 Stellenprozente zur
Verfügung. Für die alv-Arbeiten sind vier Mitarbeitende
verantwortlich:
Geschäftsführender Sekretär Urs N. Kaufmann
(100%-Pensum):
u.a. Standespolitische Kommission, Rechtsauskunft und
-beratungen, Dienstleistungen, Finanz- und SCHULBLATT-
Verwaltung;
Pädagogische Sekretärin Franziska Peterhans
(50%-Pensum):
u. a. pädagogische Projekte, Themen und Pädagogische
Kommission, Öffentlichkeitsarbeit, Pädagogische Hochschule
Aargau;
Kaufmännische Mitarbeiterin Heidi Sutermeister (70%-Pensum):
Montag bis Donnerstag Mittag; Mitgliederverwaltung, Stelleninserate im SCHULBLATT,
Betreuung der alv-Homepage, allgemeine Sekretariatsaufgaben;
Kaufmännische Mitarbeiterin Annemarie Fahrni (20%-Pensum):
Freitag; Finanzbuchhaltung und allgemeine Sekretariatsaufgaben.
7.2 Sekretariatsarbeiten
Jahresbericht 2004/05
Das alv-Sekretariat ist die ganze Woche über besetzt. Nebst der alv-eigenen Buchhaltung
werden auf dem Sekretariat die Verwaltung und Buchhaltung des SCHULBLATTES, des Hilfsfonds
des Aargauischen Lehrerinnen- und Lehrer-Verbandes sowie die Buchhaltung des Verbandes
Aargauischer Kindergärtnerinnen und Kindergärtner VAK geführt. Die Abonnentenund
Inserateverwaltung (Stelleninserate und ‹Offene Stellen›) für das Schulblatt erledigt das
alv-Sekretariat für die Kantone Aargau und Solothurn. Das Inkasso der Mitgliederbeiträge für
den Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO und seine Unterorganisationen wird
durch das alv-Sekretariat erledigt; ebenfalls dasjenige der Kapitalversicherung. Täglich sind in
der Mitgliederverwaltung etwa zwanzig bis vierzig Mitgliedermutationen zu verarbeiten. Vor
allem im Bereich Adressverwaltung unterstützt das alv-Sekretariat die alv-Mitgliedorganisationen
und liefert ihnen jederzeit die nötigen Etiketten und Adresslisten. Das Beitragsinkasso
der Mitgliedorganisationen besorgt auch das alv-Sekretariat.
DV alv 2005 35

Jahresbericht 2004/05
7.3 alv-Pressedienst und Medienpräsenz
Der alv war in den Medien und in der Presse immer wieder präsent. In Medienmitteilungen
nahm der alv unter anderem Stellung zum Lohndekret, zur Teilrevision des Schulgesetzes
beziehungsweise zur Time-out-Schulung, zur Einreichung der Tagesschulinitiative, zu einer
Umfrage bei Grossratskandidierenden, zur Nichtwiederwahl von Niklaus Stöckli in den Grossen
Rat, zur GAT III-Volksabstimmung und zur Schulstrukturreform.
Präsident Niklaus Stöckli, Sekretär Urs N. Kaufmann und die Pädagogische Sekretärin Franziska
Peterhans nahmen zu aktuellen Fragen im Radio und im Lokalfernsehen Stellung. In erster
Linie wird die alv-Meinung in der Öffentlichkeit durch den Präsidenten Niklaus Stöckli vertreten.
Er ist auch immer wieder mit «Meine Meinung» in der AZ präsent. Im SCHULBLATT tritt
der alv vierzehntäglich auf und informiert seine Mitglieder aktuell.
Aarau, 10. August 2005, Sekretariat alv
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