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Leben mit Down-Syndrom - Yes we can

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WISSENSCHAFTLICHESSpannende Ergebnisse aus derFragebogenuntersuchung TEXT:BERNADETTE WIESERIn der Zeitschrift „<strong>Leben</strong>Lachen Lernen“ (Heft 41,August 2010) des Vereins<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Österreicherschien ein Bericht überdas „<strong>Yes</strong> <strong>we</strong> <strong>can</strong>!“-Projekt.Bernadette Wieser, dieInitiatorin des Projekts,fasst erste Ergebnisse derFragebogenuntersuchungzusammen.Wir freuen uns, einen Teildieses Berichts in <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong><strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> übernehmenzu können.FragebogenerhebungEin gemeinsames Projekt, sechs Partnerländerund exakt 500 befragte Personen.Dies sind die Eckdaten einermultilateralenFragebogenerhebung,die im Frühling dieses Jahres stattgefundenhat.Die sechs Partnerländer sind Tschechien,Rumänien, Italien, Dänemark, Deutschlandund Österreich.Von den befragten Personen hatte knappdie Hälfte als „Eltern“ und etwas mehr als dieHälfte als sog. „Professionisten“ den Fragebogenausgefüllt. Als Professionisten <strong>we</strong>rdenjene, die <strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>arbeiten, wie Behindertenfachbetreuer, Lehreroder Therapeuten, bezeichnet.ZielDie Entwicklung einer innovativen Methode,um langfristig grundlegende mathematischeFertigkeiten von Menschen <strong>mit</strong> DSzu verbessern: Umgang <strong>mit</strong> Geld Benützung öffentlicher Verkehrs<strong>mit</strong>tel Ein Handy bzw. einen Taschenrechnerbenutzen können Umgang <strong>mit</strong> Uhren, Kalender Maßeinheiten kennen und an<strong>we</strong>nden(messen, wiegen usw.)InhaltNeben demografischen Daten wurden Fragenbeantwortet, die sich auf Alltagsfertigkeiten,mathematische Entwicklung, allgemeineKompetenzen bezüglich Sprache,Lesefähigkeit und Abstraktionsfähigkeitvon Menschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> bezogen.Eine zusätzliche Kategorie an Fragen, genanntItems, wandte sich bereits vorhandenenRechenkonzepten sowie dem Bedürfnisund der Bereitschaft von Eltern undFachpersonal hinsichtlich des Einsatzes einerinnovativen mathematischen Methodezu.ErgebnisseFragen, die sich auf Menschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> bezogen: Alltagsfertigkeiten: Knapp 80 % vonMenschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> bewältigenselbstständig oder <strong>mit</strong> teil<strong>we</strong>iser Unterstützungalltägliche Anforderungen inihrem Wohnumfeld, knapp 60 % gelingtdies auch außerhalb ihrer Wohnungen.97 % verstehen gesprochene Sprachebzw. Gebärdensprache, 88 % <strong>we</strong>ndenverbale Sprache an (25 % Gebärdensprache). Mehr als 60 % können (<strong>mit</strong> Unterstützung)lesen, die Hälfte auch <strong>mit</strong> Sinnverständnis.Abstraktes Denken beim Lösenvon mathematischen Aufgaben ist nachAngaben der Befragten bei etwa 40 %von Menschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> erkennbar. Die befragten Eltern oder Professionistengaben an, dass ihrer Ansicht nach35 % der Menschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>interessiert und motiviert seien, Mathematikzu erlernen, und 54 % nicht. Das Bewusstsein für die Bedeutung vonmathematischen Anforderungen im täglichen<strong>Leben</strong> wird 50 % zugeschrieben,deren Wichtigkeit erkennt laut Einschätzungder Befragten ein Drittel von Menschen<strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>. Knapp 80 % verstehen und benennen<strong>mit</strong> teil<strong>we</strong>iser Unterstützung Zahlwörter,mehr als 70 % können diese auchselbstständig oder <strong>mit</strong> Assistenz schreiben. Fast 70 % der Menschen <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>zählen selbstständig bis zehn, 13 %benötigen dafür Hilfe, 17 % können diesnicht. Das Zählen bis 100 gelingt knapp einemViertel allein, ein Viertel braucht Hilfeund mehr als die Hälfte schafft diese Anforderungnicht.30 <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Nr. 65 I Sept. 2010

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