Jahresbericht 2006 Menschen helfen weltweit - AWO international
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„Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte. Wir erleben eine zunehmende<br />
Ungleichheit zwischen Völkern und innerhalb von Völkern, eine immer größere Armut, immer mehr Hunger,<br />
Krankheit und Analphabetentum sowie eine fortschreitende Schädigung der Ökosysteme, von denen<br />
unser Wohlergehen abhängt. Durch eine Vereinigung von Umwelt- und Entwicklungsinteressen und ihre<br />
stärkere Beachtung kann es uns jedoch gelingen, die Deckung der Grundbedürfnisse, die Verbesserung<br />
des Lebensstandards aller <strong>Menschen</strong>, einen größeren Schutz und eine bessere Bewirtschaftung der Ökosysteme<br />
und eine gesicherte, gedeihlichere Zukunft zu gewährleisten. Das vermag keine Nation allein<br />
zu erreichen, während es uns gemeinsam gelingen kann: in einer globalen Partnerschaft, die auf eine<br />
nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist.“<br />
Präambel der „Agenda 21“. Dieses Handlungsprogramm für unser Jahrhundert wurde<br />
im Juni 1992 von 178 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen<br />
in Rio de Janeiro verabschiedet.<br />
Beispiele unserer Arbeit auf den Philippinen, in Nepal und in Chile<br />
Ein Lagebericht – das Programm zur Armutsbekämpfung auf den Philippinen<br />
Ein Projekt macht Schule – Regenwassertanks auf den Philippinen<br />
In Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation, dem „Health Development Institute“<br />
(HDI), sensibilisiert <strong>AWO</strong> International vor allem die Jugend für Gesundheits- und<br />
Hygienefragen. In der Nähe von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, bietet die Partnerorganisation<br />
in einer Schule regelmäßig Treffen und Seminare an. Spielerisch klärt sie über<br />
den richtigen Umgang mit Wasser auf.<br />
Zusätzlich wurden spezielle Wassertanks entwickelt, die Regenwasser fi ltern und die Bewohner<br />
mit Brauchwasser versorgen. Der Bau der Behälter erinnert an einen Heißluftballon.<br />
Ein Drahtkörper wird mit Gaze bezogen und anschließend mit einer zwei Zentimeter<br />
dicken Betonwand verkleidet. Diese sehr einfache Konstruktion kostet etwa 40 Dollar und<br />
ist dennoch sehr widerstandsfähig und haltbar.<br />
Durch diese Tanks steht der Bevölkerung im Projektgebiet Akbay Akibat endlich genügend<br />
Wasser zur Verfügung. Dass sie sich einer so großen Beliebtheit erfreuen würden, war eine<br />
der besonderen Überraschungen des Jahres <strong>2006</strong>. <strong>Menschen</strong> aus den benachbarten Vierteln<br />
kamen nach Akbay Akibat und informierten sich über die Konstruktion der Wassertanks,<br />
um sie bei sich zu Hause errichten zu können.<br />
Ein Projekt mit Modellcharakter – die Gesundheitsversicherung<br />
Die ersten Vorarbeiten für dieses Projekt – den Aufbau einer Krankenversicherung auf den<br />
Philippinen – begannen bereits im Jahr 2002. Die Krankenversicherung sollte besonders<br />
<strong>Menschen</strong> aus dem so genannten „informellen Sektor“ – also selbstständige Kleinstunter-<br />
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In diesen Tanks sammelt die Bevölkerung von<br />
Akbay Akibat Regenwasser für den täglichen Gebrauch.<br />
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