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Allgemeines zum Studium und Veranstaltungsangebot

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1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Allgemeines</strong> <strong>zum</strong> <strong>Studium</strong> <strong>und</strong> <strong>Veranstaltungsangebot</strong> 2<br />

Fristen für das Wintersemester 2009/2010 3<br />

Wichtig: Allgemeine Hinweise <strong>zum</strong> gestuften B.A./M.A.-Studiengang 4<br />

Bachelor-<strong>Studium</strong> 5<br />

Studienverlaufsplan Bachelor of Arts 5<br />

Master-<strong>Studium</strong> 8<br />

Neustrukturierung des Master of Arts-<strong>Studium</strong>s im Fach Philosophie 8<br />

Studienverlaufsplan Master of Arts (Ein-Fach-Modell) 9<br />

Studienverlaufsplan Master of Arts (Zwei-Fächer-Modell) 10<br />

Studienverlaufsplan Master of Education 11<br />

Betreuung während der B.A.-Phase 13<br />

VSPL 14<br />

Meldefristen im Wintersemester 2009/2010 14<br />

Zusatzstudium „Praktische Philosophie“ (Sek<strong>und</strong>arstufe I) 15<br />

für Lehramts-Studierende 15<br />

Promotionsstudiengang Philosophie 16<br />

Fachschaftsrat Philosophie 17<br />

Herzlich Willkommen <strong>zum</strong> neuen Semester! 17<br />

Die Verwendung Deiner Studiengebühren 18<br />

Das verpflichtende Mentoren- <strong>und</strong> Tutorenprogramm 19<br />

Bibliothek des Instituts für Philosophie 20<br />

Raum- <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>enplan Wintersemester 2009/2010 21<br />

Vorlesungen im WS 2009/2010 23<br />

Auflistung der Lehrveranstaltungen nach Modulen im B.A./M.A.-Studiengang 23<br />

Kommentierung der Lehrveranstaltungen nach Modulen 29<br />

Bachelor of Arts HE 1 30<br />

Bachelor of Arts SE 1 37<br />

Bachelor of Arts WM Ia 45<br />

Bachelor of Arts WM Ib 54<br />

Bachelor of Arts WM Ic 62<br />

Bachelor of Arts WM IIa 68<br />

Bachelor of Arts WM IIb 74<br />

Bachelor of Arts WM IIc 82<br />

Master of Arts WM IIIa 88<br />

Master of Arts WM IIIb 94<br />

Master of Arts WM IIIc 100<br />

Master of Education 107<br />

Promotionsstudiengang Philosophie 111<br />

Kolloquien 112<br />

Übungen 120<br />

Optionalbereich 123<br />

Index 125


2<br />

<strong>Allgemeines</strong> <strong>zum</strong> <strong>Studium</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Veranstaltungsangebot</strong><br />

Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum<br />

Geschäftszimmer<br />

Gebäude GA 3/145<br />

Universitätsstraße 150<br />

D-44801 Bochum<br />

Tel.: 0234/32-22716<br />

inis.gottmannshausen@rub.de<br />

Erstsemesterbegrüßung am Montag, 12. Oktober 2009<br />

11-12 Uhr im H-GA 10<br />

durch den Geschäftsführenden Direktor <strong>und</strong> Studieninformationen von Herrn Dr. Flacke,<br />

Vorstellung der Tutoren der beiden Einführungsvorlesungen sowie des Fachschaftsrats.<br />

Im Anschluss findet ein Beisammensein mit Getränken <strong>und</strong> Kuchen statt.<br />

Campusführung<br />

im Anschluss an die Erstsemesterbegrüßung durch die Tutoren <strong>und</strong> Mitglieder des<br />

Fachschaftsrats in kleinen Gruppen sowie Mittagessen in der Mensa<br />

Bibliotheksfragen<br />

apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing (GA 3/157)<br />

Studienberatung<br />

Dr. Michael Flacke<br />

Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnungen, Einstufungsfragen, Zwischenprüfungen, Bafög<br />

Studienberatung wird von allen Lehrenden des Instituts für Philosophie zu den<br />

nachstehend angegebenen Zeiten durchgeführt, insbesondere aber von Herrn Dr.<br />

Michael Flacke in seinen Sprechst<strong>und</strong>en<br />

montags 11-13 Uhr <strong>und</strong> mittwochs 14-16 Uhr während des Semesters<br />

mittwochs 14-16 Uhr in der vorlesungsfreien Zeit in GA 3/142.<br />

Erstsemesterfrühstück mit Erstsemesterberatung<br />

Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag, 06. bis 08.10.09, ab 10 Uhr, Fachschaftsraum GA 3/36


3<br />

Fristen für das Wintersemester 2009/2010


4<br />

Wichtig: Allgemeine Hinweise <strong>zum</strong> gestuften B.A./M.A.-Studiengang<br />

Seit dem Wintersemester 2001/02 ist der der gestufte B.A./M.A.-Studiengang die Gr<strong>und</strong>form des<br />

Philosophiestudiums an der Ruhr-Universität Bochum. Die Bezeichnungen HE 1/2, SE 1/2, WM<br />

I/IIa-c verweisen auf die Studieninhalte dieses B.A./M.A.-Studiengangs. WM IIIa-c "Master of Arts"<br />

bzw. "Lehramt" (M.Ed.) beziehen sich auf die jeweilige Master-Phase dieses Studiengangs.<br />

Nähere Erläuterungen geben die Studienführer B.A. ("Rotbuch"), M.A. ("Gelbbuch") <strong>und</strong> M. Ed.<br />

("Blaubuch"), die Sie im Geschäftszimmer <strong>und</strong> in der Bibliothek des Instituts für Philosophie<br />

erhalten.<br />

Für die Modularisierung gelten folgende Vorgaben:<br />

1. Alle für einen Bereich (a, b oder c) der WM-Module angekündigten Einzelveranstaltungen<br />

sind jeweils zu einem Modul des jeweiligen Bereichs modularisierbar. (Die Differenzierung<br />

nach WM I/ WM II/ WM III besteht weiterhin.)<br />

2. Alle zu WM II-Modulen angekündigten Vorlesungen sind innerhalb des jeweiligen Bereichs<br />

(a, b oder c) im 3. Studienjahr (B. A.-<strong>Studium</strong>) <strong>und</strong> auch im 4. <strong>und</strong> 5. Studienjahr (Master-<br />

<strong>Studium</strong>) studierbar.<br />

Achten Sie hinsichtlich der Anmeldungen über VSPL auf die im Kommentierten<br />

Vorlesungsverzeichnis auf Seite 16 genannten unterschiedlichen Anmeldefristen zu den HE- <strong>und</strong><br />

SE- sowie den WM-Modulen.<br />

Prüfungsberechtigte am Institut für Philosophie (Stand<br />

Juli 2009)<br />

Dozenten <strong>und</strong> Dozentinnen B. A. M. A. M. Ed.<br />

Dr. Michael Anacker, Wiss. Mitarbeiter x<br />

Dr. Christoph Bauer x<br />

apl. Prof. Dr. Wolfgang Bonsiepen x x<br />

PD Dr. Ulrich Charpa x x<br />

PD Dr. Dirk Cürsgen x<br />

PD Dr. Friedrich Dudda x x x<br />

apl. Prof. Dr. Andreas Eckl x x<br />

Dr. Michael Flacke, Wiss. Mitarbeiter x<br />

Dr. Holger Glinka x<br />

Dr. Catia Goretzki x<br />

Prof. Dr. Alexander Haardt x x x<br />

PD Dr. Susanne Hahn X x<br />

Prof. Dr. Jürgen Hengelbrock x x x<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke x x x<br />

apl. Prof. Dr. Udo Jeck x x x<br />

apl. Prof. Dr. Antje Kapust x x<br />

PD Dr. Dietmar Köhler x x x<br />

Ute Kruse-Ebeling, Wiss. Mitarbeiterin x<br />

apl. Prof. Dr. Wilfried Kühn x x<br />

apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing x x x<br />

apl. Prof. Dr. Burkhard Liebsch x x x<br />

Prof. Dr. Burkhard Mojsisch x x x<br />

Prof. Dr. Albert Newen x x x<br />

PD Dr. Rebecca Paimann x x x<br />

Prof. Dr. Ulrich Pardey x x x<br />

Dr. Nikolai Plotnikov x<br />

Prof. Dr. Helmut Pulte x x x<br />

Dr. Michael Renemann x x<br />

Dr. Kirsten Schmidt, Wiss. Mitarbeiterin x<br />

apl. Prof. Dr. Klaus Schmidt x x x<br />

Prof. em. Dr. Gunter Scholtz x x<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder X x<br />

Prof. Dr. Walter Schweidler x x x<br />

Dr. Annette Sell x<br />

Dr. Meike Siegfried, Wiss. Mitarbeiterin x<br />

Prof. Dr. Volker Steenblock x x x<br />

Prof. Dr. Klaus Steigleder x x x<br />

Dr. Gottfried Vosgerau, Wiss. Mitarbeiter x<br />

Folgende Hefte des „Studienführers Philosophie“ bzw. Prüfungsleitfäden sind mittlerweile erschienen:<br />

Heft 1: Bachelor (B.A.-Phase) [Rotbuch], Heft 2: Master of Arts (M.A.-Phase) [Gelbbuch], Heft 3: Master of Education (M.Ed.-Phase)<br />

[Blaubuch], Leitfaden zur Bachelor-Prüfung mit der B. A.-Arbeit im Fach Philosophie.


5<br />

Bachelor-<strong>Studium</strong><br />

Studienverlaufsplan Bachelor of Arts<br />

Semester Semesterwochenst<strong>und</strong>en (SWS) / Kreditpunkte (CP) Summe CP<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Historische<br />

Einführung 1 (HE 1)<br />

Vorlesung (V) u. Seminar (S)<br />

4 6<br />

HE 2<br />

(V/S)<br />

4 6<br />

WM Ia<br />

Erkenntnis<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

4 8<br />

WM I/IIa<br />

Erkenntnis<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

4 4 - 8<br />

WM Ib<br />

Handlung<br />

<strong>und</strong> Norm<br />

4 8<br />

WM I/IIb<br />

Handlung<br />

<strong>und</strong> Norm<br />

4 4 - 8<br />

Systematische<br />

Einführung 1 (SE 1)<br />

Vorlesung (V) u. Seminar<br />

(S)<br />

4 6<br />

SE 2<br />

(V/S)<br />

4 6<br />

WM Ic<br />

Kultur <strong>und</strong><br />

Natur<br />

4 8<br />

WM I/IIc<br />

Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

4 4 - 8<br />

BA-Prüfung<br />

schriftlich/mündlich<br />

8 + 6<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

12<br />

5 + 14<br />

Summe 40 SWS / 65 CP + 14 CP 79 CP<br />

Erläuterungen<br />

Die Einführungsmodule des ersten Studienjahres bestehen in der Regel aus einer<br />

Vorlesung <strong>und</strong> einem Seminar. In mindestens zwei der vier Einführungsmodule müssen<br />

größere Studienleistungen erbracht werden, darunter mindestens eine schriftliche<br />

Hausarbeit. Größere Studienleistung sind: schriftliche Hausarbeit, regelmäßige schriftliche<br />

Übungen, zweistündige Klausur oder dreißigminütige mündliche Prüfung.


6<br />

In mindestens zwei weiterführenden Modulen des zweiten Studienjahres (WM I) <strong>und</strong><br />

mindestens zwei weiterführenden Modulen des dritten Studienjahres (WM I/II) sind<br />

größere Studienleistungen zu erbringen, darunter jeweils mindestens eine schriftliche<br />

Hausarbeit. In jedem Studienjahr der B.A.-Phase ist also mindestens eine schriftliche<br />

Hausarbeit zu schreiben. Im dritten Studienjahr können Studienleistungen weiterführender<br />

Module (WM I) durch solche weiterführender Module (WM II) ersetzt werden. Im Sinne<br />

studienbegleitender Prüfungsleistungen gehen die Bewertungen zweier weiterführender<br />

Module in die B.A.-Endnote ein. Prüfungsrelevant können demnach keine Module aus<br />

dem ersten Studienjahr sein.<br />

Im Rahmen der Module “Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>” (WM I/IIa) bezieht sich das Lehrangebot<br />

auf die philosophischen Teilgebiete: Ontologie/Metaphysik, Logik, Erkenntnistheorie,<br />

Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie u. -geschichte.<br />

Im Rahmen der Module “Handlung <strong>und</strong> Norm” (WM I/IIb) bezieht sich das Lehrangebot auf<br />

die philosophischen Teilgebiete: Allgemeine Ethik, Medizin- <strong>und</strong> Bioethik, Rechts-, Staats-<br />

<strong>und</strong> Sozialphilosophie, Geschichtsphilosophie, Handlungstheorie.<br />

Im Rahmen der Module “Kultur <strong>und</strong> Natur” (WM I/IIc) bezieht sich das Lehrangebot auf die<br />

philosophischen Teilgebiete: Kultur-, Technik- <strong>und</strong> Medienphilosophie,<br />

Religionsphilosophie, Kunstphilosophie/Ästhetik, Philosophische Anthropologie <strong>und</strong><br />

Naturphilosophie.<br />

Module<br />

Module setzen im Fach Philosophie aus zwei Lehrveranstaltungen zusammen, die<br />

thematisch aufeinander abgestimmt sind. In die Endnoten der BA-Phase gehen in jedem<br />

Fach zwei prüfungsrelevante Module, sowie ein Modul aus dem Optionalbereich ein. Das<br />

Praktikum im Optionalbereich kann kein prüfungsrelevantes Modul sein.<br />

Credit Points (CP)<br />

Zum Nachweis der Studienleistungen wird jede Veranstaltung oder Prüfungsleistung nach<br />

dem voraussichtlich erforderlichen Arbeitsaufwand gewichtet, den sogenannten Credit<br />

Points (CP). Ein CP entspricht dem geschätzten Arbeitsaufwand von ca. 30 St<strong>und</strong>en. CPs<br />

werden nur vergeben, wenn die Anforderungen der Veranstaltung oder Prüfung erfüllt<br />

sind. Im Fach Philosophie muss für den erfolgreichen Abschluss einer Veranstaltung<br />

neben der Anwesenheit auch immer eine individuelle Studienleistung erbracht werden.<br />

Zum erfolgreichen Modulabschluss müssen alle Bestandteile mit mindestens<br />

ausreichendem Erfolg abgeschlossen werden.<br />

Modulanforderungen<br />

Die erfolgreiche Teilnahme an einem Modul wird unter Angabe der erreichten<br />

Kreditpunktzahl nach Maßgabe der in der zugehörigen Modulbeschreibung geforderten<br />

Studienleistungen bescheinigt. Eine Gesamtnote wird erteilt, wenn im Modul eine mit<br />

mindestens “ausreichend” bewertete größere Studienleistung erbracht wurde. Die Kriterien<br />

für die Leistungsbeurteilung <strong>und</strong> die Kreditierung geben die Lehrenden vor oder bei<br />

Beginn der Veranstaltungen in unmissverständlicher Form bekannt.


Sprachnachweise<br />

7<br />

Neben den allgemeinen Zugangsvoraussetzungen für den B.A./M.A.-Studiengang (vgl.<br />

GPO § 4) werden Kenntnisse des Lateinischen oder Griechischen empfohlen.<br />

B.A.-Prüfung<br />

Die B.A.-Prüfung Philosophie besteht aus einer mündlichen Prüfung von 30 Minuten<br />

Dauer <strong>und</strong> ggf. der BA-Arbeit, die Sie wahlweise aber auch in Ihrem anderen Fach<br />

schreiben können. Die Fachprüfung kann abgelegt werden, wenn im Fach Philosophie<br />

mindestens 45 CP, eine studienbegleitende Prüfungsleistung <strong>und</strong> mindestens 20 CP im<br />

Optionalbereich erreicht worden sind.<br />

Die Bearbeitungszeit für die B.A.-Arbeit beträgt sechs Wochen.<br />

Die Fachnote Philosophie setzt sich wie folgt zusammen:<br />

beide prüfungsrelevanten Module gehen mit jeweils 30%, die Note der mündlichen<br />

Abschlussprüfung mit 40% in die Fachnote ein.<br />

Die B.A.-Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Die B.A.-Arbeit geht mit 15%, jede Fachnote mit 35% <strong>und</strong> das prüfungsrelevante Modul<br />

des Optionalbereichs mit 15% in die B.A.-Gesamtnote ein.


8<br />

Master-<strong>Studium</strong><br />

Neustrukturierung des Master of Arts-<strong>Studium</strong>s im Fach Philosophie<br />

Zum WS 09/10 wird am Institut für Philosophie das Master of Arts-<strong>Studium</strong> im 1-Fach- wie<br />

im 2-Fach-Modell neu strukturiert. Die vorgenommenen Änderungen beziehen sich alle auf<br />

das SWS-Volumen bzw. auf die Studienstruktur, die Prüfungsbestimmungen bleiben<br />

davon unberührt. Die Gr<strong>und</strong>idee besteht darin, die Anzahl der bisher in beiden<br />

Studiengängen zu absolvierenden Lehrveranstaltungen zu reduzieren, um die<br />

Studierbarkeit zu verbessern. Gleichzeitig muss damit der CP-Erwerb in den einzelnen<br />

Veranstaltungen bzw. Modulen erhöht werden, um dem vorgeschriebenen<br />

„Studienleistungs-workload“ der Studiengänge (45 CP im 2-Fach-Modell; 90 CP im 1-<br />

Fach-Modell) weiterhin entsprechen zu können. Ziel des Instituts für Philosophie ist es, mit<br />

dieser Neustrukturierung eine Erhöhung der Studienabschlüsse in der Regelstudienzeit zu<br />

erreichen<br />

1. Die strukturellen Änderungen im Einzelnen:<br />

a) Zwei-Fach-Masterstudium<br />

- In den Lehrveranstaltungen des Masterstudiums werden statt bislang maximal 4 CP<br />

künftig jeweils bis zu 6 CP (4-6 CP) vergeben. Dadurch kann die vorgeschriebene<br />

Gesamtzahl von 45 CP im Rahmen von 9 Lehrveranstaltungen (18 SWS) statt bislang<br />

13 Lehrveranstaltungen (26 SWS) erreicht werden.<br />

- Die inhaltliche Gr<strong>und</strong>ausrichtung der 9 Lehrveranstaltungen erfolgt in einem<br />

veränderten Rahmen:<br />

- Es bleibt verpflichtend, jeweils ein Modul in den Bereichen a, b, c zu studieren. Die<br />

Module setzten sich aber jeweils nur aus 2 (statt bislang 3) Lehrveranstaltungen<br />

zusammen.<br />

- Diesen 3 Pflicht-Modulen wird ein Schwerpunktbereich von 3 Lehrveranstaltungen zur<br />

Seite gestellt. Dieser dient der Spezialisierung. Es dürfen im Schwerpunktbereich aber<br />

Lehrveranstaltungen aus allen 3 Bereichen (a, b, c) gewählt werden. Dies soll die<br />

Flexibilität der Studierenden erhöhen. Es soll aber auch dem Institut eine größere<br />

Flexibilität im <strong>Veranstaltungsangebot</strong> des Masterbereichs ermöglichen (wichtig auch für<br />

die Realisierbarkeit der Maßnahmen zur „Konsekutivität“, s.u.).<br />

b) Ein-Fach-Masterstudium<br />

- Die Lehrveranstaltungen (in Philosophie) des Zwei-Fach-Masterstudiums werden in<br />

ihrer Struktur gewissermaßen verdoppelt.<br />

- Durch die Einführung der geänderten Kreditierung (jeweils bis 6 CP pro Lehrveranstaltung)<br />

wird eine Reduktion der geforderten Lehrveranstaltungen auf 18 erreicht.<br />

- Es sind jeweils zwei Module in den Bereichen a, b, c zu studieren, wobei ein Modul aus<br />

2 (statt bislang 3) Lehrveranstaltungen besteht.<br />

- Neben dem Pflichtbereich von 12 Lehrveranstaltungen bzw. 6 Modulen ist wie im 2-<br />

Fach-Modell ein Schwerpunktbereich von weiteren 3 Lehrveranstaltungen zu studieren.<br />

Darüber hinaus kann im Rahmen des Ergänzungsbereichs ein Modul (oder können<br />

mehrere Module) anderer Fächer bis zu 18 CP studiert werden. Das Modul des<br />

Ergänzungsbereichs kann aber auch in der Philosophie absolviert werden.


c) Übergangsregelungen<br />

9<br />

- Es wird ab dem WS 09/10 genau 1 Übergangssemester gestattet, in dem man ohne<br />

Einschreibung in den Masterstudiengang Lehrveranstaltungen der Masterstudiengänge<br />

studieren darf. Dies ist den semesterübergreifenden Prüfungsfristen der gemeinsamen<br />

Prüfungsordnung geschuldet.<br />

- Den bisher schon im Masterstudium eingeschriebenen Studierenden wird die<br />

Möglichkeit eingeräumt, auch im SoSe 09 schon 6 CP pro Veranstaltung zu erwerben.<br />

Sie können also ihr M.A.-<strong>Studium</strong> mit „gemischten Modulen“ abschließen, wobei jeder<br />

selber auf die eigene Buchführung seiner CP zu achten hat.<br />

- Die bisher von B.A.-Studierenden erworbenen Master-CP bleiben erhalten<br />

(Bestandschutz). Ab dem WS 09/10 können aber B.A.-Studierende, die in den<br />

vorausgegangenen Semestern bereits Master-CP erworben haben, vor der<br />

Einschreibung in das Masterstudium keine weiteren Master-CP mehr erwerben. BA-<br />

Studierende, die im Sommersemester 2009 bereits 6 CP Veranstaltungen absolviert<br />

haben, müssen sich spätestens im WS 09/10 in den Masterstudiengang einschreiben.<br />

- Kurz: Ab dem WS 09/10 gilt, dass Studierende im Master-Studiengang eingeschrieben<br />

sein müssen, um an Master-Veranstaltungen teilnehmen zu können. Es wird bei den<br />

VSPL-Anmeldungen im kommenden WS nur noch ein (begründetes)<br />

Übergangssemester akzeptiert.<br />

Studienverlaufsplan Master of Arts (Ein-Fach-Modell)<br />

Sem. MA (1 Fach) CP<br />

7<br />

8<br />

9<br />

WM<br />

IIIa<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS<br />

WM<br />

IIIb<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS<br />

Schwerpunkt<br />

12-18 CP<br />

6 SWS<br />

WM<br />

IIIc<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS<br />

WM<br />

IIIa<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS<br />

WM<br />

IIIb<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS<br />

Ergänzungsbereich<br />

bis 18 CP<br />

6 SWS<br />

WM<br />

IIIc<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS<br />

24-36<br />

24-36<br />

24-36<br />

10<br />

MA-Prüfung<br />

schriftlich / mündlich<br />

20 + 10<br />

20+10<br />

Summe 36 SWS / 90 CP + 5 + 20 120


10<br />

Studienverlaufsplan Master of Arts (Zwei-Fächer-Modell)<br />

Sem. MA (Zwei Fächer) CP<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

WM IIIa<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS / 8-<br />

12 CP<br />

WM IIIb<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS / 8-<br />

12 CP<br />

Schwerpunkt<br />

6 SWS /12-18<br />

MA-Prüfung<br />

mündlich / schriftlich<br />

5 / 20<br />

WM IIIc<br />

4-6<br />

4-6<br />

4 SWS / 8-<br />

12 CP<br />

Summe 18 SWS / 45 CP + 5 + 20 50 /<br />

70<br />

Prüfungsbestimmungen des Master of Arts-<strong>Studium</strong>s:<br />

a.) Obligatorisches Beratungsgespräch<br />

Vor Beginn des M.A.-<strong>Studium</strong>s ist ein obligatorisches Beratungsgespräch mit dem<br />

Studienberater oder einem prüfungsberechtigt Lehrenden des Instituts zu führen. Dieses<br />

Gespräch wird bescheinigt. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf der Homepage<br />

des akademischen Prüfungsamts der Fakultät III. Die Bescheinigung muss bei der<br />

Umschreibung in das M.A.-<strong>Studium</strong> dem Studierendensekretariat vorgelegt werden,<br />

entsprechend ist es erforderlich, dass das Beratungsgespräch rechtzeitig vor den<br />

Umschreibungsterminen erfolgt ist, um einen nahtlosen Übergang vom B.A.-<strong>Studium</strong> in<br />

das M.A.-<strong>Studium</strong> zu gewährleisten.<br />

b.) Sprachanforderungen für die Zulassung <strong>zum</strong> M.A.–<strong>Studium</strong> sind:<br />

- Latinum oder<br />

- Graecum oder<br />

- zwei moderne Fremdsprachen <strong>und</strong> Lateinkenntnisse. Der Nachweis der Sprach-<br />

kenntnisse muss spätestens nach dem ersten Studienjahr des Masterstudiums<br />

erfolgen.<br />

c.) Fachspezifische Prüfungsbestimmungen<br />

Im Masterstudium des Zwei-Fach-Modells sind in den drei weiterführenden Modulen<br />

(WM IIIa-c) größere Studienleistungen zu erbringen, darunter mindestens eine schriftliche<br />

Hausarbeit. Im Sinne einer studienbegleitenden Prüfungsleistung geht dabei die<br />

Bewertung eines Moduls in die M.A.-Endnote ein.<br />

Im Ein-Fach-Modell sind die genannten Zahlen zu verdoppeln <strong>und</strong> gelten entsprechend.<br />

12-<br />

18<br />

12-<br />

18<br />

12-<br />

18<br />

5 /<br />

20


Semester<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Studienverlaufsplan Master of Education<br />

Fachdidaktik Fachwissenschaft<br />

Seminar Fachdidaktik<br />

Theorie der Didaktik<br />

<strong>und</strong><br />

Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung<br />

des Kernpraktikums<br />

(schriftl. Hausarbeit)<br />

4 CP<br />

Seminar Fachdidaktik<br />

Sek. I:<br />

Sozialwissenschaftliche<br />

<strong>und</strong> -philosophische<br />

Kontexte<br />

philosophischer Bildung<br />

4 CP<br />

Kontaktkolloquium<br />

Fachdidaktik<br />

Philosophie<br />

Kernpraktikum<br />

3 CP<br />

WM IIa<br />

Vorlesung/Seminar<br />

Fachwissenschaft<br />

WM IIb<br />

Vorlesung/Seminar<br />

Fachwissenschaft<br />

WM IIc<br />

Vorlesung/Seminar<br />

Fachwissenschaft<br />

Masterarbeit<br />

2 CP<br />

WM IIa<br />

Seminar<br />

Fachwissenschaft<br />

(ggf. schriftl.<br />

Hausarbeit)<br />

Seminar<br />

Fachdidaktik<br />

6 CP<br />

2 CP<br />

ggf. Modulabschlussprüfung<br />

1 CP : 1 CP (FW : FD)<br />

WM IIb<br />

Seminar<br />

Fachwissenschaft<br />

(ggf. schriftl.<br />

Hausarbeit)<br />

Seminar<br />

Fachdidaktik<br />

6 CP<br />

2 CP<br />

ggf. Modulabschlussprüfung<br />

1 CP : 1 CP (FW : FD)<br />

Seminar<br />

Fachwissenschaft<br />

15 CP<br />

2 CP<br />

Prüfungsbestimmungen des Master of Education-<strong>Studium</strong>s:<br />

Seminar<br />

Fachdidaktik<br />

a.) Obligatorisches Beratungsgespräch<br />

Vor Beginn des M.Ed.-<strong>Studium</strong>s ist ein obligatorisches Beratungsgespräch mit dem<br />

Vertreter der Fachdidaktik, Hr. Prof. Steenblock, oder dem Studienberater des Instituts zu<br />

führen. Dieses Gespräch wird bescheinigt. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf<br />

der Homepage des akademischen Prüfungsamts der Fakultät III. Die Bescheinigung muss<br />

bei der Umschreibung in das MA-<strong>Studium</strong> dem Studierendensekretariat vorgelegt werden,<br />

entsprechend ist es erforderlich, dass das Beratungsgespräch rechtzeitig vor den<br />

Umschreibungsterminen erfolgt ist, um einen nahtlosen Übergang vom B.A.-<strong>Studium</strong> in<br />

das M.Ed.-<strong>Studium</strong> zu gewährleisten.<br />

b.) Sprachanforderungen:<br />

Für die Zulassung <strong>zum</strong> M.Ed.–<strong>Studium</strong> ist das Latinum oder Graecum erforderlich.<br />

2 CP


12<br />

c.) Praktikum:<br />

Darüber hinaus sind für die Zulassung <strong>zum</strong> Master of Education schul- <strong>und</strong><br />

unterrichtsbezogene Studien erforderlich. Diese können Sie im Gebiet 6 des<br />

Optionalbereichs während des B.A.-<strong>Studium</strong>s absolvieren. Nähere Informationen finden<br />

Sie unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/optionalbereich/ .<br />

d.) Fachspezifische Prüfungsbestimmungen<br />

Insgesamt müssen im Studiengang Master of Education 34 CP im Fach Philosophie<br />

erworben werden, davon fallen 15 CP auf die Fachdidaktik <strong>und</strong> 16 CP auf die<br />

Fachwissenschaft; das Kernpraktikum ist mit 3 CP kreditiert.<br />

Die Modulabschlussprüfung wird nur in einem fachwissenschaftlich orientierten Modul<br />

(a oder b) abgelegt <strong>und</strong> geht mit 60% (zusammen mit der im fachphilosophischen Seminar<br />

geschriebenen schriftlichen Hausarbeit) in die Fachnote ein. Das Prüfungsgebiet umfasst<br />

das ganze Modul, d.h. sowohl fachwissenschaftliche als auch fachdidaktische Themen<br />

müssen Gegenstand der Prüfung sein. Entsprechend wird die Prüfung mit je 1 CP für den<br />

fachwissenschaftlichen <strong>und</strong> 1 CP für den fachdidaktischen Anteil kreditiert. Das<br />

Fachdidaktikmodul (schriftliche Hausarbeit) geht demnach mit 40% in die Fachnote ein.<br />

Pflichtbereich:<br />

WM IIIa: Weiterführendes Modul III: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> (Lehramt Sek. I/II)<br />

WM IIIb: Weiterführendes Modul III: Handlung <strong>und</strong> Norm (Lehramt Sek. I/II)<br />

WM IIIc: Weiterführendes Modul III: Kultur <strong>und</strong> Natur (Lehramt Sek. I/II); mit diesem Modul<br />

werden die für die Sek. I-Ausbildung notwendigen 6 SWS religionswissenschaft-<br />

lichen <strong>und</strong> -philosophischen Studien im gesamten B.A.-/M. Ed.-<strong>Studium</strong><br />

nachgewiesen<br />

Modul Fachdidaktik: Fachdidaktische Theorie, Methode <strong>und</strong> Praxis<br />

(Gestrichelte Umrandungen bedeuten, dass die Veranstaltungen <strong>zum</strong> Pflichtbereich<br />

gehören können.)<br />

Erläuterungen: Für den Abschluss „Master of Education“ setzen Sie über weitere vier<br />

Semester das akademische <strong>Studium</strong> in den aus dem BA-Studiengang bekannten drei<br />

Modulbereichen fort. Für diese drei Lehramtsmodule gilt: Im Bereich a <strong>und</strong> b studieren Sie<br />

je eine fachwissenschaftliche <strong>und</strong> eine fachdidaktische Veranstaltung; wahlweise können<br />

Sie je eine weitere fachwissenschaftliche Einzelveranstaltung aus diesen Bereichen<br />

besuchen <strong>und</strong> in dieser Veranstaltung bis zu 2 CP erwerben. Im Bereich c studieren Sie<br />

zwei fachwissenschaftliche <strong>und</strong> eine fachdidaktische Veranstaltungen mit einem<br />

Schwerpunkt auf religionsk<strong>und</strong>lichen, -wissenschaftlichen, -philosophischen Themen.<br />

Hinzu tritt ein Fachdidaktikmodul, das mit einer Veranstaltung in die Philosophiedidaktik<br />

einführt <strong>und</strong> das Kernpraktikum vor- <strong>und</strong> nachbereitet. Darüber hinaus studieren Sie im<br />

Rahmen dieses Moduls eine zweite Veranstaltung, die die sozialwissenschaftlichen <strong>und</strong> -<br />

philosophischen Kontexte philosophischer Bildung thematisiert. Zusätzlich können Sie<br />

wahlweise das Kontaktkolloquium Fachdidaktik Philosophie besuchen.<br />

Zu Beginn jedes Semesters findet eine Informationsveranstaltung von Prof. Steenblock<br />

am 15.10.2009 um 16:00 Uhr in GABF 05/705<br />

<strong>zum</strong> Master of Education-<strong>Studium</strong> statt.<br />

Bitte beachten Sie dazu auch die Aushänge im Institut.


13<br />

Betreuung während der B.A.-Phase<br />

Obligatorisches Tutorenprogramm<br />

Begleitend zu den Einführungsmodulen im ersten Studienjahr bietet das Institut für<br />

Philosophie Tutorien an, die aus Ihren Studiengebühren finanziert werden. Die<br />

Teilnahme an den Tutorien ist Pflicht. Diese von erfahrenen Studierenden geleiteten<br />

Veranstaltungen begleiten die jeweiligen Einführungsvorlesungen, bereiten den<br />

Vorlesungsstoff nach <strong>und</strong> auf die Abschlussklausur vor. Darüber hinaus leisten sie<br />

inhaltliche <strong>und</strong> methodische Hilfestellung beim Einstieg in <strong>Studium</strong>.<br />

Die Tutoren stellen sich vor:<br />

In unserer „Erstsemesterbegrüßung“ am Montag, den 12.10.2009, 11:00 Uhr in HGA 10,<br />

<strong>und</strong> in den beiden Einführungsvorlesungen HE 1 „Einführung in die antike Philosophie“,<br />

montags, 16-18 Uhr in HGA 10, von Prof. Eckl (Beginn 13.10.2009) <strong>und</strong> SE 1 „Disziplinen<br />

der theoretischen Philosophie“, montags, 10-12 Uhr in HGA 10, von Prof. Pardey (Beginn<br />

19.10.2009).<br />

Obligatorisches Mentorenprogramm<br />

Zum Sommersemester 2007 hat das Institut für Philosophie ein Mentorenprogramm<br />

eingeführt, das aus Ihren Studiengebühren finanziert wird. Einige Hinweise sowie eine<br />

Präsentation der Mentorinnen <strong>und</strong> Mentoren finden sie auch auf der Homepage des<br />

Instituts für Philosophie (� <strong>Studium</strong> <strong>und</strong> Lehre � Tutoren- <strong>und</strong> Mentorenprogramm).<br />

Das Programm wendet sich an alle B.A.-Studierenden ab dem 1. Fachsemester<br />

Philosophie; Studierende im M.A.-<strong>Studium</strong> können es ebenfalls nutzen. Das Programm<br />

verfolgt das Ziel, Ihnen bei Fragen der Planung <strong>und</strong> Durchführung Ihres Fachstudiums bis<br />

hin zur Abschlussprüfung konkrete organisatorische <strong>und</strong> auch inhaltliche Hilfestellungen<br />

zu Hausarbeiten <strong>und</strong> Referaten zu geben. Die Mentorinnen <strong>und</strong> Mentoren sollen Sie dabei<br />

nach Möglichkeit über eine längere Zeit Ihres <strong>Studium</strong>s begleiten <strong>und</strong> zu dessen Gelingen<br />

beitragen.<br />

Auf diesem Wege möchte ich daher alle Studierenden im B.A.-<strong>Studium</strong> ab dem 1.<br />

Semester bitten, sich einer Mentorin oder einem Mentor zuzuordnen <strong>und</strong> mindestens<br />

ein Beratungsgespräch pro Semester zu suchen. Dies erfolgt so, dass Sie auf Gr<strong>und</strong> der<br />

oben genannten Homepage-Informationen eine Entscheidung treffen, wem Sie sich<br />

zuordnen möchten (ein späterer ‚Wechsel’ ist möglich) <strong>und</strong> sich mit einer kurzen Email an<br />

Ihre Mentorin oder Ihren Mentor unter Angabe von Namen <strong>und</strong> Matrikelnummer<br />

anmelden. Dabei sollten Sie möglichst auch schon einen Termin für ein<br />

Beratungsgespräch vorschlagen bzw. anfragen.<br />

In das Mentorenprogramm wird ein beträchtlicher Anteil der von Ihnen zu entrichtenden<br />

Studiengebühren investiert. Zum Erfolg kann es nur führen, wenn Sie alle davon<br />

Gebrauch machen <strong>und</strong> es zur Organisation <strong>und</strong> Planung Ihres Fachstudiums nutzen.<br />

Daher hat sich das Institut – mit der Beteiligung Ihrer Vertreter – entschlossen, dieses<br />

Programm direkt mit Semesterbeginn obligatorisch zu machen: Die Vergabe von<br />

Modulscheinen wird ab dem Sommersemester 2007 an Ihre Anmeldung <strong>zum</strong> (<strong>und</strong><br />

Beteiligung im) Mentorenprogramm gekoppelt.<br />

Der Geschäftsführende Direktor


14<br />

VSPL<br />

Das Institut für Philosophie strebt an, ab dem Sommersemester 2007 alle Studien- <strong>und</strong><br />

Prüfungsleistungen im Rahmen des B.A./M.A.-Studiengangs über ein zentrales EDVgestütztes<br />

System namens VSPL (Verwaltung von Studien- <strong>und</strong> Prüfungsleistungen) zu<br />

verwalten. Lehrende wie auch Studierende müssen zu diesem Zweck die Verwaltung des<br />

<strong>Studium</strong>s von der Veranstaltungsanmeldung bis zur Ausstellung von Modulscheinen über<br />

das Internet vornehmen.<br />

Die Verwaltung hat auf zentraler Ebene zwei Mitarbeiterstellen eingerichtet, die die<br />

Nacherfassung von Studienleistungen in VSPL unterstützen sollen. Diese Nacherfassung<br />

ist für alle Studierenden, die im 2-Fach-B.A.-Studiengang Philosophie ab dem SoSe 2007<br />

eingeschrieben sind, obligatorisch.<br />

Wie dies geht <strong>und</strong> was Sie beachten sollten, erfahren Sie unter<br />

www.rub.de/dezernat6/vspl/ studierende_nacherfassung.html<br />

Hierzu ist ein zentraler Service im Gebäude HZO, Ebene 0, Raum 3 von montags bis<br />

donnerstags jeweils in der Zeit von 8:30 – 13.30 Uhr SOWIE während der Prüfungsanmeldezeiten<br />

zusätzlich mittwochs <strong>und</strong> donnerstags 16:00 – 18:00 Uhr eingerichtet<br />

worden. Dazu bringen Sie bitte unbedingt Ihre Orginal-Leistungsscheine mit.<br />

Die von Ihnen nacherfassten Leistungsnachweise müssen anschließend noch durch Herrn<br />

Dr. Michael Flacke (Studienberatung, GA 3/142) bestätigt werden.<br />

Meldefristen im Wintersemester 2009/2010<br />

Es wird ein zweistufiges Anmeldeverfahren durchgeführt, d.h es gibt unterschiedliche<br />

Anmeldefristen für die Einführungs- <strong>und</strong> Weiterführenden Module. Dazu sind in VSPL<br />

folgende Fristen eingerichtet:<br />

1. HE1- <strong>und</strong> SE1-Einführungsmodule sowie Vorlesungen der WM-Module:<br />

Anmeldung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Abmeldung: 19.10. – 23.10.2009<br />

Nachrückfrist: ab 26.10.2009<br />

2. Seminare der WM-Module:<br />

Anmeldung: 07.09. – 19.09.2009<br />

Abmeldung: 21.09. – 10.10.2009<br />

Nachrückfrist: 28.09. – 14.10.2009<br />

Zur Anmeldung sind Chipkarte <strong>und</strong> PC unter Windows mit Chipkartenlesegerät nötig. Die<br />

PCs der Philosophischen Bibliothek <strong>und</strong> zahlreiche andere Rechner auf dem Campus sind<br />

hinreichend ausgestattet, um den Zugang zu VSPL zu ermöglichen.<br />

Weitere Infos zur Benutzung usw. unter http:/www.ruhr-uni-bochum.de/vspl/<br />

Der VSPL-Beauftragte<br />

Am Institut für Philosophie ist die Stelle eines VSPL-Beauftragten eingerichtet worden, der<br />

für Studierende <strong>und</strong> Lehrende als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Derzeit hat diese<br />

Stelle Herr Tobias Schöttler (GA 3/147, E-Mail: tobias.schoettler@rub.de) inne. Seine<br />

Sprechst<strong>und</strong>en sind montags von 10-11 Uhr sowie nach Vereinbarung.


15<br />

Zusatzstudium „Praktische Philosophie“ (Sek<strong>und</strong>arstufe I)<br />

für Lehramts-Studierende<br />

(Veranstaltungen des Teilbereichs „E“)<br />

Achtung: teilweise Neuregelung<br />

Regelung betrifft nur Absolventen, die nach der alten Lehramts-Studienordnung von 1999<br />

studieren, nicht Studierende nach dem neuem B.A./M.A.-Studiengang bzw. Master-<br />

Lehramtszweig.<br />

Im Zusammenhang mit der Implementierung des neuen Faches „Praktische Philosophie“<br />

für das Lehramt an Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschulen <strong>und</strong> den entsprechenden<br />

Jahrgangsstufen der Gesamtschulen mit Studienschwerpunkt Haupt-, Real- <strong>und</strong><br />

Gesamtschule eröffnet sich für Lehramtsstudierende des Unterrichtsfaches Philosophie für<br />

das Lehramt für die Sek<strong>und</strong>arstufe II eine erweiterte berufliche Option, nämlich das<br />

Ablegen einer sogen. „integrierten Prüfung“.<br />

Entsprechend bietet das Institut für Philosophie – in Abstimmung mit dem Staatlichen<br />

Prüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen – ein Zusatzstudium an,<br />

dass den Studierenden das Ablegen einer „integrierten Prüfung“, d.h. einer Prüfung auch<br />

für die Sek<strong>und</strong>arstufe I, erlaubt.<br />

Dafür sind zusätzliche Studien- <strong>und</strong> Prüfungsleistungen notwendig.<br />

Die Prüfung umfasst entweder eine Klausur oder eine mündliche Prüfung von 15 Minuten<br />

Dauer, wobei die Absolvierung der Klausur empfohlen wird.<br />

Das zusätzliche <strong>Studium</strong> besteht – in Erweiterung der Studienordnung (vgl. Gelbbuch,<br />

S. 7) – aus dem Bereich E, der sich in drei Teilgebiete gliedert:<br />

1. Angewandte Ethik (E 1)<br />

2. Religionsphilosophie/Religionsk<strong>und</strong>e (E 2)<br />

3. Philosophiedidaktik Sek. I (E 3)<br />

Aus mindestens zwei dieser Teilgebiete, obligatorisch aber aus dem Teilgebiet E 3,<br />

müssen insgesamt 6 SWS studiert <strong>und</strong> durch Belegen nachgewiesen werden. Für die<br />

Prüfung müssen zwei Themen aus dem Bereich der Philosophiedidaktik Sek. I (E 3)<br />

angegeben werden.<br />

Die entsprechenden Veranstaltungen können nur auf Sek. I oder auf Sek. I <strong>und</strong> Sek. II<br />

ausgerichtet sein <strong>und</strong> werden entsprechend gekennzeichnet.<br />

Die neuen Veranstaltungen werden für das Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptstudium angeboten. Die Entscheidung<br />

hierüber treffen die Lehrenden mit Blick auf den jeweiligen Unterrichtsgegenstand.<br />

1.6.2004


16<br />

Promotionsstudiengang Philosophie<br />

(Leitung: Prof. Dr. Klaus Steigleder)<br />

Seit dem Wintersemester 2008/2009 werden Doktorarbeiten im Fach Philosophie in der<br />

Regel im Rahmen eines dreijährigen Promotionsstudiengangs angefertigt. Aufgabe des<br />

Studiengangs ist es, die Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden gezielt in die philosophische<br />

Forschungsarbeit <strong>und</strong> Forschungskultur <strong>und</strong> in die Gepflogenheiten des philosophischen<br />

Wissenschaftsbetriebs einzuführen. Außerdem will der Studiengang die Doktorandinnen<br />

<strong>und</strong> Doktoranden in ihren speziellen Forschungsarbeiten stärker unterstützen, zugleich<br />

aber auch Hilfestellungen dazu anbieten, die weiteren Perspektiven des Fachs<br />

Philosophie nicht aus den Augen zu verlieren <strong>und</strong> in einen intensiven wissenschaftlichen<br />

Austausch mit den anderen Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden <strong>und</strong> den Professoren des<br />

Instituts zu treten.<br />

Die Aufnahme in den Studiengang ist (wie bislang schon die Annahme als Doktorandin<br />

oder Doktorand) im Dekanat der Fakultät für Philosophie <strong>und</strong> Erziehungswissenschaft zu<br />

beantragen. Eine Einschreibung in den Studiengang ist erforderlich. Nähere Hinweise zu<br />

den Antrags- <strong>und</strong> Einschreibemodalitäten entnehmen Sie bitte der Homepage des<br />

Dekanats.<br />

Ihr Antrag auf Aufnahme in den Promotionsstudiengang <strong>zum</strong> Wintersemester 2009/2010<br />

muss bis <strong>zum</strong> 14. Oktober 2009 im Dekanat vorliegen. Zuvor müssen Sie mit dem Leiter<br />

des Promotionsstudiengangs, Prof. Dr. Klaus Steigleder, ein Aufnahmegespräch führen.<br />

Dabei geht es vor allem darum, sich bekannt zu machen, über das Promotionsprojekt zu<br />

sprechen, eventuelle Probleme der Einschreibung zu erörtern <strong>und</strong> das erste Semester im<br />

Promotionsstudiengang zu planen. Bitte bringen Sie zu diesem Gespräch eine<br />

Bescheinigung der Betreuerin oder des Betreuers Ihres Dissertationsprojektes mit. Sofern<br />

Sie bereits über ein (erstes) Exposé Ihres Promotionsprojektes verfügen, bittet Herr<br />

Steigleder darum, ihm das Exposé schon vor dem Gespräch zur Verfügung zu stellen.<br />

Über das Gespräch erhalten Sie eine Bescheinigung, die Sie zusammen mit Ihrem Antrag<br />

im Dekanat vorlegen.<br />

Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an Prof. Dr. Klaus Steigleder, der Sie gerne berät.<br />

Lehrveranstaltungen des Promotionsstudiengangs im Wintersemester<br />

Im Wintersemester nehmen die Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden des<br />

Promotionsstudiengangs an zwei Lehrveranstaltungen teil: an einem gemeinsamen<br />

Doktorandenseminar <strong>und</strong> einem Fachseminar zu aktuellen Fragen der theoretischen oder<br />

praktischen Philosophie oder der Philosophiegeschichte. Die Auswahl des Fachseminars<br />

sollte in Absprache mit der Betreuerin oder dem Betreuer der Doktorarbeit, dem Leiter des<br />

Promotionsstudiengangs <strong>und</strong> dem Leiter der Veranstaltung erfolgen.<br />

Zum <strong>Veranstaltungsangebot</strong> im Promotionsstudiengang siehe S. 111.


17<br />

Fachschaftsrat Philosophie<br />

FR φιλοσοφία<br />

Raum: GA 3/36 | Telefon: 0234/32-24720<br />

E-Mail: fr-philo@rub.de | Homepage: http://fr-philo.rub.de/<br />

Herzlich Willkommen <strong>zum</strong> neuen Semester!<br />

Der Fachschaftsrat<br />

Wir sind Studierende der Philosophie, die sich <strong>zum</strong><br />

Ziel gesetzt haben, alle Studierenden des Faches<br />

Philosophie (also die Fachschaft) nach besten<br />

Kräften <strong>und</strong> bestem Wissen zu unterstützen.<br />

Zu unserem Angebot <strong>und</strong> Aufgabenbereich<br />

gehören:<br />

� Informationen <strong>zum</strong> <strong>Studium</strong><br />

� Beratungsgespräche bei Problemen mit<br />

dem <strong>Studium</strong>, Lehrenden...<br />

� Vertretung der studentischen Interessen<br />

in den Verwaltungsgremien der<br />

Universität (Direktorium, Fakultätsrat,<br />

Lehrkommission zur Verwendung der<br />

Studiengebühren, Kommission für<br />

Evaluation usw.)<br />

� Kulturelles Monatsprogramm:<br />

verschiedene philosophische Lesekreise<br />

<strong>und</strong> Filmreihe<br />

� Organisation der Fachschaftsparty,<br />

dieses Semester am 20. November<br />

� Studienfahrt einmal im Jahr <strong>zum</strong><br />

Kennenlernen <strong>und</strong> gemeinsamen<br />

Philosophieren<br />

Was sonst noch wäre...<br />

Erstsemester-Info<br />

Das traditionelle Erstifrühstück<br />

mit Brötchen, Kaffee <strong>und</strong> einer<br />

Einführung in die elektronische<br />

<strong>Studium</strong>sverwaltung (VSPL) findet<br />

Dienstag, Mittwoch <strong>und</strong><br />

Donnerstag, 6. bis 8. Oktober<br />

ab 10 Uhr im Fachschaftsraum<br />

GA 3/36 statt. Ihr<br />

braucht nur an einem Tag<br />

kommen, <strong>und</strong> auch nur, wenn ihr<br />

wollt, es ist kein Pflichttermin.<br />

Allerdings eine nette Sache:<br />

Hier könnt ihr erste Kontakte zu<br />

den anderen Studierenden<br />

knüpfen, euch allgemein über das<br />

<strong>Studium</strong> der Philosophie an der<br />

RUB informieren <strong>und</strong> euch bei der<br />

Organisation eures <strong>Studium</strong>s im<br />

ersten Semester beraten lassen.<br />

Wir bieten Ersti-Info aber auch auf<br />

unserer Homepage, u.a. in Form<br />

eines Erstsemesterst<strong>und</strong>enplans.<br />

Sprechst<strong>und</strong>en: Ihr könnt uns während der Vorlesungszeit zu den ausgehängten<br />

Sprechst<strong>und</strong>en in unserem Raum erreichen. Dort hängt auch ein<br />

schwarzes Brett mit Ankündigungen.<br />

Newsletter: Auf unserer Homepage könnt ihr euch in unseren E-Mail-Verteiler<br />

eintragen, so dass ihr immer unsere aktuellen Mitteilungen<br />

bekommt.


18<br />

Die Verwendung Deiner Studiengebühren<br />

Seit dem 1.4.2007 erhebt die Ruhr-Universität Bochum allgemeine Studiengebühren, das sind<br />

seit WS 08/09 480 Euro (vorher 500). 18 Prozent dieser Mittel gehen an einen landesweiten<br />

„Ausfallfonds“. Aus diesem Fonds werden die BAföG- <strong>und</strong> Studienbeitragsdarlehen getilgt, die<br />

die sogenannte Kappungsgrenze von 10.000 Euro überschritten haben. Dies gewährleistet,<br />

dass Studierende, die BAföG <strong>und</strong> den Kredit der NRW-Bank in Anspruch nehmen, am Ende<br />

ihres <strong>Studium</strong>s nicht mehr als 10.000 Euro zurückzahlen müssen.<br />

Von den verbleibenden Mitteln (82 %) bekommen die Fakultäten zwei Drittel, ein Drittel fließt<br />

in einen Topf der Hochschulleitung (Rektorat), um zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Lehre zu finanzieren.<br />

Die Studienbeiträge wurden gegen den überwiegenden Willen der Studierenden in NRW<br />

eingeführt. Die möglichen Verbesserungen der Lehre sehen wir daher gr<strong>und</strong>sätzlich kritisch.<br />

Es ist dennoch die Aufgabe des Fachschaftsrates, an der sachgemäßen Verwendung Eurer<br />

Gebühren mitzuarbeiten. Dazu entsendet der Fachschaftsrat zwei Vertreter in die<br />

Studiengebühren-Kommission des Institutes für Philosophie. Diese Kommission diskutiert<br />

mehrmals pro Semester über die Verwendung der Studiengebühren hinsichtlich der<br />

Verbesserung der Lehre. Dabei haben die Vertreter des Fachschaftsrates die Möglichkeit,<br />

Vorschläge einzureichen <strong>und</strong> gegebenenfalls von ihrem Vetorecht Gebrauch zu machen.<br />

Bisher wurden etwa folgende Projekte durch die Studiengebühren finanziert:<br />

� Tutoren- <strong>und</strong> Mentorenprogramme<br />

� Institutsbibliothek:<br />

� Erweiterte Öffnungszeiten (Förderung der studentischen Hilfskräfte)<br />

� Neu- <strong>und</strong> Wiederanschaffungen von Büchern<br />

� Lehrveranstaltungen:<br />

� Optionalbereich: fünf besoldete Lehraufträge sowie Gr<strong>und</strong>finanzierung<br />

� Gastvorträge<br />

� Sachausgaben (u.a. drei PC-Arbeitsplätze für die Bibliothek <strong>und</strong> den Tutorenraum)<br />

� Finanzierung des VSPL-Beauftragten (3,5 St<strong>und</strong>en pro Woche)<br />

� Übernahme von Kosten, die die Studierenden ohnehin bezahlen müssen:<br />

� Kopien <strong>und</strong> Reader für Lehrveranstaltungen <strong>und</strong> Tutorien<br />

� Kostenlose Abgabe des Grünbuchs<br />

� Lehraufträge, wenn Forschungssemester genommen werden <strong>und</strong> Engpässe in der<br />

Lehre entstehen (zuletzt im Bereich Fachdidaktik der Philosophie, Prof. Dr.<br />

Steenblock).<br />

� Dreizehn „tatsächlich <strong>zum</strong> Arbeiten geeignete“ PC-Arbeitsplätze in der<br />

Institutsbibliothek<br />

Geplant ist derzeit:<br />

� Ein Leitfaden für Techniken <strong>zum</strong> wissenschaftlichen Arbeiten<br />

Manche dieser Entscheidungen zur Förderung von gewissen Projekten sind von der<br />

Studierendenschaft kritisch aufgefasst worden.


19<br />

Das verpflichtende Mentoren- <strong>und</strong> Tutorenprogramm<br />

Das zugr<strong>und</strong>e liegende Problem ist die äußerst hohe Abbrecherquote am philosophischen<br />

Institut, die die finanzielle <strong>und</strong> personelle Situation des Institutes erheblich verschlechtert<br />

hat. Um die Gründe dafür besser nachvollziehen <strong>und</strong> diesen ggf. entgegenwirken zu<br />

können, wurde ein obligatorisches Mentoren- <strong>und</strong> Tutorenprogramm ins Leben gerufen.<br />

Wir können verstehen, dass sich Studierende durch den verpflichtenden Charakter<br />

gegängelt fühlen, sehen aber keine Alternativen, um Studierende, die Probleme im<br />

<strong>Studium</strong> haben, zu erreichen. Außerdem stellt das Programm unserer Meinung nach<br />

keinen wesentlichen Zeitaufwand für den einzelnen Studierenden dar. Wir möchten dem<br />

Programm daher die Gelegenheit geben, sich zu bewähren; sollte dies nicht der Fall sein,<br />

werden wir eine Änderung bedenken.<br />

Neben der kontinuierlichen Beratung von Studierenden zu ihrem <strong>Studium</strong> leisten die<br />

Mentoren auch wichtige Unterstützung für die Lehrenden bei der Auswahl von<br />

Seminarliteratur, der Vorbereitung von Readern etc., <strong>und</strong> tragen auch so zu einer<br />

Verbesserung der Lehre bei.<br />

Das Tutorenprogramm dient ebenfalls zur Verbesserung der Lehre: Denn so werden die<br />

Studenten schon ab dem ersten Semester an Arbeitstechniken wie Referate herangeführt<br />

<strong>und</strong> intensiver betreut. Ziel ist die qualitative Verbesserung der Lehrveranstaltungen, da<br />

gerade der Unterricht in den WM-Modulen häufig von studentischer Mitarbeit lebt.<br />

Wenn ihr noch Fragen habt, die genaue Aufstellung der Verwendung<br />

der Studiengebühren einsehen möchtet oder eigene Vorschläge / Kritik<br />

einbringen möchtet, kommt einfach im Fachschaftsrat (GA 3/36) vorbei<br />

oder schreibt eine E-Mail.


Anschrift<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Philosophie<br />

Bibliothek, GA 3/41<br />

Universitätsstraße 150<br />

D-44801 Bochum<br />

20<br />

Bibliothek des Instituts für Philosophie<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Philosophische Bibliothek GA 3/41 <strong>und</strong> Historische Bibliothek GA 5/41 versehen ihren<br />

Aufsichtsdienst gemeinsam, um die Öffnungszeiten zu optimieren. In nächster Zukunft<br />

wird dieser gemeinsame Aufsichtsdienst um die Fächer Archäologie, Kunstgeschichte <strong>und</strong><br />

Pädagogik erweitert. Deshalb können sich die angegebenen Öffnungszeiten nach<br />

Drucklegung dieses Heftes noch ändern (siehe Homepage).<br />

Seit 2007 ist in der Philosophischen Bibliothek im Semester ein ganztägiger „Servicetag“<br />

eingerichtet:<br />

mittwochs von 9.00-20.00Uhr (bis auf weiteres).<br />

Öffnungszeiten während des Semesters:<br />

Mo/Di/Do 9.00-17.00 Uhr (ab 17 - 20 Uhr nur über GA 5/41 – Historische Bibliothek)<br />

Mi 9.00-20.00 Uhr<br />

Fr 9.30-13.00 Uhr (ab 13 – 19 Uhr nur über GA 5/41 – Historische Bibliothek)<br />

Öffnungszeiten in der vorlesungsfreien Zeit:<br />

Siehe Aushang GA 3/41 <strong>und</strong> unsere Homepage<br />

Benutzung<br />

� Präsenzbibliothek<br />

� beschränkte Ausleihe an Wochenenden <strong>und</strong> in der vorlesungsfreien Zeit (max. 3<br />

Bände an Studenten)<br />

� Nachtausleihe (max. 2 Bände)<br />

� Kopierausleihe st<strong>und</strong>enweise gegen Hinterlegung eines Ausweises<br />

� beschränkte Ausleihe an Lehrende der Ruhr-Universität<br />

Bestand<br />

59.795 Bände, 64 laufend gehaltene Zeitschriften (Stand: 31.12.2008)<br />

Bestands- <strong>und</strong> Anschaffungsschwerpunkte<br />

Entsprechend den vorhandenen Lehrstühlen. Zudem besonders erwähnenswert:<br />

Philosophie des Mittelalters, englischer Deismus, europäische Aufklärung allgemein <strong>und</strong><br />

französische Philosophie der Gegenwart.<br />

Kontakt<br />

Bibliotheksaufsicht, Tel.: 0234/32-22747<br />

Bibliotheksleitung, Tel.: 0234/32-22752<br />

Bibliotheksbeauftragter, Tel.: 0234/32-24729<br />

e-mail: philo-bib@rub.de


21<br />

Raum- <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>enplan Wintersemester 2009/2010<br />

Name Dienststellung Raum GA Tel.32- n.V. Mo Di Mi Do Fr<br />

ALKER Lehrbeauftragte Dr. 3/129 25915 n.V.<br />

ANACKER Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/150 24727 11-12<br />

BAUER Wiss. Mitarbeiter Dr. Hegel-Archiv 22234 n.V.<br />

BONSIEPEN Prof. Dr. Hegel-Archiv 22271 n.V.<br />

CHARPA Prof. Dr. 3/150 24727 n.V.<br />

DUDDA PD Dr. 3/154 24722 13-14<br />

ECKL apl. Prof. Dr. 3/31 22721 15-16<br />

EDEN Lehrbeauftragte Dr. 3/37 24716 n.V.<br />

FIEBICH Wiss. Mitarbeiterin M.A. 3/139 24725 16-17<br />

FLACKE Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/142 22725 14-16<br />

GLINKA Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/55 22233 n.V.<br />

GORETZKI Wiss. Mitarbeiterin Dr. 3/55 22207 n.V.<br />

HAHN PD Dr. 3/136 22722 14-15<br />

HAARDT Prof. Dr. 3/160 24730 14-15<br />

HENGELBROCK Prof. em. Dr. 3/55 27679 n.V.<br />

JAESCHKE Prof. Dr. 3/55 27679/<br />

12-13<br />

22208<br />

JECK apl. Prof. Dr. 3/39 24721 n.V<br />

JUNG M.A. 3/139 24725 10-11<br />

KLASEN Lehrbeauftragte M.A. 3/129 25915 n.V.<br />

KÖHLER PD Dr. GA 3/55 22244 n.V.<br />

KÖNIG Prof. em. Dr. 3/150 24727 n.V.<br />

KÜHN Prof. Dr. 3/39 24721 n.V.<br />

LESSING Prof. Dr. 3/157 24729 12-13<br />

LIEBSCH, B. Prof. Dr. 3/39 24721 n.V.<br />

LIEBSCH, D. Lehrbeauftragter Dr. 3/59 28711 12-13<br />

MAY Dr. 3/54 22749 n.V.<br />

MILZ Lehrbeauftragter Dr. 3/32 24717 11-12<br />

NEWEN Prof. Dr. 3/152 22139 12-13


Name Dienststellung Raum GA Tel.32- n.V. Mo Di Mi Do Fr<br />

PAIMANN PD Dr. 1/136 22751 10-11<br />

PARDEY Prof. Dr. 3/156 22714 12-13<br />

PLOTNIKOV Lehrbeauftragter Dr. 3/129 25915 13-14<br />

PULTE Prof. Dr. 3/149 22726 12-13<br />

REICHENBERGER Wiss. Mitarbeiterin M.A. 3/137 24735 13-14<br />

RENEMANN Wiss. Mitarbeiter M.A. 3/38 24715 14-15<br />

SASS Prof. em. Dr. 3/53 22750 n.V.<br />

SCHMIDT, Klaus Prof. em. Dr. 3/29 24734 n.V.<br />

SCHNEIDER Studienrätin 3/59 28711 n.V.<br />

SCHOLTZ Prof. em. Dr. 3/55 27679 n.V.<br />

SCHÖTTLER Wiss. Mitarbeiter M.A. 3/147 22717 n.V. 10-11<br />

SCHRÖDER Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/52 24735 15:15-16<br />

SELL Wiss. Mitarbeiterin Dr. Hegel-Archiv 22244 n.V.<br />

SIEGFRIED Wiss. Mitarbeiterin M. A. 3/158 25543 14-15<br />

STEENBLOCK Prof. Dr. 3/60 24726 15-16<br />

STEIGLEDER Prof. Dr. 3/57 22719 15-16<br />

VOSGERAU Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/153 22711 15-16<br />

Hegel-Archiv, Overbergstraße 17<br />

22


23<br />

Vorlesungen im WS 2009/2010<br />

Vorl.-Nr. Termin Titel Dozent<br />

030 002 Mi 8-10 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />

030 003 Do 14-16 Idealismus <strong>und</strong> Realismus<br />

Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der<br />

Jaeschke<br />

030 004 Mo 10-12 Bedeutung <strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen<br />

<strong>und</strong> Indikatoren<br />

Newen<br />

030 005 Die 12-14 Heideggers ‚Sein <strong>und</strong> Zeit‘ im Kontext Paimann<br />

030 006 Die 14-16 Husserls Urteilslehre Paimann<br />

030 007 Mo 10-12 Disziplinen der theoretischen Philosophie Pardey<br />

030 008 Die 16-18<br />

Wissenschaftstheorie im 20.Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis<br />

zur ‚New Philosophy of Science‘<br />

Pulte<br />

030 009 Mo 16-18 Rechtsphilosophie Schröder<br />

030 012 Mo 16-18 Einführung in die antike Philosophie Eckl<br />

030 013 Mo 14-16 Praktische Rationalität Hahn<br />

Auflistung der Lehrveranstaltungen nach<br />

Modulen im B.A./M.A.-Studiengang<br />

Bachelor of Arts<br />

BA HE 1 Teil 1<br />

HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher<br />

Neuzeit<br />

030 012 Einführung in die antike Philosophie Eckl<br />

BA HE 1 Teil 2<br />

HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher<br />

Neuzeit<br />

030 050 Platon, Gorgias Eckl<br />

030 024 Kunst <strong>und</strong> Schönheit bei Platon Haardt<br />

030 028 Einführung in die epikureische Philosophie Milz<br />

030 048 Was ist für die mittelalterliche Philosophie ein Gedanke? Renemann<br />

030 043 Aristoteles, Nikomachische Ethik Schröder<br />

BA SE 1 Teil 1<br />

SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />

030 007 Disziplinen der theoretischen Philosophie Pardey


24<br />

BA SE 1 Teil 2<br />

SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />

030 037 Einführung in die Wissenschaftstheorie Anacker, Flacke<br />

030 040 Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie Flacke<br />

030 027 Einführung in die Kulturphilosophie Lessing<br />

030 029 Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie Newen<br />

030 031 Frege: Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung Pardey<br />

030 036 Ontologische Positionen der Neuzeit Vosgerau<br />

BA WM Ia<br />

WM Ia Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

030 020 Giambattista Vico: Liber metaphysicus (1710); Risposte (1711/12) Glinka<br />

030 021 Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts Glinka<br />

030 023 Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele Goretzki<br />

030 003 Idealismus <strong>und</strong> Realismus Jaeschke<br />

030 026 Einführung in die Handlungstheorie Jung<br />

030 030 Projekt Wahrnehmung: Was wir sehen, was wir übersehen <strong>und</strong> was wir<br />

unbewusst wahrnehmen<br />

Newen<br />

030 082 Einführung in die Philosophische Logik (Logik-Online Kurs) Newen<br />

030 034 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit (Teil 1) Sell<br />

BA WM Ib<br />

WM Ib Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />

030 038 Dialektik der Gleichheit Bauer<br />

030 025 Das Ästhetische <strong>und</strong> Ethische bei Kierkegaard Haardt<br />

030 013 Praktische Rationalität Hahn<br />

030 051 Ethik <strong>und</strong> Interesse Hahn<br />

030 042 Einführung in die interkulturelle Ethik Schröder<br />

030 035 Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität Siegfried<br />

030 049 Freiheit <strong>und</strong> Notwendigkeit bei Thomas von Aquin Renemann<br />

BA WM Ic<br />

WM Ic Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

030 070 Medien-Philosophie? Themen <strong>und</strong> Paradigmen Anacker<br />

030 039 Theorien des Ich: Locke, Leibniz, Mead <strong>und</strong> die gegenwärtige Debatte Fiebich<br />

030 041 Fremdheit: Probleme interkulturellen Verstehens Flacke, Eden<br />

030 022 Hegel: Philosophie der Religion - Teil 1: Begriff der Religion Goretzki<br />

030 032 Individualität in der Moderne zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Politik Plotnikov


25<br />

BA WM IIa<br />

WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

030 071 E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die<br />

transzendentale Phänomenologie<br />

030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Bonsiepen<br />

Lessing, Pulte<br />

030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />

030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />

030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

BA WM IIb<br />

WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />

Pulte<br />

030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />

030 052 Normen: Wesen, Funktion, Genese Hahn<br />

030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />

030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />

030 089 Kant, Rechtslehre Schröder<br />

030 091 Foucault: Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt des Gefängnisses Schröder<br />

BA WM IIc<br />

WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

030 092 Kants Ästhetik Eckl<br />

030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />

030 078 I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft Köhler<br />

030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />

<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

Newen<br />

030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey<br />

Master of Arts<br />

MA WM IIIa<br />

WM IIIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />

030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />

030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

Pulte<br />

030 072 Semantischer Holismus Dudda<br />

030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />

030 085 Modellbegriffe der Wissenschaftstheorie Pulte, Reichenberger<br />

030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König


26<br />

MA WM IIIb<br />

WM IIIb Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />

030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn<br />

030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />

030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-Ponty,<br />

Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />

Liebsch<br />

030 090 Weber, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft Schröder<br />

030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />

MA WM IIIc<br />

WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />

<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

Newen<br />

030 073 Ästhetik der Neuen Musik, Debussy, Schönberg, Webern Dudda<br />

030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />

030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />

030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />

(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />

030 093 Anthropologische Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert Eckl<br />

Master of Education<br />

M. Ed. Fachdidaktik<br />

Fachdidaktische Theorie, Methode <strong>und</strong> Praxis<br />

030 088 Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop. Sozialwissenschaftliche<br />

<strong>und</strong> kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung<br />

M. Ed. WM IIIa<br />

WM IIIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> (Lehramt Sek. I/II)<br />

Newen<br />

Steenblock<br />

030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />

030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

M. Ed. WM IIIb<br />

WM IIIb Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm (Lehramt Sek. I/II)<br />

Lessing, Pulte<br />

Pulte<br />

030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />

030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-Ponty,<br />

Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />

030 087 Gut leben. Gr<strong>und</strong>probleme Praktischer Philosophie in<br />

Bildungsprozessen<br />

Liebsch<br />

Steenblock<br />

030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn


27<br />

M. Ed. WM IIIc<br />

WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur (Lehramt Sek. I/II)<br />

030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />

030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />

030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />

030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />

<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />

(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />

Newen<br />

Newen<br />

030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey<br />

Einzelveranstaltungen<br />

Promotionsstudiengang<br />

030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />

030 110 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke<br />

030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />

030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />

(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />

Newen<br />

030 012 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Pardey, Dudda, Hoche<br />

030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König<br />

030 086 Doktorandenseminar <strong>zum</strong> Promotionsstudiengang Philosophie Steigleder<br />

Kolloquien<br />

030 110 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke<br />

030 111 Doktorandenkolloquium Jaeschke<br />

030 112 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Pardey, Dudda, Hoche<br />

030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König<br />

030 114 Kultur- <strong>und</strong> Bildungsphilosophisches Kolloquium Steenblock<br />

030 116 Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer Fälle Sass, May<br />

030 117 Ethische Aspekte Medizinischer <strong>und</strong> pflegerischer Behandlung von<br />

unter Betreuung stehenden Patienten<br />

Übungen<br />

030 130 Betreuung von Seminararbeiten <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Abschlussarbeiten (BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen)<br />

May, Sass<br />

Pardey<br />

030 131 Übung (Tutorium) Steenblock


Optionalbereich<br />

030 011 Das ästhetisch Schöne Alker, Klasen<br />

030 016 Gr<strong>und</strong>lagen der Wissenschaftstheorie (Theorie) Reichenberger<br />

030 017 Einführung in die mittelalterliche Philosophie Jeck<br />

030 018 Die Philosophie des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts Jeck<br />

030 019 Fallbeispiele aus der Wissenschaftsgeschichte Reichenberger<br />

030 044 Einführung in die lateinische Paläographie Grabst<br />

030 045 Bilderstreit Liebsch<br />

030 046 Baccalarius statt Bachelor - Studieren im Mittelalter Grabst<br />

030 047 Soziale Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation Dudda<br />

28


29<br />

Kommentierung<br />

der Lehrveranstaltungen<br />

nach Modulen


30<br />

Bachelor of Arts<br />

HE 1<br />

Historische Einführung 1 Teil 1:<br />

Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher Neuzeit<br />

030 012 Einführung in die antike Philosophie Eckl<br />

Historische Einführung 1 Teil 2:<br />

Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher Neuzeit<br />

030 050 Platon, Gorgias Eckl<br />

030 024 Kunst <strong>und</strong> Schönheit bei Platon Haardt<br />

030 028 Einführung in die epikureische Philosophie Milz<br />

030 048 Was ist für die mittelalterliche Philosophie ein Gedanke? Renemann<br />

030 043 Aristoteles, Nikomachische Ethik Schröder<br />

VSPL<br />

Anmeldung für HE- <strong>und</strong> SE-Module: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist HE- <strong>und</strong> SE-Module: ab Montag, 26.10.2009


030 012<br />

apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />

Einführung in die antike Philosophie<br />

31<br />

2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 10 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die antike Philosophie ist nicht vergessen oder überholt. In vielen (vielleicht sogar<br />

den meisten) Fällen lassen sich philosophische Einsichten <strong>und</strong> Erkenntnisse der<br />

Gegenwart zurückbeziehen auf Problemstellungen <strong>und</strong> Lösungsansätze der antiken<br />

Philosophie. Die ersten wissenschaftlich ernstzunehmenden Vorstellungen <strong>und</strong><br />

Begriffe von der "Natur", den "Göttern" oder dem "Göttlichen", der menschlichen<br />

"Seele", vom richtigen "Leben" <strong>und</strong> vom "Tod", von der "Wahrheit", vom "Irrtum" <strong>und</strong><br />

der "Täuschung" in der Rede, vom "Guten", "Schönen", von "Musik" <strong>und</strong><br />

"Mathematik", einer "politischen Ordnung", "Freiheit", "Recht" <strong>und</strong> "Gerechtigkeit", ja<br />

sogar von der "Philosophie" als Wissenschaft, vom "Beweisen" <strong>und</strong> "Widerlegen",<br />

sind im antiken Griechenland entwickelt worden. Diese Begriffe sind nicht künstlich<br />

herbeigesucht, sondern die Antworten auf Fragen, die das Leben stellt oder mit sich<br />

bringt. Der Zusammenhang ist spürbar <strong>und</strong> gibt den antiken Antworten ihre<br />

Lebendigkeit, die durch die Geschichte hindurch bis heute <strong>zum</strong> Vergleich, zur<br />

Auseinandersetzung mit den antiken Vorstellungen herausfordert.<br />

Die einführende Vorlesung soll die Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer (ausschnittsweise) mit der<br />

Fülle <strong>und</strong> dem Reichtum der klugen philosophischen Erkenntnisse der Antike<br />

bekannt machen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Werke von Platon<br />

<strong>und</strong> Aristoteles.


030 050<br />

apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />

Platon, Gorgias<br />

32<br />

2 st., Do 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Platons Dialog GORGIAS ist benannt nach dem in der Antike berühmten Meister der<br />

Redekunst <strong>und</strong> Sophisten Gorgias. Der erste Teil bringt entsprechend eine (fiktive)<br />

Auseinandersetzung zwischen ihm <strong>und</strong> Sokrates über die Kunst des Redens. Daraus<br />

können wir lernen, dass derjenige, der über einen bestimmten Gegenstand<br />

verständig zu reden versteht, noch lange nicht wirklich kompetent sein muss, auch<br />

wenn dieser Schein entsteht <strong>und</strong> der Redner unter Umständen diesen Schein sogar<br />

erzeugen will. Weitere Gespräche mit anderen "Fachleuten" in ihren Gebieten<br />

schließen sich an. Die Sophisten Polos <strong>und</strong> Kallikles vertreten ihre Überzeugungen<br />

von dem, was "gut" ist für den Menschen, nämlich Macht zu haben, um das tun <strong>und</strong><br />

lassen zu können, was man will, <strong>und</strong> dass der Starke es nicht dulde (<strong>und</strong> nicht<br />

dulden müsse), wenn man seiner Lust Grenzen zu setzen versucht. Auch hier<br />

erleben wir mit, wie diese Überzeugungen in der Gegenargumentation des Sokrates<br />

in sich zusammenfallen. Das hat natürlich bisher nicht bewirken können, dass man<br />

diese Überzeugungen aufgegeben <strong>und</strong> nicht immer wieder in der historischen<br />

Wirklichkeit bis in unsere Gegenwart hinein vertreten hätte. Es wird jedoch klar, was<br />

gegen sie spricht <strong>und</strong> in Gr<strong>und</strong>zügen auch was gutes Handeln auszeichnet.<br />

Das Seminar hat einführenden Charakter <strong>und</strong> soll sowohl mit paradigmatischen<br />

sokratisch-platonischen Argumentationsmustern als auch mit wesentlichen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzen der sokratisch-platonischen Ethik bekannt machen.<br />

Literatur:<br />

Platon, Gorgias, Stuttgart 1961 oder später: Reclam Verlag (Reclam Universal<br />

Bibliothek 2046, Schleiermacher-Übersetzung) oder andere Ausgaben


030 024<br />

Prof. Dr. Alexander Haardt<br />

Kunst <strong>und</strong> Schönheit bei Platon<br />

33<br />

2 st., Di 12.00-14.00, GABF 04/716 , Beginn: DI, 20.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die in unserem heutigen Verständnis eng zusammenhängenden Fragen einer<br />

philosophischen Ästhetik nach Kunst <strong>und</strong> Schönheit werden bei Platon teilweise<br />

selbständig voneinander abgehandelt:<br />

Die Frage nach der Idee der Schönheit selber, zu der ein Aufstieg von der äußeren<br />

leiblichen über die innere, geistige Schönheit der Tugenden im Gastmahl vorgeführt<br />

wird, steht dem Versuch gegenüber , das Wesen von Kunst über den Begriff der<br />

Mimesis (also Nachahmung bzw. Darstellung) zu bestimmen, sowie die im Hinblick<br />

auf Platons Entwurf eines idealen Staats <strong>und</strong> der darin vorgesehenen Erziehung der<br />

Wächter konzipierte Kritik an der Kunst <strong>und</strong> den Künsten im Rahmen der Politeia.<br />

Als Vorspann zur Interpretation zentraler Passagen der beiden Dialoge<br />

Symposium <strong>und</strong> Politeia soll der (in seiner Echtheit allerdings umstrittene) Hippias<br />

Maior besprochen werden, sofern hier die Frage nach der Schönheit - wie bei einem<br />

platonischen Frühdialog zu erwarten - aporetisch endet. Zudem wirft dieser Dialog<br />

auch Licht auf unterschiedliche Schönheitskonzeptionen in der klassischen<br />

griechischen Antike.<br />

Literatur:<br />

Die drei Dialoge Platons können in den Ausgaben von Reclam, Rowohlt oder<br />

Meiner verwendet werden.<br />

Gottfried Martin: Platon. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1980 (rororo<br />

Bildmonographia 150)<br />

W.K.C. Guthrie: A History of Greek Philosophy, Bd. 4, Cambridge 1975


030 028<br />

Dr. Bernhard Milz<br />

34<br />

Einführung in die epikureische Philosophie<br />

2 st., Fr 12.00-14.00, GABF 04/716 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Epikur (341 - 270 v. Chr.) ist der Begründer des Kepos (Gartens), einer<br />

philosophischen Schule, die als Institution volle 700 Jahre, bis <strong>zum</strong> ausgehenden 4.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr., Bestand gehabt hat.<br />

Epikur ist eine der umstrittensten <strong>und</strong> anstößigsten Gestalten der europäischen<br />

Philosophiegeschichte. Insbesondere Stoiker <strong>und</strong> christliche Theologen wollten ihn<br />

aus dem Kreis der Philosophen verbannen. Noch im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

sprachen ihm Philosophiehistoriker die Originalität ab <strong>und</strong> suchten ihn aus der<br />

wissenschaftlichen Tradition der griechischen Philosophie auszugrenzen. Heftig<br />

bekämpft wurden die hedonistische Ethik, die atomistische Naturlehre (mit der<br />

Bestreitung der Seelenunsterblichkeit), die sensualistische Erkenntnislehre <strong>und</strong> seine<br />

Theologie, die als verkappter Atheismus galt.<br />

Seit dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert gewann die epikureische Philosophie wieder deutlich an<br />

Attraktivität. Insbesondere in der Aufklärung, im Utilitarismus <strong>und</strong> Positivismus<br />

bezogen sich Philosophen <strong>und</strong> Literaten auf Epikur. Der Materialismus, die<br />

mechanistische Physik, aber auch neuzeitliche Staats- <strong>und</strong> Gesellschaftstheoretiker<br />

sahen in ihm einen ihrer Wegbereiter.<br />

Die Lehre Epikurs umfasst alle philosophischen Teilgebiete. Im Seminar sollen die<br />

Gr<strong>und</strong>züge der epikureischen Naturphilosophie <strong>und</strong> Kosmologie, seiner<br />

Erkenntnislehre, seiner Ethik <strong>und</strong> Theologie, aber auch seiner Geschichtslehre <strong>und</strong><br />

politischen Theorie aus den überlieferten Dokumenten erarbeitet <strong>und</strong> in ihrer<br />

historischen wie aktuellen Bedeutung erörtert werden.<br />

Texte:<br />

1. Anthony A. Long & David N. Sedley, Die hellenistischen Philosophen. Texte <strong>und</strong><br />

Kommentare, übersetzt v. Karlheinz Hülser, Stuttgart · Weimar 2000, S. 29-182<br />

2. Diogenes Laertios, Leben <strong>und</strong> Lehre der Philosophen, Stuttgart 1998, Buch X<br />

3. Epikur, Briefe · Sprüche · Werkfragmente. Griechisch / Deutsch, übersetzt u. hrsg.<br />

v. Hans-Wolfgang Krautz, Stuttgart 1980<br />

Literatur:<br />

1. Malte Hossenfelder, Epikur, München 2006<br />

2. Malte Hossenfelder, Die Philosophie der Antike 3: Stoa, Epikureismus <strong>und</strong> Skepsis<br />

(Geschichte der Philosophie, hrsg. v. Wolfgang Röd, Band III), München 1995,<br />

S. 100-146<br />

3. Michael Erler, Epikur - Die Schule Epikurs - Lukrez, in: Hellmut Flashar (Hrsg.),<br />

Die Philosophie der Antike, Bd. 4: Die hellenistische Philosophie, Basel 1994,<br />

S. 29-490, bes. 126-170


030 048<br />

Michael Renemann<br />

35<br />

Was ist für die mittelalterliche Philosophie ein Gedanke?<br />

2 st., Mo 12.00-14.00, GABF 05/705 , Beginn: MO, 19.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: MARS<br />

Veranstaltungsart: Proseminar/Hauptseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die mittelalterlichen Philosophen sind vielleicht die ersten, die begrifflich klar<br />

zwischen dem Akt des Denkens (conceptus formalis) <strong>und</strong> dem darin Gedachten<br />

(conceptus obiectivus) unterscheiden. Dabei gibt es zwischen den Schulen -<br />

Thomisten, Skotisten <strong>und</strong> Nominalisten - deutliche Unterschiede in der Erklärung<br />

dieser Unterscheidung. Wir werden im Seminar die unterschiedlichen<br />

Beschreibungen anhand von Texten von Thomas von Aquin, Duns Scotus, Petrus<br />

Aureoli <strong>und</strong> Wilhelm von Ockham kennenlernen. Auch Texte der frühneuzeitlichen<br />

Schulphilosophie, die für ihre Systematisierungen berühmt ist <strong>und</strong> vielen<br />

neuzeitlichen Autoren als Quelle gedient hat, werden wir heranziehen (Francisco<br />

Suárez, Johannes a Sancto Thoma, Bartolomeo Mastri).<br />

Es geht nicht nur darum, einen Einblick in das Mittelalter zu gewinnen, sondern auch<br />

darum, eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage für die neuzeitliche Philosophie zu verstehen.<br />

Beispielweise übernimmt Descartes praktisch unverändert eine bestimmte (die<br />

skotistische) Fassung dieser Unterscheidung, wenn er zwischen dem materialen <strong>und</strong><br />

dem objektiven Verständnis der Idee unterscheidet <strong>und</strong> dann zu zweifeln beginnt, ob<br />

das für die mittelalterliche Philosophie fraglos vorhandene dritte Glied in der<br />

Erkenntnisrelation, nämlich die Sache draußen, in der von uns angenommenen<br />

Weise existiert.<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

Die Texte zu diesem Seminar werden zweisprachig (lateinisch-deutsch) in einem<br />

Reader bereitgestellt.<br />

Literatur:<br />

D. Perler, Theorien der Intentionalität im Mittelalter, Frankfurt: Klostermann, 2. Aufl.<br />

2004, insbes. S. 1-30 (Einleitung).


030 043<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Aristoteles, Nikomachische Ethik<br />

36<br />

2 st., Di 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 20.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Aristoteles' "Nikomachische Ethik" ist ein Gr<strong>und</strong>buch abendländischer praktischer<br />

Philosophie. Das Proseminar führt ein in Gr<strong>und</strong>begriffe, Gr<strong>und</strong>themen <strong>und</strong> zentrale<br />

Argumentationsmuster des Aristotelischen Ethik-Entwurfs.<br />

Als Textgr<strong>und</strong>lage wird die von U. Wolf übersetzte Rowohlt-TB-Ausgabe der<br />

"Nikomachischen Ethik" empfohlen.<br />

Literatur:<br />

Aristoteles: Nikomachische Ethik, Einleitung, Übersetzung <strong>und</strong> Kommentar von F.<br />

Dirlmeier, Berlin/Darmstadt 91991.<br />

F. Hager (Hrsg.): Ethik <strong>und</strong> Politik des Aristoteles, Darmstadt 1972.<br />

O. Höffe (Hrsg.): Aristoteles, Nikomachische Ethik (Klassiker Auslegen), Berlin 1995.<br />

R. Kraut: Aristotle on the human good, Princeton 1989.<br />

U. Wolf: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Darmstadt 2002.


37<br />

Bachelor of Arts<br />

SE 1<br />

Systematische Einführung 1 Teil 1:<br />

Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />

030 007 Disziplinen der theoretischen Philosophie Pardey<br />

Systematische Einführung 1 Teil 2:<br />

Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />

030 037 Einführung in die Wissenschaftstheorie Anacker, Flacke<br />

030 040 Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie Flacke<br />

030 027 Einführung in die Kulturphilosophie Lessing<br />

030 029 Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie Newen<br />

030 031 Frege: Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung Pardey<br />

030 036 Ontologische Positionen der Neuzeit Vosgerau<br />

VSPL<br />

Anmeldung für HE- <strong>und</strong> SE-Module: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist HE- <strong>und</strong> SE-Module: ab Montag, 26.10.2009


030 007<br />

Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />

38<br />

Disziplinen der theoretischen Philosophie<br />

2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 10 , Beginn: MO, 19.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

In diesem Semester beginnt ein neuer Zyklus von Einführungsveranstaltungen, zu<br />

dem diese Vorlesung gehört. Der Zyklus ist für jeden Anfänger im<br />

Philosophiestudium oder jeden, der einen Überblick über die Philosophie sucht, zu<br />

empfehlen. Für den BA/MA-Studiengang in Philosophie ist der Besuch der<br />

Einführungsveranstaltungen obligatorisch!<br />

Die Vorlesung bietet eine systematische Einführung in die Theoretische Philosophie,<br />

mit ihr verb<strong>und</strong>en sind bestimmte Begleitseminare, von denen eins parallel zur<br />

Vorlesung besucht werden sollte. Für den BA/MA-Studiengang bilden die Vorlesung<br />

<strong>und</strong> eins der Seminare gemeinsam ein Modul. - Parallel dazu wird ein<br />

entsprechendes historisches Einführungs-Paar angeboten.<br />

Diese Einführung in die Theoretische Philosophie umfasst die folgenden Teilgebiete:<br />

Logik, Sprachphilosophie, Ontologie/Metaphysik, Erkenntnistheorie,<br />

Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte. Nach einer kurzen Übersicht<br />

über ein Teilgebiet soll jeweils ein bestimmtes charakteristisches Problem aus dem<br />

Teilgebiet dargestellt werden. Schlagwortartig lassen sich diese Probleme so<br />

aufzählen: Generelle Urteile (Logik), Kennzeichnungen (Sprachphilosophie),<br />

Gottesbeweise (Ontologie / Metaphysik), Kausalität (Erkenntnistheorie), Paradigmen<br />

(Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> -geschichte). Das primäre Lernziel besteht in der<br />

Vermittlung eines philosophischen Problembewusstseins <strong>und</strong> der Einübung in die<br />

Methoden der logischen Sprachanalyse.<br />

Vorkenntnisse, die über den Stoff des Gymnasiums/der Gesamtschule hinausgehen,<br />

werden nicht vorausgesetzt, aber es wird intensive Mitarbeit aller Teilnehmer<br />

erwartet.<br />

Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Vorlesung erklärt.<br />

Literatur:<br />

Zur Einführung empfehle ich eins der folgenden Bücher:<br />

Kanterian, Edward, Analytische Philosophie (Campus-Einführungen)<br />

Nagel, Thomas, Das letzte Wort (Reclam 18021)<br />

Newen, Albert, Analytische Philosophie zur Einführung (Junius Verlag)


030 037<br />

Dr. Michael Anacker, Dr. Michael Flacke<br />

Einführung in die Wissenschaftstheorie<br />

39<br />

2 st., Fr 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Das Seminar möchte anhand klassischer Primärtexte zur Wissenschaftstheorie einen<br />

Überblick über die Themen, Probleme <strong>und</strong> Fragestellungen dieser Disziplin sowie<br />

einen Einblick in ihre historische Entwicklung geben. Ausgehend von Auguste<br />

Comtes "Rede über den Geist des Positivismus" von 1844 bis hin zu der<br />

"Rationalitätskrise" der Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> den Versuchen einer methodischen<br />

Neuorientierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts sollen die jeweiligen<br />

Positionen in ihren unterschiedlichen Perspektivierungen von wissenschaftlichem<br />

Wissen vorgestellt <strong>und</strong> besprochen werden.<br />

Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den zu besprechenden Texten zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Zur Einführung geeignet:<br />

Wolfgang Detel: Wissenschaft, in: Martens, E./Schnädelbach, H. (Hg.): Philosophie.<br />

Ein Gr<strong>und</strong>kurs, Reinbek bei Hamburg 1994, Bd. 1, S. 172-216.


030 040<br />

Dr. Michael Flacke<br />

Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie<br />

40<br />

2 st., Mi 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Orientiert an dem Aufbau des Bandes über ‚Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie'<br />

von G. Gabriel sollen zentrale Probleme der neuzeitlichen Erkenntnistheorie<br />

behandelt werden. Dabei werden <strong>zum</strong> einen die historischen Positionen von<br />

Descartes bis zu Wittgenstein nachgezeichnet, <strong>zum</strong> andern systematische<br />

erkenntnistheoretische Probleme - etwa die Frage nach dem Ursprung der<br />

Erkenntnis oder nach einer unabhängig von Subjekt existierenden Realität -<br />

thematisiert. Insbesondere soll bei der Diskussion der verschiedenen historischen<br />

Positionen über den Geltungsbereich der Erkenntnis nachgedacht werden. Geht<br />

Erkenntnistheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert zwangsläufig in Wissenschaftstheorie auf, oder<br />

kann man auch bei Erfahrungen im Alltag oder in der Kunst von ‚Erkenntnissen' oder<br />

‚Erkenntnisgewinn' reden?<br />

Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den zu besprechenden Texten zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Gabriel, G.: Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie. Von Descartes zu Wittgenstein,<br />

Paderborn 1993


030 027<br />

apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing<br />

Einführung in die Kulturphilosophie<br />

41<br />

2 st., Mi 08.30-10.00, GABF 05/705 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Das Seminar soll mit den wichtigsten Positionen <strong>und</strong> Fragestellungen der<br />

Kulturphilosophie bekannt machen, die in den letzten Jahren ein verstärktes<br />

Interesse auf sich gezogen hat. Im Mittelpunkt der Seminararbeit soll vor allem der<br />

Versuch stehen, den vielschichtigen Begriff der Kultur zu klären. Darüber hinaus<br />

sollen Funktion <strong>und</strong> Bedeutung der Kultur bzw. der Kulturleistungen für den<br />

Menschen erörtert werden, wobei auch Bezüge zur philosophischen Anthropologie,<br />

zur Kulturkritik <strong>und</strong> zur Philosophie der Geisteswissenschaften hergestellt werden<br />

sollen.<br />

Nach einer kurzen Vergegenwärtigung der Begriffsgeschichte von "Kultur" sollen<br />

kulturphilosophisch einschlägige Texte bzw. Textausschnitte u.a. von Dilthey,<br />

Simmel, Cassirer, Plessner, Gehlen <strong>und</strong> Landmann gemeinsam erarbeitet <strong>und</strong><br />

diskutiert werden.<br />

Zu den Seminarsitzungen sind einführende Referate vorgesehen. Der genaue<br />

Semesterplan wird in der ersten St<strong>und</strong>e festgelegt.<br />

Seminargr<strong>und</strong>lage:<br />

Gudrun Kühne-Bertram/Hans-Ulrich Lessing/Volker Steenblock (Hrsg.): Mensch <strong>und</strong><br />

Kultur. Klassische Texte der Kulturphilosophie. Hannover 2008<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Helmut Brackert/Fritz Wefelmeyer (Hrsg.): Naturplan <strong>und</strong> Verfallskritik. Zu Begriff <strong>und</strong><br />

Geschichte der Kultur. Frankfurt a.M. 1984<br />

Helmut Brackert/Fritz Wefelmeyer (Hrsg.): Kultur. Bestimmungen im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Frankfurt a.M. 1990<br />

Carl Friedrich Geyer: Einführung in die Philosophie der Kultur. Darmstadt 1994<br />

Ralf Konersmann: Kulturphilosophie zur Einführung. Hamburg 2003


030 029<br />

Prof. Dr. Albert Newen<br />

Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie<br />

42<br />

2 st., Di 14.00-16.00, HGA 10, Beginn: DI, 20.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Argumente sind das zentrale Werkzeug eines jeden Philosophen jeglicher<br />

Ausrichtung <strong>und</strong> gleichzeitig - deswegen - auch Gegenstand philosophischer<br />

Untersuchungen, wie sie in der philosophischen Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie zu<br />

finden sind. Die Veranstaltung bietet eine systematische Einführung in die moderne<br />

Logik in Hinblick auf ihre Anwendung in der Philosophie. Es werden die formalen<br />

Kalküle <strong>und</strong> Beweismethoden erarbeitet <strong>und</strong> es wird auch ein Einblick in die<br />

Argumentationstheorie gegeben; außerdem werden immer wieder wichtige<br />

Anwendungsfälle aus der Philosophie eingeflochten.<br />

Das Seminar wird als Präsenzseminar durchgeführt. Allerdings werden wöchentliche<br />

Übungsaufgaben über ein "online"-System (Blackboard) bereitgestellt <strong>und</strong> dort auch<br />

bearbeitet. Auf der Lernplattform wird zusätzlich ein Skript der Veranstaltung bereit<br />

gestellt; es besteht auch die Möglichkeit zu Diskussionen der Teilnehmer<br />

untereinander. Zusätzlich wird das Seminar durch on-line Tutorien unterstützt, die<br />

jede Woche zu verschiedenen Terminen angeboten werden.<br />

Neben der regelmäßigen Teilnahme <strong>und</strong> dem erfolgreichen Absolvieren der<br />

Übungsaufgaben ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung, um einen<br />

Schein zu erlangen.<br />

Literatur:<br />

Arbeitsgr<strong>und</strong>lage wird ein Skript sein, welches online zur Verfügung gestellt wird.<br />

Graeme Forbes: Modern Logic. Oxford University Press, Oxford, 1994.<br />

Wesley C. Salmon: Logik. Reclam, 1983.


030 031<br />

Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />

Frege: Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung<br />

43<br />

2 st., Mo 14.00-16.00, GABF 04/716 , Beginn: MO, 19.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Gottlob Frege ist einer der Väter der Analytischen Philosophie <strong>und</strong> gilt außerdem als<br />

der bedeutendste Logiker nach Aristoteles (Franz von Kutschera). Vorbildlich ist<br />

Frege aber auch in seiner logischen Sprachanalyse, <strong>und</strong> in diesem Zusammenhang<br />

hat er mit seinem Aufsatz "Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung" den Entwurf einer allgemeinen<br />

Bedeutungslehre vorgelegt. In diesem Aufsatz darf man eine der wichtigsten<br />

historischen Quellen der modernen Semantik <strong>und</strong> Sprachphilosophie sehen (Günther<br />

Patzig).<br />

In dem Seminar soll zunächst der Fregesche Text genau analysiert werden, <strong>und</strong><br />

dabei soll vor allem gefragt werden, an welchen Stellen man einen anderen Weg als<br />

Frege hätte einschlagen können <strong>und</strong> wo andere Philosophen einen anderen Weg<br />

eingeschlagen haben. Neben Freges Position sollen deshalb einige spätere, von<br />

Frege abweichende Ansätze, z. B. von Russell, Carnap oder Kripke, diskutiert<br />

werden.<br />

Für das Seminar sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich, auch nicht in<br />

Mathematik oder Logik. Erforderlich ist aber ein starkes Interesse an der<br />

Auseinandersetzung mit klaren, scharfsinnigen <strong>und</strong> manchmal komplizierten<br />

Argumentationen.<br />

Das Ziel des Seminars besteht nicht in der Vermittlung einer "hochaktuellen"<br />

philosophischen Position, sondern in der Einübung eines bestimmten Stils des<br />

Philosophierens: Ein Text soll genau gelesen werden, die dort behandelten Probleme<br />

sollen klar dargestellt werden <strong>und</strong> die vorgeschlagenen Lösungen sollen<br />

angemessen verstanden werden. Es geht also nicht um ein philosophisches<br />

"Seepferdchen", das es einem erlaubt, in einer aktuellen Strömung der Philosophie<br />

mit zu schwimmen, sondern um eine Verbesserung der eigenen philosophischen<br />

Kompetenz, die es ermöglicht, selbständig zu schwimmen - vielleicht auch gegen<br />

den Strom.<br />

Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung erklärt.<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

Frege, G., "Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung" (1892), in: derselbe, Funktion, Begriff,<br />

Bedeutung, Fünf logische Studien. Herausgegeben <strong>und</strong> eingeleitet von Günther<br />

Patzig, 1. Auflage 2008, XX, 84 Seiten, kartoniert 7,90 €, ISBN 978-3-525-23115-9<br />

Literatur:<br />

Newen, Albert, Analytische Philosophie zur Einführung (Junius Verlag), Kap. 1<br />

Mayer, Verena, Gottlob Frege, München 1996<br />

Stepanians, Markus, Gottlob Frege zur Einführung, Hamburg 2001


030 036<br />

Dr. Gottfried Vosgerau<br />

Ontologische Positionen der Neuzeit<br />

44<br />

2 st., Mi 14.00-16.00, GABF 04/414 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Ontologie stellt zweifelsohne eine der Kerndisziplinen der theoretischen<br />

Philosophie dar <strong>und</strong> geht der Frage nach, was es gibt. Ist <strong>zum</strong> Beispiel rot eine<br />

abstrakte Eigenschaft, die an Objekten instanziiert wird, oder gibt es über die<br />

einzelnen Rot-Vorkommnisse in der Welt keine weitere abstrakte Entität (das Rote)?<br />

Wie viele Arten von Entitäten müssen wir unterscheiden, <strong>und</strong> welche Arten sind das?<br />

Und was bedeutet es überhaupt zu sagen, etwas existiert oder existiert nicht?<br />

Wir werden diesen Fragen nachgehen <strong>und</strong> die wichtigsten Positionen der Neuzeit zu<br />

diesem Themenkomplex erarbeiten. Dabei werden wir uns auf die Einführung von<br />

Uwe Meixner stützen, die thematisch geordnet nicht nur die wichtigsten Positionen<br />

erläutert, sondern auch jeweils auf die historische Entwicklung der Fragen <strong>und</strong><br />

Antworten eingeht.<br />

Literatur:<br />

Meixner, U. (2004), "Einführung in die Ontologie", Darmstadt: Wiss. Buchges.


45<br />

Bachelor of Arts<br />

WM Ia<br />

Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

030 003 Idealismus <strong>und</strong> Realismus Jaeschke<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

030 020 Giambattista Vico: Liber metaphysicus (1710); Risposte (1711/12) Glinka<br />

030 021 Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts Glinka<br />

030 023 Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele Goretzki<br />

030 026 Einführung in die Handlungstheorie Jung<br />

030 030 Projekt Wahrnehmung: Was wir sehen, was wir übersehen <strong>und</strong> was wir<br />

unbewusst wahrnehmen<br />

Newen<br />

030 082 Einführung in die Philosophische Logik (Logik-Online Kurs) Newen<br />

030 034 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit (Teil 1) Sell<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09 – 14.10.2009


030 003<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />

Idealismus <strong>und</strong> Realismus<br />

46<br />

2 st., Do 14.00-16.00, HGA 20 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Auseinandersetzung zwischen Idealismus <strong>und</strong> Realismus bzw. idealistischen<br />

<strong>und</strong> realistischen Elementen durchzieht die Erkenntnistheorie - auch vor deren<br />

Begründung als einer eigenständigen philosophischen Teildisziplin. Die Vorlesung<br />

wird den geschichtlichen Gang dieser Auseinandersetzung nachzeichnen - mit zwei<br />

Schwerpunkten in der frühen Neuzeit (Descartes, Malebranche, Locke, Leibniz,<br />

Berkeley, Hume) <strong>und</strong> in der Klassischen Deutschen Philosophie (Kant, Reinhold,<br />

Jacobi, Fichte, Schelling, Hegel) <strong>und</strong> mit Ausblicken auf die gegenwärtige<br />

Diskussion.<br />

Literatur:<br />

Unerreicht in der Gesamtschau ist immer noch: Ernst Cassirer: Das<br />

Erkenntnisproblem in der Philosophie <strong>und</strong> Wissenschaft der neueren Zeit. 3. Auflage<br />

1923 (mit späteren Nachdrucken).


030 020<br />

Dr. Holger Glinka<br />

Giambattista Vico: Liber metaphysicus (1710); Risposte (1711/12)<br />

47<br />

2 st., Di 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Vico entwickelt in seinem Liber metaphysicus eine Kritik am cartesianischen<br />

Methodenbegriff, die den Standpunkt des Humanismus voraussetzt. Der apodiktische<br />

Anspruch auf klare <strong>und</strong> deutliche Erkenntnis wird in Zweifel gezogen: Descartes<br />

habe den Evidenzcharakter erster Wahrheiten nicht zureichend ausgewiesen <strong>und</strong><br />

den Handlungscharakter des Denkens unberücksichtigt gelassen. Dem<br />

cartesianischen Rationalismus stellt Vico ein aus der rhetorischen Topik stammendes<br />

Erkenntnismodell entgegen, welches sämtliche Kräfte des menschlichen Geistes<br />

ansprechen soll. So liest sich der Liber metaphysicus als Gr<strong>und</strong>schrift einer<br />

Metaphysik inventiver Erzeugung von Wahrheit, die auf der Konvertabilität von verum<br />

<strong>und</strong> factum beruht. Damit nimmt Vico entscheidende Aspekte der<br />

Transzendentalphilosophie Kants vorweg <strong>und</strong> stellt gleichermaßen ein Axiom zur<br />

Verfügung, dessen Wirkungsgeschichte bis zu Marx reicht.<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

Giambattista Vico: Liber metaphysicus (De antiquissima Italorum sapientia liber<br />

primus) 1710. Risposte 1711, 1712. Aus dem Lateinischen <strong>und</strong> Italienischen ins<br />

Deutsche übertragen von Stephan Otto <strong>und</strong> Helmut Viechtbauer mit einer Einleitung<br />

von Stephan Otto. München: Wilhelm Fink Verlag 1979.<br />

Literatur:<br />

Karl-Otto Apel: Die Idee der Sprache in der Tradition des Humanismus von Dante bis<br />

Vico. Bonn: Bouvier 3. Aufl. 1980.<br />

Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2. Aufl. 1989.<br />

Karl Löwith: Vicos Gr<strong>und</strong>satz: verum et factum convertuntur. Seine theologische<br />

Prämisse <strong>und</strong> deren säkulare Konsequenzen. (1968) - In: Ders.: Gott, Mensch <strong>und</strong><br />

Welt in der Philosophie der Neuzeit - G. B. Vico - Paul Valéry. Sämtliche Schriften 9.<br />

Stuttgart: J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung 1986. 195-227.<br />

Jürgen Trabant: Neue Wissenschaft von alten Zeichen: Vicos Sematologie. Frankfurt<br />

a. M.: Suhrkamp 1994. (stw 1134)<br />

Giambattista Vico (1668-1744). - In: Studi Italo - Tedeschi. XVII. Nel 2500<br />

anniversario della morte. Merano 1995. (Collana di Monografie dell'Accademia di<br />

Studi Italo - Tedeschi)<br />

Helmut Viechtbauer: Transzendentale Einsicht <strong>und</strong> Theorie der Geschichte.<br />

Überlegungen zu G. Vicos Liber metaphysicus. München: Wilhelm Fink Verlag 1977.<br />

Theodor Viehweg: Topik <strong>und</strong> Jurisprudenz. München: C. H. Beck Verlag 5. Aufl.<br />

1974.


030 021<br />

Dr. Holger Glinka<br />

48<br />

Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts<br />

2 st., Do 12.00-14.00, GABF 04/354 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Das Seminar wird ausgewählte Passagen aus Sartres mehr als 1.000 Druckseiten<br />

umfassendes Werk Das Sein <strong>und</strong> das Nichts (1943) behandeln. Die Themen sind: 1.<br />

Sartres Phänomen-Begriff im Kontext der Konzeption des präreflexiven "cogito"; 2.<br />

der Ursprung des Nichts im Menschen als Voraussetzung für einen radikalen Begriff<br />

der Freiheit; 3. die Unaufrichtigkeit ("la mauvaise foi") als Struktur des Bewusstseins<br />

("pour-soi"): zu sein, was es nicht ist, <strong>und</strong> zugleich nicht zu sein, was es ist; 4. der<br />

Andere im Phänomen des "Blicks" als konkretes, zugleich jedoch in meinem eigenen<br />

"cogito" gründendes Subjekt; 5. der konfliktuelle Charakter des Freiheitsproblems in<br />

der Beziehung Ich - Anderer, welches das Bewusstsein zu bewältigen sucht (die<br />

"konkret" aufscheinenden Phänomene: Liebe, Sprache, Masochismus,<br />

Gleichgültigkeit, Begehren, Hass, Sadismus); 6. die Frage nach der Möglichkeit des<br />

Handelns i.S. einer Modifikation des An-sich ("en-soi"), d.h. des Objektiven auf Gr<strong>und</strong><br />

einer ursprünglichen Wahl bzw. eines ursprünglichen Entwurfs ("existentielle<br />

Psychoanalyse"). Nicht zuletzt wird zu diskutieren sein, warum Sartre seine<br />

Ankündigung, von einer Ontologie zu einer Ethik zu finden, nicht hat einlösen<br />

können.<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts. Versuch einer phänomenologischen<br />

Ontologie. Herausgegeben von Traugott König. Deutsch von Hans Schöneberg <strong>und</strong><br />

Traugott König. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2004. (rororo Taschenbuch)<br />

Literatur:<br />

Walter Biemel: Das Wesen der Dialektik bei Hegel <strong>und</strong> Sartre. - In: Tijdschrift voor<br />

philosophie. Leuven. 20 (1958), 269-300.<br />

Christa Hackenesch: Jean-Paul Sartre. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2001.<br />

(rowohlts monographien)<br />

Jürgen Hengelbrock: Jean-Paul Sartre. Freiheit als Notwendigkeit. Einführung in das<br />

philosophische Werk. Freiburg i. Brsg. / München: Karl Alber Verlag 1989.<br />

Hans-Ulrich Hoche: Bemerkungen <strong>zum</strong> Problem der Selbst- <strong>und</strong> Fremderfahrung bei<br />

Husserl <strong>und</strong> Sartre. - In: Zeitschrift für philosophische Forschung. Tübingen. 25<br />

(1971), 172-186.<br />

Peter Kampits: Sartre <strong>und</strong> die Frage nach dem Anderen. Wien / München:<br />

Oldenbourg 1975.<br />

Herbert Spiegelberg: The phenomenology of Jean-Paul Sartre. - In: The<br />

phenomenological movement. Vol. 2. Chapter 10. Den Haag: Nijhoff 1960.


030 023<br />

Dr. Catia Goretzki<br />

Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele<br />

49<br />

2 st., Do 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Moses Mendelssohns erstmals 1767 <strong>und</strong> dann 1768 <strong>und</strong> 1769 in einer zweiten <strong>und</strong><br />

dritten Auflage erschienene Schrift "Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele"<br />

ist nach den Worten des Autors selbst "ein Mittelding zwischen einer Übersetzung<br />

<strong>und</strong> Ausarbeitung". Nicht nur der Szenerie <strong>und</strong> den Dialogpartnern nach bleibt der<br />

platonische Dialog unverändert, auch die drei Beweise für die Unsterblichkeit der<br />

Seele, die seinen Aufbau bestimmen, strukturieren Mendelsohns Text. Allerdings hat<br />

er diese Beweise, insbesondere den zweiten <strong>und</strong> dritten, stark modifiziert.<br />

Im Seminar sollen die Unterschiede der Beweisführung Platons <strong>und</strong> Mendelssohns<br />

herausgearbeitet <strong>und</strong> auch die zeitgenössische Kritik an der letzteren - vor allem<br />

Kants "Widerlegung des Mendelssohnschen Beweises der Beharrlichkeit der Seele"<br />

in der 2. Aufl. der "Kritik der reinen Vernunft" - erörtert werden.<br />

Literatur:<br />

M. Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele. Hamburg 1979.<br />

(Da die Ausgabe vergriffen ist, können Kopien zur Verfügung gestellt werden.)<br />

Platon: Sämtliche Werke (Rowohlt Taschenbuch). Bd. 2. 2004.


030 026<br />

M.A. Eva-Maria Jung<br />

Einführung in die Handlungstheorie<br />

50<br />

2 st., Do 10.00-12.00, GB 6/62 Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Aber vergessen wir eines nicht:<br />

wenn , hebt sich mein Arm.<br />

Und das Problem entsteht:<br />

was ist das, was übrigbleibt,<br />

wenn ich von der Tatsache, dass ich meinen Arm hebe,<br />

die abziehe, dass mein Arm sich hebt?<br />

Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen § 621<br />

Im Alltag gehen wir davon aus, dass wir durch unsere Handlungen die Welt<br />

entscheidend mitgestalten. Was aber sind Handlungen? Wie können sie analysiert<br />

<strong>und</strong> erklärt werden? Wie unterscheiden sie sich von bloßen Geschehnissen? – Dies<br />

sind die zentralen Fragen der Handlungstheorie, die im Seminar auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

von klassischen <strong>und</strong> zeitgenössischen Texten erörtert werden.<br />

Hierbei wird immer wieder deutlich werden, dass die Frage nach einem<br />

Handlungsbegriff für zahlreiche Themenfelder der praktischen Philosophie sowie der<br />

Philosophie des Geistes eine zentrale Rolle einnimmt – beispielsweise für die<br />

Erklärung psychischer Phänomene <strong>und</strong> unserer Handlungswirksamkeit oder für das<br />

Verständnis von Handlungen als Bedingung der Möglichkeit menschlicher<br />

Verantwortung.<br />

Ein Reader mit den Seminar-Texten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Literatur:<br />

G.. Meggle (Hrsg.), Analytische Handlungstheorie, Band 1: Handlungsbeschreibungen,<br />

Suhrkamp: Frankfurt/M. 1985<br />

A. Beckermann (Hrsg.), Analytische Handlungstheorie, Band 2: Handlungserklärungen,<br />

Suhrkamp: Frankfurt/M. 1985<br />

R. Stöcker (Hrsg.), Handlungen <strong>und</strong> Handlungsgründe, Mentis: Paderborn 2001


030 030<br />

Prof. Dr. Albert Newen<br />

Projekt Wahrnehmung: Was wir sehen, was wir übersehen <strong>und</strong> was wir<br />

unbewusst wahrnehmen<br />

51<br />

2 st., Do 10.00-12.00, GABF 04/714 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Auch für Psychologiestudierende<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Wahrnehmung ist ein zentrales Alltagsphänomen: Wahrnehmungen sind das Fenster<br />

zur Welt. Daher gibt es ein großes Bedürfnis zu verstehen, was Wahrnehmung<br />

konstituiert. Die klassischen Wahrnehmungstheorien der Philosophie stehen auf dem<br />

Prüfstein, weil wir heute vielfältige neue Erkenntnisse zu den physiologischen,<br />

anatomischen <strong>und</strong> psychologischen Gr<strong>und</strong>lagen der Wahrnehmung zur Verfügung<br />

haben. Die empirische Wahrnehmungsforschung deckt nicht zuletzt durch die<br />

Verbindung neuer Methoden <strong>und</strong> Verfahren neue Mechanismen <strong>und</strong><br />

Zusammenhänge auf, die bekannten Wahrnehmungsphänomenen <strong>und</strong> -täuschungen<br />

zu Gr<strong>und</strong>e liegen. Dabei stellt sich heraus, dass Wahrnehmung keineswegs nur ein<br />

passives Rezipieren darstellt, sondern von konstruktiven kognitiven Prozessen<br />

begleitet wird. Was können wir über Wahrnehmungen von der Wirklichkeit erfassen?<br />

Wie sieht eine moderne philosophische Theorie der Wahrnehmung aus, die den<br />

Erkenntnissen aus Psychologie, Psychiatrie <strong>und</strong> Neurowissenschaften Rechnung<br />

trägt? Das Seminar verfolgt das Ziel, den Studierenden im Fach Philosophie die<br />

fruchtbare, interdisziplinäre Vernetzung mit empirischen Kognitionswissenschaften zu<br />

vermitteln <strong>und</strong> sie in die Lage zu versetzen, selber eine ansprechende Veranstaltung<br />

zu diesem Thema für SchülerInnen an einem "Tag der offenen Tür" zu gestalten.<br />

Das Seminar wird selbstverständlich die zentralen philosophischen<br />

Wahrnehmungstheorien vermitteln, aber dies soll in einem "experimentellen" Stil<br />

geschehen. Aufgabe der Studierenden ist es nicht, klassische Referate zu halten,<br />

sondern spannende Wahrnehmungsphänomene aufzusuchen, diese den anderen zu<br />

präsentieren, detailliert zu erläutern <strong>und</strong> diese in einen Kontext philosophischer<br />

Diskussionen zu stellen. Dazu gehören Wahrnehmung <strong>und</strong> Skepsis, Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong> Aufmerksamkeit, unbewusste Wahrnehmung, Synästhesie, Pathologie der<br />

Wahrnehmung etc. Das Seminar soll somit systematisch experimentelle <strong>und</strong><br />

theoretische Aspekte der Wahrnehmung verknüpfen <strong>und</strong> durch das so erlangte<br />

Überschreiten von Fachgrenzen (Psychologie, Neurowissenschaften <strong>und</strong> Psychiatrie)<br />

für die theoretischen Debatten einen konkreten Bezug zur empirischen Forschung<br />

<strong>und</strong> zu ausgewählten Bereichen des Gesellschaftsalltags (Klinik für Psychiatrie)<br />

herstellen. Dabei ist es ein wichtiger Teil des Seminars, dass die Studierenden selbst<br />

wesentlich beim Zusammentragen von Anschauungsmaterial vielfältigster Formen<br />

mitwirken. Das Seminar ist eine "Experimentierwiese" für die Didaktik der Philosophie<br />

am Beispiel der Wahrnehmungstheorien. Insbesondere Studierende, die das<br />

Lehramt anstreben, können in diesem Kontext ihre didaktischen Fähigkeiten<br />

austesten.<br />

Literatur:<br />

Thomas Gr<strong>und</strong>mann: Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie, de Gruyter<br />

Berlin 2008 (darin: Einleitungskapitel).


030 082<br />

Prof. Dr. Albert Newen<br />

52<br />

Einführung in die Philosophische Logik (Logik-Online Kurs)<br />

2 st., Di 14.00-16.00, HGA 10 13.10.2009, Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Online-Kurs<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Argumente sind das zentrale Werkzeug eines jeden Philosophen jeglicher<br />

Ausrichtung <strong>und</strong> gleichzeitig - deswegen - auch Gegenstand philosophischer<br />

Untersuchungen, wie sie in der philosophischen Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie zu<br />

finden sind. Die Veranstaltung bietet eine systematische Einführung in die moderne<br />

Logik in Hinblick auf ihre Anwendung in der Philosophie. Daher werden nicht nur die<br />

formalen Kalküle <strong>und</strong> Beweismethoden erarbeitet, sondern auch ein Einblick in die<br />

Argumentationstheorie gegeben.<br />

Das Seminar wird als on-line Seminar durchgeführt: Auf der Lernplattform wird nicht<br />

nur ein Skript bereitgestellt, sondern es werden auch Übungsaufgaben gelöst <strong>und</strong><br />

Diskussionen <strong>und</strong> Foren angeboten. Zusätzlich wird das Seminar durch on-line<br />

Tutorien unterstützt. Drei Präsenzsitzungen werden im Laufe des Semesters<br />

stattfinden:<br />

1) Die. 13.10.2009, 14.00 Uhr, Einführungssitzung, Hörsaal HGA 10<br />

2) Termin wird noch bekanntgegeben<br />

3) Di. 02.02.2010, 14.00 Uhr Abschlussklausur<br />

Neben der regelmäßigen Online-Teilnahme durch erfolgreiches Absolvieren der<br />

Übungsaufgaben ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung, um einen<br />

Schein zu erlangen. Dieser kann benotet oder unbenotet erworben werden.<br />

Arbeitsgr<strong>und</strong>lage wird ein Skript sein, welches online zur Verfügung gestellt wird.<br />

Literatur:<br />

Graeme Forbes: Modern Logic. Oxford University Press, Oxford, 1994.<br />

Wesley C. Salmon: Logik. Reclam, 1983.


030 034<br />

Dr. Annette Sell<br />

Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit (Teil 1)<br />

53<br />

2 st., Do 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Martin Heidegger legte 1927 den Teil eines Werkes vor, das weltberühmt <strong>und</strong><br />

prägend für verschiedene Zweige der Wissenschaft (Philosophie,<br />

Literaturwissenschaft, Pädagogik, Psychologie) wurde, obwohl es eigentlich nie<br />

vollendet wurde. Das Ziel des Buches ist, die Frage nach dem Sinn von Sein zu<br />

stellen. Diese Notwendigkeit ergibt sich zunächst dadurch, dass diese Frage bislang<br />

nur unzureichend gestellt worden ist. Außerdem liegt die Notwendigkeit der<br />

Seinsfrage im Begriff des Seins selbst. Heidegger will also eine Frage stellen, <strong>und</strong><br />

das heißt für ihn, zunächst die Struktur der Frage zu untersuchen. Dabei ergibt sich,<br />

dass das Sein gefragt werden soll, indem man das Seiende befragt. Bei diesem<br />

Unternehmen soll der Sinn von Sein erfragt werden. Wenn man fragt, so will man<br />

etwas verstehen. Es geht also um das Verstehen des Sinns von Sein. Heideggers<br />

Ansatz versteht sich somit als ein hermeneutischer. Dabei setzt er voraus, dass wir<br />

immer schon in einem Seinsverständnis leben. Wir denken dabei, dass wir immer<br />

schon wüssten, was das Sein sei. Der Mensch hat aber auch die Möglichkeit, nach<br />

dem Sein zu fragen bzw. es verstehen zu wollen. Heidegger fasst den Menschen in<br />

seinem Ansatz als "Dasein" <strong>und</strong> das Sein, zu dem sich das Dasein verhalten kann,<br />

nennt er "Existenz". Hinsichtlich der Seinsfrage steht das ausgezeichnete Sein, also<br />

das Dasein, im Vordergr<strong>und</strong>. Dieses Dasein zeichnet sich durch seine Endlichkeit<br />

aus. Als ein Endliches läuft es immer schon vor auf seinen Tod.<br />

Dieses bedeutende Werk der Philosophiegeschichte soll im Seminar gemeinsam<br />

gelesen <strong>und</strong> diskutiert werden. Dabei führen Referate in den jeweilig zu<br />

besprechenden Abschnitt ein. Im Sommersemester 2010 wird das Seminar als Teil II<br />

fortgesetzt, so dass beide Seminare ein Modul (WM Ia) bilden können.<br />

Literatur:<br />

Es kann jede Ausgabe bzw. Auflage von "Sein <strong>und</strong> Zeit" im Seminar benutzt werden.


54<br />

Bachelor of Arts<br />

WM Ib<br />

Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />

030 013 Praktische Rationalität Hahn<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

030 038 Dialektik der Gleichheit Bauer<br />

030 025 Das Ästhetische <strong>und</strong> Ethische bei Kierkegaard Haardt<br />

030 051 Ethik <strong>und</strong> Interesse Hahn<br />

030 042 Einführung in die interkulturelle Ethik Schröder<br />

030 035 Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität Siegfried<br />

030 049 Freiheit <strong>und</strong> Notwendigkeit bei Thomas von Aquin Renemann<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009


030 013<br />

PD Dr. Susanne Hahn<br />

Praktische Rationalität<br />

55<br />

2 st., Mo 14.00-16.00, HGA 20 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Wann handelt jemand rational? Wenn er<br />

- aus (irgendwelchen) Gründen handelt?<br />

- aus guten Gründen handelt?<br />

- angemessene Ziele verfolgt?<br />

- nach (selbst auferlegten) Regeln handelt?<br />

- den höchsten erwarteten Nutzen zu erreichen sucht?<br />

Wann ist jemand eine rationale Person? Wenn sie<br />

- immer/meistens/überwiegend rational handelt?<br />

- die Fähigkeit <strong>zum</strong> rationalen Handeln besitzt?<br />

- zur Gattung Mensch gehört?<br />

Philosophische Rationalitätskonzeptionen sowie ökonomische Theorien rationaler<br />

Wahl bestimmen Rationalität resp. rationales Handeln in höchst unterschiedlicher<br />

Weise.<br />

Die Vorlesung verfolgt drei Ziele: Erstens ist ein Überblick über vorfindbare<br />

Rationalitätsbestimmungen zu liefern. Zweitens sind die unterschiedlichen<br />

Zielsetzungen, die mit den jeweiligen Konzepten verb<strong>und</strong>en werden, zu ermitteln <strong>und</strong><br />

auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen. Drittens ist - in methodologischer Absicht -<br />

vorzuführen, wie sich mit Hilfe des Explikationsverfahrens, komplexe philosophische<br />

Problemlagen in überschaubare Fragestellungen überführen lassen.<br />

Literatur:<br />

S. Gosepath, "Rationalität", in: Hans-Jörg Sandkühler (Hg.), Enzyklopädie<br />

Philosophie, Bd. 2, Hamburg 1999, 1337-1343.<br />

P.S. Cohen, "Rationalität", in: Josef Speck (Hg.), Handbuch<br />

wissenschaftstheoretischer Gr<strong>und</strong>begriffe, Bd. 3, Göttingen 1980, 531-537.<br />

J. Hampton, Rationality, Practical, in: E. Craig (ed.), The Routledge Encyclopedia of<br />

Philosophy, London 1998, vol. 8, 90-103.<br />

A.R. Mele/P. Rawling (eds.), The Oxford Handbook of Rationality, Oxford 2004.


030 038<br />

Dr. Christoph Bauer<br />

Dialektik der Gleichheit<br />

56<br />

2 st., Di 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: 1. Teil<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

‚Freiheit', ‚Gleichheit', ‚Brüderlichkeit' lauteten die Leitbegriffe der französischen<br />

Revolution - jedoch wurde bald deutlich, dass diese Begriffe zur Zeit ihrer<br />

Proklamation zu wenig bestimmt waren, um ihnen semantische Eindeutigkeit<br />

zuweisen zu können. Sie erwiesen sich nicht nur als in sich widersprüchlich, sondern<br />

schienen auch zu einander in Widerspruch zu stehen. Insbesondere liberale <strong>und</strong><br />

konservative Denker traten gegen eine Orientierung an ‚Gleichheit' auf, da aus ihrer<br />

Sicht eine solche Orientierung notwendig in die Unfreiheit führen müsse - jedoch<br />

findet sich eine vergleichbare Kritik auch in der "Dialektik der Aufklärung" von<br />

Horkheimer/Adorno: aus ihrer Sicht hat ‚Gleichmacherei' letztlich die "Negation des<br />

Einzelnen" zur Folge. Aktuell werden nun erneut Stimmen laut, die sich gegen eine<br />

Ausrichtung der Politik an ‚Gleichheit' richten, so beispielsweise Wolfgang Kersting<br />

("Kritik der Gleichheit" (2002)) <strong>und</strong> Norbert Bolz ("Diskurs über die Ungleichheit"<br />

(2009)).<br />

Das Seminar setzt sich das Ziel, anhand einer Auswahl von Texten aus der<br />

Philosophiegeschichte - angefangen bei Platon <strong>und</strong> Aristoteles über die<br />

Naturrechtstheorie, Rousseau, die Kritiker der ‚Gleichheit' während der Restauration<br />

(Adam Müller, Edm<strong>und</strong> Burke, Friedrich Gentz, Toqueville etc.), Kant, Hegel, Marx,<br />

Engels, Lenin, bis hin zu dem sich oftmals auf Nietzsche beziehenden<br />

Antiegalitarismus des deutschen Bürgertums <strong>und</strong> des Nationalsozialismus -, den<br />

Begriff der ‚Gleichheit' möglichst umfassend zu rekonstruieren <strong>und</strong> die Stichhaltigkeit<br />

der traditionellen - aber auch der aktuellen - Kritik zu überprüfen.<br />

Literatur:<br />

Zur Einführung: Otto Dann: Art.: ‚Gleichheit'. - In: Geschichtliche Gr<strong>und</strong>begriffe, hrsg.<br />

v. O. Brunner, W. Conze, R. Koselleck, Bd 2: E-G, Stuttgart 1975. 997 - 1046.


030 025<br />

Prof. Dr. Alexander Haardt<br />

57<br />

Das Ästhetische <strong>und</strong> Ethische bei Kierkegaard<br />

2 st., Mi 14.00-16.00, GABF 04/716 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

In Entweder - Oder von 1843 inszeniert der dänische Begründer der<br />

Existenzphilosophie eine Auseinandersetzung zwischen einem Repräsentanten<br />

einer ethischen mit demjenigen einer ästhetischen Lebensanschauung, die der<br />

anonyme Herausgeber Victor Eremita in den zufällig von ihm aufgef<strong>und</strong>enen<br />

Manuskripten zweier Personen dokumentiert sieht, die er als Ästhetiker <strong>und</strong> Ethiker<br />

kennzeichnet.<br />

Hier wird der Ästhetiker als Ästhet <strong>und</strong> Dandy vorgestellt, der sein Leben <strong>und</strong> das<br />

seiner Mitmenschen als "poetisches Leben" im Sinne des Frühromantikers Friedrich<br />

Schlegel inszeniert <strong>und</strong> dabei immer hinter den Masken der von ihm gespielten<br />

Rollen verborgen zu bleiben sucht. Anders der Ethiker, welcher in seinen Briefen an<br />

den "jungen Fre<strong>und</strong>" dessen Unentschiedenheit im unbegrenzten Spiel mit<br />

Möglichkeiten ein Ende machen will <strong>und</strong> auf einer ernsthaft vollzogenen<br />

nachhaltigen Wahl besteht, eben der Entscheidung für das Ethische, für ein Leben<br />

unter den moralischen Kategorien von Gut <strong>und</strong> Böse, eine gr<strong>und</strong>legende Wahl, in der<br />

er sich selber zu wählen habe.<br />

In den späteren Schriften Kierkegaards wird dann das ethische Stadium "auf dem<br />

Lebenswege" durch eine religiöse - letztlich christliche - Existenzform "aufgehoben" -<br />

eine Problematik, die im Seminar anhand von Kierkegaards Schrift Die Krankheit<br />

<strong>zum</strong> Tode von 1849 (soweit überhaupt möglich) verstanden <strong>und</strong> diskutiert werden<br />

soll.<br />

Literatur:<br />

Sören Kierkegaard: Entweder Oder, Teil 1 <strong>und</strong> 2, hrsg. v. H. Diem <strong>und</strong> W. Rest.<br />

München: dtv 1988<br />

Sören Kierkegaard: Die Krankheit <strong>zum</strong> Tode, übers. v. Liselotte Richter, Hamburg<br />

1991<br />

Tilo Wesche: Kierkegaard. Eine philosophische Einführung. Stuttgart: Reclam 2003


030 051<br />

PD Dr. Susanne Hahn<br />

Ethik <strong>und</strong> Interesse<br />

58<br />

2 st., Mi 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Das Verfolgen individueller Interessen <strong>und</strong> das Befolgen moralischer Normen werden<br />

häufig als miteinander unvereinbar betrachtet: Wer seine Interessen realisieren will,<br />

muss die eine oder andere moralische Norm missachten, wer moralischen Normen<br />

folgen will, muss auf die Realisierung einiger Interessen verzichten. Moralischen<br />

Normen wird u.a. gerade die Aufgabe zugeschrieben, die individuelle oder<br />

"egoistische" Interessenverfolgung zu begrenzen.<br />

Dem steht eine Auffassung gegenüber, die zu zeigen versucht, dass die Geltung <strong>und</strong><br />

Akzeptanz zentraler moralischer Normen im Interesse der betroffenen Akteure liegt.<br />

Mit der zusätzlichen Festlegung, dass rationales Handeln in der Realisierung<br />

(aufgeklärter) Interessen besteht, ergibt sich: Wer nach Normen handelt, die in<br />

seinem Interesse liegen, handelt rational.<br />

Im Seminar sollen Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen einer interessebezogenen Ethik<br />

anhand von Norbert Hoersters Buch Ethik <strong>und</strong> Interesse erörtert werden.<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

Norbert Hoerster, Ethik <strong>und</strong> Interesse, Stuttgart (Reclam) 2003.)<br />

Literatur:<br />

Norbert Hoerster, Moralbegründung ohne Metaphysik, in: Aufklärung <strong>und</strong> Kritik,<br />

Sonderheft 7 (2003), 22-33; auch unter:<br />

http://www.gkpn.de/hoerster_moralbegruendung.pdf<br />

Rainer Hegselmann, Hartmut Kliemt, Einleitung: Plädoyer für eine interdisziplinäre<br />

Moralwissenschaft, in: Dies. (Hg.), Moral <strong>und</strong> Interesse, München 1997, 7-21.<br />

John Leslie Mackie, Ethik. Die Erfindung des moralisch Richtigen <strong>und</strong> Falschen,<br />

Stuttgart 1983.


030 042<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Einführung in die interkulturelle Ethik<br />

59<br />

2 st., Di 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

National wie international sind heutige moderne Gesellschaften pluralistisch <strong>und</strong><br />

multikulturell. Was hält sie im Kern zusammen? Welches Maß an Gemeinsamkeiten<br />

<strong>und</strong> sozialen Ligaturen brauchen sie, um ihre innere Vielfalt einerseits zu ertragen,<br />

andererseits zu sichern? Welches sind die Prämissen, welches die Ressourcen für<br />

gruppenübergreifenden moralischen Konsens angesichts heterogener Wertsysteme?<br />

Das Proseminar führt ein in Hintergründe, Kernthemen <strong>und</strong> Hauptprobleme einer<br />

"interkulturellen Ethik" <strong>und</strong> zielt auf eine kritische Würdigung aktueller Debatten zu<br />

diesem Thema.<br />

Eine Basisbibliographie sowie ein Reader mit Referenztexten werden zu<br />

Semesterbeginn bereitgestellt.


030 035<br />

Dr. Meike Siegfried<br />

60<br />

Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität<br />

2 st., Mo 12.00-14.00, GABF 04/716 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

"Wir sollten alle Versuche aufgeben, aus der Philosophie eine Tätigkeit zu machen,<br />

die so autonom wäre, wie sich die Philosophen das vorstellten, bevor sie die Zeit<br />

ernst zu nehmen begannen." - Mit dieser Aussage macht Richard Rorty (1931-2007)<br />

seine Position einer Philosophie deutlich, die darauf verzichtet, ewige Wahrheiten zu<br />

erkennen sowie abschließende, das Private <strong>und</strong> Öffentliche versöhnende Visionen<br />

menschlichen Lebens zu entwickeln. In provokant-ironischer Weise stellt er somit<br />

traditionelle Abgrenzungen wie die zwischen Logik <strong>und</strong> Rhetorik, Philosophie <strong>und</strong><br />

Literatur radikal in Frage <strong>und</strong> spielt die Rolle des "frechen streetkids des<br />

akademischen Diskurses" (Reese-Schäfer).<br />

Dass es Rorty jedoch nicht um eine rein zerstörerische Attacke gegenüber den<br />

Verfechtern des Wahren <strong>und</strong> Guten geht, zeigt sich an der in "Contingency, Irony,<br />

and Solidarity" (1989) entworfenen Figur der ‚liberalen Ironikerin', welche um die<br />

Kontingenz der eigenen Anschauungen <strong>und</strong> Hoffnungen weiß <strong>und</strong> dennoch nicht<br />

aufhört, sich gegen Grausamkeit <strong>und</strong> für Solidarität zwischen den Menschen<br />

einzusetzen.<br />

Laut Rorty ist sein ironistischer Ansatz nur etwas für Leute, die "den Grips <strong>und</strong> den<br />

Mumm haben, ihr Selbstbild flexibel zu halten" - wer sich angesprochen fühlt, ist in<br />

diesem Seminar herzlich willkommen.<br />

Literatur:<br />

Zur Anschaffung empfohlen:<br />

Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität. Frankfurt a. M. 1992.<br />

Zum Einlesen:<br />

Die Essays in Richard Rorty: Philosophie & die Zukunft. 2. Aufl. Frankfurt a. M. 2001.<br />

Als Einführung Walter Reese-Schäfer: Richard Rorty zur Einführung. Hamburg 2006.


030 049<br />

Michael Renemann<br />

61<br />

Freiheit <strong>und</strong> Notwendigkeit bei Thomas von Aquin<br />

2 st., Di 10.00-12.00, NB 6/99 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: MARS<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Frage der Willensfreiheit, die eine Gr<strong>und</strong>lage<br />

für jegliche Moralphilosophie darstellt.<br />

Zwar ist der Wille in Bezug auf sein Objekt nicht gänzlich frei, denn wir können nur<br />

das Gute wollen. Doch was das Gute in einem bestimmten Fall ist, das können wir<br />

frei erwägen. Somit sind wir in unserem Handeln einem Architekten vergleichbar,<br />

dessen Ziel zwar stets darin besteht, ein Haus zu bauen, der sich aber entscheiden<br />

kann, ob dieses Haus z. B. r<strong>und</strong> oder rechteckig sein soll.<br />

Selbst auf der Ebene der Sinne <strong>und</strong> somit schon bei den Tieren gibt es eine gewisse<br />

Freiheit - denn ein Feuer ist einmal etwas Behagliches <strong>und</strong> ein andermal etwas,<br />

wovor man flieht. Der Mensch, der zusätzlich zur sensitiven Seele der Tiere auch<br />

noch eine Vernunftseele besitzt, ist also in keiner Weise von einer durchgängigen<br />

Determiniertheit durch die physische Ebene bedroht.<br />

So argumentiert Thomas von Aquin in seinen Quaestiones disputatae de malo (Über<br />

das Übel - eine deutsche Übersetzung wird im August 2009 bei Meiner erscheinen).<br />

Wir werden im Seminar die Argumentation <strong>und</strong> den zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

Freiheitsbegriff genau analysieren. Denn der Freiheitsbegriff spielt eine<br />

entscheidende Rolle, wenn es darum geht zu verstehen, warum es momentan<br />

angesichts der Fortschritte der Hirnforschung so schwierig erscheint, noch an die<br />

Freiheit des Menschen zu glauben.<br />

Das Seminar wird von zwei eTutoren begleitet. Dadurch können nicht nur die<br />

Ausgangstexte über die eLearning-Plattform „Blackboard“ verfügbar gemacht<br />

werden, sondern wir werden auch die im Seminar erarbeiteten Ergebnisse zu einem<br />

kleinen Kurs (webbasiertes Training) zusammentragen.<br />

Die Texte zu diesem Seminar werden in einem Reader bereitgestellt.<br />

Literatur:<br />

- Art. "Willensfreiheit", Theologische Realenzyklopädie, Bd. 36, Berlin 2004.


62<br />

Bachelor of Arts<br />

WM Ic<br />

Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

030 070 Medien-Philosophie? Themen <strong>und</strong> Paradigmen Anacker<br />

030 039 Theorien des Ich: Locke, Leibniz, Mead <strong>und</strong> die gegenwärtige Debatte Fiebich<br />

030 041 Fremdheit: Probleme interkulturellen Verstehens Flacke, Eden<br />

030 022 Hegel: Philosophie der Religion - Teil 1: Begriff der Religion Goretzki<br />

030 032 Individualität in der Moderne zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Politik Plotnikov<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009


030 070<br />

Dr. Michael Anacker<br />

63<br />

Medien-Philosophie? Themen <strong>und</strong> Paradigmen<br />

2 st., Mi 14.00-16.00, HMA 40 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Von vielen Dingen, die in der Welt passieren, erfahren wir nur aus den "Medien".<br />

Vielfach hört man auch, dass bestimmte Ereignisse sich uns nur noch als<br />

"Medienereignisse" präsentieren, wodurch wohl angezeigt werden soll, dass ein<br />

"Medienereignis" bestimmte Qualitäten hat, die gerade aus seiner Medialität, seiner<br />

spezifischen Art der Vermitteltheit, hervorgehen. "The medium is the message.",<br />

schrieb entsprechend Marshall McLuhan 1965 in seinem Buch "Understanding<br />

Media" - <strong>und</strong> 1967 ließ er diesem den Titel "The Medium is the Massage" folgen.<br />

Was aber ist eigentlich ein Medium, was sind Medien? Wie geht man mit dem<br />

Phänomen "Medien" wissenschaftlich um? Sind nicht alle unsere Erfahrungen mit<br />

<strong>und</strong> von der Welt vermittelt? Und wenn das so ist, stellt dann nicht die<br />

medienwissenschaftliche Betrachtung von Phänomenen eine Herausforderung an<br />

die Philosophie dar, der sich die Philosophie stellen muss?<br />

Im Seminar werden wir Gr<strong>und</strong>lagentexte der Medienwissenschaften <strong>und</strong><br />

philosophische Positionen <strong>zum</strong> Verhältnis von Medien <strong>und</strong> Medienwissenschaften<br />

zur Philosophie gemeinsam diskutieren. Eine Textsammlung wird in den ersten<br />

Sitzungen zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> zusätzlich über einen Blackboardkurs<br />

zugänglich gemacht.<br />

Literatur:<br />

Pias/Engell/Fahle/Vogl (Hg.): Kursbuch Medienkultur: Die maßgeblichen Theorien<br />

von Brecht bis Baudrillard. München: DVA 2008 (6. Aufl.).


030 039<br />

Anika Fiebich<br />

Theorien des Ich: Locke, Leibniz, Mead <strong>und</strong> die gegenwärtige Debatte<br />

64<br />

2 st., Di 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

"Der Mensch wird am Du <strong>zum</strong> Ich. Gegenüber kommt <strong>und</strong> entschwindet,<br />

Beziehungsereignisse verdichten sich <strong>und</strong> zerstieben, um im Wechsel klärt sich, von<br />

Mal zu Mal wachsend, das Bewusstsein des gleichbleibenden Partners, das<br />

Ichbewusstsein." (Martin Buber 1923/2008)<br />

Wie erlangt der Mensch ein Ich-Bewusstsein bzw. ein Selbst-Bewusstsein? Und wie<br />

kommt es, dass ich mich trotz räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Wandel stets als "dieselbe"<br />

Person wahrnehme? Welches sind die kognitiven Gr<strong>und</strong>lagen des Ich-<br />

Bewusstseins? Und welche Rolle spielt "der Andere" (d.h. die Kultur, in der ich lebe,<br />

die sozialen Interaktionspartner, von denen ich tagtäglich umgeben bin, etc.) für das<br />

Ich-Bewusstsein?<br />

Diese <strong>und</strong> ähnliche Fragen werden im Seminar bearbeitet, angefangen bei Lockes<br />

Konzeption zur Personalen Identität <strong>und</strong> Leibniz' Reaktion hierauf.<br />

Anschließend wird die ontologische Konzeption des Ich bei Hume diskutiert. Dann<br />

springen wir ins 20. Jahrh<strong>und</strong>ert zu den kognitiven Gr<strong>und</strong>lagen des Ich-<br />

Bewusstseins, wie sie in den Theorien von Neisser, Bermúdez <strong>und</strong> Newen entwickelt<br />

werden. Am Ende des Seminars soll die soziale Dimension des Selbstbewusstseins<br />

behandelt werden; der "Symbolische Interaktionismus" von Mead, das Wortpaar<br />

"ICH-DU" bei Buber <strong>und</strong> das "Für-Andere-Sein" bei Sartre.<br />

Ausgewählte Textstellen der genannten Philosophen werden zu Beginn des<br />

Seminars in einem Reader zur Verfügung gestellt. Unbenotete Scheine mit 4<br />

Kreditpunkten kann man erreichen, in dem man ein mündliches Referat vorträgt <strong>und</strong><br />

ein ausführliches Handout vorträgt (oder einen Essay schreibt). Einen benoteten<br />

Schein mit 4 Kreditpunkten bekommt man auf der Basis einer Hausarbeit.


030 041<br />

Dr. Michael Flacke, Dr. Tania Eden<br />

65<br />

Fremdheit: Probleme interkulturellen Verstehens<br />

2 st., Fr 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Als fremd gilt, was aus der jeweiligen Eigenheitssphäre ausgeschlossen ist. Doch<br />

welcher Art ist die Differenz von Eigenem <strong>und</strong> Fremdem? Ist das Fremde so fremd,<br />

dass es sich jeder Aneignung entzieht? "Wie den Anderen verstehen, ohne ihn<br />

unserer Logik zu opfern <strong>und</strong> diese ihm?" (Merleau-Ponty)<br />

Diesem Paradox einer Wissenschaft vom Fremden haben sich seit der Mitte des<br />

letzten Jahrh<strong>und</strong>erts unterschiedlichste Disziplinen <strong>und</strong> Denkrichtungen gewidmet.<br />

Philosophie <strong>und</strong> Ethnologie, Sozialwissenschaften wie Sprachwissenschaften haben<br />

sich mit dem Fremden beschäftigt <strong>und</strong> dabei phänomenologische, hermeneutische,<br />

strukturalistische oder sprachspieltheoretische Zugänge gesucht. Lässt aber die<br />

gegenwärtige Globalisierung überhaupt noch einen starken Begriff vom Fremden zu?<br />

Machen die gegenwärtigen Normalisierungsprozesse, die unsere Gesellschaften<br />

durchziehen, vor dem Fremden noch halt, oder überbieten sie es durch das Angebot<br />

immer neuer "Erlebnisintensitäten"? Wie geht unsere gegenwärtige Gesellschaft mit<br />

den Konflikten zwischen religiösen <strong>und</strong> säkularen Lebensformen um, wie<br />

gewährleistet sie die Gleichbehandlung von Individuen bei Achtung ihrer kulturellen<br />

<strong>und</strong> ethnischen Identität?<br />

Im Seminar sollen unterschiedliche Ansätze der Beschäftigung mit dem Fremden<br />

vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert werden. Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit den<br />

entsprechenden Texten zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Münkler, H. (Hg.): Furcht <strong>und</strong> Faszination. Facetten der Fremdheit, Berlin 1997.<br />

Kohl, K.-H.: Ethnologie - die Wissenschaft vom kulturell Fremden. Eine Einführung,<br />

München 2000.


030 022<br />

Dr. Catia Goretzki<br />

66<br />

Hegel: Philosophie der Religion - Teil 1: Begriff der Religion<br />

2 st., Di 10.00-12.00, GABF 04/516 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Religionsphilosophie ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Terminologisch ist<br />

der Begriff erstmals in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts nachzuweisen, doch<br />

verbirgt sich hinter dieser neuen Bezeichnung im wesentlichen noch der Inhalt der<br />

traditionellen theologia naturalis. Erst Carl Leonhard Reinhold bringt schließlich in<br />

seinen "Briefen über die Kantische Philosophie" 1787 die Religionsphilosophie<br />

inhaltlich mit dem moralischen Religionsbegriff der Kantischen Ethikotheologie in<br />

Verbindung. Diesem ausschließlich mit moralischen Gehalten identifizierten Begriff<br />

von Religion hängt zunächst auch der junge Hegel an. Doch gelangt er nach<br />

anfänglichen Versuchen, in dieser von Kant vorgegebenen Richtung<br />

weiterzuarbeiten, in seinen späten Berner Schriften 1795/96 zur Überzeugung, dass<br />

eine rein moralische Interpretation der Religion zu kurz greife. Nach einer Zeit neuer<br />

Orientierungsversuche entwickelt er 1801/02, also in seiner frühen Jenaer Zeit, die<br />

Überlegung, dass sich in der Religion eine Form des selbstbewussten Geistes<br />

ausdrücke. Entsprechend konzipiert Hegel eine Philosophie der Religion, die 1. den<br />

Begriff eines in der Natur <strong>und</strong> der Geistigkeit des Menschen sich manifestierenden<br />

<strong>und</strong> schließlich zur Erkenntnis seiner selbst gelangenden Gottes entfaltet <strong>und</strong> 2.<br />

diese Entfaltung als geschichtlichen Prozess begreift <strong>und</strong> vorführt. Die Ausarbeitung<br />

dieses Konzepts nimmt er allerdings erst sehr viel später, <strong>und</strong> zwar von 1821 an in<br />

seinen Vorlesungen zur Philosophie der Religion vor. Dabei gelangt er, der Duplizität<br />

seines Religionsbegriffs gemäß, zu folgender Einteilung:<br />

1. "Begriff der Religion", 2. "Bestimmte Religion" als eine Geschichte der Religion,<br />

deren Kulminationspunkt die christliche Religion darstellt, die 3. als "Vollendete<br />

Religion" herausgehoben wird.<br />

Im Seminar soll der "Begriff der Religion" behandelt werden, <strong>und</strong> zwar nach dem<br />

Kolleg von 1827.<br />

Literatur:<br />

G. W. F. Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion. Einleitung. Der<br />

Begriff der Religion. Meiner Philosophische Bibliothek. Hamburg 1993.


030 032<br />

Dr. Nikolaj Plotnikov<br />

67<br />

Individualität in der Moderne zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Politik<br />

2 st., Mo 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Proseminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Bestimmung des Individuums als Einzeldasein beschäftigt die Philosophie seit<br />

der Antike. Aber erst seit Leibniz bildet sich der moderne Gedanke der Individualität<br />

heraus, der die Bestimmungen der individuellen Substanz mit der Idee der Person<br />

verbindet. Dieser Gedanke wird in der ‚Goethezeit' <strong>zum</strong> Inbegriff der modernen Welt<br />

entfaltet. In der Romantik avanciert er <strong>zum</strong> Mittelpunkt der Ästhetik (Fr. Schlegel) <strong>und</strong><br />

der Religionsphilosophie (Fr. Schleiermacher), in deren Nachfolge die Erkenntnis des<br />

Individuellen <strong>zum</strong> zentralen Thema der entstehenden Geisteswissenschaften wird<br />

(W. Dilthey). Aber auch in der Soziologie <strong>und</strong> Sozialphilosophie wird seit ihren<br />

Anfängen über die gesellschaftliche Verfassung der Individualität reflektiert (G.<br />

Simmel). Schließlich liefert der Begriff des ‚Individualismus' auf dem Feld der<br />

politischen Philosophie (A. de Tocqueville) ein wichtiges Kennzeichen der Moderne,<br />

das sowohl in positiver als auch negativer Akzentuierung die Diskussion um die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Bedingungen der demokratisch verfassten Gesellschaften bis in die<br />

Gegenwart hinein begleitet.<br />

Im Seminar sollen anhand ausgewählter Schlüsseltexte die zentralen Stationen der<br />

Diskussion um die Bedeutung der Individualität diskutiert werden. Eine Liste mit<br />

Literaturhinweisen wird <strong>zum</strong> Seminarbeginn ausgehändigt.<br />

Bedingung der Teilnahme ist die Bereitschaft, an der Diskussion aktiv mitzuwirken<br />

<strong>und</strong>/ oder ein Referat zu übernehmen.<br />

Für den gestuften BA/MA-Studiengang bildet dieses Seminar ein Teil des Moduls<br />

WM Ic. Es wird ergänzt durch mein Seminar im Sommersemester 2010 "Hegel:<br />

Einleitung in die Ästhetik".<br />

Literatur:<br />

Für die einführende Lektüre sei auf das Buch verwiesen:<br />

Enno Rudolph: Odyssee des Individuums. Zur Geschichte eines vergessenen<br />

Problems. Stuttgart 1991.


68<br />

Bachelor of Arts<br />

WM IIa<br />

Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />

030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />

030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

030 071 E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die<br />

transzendentale Phänomenologie<br />

030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

VSPL<br />

Anmeldefrist für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09 – 14.10.2009<br />

Pulte<br />

Bonsiepen<br />

Lessing, Pulte


030 005<br />

PD Dr. Rebecca Paimann<br />

Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext<br />

69<br />

2 st., Di 12.00-14.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Vorlesung wird die Gr<strong>und</strong>züge des ersten Hauptwerks Martin Heideggers anhand<br />

von Inhalts- <strong>und</strong> Begriffsanalysen herausarbeiten <strong>und</strong> 'Sein <strong>und</strong> Zeit' in den<br />

philosophischen Kontext seiner Zeit einordnen.<br />

Alle Detailfragen zu Aufbau <strong>und</strong> Inhalten der Veranstaltung sowie zu den praktischen<br />

Studienaspekten werden in der ersten Sitzung geklärt werden.


030 006<br />

PD Dr. Rebecca Paimann<br />

Husserls Urteilslehre<br />

70<br />

2 st., Di 14.00-16.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Vorlesung wird sich der Logik Edm<strong>und</strong> Husserls, speziell seiner Urteilslehre,<br />

widmen <strong>und</strong> dazu die Stellung des Urteils in den verschiedenen Phasen <strong>und</strong> Werken<br />

dieses Autors betrachten, um derart den Aufbau einer phänomenologischen bzw.<br />

transzendentalphilosophischen Logik exemplarisch zu demonstrieren.<br />

Alle Detailfragen zu Aufbau <strong>und</strong> Inhalten der Veranstaltung sowie zu den praktischen<br />

Studienaspekten werden in der ersten Sitzung geklärt werden.


030 008<br />

Prof. Dr. Helmut Pulte<br />

Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

71<br />

2 st., Di 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Nebenfach Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Wissenschaftstheorie des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist nicht als eine ‚antiquarische'<br />

Geschichte vorzustellen, die mit aktuellen wissenschaftstheoretischen Positionen <strong>und</strong><br />

Problemkonstellationen nichts zu tun hätte; vielmehr sind die wichtigen Strömungen,<br />

Richtungen <strong>und</strong> Themenfelder des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts in der<br />

Gegenwartsdiskussion weiterhin präsent <strong>und</strong> auch höchst einflussreich. Man tut also<br />

gut daran, sich mit der Entwicklung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch um der heutigen<br />

systematischen Diskussion Willen auseinander zu setzen.<br />

Die Vorlesung zeichnet, ausgehend vom Neukantianismus des frühen 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, die Ausbildung <strong>und</strong> die systematischen Hauptanliegen des logischen<br />

Empirismus im Wiener Kreis (M. Schlick, R. Carnap u. a.), des Kritischen<br />

Rationalismus (K. R. Popper, H. Albert u. a.), der ‚New Philosophy of Science' (T. S.<br />

Kuhn, I. Lakatos u. a.) nach. Sie kann als eine Einführung in die<br />

Wissenschaftstheorie anhand deren Entwicklung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert verstanden<br />

werden. Sie sollte allerdings nicht besucht werden, wenn gr<strong>und</strong>legende<br />

Vorkenntnisse in der theoretischen Philosophie (noch) fehlen:<br />

Erkenntnistheoretische, logische <strong>und</strong> sprachphilosophische Voraussetzungen, wie<br />

sie in dem Modul ‚SE 1' erworben werden können, sind Voraussetzung für die<br />

Teilnahme. Eine Möglichkeit, die Vorlesung zu einem inhaltlich sinnvollen Modul des<br />

WMIIa-Bereichs zu komplettieren, besteht im Besuch des Seminars ‚Die Debatte um<br />

die Abgrenzung von Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaften im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert'<br />

(Lessing/Pulte).<br />

Literatur:<br />

Stegmüller, W.: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. 4 Bde., Stuttgart<br />

1976-1989 (Kröner)


030 071<br />

apl. Prof. Dr. phil. Wolfgang Bonsiepen<br />

E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die<br />

transzendentale Phänomenologie<br />

72<br />

2 st., Fr 10.00-12.00, GABF 04/716 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-Französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Der späte Husserl widmet sich in dieser Schrift in Abkehr von seinem frühen<br />

cartesianischen Ansatz den Phänomenen Geschichte <strong>und</strong> Lebenswelt. Im ‚Vorwort'<br />

beschreibt er seine Zielsetzung: "Die Schrift, die ich mit der vorliegenden Abhandlung<br />

beginne <strong>und</strong> in einer Kette von weiteren Artikeln in der ‚Philosophia' vollenden werde,<br />

macht den Versuch, auf dem Wege einer teleologisch-historischen Besinnung auf die<br />

Ursprünge unserer kritischen wissenschaftlichen <strong>und</strong> philosophischen Situation die<br />

unausweichliche Notwendigkeit einer transzendentalphänomenologischen<br />

Umwendung der Philosophie zu begründen. Sonach wird sie zu einer eigenständigen<br />

Einleitung in die Transzendentale Phänomenologie." Der ursprüngliche Titel: ‚Die<br />

Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die Psychologie' macht deutlich, dass<br />

es Husserl um das Rätsel der Subjektivität (wie er schreibt) geht, deren besondere<br />

Stellung im Gesamt der Wissenschaften von den objektivierenden Wissenschaften<br />

der Neuzeit verkannt werde.<br />

Für die gemeinsame Erarbeitung der Gedanken dieser Schrift wären Kenntnisse des<br />

frühen Husserl sowie der allgemeinen Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />

Wissenschaftsgeschichte nützlich.<br />

Bei der Vergabe von Creditpoints gelten die üblichen Bedingungen, die zu Anfang<br />

des Seminars erläutert werden.<br />

Literatur:<br />

- E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die transzendentale<br />

Phänomenologie. Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie. Hrsg.,<br />

eingeleitet u. mit Registern versehen von E. Ströker. Hamburg 1977 (Philosophische<br />

Bibliothek. Bd 292)<br />

- außerdem die erweiterte Ausgabe in: Husserliana Bd 6<br />

Literaturhinweise:<br />

H. Vetter (Hrsg.): Krise der Wissenschaften - Wissenschaft der Krisis? Wiener<br />

Tagung zur Phänomenologie im Gedenken an Husserls Krisis-Abhandlung (1935/36-<br />

1995). Wien 1998 (Reihe der Österreichischen Gesellschaft für Phänomenologie. Bd<br />

1); auch im Internet verfügbar


73<br />

030 080<br />

apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing, Prof. Dr. Helmut Pulte<br />

Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

2 st., Do 08.30-10.00, GABF 04/716 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie, Nebenfach Mathematik<br />

<strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

"Da nun die Sache so liegt, da sich die Wissenschaften in unendlich viele Äste <strong>und</strong><br />

Zweige gespalten haben, da lebhaft gefühlte Gegensätze zwischen ihnen entwickelt<br />

sind, da kein Einzelner mehr das Ganze oder auch nur einen erheblichen Teil des<br />

Ganzen umfassen kann, hat es noch einen Sinn, sie [die Wissenschaften] Alle an<br />

denselben Anstalten zusammenzuhalten?" Die hier von Hermann von Helmholtz<br />

bereits 1862 aufgeworfene Frage nach dem, was das expandierende <strong>und</strong> sich immer<br />

mehr ausdifferenzierende Unternehmen ‚Wissenschaft' eint, ist eine damals wie<br />

heute höchst aktuelle Frage mit wichtigen erkenntnis- <strong>und</strong><br />

wissenschaftstheoretischen, aber auch mit praktischen (etwa universitätspolitischen<br />

<strong>und</strong> -organisatorischen) Implikationen. Seit W. Diltheys Konstituierung der<br />

Geisteswissenschaften in der Einleitung in die Geisteswissenschaften (1883) wird<br />

diese Frage vor allem als Problem der Abgrenzung bzw. Abgrenzbarkeit von Natur-<br />

<strong>und</strong> Geisteswissenschaften behandelt, so etwa in der an Dilthey anknüpfenden<br />

Diskussion um ‚Erklärung <strong>und</strong> Verstehen' oder in W. Windelbands Unterscheidung<br />

von ‚idiographischer' <strong>und</strong> ‚nomothetischer Wissenschaft'. Über das Konzept der<br />

‚Einheitswissenschaft' im Wiener Kreis <strong>und</strong> die Neukantianischen Entwürfe zur<br />

Sozial- <strong>und</strong> Kulturphilosophie (E. Cassirer u. a.) bis zu jüngeren Beiträgen zur ‚Inter-'<br />

bzw. ‚Transdisziplinarität' (J. Mittelstraß u. a.) ziehen sich die Fragen nach dem<br />

Verbindenden <strong>und</strong> Trennenden von Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaften durch die<br />

gesamte Wissenschaftstheorie des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Im Seminar sollen<br />

maßgebliche Positionen von Helmholtz bis heute behandelt <strong>und</strong> auf ihre<br />

Gegenwartsrelevanz hin untersucht werden. Voraussetzung für die Teilnahme am<br />

Seminar sind gute systematische (erkenntnis- <strong>und</strong> wissenschaftstheoretische) sowie<br />

philosophiegeschichtliche Gr<strong>und</strong>kenntnisse, wie sie im ersten Studienjahr des BA-<br />

<strong>Studium</strong>s vermittelt werden. Zum Seminar wird ein Reader bereitgestellt.<br />

Literatur:<br />

Folgende Artikel des Historischen Wörterbuchs der Philosophie:<br />

- ‚Geisteswissenschaften', in Bd. 3 (1974), Sp. 211-215<br />

- ‚Naturwissenschaften', in Bd. 6 (1984), Sp. 641-650.<br />

- ‚Wissenschaft III', in Bd. 12 (2004), Sp. 921-948.


74<br />

Bachelor of Arts<br />

WM IIb<br />

Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />

030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />

030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />

030 052 Normen: Wesen, Funktion, Genese Hahn<br />

030 089 Kant, Rechtslehre Schröder<br />

030 091 Foucault: Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt des Gefängnisses Schröder<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009


030 002<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />

Zur Genealogie der Neuzeit I<br />

75<br />

2 st., Mi 08.00-10.00, HGA 10 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Neuzeit ist die erste Epoche, für deren Selbstverständnis eine geschichtliche<br />

Reflexion konstitutiv ist; diese gibt ja schon den Ausschlag für die mit Pathos<br />

aufgeladene Selbstbezeichnung. Doch was ist spezifisch neuzeitlich, <strong>und</strong> wie bilden<br />

sich die spezifisch neuzeitlichen Denk- <strong>und</strong> Lebensformen heraus? Diesen Fragen<br />

will die Vorlesung im Interesse einer Selbstaufklärung nachgehen - nicht im<br />

historischen Rückgriff hinter die Neuzeit, sondern im gedanklichen Nachvollzug der<br />

in die Neuzeit selbst fallenden Prozesse, welche die für sie spezifische Gestalt <strong>und</strong><br />

Selbstdeutung geformt haben. Dass eine Vorlesung derart weitgesteckte Fragen<br />

nicht umfassend abhandeln, sondern nur einige Denkanstöße zu ihrer Beantwortung<br />

vermitteln kann, dürfte sich von selbst verstehen. - Im Wintersemester werden<br />

solche Aspekte behandelt, die in den Bereich der praktischen Philosophie gehören:<br />

die Herausbildung eines neuen Moral- <strong>und</strong> Rechtsverständnisses, eines neuen<br />

Staatsgedankens, die sukzessive Ersetzung von theonomen durch säkulare<br />

Begründungen. - Im Sommersemester werden Fragen erörtert werden, die in den<br />

Bereich der theoretischen Philosophie fallen.


030 009<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Rechtsphilosophie<br />

76<br />

2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

"Recht" ist die normative öffentliche Grammatik eigener wie fremder Freiheit <strong>und</strong><br />

Verantwortung. Kriterien <strong>und</strong> Modelle "richtigen", gerechten Rechts sind<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Begründungsgegenstand der Rechtsphilosophie. In<br />

rechtsphilosophische Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptthemen will die Vorlesung systematisch wie<br />

theoriegeschichtlich einführen, schwerpunktmäßig anhand folgender Themen:<br />

1. Was ist <strong>und</strong> warum gilt Recht? Gr<strong>und</strong>fragen <strong>und</strong> Leitthemen der Rechtsphilosophie<br />

2. Wozu Recht? Rechtsanthropologie<br />

3. Rechtsideen: Gerechtigkeit, Frieden, Wohlordnung der Freiheit<br />

4. Rechtskriterien: Quellen <strong>und</strong> Maßstäbe des Rechts<br />

5. Rechtslogik: Zur Theorie systematischen Rechts<br />

6. Moral <strong>und</strong> Recht: Zur Unterscheidung appellativer <strong>und</strong> zwangsbefugter<br />

Freiheitsordnung<br />

7. Menschenrechte. Gr<strong>und</strong>normen gleicher Achtung <strong>und</strong> Freiheit<br />

8. Eigentumstheorien<br />

9. Recht <strong>und</strong> legitime Herrschaft: Staat, Verfassung, Souveränität<br />

10. Herrschaft des Rechts. Gr<strong>und</strong>lagen demokratischer Rechtsstaatlichkeit<br />

11. Strafrechtstheorien<br />

12. Rechtshermeneutik. Zur Logik der Rechtsauslegung <strong>und</strong> Rechtsnormkontrolle<br />

13. Recht <strong>und</strong> Biopolitik. Der Staat, das Leben <strong>und</strong> der Tod<br />

14. Krieg, Terror, Frieden: Herausforderungen des Rechts im Zeitalter der<br />

Globalisierung<br />

Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.


030 075<br />

Prof. Dr. Alexander Haardt<br />

Spinozas Ethik<br />

77<br />

2 st., Do 10.00-12.00, GABF 04/716 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die "nach geometrischer Methode bewiesene" Ethik Baruch de Spinozas<br />

(1632 - 1677), unmittelbar nach seinem Tod erschienen, ist einer der bedeutendsten<br />

Texte klassischer neuzeitlicher Philosophie. Unter der Verwendung der<br />

cartesianischen Begrifflichkeit entfaltet hier Spinoza das erste moderne System des<br />

Pantheismus, das auf die Ermöglichung der menschlichen Freiheit durch die<br />

Herrschaft der Vernunft über die Affekte abzielt.<br />

Dieser anspruchsvolle, lateinisch verfasste Text soll im angekündigten Seminar<br />

gemeinsam interpretiert werden, wobei die - in den letzten drei Teilen entfaltete -<br />

ethische Problematik des glücklichen bzw. geglückten Lebens auf dem ontotheologischen<br />

Hintergr<strong>und</strong> der ersten beiden Teile entfaltet werden soll.<br />

Literatur:<br />

Benedictus de Spinoza: Die Ethik. Lateinisch-Deutsch. Revidierte Übersetzung von<br />

Jakob Stern. Stuttgart: Reclam 1977 (851)<br />

Wolfgang Bartuschat: Baruch de Spinoza. München: Beck 1996 (Becksche Reihe<br />

Denker 537)


030 052<br />

PD Dr. Susanne Hahn<br />

Normen: Wesen, Funktion, Genese<br />

78<br />

2 st., Mi 12.00-14.00, GABF 04/358 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen:<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Normen oder Regeln durchziehen alle Bereiche des Handelns. Eine kurze<br />

Beispielliste zeigt den vielfältigen Einsatz von Regeln <strong>und</strong> den Variationsreichtum der<br />

Regelformulierungen:<br />

"Man soll Versprechen halten"<br />

"Steckdosen in Nassbereichen müssen eine Abdeckung haben"<br />

"Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die<br />

Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis<br />

zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."<br />

"Nulla poena sine lege."<br />

"Substantive schreibt man groß."<br />

Normen sind Gegenstand moralphilosophischer, rechtsphilosophischer,<br />

sozialphilosophischer, aber auch sprachphilosophischer Reflexion.<br />

Im Seminar sollen anhand gut gestreuter Regelbeispiele insbesondere drei<br />

Problemkomplexe behandelt werden:<br />

- Was sind Normen, d.h. anhand welcher Merkmale lassen sich Normen von anderen<br />

sprachlichen Verlautbarungen unterscheiden?<br />

- Welche Funktionen erfüllen Normen?<br />

- Wie kommen Normen in Geltung?<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

Zu Beginn der Veranstaltung wird eine Aufsatzsammlung zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Max Black, The Analysis of Rules, in: Ders., Models and Metaphors. Studies in<br />

Language and Philosophy, Ithaca/ London 1962, 95-139.<br />

Friedrich Waismann, Was ist eine Regel?, in: Ders., Logik, Sprache, Philosophie,<br />

Stuttgart 1976, 191-224.<br />

William Twining, David Miers, How to Do Things With Rules: A Primer of<br />

Interpretation (Law in Context), 4th Edition, Cambridge 1999.


030 089<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Kant, Rechtslehre<br />

79<br />

2 st., Di 08.00-10.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Nach einem Gr<strong>und</strong>axiom Kantischer Moralphilosophie kann <strong>und</strong> soll reine Vernunft<br />

praktisch werden - in den Dimensionen Recht <strong>und</strong> Ethik, je auf spezifisch freiheits<strong>und</strong><br />

pflichtbezogene Weise. Norm <strong>und</strong> Logik solcher Nebenordnung von Recht <strong>und</strong><br />

Ethik sind Gegenstand von Kants Spätwerk "Metaphysik der Sitten" (= MdS) (1797).<br />

Diese systematische Morallehre will aus bloßen Begriffen <strong>und</strong> Prinzipien a priori<br />

darlegen, welche Gesetzgebung der reinen praktischen Vernunft für den Gebrauch<br />

der Freiheit der Willkür "in Gemeinschaft" gilt. Werkgeschichtlich-formal gehört die<br />

MdS zur positiven Philosophie Kants, die die Erträge von dessen kritischer<br />

Philosophie teils in Treue, teils im Abstand zur Methodenlehre der "Kritik der reinen<br />

Vernunft" systematisiert. Inhaltlich entfalten sie eine Haupteinsicht der "Kritik der<br />

praktischen Vernunft": die Vernunftnotwendigkeit des Rechts als Koexistenzordnung<br />

vernünftiger Wesen mit freier Willkür - letztlich in Ausrichtung auf das "höchste<br />

politische Gut" laut "Zum ewigen Frieden": die allgemeine <strong>und</strong> fortdauernde<br />

Friedensstiftung durch Überwindung der Hostilität (als Quelle allen Streits <strong>und</strong><br />

Unfriedens).<br />

Das Seminar zielt auf eine rechtsgeschichtlich sensibilisierte systematische<br />

Interpretation des I. Teils der MdS, der "Metaphysischen Anfangsgründe der<br />

Rechtslehre" (= MARL) (1797). Besondere Aufmerksamkeit soll dabei der bis heute<br />

strittigen Architektonik der MARL gelten.<br />

Als Textgr<strong>und</strong>lage geeignet sind im Prinzip alle MdS- oder MARL- Ausgaben, die<br />

eine Seitenzählung nach der Akademie-Ausgabe der Werke Kants enthalten<br />

(Reclam, Suhrkamp, De Gruyter). Die von B. Ludwig besorgte Umarbeitung des<br />

MARL-Textes im Verlag Meiner wird am Rande berücksichtigt.<br />

Eine ausführliche Bibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.<br />

Literatur:<br />

A. Altmann: Freiheit im Spiegel des rationalen Gesetzes bei Kant, Berlin 1982.<br />

M. Baum: Freiheit <strong>und</strong> Verbindlichkeit in Kants Moralphilosophie, in: Jahrbuch für<br />

Ethik <strong>und</strong> Recht 13 (2005), S. 31-43.<br />

R. Brandt: Eigentumstheorien von Grotius bis Kant, Bad Cannstatt 1974.<br />

Ders.: Das Erlaubnisgesetz, oder: Vernunft <strong>und</strong> Geschichte in Kants Rechtslehre, in:<br />

ders. (Hrsg.) Rechtsphilosophie der Aufklärung, Berlin 1982, S. 233-285.<br />

W. Busch: Die Entstehung der kritischen Rechtsphilosophie Kants 1762-1780,<br />

(Kantstudien-Ergänzungshefte; 110), Berlin/New York 1979.<br />

S. Byrd/J. Hruschka/J.C. Joerden (Hrsg.): 200 Jahre Kants Metaphysik der Sitten<br />

(Jahrbuch für Recht <strong>und</strong> Ethik/Annual Review of Law and Ethics, Bd. 5 [1998]),<br />

Berlin.<br />

O. Höffe: Immanuel Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre (Klassiker


80<br />

Auslegen; Bd. 19), Berlin 1999.<br />

W. Kersting: Wohlgeordnete Freiheit. Immanuel Kants Rechts- <strong>und</strong><br />

Staatsphilosophie, 2., erw. Aufl., Frankfurt a.M. 1993.<br />

Chr. Kühl: Eigentumsordnung als Freiheitsordnung. Zur Aktualität der Kantischen<br />

Rechts- <strong>und</strong> Eigentumslehre, Freiburg i.Br./München 1984.<br />

Chr. Ritter: Der Rechtsgedanke Kants nach den frühen Quellen (Juristische<br />

Abhandlungen; Bd. 10), Frankfurt a.M. 1971.<br />

G. Römpp: Kants Kritik der reinen Freiheit. Eine Erörterung der Metaphysik der Sitten<br />

(Philosophische Schriften; Bd. 65), Berlin 2006.<br />

M. Sänger: Die kategoriale Systematik in den "metaphysischen Anfangsgründen der<br />

Rechtslehre". Ein Beitrag zur Methodenlehre Kants. (Kantstudien-Ergänzungshefte;<br />

Bd. 114), Berlin/New York 1982.<br />

K. Steigleder: Kants Moralphilosophie. Die Selbstbezüglichkeit reiner praktischer<br />

Vernunft, Stuttgart 2002.<br />

P. Unruh: Die Herrschaft der Vernunft. Zur Staatsphilosophie Immanuel Kants,<br />

Baden-Baden 1993.<br />

F. Zotta: Immanuel Kant. Legitimität <strong>und</strong> Recht. Eine Kritik seiner Eigentumslehre,<br />

Staatslehre <strong>und</strong> seiner Geschichtsphilosophie, Freiburg i.Br. 1999.


030 091<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Foucault: Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt des Gefängnisses<br />

81<br />

2 st., Di 18.00-20.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Foucaults vielschichtige Studie "Surveiller et punir. La naissance de la prison" (1975),<br />

die bereits 1976 in deutscher Übersetzung ("Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt<br />

des Gefängnisses") erschien, ist eine Mikrophysik der Macht. Analysiert werden die<br />

Entwicklung des Strafsystems <strong>und</strong> die Entstehung des Gefängnisses vornehmlich in<br />

Frankreich in der Epoche zwischen 1750 <strong>und</strong> 1850. Damals vollzog sich ein<br />

Übergang von der körperlichen, oft öffentlich vollstreckten Strafe hin zur verborgen<br />

bleibenden Haftstrafe. Statt der schmerzhaften Züchtigung des Körpers stand<br />

nunmehr die innere Veränderung des Sträflings im Vordergr<strong>und</strong>. Die dabei<br />

angewandten Strafmechanismen sind für Foucault Ausdruck eines<br />

gesamtgesellschaftlichen Disziplinierungssystems. Unter Zuhilfenahme historischer<br />

Quellen entwickelt er seine Gedanken zur Entstehung der "Disziplinen", die den<br />

Einzelnen in Form eines Normierungsnetzes umgeben. Zudem enthüllt er das<br />

Gefängnis als Ort, an welchem durch Sammeln von anthropologischem <strong>und</strong><br />

technischem Wissen die Gr<strong>und</strong>lagen für die modernen Humanwissenschaften gelegt<br />

wurden.<br />

Das textintensive Seminar zielt auf eine strafrechtsgeschichtlich sensibilisierte<br />

systematische Interpretation der Foucaultschen Macht- <strong>und</strong> Gesellschaftsanalyse in<br />

"Surveiller et punir". Textgr<strong>und</strong>lage des Seminars ist die im Suhrkamp Verlag<br />

erschienene deutsche Übersetzung; vereinzelt wird jedoch auch die französische<br />

Originalausgabe (Gallimard) herangezogen werden.<br />

Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.


82<br />

Bachelor of Arts<br />

WM IIc<br />

Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />

<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

030 092 Kants Ästhetik Eckl<br />

Newen<br />

030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />

030 078 I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft Köhler<br />

030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey<br />

VSPL<br />

Anmeldefrist für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nchrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009


030 004<br />

Prof. Dr. Albert Newen<br />

Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung <strong>und</strong> die<br />

Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

83<br />

2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 20 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Vorlesung wird vorrangig systematisch in die Sprachphilosophie des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts einführen, Die Gründer der analytischen Sprachphilosophie werden nur<br />

kurz im ersten Teil vorgestellt: Frege, Russell <strong>und</strong> der frühe Wittgenstein. Dann wird<br />

ausführlich die Weiterentwicklung der sogenannten Philosophie der formalen Sprache<br />

besprochen: Einen Meilenstein stellt die Sprachphilosophie Carnaps dar, die zugleich<br />

paradigmatisch die Philosophie des logischen Empirismus repräsentiert.<br />

Im zweiten, ebenfalls kurzen Block wird die Philosophie der normalen Sprache<br />

vorgestellt, die ausgehend vom späten Wittgenstein vor allem von Austin <strong>und</strong> Searle mit<br />

der Sprechakttheorie weiterentwickelt wurde. Im Geiste einer behavioristischen<br />

Sprachphilosophie steht die Bedeutungstheorie von Quine. Seine Theorie der<br />

Reizbedeutung sowie seine berühmten Thesen von der Unbestimmtheit der Referenz<br />

<strong>und</strong> der Übersetzung werden ausführlich diskutiert.<br />

Im dritten umfassenden Teil der Vorlesung werden Theorien vorgestellt, die sich nicht<br />

mehr den Kategorien "normale versus formale Sprachphilosophie" zuordnen lassen.<br />

Davidsons Sprachphilosophie baut auf Tarskis formaler Wahrheitstheorie auf <strong>und</strong> ist<br />

zugleich mit der These der radikalen Interpretation eng an natürlichem Sprach- <strong>und</strong><br />

Interpretationsverhalten orientiert. Im vierten Teil wird die Sprachphilosophie von Paul<br />

Grice vorgestellt, der die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke mit Hilfe von Intentionen<br />

des Sprechers definiert. Im fünften Teil der Vorlesung werden ausführlich die neueren<br />

Entwicklungen zur Bedeutung von Namen (Kripke), von Kennzeichnungen (Donnellan)<br />

<strong>und</strong> von indexikalischen Ausdrücken (Kaplan, Perry, Lewis, Recanati) präsentiert.<br />

Bei der Präsentation wird Wert darauf gelegt, dass nicht nur die sprachphilosophischen<br />

Thesen vorgestellt, sondern auch die Kernthesen zur Ontologie, zur Erkenntnistheorie<br />

oder zur Philosophie des Geistes erläutert werden, die darauf aufbauen. Im letzten,<br />

wiederum kurzen Teil der Vorlesung werden wichtige Verbindungen von<br />

Sprachphilosophie <strong>und</strong> anderen Disziplinen aufgezeigt: 1. von Sprache <strong>und</strong> Denken, 2.<br />

von Sprache <strong>und</strong> Erkennen sowie 3. von Sprache <strong>und</strong> Moral.<br />

Die Vorlesung richtet sich an Masterstudierende <strong>und</strong> an BA-Studierende ab dem vierten<br />

Studiensemester (WM IIa; bei Vorkenntnissen auch ab dem dritten Semester: bitte<br />

Rücksprache). Es werden keine spezifischen inhaltlichen Voraussetzungen gemacht,<br />

wohl aber wird der inhaltliche Fortschritt voraussetzen, dass eine Vertrautheit mit<br />

Studienmethoden vorhanden ist sowie Gr<strong>und</strong>kenntnisse der Logik erworben wurden. Ein<br />

Schein wird im Rahmen einer Abschlussklausur erworben.<br />

Literatur:<br />

Zentrale Arbeitsgr<strong>und</strong>lage: Newen, A., Schrenk, M.: Einführung in die<br />

Sprachphilosophie, 2008.<br />

Blume, Demmerling: Gr<strong>und</strong>probleme der analytischen Sprachphilosophie. Von Frege zu<br />

Dummett, UTB Stuttgart 1998.<br />

Newen, A., Analytische Philosophie. Zur Einführung. Hamburg: Junius 2005.


030 092<br />

apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />

Kants Ästhetik<br />

84<br />

2 st., Di 14.00-16.00, NA 02/99 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

In der "Transzendentalen Ästhetik" der KRITIK DER REINEN VERNUNFT hat Kant<br />

Raum <strong>und</strong> Zeit als "Formen der Anschauung" exponiert <strong>und</strong> in der<br />

"Transzendentalen Analytik" den notwendigen Anteil der Anschauungen am<br />

Zustandekommen gültiger Erfahrungsurteile erklärt. Später hat er den<br />

Anschauungen, <strong>und</strong> zwar einzelnen Anschauungen, die nicht unter dem Diktat der<br />

"reinen Verstandesbegriffe" stehen, weitere Funktionen zugetraut: im<br />

Zusammenhang der Analyse gültiger Urteile über das Schöne <strong>und</strong> das Erhabene.<br />

Hier "geben" sie "das Mannigfaltige" unter dem Prinzip der "subjektiven formalen<br />

Zweckmäßigkeit". Der Begriff einer "transzendentalen Ästhetik" ist damit völlig neu<br />

bestimmt. Die KRITIK DER URTEILSKRAFT, deren erster Teil die "Kritik der<br />

ästhetischen Urteilskraft" ist (zweiter Teil: "Kritik der teleologischen Urteilskraft") stellt<br />

eine systematische Verbindung zwischen theoretischer <strong>und</strong> praktischer Vernunft her.<br />

Das zeigt sich im Besonderen auch an den Momenten des ästhetischen Urteils.<br />

In der Veranstaltung wird der Versuch unternommen, anhand der genannten Kapitel<br />

aus der KRITIK DER REINEN VERNUNFT <strong>und</strong> aus der KRITIK DER<br />

URTEILSKRAFT die systematischen Zusammenhänge zu rekonstruieren. Darüber<br />

hinaus sollen aber vor allem im Detail die Einsichten Kants im Bereich einer Ästhetik<br />

des Schönen <strong>und</strong> Erhabenen (in Kunst <strong>und</strong> Natur) diskutiert werden. Diese<br />

Einsichten haben gr<strong>und</strong>legenden Charakter <strong>und</strong> sind Voraussetzungen auch<br />

moderner Ästhetikkonzeptionen.<br />

Literatur:<br />

Kant, Immanuel, Kritik der reinen Vernunft, Frankfurt am Main 1982 oder später:<br />

Suhrkamp Verlag (stw Bd 55, Weischedel--Ausgabe)<br />

oder: Kant, Immanuel, Kritik der reinen Vernunft, 3. Auflage (nicht später!), Hamburg<br />

1990, Meiner Verlag (PhB 37a)<br />

Kant, Immanuel, Kritik der Urteilskraft, Frankfurt am Main 1974 oder später:<br />

Suhrkamp Verlag (stw Bd 57, Weischedel--Ausgabe)<br />

oder: Kant, Immanuel, Kritik der Urteilskraft, Hamburg 2006, Meiner Verlag (PhB<br />

507)


030 074<br />

Prof. Dr. Alexander Haardt<br />

Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit<br />

85<br />

2 st., Di 16.00-18.00, GABF 04/716 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Im Zentrum des Seminars stehen die im 2. Abschnitt über "Dasein <strong>und</strong> Zeitlichkeit"<br />

des Ersten Teils von Sein <strong>und</strong> Zeit (1927) angesprochenen Fragen nach dem<br />

möglichen Ganzsein des Daseins <strong>und</strong> das Sein <strong>zum</strong> Tode, nach der zeitlichen<br />

Verfasstheit eigentlichen Selbstsein, nach Zeitlichkeit <strong>und</strong> Geschichtlichkeit u.a.m.<br />

Vorbereitet wird diese Thematik über eine Besprechung der Einleitung, also der<br />

Exposition der Frage nach dem Sinn von Sein, sowie ausgewählter Kapitel aus dem<br />

1. Abschnitt, also der vorbereitenden F<strong>und</strong>amentalanalyse des Seins.<br />

Immer wieder herangezogen wird Heideggers Marburger Vorlesung von 1925, die<br />

Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs - eine etwas andere, auch leichter<br />

verständliche Fassung der in Sein <strong>und</strong> Zeit angesprochenen Probleme.<br />

Literatur:<br />

Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit. 18. Auflage, unveränderter Nachdruck der 15. A.<br />

Tübingen: Niemeyer Verlag 2001 (auch andere Auflagen können natürlich verwendet<br />

werden)<br />

Thomas Rentsch (Hrsg.): Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit. Berlin: Akademie Verlag<br />

2001<br />

(Klassiker Auslegen 25)


030 078<br />

PD Dr. Dietmar Köhler<br />

I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft<br />

86<br />

2 st., Mi 16.00-18.00, GABF 04/716 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Kants 1793 erschienene Religionsschrift gilt nicht nur als einer der bedeutendsten<br />

Beiträge zur Religionsphilosophie im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert, sondern unter<br />

philosophiegeschichtlicher Perspektive vielfach sogar als der eigentliche Beginn<br />

einer selbständigen Religionsphilosophie überhaupt. Nach Kant stellt die<br />

Moraltheologie die einzige rational begründbare Theologie dar, so dass seine<br />

folgerichtig formulierte strenge Eingrenzung <strong>und</strong> Kritik der positiven Religion ihn<br />

schließlich auch mit der zunehmend konservativen preußischen Zensur in Konflikt<br />

brachten. Doch nicht nur für die Religionsphilosophie ist Kants Schrift von<br />

besonderer Bedeutung, sondern auch die praktische Philosophie Kants wird seit den<br />

frühen Ansätzen in der Gr<strong>und</strong>legung zur Metaphysik der Sitten <strong>und</strong> der Kritik der<br />

praktischen Vernunft um wichtige Problemstellungen - wie etwa die Frage nach dem<br />

radikalen Bösen in der menschlichen Natur - erweitert.<br />

Im Zentrum des Seminars soll die schrittweise Erarbeitung des Textes stehen, wobei<br />

besonderes Gewicht auf den Gr<strong>und</strong>ansatz der Kantischen Religionsschrift gelegt<br />

werden soll. Gelegentliche Ausblicke auf Kants frühere praktische Philosophie -<br />

insbesondere die Postulatenlehre in der Kritik der praktischen Vernunft - werden zur<br />

Erhellung einzelner Textpassagen unverzichtbar sein.<br />

Literatur:<br />

Text: Jede Ausgabe von Kants Religionsschrift<br />

Zur Einführung: Ottfried Höffe: Immanuel Kant. München 31992.<br />

(weitere Literaturangaben im Seminar)


030 084<br />

Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />

Kutschera: Jenseits des Materialismus<br />

87<br />

2 st., Mi 10.00-12.00, GABF 04/358 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Franz von Kutschera ist einer der führenden Vertreter der Analytischen Philosophie in<br />

Deutschland <strong>und</strong> hat vor allem Standardwerke zur Logik, Erkenntnistheorie <strong>und</strong><br />

Wissenschaftstheorie veröffentlicht. In den letzten Jahren hat er sich zunehmend<br />

"metaphysischen" Problemen zugewandt <strong>und</strong> in einem seiner Bücher "Die großen<br />

Fragen" (2000) erörtert. In diesem Zusammenhang hat er sich mehrfach mit dem<br />

Materialismus auseinandergesetzt, der eine der ältesten philosophischen Weltanschauungen<br />

ist, sich aber heute als die Speerspitze des wissenschaftlichen Fortschritts<br />

gibt. Kutschera argumentiert auf hohem Niveau gegen den Materialismus <strong>und</strong> zeigt<br />

exemplarisch, dass das Vorurteil, die analytische Philosophie tendiere zwangsläufig <strong>zum</strong><br />

Materialismus, sachlich unbegründet ist.<br />

In diesem Seminar sollen die Argumente Kutscheras ausführlich <strong>und</strong> genau diskutiert<br />

werden. Zwar wird sich bei dem Thema eine gewisse Polemik vielleicht nicht vermeiden<br />

lassen, aber im Zentrum des Seminars geht es um Argumente <strong>und</strong> nicht um<br />

Weltanschauungen, persönliche Vorlieben oder die bestmögliche Anpassung an den<br />

Zeitgeist. Bei Argumenten fragt man nicht, ob sie in die Zeit passen, sondern man fragt,<br />

ob sie klar, verständlich <strong>und</strong> schlüssig sind - <strong>und</strong> genau um diese Fragen soll es in dem<br />

Seminar gehen.<br />

Auch Kutschera geht es in dem Buch vor allem um Argumente. Im Vorwort allerdings<br />

fehlt auch eine gewisse Polemik nicht, die wie der Titel des Buches keinen Zweifel daran<br />

lässt, dass Kutschera den Materialismus scharf zu kritisieren versucht. Kutschera<br />

schreibt dort:<br />

Man kann "das Problem des Verhältnisses von Seelisch-Geistigem <strong>und</strong> Physischem<br />

wegen seiner Schlüsselfunktion für die Konzeption der gesamten Wirklichkeit als die<br />

zentrale Frage der Philosophie bezeichnen. Viel weiter als zu Platons Zeit bedeckt die<br />

materialistische Flut die weltanschauliche Szene. In Philosophie <strong>und</strong> Wissenschaft ist<br />

der Materialismus weithin so etwas wie eine offizielle Doktrin, die definiert, was als<br />

rational gilt, <strong>und</strong> sich dadurch allen kritischen Einwänden entzieht. Wenn er nicht nur<br />

eine akademische Überzeugung bleibt, sondern praktisch wird, eliminiert der<br />

Materialismus jedoch die Ideale, die uns bisher geleitet haben: Für ihn gibt es keine<br />

Freiheit, keine besondere Menschenwürde, keine unverliehenen <strong>und</strong> unverlierbaren<br />

Menschenrechte. Für ihn können ja Normen nichts anderes als Konventionen sein, <strong>und</strong><br />

alle Werte leiten sich aus subjektiven Interessen ab. Platon hat die Bedeutung des<br />

Kampfes mit dem Materialismus also ganz richtig gesehen, wenn er ihn als<br />

"Gigantomachie" charakterisiert hat.<br />

[...] Ich hoffe auf intelligente <strong>und</strong> kritische Leser, kann deswegen aber nicht zugleich<br />

annehmen, sie ließen sich durch das übliche Autorenversprechen ködern, der Leser<br />

könne wichtige Einsichten ohne eigene Anstrengungen gewinnen."<br />

Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung erklärt.<br />

Literatur:<br />

Kutschera, Franz von, Jenseits des Materialismus, Mentis Verlag Paderborn, 2003


88<br />

Master of Arts<br />

WM IIIa<br />

Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />

030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />

030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur<br />

'New Philosophy of Science'<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

Pulte<br />

030 072 Semantischer Holismus Dudda<br />

030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />

030 085 Modellbegriffe der Wissenschaftstheorie Pulte, Reichenberger<br />

030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />

Wissenschaftsgeschichte<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009<br />

Pulte, Charpa, König


30 008<br />

Prof. Dr. Helmut Pulte<br />

Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

89<br />

2 st., Di 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Nebenfach Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Wissenschaftstheorie des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist nicht als eine ‚antiquarische'<br />

Geschichte vorzustellen, die mit aktuellen wissenschaftstheoretischen Positionen <strong>und</strong><br />

Problemkonstellationen nichts zu tun hätte; vielmehr sind die wichtigen Strömungen,<br />

Richtungen <strong>und</strong> Themenfelder des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts in der<br />

Gegenwartsdiskussion weiterhin präsent <strong>und</strong> auch höchst einflussreich. Man tut also<br />

gut daran, sich mit der Entwicklung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch um der heutigen<br />

systematischen Diskussion Willen auseinander zu setzen.<br />

Die Vorlesung zeichnet, ausgehend vom Neukantianismus des frühen 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, die Ausbildung <strong>und</strong> die systematischen Hauptanliegen des logischen<br />

Empirismus im Wiener Kreis (M. Schlick, R. Carnap u. a.), des Kritischen<br />

Rationalismus (K. R. Popper, H. Albert u. a.), der ‚New Philosophy of Science' (T. S.<br />

Kuhn, I. Lakatos u. a.) nach. Sie kann als eine Einführung in die<br />

Wissenschaftstheorie anhand deren Entwicklung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert verstanden<br />

werden. Sie sollte allerdings nicht besucht werden, wenn gr<strong>und</strong>legende<br />

Vorkenntnisse in der theoretischen Philosophie (noch) fehlen:<br />

Erkenntnistheoretische, logische <strong>und</strong> sprachphilosophische Voraussetzungen, wie<br />

sie in dem Modul ‚SE 1' erworben werden können, sind Voraussetzung für die<br />

Teilnahme. Eine Möglichkeit, die Vorlesung zu einem inhaltlich sinnvollen Modul des<br />

WM IIa/IIIa - Bereichs zu komplettieren, besteht im Besuch des Seminars ‚Die<br />

Debatte um die Abgrenzung von Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaften im 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert' (Lessing/Pulte).<br />

Literatur:<br />

Stegmüller, W.: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. 4 Bde., Stuttgart<br />

1976-1989 (Kröner)


030 072<br />

PD Dr. Friedrich Dudda<br />

Semantischer Holismus<br />

90<br />

2 st., Mo 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: für Studierende der Linguistik geeignet<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die These, dass sprachliche Bedeutung holistisch konstituiert sei, gibt es in zwei<br />

Varianten. Der ersten Variante zufolge definiert sich die Bedeutung eines<br />

sprachlichen Ausdrucks durch seine Beziehungen zu den Bedeutungen anderer<br />

sprachlicher Ausdrücke. Der zweiten Variante zufolge definiert sich die Bedeutung<br />

eines sprachlichen Ausdrucks durch seine Rolle im Sprachspiel, d.h. durch seine<br />

Rolle in der sozialen Praxis des Sprachgebrauchs.<br />

Im Seminar werden die beiden Thesen über die holistische Natur sprachlicher<br />

Bedeutung analysiert. Insbesondere soll geklärt werden, wie sich die Positionen, die<br />

mit den unterschiedlichen Thesen bezogen werden, voneinander unterscheiden.<br />

Dies beinhaltet die Untersuchung von Theorien, welche die erste bzw. zweite These<br />

beinhalten. Schließlich soll die Frage erhellt werden, ob die beiden Thesen so<br />

umformuliert werden können, dass sie miteinander kompatibel sind.<br />

Literatur:<br />

Textgr<strong>und</strong>lage<br />

Bertram, Georg W., Lauer, David, Liptow, Jasper & Seel, Martin (2008). In der Welt<br />

der Sprache. Konsequenzen des semantischen Holismus. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.


030 077<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />

91<br />

Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen<br />

2 st., Mi 10.00-12.00, GABF 04/716 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

In seiner "Wissenschaft der Logik", der F<strong>und</strong>amentaldisziplin seines Systems, sucht<br />

Hegel Kants Forderung nach einem "System der reinen Vernunft" auf eine nicht-<br />

Kantische Weise zu verwirklichen, durch die geordnete <strong>und</strong> vollständige Explikation<br />

der Denkbestimmungen (die für ihn zugleich die Bedeutung von Seinsbestimmungen<br />

haben). Die Lehre vom Wesen, der Hegel eine vermittelnde Stellung zwischen<br />

"objektiver" <strong>und</strong> "subjektiver Logik" zuspricht, gilt zurecht als der neuartigste, aber<br />

auch schwierigste Teil dieser "Logik". Das Seminar wird einen Weg zu gehen<br />

suchen, der eine übergreifende Orientierung über den Problemgehalt <strong>und</strong> eine<br />

akribische Textlektüre mit einander verbindet. Es soll im Sommersemester mit der<br />

Diskussion der Lehre vom Begriff fortgesetzt werden.<br />

Literatur:<br />

G. W. F. Hegel: Wissenschaft der Logik. Die Lehre vom Wesen (1813). Neu<br />

herausgegeben von Hans-Jürgen Gawoll. Hamburg 1992, PhB 376.


92<br />

030 085<br />

Prof. Dr. Helmut Pulte, Andrea Reichenberger<br />

Modellbegriffe der Wissenschaftstheorie<br />

2 st., Do 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Nebenfach Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 6<br />

Der Modellbegriff hat Konjunktur: Die Rede ist heute - um es bei einigen seriöseren<br />

Beispielen zu belassen - u. a. von Klimamodellen, Konjunkturmodellen oder auch<br />

von Computer- bzw. Maschinenmodellen (etwa des Menschen). Begonnen hat diese<br />

Konjunktur in den Naturwissenschaften des späteren 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, gefolgt von<br />

der Mathematik. Die wissenschaftstheoretische Analyse hat seitdem höchst<br />

unterschiedliche Funktionen von Modellen <strong>und</strong> Bedeutungen des Modellbegriffs<br />

herausgearbeitet: Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von der bloßen<br />

Visualisierung abstrakter Sachverhalte bis hin <strong>zum</strong> Modell als Synonym für<br />

wissenschaftliche ‚Theorie'. In der neueren wissenschaftstheoretischen Diskussion<br />

wird insbesondere die Frage nach den (notwendigen <strong>und</strong> hinreichenden)<br />

Charakteristika von Modellhaftigkeit auch im Kontext der Frage erörtert, ob Modellen<br />

(partielle) Wahrheit zugeschrieben werden kann. Ebenso werden verstärkt<br />

kognitionswissenschaftliche Bef<strong>und</strong>e zur bzw. Ansprüche an Modellbildung sowie die<br />

Pragmatik von Modellbildungsprozessen thematisiert. Im Seminar soll, ausgehend<br />

von der Untersuchung ‚klassischer' wissenschaftstheoretischer Ansätze <strong>zum</strong> Modell<br />

in Naturwissenschaften <strong>und</strong> Mathematik bzw. mathematischer Logik die moderne<br />

wissenschaftstheoretische Diskussion in den Mittelpunkt gestellt werden. Ziel ist es<br />

dabei, zu einer Taxonomie von wissenschaftsrelevanten Modellbegriffen <strong>und</strong> -<br />

funktionen zu gelangen. Das Seminar richtet sich ausdrücklich (nur) an MA- <strong>und</strong><br />

fortgeschrittene BA-Studierende mit sehr guten oder guten Kenntnissen in der<br />

Wissenschaftstheorie, Logik <strong>und</strong> Erkenntnistheorie. Zum Seminar wird ein Reader<br />

bereitgestellt.<br />

Literatur:<br />

- Hesse, M. B.: Models and Analogies in Science. London/New York 1963.<br />

- Hughes, R. I.: Models and Representation, in: Philosophy of Science 64 (1997),<br />

325-336.<br />

- Morgan, M. S./Morrison, M. (Eds.): Models as Mediators. Cambridge 1999.


93<br />

030 113<br />

Prof. Dr. Helmut Pulte, apl. Prof. Ulrich Charpa, Prof. Dr. Gert König<br />

Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte<br />

2 st., Do 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Anmeldung: Eine Anmeldung (VSPL) ist nur dann erforderlich, wenn eine<br />

Kreditierung des Kolloquiums angestrebt wird.<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Creditpoints: 6<br />

Das Kolloquium gibt Gelegenheit zur Diskussion von wissenschaftstheoretischen <strong>und</strong><br />

-historischen Themen unterschiedlicher Ausrichtung - insbesondere auch solcher, die<br />

im Zusammenhang mit Master- <strong>und</strong> Examensarbeiten sowie Promotionen stehen -,<br />

wie auch zur Vorstellung aktueller Literatur aus den genannten <strong>und</strong> umliegenden<br />

Bereichen. Zu einigen Terminen sind Gastvorträge vorgesehen. Interessierte aller<br />

Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.


94<br />

Master of Arts<br />

WM IIIb<br />

Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />

030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />

030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn<br />

030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-<br />

Ponty, Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />

Liebsch<br />

030 090 Weber, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft Schröder<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009


030 002<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />

Zur Genealogie der Neuzeit I<br />

95<br />

2 st., Mi 08.00-10.00, HGA 10 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Neuzeit ist die erste Epoche, für deren Selbstverständnis eine geschichtliche<br />

Reflexion konstitutiv ist; diese gibt ja schon den Ausschlag für die mit Pathos<br />

aufgeladene Selbstbezeichnung. Doch was ist spezifisch neuzeitlich, <strong>und</strong> wie bilden<br />

sich die spezifisch neuzeitlichen Denk- <strong>und</strong> Lebensformen heraus? Diesen Fragen<br />

will die Vorlesung im Interesse einer Selbstaufklärung nachgehen - nicht im<br />

historischen Rückgriff hinter die Neuzeit, sondern im gedanklichen Nachvollzug der in<br />

die Neuzeit selbst fallenden Prozesse, welche die für sie spezifische Gestalt <strong>und</strong><br />

Selbstdeutung geformt haben. Dass eine Vorlesung derart weitgesteckte Fragen<br />

nicht umfassend abhandeln, sondern nur einige Denkanstöße zu ihrer Beantwortung<br />

vermitteln kann, dürfte sich von selbst verstehen. - Im Wintersemester werden solche<br />

Aspekte behandelt, die in den Bereich der praktischen Philosophie gehören: die<br />

Herausbildung eines neuen Moral- <strong>und</strong> Rechtsverständnisses, eines neuen<br />

Staatsgedankens, die sukzessive Ersetzung von theonomen durch säkulare<br />

Begründungen. - Im Sommersemester werden Fragen erörtert werden, die in den<br />

Bereich der theoretischen Philosophie fallen.


030 009<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Rechtsphilosophie<br />

96<br />

2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

"Recht" ist die normative öffentliche Grammatik eigener wie fremder Freiheit <strong>und</strong><br />

Verantwortung. Kriterien <strong>und</strong> Modelle "richtigen", gerechten Rechts sind Forschungs<strong>und</strong><br />

Begründungsgegenstand der Rechtsphilosophie. In rechtsphilosophische Gr<strong>und</strong><strong>und</strong><br />

Hauptthemen will die Vorlesung systematisch wie theoriegeschichtlich einführen,<br />

schwerpunktmäßig anhand folgender Themen:<br />

1. Was ist <strong>und</strong> warum gilt Recht? Gr<strong>und</strong>fragen <strong>und</strong> Leitthemen der Rechtsphilosophie<br />

2. Wozu Recht? Rechtsanthropologie<br />

3. Rechtsideen: Gerechtigkeit, Frieden, Wohlordnung der Freiheit<br />

4. Rechtskriterien: Quellen <strong>und</strong> Maßstäbe des Rechts<br />

5. Rechtslogik: Zur Theorie systematischen Rechts<br />

6. Moral <strong>und</strong> Recht: Zur Unterscheidung appellativer <strong>und</strong> zwangsbefugter<br />

Freiheitsordnung<br />

7. Menschenrechte. Gr<strong>und</strong>normen gleicher Achtung <strong>und</strong> Freiheit<br />

8. Eigentumstheorien<br />

9. Recht <strong>und</strong> legitime Herrschaft: Staat, Verfassung, Souveränität<br />

10. Herrschaft des Rechts. Gr<strong>und</strong>lagen demokratischer Rechtsstaatlichkeit<br />

11. Strafrechtstheorien<br />

12. Rechtshermeneutik.<br />

normkontrolle<br />

Zur Logik der Rechtsauslegung <strong>und</strong> Rechts-<br />

13. Recht <strong>und</strong> Biopolitik. Der Staat, das Leben <strong>und</strong> der Tod<br />

14. Krieg, Terror, Frieden: Herausforderungen des Rechts im Zeitalter der<br />

Globalisierung<br />

Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.


030 094<br />

PD Dr. Susanne Hahn<br />

Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte<br />

97<br />

2 st., Di 12.00-14.00, GABF 04/358 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 6<br />

Verantwortung ist seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts eine zentrale<br />

moralphilosophische Kategorie. Auch in der Alltagsmoral hat die Rede von<br />

Verantwortung einen hohen Stellenwert. Es wird nach den Verantwortlichen für<br />

Umweltschäden oder für den Ausbruch der Finanzkrise gesucht, es wird<br />

Verantwortungsübernahme für Vorgänge in Ministerien angemahnt usf. Zur<br />

philosophischen Debatte über Verantwortung gehört die Forderung nach einem<br />

neuen Verantwortungsbegriff. Die erweiterten menschlichen Handlungsmöglichkeiten<br />

rufen enorme Schäden hervor, denen wegen der komplexen kausalen<br />

Verflechtungen keine identifizierbaren Täter gegenüberstehen. Daher - so die<br />

Argumentation im Umkreis der Arbeiten von Hans Jonas - ist das nunmehr<br />

unzulängliche klassische retrospektive Verantwortungskonzept zu ersetzen. An seine<br />

Stelle soll ein sachgerechtes prospektives, d.h. nach vorne gerichtetes <strong>und</strong> an die<br />

Urteilskraft des Individuums gerichtetes Verantwortungskonzept treten.<br />

Im Seminar ist die Berechtigung dieser Forderung zu prüfen. Dazu gehört die<br />

Betrachtung <strong>und</strong> Erörterung des klassischen Verantwortungskonzepts, einschließlich<br />

seiner juristischen Bestimmung <strong>und</strong> Anwendung, die Diskussion der als<br />

problematisch erachteten komplexen Fälle sowie die Prüfung der "neuen",<br />

prospektiven Verantwortungsauffassung in Bezug auf die ihr zugewiesenen<br />

Aufgaben.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung wird eine Aufsatzsammlung zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Micha H. Werner, "Verantwortung", in: Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha<br />

H. Werner (Hg.), Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 20062, 541-548.<br />

Kurt Bayertz, Eine kurze Geschichte der Verantwortung, in: Ders. (Hg.),<br />

Verantwortung: Prinzip oder Problem?, Darmstadt 1995, 3-71.<br />

Weyma Lübbe, Verantwortung in komplexen kulturellen Prozessen,<br />

Freiburg/München 1998.<br />

Werner Krawietz, Theorie der Verantwortung - Neu oder alt? Zur normativen<br />

Verantwortungsattribution mit Mitteln des Rechts, in: Kurt Bayertz. (Hg.),<br />

Verantwortung: Prinzip oder Problem?, Darmstadt 1995, 184-216.


030 081<br />

apl. Prof. Dr. phil. Burkhard Liebsch<br />

98<br />

Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-Ponty, Levinas<br />

<strong>und</strong> Ricoeur)<br />

4 st., Mi 16.00-20.00, GA 03/46 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Das Seminar befasst sich schwerpunktmäßig mit Merleau-Pontys Phänomenologie<br />

der Wahrnehmung (1945) als einem der gr<strong>und</strong>legenden Texte der Philosophie des<br />

20. Jahrh<strong>und</strong>erts, der dem Denken einer leibhaftigen Subjektivität <strong>und</strong> Vernunft den<br />

Weg gebahnt hat. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den geschichtlichen<br />

Dimensionen, die in den Paragraphen 44-52 des zweiten Teils sowie in den<br />

Paragraphen 14-36 des dritten Teils zur Sprache kommen. Ergänzt werden soll das<br />

Seminar um Ausblicke in die Wirkungen, die diese Phänomenologie der Leiblichkeit<br />

im aktuellen Denken menschlicher Geschichtlichkeit gezeitigt hat. Dazu ist besonders<br />

P. Riœur, Das Selbst als ein Anderer, München 1996, Sechste Abhandlung, bes. S.<br />

183 ff., <strong>und</strong> die Zehnte Abhandlung, bes. S. 384 ff., heranzuziehen. Das Seminar<br />

wird außerdem für Anschlüsse an den gegenwärtigen Diskussionsstand in diesem<br />

Bereich sorgen<br />

Eine Literaturliste wird nach erfolgter Anmeldung zur Verfügung gestellt.<br />

Eine vorherige Anmeldung (burkhardliebsch@web.de) auch per e-mail ist<br />

unabdingbar, nicht zuletzt <strong>zum</strong> Zweck der Information über den genauen Beginn <strong>und</strong><br />

über den Fortgang des Seminars. Aktive Beiträge sind ausdrücklich erwünscht.<br />

Literatur:<br />

M. Merleau-Ponty, Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966.<br />

P. Ricœur, Das Selbst als ein Anderer, München 1996.


030 090<br />

PD Dr. Wolfgang Schröder<br />

Weber: Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

99<br />

2 st., Mo 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Max Webers posthum publiziertes Hauptwerk "Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft" (= WuG;<br />

1. Aufl. 1921/22, 5. Aufl. 1976) gilt international als ein klassisches Paradigma<br />

moderner Soziologie. Neben der allgemeinen Gr<strong>und</strong>legung ("Kategorienlehre") einer<br />

"verstehenden Soziologie" umfasst es auch spezifischere Gr<strong>und</strong>risse einer<br />

Wirtschafts-, Religions-, Herrschafts-, Rechts-, Stadt- <strong>und</strong> Staatssoziologie.<br />

Fächerübergreifend rezipiert wird WuG wegen seines Themenreichtums <strong>und</strong> seiner<br />

interdisziplinär anschlussfähigen Methodenlehre.<br />

Problematisch ist indes die bislang gewohnte Publikationsgestalt von WuG. Alle<br />

bisher edierten WuG-Ausgaben, wohl auch der Werktitel selbst, sind posthum<br />

(zusammengestellt aus Webers Nachlass). In Textbestand <strong>und</strong> Gliederung <strong>zum</strong> Teil<br />

beträchtlich voneinander abweichend, sind die Editionen torsohafte Kompilationen<br />

aus Weberschen Schriften, entstanden großenteils in Zusammenhang mit dem ab<br />

1909 in Webers Herausgeberschaft geplanten Sammelwerk "Gr<strong>und</strong>riss der<br />

Sozialökonomik". Im Blick hierauf ist ein bis heute andauernder Streit entbrannt über<br />

die authentische (von Weber selbst gewollte) Textgestalt <strong>und</strong> die thematische Mitte<br />

des heute als WuG bekannten Werkes. Vor allem schien lange unklar, wie die<br />

einzelnen Textschichten der Teilschriften von WuG exakt voneinander abzuheben<br />

bzw. aufeinander zu beziehen sind.<br />

Entscheidende Einsichten hierzu hat die historisch-kritische Erforschung des<br />

Weberschen Nachlasses im Rahmen der Max-Weber-Gesamtausgabe (MWG) erbracht.<br />

Diese steht, was die Publikation der WuG betreffenden Nachlassbände<br />

(MWG I/22,1-6) angeht, unmittelbar vor dem Abschluss der wesentlichen<br />

Texteditionen. Die somit erreichte Editionslage ist ein Kairos für eine neue,<br />

gründliche Verständigung über die sachgerechte WuG-Interpretation. In dieser<br />

Perspektive zielt das Seminar auf eine kritische Erschließung der Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

Hauptthemen von Webers WuG.<br />

Als Textgr<strong>und</strong>lagen für die Seminardiskussion eignen sich die WuG-Ausgabe<br />

(Nachdruck der 5. Aufl. 1976) aus dem Mohr-Siebeck-Verlag sowie die (von ersterer<br />

in Paginierung <strong>und</strong> Druckbild abweichende, aber sonst gut brauchbare) WuG-<br />

Ausgabe des Verlags Zweitausendeins.<br />

Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.


100<br />

Master of Arts<br />

WM IIIc<br />

Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />

030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />

<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

VSPL<br />

Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />

Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />

Newen<br />

030 073 Ästhetik der Neuen Musik, Debussy, Schönberg, Webern Dudda<br />

030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />

030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />

030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />

(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />

030 093 Anthropologische Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert Eckl<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009<br />

Newen


030 004<br />

Prof. Dr. Albert Newen<br />

101<br />

Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung <strong>und</strong> die<br />

Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 20 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Vorlesung<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Vorlesung wird vorrangig systematisch in die Sprachphilosophie des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts einführen, Die Gründer der analytischen Sprachphilosophie werden nur<br />

kurz im ersten Teil vorgestellt: Frege, Russell <strong>und</strong> der frühe Wittgenstein. Dann wird<br />

ausführlich die Weiterentwicklung der sogenannten Philosophie der formalen Sprache<br />

besprochen: Einen Meilenstein stellt die Sprachphilosophie Carnaps dar, die zugleich<br />

paradigmatisch die Philosophie des logischen Empirismus repräsentiert.<br />

Im zweiten, ebenfalls kurzen Block wird die Philosophie der normalen Sprache<br />

vorgestellt, die ausgehend vom späten Wittgenstein vor allem von Austin <strong>und</strong> Searle mit<br />

der Sprechakttheorie weiterentwickelt wurde. Im Geiste einer behavioristischen<br />

Sprachphilosophie steht die Bedeutungstheorie von Quine. Seine Theorie der<br />

Reizbedeutung sowie seine berühmten Thesen von der Unbestimmtheit der Referenz<br />

<strong>und</strong> der Übersetzung werden ausführlich diskutiert.<br />

Im dritten umfassenden Teil der Vorlesung werden Theorien vorgestellt, die sich nicht<br />

mehr den Kategorien "normale versus formale Sprachphilosophie" zuordnen lassen.<br />

Davidsons Sprachphilosophie baut auf Tarskis formaler Wahrheitstheorie auf <strong>und</strong> ist<br />

zugleich mit der These der radikalen Interpretation eng an natürlichem Sprach- <strong>und</strong><br />

Interpretationsverhalten orientiert. Im vierten Teil wird die Sprachphilosophie von Paul<br />

Grice vorgestellt, der die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke mit Hilfe von Intentionen<br />

des Sprechers definiert. Im fünften Teil der Vorlesung werden ausführlich die neueren<br />

Entwicklungen zur Bedeutung von Namen (Kripke), von Kennzeichnungen (Donnellan)<br />

<strong>und</strong> von indexikalischen Ausdrücken (Kaplan, Perry, Lewis, Recanati) präsentiert.<br />

Bei der Präsentation wird Wert darauf gelegt, dass nicht nur die sprachphilosophischen<br />

Thesen vorgestellt, sondern auch die Kernthesen zur Ontologie, zur Erkenntnistheorie<br />

oder zur Philosophie des Geistes erläutert werden, die darauf aufbauen. Im letzten,<br />

wiederum kurzen Teil der Vorlesung werden wichtige Verbindungen von<br />

Sprachphilosophie <strong>und</strong> anderen Disziplinen aufgezeigt: 1. von Sprache <strong>und</strong> Denken, 2.<br />

von Sprache <strong>und</strong> Erkennen sowie 3. von Sprache <strong>und</strong> Moral.<br />

Die Vorlesung richtet sich an Masterstudierende <strong>und</strong> an BA-Studierende ab dem vierten<br />

Studiensemester (WM IIa; bei Vorkenntnissen auch ab dem dritten Semester: bitte<br />

Rücksprache). Es werden keine spezifischen inhaltlichen Voraussetzungen gemacht,<br />

wohl aber wird der inhaltliche Fortschritt voraussetzen, dass eine Vertrautheit mit<br />

Studienmethoden vorhanden ist sowie Gr<strong>und</strong>kenntnisse der Logik erworben wurden. Ein<br />

Schein wird im Rahmen einer Abschlussklausur erworben.<br />

Literatur:<br />

Zentrale Arbeitsgr<strong>und</strong>lage: Newen, A., Schrenk, M.: Einführung in die<br />

Sprachphilosophie, 2008.<br />

Blume, Demmerling: Gr<strong>und</strong>probleme der analytischen Sprachphilosophie. Von Frege zu<br />

Dummett, UTB Stuttgart 1998.<br />

Newen, A., Analytische Philosophie. Zur Einführung. Hamburg: Junius 2005.


030 073<br />

PD Dr. Friedrich Dudda<br />

102<br />

Ästhetik der Neuen Musik, Debussy, Schönberg, Webern<br />

2 st., Fr 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Weiterer Studiengang: Kunst der Moderne<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Heinz-Klaus Metzger sagt in einem Interview mit der Zeitschrift Freitag 52, dass<br />

Tradition ein Regressionsschutz sei. Ihre Substanz bestehe in dem Verbot des<br />

Rückfalls hinter das bereits Erreichte. Drei Komponisten, die auf eine nichtregressive<br />

Weise mit der romantischen bzw. klassizistischen Tradition gebrochen<br />

haben, sind Claude Debussy, Arnold Schönberg <strong>und</strong> Anton Webern. Im Seminar soll<br />

dieser Bruch mit der Tradition als Anfang von etwas Neuem nachvollzogen werden.<br />

Kompositionen der drei Komponisten sollen gehört <strong>und</strong> beschrieben werden.<br />

Anschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse durch die Diskussion<br />

einschlägiger Texte vertieft werden. Als Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun<br />

soll ferner die Beziehung zwischen ästhetischer Anschauung <strong>und</strong> begrifflicher<br />

Reflexion diskutiert werden.<br />

Literatur:<br />

Boulez, Pierre (2000). Leitlinien. Gedankengänge eines Komponisten. Kassel:<br />

Bärenreiter.<br />

Wellmer, Albrecht (2009). Versuch über Musik <strong>und</strong> Sprache. München: Hanser.<br />

Bubner, Rüdiger (1989). Ästhetische Erfahrung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.<br />

Adorno, Theodor W. (1958). Philosophie der neuen Musik. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.<br />

Trezise, Simon (Ed.) (2003). The Cambridge Companion to Debussy. Cambridge:<br />

Cambridge Universit Press.


030 076<br />

Prof. Dr. Alexander Haardt<br />

103<br />

Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks<br />

2 st., Do 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Martin Heideggers Gedanken über die Kunst zielen keineswegs auf eine Ästhetik<br />

bzw. eine Theorie der schönen Künste. Vielmehr will er zeigen, dass die in solchen<br />

Theorien traditionellerweise getroffenen Unterscheidungen, insbesondere diejenige<br />

von Form <strong>und</strong> Material, die ursprüngliche Erfahrung von Kunst verstellen.<br />

Dies führt er in seiner berühmten Abhandlung Der Ursprung des Kunstwerks von<br />

1935/36 aus, die auch im Zentrum des Seminars stehen wird. Der hier entfaltete<br />

zentrale Gedanke, im Kunstwerk werde das Geschehnis der Wahrheit ins Werk<br />

gesetzt, soll im Lichte der Heideggerschen Auffassung von Wahrheit als<br />

Unverborgenheit beleuchtet werden, wie er sie im § 44 von Sein <strong>und</strong> Zeit <strong>und</strong> im<br />

Aufsatz Vom Wesen der Wahrheit von 1943 auf unter-schiedliche Weise expliziert<br />

hat.<br />

Im letzten Drittel des Seminars wird es um das Verhältnis Heideggers zur Dichtung<br />

von Paul Celan <strong>und</strong> zu den Bildern des (späten) Klee als "Kunst im Zeitalter der<br />

Technik" gehen.<br />

Literatur:<br />

Martin Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks. Stuttgart: Reclam 2002<br />

Ders. : Vom Wesen der Wahrheit. Frankfurt/M.: Klostermann 1967<br />

F.-W. v. Herrmann: Heideggers Philosophie der Kunst…. Frankfurt/M. 1980<br />

Otto Pöggeler: Bild <strong>und</strong> Technik. Heidegger, Klee <strong>und</strong> die moderne Kunst. München:<br />

Fink Verlag 2002


104<br />

030 079<br />

apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing, Prof. Dr. Volker Steenblock<br />

Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen<br />

2 st., Di 10.00-12.00, NC 2/99 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Frage nach der Bildung ist eines der großen Themen <strong>und</strong> Hauptmotive der<br />

Philosophie <strong>und</strong> Pädagogik seit Platon. Bildung ist ohne Wissenschaft nicht denkbar,<br />

mit ihr aber keineswegs identisch. Sie gipfelt in der Idee einer Selbstfindung des<br />

"wahrhaft menschlichen" Menschen, des Menschen, insofern er sozusagen seinen<br />

Begriff erfüllt, verfolgt aber auch das Anliegen, sich im Spektrum der Institutionen <strong>und</strong><br />

Weltverhältnisse für alle zu realisieren.<br />

Im Seminar sollen ältere (Comenius, Herder, Humboldt, Schiller, Gadamer) wie<br />

neuere Positionen (Klafki, Heydorn, Ruhloff, Meyer-Drawe) erarbeitet <strong>und</strong> diskutiert<br />

werden.<br />

Als Arbeitsgr<strong>und</strong>lage wird im Seminar ein "Reader" mit Kopien zur Verfügung<br />

gestellt, der für unsere Fragestellung relevante Ausschnitte aus einschlägiger<br />

Literatur enthält.


030 083<br />

Prof. Dr. Albert Newen<br />

105<br />

Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind (Andy<br />

Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />

2 st., Do 16.00-18.00, GABF 04/716 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die moderne Philosophie des Geistes versucht den Menschen mit seinen mentalen<br />

Fähigkeiten von verschiedenen Paradigmen aus zu erfassen. Die<br />

Forschungsrichtung "Extended Mind" betont dabei, dass Teile der Umwelt zu der<br />

Einheit gehören, der man mentale Phänomene zuschreibt, z.B. gehört der<br />

Blindenstock wesentlich mit zu den Tastfähigkeiten des Blinden dazu. Auch unsere<br />

Gedächtnisleistungen sind wesentlich "externalisiert" (Clark/Chalmers). Die kritische<br />

Diskussion dazu betrifft die Frage, ob <strong>und</strong> in welchem Maße sich die mentalen<br />

Phänomene eines Menschen nur mit Blick auf solche, dem Körper "äußeren"<br />

Komponenten bestimmen lassen oder ob z.B. der Tastfähigkeit des Blinden eine<br />

intern bestimmbare, psychologische Dimension zugr<strong>und</strong>e liegt. Die mentalen<br />

Fähigkeiten des Menschen werden darüber hinaus zunehmend im Kontext des<br />

Mensch-Tier-Vergleiches untersucht. Ziel ist es dabei zu verstehen, wie sich<br />

evolutionär die mentalen Fähigkeiten des Menschen graduell ausgebildet haben <strong>und</strong><br />

ob sich eine prinzipielle Grenze ausmachen lässt, die die spezifische kognitive<br />

Entwicklung des Menschen zu verstehen hilft. Neben dieser anthropologischen<br />

Perspektive gibt es neuerdings auch eine Neuentdeckung des Einflusses der Kultur<br />

auf den menschlichen Geist. In kognitionswissenschaftlichen <strong>und</strong> psychologischen<br />

Studien (Kitayama) konnte gezeigt werden, dass die Europäer <strong>und</strong> Amerikaner ein<br />

independentes Selbst ausgebildet haben, welches <strong>zum</strong> Selbst nur ein Individuum<br />

zählt, während wir in Japan <strong>und</strong> China ein interdependentes Selbst finden, d.h. <strong>zum</strong><br />

Selbst wird ein Individuum <strong>und</strong> seine Familie gerechnet. Verblüffend war dann die<br />

Feststellung, dass diese kulturell geprägten Einstellungen unsere basalen<br />

Wahrnehmungsprozesse beeinflussen <strong>und</strong> letztlich sogar die Strukturierungen von<br />

einfachen Wahrnehmungen mitprägen können.<br />

In dieser Veranstaltung, die sich an Masterstudierende <strong>und</strong> Promovierende richtet,<br />

werden zentralen Texte zu den drei Themenschwerpunkten von den genannten<br />

Autoren gelesen. Es werden weitere Texte in einem Reader zur Verfügung gestellt.<br />

Interessierte Teilnehmer können auch Textvorschläge einreichen:<br />

albert.newen@rub.de. Konkrete Literaturhinweise werden auf der Homepage<br />

frühzeitig bereit gestellt: www.rub.de/philosophy/staff/newen<br />

In dieser Veranstaltung kann ein unbenoteter Schein auf der Basis eines Referates<br />

(WM IIIc) oder ein benoteter Schein auf der Basis einer Hausarbeit (WM IIIc)<br />

erworben werden. Zusätzlich können Promovierende für einen mündlichen Beitrag<br />

den für den Promotionsstudiengang erforderlichen Schein erwerben.


030 093<br />

apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />

106<br />

Anthropologische Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

2 st., Mi 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Die Anthropologie ist erst im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert (vor allem durch Plessner <strong>und</strong> Gehlen)<br />

zu einem eigenständigen Forschungsbereich wissenschaftlicher Philosophie<br />

geworden. Die Entdeckung der biologischen Bedingungen des menschlichen<br />

Handelns <strong>und</strong> Erkennens führt zu einer Neubewertung der "höheren" <strong>und</strong> der bis<br />

dahin für geringer erachteten sinnlichen <strong>und</strong> organischen Fähigkeiten oder<br />

Leistungen. Schon die flexible Anpassung an <strong>und</strong> Orientierung in der Umwelt von<br />

den Voraussetzungen aus, die dem Menschen als besonderes biologisches Wesen<br />

gegeben sind, ist intelligent. Umgekehrt bleibt die Symbolbildung, die Produktion<br />

künstlerischer <strong>und</strong> wissenschaftlicher Werke auf eigentümliche Weise abhängig von<br />

der organischen <strong>und</strong> leiblich-sinnlichen Ausstattung. Die "Freiheit" der Kunst scheint<br />

sich auf die Funktion der "Entlastung" von Ansprüchen (die das "Mängelwesen"<br />

Mensch permanent bis zur Überforderung belasten) zu reduzieren. Andererseits<br />

gestattet die Feinunterscheidung der verschiedenen Sinneskreise in einer<br />

"Ästhesiologie" der sehsinnlichen <strong>und</strong> hörsinnlichen Wahrnehmung ein vertieftes<br />

Verständnis der Eigentümlichkeiten <strong>und</strong> Unterschiede der Kunstgattungen (Bildende<br />

Kunst <strong>und</strong> Musik).<br />

Im Seminar sollen die einschlägigen Passagen aus den Schriften von Plessner <strong>und</strong><br />

Gehlen <strong>zum</strong> Thema gelesen <strong>und</strong> diskutiert werden. Das sind in der Hauptsache<br />

Ausschnitte aus den unter dem Titel ANTHROPOLOGIE DER SINNE<br />

zusammengefassten ästhesiologischen Untersuchungen von Plessner (Gesammelte<br />

Werke, Bd. 3) <strong>und</strong> Ausschnitte aus DER MENSCH <strong>und</strong> den ZEIT-BILDER(N) von<br />

Gehlen. Aus didaktischen Gründen ist es jedoch sinnvoll, mit den Schriften Gehlens<br />

zu beginnen.<br />

Literatur:<br />

Plessner, Helmuth, Gesammelte Schriften III, Anthropologie der Sinne, Frankfurt am<br />

Main 1980 oder später: Suhrkamp Verlag<br />

Gehlen, Arnold, Der Mensch, 5. Auflage oder später, Bonn 1955: Athenäum Verlag<br />

Gehlen, Arnold, Zeit--Bilder, 3. Auflage oder später, Frankfurt am Main: Vittorio<br />

Klostermann Verlag.


107<br />

Master of Education<br />

M. Ed. Fachdidaktik<br />

Fachdidaktische Theorie, Methode <strong>und</strong> Praxis<br />

030 088 Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop. Sozialwissenschaftliche<br />

<strong>und</strong> kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung<br />

030 087 Gut leben. Gr<strong>und</strong>probleme Praktischer Philosophie in<br />

Bildungsprozessen<br />

VSPL<br />

Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />

Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009<br />

Steenblock<br />

Steenblock


030 088<br />

Prof. Dr. Volker Steenblock,<br />

108<br />

Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop. Sozialwissenschaftliche <strong>und</strong><br />

kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung<br />

2 st., Do 16.00-18.00, GABF 05/705 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 4<br />

Anmeldung: Das Seminar bildet zusammen mit der Parallelveranstaltung<br />

"Philosophische Bildung" (jeweils im Sommersemester), dem Blockpraktikum <strong>und</strong><br />

meinen an den Ruhrgebietsschulen stattfindenden Unterrichtsbesuchen das<br />

"Fachdidaktik-Modul". Über das <strong>Studium</strong> dieses Moduls im Besonderen <strong>und</strong> das<br />

Lehramtsstudium im Allgemeinen geben Auskunft:<br />

(1) der "Studienverlaufsplan Master of Education" in diesem Grünbuch,<br />

(2) die Informationstafeln vor den Räumen GA 3/59 <strong>und</strong> GA 3/60,<br />

(3) das "Blaubuch", also der Studienführer des Instituts <strong>zum</strong> M.Ed.-<strong>Studium</strong>,<br />

(4) die Internetseite des Instituts,<br />

(5) meine Netzseite,<br />

schließlich jede meiner Sprechst<strong>und</strong>en. Die Teilnahme an der "Informationsveranstaltung<br />

Lehramt" am 15.10.2009 um 16:00 Uhr (=erste Sitzung dieses<br />

Seminars; siehe auch Aushang) ist <strong>zum</strong> Eintritt in die Lehramts-Masterphase<br />

verbindlich!<br />

Wichtig: Die dem Fachdidaktik-Modul zugeordneten Praktika bitte unbedingt<br />

innerhalb der dort angegebenen Fristen (!) <strong>und</strong> im dort angegebenen Modus (!) mit<br />

dem Praktikumsbüro (GA 2/38) vereinbaren!


109<br />

030 087<br />

Prof. Dr. Volker Steenblock, StR Lisa Schneider<br />

Gut leben. Gr<strong>und</strong>probleme Praktischer Philosophie in Bildungsprozessen<br />

2 st., Mi 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 2<br />

Gemäß dem Bochumer Studienplan "Master of Education Philosophie/Praktische<br />

Philosophie" verbinden sich je ein oder zwei fachphilosophische Seminare der<br />

Modulbereiche "Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>", "Handlung <strong>und</strong> Norm" sowie "Natur <strong>und</strong><br />

Kultur" mit einem thematisch passenden fachdidaktischen Seminar zu einem Modul<br />

"M Ed. WM III a" oder zu einem Modul "M. Ed. WM III b" oder zu einem Modul "M.<br />

Ed. WM III c". Das hiermit angekündigte Seminar ergänzt ein/zwei Seminare aus<br />

dem b-Bereich zu einem Modul M. Ed. WM III b.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Lehramtsstudierende der Fächer<br />

"Philosophie/Praktische Philosophie", die in intensiver Arbeit einen Gr<strong>und</strong>stock<br />

später möglicher Kursprogramme in Referendariat wie Berufstätigkeit gewinnen<br />

wollen. Das Seminar greift unter didaktischem Aspekt wichtige Themenfelder der<br />

Praktischen Philosophie gemäß dem unten angegebenen. Band auf, der der Arbeit<br />

zugr<strong>und</strong>e liegen soll. Nur wer bereits im <strong>Studium</strong> eine Vielzahl von Texten kennen<br />

gelernt hat, die im Philosophieunterricht "funktionieren", kann ab dem ersten<br />

Berufsjahr variantenreich unterrichten <strong>und</strong> auf wechselnde Lernsituationen sicher<br />

reagieren. Hierzu wird in ein Spektrum einschlägig aufbereiteter Texte <strong>und</strong><br />

Materialien sowie Methoden eingeführt, deren Kenntnis es ermöglicht, auf die<br />

Interessen später zu unterrichtender Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler (oder auch sonstiger<br />

Teilnehmer an weiteren Foren <strong>und</strong> Orten der philosophischen Bildung) souverän <strong>und</strong><br />

flexibel, mit angemessenem Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> motivierend einzugehen.<br />

Textgr<strong>und</strong>lage:<br />

V. Steenblock (Hrsg.), Praktische Philosophie/Ethik. Ein Studienbuch. Münsteraner<br />

Philosophische Arbeitsbücher Bd. 2, Münster 3. Aufl. 2006. Materialien <strong>zum</strong><br />

Unterrichtsfach "Praktische Philosophie" S I werden im Seminar zur Verfügung<br />

gestellt.


110<br />

Folgende fachwissenschaftliche Veranstaltungen sind im Wintersemester im<br />

Master of Education studierbar:<br />

M. Ed. WM IIIa<br />

Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> (Lehramt Sek.I/II)<br />

030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />

030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />

Philosophy of Science'<br />

030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

M.Ed. WM IIIb<br />

Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm (Lehramt Sek. I/II)<br />

030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />

030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-<br />

Ponty, Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />

Pulte<br />

Lessing, Pulte<br />

Liebsch<br />

030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn<br />

M. Ed. WM IIIc<br />

WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur (Lehramt Sek. I/II)<br />

030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />

030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />

030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />

030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />

<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />

030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />

(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />

Newen<br />

Newen<br />

030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey


030 086<br />

Prof. Dr. Klaus Steigleder<br />

111<br />

Promotionsstudiengang Philosophie<br />

Doktorandenseminar <strong>zum</strong> Promotionsstudiengang<br />

2 st., Mo 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Seminar<br />

Creditpoints: 2<br />

Die Mitglieder des Promotionsstudiengangs stellen ihre Dissertationsprojekte vor.<br />

Diejenigen, die am Beginn ihrer Doktorarbeit stehen, geben einen Überblick über die<br />

leitenden Forschungsfragen <strong>und</strong> Methodenprobleme der Arbeiten. Die<br />

Fortgeschritten stellen bestimmte Ausschnitte ihrer Arbeiten vor.<br />

Wählbare Fachseminare des Promotionsstudiengangs Philosophie<br />

030 075 Haardt, Spinozas Ethik, Do 10.00-12.00, GABF 04/716<br />

030 110 Jaeschke, Kolloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie, Di 16.00-<br />

18.00, SG 1/Ebene 0/3<br />

030 079 Lessing, Steenblock, Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle<br />

Positionen, Di 10-12, NC 2/99<br />

030 083 Newen, Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended<br />

Mind (Andy Clark), Animal Mind (Collin Allen), Cultural Mind (Kitayama),<br />

Do 16.00-18.00, GABF 04/716<br />

030 112 Pardey, Dudda, Hoche, Logisch-sprachanalytisches Kolloquium, Fr 10.00-<br />

13.00, GA 3/156, 14tg.<br />

030 113 Pulte, Charpa, König, Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />

Wissenschaftsgeschichte, Do 18.00-19.30, GA 3/143


112<br />

Kolloquien<br />

030 110 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke<br />

030 111 Doktorandenkolloquium Jaeschke<br />

030 112 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Pardey, Dudda, Hoche<br />

030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />

Wissenschaftsgeschichte<br />

Pulte, Charpa, König<br />

030 114 Kultur- <strong>und</strong> Bildungsphilosophisches Kolloquium Steenblock<br />

030 116 Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer<br />

Fälle<br />

030 117 Ethische Aspekte Medizinischer <strong>und</strong> pflegerischer Behandlung<br />

von unter Betreuung stehenden Patienten<br />

Sass, May<br />

May, Sass


030 110<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />

113<br />

Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie<br />

2 st., Di 16.00-18.00, SG 1 Ebene 0 /3 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Creditpoints: 2<br />

Das Colloquium dient den Mitarbeitern <strong>und</strong> Gästen des Hegel-Archivs wie auch<br />

fortgeschrittenen Studierenden als Rahmen des gemeinsamen Philosophierens. Das<br />

jeweilige Thema wird erst in der letzten Sitzung des vorangehenden Semesters<br />

gemeinsam festgelegt.


030 111<br />

Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />

Doktorandenkolloquium<br />

114<br />

2 st., Di 18.00-20.00, SG 1 Ebene 0 /3 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Doktorandenkolloquium<br />

Das Colloquium dient zur Vorstellung <strong>und</strong> Diskussion der zurzeit in der Lehreinheit<br />

"Klassische Deutsche Philosophie" geschriebenen Dissertationen. Es findet 14-tägig<br />

statt.


115<br />

030 112<br />

Prof. Dr. Ulrich Pardey, PD Dr. Friedrich Dudda, Prof. Dr. Hans-Ulrich Hoche<br />

Logisch-sprachanalytisches Kolloquium<br />

2 st., Fr 10.00-13.00, GA 3/156 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Creditpoints: 6<br />

In diesem Kolloquium haben die Teilnehmer* die Möglichkeit, eigene philosophische<br />

Texte zur Diskussion zu stellen. Das Thema ist frei zu wählen, doch sollten bei seiner<br />

Behandlung <strong>und</strong> Diskussion auch sprachanalytische <strong>und</strong> logische Gesichtspunkte<br />

gebührend beachtet werden. Es empfiehlt sich, dass die Referenten* ihre Texte<br />

spätestens zwei bis drei Wochen vor der jeweiligen Sitzung bei Frau Tomczak (GA<br />

3/162) einreichen, so dass sie vervielfältigt <strong>und</strong> den übrigen Teilnehmern* rechtzeitig<br />

zur häuslichen Lektüre zur Verfügung gestellt werden können. So erübrigt sich eine<br />

‚Vorlesung', <strong>und</strong> die Zeit kann voll für eine f<strong>und</strong>ierte Diskussion genutzt werden.<br />

In der Sitzung am 16. Oktober sollen zuerst die weiteren Termine, Themen <strong>und</strong><br />

Referenten* für das Wintersemester 2009/2010 abgesprochen werden. Dann wollen<br />

wir sofort mit der Diskussion eines am Ende des Sommersemesters 2009<br />

bestimmten Textes beginnen. Den bisherigen Kolloquiumsteilnehmern* wird der Text<br />

rechtzeitig zugeschickt, <strong>und</strong> neue Teilnehmer* können sich ihn ab dem 1. Oktober<br />

bei Frau Tomczak (GA 3/162) abholen oder nach vorheriger Angabe einer Adresse<br />

ebenfalls zuschicken lassen.<br />

* Mit diesem Wort sind gleichermaßen weibliche wie männliche Studierende gemeint.<br />

["Hoc verbum tam feminas quam masculos complectitur" (frei nach Corpus Iuris<br />

Civilis Dig. L, 16, 1)]


116<br />

030 113<br />

Prof. Dr. Helmut Pulte, apl. Prof. Ulrich Charpa, Prof. Dr. Gert König<br />

Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte<br />

1.5 st., Do 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Anmeldung: Eine Anmeldung (VSPL) ist nur dann erforderlich, wenn eine<br />

Kreditierung des Kolloquiums angestrebt wird.<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Creditpoints: 6<br />

Das Kolloquium gibt Gelegenheit zur Diskussion von wissenschaftstheoretischen <strong>und</strong><br />

-historischen Themen unterschiedlicher Ausrichtung - insbesondere auch solcher, die<br />

im Zusammenhang mit Master- <strong>und</strong> Examensarbeiten sowie Promotionen stehen -,<br />

wie auch zur Vorstellung aktueller Literatur aus den genannten <strong>und</strong> umliegenden<br />

Bereichen. Zu einigen Terminen sind Gastvorträge vorgesehen. Interessierte aller<br />

Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.


030 114<br />

Prof. Dr. Volker Steenblock<br />

117<br />

Kultur- <strong>und</strong> Bildungsphilosophisches Kolloquium<br />

2 st., Do 18.00-20.00, GA 3/60 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Im kultur- <strong>und</strong> bildungsphilosophischen Kolloquium werden <strong>zum</strong> einen aktuelle<br />

Themen <strong>und</strong> entstehende Arbeiten zur Theorie der Geisteswissenschaften, zur<br />

Hermeneutik <strong>und</strong> zur Kulturphilosophie diskutiert. Zum anderen dient die<br />

Veranstaltung als Forschungs- <strong>und</strong> Kontaktkolloquium für den Bereich Fachdidaktik<br />

der Philosophie. Mit der Einführung von Philosophiekursen in den 1970er Jahren <strong>und</strong><br />

der aktuellen Fach-Innovation "Praktische Philosophie" (NRW) entwickelt sich eine<br />

theoretisch, methodisch wie praktisch reflektierte Philosophiedidaktik, die im<br />

Philosophieren ein allgemein zu realisierendes <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legendes Humanum sieht.<br />

Sie interessiert sich gr<strong>und</strong>sätzlich für die Verwurzelungen, Funktionen <strong>und</strong><br />

Leistungen der Philosophie auf allen Ebenen unserer Alltags- <strong>und</strong> Lebenswelt mit<br />

dem Ziel einer Beförderung philosophischer Bildung. Ziel ist es, ein Forum der<br />

Vermittlung zwischen der Ruhr-Universität <strong>und</strong> Schulen des Ruhrgebiets, zwischen<br />

Philosophie <strong>und</strong> Didaktik, Theorie <strong>und</strong> Praxis zu etablieren. Neben teils externen<br />

Praxisterminen (Workshops) finden Gastvorträge zu aktuellen Fragen (vgl. aktuelle<br />

Aushänge) <strong>und</strong> die Besprechung neu entstehender Arbeiten statt. Zur<br />

Kontextinformation vgl. http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~forumfd/ (Netzseite des<br />

"Forums für Didaktik der Philosophie <strong>und</strong> Ethik": b<strong>und</strong>esweiter Überblick über<br />

Studienordnungen, Lehrpläne etc.).<br />

Das genaue Programm des kultur- <strong>und</strong> bildungsphilosophischen Kolloquiums wird in<br />

den ersten Sitzungen festgelegt. Wenn Sie <strong>zum</strong> Kolloquiumskreis hinzustoßen <strong>und</strong> in<br />

den Email-Verteiler aufgenommen werden möchten, melden Sie sich bitte in meiner<br />

Sprechst<strong>und</strong>e hierfür an.


118<br />

030 116<br />

Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass, Dr. Arnd T. May<br />

Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer Fälle<br />

2 st., Sa, 16.01.2010, 10.00-16.00, GA 3/143,<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Creditpoints:<br />

Das Fallstudienkolloquium stellt Methoden <strong>und</strong> Prinzipien für die ethische Analyse<br />

komplexer klinischer Entscheidungssituationen vor <strong>und</strong> wird speziell für Studierende<br />

der Medizin <strong>und</strong> Ärzte im Praktikum angeboten, steht aber auch Studierenden der<br />

Philosophie, Theologie <strong>und</strong> anderer Disziplinen offen. Schriftliche, elektronische<br />

Anmeldung über VSPL erforderlich. Das Kolloquium eignet sich nicht <strong>zum</strong> Erwerb<br />

von Leistungsnachweisen in der Philosophie oder im erziehungswissenschaftlichen<br />

Begleitstudium.


119<br />

030 117<br />

Dr. Arnd T. May, Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass<br />

Ethische Aspekte Medizinischer <strong>und</strong> pflegerischer Behandlung von unter<br />

Betreuung stehenden Patienten<br />

Sa 23.01.2010, 10.00-16.00, GA 3/143,<br />

Veranstaltungsart: Kolloquium<br />

Creditpoints:<br />

Das Fallstudienkolloquium führt in komplexe ethisch-rechtliche Probleme<br />

stellvertretender Entscheidungen nach den Regelungen des Betreuungsrechts ein.<br />

Diese Entscheidungskonflikte z. B. in Fragen der medizinischen Behandlung bei<br />

nichteinwilligungsfähigen Patienten zu lösen, setzt ethische Kompetenz voraus <strong>und</strong><br />

dafür hilfreiche Methodik wird diskutiert.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird speziell für im Betreuungswesen Tätige<br />

sowie für Studierende der Medizin <strong>und</strong> Ärzte im Praktikum angeboten, steht aber<br />

auch Studierenden der Philosophie, Theologie <strong>und</strong> anderer Disziplinen offen.<br />

Schriftliche, elektronische Anmeldung über VSPL ist erforderlich. Das Kolloquium<br />

eignet sich nicht <strong>zum</strong> Erwerb von Leistungsnachweisen in der Philosophie oder im<br />

erziehungswissenschaftlichen Begleitstudium.


120<br />

Übungen<br />

030 130 Betreuung von Seminararbeiten <strong>und</strong> wissenschaftlichen Abschlussarbeiten<br />

(BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen)<br />

Pardey<br />

030 131 Übung (Tutorium) Steenblock


030 130<br />

Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />

121<br />

Betreuung von Seminararbeiten <strong>und</strong> wissenschaftlichen Abschlussarbeiten<br />

(BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen)<br />

1 st., Mi 15.00-16.00, GA 3/156 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Übung<br />

Creditpoints:<br />

Hier können Fragen <strong>zum</strong> Inhalt, <strong>zum</strong> Aufbau, zur Argumentation <strong>und</strong> zur<br />

Formulierung der Arbeiten besprochen werden.


030 131<br />

Prof. Dr. Volker Steenblock<br />

Übung (Tutorium)<br />

122<br />

Do 14.00-15.00, GA 3/60 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />

Veranstaltungsart: Übung<br />

Creditpoints:<br />

In Verbindung mit meinen Veranstaltungen im Wintersemester 2009/10 dient die<br />

Veranstaltung als feste Anlaufstelle zur individuellen Betreuung bei der Erstellung der<br />

für die Veranstaltungen einzureichenden Arbeitspapiere sowie größerer entstehender<br />

Arbeiten. In Ihrem eigenen Interesse wie in dem Ihrer Kommilitonen liegt es, die<br />

Vorgaben für die Arbeitspapiere genau einzuhalten. Die Vorbesprechung <strong>und</strong><br />

Beratung im Tutorium ist obligatorisch. Insbesondere ist für M. Ed.-Studierende zu<br />

beachten, dass im Seminar "Philosophische Bildung" die schriftliche Leistung<br />

erbracht wird, die die Modulnote bestimmt. Im Tutorium kann auch der schriftliche<br />

Praktikumsbericht besprochen werden. Das Arbeitsprogramm hinsichtlich größerer<br />

Arbeiten wird von Fall zu Fall abgesprochen.


123<br />

Optionalbereich<br />

Modulname: „Das Schöne <strong>und</strong> das Hässliche - zwei Gr<strong>und</strong>begriffe der<br />

Ästhetik“<br />

1. Modulteil: 030011, Seminar, WS 09/10<br />

Dr. Andrea Alker, M.A. Isabelle Klasen<br />

Das ästhetisch Schöne<br />

2. Modulteil: 030015, Seminar, SoSe 2010<br />

Dr. Andrea Alker, M.A. Isabelle Klasen<br />

Das ästhetisch Hässliche<br />

Modulname: „ Was ist das? Berühmte Wissenschaftler <strong>und</strong> ihre Philosophie“<br />

1. Modulteil: 030016, Seminar, WS 09/10<br />

Andrea Reichenberger<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Wissenschaftstheorie (Theorie)<br />

2. Modulteil: 030019, Seminar, WS 09/10<br />

Andrea Reichenberger<br />

Fallbeispiele aus der Wissenschaftstheorie<br />

Modulname: „Philosophie im Mittelalter“<br />

1. Modulteil: 030017, Vorlesung, WS 09/10<br />

apl. Prof. Udo Reinhold Jeck<br />

Einführung in die mittelalterliche Philosophie<br />

2. Modulteil: 030018, Seminar, WS 09/10<br />

apl. Prof. Udo Reinhold Jeck<br />

Die Philosophie des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

Modulname: „Das Mittelalter entdecken“<br />

1. Modulteil: 030044, Seminar, WS 09/10<br />

Hartmut Grabst M.A.<br />

Einführung in die lateinische Paläographie


124<br />

2. Modulteil: 030046, Seminar, WS 09/10<br />

Hartmut Grabst M.A.<br />

Baccalarius statt Bachelor – Studieren im Mittelalter<br />

Modulname: „Visuelles Denken“<br />

1. Modulteil: 030045, Seminar, WS 09/10<br />

Dr. Dimitri Liebsch<br />

Bilderstreit<br />

2. Modulteil: 030016, Seminar, SoSe 2010<br />

Dr. Dimitri Liebsch<br />

Philosophie des Films<br />

Modulname: „Wahrnehmung <strong>und</strong> Verhalten in sozialen Situtationen“<br />

1. Modulteil: 030047, Seminar, WS 09/10<br />

PD Dr. Friedrich Dudda<br />

Soziale Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation<br />

2. Modulteil: 030017, Seminar, SoSe 2010<br />

PD Dr. Friedrich Dudda<br />

Selbstkonzept <strong>und</strong> Selbstdarstellung


Alker, Andrea 123<br />

Anacker, Michael 37, 39, 62, 63<br />

Bauer, Christoph 54, 56<br />

Bonsiepen, Wolfgang 68, 72<br />

Charpa, Ulrich 88, 93, 112, 116<br />

Dudda, Friedrich 88, 90, 100, 102, 112, 115, 124<br />

Eckl, Andreas 30, 31, 32, 82, 84, 100, 106<br />

Eden, Tania 62, 65<br />

Fiebich, Anika 62, 64<br />

Flacke, Michael 37, 39, 40, 62, 65<br />

Glinka, Holger 45, 46, 48<br />

Goretzki, Catia 45, 49, 62, 66<br />

Grabst, Hartmut 12, 124<br />

Haardt, Alexander 30, 33, 54, 57, 74, 75, 82, 85,<br />

100, 103, 110<br />

Hahn, Susanne 54, 55, 58, 74, 78, 94, 97, 110<br />

Hoche, Hans-Ulrich 112, 115<br />

Jaeschke, Walter 45, 46, 74, 75, 88, 91, 94, 95,<br />

110, 112, 113, 114<br />

Jeck, Udo Reinhold 123<br />

Jung, Eva-Maria 50<br />

Klasen, Isabelle 123<br />

Köhler, Dietmar 82, 86<br />

König, Gert 88, 93, 112, 116<br />

125<br />

Index<br />

Lessing, Hans-Ulrich 37, 41, 68, 73, 100, 104, 110<br />

Liebsch, Burkhard 94, 98, 110<br />

Liebsch, Dimitri 124<br />

May, Arnd T. 112, 118, 119<br />

Milz, Bernhard 30, 34<br />

Newen, Albert 37, 42, 45, 51, 52, 82, 83, 100, 101,<br />

105, 110<br />

Paimann, Rebecca 68, 69, 70<br />

Pardey, Ulrich 37, 38, 43, 82, 87, 110, 112, 115,<br />

120, 121<br />

Plotnikov, Nikolaj 62, 67<br />

Pulte, Helmut 68, 71, 73, 88, 89, 92, 93, 110, 112,<br />

116<br />

Reichenberger, Andrea 88, 92, 123<br />

Renemann, Michael 30, 35, 54, 61<br />

Sass, Hans-Martin 112, 118, 119<br />

Schröder, Wolfgang 30, 36, 54, 59, 74, 75, 79, 81,<br />

94, 96, 99<br />

Sell, Annette 45, 53<br />

Siegfried, Meike 54, 60<br />

Steenblock, Volker 100, 104, 107, 108, 109, 110,<br />

112, 117, 120, 122<br />

Steigleder, Klaus 111<br />

Vosgerau, Gottfried 37, 44

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