Jahresbericht 2006 Menschen helfen weltweit - AWO international

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Integriertes Entwicklungsprogramm für ältere Menschen in Chile 2004 bis 2006
Altenzentren Chillán und Chillán Viejo
Das Programm für Seniorenförderung unterstützte Projekte und Aktivitäten in verschiedenen
Regionen Chiles. AWO International förderte das Engagement der Senioren, Kulturgruppen
zu gründen, zu reisen, sich weiterzubilden oder sich politisch zu engagieren. Pfl ege
und Betreuung, aber auch die Partizipation von Senioren werden in Chile zunehmend
zu wichtigen Themen: Die Altersstruktur des Landes ändert sich, die wachsende Mobilität
der Bevölkerung löst die traditionellen Strukturen auf, immer weniger Generationen leben
unter einem Dach. Die Senioren der Altenzentren Chillán und Chillán Viejeo organisierten
einen Seniorenkarneval, um ein Bewusstsein für die Bedürfnisse älterer Menschen in Chile
zu schaffen. Es gab Workshops zu Themen wie Einkommen oder den Herausforderungen des
Alters und Alterns. Eine in diesem Zusammenhang entstandene Kulturgruppe wird immer
häufi ger von Schulen gebucht: Sie vermittelt den Schülern das Wissen der Alten und berichtet
in Liedern und Geschichten auch von der bewegten Geschichte Chiles.
Partnerorganisation: Universidad del Bio-Bio in Chillán
Altenzentrum La Perla
Hauptaktivitäten unserer Partnerorganisation in Santiago sind die Kooperation mit nationalen
und regionalen Netzwerken und die Kommunikation des Programms. Sie organisiert
Veranstaltungen mit Vertretern von Seniorenorganisationen und Auftritte in chilenischen
Medien.
Partnerorganisation: La Perla/Centro de Capacitación y Desarollo in Santiago
Altenzentrum Copiapó
Die lokale Partnerorganisation in Copiapó führte vor allem Workshops zu Themen wie Gesundheit
und Alter durch. Dadurch sollte das Vermögen älterer Menschen, am öffentlichen
Leben teilzunehmen, verbessert werden. Sie bildete zudem Multiplikatoren aus, also Menschen,
die ihr gesammeltes Wissen weitergeben. So lernen ältere Menschen, sich effektiver
zu organisieren und etwa auch Fördermittel anzufordern.
Partnerorganisation: Instituto de Educación Popular in Copiapó
Lateinamerika
Frauenförderung in Chile 2005 bis 2006
Frauenzentrum Lota
Zielgruppe waren benachteiligte Einwohnerinnen von Lota, zum Beispiel allein erziehende
Mütter, Selbstständige ohne Eigenkapital, Alkohol- und Drogenabhängige. Die Stadt Lota
ist das ehemalige Zentrum der einst bedeutenden Bergbauregion Bio-Bio. Ende der 90er
Jahre wurden die letzten Minen geschlossen. Heute leben 60% der Einwohner unterhalb
der Armutsgrenze.
Da die Maßnahmen der Regierung hauptsächlich arbeitslose Männer der Region erreichten,
war unser Ziel die wirtschaftliche und soziale Förderung von Frauen, die Stärkung ihrer
Selbsthilfekräfte und die Verbesserung ihrer Beschäftigungs- und Einkommenssituation.
Im Rahmen des Projekts wurden Frauenorganisationen aufgebaut, die an politischen Entscheidungsprozessen
teilnehmen. Durch unsere Kooperation mit den Schulbehörden konnten
die Frauen ihren Grundschulabschluss nachholen und verschiedene Berufe erlernen.
Partnerorganisation: Centro de Promoción y Desarrollo de la Mujer Latina
Frauenzentrum Centro de Capacitación
Die Partnerorganisation in Santiago arbeitet mit zwei Frauengruppen in den ärmeren
Stadtteilen Renca und Cerro Navia. Sie stellte den Frauen einen Fonds für Mikrokredite zur
Verfügung, so dass sie Kleinstunternehmen gründen konnten. Zugleich werden sie durch
verschiedene Bildungsangebote über ihre gesellschaftlichen Rechte aufgeklärt und dabei
unterstützt, ihre Bedürfnisse zu artikulieren und einzufordern.
Die beiden Frauengruppen tauschen sich untereinander aus und besuchen gemeinsam Seminare
und Kurse zu bürgerschaftlichem Engagement, Demokratie und Frauenrechten in
Chile. Sie lernen den Umgang mit dem Internet und Methoden, die ihnen helfen, ihre Projekte
erfolgreich durchzuführen.
Partnerorganisation: Centro de Capacitación
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