TERMINE - Evangelische Kirchengemeinde Bensberg

Liebe GemeindeLiebe Gemeinde,“Am liebsten würde ich den Novemberganz überspringen“, sagteeinmal eine Dame zu mir. Ichweiß, viele Menschen würden denNovember zum dunkelsten, unheimlichstenMonat wählen.Manchmal denke ich: Geradedarum kann er uns eine Art Trainingszeitfür den Umgang mit demDunklen, Unheimlichen sein. EineArt Übung – frei nach dem Psalmwort:„Und ob ich schon wanderteim finstern Tal, fürchte ich keinUnglück, denn Du bist bei mir“(Psalm 23,4).Ich gehe die Feste des Novembersdurch. Das Sankt-Martins-Festfeiert man im Dunkeln. Große undkleine Menschen folgen dem St.Martin. Ihm, der den Mantel mitdem Bettler teilte und so das Dunkelzu überwinden half, gehen siemit ihren Laternen nach durch diedunkle Welt. Sankt Martin zeigtuns, was diese Welt heller macht.Am Volkstrauertag scheinendie Schatten der Kriegstoten aufzustehen.Längst nennt man denVolkstrauertag nicht mehr den„Heldengedenktag“. Der „Gott desFriedens“ gibt uns die Schatten derKriegstoten als Wächter, die mahnen,dass wir uns für Frieden einsetzen,wo immer es möglich ist.Für die Schatten des eigenen Lebensgibt es den Buß- und Bettag.Die Botschaft von der Liebe Gottesmacht uns mutig, uns den dunklenSeiten unseres Lebens zu stellenund wieder ins Reine zu kommen– mit uns selbst, mit anderen Menschenund mit Gott.Die Schatten der Trauer legen sicham Totensonntag über die, die imvergangenen Jahr einen liebenMenschen verloren haben. Fürjeden Verstorbenen aus unsererGemeinde entzünden wir in unserenGottesdiensten ein Licht. Undwir halten uns voll Vertrauen daranfest, dass unsere Toten nun beiGott leben, dass sie in Gottes Handwohl geborgen sind.Das Reformationsfest am 31.10.ist das Tor in den November. Ineiner Zeit, in der großes Dunkelherrschte, hat Martin Luther GottesGnade neu entdeckt. „GOTTist unsere Zuversicht und Stärke,eine Hilfe in den großen Nöten, dieuns getroffen haben“, so sagt es derPsalm des Reformationstages, der46. Psalm. Und er fährt fort: „Darumfürchten wir uns nicht …“So ist der November ein dunklerMonat, in den doch erstaunlich vielLicht fällt.Denn bei Gott sind wir gehalten!Mit allen Mitarbeitenden grüßt Sieganz herzlichIhreMonatsgruss | 3