Jahresbericht 2006 Menschen helfen weltweit - AWO international
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Gemeinwesenentwicklung in Indien und Nepal 2003 bis 2007<br />
Gemeinwesenentwicklung (Nepal)<br />
Gemeinsam mit der Organisation „Friends of Sankhu“ (FOS) möchte <strong>AWO</strong> International die<br />
sozioökonomische Lage der <strong>Menschen</strong> – besonders die der Frauen – im Distrikt Sindhupalchok<br />
verbessern. Der Distrikt liegt etwa 40 km nordöstlich der nepalesischen Hauptstadt<br />
Katmandu. Die Bevölkerung arbeitet hauptsächlich als Kleinbauern.<br />
Wir unterstützen die Frauen dabei, das Leben ihrer Familien und Gemeinden zu gestalten.<br />
Mit gemeinsam gespartem Geld und kleinen Krediten können die Frauen auch ihre Geschäftsideen<br />
umsetzen. Auf der Gemeindeebene realisieren wir nur Projekte, die mit den<br />
Frauen besprochen und von ihnen mitkonzipiert wurden. Diese Partizipation verbessert<br />
ihren Status innerhalb der Familie und ihre gesellschaftliche Akzeptanz.<br />
<strong>AWO</strong> International fördert das Modell der Partnerorganisation, die – über die direkte fi nanzielle<br />
und technische Unterstützung hinaus – auch die soziale Rolle und das gesellschaftliche<br />
Ansehen der Frauen nachhaltig verbessern möchte.<br />
Partnerorganisation: Friends of Sankhu<br />
Landentwicklungsprogramm Ghats-Berge (Indien)<br />
Seit 1990 unterstützt die Arbeiterwohlfahrt die indische Partnerorganisation „Maharashtra<br />
Arogya Mandal“ (MAM) dabei, die Lebensbedingungen der indigenen Volksstämme zu verbessern,<br />
die in den Bergen Maharashtras leben. Diese bezeichnen sich selbst als „Adivasi“,<br />
was „erste <strong>Menschen</strong>“ oder „erste Siedler“ bedeutet. Die Adivasi stammen von den Ureinwohnern<br />
Indiens ab und gehören zu den ärmsten <strong>Menschen</strong> Indiens.<br />
Gemeinsam mit den Adivasi und MAM entwickelten wir soziale, ökologische und landwirtschaftlich<br />
ausgewogene Maßnahmen. Wir motivieren die Stammesangehörigen, sich in<br />
Frauen- und Sparvereinen zu organisieren, alternative Einkommensquellen wie Bienenzucht<br />
zu erschließen und neue landwirtschaftliche Methoden auszuprobieren. Wir möchten<br />
jedoch nicht nur ihre ökonomische Situation verbessern, sondern auch die soziale Identität<br />
stärken. Daher integrierten wir ein System der Nachbarschaftshilfe in das Projekt, das traditionell<br />
der Kultur der Adivasi entstammt. Mehrere Familien schließen sich zu einer Gruppe,<br />
der „Padkai“, zusammen und <strong>helfen</strong> sich gegenseitig bei der Landwirtschaft. Reihum<br />
arbeitet die gesamte Gruppe auf einem Feld und erwirtschaftet so weit mehr als dies einer<br />
Familie allein möglich wäre.<br />
Partnerorganisation: Maharashtra Arogya Mandal<br />
Armutsbekämpfung Nilgiris (Indien)<br />
Die indische Partnerorganisation „Centre for Tribal and Rural Development“ (CTRD) setzt<br />
sich besonders für die Rechte der Adivasi-Stämme ein. Die Zielgruppe des Projektes umfasst<br />
etwa 1.000 Familien, die in 50 zum Teil sehr entlegenen Dörfern in den Nilgiris-Bergen<br />
wohnen.<br />
Die „Verwundbarkeit und Verletzlichkeit“ der Adivasi wollen wir reduzieren, indem wir sie<br />
dabei unterstützen, ein ökonomisches, ökologisches und soziales „Polster“ aufzubauen,<br />
das sie vor Hunger, Armut und Krankheit schützt. Dazu integrieren wir die Kinder in das<br />
staatliche Schulsystem und bilden sie im landwirtschaftlichen und technischen Bereich<br />
aus. Wir beraten die <strong>Menschen</strong> zu angepassten Methoden des Landbaus und verbessern<br />
ihre Gesundheitssituation durch präventive und kurative Maßnahmen. Dadurch möchten<br />
wir ihre Selbsthilfekapazitäten stärken und sie dabei unterstützen, ihr eigenes Einkommen<br />
zu verdienen.<br />
Partnerorganisation: Centre for Tribal and Rural Development<br />
Armutsbekämpfung in Indien und Nepal 2004 bis 2007<br />
Dorfentwicklung im Ratnagiri-Distrikt im Bundesstaat Maharashtra (Indien)<br />
<strong>AWO</strong> International setzt sich zusammen mit der Organisation „Matru Mandir“ dafür ein, die<br />
Lebensbedingungen der Bevölkerung von entlegenen Dörfern im Ratnagiri-Distrikt zu verbessern.<br />
Durch den Bau von Brunnen wird die Wasserversorgung sichergestellt. Spezifi sche<br />
Maßnahmen und Spargruppen <strong>helfen</strong> den <strong>Menschen</strong>, ihren Lebensunterhalt eigenständig<br />
zu erwirtschaften.<br />
Seit 1954 führt „Matru Mandir“ Programme durch, um die Armut in der indischen Region<br />
Ratnagiri zu mindern. Seit etwa 40 Jahren wird die Organisation bei Projekten zur Entwicklung<br />
von dörfl icher Infrastruktur durch die Arbeiterwohlfahrt unterstützt. „Matru Mandir“<br />
war einer der ersten indischen Partner der <strong>AWO</strong>.<br />
Partnerorganisation: Matru Mandir<br />
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