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Jahresbericht 2006 Menschen helfen weltweit - AWO international

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Stärken und Herausforderungen<br />

Der Fachverband hat eine noch sehr junge Geschichte und fußt zugleich auf der langen<br />

Tradition der Arbeiterwohlfahrt. Die langjährigen <strong>international</strong>en Kontakte der <strong>AWO</strong> bilden<br />

ein wichtiges Fundament. <strong>AWO</strong> International ist Teil der <strong>AWO</strong>-Familie und zugleich ein unabhängiger<br />

Fachverband.<br />

Hans-Wilhelm Pollmann, ehrenamtlicher Geschäftsführer von <strong>AWO</strong> International, ist auch<br />

hauptamtlicher Geschäftsführer des <strong>AWO</strong> Landesverbandes Berlin. Im Laufe der Jahre<br />

sammelte er viele Erfahrungen und koordinierte die unterschiedlichen Interessen von<br />

Fachverband und Arbeiterwohlfahrt. Wir haben ihn nach den besonderen Stärken und Kompetenzen,<br />

nach den Herausforderungen und nach den Schwächen des jungen Verbandes<br />

gefragt.<br />

Herr Pollmann, wenn Sie auf das Jahr <strong>2006</strong> zurückblicken, was sind<br />

Ihrer Meinung nach die wichtigsten Ereignisse für <strong>AWO</strong> International gewesen?<br />

Für uns war <strong>2006</strong> ein wichtiges Jahr. Es war besonders geprägt von den Folgen des Tsunami<br />

und den Projekten, die wir in Südostasien durchgeführt haben. Die Herausforderung, kurzfristige<br />

Einsätze im Bereich der Humanitären Hilfe mit nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit<br />

zu verbinden, stand für uns dabei im Vordergrund. Dank unserer<br />

kompetenten Partner vor Ort fällt die Bilanz positiv aus.<br />

<strong>AWO</strong> International hat sich in den vergangenen Jahren weiter entwickelt.<br />

Wir machen gute Arbeit. In den vergangenen Monaten ging es darum, dies<br />

auch bekannt zu machen. Wir haben uns stärker auf die Lobbyarbeit konzentriert<br />

und unsere Kontakte zum Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), zu Fraktionen des Bundestags und<br />

zu politischen Stiftungen genutzt.<br />

<strong>AWO</strong> International ist noch sehr jung. Welche Stärken liegen darin?<br />

Welche Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch welche Defi zite sehen Sie?<br />

Wir haben uns in kurzer Zeit sehr erfolgreich in Bündnissen vernetzt. Beispielsweise<br />

haben wir Projekte gemeinsam mit „Aktion Deutschland Hilft“<br />

und „Gemeinsam für Afrika“ umgesetzt und uns bei VENRO und auf europäischer<br />

Ebene bei SOLIDAR engagiert. Auch in Zukunft werden Netzwerke und<br />

Bündnisse wichtig für uns sein. Mich persönlich beeindruckt besonders, dass<br />

es inzwischen seit 30 Jahren Kontakte zu unserem indischen Partner LHC,<br />

dem „Life Help Centre for the Handicapped“, gibt. Das ist für mich gelebte <strong>international</strong>e<br />

Solidarität. Die Kontakte der <strong>AWO</strong> bilden ein wichtiges Fundament, auf dem wir unsere<br />

Arbeit aufbauen. Zugleich verankern wir ein Bewusstsein für die <strong>international</strong>e Arbeit in<br />

der <strong>AWO</strong> und geben damit – auch in Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern – wichtige<br />

„Wir haben gelernt, wie die Vögel zu fl iegen<br />

wie die Fische zu schwimmen;<br />

doch wir haben die einfache Kunst verlernt,<br />

wie Brüder zu leben.“<br />

Martin Luther King<br />

Impulse in den Gesamtverband hinein. Entwicklungsmöglichkeiten sehe ich vor allem bei<br />

der Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern. Wir müssen gemeinsam Standards für Projekte<br />

im Ausland entwickeln und eine Strategie für <strong>AWO</strong> International festlegen. Das hat<br />

das vergangene Jahr deutlich gezeigt. Was können und was wollen wir leisten? Im Jahr<br />

2007 wollen wir die Mitglieder verstärkt ins Boot holen, um Antworten auf diese Fragen zu<br />

fi nden. Als Defi zit sehe ich die hohe Fluktuation unserer Mitarbeiter, aus meinem Kummer<br />

darüber ist schon richtiger „Kummerspeck“ geworden. Es ist mir ein großes Anliegen, die<br />

Bindungswirkung von <strong>AWO</strong> International zu stärken.<br />

Und ihr Blick in die Zukunft?<br />

Ich wünsche mir mehr Mitglieder für <strong>AWO</strong> International. Je breiter unsere Basis und je größer<br />

die Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt, desto stärker ist unsere Arbeit. Ich bin sehr<br />

zuversichtlich, dass wir mit neuer Besetzung und gewachsenem Team gut aufgestellt sind.<br />

Kinder in der<br />

Region Batanes, Philippinen.<br />

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