Allgemeines zum Studium und Veranstaltungsangebot
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1<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Allgemeines</strong> <strong>zum</strong> <strong>Studium</strong> <strong>und</strong> <strong>Veranstaltungsangebot</strong> 2<br />
Fristen für das Wintersemester 2009/2010 3<br />
Wichtig: Allgemeine Hinweise <strong>zum</strong> gestuften B.A./M.A.-Studiengang 4<br />
Bachelor-<strong>Studium</strong> 5<br />
Studienverlaufsplan Bachelor of Arts 5<br />
Master-<strong>Studium</strong> 8<br />
Neustrukturierung des Master of Arts-<strong>Studium</strong>s im Fach Philosophie 8<br />
Studienverlaufsplan Master of Arts (Ein-Fach-Modell) 9<br />
Studienverlaufsplan Master of Arts (Zwei-Fächer-Modell) 10<br />
Studienverlaufsplan Master of Education 11<br />
Betreuung während der B.A.-Phase 13<br />
VSPL 14<br />
Meldefristen im Wintersemester 2009/2010 14<br />
Zusatzstudium „Praktische Philosophie“ (Sek<strong>und</strong>arstufe I) 15<br />
für Lehramts-Studierende 15<br />
Promotionsstudiengang Philosophie 16<br />
Fachschaftsrat Philosophie 17<br />
Herzlich Willkommen <strong>zum</strong> neuen Semester! 17<br />
Die Verwendung Deiner Studiengebühren 18<br />
Das verpflichtende Mentoren- <strong>und</strong> Tutorenprogramm 19<br />
Bibliothek des Instituts für Philosophie 20<br />
Raum- <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>enplan Wintersemester 2009/2010 21<br />
Vorlesungen im WS 2009/2010 23<br />
Auflistung der Lehrveranstaltungen nach Modulen im B.A./M.A.-Studiengang 23<br />
Kommentierung der Lehrveranstaltungen nach Modulen 29<br />
Bachelor of Arts HE 1 30<br />
Bachelor of Arts SE 1 37<br />
Bachelor of Arts WM Ia 45<br />
Bachelor of Arts WM Ib 54<br />
Bachelor of Arts WM Ic 62<br />
Bachelor of Arts WM IIa 68<br />
Bachelor of Arts WM IIb 74<br />
Bachelor of Arts WM IIc 82<br />
Master of Arts WM IIIa 88<br />
Master of Arts WM IIIb 94<br />
Master of Arts WM IIIc 100<br />
Master of Education 107<br />
Promotionsstudiengang Philosophie 111<br />
Kolloquien 112<br />
Übungen 120<br />
Optionalbereich 123<br />
Index 125
2<br />
<strong>Allgemeines</strong> <strong>zum</strong> <strong>Studium</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Veranstaltungsangebot</strong><br />
Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum<br />
Geschäftszimmer<br />
Gebäude GA 3/145<br />
Universitätsstraße 150<br />
D-44801 Bochum<br />
Tel.: 0234/32-22716<br />
inis.gottmannshausen@rub.de<br />
Erstsemesterbegrüßung am Montag, 12. Oktober 2009<br />
11-12 Uhr im H-GA 10<br />
durch den Geschäftsführenden Direktor <strong>und</strong> Studieninformationen von Herrn Dr. Flacke,<br />
Vorstellung der Tutoren der beiden Einführungsvorlesungen sowie des Fachschaftsrats.<br />
Im Anschluss findet ein Beisammensein mit Getränken <strong>und</strong> Kuchen statt.<br />
Campusführung<br />
im Anschluss an die Erstsemesterbegrüßung durch die Tutoren <strong>und</strong> Mitglieder des<br />
Fachschaftsrats in kleinen Gruppen sowie Mittagessen in der Mensa<br />
Bibliotheksfragen<br />
apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing (GA 3/157)<br />
Studienberatung<br />
Dr. Michael Flacke<br />
Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnungen, Einstufungsfragen, Zwischenprüfungen, Bafög<br />
Studienberatung wird von allen Lehrenden des Instituts für Philosophie zu den<br />
nachstehend angegebenen Zeiten durchgeführt, insbesondere aber von Herrn Dr.<br />
Michael Flacke in seinen Sprechst<strong>und</strong>en<br />
montags 11-13 Uhr <strong>und</strong> mittwochs 14-16 Uhr während des Semesters<br />
mittwochs 14-16 Uhr in der vorlesungsfreien Zeit in GA 3/142.<br />
Erstsemesterfrühstück mit Erstsemesterberatung<br />
Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag, 06. bis 08.10.09, ab 10 Uhr, Fachschaftsraum GA 3/36
3<br />
Fristen für das Wintersemester 2009/2010
4<br />
Wichtig: Allgemeine Hinweise <strong>zum</strong> gestuften B.A./M.A.-Studiengang<br />
Seit dem Wintersemester 2001/02 ist der der gestufte B.A./M.A.-Studiengang die Gr<strong>und</strong>form des<br />
Philosophiestudiums an der Ruhr-Universität Bochum. Die Bezeichnungen HE 1/2, SE 1/2, WM<br />
I/IIa-c verweisen auf die Studieninhalte dieses B.A./M.A.-Studiengangs. WM IIIa-c "Master of Arts"<br />
bzw. "Lehramt" (M.Ed.) beziehen sich auf die jeweilige Master-Phase dieses Studiengangs.<br />
Nähere Erläuterungen geben die Studienführer B.A. ("Rotbuch"), M.A. ("Gelbbuch") <strong>und</strong> M. Ed.<br />
("Blaubuch"), die Sie im Geschäftszimmer <strong>und</strong> in der Bibliothek des Instituts für Philosophie<br />
erhalten.<br />
Für die Modularisierung gelten folgende Vorgaben:<br />
1. Alle für einen Bereich (a, b oder c) der WM-Module angekündigten Einzelveranstaltungen<br />
sind jeweils zu einem Modul des jeweiligen Bereichs modularisierbar. (Die Differenzierung<br />
nach WM I/ WM II/ WM III besteht weiterhin.)<br />
2. Alle zu WM II-Modulen angekündigten Vorlesungen sind innerhalb des jeweiligen Bereichs<br />
(a, b oder c) im 3. Studienjahr (B. A.-<strong>Studium</strong>) <strong>und</strong> auch im 4. <strong>und</strong> 5. Studienjahr (Master-<br />
<strong>Studium</strong>) studierbar.<br />
Achten Sie hinsichtlich der Anmeldungen über VSPL auf die im Kommentierten<br />
Vorlesungsverzeichnis auf Seite 16 genannten unterschiedlichen Anmeldefristen zu den HE- <strong>und</strong><br />
SE- sowie den WM-Modulen.<br />
Prüfungsberechtigte am Institut für Philosophie (Stand<br />
Juli 2009)<br />
Dozenten <strong>und</strong> Dozentinnen B. A. M. A. M. Ed.<br />
Dr. Michael Anacker, Wiss. Mitarbeiter x<br />
Dr. Christoph Bauer x<br />
apl. Prof. Dr. Wolfgang Bonsiepen x x<br />
PD Dr. Ulrich Charpa x x<br />
PD Dr. Dirk Cürsgen x<br />
PD Dr. Friedrich Dudda x x x<br />
apl. Prof. Dr. Andreas Eckl x x<br />
Dr. Michael Flacke, Wiss. Mitarbeiter x<br />
Dr. Holger Glinka x<br />
Dr. Catia Goretzki x<br />
Prof. Dr. Alexander Haardt x x x<br />
PD Dr. Susanne Hahn X x<br />
Prof. Dr. Jürgen Hengelbrock x x x<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke x x x<br />
apl. Prof. Dr. Udo Jeck x x x<br />
apl. Prof. Dr. Antje Kapust x x<br />
PD Dr. Dietmar Köhler x x x<br />
Ute Kruse-Ebeling, Wiss. Mitarbeiterin x<br />
apl. Prof. Dr. Wilfried Kühn x x<br />
apl. Prof. Dr. Hans-Ulrich Lessing x x x<br />
apl. Prof. Dr. Burkhard Liebsch x x x<br />
Prof. Dr. Burkhard Mojsisch x x x<br />
Prof. Dr. Albert Newen x x x<br />
PD Dr. Rebecca Paimann x x x<br />
Prof. Dr. Ulrich Pardey x x x<br />
Dr. Nikolai Plotnikov x<br />
Prof. Dr. Helmut Pulte x x x<br />
Dr. Michael Renemann x x<br />
Dr. Kirsten Schmidt, Wiss. Mitarbeiterin x<br />
apl. Prof. Dr. Klaus Schmidt x x x<br />
Prof. em. Dr. Gunter Scholtz x x<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder X x<br />
Prof. Dr. Walter Schweidler x x x<br />
Dr. Annette Sell x<br />
Dr. Meike Siegfried, Wiss. Mitarbeiterin x<br />
Prof. Dr. Volker Steenblock x x x<br />
Prof. Dr. Klaus Steigleder x x x<br />
Dr. Gottfried Vosgerau, Wiss. Mitarbeiter x<br />
Folgende Hefte des „Studienführers Philosophie“ bzw. Prüfungsleitfäden sind mittlerweile erschienen:<br />
Heft 1: Bachelor (B.A.-Phase) [Rotbuch], Heft 2: Master of Arts (M.A.-Phase) [Gelbbuch], Heft 3: Master of Education (M.Ed.-Phase)<br />
[Blaubuch], Leitfaden zur Bachelor-Prüfung mit der B. A.-Arbeit im Fach Philosophie.
5<br />
Bachelor-<strong>Studium</strong><br />
Studienverlaufsplan Bachelor of Arts<br />
Semester Semesterwochenst<strong>und</strong>en (SWS) / Kreditpunkte (CP) Summe CP<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Historische<br />
Einführung 1 (HE 1)<br />
Vorlesung (V) u. Seminar (S)<br />
4 6<br />
HE 2<br />
(V/S)<br />
4 6<br />
WM Ia<br />
Erkenntnis<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
4 8<br />
WM I/IIa<br />
Erkenntnis<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
4 4 - 8<br />
WM Ib<br />
Handlung<br />
<strong>und</strong> Norm<br />
4 8<br />
WM I/IIb<br />
Handlung<br />
<strong>und</strong> Norm<br />
4 4 - 8<br />
Systematische<br />
Einführung 1 (SE 1)<br />
Vorlesung (V) u. Seminar<br />
(S)<br />
4 6<br />
SE 2<br />
(V/S)<br />
4 6<br />
WM Ic<br />
Kultur <strong>und</strong><br />
Natur<br />
4 8<br />
WM I/IIc<br />
Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
4 4 - 8<br />
BA-Prüfung<br />
schriftlich/mündlich<br />
8 + 6<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
12<br />
5 + 14<br />
Summe 40 SWS / 65 CP + 14 CP 79 CP<br />
Erläuterungen<br />
Die Einführungsmodule des ersten Studienjahres bestehen in der Regel aus einer<br />
Vorlesung <strong>und</strong> einem Seminar. In mindestens zwei der vier Einführungsmodule müssen<br />
größere Studienleistungen erbracht werden, darunter mindestens eine schriftliche<br />
Hausarbeit. Größere Studienleistung sind: schriftliche Hausarbeit, regelmäßige schriftliche<br />
Übungen, zweistündige Klausur oder dreißigminütige mündliche Prüfung.
6<br />
In mindestens zwei weiterführenden Modulen des zweiten Studienjahres (WM I) <strong>und</strong><br />
mindestens zwei weiterführenden Modulen des dritten Studienjahres (WM I/II) sind<br />
größere Studienleistungen zu erbringen, darunter jeweils mindestens eine schriftliche<br />
Hausarbeit. In jedem Studienjahr der B.A.-Phase ist also mindestens eine schriftliche<br />
Hausarbeit zu schreiben. Im dritten Studienjahr können Studienleistungen weiterführender<br />
Module (WM I) durch solche weiterführender Module (WM II) ersetzt werden. Im Sinne<br />
studienbegleitender Prüfungsleistungen gehen die Bewertungen zweier weiterführender<br />
Module in die B.A.-Endnote ein. Prüfungsrelevant können demnach keine Module aus<br />
dem ersten Studienjahr sein.<br />
Im Rahmen der Module “Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>” (WM I/IIa) bezieht sich das Lehrangebot<br />
auf die philosophischen Teilgebiete: Ontologie/Metaphysik, Logik, Erkenntnistheorie,<br />
Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie u. -geschichte.<br />
Im Rahmen der Module “Handlung <strong>und</strong> Norm” (WM I/IIb) bezieht sich das Lehrangebot auf<br />
die philosophischen Teilgebiete: Allgemeine Ethik, Medizin- <strong>und</strong> Bioethik, Rechts-, Staats-<br />
<strong>und</strong> Sozialphilosophie, Geschichtsphilosophie, Handlungstheorie.<br />
Im Rahmen der Module “Kultur <strong>und</strong> Natur” (WM I/IIc) bezieht sich das Lehrangebot auf die<br />
philosophischen Teilgebiete: Kultur-, Technik- <strong>und</strong> Medienphilosophie,<br />
Religionsphilosophie, Kunstphilosophie/Ästhetik, Philosophische Anthropologie <strong>und</strong><br />
Naturphilosophie.<br />
Module<br />
Module setzen im Fach Philosophie aus zwei Lehrveranstaltungen zusammen, die<br />
thematisch aufeinander abgestimmt sind. In die Endnoten der BA-Phase gehen in jedem<br />
Fach zwei prüfungsrelevante Module, sowie ein Modul aus dem Optionalbereich ein. Das<br />
Praktikum im Optionalbereich kann kein prüfungsrelevantes Modul sein.<br />
Credit Points (CP)<br />
Zum Nachweis der Studienleistungen wird jede Veranstaltung oder Prüfungsleistung nach<br />
dem voraussichtlich erforderlichen Arbeitsaufwand gewichtet, den sogenannten Credit<br />
Points (CP). Ein CP entspricht dem geschätzten Arbeitsaufwand von ca. 30 St<strong>und</strong>en. CPs<br />
werden nur vergeben, wenn die Anforderungen der Veranstaltung oder Prüfung erfüllt<br />
sind. Im Fach Philosophie muss für den erfolgreichen Abschluss einer Veranstaltung<br />
neben der Anwesenheit auch immer eine individuelle Studienleistung erbracht werden.<br />
Zum erfolgreichen Modulabschluss müssen alle Bestandteile mit mindestens<br />
ausreichendem Erfolg abgeschlossen werden.<br />
Modulanforderungen<br />
Die erfolgreiche Teilnahme an einem Modul wird unter Angabe der erreichten<br />
Kreditpunktzahl nach Maßgabe der in der zugehörigen Modulbeschreibung geforderten<br />
Studienleistungen bescheinigt. Eine Gesamtnote wird erteilt, wenn im Modul eine mit<br />
mindestens “ausreichend” bewertete größere Studienleistung erbracht wurde. Die Kriterien<br />
für die Leistungsbeurteilung <strong>und</strong> die Kreditierung geben die Lehrenden vor oder bei<br />
Beginn der Veranstaltungen in unmissverständlicher Form bekannt.
Sprachnachweise<br />
7<br />
Neben den allgemeinen Zugangsvoraussetzungen für den B.A./M.A.-Studiengang (vgl.<br />
GPO § 4) werden Kenntnisse des Lateinischen oder Griechischen empfohlen.<br />
B.A.-Prüfung<br />
Die B.A.-Prüfung Philosophie besteht aus einer mündlichen Prüfung von 30 Minuten<br />
Dauer <strong>und</strong> ggf. der BA-Arbeit, die Sie wahlweise aber auch in Ihrem anderen Fach<br />
schreiben können. Die Fachprüfung kann abgelegt werden, wenn im Fach Philosophie<br />
mindestens 45 CP, eine studienbegleitende Prüfungsleistung <strong>und</strong> mindestens 20 CP im<br />
Optionalbereich erreicht worden sind.<br />
Die Bearbeitungszeit für die B.A.-Arbeit beträgt sechs Wochen.<br />
Die Fachnote Philosophie setzt sich wie folgt zusammen:<br />
beide prüfungsrelevanten Module gehen mit jeweils 30%, die Note der mündlichen<br />
Abschlussprüfung mit 40% in die Fachnote ein.<br />
Die B.A.-Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Die B.A.-Arbeit geht mit 15%, jede Fachnote mit 35% <strong>und</strong> das prüfungsrelevante Modul<br />
des Optionalbereichs mit 15% in die B.A.-Gesamtnote ein.
8<br />
Master-<strong>Studium</strong><br />
Neustrukturierung des Master of Arts-<strong>Studium</strong>s im Fach Philosophie<br />
Zum WS 09/10 wird am Institut für Philosophie das Master of Arts-<strong>Studium</strong> im 1-Fach- wie<br />
im 2-Fach-Modell neu strukturiert. Die vorgenommenen Änderungen beziehen sich alle auf<br />
das SWS-Volumen bzw. auf die Studienstruktur, die Prüfungsbestimmungen bleiben<br />
davon unberührt. Die Gr<strong>und</strong>idee besteht darin, die Anzahl der bisher in beiden<br />
Studiengängen zu absolvierenden Lehrveranstaltungen zu reduzieren, um die<br />
Studierbarkeit zu verbessern. Gleichzeitig muss damit der CP-Erwerb in den einzelnen<br />
Veranstaltungen bzw. Modulen erhöht werden, um dem vorgeschriebenen<br />
„Studienleistungs-workload“ der Studiengänge (45 CP im 2-Fach-Modell; 90 CP im 1-<br />
Fach-Modell) weiterhin entsprechen zu können. Ziel des Instituts für Philosophie ist es, mit<br />
dieser Neustrukturierung eine Erhöhung der Studienabschlüsse in der Regelstudienzeit zu<br />
erreichen<br />
1. Die strukturellen Änderungen im Einzelnen:<br />
a) Zwei-Fach-Masterstudium<br />
- In den Lehrveranstaltungen des Masterstudiums werden statt bislang maximal 4 CP<br />
künftig jeweils bis zu 6 CP (4-6 CP) vergeben. Dadurch kann die vorgeschriebene<br />
Gesamtzahl von 45 CP im Rahmen von 9 Lehrveranstaltungen (18 SWS) statt bislang<br />
13 Lehrveranstaltungen (26 SWS) erreicht werden.<br />
- Die inhaltliche Gr<strong>und</strong>ausrichtung der 9 Lehrveranstaltungen erfolgt in einem<br />
veränderten Rahmen:<br />
- Es bleibt verpflichtend, jeweils ein Modul in den Bereichen a, b, c zu studieren. Die<br />
Module setzten sich aber jeweils nur aus 2 (statt bislang 3) Lehrveranstaltungen<br />
zusammen.<br />
- Diesen 3 Pflicht-Modulen wird ein Schwerpunktbereich von 3 Lehrveranstaltungen zur<br />
Seite gestellt. Dieser dient der Spezialisierung. Es dürfen im Schwerpunktbereich aber<br />
Lehrveranstaltungen aus allen 3 Bereichen (a, b, c) gewählt werden. Dies soll die<br />
Flexibilität der Studierenden erhöhen. Es soll aber auch dem Institut eine größere<br />
Flexibilität im <strong>Veranstaltungsangebot</strong> des Masterbereichs ermöglichen (wichtig auch für<br />
die Realisierbarkeit der Maßnahmen zur „Konsekutivität“, s.u.).<br />
b) Ein-Fach-Masterstudium<br />
- Die Lehrveranstaltungen (in Philosophie) des Zwei-Fach-Masterstudiums werden in<br />
ihrer Struktur gewissermaßen verdoppelt.<br />
- Durch die Einführung der geänderten Kreditierung (jeweils bis 6 CP pro Lehrveranstaltung)<br />
wird eine Reduktion der geforderten Lehrveranstaltungen auf 18 erreicht.<br />
- Es sind jeweils zwei Module in den Bereichen a, b, c zu studieren, wobei ein Modul aus<br />
2 (statt bislang 3) Lehrveranstaltungen besteht.<br />
- Neben dem Pflichtbereich von 12 Lehrveranstaltungen bzw. 6 Modulen ist wie im 2-<br />
Fach-Modell ein Schwerpunktbereich von weiteren 3 Lehrveranstaltungen zu studieren.<br />
Darüber hinaus kann im Rahmen des Ergänzungsbereichs ein Modul (oder können<br />
mehrere Module) anderer Fächer bis zu 18 CP studiert werden. Das Modul des<br />
Ergänzungsbereichs kann aber auch in der Philosophie absolviert werden.
c) Übergangsregelungen<br />
9<br />
- Es wird ab dem WS 09/10 genau 1 Übergangssemester gestattet, in dem man ohne<br />
Einschreibung in den Masterstudiengang Lehrveranstaltungen der Masterstudiengänge<br />
studieren darf. Dies ist den semesterübergreifenden Prüfungsfristen der gemeinsamen<br />
Prüfungsordnung geschuldet.<br />
- Den bisher schon im Masterstudium eingeschriebenen Studierenden wird die<br />
Möglichkeit eingeräumt, auch im SoSe 09 schon 6 CP pro Veranstaltung zu erwerben.<br />
Sie können also ihr M.A.-<strong>Studium</strong> mit „gemischten Modulen“ abschließen, wobei jeder<br />
selber auf die eigene Buchführung seiner CP zu achten hat.<br />
- Die bisher von B.A.-Studierenden erworbenen Master-CP bleiben erhalten<br />
(Bestandschutz). Ab dem WS 09/10 können aber B.A.-Studierende, die in den<br />
vorausgegangenen Semestern bereits Master-CP erworben haben, vor der<br />
Einschreibung in das Masterstudium keine weiteren Master-CP mehr erwerben. BA-<br />
Studierende, die im Sommersemester 2009 bereits 6 CP Veranstaltungen absolviert<br />
haben, müssen sich spätestens im WS 09/10 in den Masterstudiengang einschreiben.<br />
- Kurz: Ab dem WS 09/10 gilt, dass Studierende im Master-Studiengang eingeschrieben<br />
sein müssen, um an Master-Veranstaltungen teilnehmen zu können. Es wird bei den<br />
VSPL-Anmeldungen im kommenden WS nur noch ein (begründetes)<br />
Übergangssemester akzeptiert.<br />
Studienverlaufsplan Master of Arts (Ein-Fach-Modell)<br />
Sem. MA (1 Fach) CP<br />
7<br />
8<br />
9<br />
WM<br />
IIIa<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS<br />
WM<br />
IIIb<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS<br />
Schwerpunkt<br />
12-18 CP<br />
6 SWS<br />
WM<br />
IIIc<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS<br />
WM<br />
IIIa<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS<br />
WM<br />
IIIb<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS<br />
Ergänzungsbereich<br />
bis 18 CP<br />
6 SWS<br />
WM<br />
IIIc<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS<br />
24-36<br />
24-36<br />
24-36<br />
10<br />
MA-Prüfung<br />
schriftlich / mündlich<br />
20 + 10<br />
20+10<br />
Summe 36 SWS / 90 CP + 5 + 20 120
10<br />
Studienverlaufsplan Master of Arts (Zwei-Fächer-Modell)<br />
Sem. MA (Zwei Fächer) CP<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
WM IIIa<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS / 8-<br />
12 CP<br />
WM IIIb<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS / 8-<br />
12 CP<br />
Schwerpunkt<br />
6 SWS /12-18<br />
MA-Prüfung<br />
mündlich / schriftlich<br />
5 / 20<br />
WM IIIc<br />
4-6<br />
4-6<br />
4 SWS / 8-<br />
12 CP<br />
Summe 18 SWS / 45 CP + 5 + 20 50 /<br />
70<br />
Prüfungsbestimmungen des Master of Arts-<strong>Studium</strong>s:<br />
a.) Obligatorisches Beratungsgespräch<br />
Vor Beginn des M.A.-<strong>Studium</strong>s ist ein obligatorisches Beratungsgespräch mit dem<br />
Studienberater oder einem prüfungsberechtigt Lehrenden des Instituts zu führen. Dieses<br />
Gespräch wird bescheinigt. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf der Homepage<br />
des akademischen Prüfungsamts der Fakultät III. Die Bescheinigung muss bei der<br />
Umschreibung in das M.A.-<strong>Studium</strong> dem Studierendensekretariat vorgelegt werden,<br />
entsprechend ist es erforderlich, dass das Beratungsgespräch rechtzeitig vor den<br />
Umschreibungsterminen erfolgt ist, um einen nahtlosen Übergang vom B.A.-<strong>Studium</strong> in<br />
das M.A.-<strong>Studium</strong> zu gewährleisten.<br />
b.) Sprachanforderungen für die Zulassung <strong>zum</strong> M.A.–<strong>Studium</strong> sind:<br />
- Latinum oder<br />
- Graecum oder<br />
- zwei moderne Fremdsprachen <strong>und</strong> Lateinkenntnisse. Der Nachweis der Sprach-<br />
kenntnisse muss spätestens nach dem ersten Studienjahr des Masterstudiums<br />
erfolgen.<br />
c.) Fachspezifische Prüfungsbestimmungen<br />
Im Masterstudium des Zwei-Fach-Modells sind in den drei weiterführenden Modulen<br />
(WM IIIa-c) größere Studienleistungen zu erbringen, darunter mindestens eine schriftliche<br />
Hausarbeit. Im Sinne einer studienbegleitenden Prüfungsleistung geht dabei die<br />
Bewertung eines Moduls in die M.A.-Endnote ein.<br />
Im Ein-Fach-Modell sind die genannten Zahlen zu verdoppeln <strong>und</strong> gelten entsprechend.<br />
12-<br />
18<br />
12-<br />
18<br />
12-<br />
18<br />
5 /<br />
20
Semester<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Studienverlaufsplan Master of Education<br />
Fachdidaktik Fachwissenschaft<br />
Seminar Fachdidaktik<br />
Theorie der Didaktik<br />
<strong>und</strong><br />
Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung<br />
des Kernpraktikums<br />
(schriftl. Hausarbeit)<br />
4 CP<br />
Seminar Fachdidaktik<br />
Sek. I:<br />
Sozialwissenschaftliche<br />
<strong>und</strong> -philosophische<br />
Kontexte<br />
philosophischer Bildung<br />
4 CP<br />
Kontaktkolloquium<br />
Fachdidaktik<br />
Philosophie<br />
Kernpraktikum<br />
3 CP<br />
WM IIa<br />
Vorlesung/Seminar<br />
Fachwissenschaft<br />
WM IIb<br />
Vorlesung/Seminar<br />
Fachwissenschaft<br />
WM IIc<br />
Vorlesung/Seminar<br />
Fachwissenschaft<br />
Masterarbeit<br />
2 CP<br />
WM IIa<br />
Seminar<br />
Fachwissenschaft<br />
(ggf. schriftl.<br />
Hausarbeit)<br />
Seminar<br />
Fachdidaktik<br />
6 CP<br />
2 CP<br />
ggf. Modulabschlussprüfung<br />
1 CP : 1 CP (FW : FD)<br />
WM IIb<br />
Seminar<br />
Fachwissenschaft<br />
(ggf. schriftl.<br />
Hausarbeit)<br />
Seminar<br />
Fachdidaktik<br />
6 CP<br />
2 CP<br />
ggf. Modulabschlussprüfung<br />
1 CP : 1 CP (FW : FD)<br />
Seminar<br />
Fachwissenschaft<br />
15 CP<br />
2 CP<br />
Prüfungsbestimmungen des Master of Education-<strong>Studium</strong>s:<br />
Seminar<br />
Fachdidaktik<br />
a.) Obligatorisches Beratungsgespräch<br />
Vor Beginn des M.Ed.-<strong>Studium</strong>s ist ein obligatorisches Beratungsgespräch mit dem<br />
Vertreter der Fachdidaktik, Hr. Prof. Steenblock, oder dem Studienberater des Instituts zu<br />
führen. Dieses Gespräch wird bescheinigt. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf<br />
der Homepage des akademischen Prüfungsamts der Fakultät III. Die Bescheinigung muss<br />
bei der Umschreibung in das MA-<strong>Studium</strong> dem Studierendensekretariat vorgelegt werden,<br />
entsprechend ist es erforderlich, dass das Beratungsgespräch rechtzeitig vor den<br />
Umschreibungsterminen erfolgt ist, um einen nahtlosen Übergang vom B.A.-<strong>Studium</strong> in<br />
das M.Ed.-<strong>Studium</strong> zu gewährleisten.<br />
b.) Sprachanforderungen:<br />
Für die Zulassung <strong>zum</strong> M.Ed.–<strong>Studium</strong> ist das Latinum oder Graecum erforderlich.<br />
2 CP
12<br />
c.) Praktikum:<br />
Darüber hinaus sind für die Zulassung <strong>zum</strong> Master of Education schul- <strong>und</strong><br />
unterrichtsbezogene Studien erforderlich. Diese können Sie im Gebiet 6 des<br />
Optionalbereichs während des B.A.-<strong>Studium</strong>s absolvieren. Nähere Informationen finden<br />
Sie unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/optionalbereich/ .<br />
d.) Fachspezifische Prüfungsbestimmungen<br />
Insgesamt müssen im Studiengang Master of Education 34 CP im Fach Philosophie<br />
erworben werden, davon fallen 15 CP auf die Fachdidaktik <strong>und</strong> 16 CP auf die<br />
Fachwissenschaft; das Kernpraktikum ist mit 3 CP kreditiert.<br />
Die Modulabschlussprüfung wird nur in einem fachwissenschaftlich orientierten Modul<br />
(a oder b) abgelegt <strong>und</strong> geht mit 60% (zusammen mit der im fachphilosophischen Seminar<br />
geschriebenen schriftlichen Hausarbeit) in die Fachnote ein. Das Prüfungsgebiet umfasst<br />
das ganze Modul, d.h. sowohl fachwissenschaftliche als auch fachdidaktische Themen<br />
müssen Gegenstand der Prüfung sein. Entsprechend wird die Prüfung mit je 1 CP für den<br />
fachwissenschaftlichen <strong>und</strong> 1 CP für den fachdidaktischen Anteil kreditiert. Das<br />
Fachdidaktikmodul (schriftliche Hausarbeit) geht demnach mit 40% in die Fachnote ein.<br />
Pflichtbereich:<br />
WM IIIa: Weiterführendes Modul III: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> (Lehramt Sek. I/II)<br />
WM IIIb: Weiterführendes Modul III: Handlung <strong>und</strong> Norm (Lehramt Sek. I/II)<br />
WM IIIc: Weiterführendes Modul III: Kultur <strong>und</strong> Natur (Lehramt Sek. I/II); mit diesem Modul<br />
werden die für die Sek. I-Ausbildung notwendigen 6 SWS religionswissenschaft-<br />
lichen <strong>und</strong> -philosophischen Studien im gesamten B.A.-/M. Ed.-<strong>Studium</strong><br />
nachgewiesen<br />
Modul Fachdidaktik: Fachdidaktische Theorie, Methode <strong>und</strong> Praxis<br />
(Gestrichelte Umrandungen bedeuten, dass die Veranstaltungen <strong>zum</strong> Pflichtbereich<br />
gehören können.)<br />
Erläuterungen: Für den Abschluss „Master of Education“ setzen Sie über weitere vier<br />
Semester das akademische <strong>Studium</strong> in den aus dem BA-Studiengang bekannten drei<br />
Modulbereichen fort. Für diese drei Lehramtsmodule gilt: Im Bereich a <strong>und</strong> b studieren Sie<br />
je eine fachwissenschaftliche <strong>und</strong> eine fachdidaktische Veranstaltung; wahlweise können<br />
Sie je eine weitere fachwissenschaftliche Einzelveranstaltung aus diesen Bereichen<br />
besuchen <strong>und</strong> in dieser Veranstaltung bis zu 2 CP erwerben. Im Bereich c studieren Sie<br />
zwei fachwissenschaftliche <strong>und</strong> eine fachdidaktische Veranstaltungen mit einem<br />
Schwerpunkt auf religionsk<strong>und</strong>lichen, -wissenschaftlichen, -philosophischen Themen.<br />
Hinzu tritt ein Fachdidaktikmodul, das mit einer Veranstaltung in die Philosophiedidaktik<br />
einführt <strong>und</strong> das Kernpraktikum vor- <strong>und</strong> nachbereitet. Darüber hinaus studieren Sie im<br />
Rahmen dieses Moduls eine zweite Veranstaltung, die die sozialwissenschaftlichen <strong>und</strong> -<br />
philosophischen Kontexte philosophischer Bildung thematisiert. Zusätzlich können Sie<br />
wahlweise das Kontaktkolloquium Fachdidaktik Philosophie besuchen.<br />
Zu Beginn jedes Semesters findet eine Informationsveranstaltung von Prof. Steenblock<br />
am 15.10.2009 um 16:00 Uhr in GABF 05/705<br />
<strong>zum</strong> Master of Education-<strong>Studium</strong> statt.<br />
Bitte beachten Sie dazu auch die Aushänge im Institut.
13<br />
Betreuung während der B.A.-Phase<br />
Obligatorisches Tutorenprogramm<br />
Begleitend zu den Einführungsmodulen im ersten Studienjahr bietet das Institut für<br />
Philosophie Tutorien an, die aus Ihren Studiengebühren finanziert werden. Die<br />
Teilnahme an den Tutorien ist Pflicht. Diese von erfahrenen Studierenden geleiteten<br />
Veranstaltungen begleiten die jeweiligen Einführungsvorlesungen, bereiten den<br />
Vorlesungsstoff nach <strong>und</strong> auf die Abschlussklausur vor. Darüber hinaus leisten sie<br />
inhaltliche <strong>und</strong> methodische Hilfestellung beim Einstieg in <strong>Studium</strong>.<br />
Die Tutoren stellen sich vor:<br />
In unserer „Erstsemesterbegrüßung“ am Montag, den 12.10.2009, 11:00 Uhr in HGA 10,<br />
<strong>und</strong> in den beiden Einführungsvorlesungen HE 1 „Einführung in die antike Philosophie“,<br />
montags, 16-18 Uhr in HGA 10, von Prof. Eckl (Beginn 13.10.2009) <strong>und</strong> SE 1 „Disziplinen<br />
der theoretischen Philosophie“, montags, 10-12 Uhr in HGA 10, von Prof. Pardey (Beginn<br />
19.10.2009).<br />
Obligatorisches Mentorenprogramm<br />
Zum Sommersemester 2007 hat das Institut für Philosophie ein Mentorenprogramm<br />
eingeführt, das aus Ihren Studiengebühren finanziert wird. Einige Hinweise sowie eine<br />
Präsentation der Mentorinnen <strong>und</strong> Mentoren finden sie auch auf der Homepage des<br />
Instituts für Philosophie (� <strong>Studium</strong> <strong>und</strong> Lehre � Tutoren- <strong>und</strong> Mentorenprogramm).<br />
Das Programm wendet sich an alle B.A.-Studierenden ab dem 1. Fachsemester<br />
Philosophie; Studierende im M.A.-<strong>Studium</strong> können es ebenfalls nutzen. Das Programm<br />
verfolgt das Ziel, Ihnen bei Fragen der Planung <strong>und</strong> Durchführung Ihres Fachstudiums bis<br />
hin zur Abschlussprüfung konkrete organisatorische <strong>und</strong> auch inhaltliche Hilfestellungen<br />
zu Hausarbeiten <strong>und</strong> Referaten zu geben. Die Mentorinnen <strong>und</strong> Mentoren sollen Sie dabei<br />
nach Möglichkeit über eine längere Zeit Ihres <strong>Studium</strong>s begleiten <strong>und</strong> zu dessen Gelingen<br />
beitragen.<br />
Auf diesem Wege möchte ich daher alle Studierenden im B.A.-<strong>Studium</strong> ab dem 1.<br />
Semester bitten, sich einer Mentorin oder einem Mentor zuzuordnen <strong>und</strong> mindestens<br />
ein Beratungsgespräch pro Semester zu suchen. Dies erfolgt so, dass Sie auf Gr<strong>und</strong> der<br />
oben genannten Homepage-Informationen eine Entscheidung treffen, wem Sie sich<br />
zuordnen möchten (ein späterer ‚Wechsel’ ist möglich) <strong>und</strong> sich mit einer kurzen Email an<br />
Ihre Mentorin oder Ihren Mentor unter Angabe von Namen <strong>und</strong> Matrikelnummer<br />
anmelden. Dabei sollten Sie möglichst auch schon einen Termin für ein<br />
Beratungsgespräch vorschlagen bzw. anfragen.<br />
In das Mentorenprogramm wird ein beträchtlicher Anteil der von Ihnen zu entrichtenden<br />
Studiengebühren investiert. Zum Erfolg kann es nur führen, wenn Sie alle davon<br />
Gebrauch machen <strong>und</strong> es zur Organisation <strong>und</strong> Planung Ihres Fachstudiums nutzen.<br />
Daher hat sich das Institut – mit der Beteiligung Ihrer Vertreter – entschlossen, dieses<br />
Programm direkt mit Semesterbeginn obligatorisch zu machen: Die Vergabe von<br />
Modulscheinen wird ab dem Sommersemester 2007 an Ihre Anmeldung <strong>zum</strong> (<strong>und</strong><br />
Beteiligung im) Mentorenprogramm gekoppelt.<br />
Der Geschäftsführende Direktor
14<br />
VSPL<br />
Das Institut für Philosophie strebt an, ab dem Sommersemester 2007 alle Studien- <strong>und</strong><br />
Prüfungsleistungen im Rahmen des B.A./M.A.-Studiengangs über ein zentrales EDVgestütztes<br />
System namens VSPL (Verwaltung von Studien- <strong>und</strong> Prüfungsleistungen) zu<br />
verwalten. Lehrende wie auch Studierende müssen zu diesem Zweck die Verwaltung des<br />
<strong>Studium</strong>s von der Veranstaltungsanmeldung bis zur Ausstellung von Modulscheinen über<br />
das Internet vornehmen.<br />
Die Verwaltung hat auf zentraler Ebene zwei Mitarbeiterstellen eingerichtet, die die<br />
Nacherfassung von Studienleistungen in VSPL unterstützen sollen. Diese Nacherfassung<br />
ist für alle Studierenden, die im 2-Fach-B.A.-Studiengang Philosophie ab dem SoSe 2007<br />
eingeschrieben sind, obligatorisch.<br />
Wie dies geht <strong>und</strong> was Sie beachten sollten, erfahren Sie unter<br />
www.rub.de/dezernat6/vspl/ studierende_nacherfassung.html<br />
Hierzu ist ein zentraler Service im Gebäude HZO, Ebene 0, Raum 3 von montags bis<br />
donnerstags jeweils in der Zeit von 8:30 – 13.30 Uhr SOWIE während der Prüfungsanmeldezeiten<br />
zusätzlich mittwochs <strong>und</strong> donnerstags 16:00 – 18:00 Uhr eingerichtet<br />
worden. Dazu bringen Sie bitte unbedingt Ihre Orginal-Leistungsscheine mit.<br />
Die von Ihnen nacherfassten Leistungsnachweise müssen anschließend noch durch Herrn<br />
Dr. Michael Flacke (Studienberatung, GA 3/142) bestätigt werden.<br />
Meldefristen im Wintersemester 2009/2010<br />
Es wird ein zweistufiges Anmeldeverfahren durchgeführt, d.h es gibt unterschiedliche<br />
Anmeldefristen für die Einführungs- <strong>und</strong> Weiterführenden Module. Dazu sind in VSPL<br />
folgende Fristen eingerichtet:<br />
1. HE1- <strong>und</strong> SE1-Einführungsmodule sowie Vorlesungen der WM-Module:<br />
Anmeldung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Abmeldung: 19.10. – 23.10.2009<br />
Nachrückfrist: ab 26.10.2009<br />
2. Seminare der WM-Module:<br />
Anmeldung: 07.09. – 19.09.2009<br />
Abmeldung: 21.09. – 10.10.2009<br />
Nachrückfrist: 28.09. – 14.10.2009<br />
Zur Anmeldung sind Chipkarte <strong>und</strong> PC unter Windows mit Chipkartenlesegerät nötig. Die<br />
PCs der Philosophischen Bibliothek <strong>und</strong> zahlreiche andere Rechner auf dem Campus sind<br />
hinreichend ausgestattet, um den Zugang zu VSPL zu ermöglichen.<br />
Weitere Infos zur Benutzung usw. unter http:/www.ruhr-uni-bochum.de/vspl/<br />
Der VSPL-Beauftragte<br />
Am Institut für Philosophie ist die Stelle eines VSPL-Beauftragten eingerichtet worden, der<br />
für Studierende <strong>und</strong> Lehrende als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Derzeit hat diese<br />
Stelle Herr Tobias Schöttler (GA 3/147, E-Mail: tobias.schoettler@rub.de) inne. Seine<br />
Sprechst<strong>und</strong>en sind montags von 10-11 Uhr sowie nach Vereinbarung.
15<br />
Zusatzstudium „Praktische Philosophie“ (Sek<strong>und</strong>arstufe I)<br />
für Lehramts-Studierende<br />
(Veranstaltungen des Teilbereichs „E“)<br />
Achtung: teilweise Neuregelung<br />
Regelung betrifft nur Absolventen, die nach der alten Lehramts-Studienordnung von 1999<br />
studieren, nicht Studierende nach dem neuem B.A./M.A.-Studiengang bzw. Master-<br />
Lehramtszweig.<br />
Im Zusammenhang mit der Implementierung des neuen Faches „Praktische Philosophie“<br />
für das Lehramt an Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschulen <strong>und</strong> den entsprechenden<br />
Jahrgangsstufen der Gesamtschulen mit Studienschwerpunkt Haupt-, Real- <strong>und</strong><br />
Gesamtschule eröffnet sich für Lehramtsstudierende des Unterrichtsfaches Philosophie für<br />
das Lehramt für die Sek<strong>und</strong>arstufe II eine erweiterte berufliche Option, nämlich das<br />
Ablegen einer sogen. „integrierten Prüfung“.<br />
Entsprechend bietet das Institut für Philosophie – in Abstimmung mit dem Staatlichen<br />
Prüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen – ein Zusatzstudium an,<br />
dass den Studierenden das Ablegen einer „integrierten Prüfung“, d.h. einer Prüfung auch<br />
für die Sek<strong>und</strong>arstufe I, erlaubt.<br />
Dafür sind zusätzliche Studien- <strong>und</strong> Prüfungsleistungen notwendig.<br />
Die Prüfung umfasst entweder eine Klausur oder eine mündliche Prüfung von 15 Minuten<br />
Dauer, wobei die Absolvierung der Klausur empfohlen wird.<br />
Das zusätzliche <strong>Studium</strong> besteht – in Erweiterung der Studienordnung (vgl. Gelbbuch,<br />
S. 7) – aus dem Bereich E, der sich in drei Teilgebiete gliedert:<br />
1. Angewandte Ethik (E 1)<br />
2. Religionsphilosophie/Religionsk<strong>und</strong>e (E 2)<br />
3. Philosophiedidaktik Sek. I (E 3)<br />
Aus mindestens zwei dieser Teilgebiete, obligatorisch aber aus dem Teilgebiet E 3,<br />
müssen insgesamt 6 SWS studiert <strong>und</strong> durch Belegen nachgewiesen werden. Für die<br />
Prüfung müssen zwei Themen aus dem Bereich der Philosophiedidaktik Sek. I (E 3)<br />
angegeben werden.<br />
Die entsprechenden Veranstaltungen können nur auf Sek. I oder auf Sek. I <strong>und</strong> Sek. II<br />
ausgerichtet sein <strong>und</strong> werden entsprechend gekennzeichnet.<br />
Die neuen Veranstaltungen werden für das Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptstudium angeboten. Die Entscheidung<br />
hierüber treffen die Lehrenden mit Blick auf den jeweiligen Unterrichtsgegenstand.<br />
1.6.2004
16<br />
Promotionsstudiengang Philosophie<br />
(Leitung: Prof. Dr. Klaus Steigleder)<br />
Seit dem Wintersemester 2008/2009 werden Doktorarbeiten im Fach Philosophie in der<br />
Regel im Rahmen eines dreijährigen Promotionsstudiengangs angefertigt. Aufgabe des<br />
Studiengangs ist es, die Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden gezielt in die philosophische<br />
Forschungsarbeit <strong>und</strong> Forschungskultur <strong>und</strong> in die Gepflogenheiten des philosophischen<br />
Wissenschaftsbetriebs einzuführen. Außerdem will der Studiengang die Doktorandinnen<br />
<strong>und</strong> Doktoranden in ihren speziellen Forschungsarbeiten stärker unterstützen, zugleich<br />
aber auch Hilfestellungen dazu anbieten, die weiteren Perspektiven des Fachs<br />
Philosophie nicht aus den Augen zu verlieren <strong>und</strong> in einen intensiven wissenschaftlichen<br />
Austausch mit den anderen Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden <strong>und</strong> den Professoren des<br />
Instituts zu treten.<br />
Die Aufnahme in den Studiengang ist (wie bislang schon die Annahme als Doktorandin<br />
oder Doktorand) im Dekanat der Fakultät für Philosophie <strong>und</strong> Erziehungswissenschaft zu<br />
beantragen. Eine Einschreibung in den Studiengang ist erforderlich. Nähere Hinweise zu<br />
den Antrags- <strong>und</strong> Einschreibemodalitäten entnehmen Sie bitte der Homepage des<br />
Dekanats.<br />
Ihr Antrag auf Aufnahme in den Promotionsstudiengang <strong>zum</strong> Wintersemester 2009/2010<br />
muss bis <strong>zum</strong> 14. Oktober 2009 im Dekanat vorliegen. Zuvor müssen Sie mit dem Leiter<br />
des Promotionsstudiengangs, Prof. Dr. Klaus Steigleder, ein Aufnahmegespräch führen.<br />
Dabei geht es vor allem darum, sich bekannt zu machen, über das Promotionsprojekt zu<br />
sprechen, eventuelle Probleme der Einschreibung zu erörtern <strong>und</strong> das erste Semester im<br />
Promotionsstudiengang zu planen. Bitte bringen Sie zu diesem Gespräch eine<br />
Bescheinigung der Betreuerin oder des Betreuers Ihres Dissertationsprojektes mit. Sofern<br />
Sie bereits über ein (erstes) Exposé Ihres Promotionsprojektes verfügen, bittet Herr<br />
Steigleder darum, ihm das Exposé schon vor dem Gespräch zur Verfügung zu stellen.<br />
Über das Gespräch erhalten Sie eine Bescheinigung, die Sie zusammen mit Ihrem Antrag<br />
im Dekanat vorlegen.<br />
Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an Prof. Dr. Klaus Steigleder, der Sie gerne berät.<br />
Lehrveranstaltungen des Promotionsstudiengangs im Wintersemester<br />
Im Wintersemester nehmen die Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden des<br />
Promotionsstudiengangs an zwei Lehrveranstaltungen teil: an einem gemeinsamen<br />
Doktorandenseminar <strong>und</strong> einem Fachseminar zu aktuellen Fragen der theoretischen oder<br />
praktischen Philosophie oder der Philosophiegeschichte. Die Auswahl des Fachseminars<br />
sollte in Absprache mit der Betreuerin oder dem Betreuer der Doktorarbeit, dem Leiter des<br />
Promotionsstudiengangs <strong>und</strong> dem Leiter der Veranstaltung erfolgen.<br />
Zum <strong>Veranstaltungsangebot</strong> im Promotionsstudiengang siehe S. 111.
17<br />
Fachschaftsrat Philosophie<br />
FR φιλοσοφία<br />
Raum: GA 3/36 | Telefon: 0234/32-24720<br />
E-Mail: fr-philo@rub.de | Homepage: http://fr-philo.rub.de/<br />
Herzlich Willkommen <strong>zum</strong> neuen Semester!<br />
Der Fachschaftsrat<br />
Wir sind Studierende der Philosophie, die sich <strong>zum</strong><br />
Ziel gesetzt haben, alle Studierenden des Faches<br />
Philosophie (also die Fachschaft) nach besten<br />
Kräften <strong>und</strong> bestem Wissen zu unterstützen.<br />
Zu unserem Angebot <strong>und</strong> Aufgabenbereich<br />
gehören:<br />
� Informationen <strong>zum</strong> <strong>Studium</strong><br />
� Beratungsgespräche bei Problemen mit<br />
dem <strong>Studium</strong>, Lehrenden...<br />
� Vertretung der studentischen Interessen<br />
in den Verwaltungsgremien der<br />
Universität (Direktorium, Fakultätsrat,<br />
Lehrkommission zur Verwendung der<br />
Studiengebühren, Kommission für<br />
Evaluation usw.)<br />
� Kulturelles Monatsprogramm:<br />
verschiedene philosophische Lesekreise<br />
<strong>und</strong> Filmreihe<br />
� Organisation der Fachschaftsparty,<br />
dieses Semester am 20. November<br />
� Studienfahrt einmal im Jahr <strong>zum</strong><br />
Kennenlernen <strong>und</strong> gemeinsamen<br />
Philosophieren<br />
Was sonst noch wäre...<br />
Erstsemester-Info<br />
Das traditionelle Erstifrühstück<br />
mit Brötchen, Kaffee <strong>und</strong> einer<br />
Einführung in die elektronische<br />
<strong>Studium</strong>sverwaltung (VSPL) findet<br />
Dienstag, Mittwoch <strong>und</strong><br />
Donnerstag, 6. bis 8. Oktober<br />
ab 10 Uhr im Fachschaftsraum<br />
GA 3/36 statt. Ihr<br />
braucht nur an einem Tag<br />
kommen, <strong>und</strong> auch nur, wenn ihr<br />
wollt, es ist kein Pflichttermin.<br />
Allerdings eine nette Sache:<br />
Hier könnt ihr erste Kontakte zu<br />
den anderen Studierenden<br />
knüpfen, euch allgemein über das<br />
<strong>Studium</strong> der Philosophie an der<br />
RUB informieren <strong>und</strong> euch bei der<br />
Organisation eures <strong>Studium</strong>s im<br />
ersten Semester beraten lassen.<br />
Wir bieten Ersti-Info aber auch auf<br />
unserer Homepage, u.a. in Form<br />
eines Erstsemesterst<strong>und</strong>enplans.<br />
Sprechst<strong>und</strong>en: Ihr könnt uns während der Vorlesungszeit zu den ausgehängten<br />
Sprechst<strong>und</strong>en in unserem Raum erreichen. Dort hängt auch ein<br />
schwarzes Brett mit Ankündigungen.<br />
Newsletter: Auf unserer Homepage könnt ihr euch in unseren E-Mail-Verteiler<br />
eintragen, so dass ihr immer unsere aktuellen Mitteilungen<br />
bekommt.
18<br />
Die Verwendung Deiner Studiengebühren<br />
Seit dem 1.4.2007 erhebt die Ruhr-Universität Bochum allgemeine Studiengebühren, das sind<br />
seit WS 08/09 480 Euro (vorher 500). 18 Prozent dieser Mittel gehen an einen landesweiten<br />
„Ausfallfonds“. Aus diesem Fonds werden die BAföG- <strong>und</strong> Studienbeitragsdarlehen getilgt, die<br />
die sogenannte Kappungsgrenze von 10.000 Euro überschritten haben. Dies gewährleistet,<br />
dass Studierende, die BAföG <strong>und</strong> den Kredit der NRW-Bank in Anspruch nehmen, am Ende<br />
ihres <strong>Studium</strong>s nicht mehr als 10.000 Euro zurückzahlen müssen.<br />
Von den verbleibenden Mitteln (82 %) bekommen die Fakultäten zwei Drittel, ein Drittel fließt<br />
in einen Topf der Hochschulleitung (Rektorat), um zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Lehre zu finanzieren.<br />
Die Studienbeiträge wurden gegen den überwiegenden Willen der Studierenden in NRW<br />
eingeführt. Die möglichen Verbesserungen der Lehre sehen wir daher gr<strong>und</strong>sätzlich kritisch.<br />
Es ist dennoch die Aufgabe des Fachschaftsrates, an der sachgemäßen Verwendung Eurer<br />
Gebühren mitzuarbeiten. Dazu entsendet der Fachschaftsrat zwei Vertreter in die<br />
Studiengebühren-Kommission des Institutes für Philosophie. Diese Kommission diskutiert<br />
mehrmals pro Semester über die Verwendung der Studiengebühren hinsichtlich der<br />
Verbesserung der Lehre. Dabei haben die Vertreter des Fachschaftsrates die Möglichkeit,<br />
Vorschläge einzureichen <strong>und</strong> gegebenenfalls von ihrem Vetorecht Gebrauch zu machen.<br />
Bisher wurden etwa folgende Projekte durch die Studiengebühren finanziert:<br />
� Tutoren- <strong>und</strong> Mentorenprogramme<br />
� Institutsbibliothek:<br />
� Erweiterte Öffnungszeiten (Förderung der studentischen Hilfskräfte)<br />
� Neu- <strong>und</strong> Wiederanschaffungen von Büchern<br />
� Lehrveranstaltungen:<br />
� Optionalbereich: fünf besoldete Lehraufträge sowie Gr<strong>und</strong>finanzierung<br />
� Gastvorträge<br />
� Sachausgaben (u.a. drei PC-Arbeitsplätze für die Bibliothek <strong>und</strong> den Tutorenraum)<br />
� Finanzierung des VSPL-Beauftragten (3,5 St<strong>und</strong>en pro Woche)<br />
� Übernahme von Kosten, die die Studierenden ohnehin bezahlen müssen:<br />
� Kopien <strong>und</strong> Reader für Lehrveranstaltungen <strong>und</strong> Tutorien<br />
� Kostenlose Abgabe des Grünbuchs<br />
� Lehraufträge, wenn Forschungssemester genommen werden <strong>und</strong> Engpässe in der<br />
Lehre entstehen (zuletzt im Bereich Fachdidaktik der Philosophie, Prof. Dr.<br />
Steenblock).<br />
� Dreizehn „tatsächlich <strong>zum</strong> Arbeiten geeignete“ PC-Arbeitsplätze in der<br />
Institutsbibliothek<br />
Geplant ist derzeit:<br />
� Ein Leitfaden für Techniken <strong>zum</strong> wissenschaftlichen Arbeiten<br />
Manche dieser Entscheidungen zur Förderung von gewissen Projekten sind von der<br />
Studierendenschaft kritisch aufgefasst worden.
19<br />
Das verpflichtende Mentoren- <strong>und</strong> Tutorenprogramm<br />
Das zugr<strong>und</strong>e liegende Problem ist die äußerst hohe Abbrecherquote am philosophischen<br />
Institut, die die finanzielle <strong>und</strong> personelle Situation des Institutes erheblich verschlechtert<br />
hat. Um die Gründe dafür besser nachvollziehen <strong>und</strong> diesen ggf. entgegenwirken zu<br />
können, wurde ein obligatorisches Mentoren- <strong>und</strong> Tutorenprogramm ins Leben gerufen.<br />
Wir können verstehen, dass sich Studierende durch den verpflichtenden Charakter<br />
gegängelt fühlen, sehen aber keine Alternativen, um Studierende, die Probleme im<br />
<strong>Studium</strong> haben, zu erreichen. Außerdem stellt das Programm unserer Meinung nach<br />
keinen wesentlichen Zeitaufwand für den einzelnen Studierenden dar. Wir möchten dem<br />
Programm daher die Gelegenheit geben, sich zu bewähren; sollte dies nicht der Fall sein,<br />
werden wir eine Änderung bedenken.<br />
Neben der kontinuierlichen Beratung von Studierenden zu ihrem <strong>Studium</strong> leisten die<br />
Mentoren auch wichtige Unterstützung für die Lehrenden bei der Auswahl von<br />
Seminarliteratur, der Vorbereitung von Readern etc., <strong>und</strong> tragen auch so zu einer<br />
Verbesserung der Lehre bei.<br />
Das Tutorenprogramm dient ebenfalls zur Verbesserung der Lehre: Denn so werden die<br />
Studenten schon ab dem ersten Semester an Arbeitstechniken wie Referate herangeführt<br />
<strong>und</strong> intensiver betreut. Ziel ist die qualitative Verbesserung der Lehrveranstaltungen, da<br />
gerade der Unterricht in den WM-Modulen häufig von studentischer Mitarbeit lebt.<br />
Wenn ihr noch Fragen habt, die genaue Aufstellung der Verwendung<br />
der Studiengebühren einsehen möchtet oder eigene Vorschläge / Kritik<br />
einbringen möchtet, kommt einfach im Fachschaftsrat (GA 3/36) vorbei<br />
oder schreibt eine E-Mail.
Anschrift<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
Institut für Philosophie<br />
Bibliothek, GA 3/41<br />
Universitätsstraße 150<br />
D-44801 Bochum<br />
20<br />
Bibliothek des Instituts für Philosophie<br />
Öffnungszeiten<br />
Die Philosophische Bibliothek GA 3/41 <strong>und</strong> Historische Bibliothek GA 5/41 versehen ihren<br />
Aufsichtsdienst gemeinsam, um die Öffnungszeiten zu optimieren. In nächster Zukunft<br />
wird dieser gemeinsame Aufsichtsdienst um die Fächer Archäologie, Kunstgeschichte <strong>und</strong><br />
Pädagogik erweitert. Deshalb können sich die angegebenen Öffnungszeiten nach<br />
Drucklegung dieses Heftes noch ändern (siehe Homepage).<br />
Seit 2007 ist in der Philosophischen Bibliothek im Semester ein ganztägiger „Servicetag“<br />
eingerichtet:<br />
mittwochs von 9.00-20.00Uhr (bis auf weiteres).<br />
Öffnungszeiten während des Semesters:<br />
Mo/Di/Do 9.00-17.00 Uhr (ab 17 - 20 Uhr nur über GA 5/41 – Historische Bibliothek)<br />
Mi 9.00-20.00 Uhr<br />
Fr 9.30-13.00 Uhr (ab 13 – 19 Uhr nur über GA 5/41 – Historische Bibliothek)<br />
Öffnungszeiten in der vorlesungsfreien Zeit:<br />
Siehe Aushang GA 3/41 <strong>und</strong> unsere Homepage<br />
Benutzung<br />
� Präsenzbibliothek<br />
� beschränkte Ausleihe an Wochenenden <strong>und</strong> in der vorlesungsfreien Zeit (max. 3<br />
Bände an Studenten)<br />
� Nachtausleihe (max. 2 Bände)<br />
� Kopierausleihe st<strong>und</strong>enweise gegen Hinterlegung eines Ausweises<br />
� beschränkte Ausleihe an Lehrende der Ruhr-Universität<br />
Bestand<br />
59.795 Bände, 64 laufend gehaltene Zeitschriften (Stand: 31.12.2008)<br />
Bestands- <strong>und</strong> Anschaffungsschwerpunkte<br />
Entsprechend den vorhandenen Lehrstühlen. Zudem besonders erwähnenswert:<br />
Philosophie des Mittelalters, englischer Deismus, europäische Aufklärung allgemein <strong>und</strong><br />
französische Philosophie der Gegenwart.<br />
Kontakt<br />
Bibliotheksaufsicht, Tel.: 0234/32-22747<br />
Bibliotheksleitung, Tel.: 0234/32-22752<br />
Bibliotheksbeauftragter, Tel.: 0234/32-24729<br />
e-mail: philo-bib@rub.de
21<br />
Raum- <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>enplan Wintersemester 2009/2010<br />
Name Dienststellung Raum GA Tel.32- n.V. Mo Di Mi Do Fr<br />
ALKER Lehrbeauftragte Dr. 3/129 25915 n.V.<br />
ANACKER Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/150 24727 11-12<br />
BAUER Wiss. Mitarbeiter Dr. Hegel-Archiv 22234 n.V.<br />
BONSIEPEN Prof. Dr. Hegel-Archiv 22271 n.V.<br />
CHARPA Prof. Dr. 3/150 24727 n.V.<br />
DUDDA PD Dr. 3/154 24722 13-14<br />
ECKL apl. Prof. Dr. 3/31 22721 15-16<br />
EDEN Lehrbeauftragte Dr. 3/37 24716 n.V.<br />
FIEBICH Wiss. Mitarbeiterin M.A. 3/139 24725 16-17<br />
FLACKE Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/142 22725 14-16<br />
GLINKA Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/55 22233 n.V.<br />
GORETZKI Wiss. Mitarbeiterin Dr. 3/55 22207 n.V.<br />
HAHN PD Dr. 3/136 22722 14-15<br />
HAARDT Prof. Dr. 3/160 24730 14-15<br />
HENGELBROCK Prof. em. Dr. 3/55 27679 n.V.<br />
JAESCHKE Prof. Dr. 3/55 27679/<br />
12-13<br />
22208<br />
JECK apl. Prof. Dr. 3/39 24721 n.V<br />
JUNG M.A. 3/139 24725 10-11<br />
KLASEN Lehrbeauftragte M.A. 3/129 25915 n.V.<br />
KÖHLER PD Dr. GA 3/55 22244 n.V.<br />
KÖNIG Prof. em. Dr. 3/150 24727 n.V.<br />
KÜHN Prof. Dr. 3/39 24721 n.V.<br />
LESSING Prof. Dr. 3/157 24729 12-13<br />
LIEBSCH, B. Prof. Dr. 3/39 24721 n.V.<br />
LIEBSCH, D. Lehrbeauftragter Dr. 3/59 28711 12-13<br />
MAY Dr. 3/54 22749 n.V.<br />
MILZ Lehrbeauftragter Dr. 3/32 24717 11-12<br />
NEWEN Prof. Dr. 3/152 22139 12-13
Name Dienststellung Raum GA Tel.32- n.V. Mo Di Mi Do Fr<br />
PAIMANN PD Dr. 1/136 22751 10-11<br />
PARDEY Prof. Dr. 3/156 22714 12-13<br />
PLOTNIKOV Lehrbeauftragter Dr. 3/129 25915 13-14<br />
PULTE Prof. Dr. 3/149 22726 12-13<br />
REICHENBERGER Wiss. Mitarbeiterin M.A. 3/137 24735 13-14<br />
RENEMANN Wiss. Mitarbeiter M.A. 3/38 24715 14-15<br />
SASS Prof. em. Dr. 3/53 22750 n.V.<br />
SCHMIDT, Klaus Prof. em. Dr. 3/29 24734 n.V.<br />
SCHNEIDER Studienrätin 3/59 28711 n.V.<br />
SCHOLTZ Prof. em. Dr. 3/55 27679 n.V.<br />
SCHÖTTLER Wiss. Mitarbeiter M.A. 3/147 22717 n.V. 10-11<br />
SCHRÖDER Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/52 24735 15:15-16<br />
SELL Wiss. Mitarbeiterin Dr. Hegel-Archiv 22244 n.V.<br />
SIEGFRIED Wiss. Mitarbeiterin M. A. 3/158 25543 14-15<br />
STEENBLOCK Prof. Dr. 3/60 24726 15-16<br />
STEIGLEDER Prof. Dr. 3/57 22719 15-16<br />
VOSGERAU Wiss. Mitarbeiter Dr. 3/153 22711 15-16<br />
Hegel-Archiv, Overbergstraße 17<br />
22
23<br />
Vorlesungen im WS 2009/2010<br />
Vorl.-Nr. Termin Titel Dozent<br />
030 002 Mi 8-10 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />
030 003 Do 14-16 Idealismus <strong>und</strong> Realismus<br />
Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der<br />
Jaeschke<br />
030 004 Mo 10-12 Bedeutung <strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen<br />
<strong>und</strong> Indikatoren<br />
Newen<br />
030 005 Die 12-14 Heideggers ‚Sein <strong>und</strong> Zeit‘ im Kontext Paimann<br />
030 006 Die 14-16 Husserls Urteilslehre Paimann<br />
030 007 Mo 10-12 Disziplinen der theoretischen Philosophie Pardey<br />
030 008 Die 16-18<br />
Wissenschaftstheorie im 20.Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis<br />
zur ‚New Philosophy of Science‘<br />
Pulte<br />
030 009 Mo 16-18 Rechtsphilosophie Schröder<br />
030 012 Mo 16-18 Einführung in die antike Philosophie Eckl<br />
030 013 Mo 14-16 Praktische Rationalität Hahn<br />
Auflistung der Lehrveranstaltungen nach<br />
Modulen im B.A./M.A.-Studiengang<br />
Bachelor of Arts<br />
BA HE 1 Teil 1<br />
HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher<br />
Neuzeit<br />
030 012 Einführung in die antike Philosophie Eckl<br />
BA HE 1 Teil 2<br />
HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher<br />
Neuzeit<br />
030 050 Platon, Gorgias Eckl<br />
030 024 Kunst <strong>und</strong> Schönheit bei Platon Haardt<br />
030 028 Einführung in die epikureische Philosophie Milz<br />
030 048 Was ist für die mittelalterliche Philosophie ein Gedanke? Renemann<br />
030 043 Aristoteles, Nikomachische Ethik Schröder<br />
BA SE 1 Teil 1<br />
SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />
030 007 Disziplinen der theoretischen Philosophie Pardey
24<br />
BA SE 1 Teil 2<br />
SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />
030 037 Einführung in die Wissenschaftstheorie Anacker, Flacke<br />
030 040 Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie Flacke<br />
030 027 Einführung in die Kulturphilosophie Lessing<br />
030 029 Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie Newen<br />
030 031 Frege: Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung Pardey<br />
030 036 Ontologische Positionen der Neuzeit Vosgerau<br />
BA WM Ia<br />
WM Ia Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
030 020 Giambattista Vico: Liber metaphysicus (1710); Risposte (1711/12) Glinka<br />
030 021 Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts Glinka<br />
030 023 Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele Goretzki<br />
030 003 Idealismus <strong>und</strong> Realismus Jaeschke<br />
030 026 Einführung in die Handlungstheorie Jung<br />
030 030 Projekt Wahrnehmung: Was wir sehen, was wir übersehen <strong>und</strong> was wir<br />
unbewusst wahrnehmen<br />
Newen<br />
030 082 Einführung in die Philosophische Logik (Logik-Online Kurs) Newen<br />
030 034 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit (Teil 1) Sell<br />
BA WM Ib<br />
WM Ib Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />
030 038 Dialektik der Gleichheit Bauer<br />
030 025 Das Ästhetische <strong>und</strong> Ethische bei Kierkegaard Haardt<br />
030 013 Praktische Rationalität Hahn<br />
030 051 Ethik <strong>und</strong> Interesse Hahn<br />
030 042 Einführung in die interkulturelle Ethik Schröder<br />
030 035 Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität Siegfried<br />
030 049 Freiheit <strong>und</strong> Notwendigkeit bei Thomas von Aquin Renemann<br />
BA WM Ic<br />
WM Ic Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
030 070 Medien-Philosophie? Themen <strong>und</strong> Paradigmen Anacker<br />
030 039 Theorien des Ich: Locke, Leibniz, Mead <strong>und</strong> die gegenwärtige Debatte Fiebich<br />
030 041 Fremdheit: Probleme interkulturellen Verstehens Flacke, Eden<br />
030 022 Hegel: Philosophie der Religion - Teil 1: Begriff der Religion Goretzki<br />
030 032 Individualität in der Moderne zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Politik Plotnikov
25<br />
BA WM IIa<br />
WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
030 071 E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die<br />
transzendentale Phänomenologie<br />
030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Bonsiepen<br />
Lessing, Pulte<br />
030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />
030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />
030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
BA WM IIb<br />
WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />
Pulte<br />
030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />
030 052 Normen: Wesen, Funktion, Genese Hahn<br />
030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />
030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />
030 089 Kant, Rechtslehre Schröder<br />
030 091 Foucault: Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt des Gefängnisses Schröder<br />
BA WM IIc<br />
WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
030 092 Kants Ästhetik Eckl<br />
030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />
030 078 I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft Köhler<br />
030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />
<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
Newen<br />
030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey<br />
Master of Arts<br />
MA WM IIIa<br />
WM IIIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />
030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />
030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
Pulte<br />
030 072 Semantischer Holismus Dudda<br />
030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />
030 085 Modellbegriffe der Wissenschaftstheorie Pulte, Reichenberger<br />
030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König
26<br />
MA WM IIIb<br />
WM IIIb Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />
030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn<br />
030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />
030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-Ponty,<br />
Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />
Liebsch<br />
030 090 Weber, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft Schröder<br />
030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />
MA WM IIIc<br />
WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />
<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
Newen<br />
030 073 Ästhetik der Neuen Musik, Debussy, Schönberg, Webern Dudda<br />
030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />
030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />
030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />
(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />
030 093 Anthropologische Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert Eckl<br />
Master of Education<br />
M. Ed. Fachdidaktik<br />
Fachdidaktische Theorie, Methode <strong>und</strong> Praxis<br />
030 088 Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop. Sozialwissenschaftliche<br />
<strong>und</strong> kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung<br />
M. Ed. WM IIIa<br />
WM IIIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> (Lehramt Sek. I/II)<br />
Newen<br />
Steenblock<br />
030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />
030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
M. Ed. WM IIIb<br />
WM IIIb Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm (Lehramt Sek. I/II)<br />
Lessing, Pulte<br />
Pulte<br />
030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />
030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-Ponty,<br />
Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />
030 087 Gut leben. Gr<strong>und</strong>probleme Praktischer Philosophie in<br />
Bildungsprozessen<br />
Liebsch<br />
Steenblock<br />
030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn
27<br />
M. Ed. WM IIIc<br />
WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur (Lehramt Sek. I/II)<br />
030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />
030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />
030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />
030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />
<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />
(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />
Newen<br />
Newen<br />
030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey<br />
Einzelveranstaltungen<br />
Promotionsstudiengang<br />
030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />
030 110 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke<br />
030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />
030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />
(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />
Newen<br />
030 012 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Pardey, Dudda, Hoche<br />
030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König<br />
030 086 Doktorandenseminar <strong>zum</strong> Promotionsstudiengang Philosophie Steigleder<br />
Kolloquien<br />
030 110 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke<br />
030 111 Doktorandenkolloquium Jaeschke<br />
030 112 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Pardey, Dudda, Hoche<br />
030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte Pulte, Charpa, König<br />
030 114 Kultur- <strong>und</strong> Bildungsphilosophisches Kolloquium Steenblock<br />
030 116 Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer Fälle Sass, May<br />
030 117 Ethische Aspekte Medizinischer <strong>und</strong> pflegerischer Behandlung von<br />
unter Betreuung stehenden Patienten<br />
Übungen<br />
030 130 Betreuung von Seminararbeiten <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Abschlussarbeiten (BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen)<br />
May, Sass<br />
Pardey<br />
030 131 Übung (Tutorium) Steenblock
Optionalbereich<br />
030 011 Das ästhetisch Schöne Alker, Klasen<br />
030 016 Gr<strong>und</strong>lagen der Wissenschaftstheorie (Theorie) Reichenberger<br />
030 017 Einführung in die mittelalterliche Philosophie Jeck<br />
030 018 Die Philosophie des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts Jeck<br />
030 019 Fallbeispiele aus der Wissenschaftsgeschichte Reichenberger<br />
030 044 Einführung in die lateinische Paläographie Grabst<br />
030 045 Bilderstreit Liebsch<br />
030 046 Baccalarius statt Bachelor - Studieren im Mittelalter Grabst<br />
030 047 Soziale Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation Dudda<br />
28
29<br />
Kommentierung<br />
der Lehrveranstaltungen<br />
nach Modulen
30<br />
Bachelor of Arts<br />
HE 1<br />
Historische Einführung 1 Teil 1:<br />
Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher Neuzeit<br />
030 012 Einführung in die antike Philosophie Eckl<br />
Historische Einführung 1 Teil 2:<br />
Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter <strong>und</strong> früher Neuzeit<br />
030 050 Platon, Gorgias Eckl<br />
030 024 Kunst <strong>und</strong> Schönheit bei Platon Haardt<br />
030 028 Einführung in die epikureische Philosophie Milz<br />
030 048 Was ist für die mittelalterliche Philosophie ein Gedanke? Renemann<br />
030 043 Aristoteles, Nikomachische Ethik Schröder<br />
VSPL<br />
Anmeldung für HE- <strong>und</strong> SE-Module: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist HE- <strong>und</strong> SE-Module: ab Montag, 26.10.2009
030 012<br />
apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />
Einführung in die antike Philosophie<br />
31<br />
2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 10 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die antike Philosophie ist nicht vergessen oder überholt. In vielen (vielleicht sogar<br />
den meisten) Fällen lassen sich philosophische Einsichten <strong>und</strong> Erkenntnisse der<br />
Gegenwart zurückbeziehen auf Problemstellungen <strong>und</strong> Lösungsansätze der antiken<br />
Philosophie. Die ersten wissenschaftlich ernstzunehmenden Vorstellungen <strong>und</strong><br />
Begriffe von der "Natur", den "Göttern" oder dem "Göttlichen", der menschlichen<br />
"Seele", vom richtigen "Leben" <strong>und</strong> vom "Tod", von der "Wahrheit", vom "Irrtum" <strong>und</strong><br />
der "Täuschung" in der Rede, vom "Guten", "Schönen", von "Musik" <strong>und</strong><br />
"Mathematik", einer "politischen Ordnung", "Freiheit", "Recht" <strong>und</strong> "Gerechtigkeit", ja<br />
sogar von der "Philosophie" als Wissenschaft, vom "Beweisen" <strong>und</strong> "Widerlegen",<br />
sind im antiken Griechenland entwickelt worden. Diese Begriffe sind nicht künstlich<br />
herbeigesucht, sondern die Antworten auf Fragen, die das Leben stellt oder mit sich<br />
bringt. Der Zusammenhang ist spürbar <strong>und</strong> gibt den antiken Antworten ihre<br />
Lebendigkeit, die durch die Geschichte hindurch bis heute <strong>zum</strong> Vergleich, zur<br />
Auseinandersetzung mit den antiken Vorstellungen herausfordert.<br />
Die einführende Vorlesung soll die Hörerinnen <strong>und</strong> Hörer (ausschnittsweise) mit der<br />
Fülle <strong>und</strong> dem Reichtum der klugen philosophischen Erkenntnisse der Antike<br />
bekannt machen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Werke von Platon<br />
<strong>und</strong> Aristoteles.
030 050<br />
apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />
Platon, Gorgias<br />
32<br />
2 st., Do 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Platons Dialog GORGIAS ist benannt nach dem in der Antike berühmten Meister der<br />
Redekunst <strong>und</strong> Sophisten Gorgias. Der erste Teil bringt entsprechend eine (fiktive)<br />
Auseinandersetzung zwischen ihm <strong>und</strong> Sokrates über die Kunst des Redens. Daraus<br />
können wir lernen, dass derjenige, der über einen bestimmten Gegenstand<br />
verständig zu reden versteht, noch lange nicht wirklich kompetent sein muss, auch<br />
wenn dieser Schein entsteht <strong>und</strong> der Redner unter Umständen diesen Schein sogar<br />
erzeugen will. Weitere Gespräche mit anderen "Fachleuten" in ihren Gebieten<br />
schließen sich an. Die Sophisten Polos <strong>und</strong> Kallikles vertreten ihre Überzeugungen<br />
von dem, was "gut" ist für den Menschen, nämlich Macht zu haben, um das tun <strong>und</strong><br />
lassen zu können, was man will, <strong>und</strong> dass der Starke es nicht dulde (<strong>und</strong> nicht<br />
dulden müsse), wenn man seiner Lust Grenzen zu setzen versucht. Auch hier<br />
erleben wir mit, wie diese Überzeugungen in der Gegenargumentation des Sokrates<br />
in sich zusammenfallen. Das hat natürlich bisher nicht bewirken können, dass man<br />
diese Überzeugungen aufgegeben <strong>und</strong> nicht immer wieder in der historischen<br />
Wirklichkeit bis in unsere Gegenwart hinein vertreten hätte. Es wird jedoch klar, was<br />
gegen sie spricht <strong>und</strong> in Gr<strong>und</strong>zügen auch was gutes Handeln auszeichnet.<br />
Das Seminar hat einführenden Charakter <strong>und</strong> soll sowohl mit paradigmatischen<br />
sokratisch-platonischen Argumentationsmustern als auch mit wesentlichen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzen der sokratisch-platonischen Ethik bekannt machen.<br />
Literatur:<br />
Platon, Gorgias, Stuttgart 1961 oder später: Reclam Verlag (Reclam Universal<br />
Bibliothek 2046, Schleiermacher-Übersetzung) oder andere Ausgaben
030 024<br />
Prof. Dr. Alexander Haardt<br />
Kunst <strong>und</strong> Schönheit bei Platon<br />
33<br />
2 st., Di 12.00-14.00, GABF 04/716 , Beginn: DI, 20.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die in unserem heutigen Verständnis eng zusammenhängenden Fragen einer<br />
philosophischen Ästhetik nach Kunst <strong>und</strong> Schönheit werden bei Platon teilweise<br />
selbständig voneinander abgehandelt:<br />
Die Frage nach der Idee der Schönheit selber, zu der ein Aufstieg von der äußeren<br />
leiblichen über die innere, geistige Schönheit der Tugenden im Gastmahl vorgeführt<br />
wird, steht dem Versuch gegenüber , das Wesen von Kunst über den Begriff der<br />
Mimesis (also Nachahmung bzw. Darstellung) zu bestimmen, sowie die im Hinblick<br />
auf Platons Entwurf eines idealen Staats <strong>und</strong> der darin vorgesehenen Erziehung der<br />
Wächter konzipierte Kritik an der Kunst <strong>und</strong> den Künsten im Rahmen der Politeia.<br />
Als Vorspann zur Interpretation zentraler Passagen der beiden Dialoge<br />
Symposium <strong>und</strong> Politeia soll der (in seiner Echtheit allerdings umstrittene) Hippias<br />
Maior besprochen werden, sofern hier die Frage nach der Schönheit - wie bei einem<br />
platonischen Frühdialog zu erwarten - aporetisch endet. Zudem wirft dieser Dialog<br />
auch Licht auf unterschiedliche Schönheitskonzeptionen in der klassischen<br />
griechischen Antike.<br />
Literatur:<br />
Die drei Dialoge Platons können in den Ausgaben von Reclam, Rowohlt oder<br />
Meiner verwendet werden.<br />
Gottfried Martin: Platon. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1980 (rororo<br />
Bildmonographia 150)<br />
W.K.C. Guthrie: A History of Greek Philosophy, Bd. 4, Cambridge 1975
030 028<br />
Dr. Bernhard Milz<br />
34<br />
Einführung in die epikureische Philosophie<br />
2 st., Fr 12.00-14.00, GABF 04/716 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Epikur (341 - 270 v. Chr.) ist der Begründer des Kepos (Gartens), einer<br />
philosophischen Schule, die als Institution volle 700 Jahre, bis <strong>zum</strong> ausgehenden 4.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr., Bestand gehabt hat.<br />
Epikur ist eine der umstrittensten <strong>und</strong> anstößigsten Gestalten der europäischen<br />
Philosophiegeschichte. Insbesondere Stoiker <strong>und</strong> christliche Theologen wollten ihn<br />
aus dem Kreis der Philosophen verbannen. Noch im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
sprachen ihm Philosophiehistoriker die Originalität ab <strong>und</strong> suchten ihn aus der<br />
wissenschaftlichen Tradition der griechischen Philosophie auszugrenzen. Heftig<br />
bekämpft wurden die hedonistische Ethik, die atomistische Naturlehre (mit der<br />
Bestreitung der Seelenunsterblichkeit), die sensualistische Erkenntnislehre <strong>und</strong> seine<br />
Theologie, die als verkappter Atheismus galt.<br />
Seit dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert gewann die epikureische Philosophie wieder deutlich an<br />
Attraktivität. Insbesondere in der Aufklärung, im Utilitarismus <strong>und</strong> Positivismus<br />
bezogen sich Philosophen <strong>und</strong> Literaten auf Epikur. Der Materialismus, die<br />
mechanistische Physik, aber auch neuzeitliche Staats- <strong>und</strong> Gesellschaftstheoretiker<br />
sahen in ihm einen ihrer Wegbereiter.<br />
Die Lehre Epikurs umfasst alle philosophischen Teilgebiete. Im Seminar sollen die<br />
Gr<strong>und</strong>züge der epikureischen Naturphilosophie <strong>und</strong> Kosmologie, seiner<br />
Erkenntnislehre, seiner Ethik <strong>und</strong> Theologie, aber auch seiner Geschichtslehre <strong>und</strong><br />
politischen Theorie aus den überlieferten Dokumenten erarbeitet <strong>und</strong> in ihrer<br />
historischen wie aktuellen Bedeutung erörtert werden.<br />
Texte:<br />
1. Anthony A. Long & David N. Sedley, Die hellenistischen Philosophen. Texte <strong>und</strong><br />
Kommentare, übersetzt v. Karlheinz Hülser, Stuttgart · Weimar 2000, S. 29-182<br />
2. Diogenes Laertios, Leben <strong>und</strong> Lehre der Philosophen, Stuttgart 1998, Buch X<br />
3. Epikur, Briefe · Sprüche · Werkfragmente. Griechisch / Deutsch, übersetzt u. hrsg.<br />
v. Hans-Wolfgang Krautz, Stuttgart 1980<br />
Literatur:<br />
1. Malte Hossenfelder, Epikur, München 2006<br />
2. Malte Hossenfelder, Die Philosophie der Antike 3: Stoa, Epikureismus <strong>und</strong> Skepsis<br />
(Geschichte der Philosophie, hrsg. v. Wolfgang Röd, Band III), München 1995,<br />
S. 100-146<br />
3. Michael Erler, Epikur - Die Schule Epikurs - Lukrez, in: Hellmut Flashar (Hrsg.),<br />
Die Philosophie der Antike, Bd. 4: Die hellenistische Philosophie, Basel 1994,<br />
S. 29-490, bes. 126-170
030 048<br />
Michael Renemann<br />
35<br />
Was ist für die mittelalterliche Philosophie ein Gedanke?<br />
2 st., Mo 12.00-14.00, GABF 05/705 , Beginn: MO, 19.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: MARS<br />
Veranstaltungsart: Proseminar/Hauptseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die mittelalterlichen Philosophen sind vielleicht die ersten, die begrifflich klar<br />
zwischen dem Akt des Denkens (conceptus formalis) <strong>und</strong> dem darin Gedachten<br />
(conceptus obiectivus) unterscheiden. Dabei gibt es zwischen den Schulen -<br />
Thomisten, Skotisten <strong>und</strong> Nominalisten - deutliche Unterschiede in der Erklärung<br />
dieser Unterscheidung. Wir werden im Seminar die unterschiedlichen<br />
Beschreibungen anhand von Texten von Thomas von Aquin, Duns Scotus, Petrus<br />
Aureoli <strong>und</strong> Wilhelm von Ockham kennenlernen. Auch Texte der frühneuzeitlichen<br />
Schulphilosophie, die für ihre Systematisierungen berühmt ist <strong>und</strong> vielen<br />
neuzeitlichen Autoren als Quelle gedient hat, werden wir heranziehen (Francisco<br />
Suárez, Johannes a Sancto Thoma, Bartolomeo Mastri).<br />
Es geht nicht nur darum, einen Einblick in das Mittelalter zu gewinnen, sondern auch<br />
darum, eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage für die neuzeitliche Philosophie zu verstehen.<br />
Beispielweise übernimmt Descartes praktisch unverändert eine bestimmte (die<br />
skotistische) Fassung dieser Unterscheidung, wenn er zwischen dem materialen <strong>und</strong><br />
dem objektiven Verständnis der Idee unterscheidet <strong>und</strong> dann zu zweifeln beginnt, ob<br />
das für die mittelalterliche Philosophie fraglos vorhandene dritte Glied in der<br />
Erkenntnisrelation, nämlich die Sache draußen, in der von uns angenommenen<br />
Weise existiert.<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
Die Texte zu diesem Seminar werden zweisprachig (lateinisch-deutsch) in einem<br />
Reader bereitgestellt.<br />
Literatur:<br />
D. Perler, Theorien der Intentionalität im Mittelalter, Frankfurt: Klostermann, 2. Aufl.<br />
2004, insbes. S. 1-30 (Einleitung).
030 043<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Aristoteles, Nikomachische Ethik<br />
36<br />
2 st., Di 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 20.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Aristoteles' "Nikomachische Ethik" ist ein Gr<strong>und</strong>buch abendländischer praktischer<br />
Philosophie. Das Proseminar führt ein in Gr<strong>und</strong>begriffe, Gr<strong>und</strong>themen <strong>und</strong> zentrale<br />
Argumentationsmuster des Aristotelischen Ethik-Entwurfs.<br />
Als Textgr<strong>und</strong>lage wird die von U. Wolf übersetzte Rowohlt-TB-Ausgabe der<br />
"Nikomachischen Ethik" empfohlen.<br />
Literatur:<br />
Aristoteles: Nikomachische Ethik, Einleitung, Übersetzung <strong>und</strong> Kommentar von F.<br />
Dirlmeier, Berlin/Darmstadt 91991.<br />
F. Hager (Hrsg.): Ethik <strong>und</strong> Politik des Aristoteles, Darmstadt 1972.<br />
O. Höffe (Hrsg.): Aristoteles, Nikomachische Ethik (Klassiker Auslegen), Berlin 1995.<br />
R. Kraut: Aristotle on the human good, Princeton 1989.<br />
U. Wolf: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Darmstadt 2002.
37<br />
Bachelor of Arts<br />
SE 1<br />
Systematische Einführung 1 Teil 1:<br />
Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />
030 007 Disziplinen der theoretischen Philosophie Pardey<br />
Systematische Einführung 1 Teil 2:<br />
Disziplinen der Theoretischen Philosophie<br />
030 037 Einführung in die Wissenschaftstheorie Anacker, Flacke<br />
030 040 Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie Flacke<br />
030 027 Einführung in die Kulturphilosophie Lessing<br />
030 029 Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie Newen<br />
030 031 Frege: Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung Pardey<br />
030 036 Ontologische Positionen der Neuzeit Vosgerau<br />
VSPL<br />
Anmeldung für HE- <strong>und</strong> SE-Module: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist HE- <strong>und</strong> SE-Module: ab Montag, 26.10.2009
030 007<br />
Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />
38<br />
Disziplinen der theoretischen Philosophie<br />
2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 10 , Beginn: MO, 19.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
In diesem Semester beginnt ein neuer Zyklus von Einführungsveranstaltungen, zu<br />
dem diese Vorlesung gehört. Der Zyklus ist für jeden Anfänger im<br />
Philosophiestudium oder jeden, der einen Überblick über die Philosophie sucht, zu<br />
empfehlen. Für den BA/MA-Studiengang in Philosophie ist der Besuch der<br />
Einführungsveranstaltungen obligatorisch!<br />
Die Vorlesung bietet eine systematische Einführung in die Theoretische Philosophie,<br />
mit ihr verb<strong>und</strong>en sind bestimmte Begleitseminare, von denen eins parallel zur<br />
Vorlesung besucht werden sollte. Für den BA/MA-Studiengang bilden die Vorlesung<br />
<strong>und</strong> eins der Seminare gemeinsam ein Modul. - Parallel dazu wird ein<br />
entsprechendes historisches Einführungs-Paar angeboten.<br />
Diese Einführung in die Theoretische Philosophie umfasst die folgenden Teilgebiete:<br />
Logik, Sprachphilosophie, Ontologie/Metaphysik, Erkenntnistheorie,<br />
Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte. Nach einer kurzen Übersicht<br />
über ein Teilgebiet soll jeweils ein bestimmtes charakteristisches Problem aus dem<br />
Teilgebiet dargestellt werden. Schlagwortartig lassen sich diese Probleme so<br />
aufzählen: Generelle Urteile (Logik), Kennzeichnungen (Sprachphilosophie),<br />
Gottesbeweise (Ontologie / Metaphysik), Kausalität (Erkenntnistheorie), Paradigmen<br />
(Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> -geschichte). Das primäre Lernziel besteht in der<br />
Vermittlung eines philosophischen Problembewusstseins <strong>und</strong> der Einübung in die<br />
Methoden der logischen Sprachanalyse.<br />
Vorkenntnisse, die über den Stoff des Gymnasiums/der Gesamtschule hinausgehen,<br />
werden nicht vorausgesetzt, aber es wird intensive Mitarbeit aller Teilnehmer<br />
erwartet.<br />
Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Vorlesung erklärt.<br />
Literatur:<br />
Zur Einführung empfehle ich eins der folgenden Bücher:<br />
Kanterian, Edward, Analytische Philosophie (Campus-Einführungen)<br />
Nagel, Thomas, Das letzte Wort (Reclam 18021)<br />
Newen, Albert, Analytische Philosophie zur Einführung (Junius Verlag)
030 037<br />
Dr. Michael Anacker, Dr. Michael Flacke<br />
Einführung in die Wissenschaftstheorie<br />
39<br />
2 st., Fr 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Das Seminar möchte anhand klassischer Primärtexte zur Wissenschaftstheorie einen<br />
Überblick über die Themen, Probleme <strong>und</strong> Fragestellungen dieser Disziplin sowie<br />
einen Einblick in ihre historische Entwicklung geben. Ausgehend von Auguste<br />
Comtes "Rede über den Geist des Positivismus" von 1844 bis hin zu der<br />
"Rationalitätskrise" der Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> den Versuchen einer methodischen<br />
Neuorientierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts sollen die jeweiligen<br />
Positionen in ihren unterschiedlichen Perspektivierungen von wissenschaftlichem<br />
Wissen vorgestellt <strong>und</strong> besprochen werden.<br />
Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den zu besprechenden Texten zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Literatur:<br />
Zur Einführung geeignet:<br />
Wolfgang Detel: Wissenschaft, in: Martens, E./Schnädelbach, H. (Hg.): Philosophie.<br />
Ein Gr<strong>und</strong>kurs, Reinbek bei Hamburg 1994, Bd. 1, S. 172-216.
030 040<br />
Dr. Michael Flacke<br />
Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie<br />
40<br />
2 st., Mi 10.00-12.00, GA 03/46 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Orientiert an dem Aufbau des Bandes über ‚Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie'<br />
von G. Gabriel sollen zentrale Probleme der neuzeitlichen Erkenntnistheorie<br />
behandelt werden. Dabei werden <strong>zum</strong> einen die historischen Positionen von<br />
Descartes bis zu Wittgenstein nachgezeichnet, <strong>zum</strong> andern systematische<br />
erkenntnistheoretische Probleme - etwa die Frage nach dem Ursprung der<br />
Erkenntnis oder nach einer unabhängig von Subjekt existierenden Realität -<br />
thematisiert. Insbesondere soll bei der Diskussion der verschiedenen historischen<br />
Positionen über den Geltungsbereich der Erkenntnis nachgedacht werden. Geht<br />
Erkenntnistheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert zwangsläufig in Wissenschaftstheorie auf, oder<br />
kann man auch bei Erfahrungen im Alltag oder in der Kunst von ‚Erkenntnissen' oder<br />
‚Erkenntnisgewinn' reden?<br />
Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den zu besprechenden Texten zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Literatur:<br />
Gabriel, G.: Gr<strong>und</strong>probleme der Erkenntnistheorie. Von Descartes zu Wittgenstein,<br />
Paderborn 1993
030 027<br />
apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing<br />
Einführung in die Kulturphilosophie<br />
41<br />
2 st., Mi 08.30-10.00, GABF 05/705 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Das Seminar soll mit den wichtigsten Positionen <strong>und</strong> Fragestellungen der<br />
Kulturphilosophie bekannt machen, die in den letzten Jahren ein verstärktes<br />
Interesse auf sich gezogen hat. Im Mittelpunkt der Seminararbeit soll vor allem der<br />
Versuch stehen, den vielschichtigen Begriff der Kultur zu klären. Darüber hinaus<br />
sollen Funktion <strong>und</strong> Bedeutung der Kultur bzw. der Kulturleistungen für den<br />
Menschen erörtert werden, wobei auch Bezüge zur philosophischen Anthropologie,<br />
zur Kulturkritik <strong>und</strong> zur Philosophie der Geisteswissenschaften hergestellt werden<br />
sollen.<br />
Nach einer kurzen Vergegenwärtigung der Begriffsgeschichte von "Kultur" sollen<br />
kulturphilosophisch einschlägige Texte bzw. Textausschnitte u.a. von Dilthey,<br />
Simmel, Cassirer, Plessner, Gehlen <strong>und</strong> Landmann gemeinsam erarbeitet <strong>und</strong><br />
diskutiert werden.<br />
Zu den Seminarsitzungen sind einführende Referate vorgesehen. Der genaue<br />
Semesterplan wird in der ersten St<strong>und</strong>e festgelegt.<br />
Seminargr<strong>und</strong>lage:<br />
Gudrun Kühne-Bertram/Hans-Ulrich Lessing/Volker Steenblock (Hrsg.): Mensch <strong>und</strong><br />
Kultur. Klassische Texte der Kulturphilosophie. Hannover 2008<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Helmut Brackert/Fritz Wefelmeyer (Hrsg.): Naturplan <strong>und</strong> Verfallskritik. Zu Begriff <strong>und</strong><br />
Geschichte der Kultur. Frankfurt a.M. 1984<br />
Helmut Brackert/Fritz Wefelmeyer (Hrsg.): Kultur. Bestimmungen im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Frankfurt a.M. 1990<br />
Carl Friedrich Geyer: Einführung in die Philosophie der Kultur. Darmstadt 1994<br />
Ralf Konersmann: Kulturphilosophie zur Einführung. Hamburg 2003
030 029<br />
Prof. Dr. Albert Newen<br />
Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie<br />
42<br />
2 st., Di 14.00-16.00, HGA 10, Beginn: DI, 20.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Argumente sind das zentrale Werkzeug eines jeden Philosophen jeglicher<br />
Ausrichtung <strong>und</strong> gleichzeitig - deswegen - auch Gegenstand philosophischer<br />
Untersuchungen, wie sie in der philosophischen Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie zu<br />
finden sind. Die Veranstaltung bietet eine systematische Einführung in die moderne<br />
Logik in Hinblick auf ihre Anwendung in der Philosophie. Es werden die formalen<br />
Kalküle <strong>und</strong> Beweismethoden erarbeitet <strong>und</strong> es wird auch ein Einblick in die<br />
Argumentationstheorie gegeben; außerdem werden immer wieder wichtige<br />
Anwendungsfälle aus der Philosophie eingeflochten.<br />
Das Seminar wird als Präsenzseminar durchgeführt. Allerdings werden wöchentliche<br />
Übungsaufgaben über ein "online"-System (Blackboard) bereitgestellt <strong>und</strong> dort auch<br />
bearbeitet. Auf der Lernplattform wird zusätzlich ein Skript der Veranstaltung bereit<br />
gestellt; es besteht auch die Möglichkeit zu Diskussionen der Teilnehmer<br />
untereinander. Zusätzlich wird das Seminar durch on-line Tutorien unterstützt, die<br />
jede Woche zu verschiedenen Terminen angeboten werden.<br />
Neben der regelmäßigen Teilnahme <strong>und</strong> dem erfolgreichen Absolvieren der<br />
Übungsaufgaben ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung, um einen<br />
Schein zu erlangen.<br />
Literatur:<br />
Arbeitsgr<strong>und</strong>lage wird ein Skript sein, welches online zur Verfügung gestellt wird.<br />
Graeme Forbes: Modern Logic. Oxford University Press, Oxford, 1994.<br />
Wesley C. Salmon: Logik. Reclam, 1983.
030 031<br />
Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />
Frege: Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung<br />
43<br />
2 st., Mo 14.00-16.00, GABF 04/716 , Beginn: MO, 19.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Gottlob Frege ist einer der Väter der Analytischen Philosophie <strong>und</strong> gilt außerdem als<br />
der bedeutendste Logiker nach Aristoteles (Franz von Kutschera). Vorbildlich ist<br />
Frege aber auch in seiner logischen Sprachanalyse, <strong>und</strong> in diesem Zusammenhang<br />
hat er mit seinem Aufsatz "Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung" den Entwurf einer allgemeinen<br />
Bedeutungslehre vorgelegt. In diesem Aufsatz darf man eine der wichtigsten<br />
historischen Quellen der modernen Semantik <strong>und</strong> Sprachphilosophie sehen (Günther<br />
Patzig).<br />
In dem Seminar soll zunächst der Fregesche Text genau analysiert werden, <strong>und</strong><br />
dabei soll vor allem gefragt werden, an welchen Stellen man einen anderen Weg als<br />
Frege hätte einschlagen können <strong>und</strong> wo andere Philosophen einen anderen Weg<br />
eingeschlagen haben. Neben Freges Position sollen deshalb einige spätere, von<br />
Frege abweichende Ansätze, z. B. von Russell, Carnap oder Kripke, diskutiert<br />
werden.<br />
Für das Seminar sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich, auch nicht in<br />
Mathematik oder Logik. Erforderlich ist aber ein starkes Interesse an der<br />
Auseinandersetzung mit klaren, scharfsinnigen <strong>und</strong> manchmal komplizierten<br />
Argumentationen.<br />
Das Ziel des Seminars besteht nicht in der Vermittlung einer "hochaktuellen"<br />
philosophischen Position, sondern in der Einübung eines bestimmten Stils des<br />
Philosophierens: Ein Text soll genau gelesen werden, die dort behandelten Probleme<br />
sollen klar dargestellt werden <strong>und</strong> die vorgeschlagenen Lösungen sollen<br />
angemessen verstanden werden. Es geht also nicht um ein philosophisches<br />
"Seepferdchen", das es einem erlaubt, in einer aktuellen Strömung der Philosophie<br />
mit zu schwimmen, sondern um eine Verbesserung der eigenen philosophischen<br />
Kompetenz, die es ermöglicht, selbständig zu schwimmen - vielleicht auch gegen<br />
den Strom.<br />
Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung erklärt.<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
Frege, G., "Über Sinn <strong>und</strong> Bedeutung" (1892), in: derselbe, Funktion, Begriff,<br />
Bedeutung, Fünf logische Studien. Herausgegeben <strong>und</strong> eingeleitet von Günther<br />
Patzig, 1. Auflage 2008, XX, 84 Seiten, kartoniert 7,90 €, ISBN 978-3-525-23115-9<br />
Literatur:<br />
Newen, Albert, Analytische Philosophie zur Einführung (Junius Verlag), Kap. 1<br />
Mayer, Verena, Gottlob Frege, München 1996<br />
Stepanians, Markus, Gottlob Frege zur Einführung, Hamburg 2001
030 036<br />
Dr. Gottfried Vosgerau<br />
Ontologische Positionen der Neuzeit<br />
44<br />
2 st., Mi 14.00-16.00, GABF 04/414 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Ontologie stellt zweifelsohne eine der Kerndisziplinen der theoretischen<br />
Philosophie dar <strong>und</strong> geht der Frage nach, was es gibt. Ist <strong>zum</strong> Beispiel rot eine<br />
abstrakte Eigenschaft, die an Objekten instanziiert wird, oder gibt es über die<br />
einzelnen Rot-Vorkommnisse in der Welt keine weitere abstrakte Entität (das Rote)?<br />
Wie viele Arten von Entitäten müssen wir unterscheiden, <strong>und</strong> welche Arten sind das?<br />
Und was bedeutet es überhaupt zu sagen, etwas existiert oder existiert nicht?<br />
Wir werden diesen Fragen nachgehen <strong>und</strong> die wichtigsten Positionen der Neuzeit zu<br />
diesem Themenkomplex erarbeiten. Dabei werden wir uns auf die Einführung von<br />
Uwe Meixner stützen, die thematisch geordnet nicht nur die wichtigsten Positionen<br />
erläutert, sondern auch jeweils auf die historische Entwicklung der Fragen <strong>und</strong><br />
Antworten eingeht.<br />
Literatur:<br />
Meixner, U. (2004), "Einführung in die Ontologie", Darmstadt: Wiss. Buchges.
45<br />
Bachelor of Arts<br />
WM Ia<br />
Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
030 003 Idealismus <strong>und</strong> Realismus Jaeschke<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
030 020 Giambattista Vico: Liber metaphysicus (1710); Risposte (1711/12) Glinka<br />
030 021 Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts Glinka<br />
030 023 Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele Goretzki<br />
030 026 Einführung in die Handlungstheorie Jung<br />
030 030 Projekt Wahrnehmung: Was wir sehen, was wir übersehen <strong>und</strong> was wir<br />
unbewusst wahrnehmen<br />
Newen<br />
030 082 Einführung in die Philosophische Logik (Logik-Online Kurs) Newen<br />
030 034 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit (Teil 1) Sell<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09 – 14.10.2009
030 003<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />
Idealismus <strong>und</strong> Realismus<br />
46<br />
2 st., Do 14.00-16.00, HGA 20 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Auseinandersetzung zwischen Idealismus <strong>und</strong> Realismus bzw. idealistischen<br />
<strong>und</strong> realistischen Elementen durchzieht die Erkenntnistheorie - auch vor deren<br />
Begründung als einer eigenständigen philosophischen Teildisziplin. Die Vorlesung<br />
wird den geschichtlichen Gang dieser Auseinandersetzung nachzeichnen - mit zwei<br />
Schwerpunkten in der frühen Neuzeit (Descartes, Malebranche, Locke, Leibniz,<br />
Berkeley, Hume) <strong>und</strong> in der Klassischen Deutschen Philosophie (Kant, Reinhold,<br />
Jacobi, Fichte, Schelling, Hegel) <strong>und</strong> mit Ausblicken auf die gegenwärtige<br />
Diskussion.<br />
Literatur:<br />
Unerreicht in der Gesamtschau ist immer noch: Ernst Cassirer: Das<br />
Erkenntnisproblem in der Philosophie <strong>und</strong> Wissenschaft der neueren Zeit. 3. Auflage<br />
1923 (mit späteren Nachdrucken).
030 020<br />
Dr. Holger Glinka<br />
Giambattista Vico: Liber metaphysicus (1710); Risposte (1711/12)<br />
47<br />
2 st., Di 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Vico entwickelt in seinem Liber metaphysicus eine Kritik am cartesianischen<br />
Methodenbegriff, die den Standpunkt des Humanismus voraussetzt. Der apodiktische<br />
Anspruch auf klare <strong>und</strong> deutliche Erkenntnis wird in Zweifel gezogen: Descartes<br />
habe den Evidenzcharakter erster Wahrheiten nicht zureichend ausgewiesen <strong>und</strong><br />
den Handlungscharakter des Denkens unberücksichtigt gelassen. Dem<br />
cartesianischen Rationalismus stellt Vico ein aus der rhetorischen Topik stammendes<br />
Erkenntnismodell entgegen, welches sämtliche Kräfte des menschlichen Geistes<br />
ansprechen soll. So liest sich der Liber metaphysicus als Gr<strong>und</strong>schrift einer<br />
Metaphysik inventiver Erzeugung von Wahrheit, die auf der Konvertabilität von verum<br />
<strong>und</strong> factum beruht. Damit nimmt Vico entscheidende Aspekte der<br />
Transzendentalphilosophie Kants vorweg <strong>und</strong> stellt gleichermaßen ein Axiom zur<br />
Verfügung, dessen Wirkungsgeschichte bis zu Marx reicht.<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
Giambattista Vico: Liber metaphysicus (De antiquissima Italorum sapientia liber<br />
primus) 1710. Risposte 1711, 1712. Aus dem Lateinischen <strong>und</strong> Italienischen ins<br />
Deutsche übertragen von Stephan Otto <strong>und</strong> Helmut Viechtbauer mit einer Einleitung<br />
von Stephan Otto. München: Wilhelm Fink Verlag 1979.<br />
Literatur:<br />
Karl-Otto Apel: Die Idee der Sprache in der Tradition des Humanismus von Dante bis<br />
Vico. Bonn: Bouvier 3. Aufl. 1980.<br />
Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2. Aufl. 1989.<br />
Karl Löwith: Vicos Gr<strong>und</strong>satz: verum et factum convertuntur. Seine theologische<br />
Prämisse <strong>und</strong> deren säkulare Konsequenzen. (1968) - In: Ders.: Gott, Mensch <strong>und</strong><br />
Welt in der Philosophie der Neuzeit - G. B. Vico - Paul Valéry. Sämtliche Schriften 9.<br />
Stuttgart: J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung 1986. 195-227.<br />
Jürgen Trabant: Neue Wissenschaft von alten Zeichen: Vicos Sematologie. Frankfurt<br />
a. M.: Suhrkamp 1994. (stw 1134)<br />
Giambattista Vico (1668-1744). - In: Studi Italo - Tedeschi. XVII. Nel 2500<br />
anniversario della morte. Merano 1995. (Collana di Monografie dell'Accademia di<br />
Studi Italo - Tedeschi)<br />
Helmut Viechtbauer: Transzendentale Einsicht <strong>und</strong> Theorie der Geschichte.<br />
Überlegungen zu G. Vicos Liber metaphysicus. München: Wilhelm Fink Verlag 1977.<br />
Theodor Viehweg: Topik <strong>und</strong> Jurisprudenz. München: C. H. Beck Verlag 5. Aufl.<br />
1974.
030 021<br />
Dr. Holger Glinka<br />
48<br />
Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts<br />
2 st., Do 12.00-14.00, GABF 04/354 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Das Seminar wird ausgewählte Passagen aus Sartres mehr als 1.000 Druckseiten<br />
umfassendes Werk Das Sein <strong>und</strong> das Nichts (1943) behandeln. Die Themen sind: 1.<br />
Sartres Phänomen-Begriff im Kontext der Konzeption des präreflexiven "cogito"; 2.<br />
der Ursprung des Nichts im Menschen als Voraussetzung für einen radikalen Begriff<br />
der Freiheit; 3. die Unaufrichtigkeit ("la mauvaise foi") als Struktur des Bewusstseins<br />
("pour-soi"): zu sein, was es nicht ist, <strong>und</strong> zugleich nicht zu sein, was es ist; 4. der<br />
Andere im Phänomen des "Blicks" als konkretes, zugleich jedoch in meinem eigenen<br />
"cogito" gründendes Subjekt; 5. der konfliktuelle Charakter des Freiheitsproblems in<br />
der Beziehung Ich - Anderer, welches das Bewusstsein zu bewältigen sucht (die<br />
"konkret" aufscheinenden Phänomene: Liebe, Sprache, Masochismus,<br />
Gleichgültigkeit, Begehren, Hass, Sadismus); 6. die Frage nach der Möglichkeit des<br />
Handelns i.S. einer Modifikation des An-sich ("en-soi"), d.h. des Objektiven auf Gr<strong>und</strong><br />
einer ursprünglichen Wahl bzw. eines ursprünglichen Entwurfs ("existentielle<br />
Psychoanalyse"). Nicht zuletzt wird zu diskutieren sein, warum Sartre seine<br />
Ankündigung, von einer Ontologie zu einer Ethik zu finden, nicht hat einlösen<br />
können.<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
Jean-Paul Sartre: Das Sein <strong>und</strong> das Nichts. Versuch einer phänomenologischen<br />
Ontologie. Herausgegeben von Traugott König. Deutsch von Hans Schöneberg <strong>und</strong><br />
Traugott König. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2004. (rororo Taschenbuch)<br />
Literatur:<br />
Walter Biemel: Das Wesen der Dialektik bei Hegel <strong>und</strong> Sartre. - In: Tijdschrift voor<br />
philosophie. Leuven. 20 (1958), 269-300.<br />
Christa Hackenesch: Jean-Paul Sartre. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2001.<br />
(rowohlts monographien)<br />
Jürgen Hengelbrock: Jean-Paul Sartre. Freiheit als Notwendigkeit. Einführung in das<br />
philosophische Werk. Freiburg i. Brsg. / München: Karl Alber Verlag 1989.<br />
Hans-Ulrich Hoche: Bemerkungen <strong>zum</strong> Problem der Selbst- <strong>und</strong> Fremderfahrung bei<br />
Husserl <strong>und</strong> Sartre. - In: Zeitschrift für philosophische Forschung. Tübingen. 25<br />
(1971), 172-186.<br />
Peter Kampits: Sartre <strong>und</strong> die Frage nach dem Anderen. Wien / München:<br />
Oldenbourg 1975.<br />
Herbert Spiegelberg: The phenomenology of Jean-Paul Sartre. - In: The<br />
phenomenological movement. Vol. 2. Chapter 10. Den Haag: Nijhoff 1960.
030 023<br />
Dr. Catia Goretzki<br />
Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele<br />
49<br />
2 st., Do 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Moses Mendelssohns erstmals 1767 <strong>und</strong> dann 1768 <strong>und</strong> 1769 in einer zweiten <strong>und</strong><br />
dritten Auflage erschienene Schrift "Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele"<br />
ist nach den Worten des Autors selbst "ein Mittelding zwischen einer Übersetzung<br />
<strong>und</strong> Ausarbeitung". Nicht nur der Szenerie <strong>und</strong> den Dialogpartnern nach bleibt der<br />
platonische Dialog unverändert, auch die drei Beweise für die Unsterblichkeit der<br />
Seele, die seinen Aufbau bestimmen, strukturieren Mendelsohns Text. Allerdings hat<br />
er diese Beweise, insbesondere den zweiten <strong>und</strong> dritten, stark modifiziert.<br />
Im Seminar sollen die Unterschiede der Beweisführung Platons <strong>und</strong> Mendelssohns<br />
herausgearbeitet <strong>und</strong> auch die zeitgenössische Kritik an der letzteren - vor allem<br />
Kants "Widerlegung des Mendelssohnschen Beweises der Beharrlichkeit der Seele"<br />
in der 2. Aufl. der "Kritik der reinen Vernunft" - erörtert werden.<br />
Literatur:<br />
M. Mendelssohn: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele. Hamburg 1979.<br />
(Da die Ausgabe vergriffen ist, können Kopien zur Verfügung gestellt werden.)<br />
Platon: Sämtliche Werke (Rowohlt Taschenbuch). Bd. 2. 2004.
030 026<br />
M.A. Eva-Maria Jung<br />
Einführung in die Handlungstheorie<br />
50<br />
2 st., Do 10.00-12.00, GB 6/62 Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Aber vergessen wir eines nicht:<br />
wenn , hebt sich mein Arm.<br />
Und das Problem entsteht:<br />
was ist das, was übrigbleibt,<br />
wenn ich von der Tatsache, dass ich meinen Arm hebe,<br />
die abziehe, dass mein Arm sich hebt?<br />
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen § 621<br />
Im Alltag gehen wir davon aus, dass wir durch unsere Handlungen die Welt<br />
entscheidend mitgestalten. Was aber sind Handlungen? Wie können sie analysiert<br />
<strong>und</strong> erklärt werden? Wie unterscheiden sie sich von bloßen Geschehnissen? – Dies<br />
sind die zentralen Fragen der Handlungstheorie, die im Seminar auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />
von klassischen <strong>und</strong> zeitgenössischen Texten erörtert werden.<br />
Hierbei wird immer wieder deutlich werden, dass die Frage nach einem<br />
Handlungsbegriff für zahlreiche Themenfelder der praktischen Philosophie sowie der<br />
Philosophie des Geistes eine zentrale Rolle einnimmt – beispielsweise für die<br />
Erklärung psychischer Phänomene <strong>und</strong> unserer Handlungswirksamkeit oder für das<br />
Verständnis von Handlungen als Bedingung der Möglichkeit menschlicher<br />
Verantwortung.<br />
Ein Reader mit den Seminar-Texten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Literatur:<br />
G.. Meggle (Hrsg.), Analytische Handlungstheorie, Band 1: Handlungsbeschreibungen,<br />
Suhrkamp: Frankfurt/M. 1985<br />
A. Beckermann (Hrsg.), Analytische Handlungstheorie, Band 2: Handlungserklärungen,<br />
Suhrkamp: Frankfurt/M. 1985<br />
R. Stöcker (Hrsg.), Handlungen <strong>und</strong> Handlungsgründe, Mentis: Paderborn 2001
030 030<br />
Prof. Dr. Albert Newen<br />
Projekt Wahrnehmung: Was wir sehen, was wir übersehen <strong>und</strong> was wir<br />
unbewusst wahrnehmen<br />
51<br />
2 st., Do 10.00-12.00, GABF 04/714 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Auch für Psychologiestudierende<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Wahrnehmung ist ein zentrales Alltagsphänomen: Wahrnehmungen sind das Fenster<br />
zur Welt. Daher gibt es ein großes Bedürfnis zu verstehen, was Wahrnehmung<br />
konstituiert. Die klassischen Wahrnehmungstheorien der Philosophie stehen auf dem<br />
Prüfstein, weil wir heute vielfältige neue Erkenntnisse zu den physiologischen,<br />
anatomischen <strong>und</strong> psychologischen Gr<strong>und</strong>lagen der Wahrnehmung zur Verfügung<br />
haben. Die empirische Wahrnehmungsforschung deckt nicht zuletzt durch die<br />
Verbindung neuer Methoden <strong>und</strong> Verfahren neue Mechanismen <strong>und</strong><br />
Zusammenhänge auf, die bekannten Wahrnehmungsphänomenen <strong>und</strong> -täuschungen<br />
zu Gr<strong>und</strong>e liegen. Dabei stellt sich heraus, dass Wahrnehmung keineswegs nur ein<br />
passives Rezipieren darstellt, sondern von konstruktiven kognitiven Prozessen<br />
begleitet wird. Was können wir über Wahrnehmungen von der Wirklichkeit erfassen?<br />
Wie sieht eine moderne philosophische Theorie der Wahrnehmung aus, die den<br />
Erkenntnissen aus Psychologie, Psychiatrie <strong>und</strong> Neurowissenschaften Rechnung<br />
trägt? Das Seminar verfolgt das Ziel, den Studierenden im Fach Philosophie die<br />
fruchtbare, interdisziplinäre Vernetzung mit empirischen Kognitionswissenschaften zu<br />
vermitteln <strong>und</strong> sie in die Lage zu versetzen, selber eine ansprechende Veranstaltung<br />
zu diesem Thema für SchülerInnen an einem "Tag der offenen Tür" zu gestalten.<br />
Das Seminar wird selbstverständlich die zentralen philosophischen<br />
Wahrnehmungstheorien vermitteln, aber dies soll in einem "experimentellen" Stil<br />
geschehen. Aufgabe der Studierenden ist es nicht, klassische Referate zu halten,<br />
sondern spannende Wahrnehmungsphänomene aufzusuchen, diese den anderen zu<br />
präsentieren, detailliert zu erläutern <strong>und</strong> diese in einen Kontext philosophischer<br />
Diskussionen zu stellen. Dazu gehören Wahrnehmung <strong>und</strong> Skepsis, Wahrnehmung<br />
<strong>und</strong> Aufmerksamkeit, unbewusste Wahrnehmung, Synästhesie, Pathologie der<br />
Wahrnehmung etc. Das Seminar soll somit systematisch experimentelle <strong>und</strong><br />
theoretische Aspekte der Wahrnehmung verknüpfen <strong>und</strong> durch das so erlangte<br />
Überschreiten von Fachgrenzen (Psychologie, Neurowissenschaften <strong>und</strong> Psychiatrie)<br />
für die theoretischen Debatten einen konkreten Bezug zur empirischen Forschung<br />
<strong>und</strong> zu ausgewählten Bereichen des Gesellschaftsalltags (Klinik für Psychiatrie)<br />
herstellen. Dabei ist es ein wichtiger Teil des Seminars, dass die Studierenden selbst<br />
wesentlich beim Zusammentragen von Anschauungsmaterial vielfältigster Formen<br />
mitwirken. Das Seminar ist eine "Experimentierwiese" für die Didaktik der Philosophie<br />
am Beispiel der Wahrnehmungstheorien. Insbesondere Studierende, die das<br />
Lehramt anstreben, können in diesem Kontext ihre didaktischen Fähigkeiten<br />
austesten.<br />
Literatur:<br />
Thomas Gr<strong>und</strong>mann: Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie, de Gruyter<br />
Berlin 2008 (darin: Einleitungskapitel).
030 082<br />
Prof. Dr. Albert Newen<br />
52<br />
Einführung in die Philosophische Logik (Logik-Online Kurs)<br />
2 st., Di 14.00-16.00, HGA 10 13.10.2009, Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Online-Kurs<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Argumente sind das zentrale Werkzeug eines jeden Philosophen jeglicher<br />
Ausrichtung <strong>und</strong> gleichzeitig - deswegen - auch Gegenstand philosophischer<br />
Untersuchungen, wie sie in der philosophischen Logik <strong>und</strong> Argumentationstheorie zu<br />
finden sind. Die Veranstaltung bietet eine systematische Einführung in die moderne<br />
Logik in Hinblick auf ihre Anwendung in der Philosophie. Daher werden nicht nur die<br />
formalen Kalküle <strong>und</strong> Beweismethoden erarbeitet, sondern auch ein Einblick in die<br />
Argumentationstheorie gegeben.<br />
Das Seminar wird als on-line Seminar durchgeführt: Auf der Lernplattform wird nicht<br />
nur ein Skript bereitgestellt, sondern es werden auch Übungsaufgaben gelöst <strong>und</strong><br />
Diskussionen <strong>und</strong> Foren angeboten. Zusätzlich wird das Seminar durch on-line<br />
Tutorien unterstützt. Drei Präsenzsitzungen werden im Laufe des Semesters<br />
stattfinden:<br />
1) Die. 13.10.2009, 14.00 Uhr, Einführungssitzung, Hörsaal HGA 10<br />
2) Termin wird noch bekanntgegeben<br />
3) Di. 02.02.2010, 14.00 Uhr Abschlussklausur<br />
Neben der regelmäßigen Online-Teilnahme durch erfolgreiches Absolvieren der<br />
Übungsaufgaben ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung, um einen<br />
Schein zu erlangen. Dieser kann benotet oder unbenotet erworben werden.<br />
Arbeitsgr<strong>und</strong>lage wird ein Skript sein, welches online zur Verfügung gestellt wird.<br />
Literatur:<br />
Graeme Forbes: Modern Logic. Oxford University Press, Oxford, 1994.<br />
Wesley C. Salmon: Logik. Reclam, 1983.
030 034<br />
Dr. Annette Sell<br />
Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit (Teil 1)<br />
53<br />
2 st., Do 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Martin Heidegger legte 1927 den Teil eines Werkes vor, das weltberühmt <strong>und</strong><br />
prägend für verschiedene Zweige der Wissenschaft (Philosophie,<br />
Literaturwissenschaft, Pädagogik, Psychologie) wurde, obwohl es eigentlich nie<br />
vollendet wurde. Das Ziel des Buches ist, die Frage nach dem Sinn von Sein zu<br />
stellen. Diese Notwendigkeit ergibt sich zunächst dadurch, dass diese Frage bislang<br />
nur unzureichend gestellt worden ist. Außerdem liegt die Notwendigkeit der<br />
Seinsfrage im Begriff des Seins selbst. Heidegger will also eine Frage stellen, <strong>und</strong><br />
das heißt für ihn, zunächst die Struktur der Frage zu untersuchen. Dabei ergibt sich,<br />
dass das Sein gefragt werden soll, indem man das Seiende befragt. Bei diesem<br />
Unternehmen soll der Sinn von Sein erfragt werden. Wenn man fragt, so will man<br />
etwas verstehen. Es geht also um das Verstehen des Sinns von Sein. Heideggers<br />
Ansatz versteht sich somit als ein hermeneutischer. Dabei setzt er voraus, dass wir<br />
immer schon in einem Seinsverständnis leben. Wir denken dabei, dass wir immer<br />
schon wüssten, was das Sein sei. Der Mensch hat aber auch die Möglichkeit, nach<br />
dem Sein zu fragen bzw. es verstehen zu wollen. Heidegger fasst den Menschen in<br />
seinem Ansatz als "Dasein" <strong>und</strong> das Sein, zu dem sich das Dasein verhalten kann,<br />
nennt er "Existenz". Hinsichtlich der Seinsfrage steht das ausgezeichnete Sein, also<br />
das Dasein, im Vordergr<strong>und</strong>. Dieses Dasein zeichnet sich durch seine Endlichkeit<br />
aus. Als ein Endliches läuft es immer schon vor auf seinen Tod.<br />
Dieses bedeutende Werk der Philosophiegeschichte soll im Seminar gemeinsam<br />
gelesen <strong>und</strong> diskutiert werden. Dabei führen Referate in den jeweilig zu<br />
besprechenden Abschnitt ein. Im Sommersemester 2010 wird das Seminar als Teil II<br />
fortgesetzt, so dass beide Seminare ein Modul (WM Ia) bilden können.<br />
Literatur:<br />
Es kann jede Ausgabe bzw. Auflage von "Sein <strong>und</strong> Zeit" im Seminar benutzt werden.
54<br />
Bachelor of Arts<br />
WM Ib<br />
Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />
030 013 Praktische Rationalität Hahn<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
030 038 Dialektik der Gleichheit Bauer<br />
030 025 Das Ästhetische <strong>und</strong> Ethische bei Kierkegaard Haardt<br />
030 051 Ethik <strong>und</strong> Interesse Hahn<br />
030 042 Einführung in die interkulturelle Ethik Schröder<br />
030 035 Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität Siegfried<br />
030 049 Freiheit <strong>und</strong> Notwendigkeit bei Thomas von Aquin Renemann<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009
030 013<br />
PD Dr. Susanne Hahn<br />
Praktische Rationalität<br />
55<br />
2 st., Mo 14.00-16.00, HGA 20 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Wann handelt jemand rational? Wenn er<br />
- aus (irgendwelchen) Gründen handelt?<br />
- aus guten Gründen handelt?<br />
- angemessene Ziele verfolgt?<br />
- nach (selbst auferlegten) Regeln handelt?<br />
- den höchsten erwarteten Nutzen zu erreichen sucht?<br />
Wann ist jemand eine rationale Person? Wenn sie<br />
- immer/meistens/überwiegend rational handelt?<br />
- die Fähigkeit <strong>zum</strong> rationalen Handeln besitzt?<br />
- zur Gattung Mensch gehört?<br />
Philosophische Rationalitätskonzeptionen sowie ökonomische Theorien rationaler<br />
Wahl bestimmen Rationalität resp. rationales Handeln in höchst unterschiedlicher<br />
Weise.<br />
Die Vorlesung verfolgt drei Ziele: Erstens ist ein Überblick über vorfindbare<br />
Rationalitätsbestimmungen zu liefern. Zweitens sind die unterschiedlichen<br />
Zielsetzungen, die mit den jeweiligen Konzepten verb<strong>und</strong>en werden, zu ermitteln <strong>und</strong><br />
auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen. Drittens ist - in methodologischer Absicht -<br />
vorzuführen, wie sich mit Hilfe des Explikationsverfahrens, komplexe philosophische<br />
Problemlagen in überschaubare Fragestellungen überführen lassen.<br />
Literatur:<br />
S. Gosepath, "Rationalität", in: Hans-Jörg Sandkühler (Hg.), Enzyklopädie<br />
Philosophie, Bd. 2, Hamburg 1999, 1337-1343.<br />
P.S. Cohen, "Rationalität", in: Josef Speck (Hg.), Handbuch<br />
wissenschaftstheoretischer Gr<strong>und</strong>begriffe, Bd. 3, Göttingen 1980, 531-537.<br />
J. Hampton, Rationality, Practical, in: E. Craig (ed.), The Routledge Encyclopedia of<br />
Philosophy, London 1998, vol. 8, 90-103.<br />
A.R. Mele/P. Rawling (eds.), The Oxford Handbook of Rationality, Oxford 2004.
030 038<br />
Dr. Christoph Bauer<br />
Dialektik der Gleichheit<br />
56<br />
2 st., Di 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: 1. Teil<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
‚Freiheit', ‚Gleichheit', ‚Brüderlichkeit' lauteten die Leitbegriffe der französischen<br />
Revolution - jedoch wurde bald deutlich, dass diese Begriffe zur Zeit ihrer<br />
Proklamation zu wenig bestimmt waren, um ihnen semantische Eindeutigkeit<br />
zuweisen zu können. Sie erwiesen sich nicht nur als in sich widersprüchlich, sondern<br />
schienen auch zu einander in Widerspruch zu stehen. Insbesondere liberale <strong>und</strong><br />
konservative Denker traten gegen eine Orientierung an ‚Gleichheit' auf, da aus ihrer<br />
Sicht eine solche Orientierung notwendig in die Unfreiheit führen müsse - jedoch<br />
findet sich eine vergleichbare Kritik auch in der "Dialektik der Aufklärung" von<br />
Horkheimer/Adorno: aus ihrer Sicht hat ‚Gleichmacherei' letztlich die "Negation des<br />
Einzelnen" zur Folge. Aktuell werden nun erneut Stimmen laut, die sich gegen eine<br />
Ausrichtung der Politik an ‚Gleichheit' richten, so beispielsweise Wolfgang Kersting<br />
("Kritik der Gleichheit" (2002)) <strong>und</strong> Norbert Bolz ("Diskurs über die Ungleichheit"<br />
(2009)).<br />
Das Seminar setzt sich das Ziel, anhand einer Auswahl von Texten aus der<br />
Philosophiegeschichte - angefangen bei Platon <strong>und</strong> Aristoteles über die<br />
Naturrechtstheorie, Rousseau, die Kritiker der ‚Gleichheit' während der Restauration<br />
(Adam Müller, Edm<strong>und</strong> Burke, Friedrich Gentz, Toqueville etc.), Kant, Hegel, Marx,<br />
Engels, Lenin, bis hin zu dem sich oftmals auf Nietzsche beziehenden<br />
Antiegalitarismus des deutschen Bürgertums <strong>und</strong> des Nationalsozialismus -, den<br />
Begriff der ‚Gleichheit' möglichst umfassend zu rekonstruieren <strong>und</strong> die Stichhaltigkeit<br />
der traditionellen - aber auch der aktuellen - Kritik zu überprüfen.<br />
Literatur:<br />
Zur Einführung: Otto Dann: Art.: ‚Gleichheit'. - In: Geschichtliche Gr<strong>und</strong>begriffe, hrsg.<br />
v. O. Brunner, W. Conze, R. Koselleck, Bd 2: E-G, Stuttgart 1975. 997 - 1046.
030 025<br />
Prof. Dr. Alexander Haardt<br />
57<br />
Das Ästhetische <strong>und</strong> Ethische bei Kierkegaard<br />
2 st., Mi 14.00-16.00, GABF 04/716 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
In Entweder - Oder von 1843 inszeniert der dänische Begründer der<br />
Existenzphilosophie eine Auseinandersetzung zwischen einem Repräsentanten<br />
einer ethischen mit demjenigen einer ästhetischen Lebensanschauung, die der<br />
anonyme Herausgeber Victor Eremita in den zufällig von ihm aufgef<strong>und</strong>enen<br />
Manuskripten zweier Personen dokumentiert sieht, die er als Ästhetiker <strong>und</strong> Ethiker<br />
kennzeichnet.<br />
Hier wird der Ästhetiker als Ästhet <strong>und</strong> Dandy vorgestellt, der sein Leben <strong>und</strong> das<br />
seiner Mitmenschen als "poetisches Leben" im Sinne des Frühromantikers Friedrich<br />
Schlegel inszeniert <strong>und</strong> dabei immer hinter den Masken der von ihm gespielten<br />
Rollen verborgen zu bleiben sucht. Anders der Ethiker, welcher in seinen Briefen an<br />
den "jungen Fre<strong>und</strong>" dessen Unentschiedenheit im unbegrenzten Spiel mit<br />
Möglichkeiten ein Ende machen will <strong>und</strong> auf einer ernsthaft vollzogenen<br />
nachhaltigen Wahl besteht, eben der Entscheidung für das Ethische, für ein Leben<br />
unter den moralischen Kategorien von Gut <strong>und</strong> Böse, eine gr<strong>und</strong>legende Wahl, in der<br />
er sich selber zu wählen habe.<br />
In den späteren Schriften Kierkegaards wird dann das ethische Stadium "auf dem<br />
Lebenswege" durch eine religiöse - letztlich christliche - Existenzform "aufgehoben" -<br />
eine Problematik, die im Seminar anhand von Kierkegaards Schrift Die Krankheit<br />
<strong>zum</strong> Tode von 1849 (soweit überhaupt möglich) verstanden <strong>und</strong> diskutiert werden<br />
soll.<br />
Literatur:<br />
Sören Kierkegaard: Entweder Oder, Teil 1 <strong>und</strong> 2, hrsg. v. H. Diem <strong>und</strong> W. Rest.<br />
München: dtv 1988<br />
Sören Kierkegaard: Die Krankheit <strong>zum</strong> Tode, übers. v. Liselotte Richter, Hamburg<br />
1991<br />
Tilo Wesche: Kierkegaard. Eine philosophische Einführung. Stuttgart: Reclam 2003
030 051<br />
PD Dr. Susanne Hahn<br />
Ethik <strong>und</strong> Interesse<br />
58<br />
2 st., Mi 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Das Verfolgen individueller Interessen <strong>und</strong> das Befolgen moralischer Normen werden<br />
häufig als miteinander unvereinbar betrachtet: Wer seine Interessen realisieren will,<br />
muss die eine oder andere moralische Norm missachten, wer moralischen Normen<br />
folgen will, muss auf die Realisierung einiger Interessen verzichten. Moralischen<br />
Normen wird u.a. gerade die Aufgabe zugeschrieben, die individuelle oder<br />
"egoistische" Interessenverfolgung zu begrenzen.<br />
Dem steht eine Auffassung gegenüber, die zu zeigen versucht, dass die Geltung <strong>und</strong><br />
Akzeptanz zentraler moralischer Normen im Interesse der betroffenen Akteure liegt.<br />
Mit der zusätzlichen Festlegung, dass rationales Handeln in der Realisierung<br />
(aufgeklärter) Interessen besteht, ergibt sich: Wer nach Normen handelt, die in<br />
seinem Interesse liegen, handelt rational.<br />
Im Seminar sollen Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen einer interessebezogenen Ethik<br />
anhand von Norbert Hoersters Buch Ethik <strong>und</strong> Interesse erörtert werden.<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
Norbert Hoerster, Ethik <strong>und</strong> Interesse, Stuttgart (Reclam) 2003.)<br />
Literatur:<br />
Norbert Hoerster, Moralbegründung ohne Metaphysik, in: Aufklärung <strong>und</strong> Kritik,<br />
Sonderheft 7 (2003), 22-33; auch unter:<br />
http://www.gkpn.de/hoerster_moralbegruendung.pdf<br />
Rainer Hegselmann, Hartmut Kliemt, Einleitung: Plädoyer für eine interdisziplinäre<br />
Moralwissenschaft, in: Dies. (Hg.), Moral <strong>und</strong> Interesse, München 1997, 7-21.<br />
John Leslie Mackie, Ethik. Die Erfindung des moralisch Richtigen <strong>und</strong> Falschen,<br />
Stuttgart 1983.
030 042<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Einführung in die interkulturelle Ethik<br />
59<br />
2 st., Di 10.00-12.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
National wie international sind heutige moderne Gesellschaften pluralistisch <strong>und</strong><br />
multikulturell. Was hält sie im Kern zusammen? Welches Maß an Gemeinsamkeiten<br />
<strong>und</strong> sozialen Ligaturen brauchen sie, um ihre innere Vielfalt einerseits zu ertragen,<br />
andererseits zu sichern? Welches sind die Prämissen, welches die Ressourcen für<br />
gruppenübergreifenden moralischen Konsens angesichts heterogener Wertsysteme?<br />
Das Proseminar führt ein in Hintergründe, Kernthemen <strong>und</strong> Hauptprobleme einer<br />
"interkulturellen Ethik" <strong>und</strong> zielt auf eine kritische Würdigung aktueller Debatten zu<br />
diesem Thema.<br />
Eine Basisbibliographie sowie ein Reader mit Referenztexten werden zu<br />
Semesterbeginn bereitgestellt.
030 035<br />
Dr. Meike Siegfried<br />
60<br />
Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität<br />
2 st., Mo 12.00-14.00, GABF 04/716 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
"Wir sollten alle Versuche aufgeben, aus der Philosophie eine Tätigkeit zu machen,<br />
die so autonom wäre, wie sich die Philosophen das vorstellten, bevor sie die Zeit<br />
ernst zu nehmen begannen." - Mit dieser Aussage macht Richard Rorty (1931-2007)<br />
seine Position einer Philosophie deutlich, die darauf verzichtet, ewige Wahrheiten zu<br />
erkennen sowie abschließende, das Private <strong>und</strong> Öffentliche versöhnende Visionen<br />
menschlichen Lebens zu entwickeln. In provokant-ironischer Weise stellt er somit<br />
traditionelle Abgrenzungen wie die zwischen Logik <strong>und</strong> Rhetorik, Philosophie <strong>und</strong><br />
Literatur radikal in Frage <strong>und</strong> spielt die Rolle des "frechen streetkids des<br />
akademischen Diskurses" (Reese-Schäfer).<br />
Dass es Rorty jedoch nicht um eine rein zerstörerische Attacke gegenüber den<br />
Verfechtern des Wahren <strong>und</strong> Guten geht, zeigt sich an der in "Contingency, Irony,<br />
and Solidarity" (1989) entworfenen Figur der ‚liberalen Ironikerin', welche um die<br />
Kontingenz der eigenen Anschauungen <strong>und</strong> Hoffnungen weiß <strong>und</strong> dennoch nicht<br />
aufhört, sich gegen Grausamkeit <strong>und</strong> für Solidarität zwischen den Menschen<br />
einzusetzen.<br />
Laut Rorty ist sein ironistischer Ansatz nur etwas für Leute, die "den Grips <strong>und</strong> den<br />
Mumm haben, ihr Selbstbild flexibel zu halten" - wer sich angesprochen fühlt, ist in<br />
diesem Seminar herzlich willkommen.<br />
Literatur:<br />
Zur Anschaffung empfohlen:<br />
Richard Rorty: Kontingenz, Ironie <strong>und</strong> Solidarität. Frankfurt a. M. 1992.<br />
Zum Einlesen:<br />
Die Essays in Richard Rorty: Philosophie & die Zukunft. 2. Aufl. Frankfurt a. M. 2001.<br />
Als Einführung Walter Reese-Schäfer: Richard Rorty zur Einführung. Hamburg 2006.
030 049<br />
Michael Renemann<br />
61<br />
Freiheit <strong>und</strong> Notwendigkeit bei Thomas von Aquin<br />
2 st., Di 10.00-12.00, NB 6/99 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: MARS<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Frage der Willensfreiheit, die eine Gr<strong>und</strong>lage<br />
für jegliche Moralphilosophie darstellt.<br />
Zwar ist der Wille in Bezug auf sein Objekt nicht gänzlich frei, denn wir können nur<br />
das Gute wollen. Doch was das Gute in einem bestimmten Fall ist, das können wir<br />
frei erwägen. Somit sind wir in unserem Handeln einem Architekten vergleichbar,<br />
dessen Ziel zwar stets darin besteht, ein Haus zu bauen, der sich aber entscheiden<br />
kann, ob dieses Haus z. B. r<strong>und</strong> oder rechteckig sein soll.<br />
Selbst auf der Ebene der Sinne <strong>und</strong> somit schon bei den Tieren gibt es eine gewisse<br />
Freiheit - denn ein Feuer ist einmal etwas Behagliches <strong>und</strong> ein andermal etwas,<br />
wovor man flieht. Der Mensch, der zusätzlich zur sensitiven Seele der Tiere auch<br />
noch eine Vernunftseele besitzt, ist also in keiner Weise von einer durchgängigen<br />
Determiniertheit durch die physische Ebene bedroht.<br />
So argumentiert Thomas von Aquin in seinen Quaestiones disputatae de malo (Über<br />
das Übel - eine deutsche Übersetzung wird im August 2009 bei Meiner erscheinen).<br />
Wir werden im Seminar die Argumentation <strong>und</strong> den zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />
Freiheitsbegriff genau analysieren. Denn der Freiheitsbegriff spielt eine<br />
entscheidende Rolle, wenn es darum geht zu verstehen, warum es momentan<br />
angesichts der Fortschritte der Hirnforschung so schwierig erscheint, noch an die<br />
Freiheit des Menschen zu glauben.<br />
Das Seminar wird von zwei eTutoren begleitet. Dadurch können nicht nur die<br />
Ausgangstexte über die eLearning-Plattform „Blackboard“ verfügbar gemacht<br />
werden, sondern wir werden auch die im Seminar erarbeiteten Ergebnisse zu einem<br />
kleinen Kurs (webbasiertes Training) zusammentragen.<br />
Die Texte zu diesem Seminar werden in einem Reader bereitgestellt.<br />
Literatur:<br />
- Art. "Willensfreiheit", Theologische Realenzyklopädie, Bd. 36, Berlin 2004.
62<br />
Bachelor of Arts<br />
WM Ic<br />
Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
030 070 Medien-Philosophie? Themen <strong>und</strong> Paradigmen Anacker<br />
030 039 Theorien des Ich: Locke, Leibniz, Mead <strong>und</strong> die gegenwärtige Debatte Fiebich<br />
030 041 Fremdheit: Probleme interkulturellen Verstehens Flacke, Eden<br />
030 022 Hegel: Philosophie der Religion - Teil 1: Begriff der Religion Goretzki<br />
030 032 Individualität in der Moderne zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Politik Plotnikov<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009
030 070<br />
Dr. Michael Anacker<br />
63<br />
Medien-Philosophie? Themen <strong>und</strong> Paradigmen<br />
2 st., Mi 14.00-16.00, HMA 40 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Von vielen Dingen, die in der Welt passieren, erfahren wir nur aus den "Medien".<br />
Vielfach hört man auch, dass bestimmte Ereignisse sich uns nur noch als<br />
"Medienereignisse" präsentieren, wodurch wohl angezeigt werden soll, dass ein<br />
"Medienereignis" bestimmte Qualitäten hat, die gerade aus seiner Medialität, seiner<br />
spezifischen Art der Vermitteltheit, hervorgehen. "The medium is the message.",<br />
schrieb entsprechend Marshall McLuhan 1965 in seinem Buch "Understanding<br />
Media" - <strong>und</strong> 1967 ließ er diesem den Titel "The Medium is the Massage" folgen.<br />
Was aber ist eigentlich ein Medium, was sind Medien? Wie geht man mit dem<br />
Phänomen "Medien" wissenschaftlich um? Sind nicht alle unsere Erfahrungen mit<br />
<strong>und</strong> von der Welt vermittelt? Und wenn das so ist, stellt dann nicht die<br />
medienwissenschaftliche Betrachtung von Phänomenen eine Herausforderung an<br />
die Philosophie dar, der sich die Philosophie stellen muss?<br />
Im Seminar werden wir Gr<strong>und</strong>lagentexte der Medienwissenschaften <strong>und</strong><br />
philosophische Positionen <strong>zum</strong> Verhältnis von Medien <strong>und</strong> Medienwissenschaften<br />
zur Philosophie gemeinsam diskutieren. Eine Textsammlung wird in den ersten<br />
Sitzungen zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> zusätzlich über einen Blackboardkurs<br />
zugänglich gemacht.<br />
Literatur:<br />
Pias/Engell/Fahle/Vogl (Hg.): Kursbuch Medienkultur: Die maßgeblichen Theorien<br />
von Brecht bis Baudrillard. München: DVA 2008 (6. Aufl.).
030 039<br />
Anika Fiebich<br />
Theorien des Ich: Locke, Leibniz, Mead <strong>und</strong> die gegenwärtige Debatte<br />
64<br />
2 st., Di 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
"Der Mensch wird am Du <strong>zum</strong> Ich. Gegenüber kommt <strong>und</strong> entschwindet,<br />
Beziehungsereignisse verdichten sich <strong>und</strong> zerstieben, um im Wechsel klärt sich, von<br />
Mal zu Mal wachsend, das Bewusstsein des gleichbleibenden Partners, das<br />
Ichbewusstsein." (Martin Buber 1923/2008)<br />
Wie erlangt der Mensch ein Ich-Bewusstsein bzw. ein Selbst-Bewusstsein? Und wie<br />
kommt es, dass ich mich trotz räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Wandel stets als "dieselbe"<br />
Person wahrnehme? Welches sind die kognitiven Gr<strong>und</strong>lagen des Ich-<br />
Bewusstseins? Und welche Rolle spielt "der Andere" (d.h. die Kultur, in der ich lebe,<br />
die sozialen Interaktionspartner, von denen ich tagtäglich umgeben bin, etc.) für das<br />
Ich-Bewusstsein?<br />
Diese <strong>und</strong> ähnliche Fragen werden im Seminar bearbeitet, angefangen bei Lockes<br />
Konzeption zur Personalen Identität <strong>und</strong> Leibniz' Reaktion hierauf.<br />
Anschließend wird die ontologische Konzeption des Ich bei Hume diskutiert. Dann<br />
springen wir ins 20. Jahrh<strong>und</strong>ert zu den kognitiven Gr<strong>und</strong>lagen des Ich-<br />
Bewusstseins, wie sie in den Theorien von Neisser, Bermúdez <strong>und</strong> Newen entwickelt<br />
werden. Am Ende des Seminars soll die soziale Dimension des Selbstbewusstseins<br />
behandelt werden; der "Symbolische Interaktionismus" von Mead, das Wortpaar<br />
"ICH-DU" bei Buber <strong>und</strong> das "Für-Andere-Sein" bei Sartre.<br />
Ausgewählte Textstellen der genannten Philosophen werden zu Beginn des<br />
Seminars in einem Reader zur Verfügung gestellt. Unbenotete Scheine mit 4<br />
Kreditpunkten kann man erreichen, in dem man ein mündliches Referat vorträgt <strong>und</strong><br />
ein ausführliches Handout vorträgt (oder einen Essay schreibt). Einen benoteten<br />
Schein mit 4 Kreditpunkten bekommt man auf der Basis einer Hausarbeit.
030 041<br />
Dr. Michael Flacke, Dr. Tania Eden<br />
65<br />
Fremdheit: Probleme interkulturellen Verstehens<br />
2 st., Fr 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Als fremd gilt, was aus der jeweiligen Eigenheitssphäre ausgeschlossen ist. Doch<br />
welcher Art ist die Differenz von Eigenem <strong>und</strong> Fremdem? Ist das Fremde so fremd,<br />
dass es sich jeder Aneignung entzieht? "Wie den Anderen verstehen, ohne ihn<br />
unserer Logik zu opfern <strong>und</strong> diese ihm?" (Merleau-Ponty)<br />
Diesem Paradox einer Wissenschaft vom Fremden haben sich seit der Mitte des<br />
letzten Jahrh<strong>und</strong>erts unterschiedlichste Disziplinen <strong>und</strong> Denkrichtungen gewidmet.<br />
Philosophie <strong>und</strong> Ethnologie, Sozialwissenschaften wie Sprachwissenschaften haben<br />
sich mit dem Fremden beschäftigt <strong>und</strong> dabei phänomenologische, hermeneutische,<br />
strukturalistische oder sprachspieltheoretische Zugänge gesucht. Lässt aber die<br />
gegenwärtige Globalisierung überhaupt noch einen starken Begriff vom Fremden zu?<br />
Machen die gegenwärtigen Normalisierungsprozesse, die unsere Gesellschaften<br />
durchziehen, vor dem Fremden noch halt, oder überbieten sie es durch das Angebot<br />
immer neuer "Erlebnisintensitäten"? Wie geht unsere gegenwärtige Gesellschaft mit<br />
den Konflikten zwischen religiösen <strong>und</strong> säkularen Lebensformen um, wie<br />
gewährleistet sie die Gleichbehandlung von Individuen bei Achtung ihrer kulturellen<br />
<strong>und</strong> ethnischen Identität?<br />
Im Seminar sollen unterschiedliche Ansätze der Beschäftigung mit dem Fremden<br />
vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert werden. Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit den<br />
entsprechenden Texten zur Verfügung gestellt.<br />
Literatur:<br />
Münkler, H. (Hg.): Furcht <strong>und</strong> Faszination. Facetten der Fremdheit, Berlin 1997.<br />
Kohl, K.-H.: Ethnologie - die Wissenschaft vom kulturell Fremden. Eine Einführung,<br />
München 2000.
030 022<br />
Dr. Catia Goretzki<br />
66<br />
Hegel: Philosophie der Religion - Teil 1: Begriff der Religion<br />
2 st., Di 10.00-12.00, GABF 04/516 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Religionsphilosophie ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Terminologisch ist<br />
der Begriff erstmals in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts nachzuweisen, doch<br />
verbirgt sich hinter dieser neuen Bezeichnung im wesentlichen noch der Inhalt der<br />
traditionellen theologia naturalis. Erst Carl Leonhard Reinhold bringt schließlich in<br />
seinen "Briefen über die Kantische Philosophie" 1787 die Religionsphilosophie<br />
inhaltlich mit dem moralischen Religionsbegriff der Kantischen Ethikotheologie in<br />
Verbindung. Diesem ausschließlich mit moralischen Gehalten identifizierten Begriff<br />
von Religion hängt zunächst auch der junge Hegel an. Doch gelangt er nach<br />
anfänglichen Versuchen, in dieser von Kant vorgegebenen Richtung<br />
weiterzuarbeiten, in seinen späten Berner Schriften 1795/96 zur Überzeugung, dass<br />
eine rein moralische Interpretation der Religion zu kurz greife. Nach einer Zeit neuer<br />
Orientierungsversuche entwickelt er 1801/02, also in seiner frühen Jenaer Zeit, die<br />
Überlegung, dass sich in der Religion eine Form des selbstbewussten Geistes<br />
ausdrücke. Entsprechend konzipiert Hegel eine Philosophie der Religion, die 1. den<br />
Begriff eines in der Natur <strong>und</strong> der Geistigkeit des Menschen sich manifestierenden<br />
<strong>und</strong> schließlich zur Erkenntnis seiner selbst gelangenden Gottes entfaltet <strong>und</strong> 2.<br />
diese Entfaltung als geschichtlichen Prozess begreift <strong>und</strong> vorführt. Die Ausarbeitung<br />
dieses Konzepts nimmt er allerdings erst sehr viel später, <strong>und</strong> zwar von 1821 an in<br />
seinen Vorlesungen zur Philosophie der Religion vor. Dabei gelangt er, der Duplizität<br />
seines Religionsbegriffs gemäß, zu folgender Einteilung:<br />
1. "Begriff der Religion", 2. "Bestimmte Religion" als eine Geschichte der Religion,<br />
deren Kulminationspunkt die christliche Religion darstellt, die 3. als "Vollendete<br />
Religion" herausgehoben wird.<br />
Im Seminar soll der "Begriff der Religion" behandelt werden, <strong>und</strong> zwar nach dem<br />
Kolleg von 1827.<br />
Literatur:<br />
G. W. F. Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion. Einleitung. Der<br />
Begriff der Religion. Meiner Philosophische Bibliothek. Hamburg 1993.
030 032<br />
Dr. Nikolaj Plotnikov<br />
67<br />
Individualität in der Moderne zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Politik<br />
2 st., Mo 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Proseminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Bestimmung des Individuums als Einzeldasein beschäftigt die Philosophie seit<br />
der Antike. Aber erst seit Leibniz bildet sich der moderne Gedanke der Individualität<br />
heraus, der die Bestimmungen der individuellen Substanz mit der Idee der Person<br />
verbindet. Dieser Gedanke wird in der ‚Goethezeit' <strong>zum</strong> Inbegriff der modernen Welt<br />
entfaltet. In der Romantik avanciert er <strong>zum</strong> Mittelpunkt der Ästhetik (Fr. Schlegel) <strong>und</strong><br />
der Religionsphilosophie (Fr. Schleiermacher), in deren Nachfolge die Erkenntnis des<br />
Individuellen <strong>zum</strong> zentralen Thema der entstehenden Geisteswissenschaften wird<br />
(W. Dilthey). Aber auch in der Soziologie <strong>und</strong> Sozialphilosophie wird seit ihren<br />
Anfängen über die gesellschaftliche Verfassung der Individualität reflektiert (G.<br />
Simmel). Schließlich liefert der Begriff des ‚Individualismus' auf dem Feld der<br />
politischen Philosophie (A. de Tocqueville) ein wichtiges Kennzeichen der Moderne,<br />
das sowohl in positiver als auch negativer Akzentuierung die Diskussion um die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Bedingungen der demokratisch verfassten Gesellschaften bis in die<br />
Gegenwart hinein begleitet.<br />
Im Seminar sollen anhand ausgewählter Schlüsseltexte die zentralen Stationen der<br />
Diskussion um die Bedeutung der Individualität diskutiert werden. Eine Liste mit<br />
Literaturhinweisen wird <strong>zum</strong> Seminarbeginn ausgehändigt.<br />
Bedingung der Teilnahme ist die Bereitschaft, an der Diskussion aktiv mitzuwirken<br />
<strong>und</strong>/ oder ein Referat zu übernehmen.<br />
Für den gestuften BA/MA-Studiengang bildet dieses Seminar ein Teil des Moduls<br />
WM Ic. Es wird ergänzt durch mein Seminar im Sommersemester 2010 "Hegel:<br />
Einleitung in die Ästhetik".<br />
Literatur:<br />
Für die einführende Lektüre sei auf das Buch verwiesen:<br />
Enno Rudolph: Odyssee des Individuums. Zur Geschichte eines vergessenen<br />
Problems. Stuttgart 1991.
68<br />
Bachelor of Arts<br />
WM IIa<br />
Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />
030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />
030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
030 071 E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die<br />
transzendentale Phänomenologie<br />
030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
VSPL<br />
Anmeldefrist für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09 – 14.10.2009<br />
Pulte<br />
Bonsiepen<br />
Lessing, Pulte
030 005<br />
PD Dr. Rebecca Paimann<br />
Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext<br />
69<br />
2 st., Di 12.00-14.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Vorlesung wird die Gr<strong>und</strong>züge des ersten Hauptwerks Martin Heideggers anhand<br />
von Inhalts- <strong>und</strong> Begriffsanalysen herausarbeiten <strong>und</strong> 'Sein <strong>und</strong> Zeit' in den<br />
philosophischen Kontext seiner Zeit einordnen.<br />
Alle Detailfragen zu Aufbau <strong>und</strong> Inhalten der Veranstaltung sowie zu den praktischen<br />
Studienaspekten werden in der ersten Sitzung geklärt werden.
030 006<br />
PD Dr. Rebecca Paimann<br />
Husserls Urteilslehre<br />
70<br />
2 st., Di 14.00-16.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Vorlesung wird sich der Logik Edm<strong>und</strong> Husserls, speziell seiner Urteilslehre,<br />
widmen <strong>und</strong> dazu die Stellung des Urteils in den verschiedenen Phasen <strong>und</strong> Werken<br />
dieses Autors betrachten, um derart den Aufbau einer phänomenologischen bzw.<br />
transzendentalphilosophischen Logik exemplarisch zu demonstrieren.<br />
Alle Detailfragen zu Aufbau <strong>und</strong> Inhalten der Veranstaltung sowie zu den praktischen<br />
Studienaspekten werden in der ersten Sitzung geklärt werden.
030 008<br />
Prof. Dr. Helmut Pulte<br />
Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
71<br />
2 st., Di 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Nebenfach Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Wissenschaftstheorie des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist nicht als eine ‚antiquarische'<br />
Geschichte vorzustellen, die mit aktuellen wissenschaftstheoretischen Positionen <strong>und</strong><br />
Problemkonstellationen nichts zu tun hätte; vielmehr sind die wichtigen Strömungen,<br />
Richtungen <strong>und</strong> Themenfelder des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts in der<br />
Gegenwartsdiskussion weiterhin präsent <strong>und</strong> auch höchst einflussreich. Man tut also<br />
gut daran, sich mit der Entwicklung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch um der heutigen<br />
systematischen Diskussion Willen auseinander zu setzen.<br />
Die Vorlesung zeichnet, ausgehend vom Neukantianismus des frühen 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts, die Ausbildung <strong>und</strong> die systematischen Hauptanliegen des logischen<br />
Empirismus im Wiener Kreis (M. Schlick, R. Carnap u. a.), des Kritischen<br />
Rationalismus (K. R. Popper, H. Albert u. a.), der ‚New Philosophy of Science' (T. S.<br />
Kuhn, I. Lakatos u. a.) nach. Sie kann als eine Einführung in die<br />
Wissenschaftstheorie anhand deren Entwicklung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert verstanden<br />
werden. Sie sollte allerdings nicht besucht werden, wenn gr<strong>und</strong>legende<br />
Vorkenntnisse in der theoretischen Philosophie (noch) fehlen:<br />
Erkenntnistheoretische, logische <strong>und</strong> sprachphilosophische Voraussetzungen, wie<br />
sie in dem Modul ‚SE 1' erworben werden können, sind Voraussetzung für die<br />
Teilnahme. Eine Möglichkeit, die Vorlesung zu einem inhaltlich sinnvollen Modul des<br />
WMIIa-Bereichs zu komplettieren, besteht im Besuch des Seminars ‚Die Debatte um<br />
die Abgrenzung von Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaften im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert'<br />
(Lessing/Pulte).<br />
Literatur:<br />
Stegmüller, W.: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. 4 Bde., Stuttgart<br />
1976-1989 (Kröner)
030 071<br />
apl. Prof. Dr. phil. Wolfgang Bonsiepen<br />
E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die<br />
transzendentale Phänomenologie<br />
72<br />
2 st., Fr 10.00-12.00, GABF 04/716 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-Französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Der späte Husserl widmet sich in dieser Schrift in Abkehr von seinem frühen<br />
cartesianischen Ansatz den Phänomenen Geschichte <strong>und</strong> Lebenswelt. Im ‚Vorwort'<br />
beschreibt er seine Zielsetzung: "Die Schrift, die ich mit der vorliegenden Abhandlung<br />
beginne <strong>und</strong> in einer Kette von weiteren Artikeln in der ‚Philosophia' vollenden werde,<br />
macht den Versuch, auf dem Wege einer teleologisch-historischen Besinnung auf die<br />
Ursprünge unserer kritischen wissenschaftlichen <strong>und</strong> philosophischen Situation die<br />
unausweichliche Notwendigkeit einer transzendentalphänomenologischen<br />
Umwendung der Philosophie zu begründen. Sonach wird sie zu einer eigenständigen<br />
Einleitung in die Transzendentale Phänomenologie." Der ursprüngliche Titel: ‚Die<br />
Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die Psychologie' macht deutlich, dass<br />
es Husserl um das Rätsel der Subjektivität (wie er schreibt) geht, deren besondere<br />
Stellung im Gesamt der Wissenschaften von den objektivierenden Wissenschaften<br />
der Neuzeit verkannt werde.<br />
Für die gemeinsame Erarbeitung der Gedanken dieser Schrift wären Kenntnisse des<br />
frühen Husserl sowie der allgemeinen Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />
Wissenschaftsgeschichte nützlich.<br />
Bei der Vergabe von Creditpoints gelten die üblichen Bedingungen, die zu Anfang<br />
des Seminars erläutert werden.<br />
Literatur:<br />
- E. Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften <strong>und</strong> die transzendentale<br />
Phänomenologie. Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie. Hrsg.,<br />
eingeleitet u. mit Registern versehen von E. Ströker. Hamburg 1977 (Philosophische<br />
Bibliothek. Bd 292)<br />
- außerdem die erweiterte Ausgabe in: Husserliana Bd 6<br />
Literaturhinweise:<br />
H. Vetter (Hrsg.): Krise der Wissenschaften - Wissenschaft der Krisis? Wiener<br />
Tagung zur Phänomenologie im Gedenken an Husserls Krisis-Abhandlung (1935/36-<br />
1995). Wien 1998 (Reihe der Österreichischen Gesellschaft für Phänomenologie. Bd<br />
1); auch im Internet verfügbar
73<br />
030 080<br />
apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing, Prof. Dr. Helmut Pulte<br />
Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
2 st., Do 08.30-10.00, GABF 04/716 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie, Nebenfach Mathematik<br />
<strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
"Da nun die Sache so liegt, da sich die Wissenschaften in unendlich viele Äste <strong>und</strong><br />
Zweige gespalten haben, da lebhaft gefühlte Gegensätze zwischen ihnen entwickelt<br />
sind, da kein Einzelner mehr das Ganze oder auch nur einen erheblichen Teil des<br />
Ganzen umfassen kann, hat es noch einen Sinn, sie [die Wissenschaften] Alle an<br />
denselben Anstalten zusammenzuhalten?" Die hier von Hermann von Helmholtz<br />
bereits 1862 aufgeworfene Frage nach dem, was das expandierende <strong>und</strong> sich immer<br />
mehr ausdifferenzierende Unternehmen ‚Wissenschaft' eint, ist eine damals wie<br />
heute höchst aktuelle Frage mit wichtigen erkenntnis- <strong>und</strong><br />
wissenschaftstheoretischen, aber auch mit praktischen (etwa universitätspolitischen<br />
<strong>und</strong> -organisatorischen) Implikationen. Seit W. Diltheys Konstituierung der<br />
Geisteswissenschaften in der Einleitung in die Geisteswissenschaften (1883) wird<br />
diese Frage vor allem als Problem der Abgrenzung bzw. Abgrenzbarkeit von Natur-<br />
<strong>und</strong> Geisteswissenschaften behandelt, so etwa in der an Dilthey anknüpfenden<br />
Diskussion um ‚Erklärung <strong>und</strong> Verstehen' oder in W. Windelbands Unterscheidung<br />
von ‚idiographischer' <strong>und</strong> ‚nomothetischer Wissenschaft'. Über das Konzept der<br />
‚Einheitswissenschaft' im Wiener Kreis <strong>und</strong> die Neukantianischen Entwürfe zur<br />
Sozial- <strong>und</strong> Kulturphilosophie (E. Cassirer u. a.) bis zu jüngeren Beiträgen zur ‚Inter-'<br />
bzw. ‚Transdisziplinarität' (J. Mittelstraß u. a.) ziehen sich die Fragen nach dem<br />
Verbindenden <strong>und</strong> Trennenden von Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaften durch die<br />
gesamte Wissenschaftstheorie des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Im Seminar sollen<br />
maßgebliche Positionen von Helmholtz bis heute behandelt <strong>und</strong> auf ihre<br />
Gegenwartsrelevanz hin untersucht werden. Voraussetzung für die Teilnahme am<br />
Seminar sind gute systematische (erkenntnis- <strong>und</strong> wissenschaftstheoretische) sowie<br />
philosophiegeschichtliche Gr<strong>und</strong>kenntnisse, wie sie im ersten Studienjahr des BA-<br />
<strong>Studium</strong>s vermittelt werden. Zum Seminar wird ein Reader bereitgestellt.<br />
Literatur:<br />
Folgende Artikel des Historischen Wörterbuchs der Philosophie:<br />
- ‚Geisteswissenschaften', in Bd. 3 (1974), Sp. 211-215<br />
- ‚Naturwissenschaften', in Bd. 6 (1984), Sp. 641-650.<br />
- ‚Wissenschaft III', in Bd. 12 (2004), Sp. 921-948.
74<br />
Bachelor of Arts<br />
WM IIb<br />
Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />
030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />
030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />
030 052 Normen: Wesen, Funktion, Genese Hahn<br />
030 089 Kant, Rechtslehre Schröder<br />
030 091 Foucault: Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt des Gefängnisses Schröder<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009
030 002<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />
Zur Genealogie der Neuzeit I<br />
75<br />
2 st., Mi 08.00-10.00, HGA 10 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Neuzeit ist die erste Epoche, für deren Selbstverständnis eine geschichtliche<br />
Reflexion konstitutiv ist; diese gibt ja schon den Ausschlag für die mit Pathos<br />
aufgeladene Selbstbezeichnung. Doch was ist spezifisch neuzeitlich, <strong>und</strong> wie bilden<br />
sich die spezifisch neuzeitlichen Denk- <strong>und</strong> Lebensformen heraus? Diesen Fragen<br />
will die Vorlesung im Interesse einer Selbstaufklärung nachgehen - nicht im<br />
historischen Rückgriff hinter die Neuzeit, sondern im gedanklichen Nachvollzug der<br />
in die Neuzeit selbst fallenden Prozesse, welche die für sie spezifische Gestalt <strong>und</strong><br />
Selbstdeutung geformt haben. Dass eine Vorlesung derart weitgesteckte Fragen<br />
nicht umfassend abhandeln, sondern nur einige Denkanstöße zu ihrer Beantwortung<br />
vermitteln kann, dürfte sich von selbst verstehen. - Im Wintersemester werden<br />
solche Aspekte behandelt, die in den Bereich der praktischen Philosophie gehören:<br />
die Herausbildung eines neuen Moral- <strong>und</strong> Rechtsverständnisses, eines neuen<br />
Staatsgedankens, die sukzessive Ersetzung von theonomen durch säkulare<br />
Begründungen. - Im Sommersemester werden Fragen erörtert werden, die in den<br />
Bereich der theoretischen Philosophie fallen.
030 009<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Rechtsphilosophie<br />
76<br />
2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
"Recht" ist die normative öffentliche Grammatik eigener wie fremder Freiheit <strong>und</strong><br />
Verantwortung. Kriterien <strong>und</strong> Modelle "richtigen", gerechten Rechts sind<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Begründungsgegenstand der Rechtsphilosophie. In<br />
rechtsphilosophische Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptthemen will die Vorlesung systematisch wie<br />
theoriegeschichtlich einführen, schwerpunktmäßig anhand folgender Themen:<br />
1. Was ist <strong>und</strong> warum gilt Recht? Gr<strong>und</strong>fragen <strong>und</strong> Leitthemen der Rechtsphilosophie<br />
2. Wozu Recht? Rechtsanthropologie<br />
3. Rechtsideen: Gerechtigkeit, Frieden, Wohlordnung der Freiheit<br />
4. Rechtskriterien: Quellen <strong>und</strong> Maßstäbe des Rechts<br />
5. Rechtslogik: Zur Theorie systematischen Rechts<br />
6. Moral <strong>und</strong> Recht: Zur Unterscheidung appellativer <strong>und</strong> zwangsbefugter<br />
Freiheitsordnung<br />
7. Menschenrechte. Gr<strong>und</strong>normen gleicher Achtung <strong>und</strong> Freiheit<br />
8. Eigentumstheorien<br />
9. Recht <strong>und</strong> legitime Herrschaft: Staat, Verfassung, Souveränität<br />
10. Herrschaft des Rechts. Gr<strong>und</strong>lagen demokratischer Rechtsstaatlichkeit<br />
11. Strafrechtstheorien<br />
12. Rechtshermeneutik. Zur Logik der Rechtsauslegung <strong>und</strong> Rechtsnormkontrolle<br />
13. Recht <strong>und</strong> Biopolitik. Der Staat, das Leben <strong>und</strong> der Tod<br />
14. Krieg, Terror, Frieden: Herausforderungen des Rechts im Zeitalter der<br />
Globalisierung<br />
Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
030 075<br />
Prof. Dr. Alexander Haardt<br />
Spinozas Ethik<br />
77<br />
2 st., Do 10.00-12.00, GABF 04/716 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die "nach geometrischer Methode bewiesene" Ethik Baruch de Spinozas<br />
(1632 - 1677), unmittelbar nach seinem Tod erschienen, ist einer der bedeutendsten<br />
Texte klassischer neuzeitlicher Philosophie. Unter der Verwendung der<br />
cartesianischen Begrifflichkeit entfaltet hier Spinoza das erste moderne System des<br />
Pantheismus, das auf die Ermöglichung der menschlichen Freiheit durch die<br />
Herrschaft der Vernunft über die Affekte abzielt.<br />
Dieser anspruchsvolle, lateinisch verfasste Text soll im angekündigten Seminar<br />
gemeinsam interpretiert werden, wobei die - in den letzten drei Teilen entfaltete -<br />
ethische Problematik des glücklichen bzw. geglückten Lebens auf dem ontotheologischen<br />
Hintergr<strong>und</strong> der ersten beiden Teile entfaltet werden soll.<br />
Literatur:<br />
Benedictus de Spinoza: Die Ethik. Lateinisch-Deutsch. Revidierte Übersetzung von<br />
Jakob Stern. Stuttgart: Reclam 1977 (851)<br />
Wolfgang Bartuschat: Baruch de Spinoza. München: Beck 1996 (Becksche Reihe<br />
Denker 537)
030 052<br />
PD Dr. Susanne Hahn<br />
Normen: Wesen, Funktion, Genese<br />
78<br />
2 st., Mi 12.00-14.00, GABF 04/358 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen:<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Normen oder Regeln durchziehen alle Bereiche des Handelns. Eine kurze<br />
Beispielliste zeigt den vielfältigen Einsatz von Regeln <strong>und</strong> den Variationsreichtum der<br />
Regelformulierungen:<br />
"Man soll Versprechen halten"<br />
"Steckdosen in Nassbereichen müssen eine Abdeckung haben"<br />
"Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die<br />
Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis<br />
zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."<br />
"Nulla poena sine lege."<br />
"Substantive schreibt man groß."<br />
Normen sind Gegenstand moralphilosophischer, rechtsphilosophischer,<br />
sozialphilosophischer, aber auch sprachphilosophischer Reflexion.<br />
Im Seminar sollen anhand gut gestreuter Regelbeispiele insbesondere drei<br />
Problemkomplexe behandelt werden:<br />
- Was sind Normen, d.h. anhand welcher Merkmale lassen sich Normen von anderen<br />
sprachlichen Verlautbarungen unterscheiden?<br />
- Welche Funktionen erfüllen Normen?<br />
- Wie kommen Normen in Geltung?<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
Zu Beginn der Veranstaltung wird eine Aufsatzsammlung zur Verfügung gestellt.<br />
Literatur:<br />
Max Black, The Analysis of Rules, in: Ders., Models and Metaphors. Studies in<br />
Language and Philosophy, Ithaca/ London 1962, 95-139.<br />
Friedrich Waismann, Was ist eine Regel?, in: Ders., Logik, Sprache, Philosophie,<br />
Stuttgart 1976, 191-224.<br />
William Twining, David Miers, How to Do Things With Rules: A Primer of<br />
Interpretation (Law in Context), 4th Edition, Cambridge 1999.
030 089<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Kant, Rechtslehre<br />
79<br />
2 st., Di 08.00-10.00, GA 3/143 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Nach einem Gr<strong>und</strong>axiom Kantischer Moralphilosophie kann <strong>und</strong> soll reine Vernunft<br />
praktisch werden - in den Dimensionen Recht <strong>und</strong> Ethik, je auf spezifisch freiheits<strong>und</strong><br />
pflichtbezogene Weise. Norm <strong>und</strong> Logik solcher Nebenordnung von Recht <strong>und</strong><br />
Ethik sind Gegenstand von Kants Spätwerk "Metaphysik der Sitten" (= MdS) (1797).<br />
Diese systematische Morallehre will aus bloßen Begriffen <strong>und</strong> Prinzipien a priori<br />
darlegen, welche Gesetzgebung der reinen praktischen Vernunft für den Gebrauch<br />
der Freiheit der Willkür "in Gemeinschaft" gilt. Werkgeschichtlich-formal gehört die<br />
MdS zur positiven Philosophie Kants, die die Erträge von dessen kritischer<br />
Philosophie teils in Treue, teils im Abstand zur Methodenlehre der "Kritik der reinen<br />
Vernunft" systematisiert. Inhaltlich entfalten sie eine Haupteinsicht der "Kritik der<br />
praktischen Vernunft": die Vernunftnotwendigkeit des Rechts als Koexistenzordnung<br />
vernünftiger Wesen mit freier Willkür - letztlich in Ausrichtung auf das "höchste<br />
politische Gut" laut "Zum ewigen Frieden": die allgemeine <strong>und</strong> fortdauernde<br />
Friedensstiftung durch Überwindung der Hostilität (als Quelle allen Streits <strong>und</strong><br />
Unfriedens).<br />
Das Seminar zielt auf eine rechtsgeschichtlich sensibilisierte systematische<br />
Interpretation des I. Teils der MdS, der "Metaphysischen Anfangsgründe der<br />
Rechtslehre" (= MARL) (1797). Besondere Aufmerksamkeit soll dabei der bis heute<br />
strittigen Architektonik der MARL gelten.<br />
Als Textgr<strong>und</strong>lage geeignet sind im Prinzip alle MdS- oder MARL- Ausgaben, die<br />
eine Seitenzählung nach der Akademie-Ausgabe der Werke Kants enthalten<br />
(Reclam, Suhrkamp, De Gruyter). Die von B. Ludwig besorgte Umarbeitung des<br />
MARL-Textes im Verlag Meiner wird am Rande berücksichtigt.<br />
Eine ausführliche Bibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.<br />
Literatur:<br />
A. Altmann: Freiheit im Spiegel des rationalen Gesetzes bei Kant, Berlin 1982.<br />
M. Baum: Freiheit <strong>und</strong> Verbindlichkeit in Kants Moralphilosophie, in: Jahrbuch für<br />
Ethik <strong>und</strong> Recht 13 (2005), S. 31-43.<br />
R. Brandt: Eigentumstheorien von Grotius bis Kant, Bad Cannstatt 1974.<br />
Ders.: Das Erlaubnisgesetz, oder: Vernunft <strong>und</strong> Geschichte in Kants Rechtslehre, in:<br />
ders. (Hrsg.) Rechtsphilosophie der Aufklärung, Berlin 1982, S. 233-285.<br />
W. Busch: Die Entstehung der kritischen Rechtsphilosophie Kants 1762-1780,<br />
(Kantstudien-Ergänzungshefte; 110), Berlin/New York 1979.<br />
S. Byrd/J. Hruschka/J.C. Joerden (Hrsg.): 200 Jahre Kants Metaphysik der Sitten<br />
(Jahrbuch für Recht <strong>und</strong> Ethik/Annual Review of Law and Ethics, Bd. 5 [1998]),<br />
Berlin.<br />
O. Höffe: Immanuel Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre (Klassiker
80<br />
Auslegen; Bd. 19), Berlin 1999.<br />
W. Kersting: Wohlgeordnete Freiheit. Immanuel Kants Rechts- <strong>und</strong><br />
Staatsphilosophie, 2., erw. Aufl., Frankfurt a.M. 1993.<br />
Chr. Kühl: Eigentumsordnung als Freiheitsordnung. Zur Aktualität der Kantischen<br />
Rechts- <strong>und</strong> Eigentumslehre, Freiburg i.Br./München 1984.<br />
Chr. Ritter: Der Rechtsgedanke Kants nach den frühen Quellen (Juristische<br />
Abhandlungen; Bd. 10), Frankfurt a.M. 1971.<br />
G. Römpp: Kants Kritik der reinen Freiheit. Eine Erörterung der Metaphysik der Sitten<br />
(Philosophische Schriften; Bd. 65), Berlin 2006.<br />
M. Sänger: Die kategoriale Systematik in den "metaphysischen Anfangsgründen der<br />
Rechtslehre". Ein Beitrag zur Methodenlehre Kants. (Kantstudien-Ergänzungshefte;<br />
Bd. 114), Berlin/New York 1982.<br />
K. Steigleder: Kants Moralphilosophie. Die Selbstbezüglichkeit reiner praktischer<br />
Vernunft, Stuttgart 2002.<br />
P. Unruh: Die Herrschaft der Vernunft. Zur Staatsphilosophie Immanuel Kants,<br />
Baden-Baden 1993.<br />
F. Zotta: Immanuel Kant. Legitimität <strong>und</strong> Recht. Eine Kritik seiner Eigentumslehre,<br />
Staatslehre <strong>und</strong> seiner Geschichtsphilosophie, Freiburg i.Br. 1999.
030 091<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Foucault: Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt des Gefängnisses<br />
81<br />
2 st., Di 18.00-20.00, GA 03/46 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Foucaults vielschichtige Studie "Surveiller et punir. La naissance de la prison" (1975),<br />
die bereits 1976 in deutscher Übersetzung ("Überwachen <strong>und</strong> Strafen. Die Geburt<br />
des Gefängnisses") erschien, ist eine Mikrophysik der Macht. Analysiert werden die<br />
Entwicklung des Strafsystems <strong>und</strong> die Entstehung des Gefängnisses vornehmlich in<br />
Frankreich in der Epoche zwischen 1750 <strong>und</strong> 1850. Damals vollzog sich ein<br />
Übergang von der körperlichen, oft öffentlich vollstreckten Strafe hin zur verborgen<br />
bleibenden Haftstrafe. Statt der schmerzhaften Züchtigung des Körpers stand<br />
nunmehr die innere Veränderung des Sträflings im Vordergr<strong>und</strong>. Die dabei<br />
angewandten Strafmechanismen sind für Foucault Ausdruck eines<br />
gesamtgesellschaftlichen Disziplinierungssystems. Unter Zuhilfenahme historischer<br />
Quellen entwickelt er seine Gedanken zur Entstehung der "Disziplinen", die den<br />
Einzelnen in Form eines Normierungsnetzes umgeben. Zudem enthüllt er das<br />
Gefängnis als Ort, an welchem durch Sammeln von anthropologischem <strong>und</strong><br />
technischem Wissen die Gr<strong>und</strong>lagen für die modernen Humanwissenschaften gelegt<br />
wurden.<br />
Das textintensive Seminar zielt auf eine strafrechtsgeschichtlich sensibilisierte<br />
systematische Interpretation der Foucaultschen Macht- <strong>und</strong> Gesellschaftsanalyse in<br />
"Surveiller et punir". Textgr<strong>und</strong>lage des Seminars ist die im Suhrkamp Verlag<br />
erschienene deutsche Übersetzung; vereinzelt wird jedoch auch die französische<br />
Originalausgabe (Gallimard) herangezogen werden.<br />
Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
82<br />
Bachelor of Arts<br />
WM IIc<br />
Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />
<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
030 092 Kants Ästhetik Eckl<br />
Newen<br />
030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />
030 078 I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft Köhler<br />
030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey<br />
VSPL<br />
Anmeldefrist für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nchrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009
030 004<br />
Prof. Dr. Albert Newen<br />
Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung <strong>und</strong> die<br />
Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
83<br />
2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 20 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Vorlesung wird vorrangig systematisch in die Sprachphilosophie des 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts einführen, Die Gründer der analytischen Sprachphilosophie werden nur<br />
kurz im ersten Teil vorgestellt: Frege, Russell <strong>und</strong> der frühe Wittgenstein. Dann wird<br />
ausführlich die Weiterentwicklung der sogenannten Philosophie der formalen Sprache<br />
besprochen: Einen Meilenstein stellt die Sprachphilosophie Carnaps dar, die zugleich<br />
paradigmatisch die Philosophie des logischen Empirismus repräsentiert.<br />
Im zweiten, ebenfalls kurzen Block wird die Philosophie der normalen Sprache<br />
vorgestellt, die ausgehend vom späten Wittgenstein vor allem von Austin <strong>und</strong> Searle mit<br />
der Sprechakttheorie weiterentwickelt wurde. Im Geiste einer behavioristischen<br />
Sprachphilosophie steht die Bedeutungstheorie von Quine. Seine Theorie der<br />
Reizbedeutung sowie seine berühmten Thesen von der Unbestimmtheit der Referenz<br />
<strong>und</strong> der Übersetzung werden ausführlich diskutiert.<br />
Im dritten umfassenden Teil der Vorlesung werden Theorien vorgestellt, die sich nicht<br />
mehr den Kategorien "normale versus formale Sprachphilosophie" zuordnen lassen.<br />
Davidsons Sprachphilosophie baut auf Tarskis formaler Wahrheitstheorie auf <strong>und</strong> ist<br />
zugleich mit der These der radikalen Interpretation eng an natürlichem Sprach- <strong>und</strong><br />
Interpretationsverhalten orientiert. Im vierten Teil wird die Sprachphilosophie von Paul<br />
Grice vorgestellt, der die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke mit Hilfe von Intentionen<br />
des Sprechers definiert. Im fünften Teil der Vorlesung werden ausführlich die neueren<br />
Entwicklungen zur Bedeutung von Namen (Kripke), von Kennzeichnungen (Donnellan)<br />
<strong>und</strong> von indexikalischen Ausdrücken (Kaplan, Perry, Lewis, Recanati) präsentiert.<br />
Bei der Präsentation wird Wert darauf gelegt, dass nicht nur die sprachphilosophischen<br />
Thesen vorgestellt, sondern auch die Kernthesen zur Ontologie, zur Erkenntnistheorie<br />
oder zur Philosophie des Geistes erläutert werden, die darauf aufbauen. Im letzten,<br />
wiederum kurzen Teil der Vorlesung werden wichtige Verbindungen von<br />
Sprachphilosophie <strong>und</strong> anderen Disziplinen aufgezeigt: 1. von Sprache <strong>und</strong> Denken, 2.<br />
von Sprache <strong>und</strong> Erkennen sowie 3. von Sprache <strong>und</strong> Moral.<br />
Die Vorlesung richtet sich an Masterstudierende <strong>und</strong> an BA-Studierende ab dem vierten<br />
Studiensemester (WM IIa; bei Vorkenntnissen auch ab dem dritten Semester: bitte<br />
Rücksprache). Es werden keine spezifischen inhaltlichen Voraussetzungen gemacht,<br />
wohl aber wird der inhaltliche Fortschritt voraussetzen, dass eine Vertrautheit mit<br />
Studienmethoden vorhanden ist sowie Gr<strong>und</strong>kenntnisse der Logik erworben wurden. Ein<br />
Schein wird im Rahmen einer Abschlussklausur erworben.<br />
Literatur:<br />
Zentrale Arbeitsgr<strong>und</strong>lage: Newen, A., Schrenk, M.: Einführung in die<br />
Sprachphilosophie, 2008.<br />
Blume, Demmerling: Gr<strong>und</strong>probleme der analytischen Sprachphilosophie. Von Frege zu<br />
Dummett, UTB Stuttgart 1998.<br />
Newen, A., Analytische Philosophie. Zur Einführung. Hamburg: Junius 2005.
030 092<br />
apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />
Kants Ästhetik<br />
84<br />
2 st., Di 14.00-16.00, NA 02/99 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
In der "Transzendentalen Ästhetik" der KRITIK DER REINEN VERNUNFT hat Kant<br />
Raum <strong>und</strong> Zeit als "Formen der Anschauung" exponiert <strong>und</strong> in der<br />
"Transzendentalen Analytik" den notwendigen Anteil der Anschauungen am<br />
Zustandekommen gültiger Erfahrungsurteile erklärt. Später hat er den<br />
Anschauungen, <strong>und</strong> zwar einzelnen Anschauungen, die nicht unter dem Diktat der<br />
"reinen Verstandesbegriffe" stehen, weitere Funktionen zugetraut: im<br />
Zusammenhang der Analyse gültiger Urteile über das Schöne <strong>und</strong> das Erhabene.<br />
Hier "geben" sie "das Mannigfaltige" unter dem Prinzip der "subjektiven formalen<br />
Zweckmäßigkeit". Der Begriff einer "transzendentalen Ästhetik" ist damit völlig neu<br />
bestimmt. Die KRITIK DER URTEILSKRAFT, deren erster Teil die "Kritik der<br />
ästhetischen Urteilskraft" ist (zweiter Teil: "Kritik der teleologischen Urteilskraft") stellt<br />
eine systematische Verbindung zwischen theoretischer <strong>und</strong> praktischer Vernunft her.<br />
Das zeigt sich im Besonderen auch an den Momenten des ästhetischen Urteils.<br />
In der Veranstaltung wird der Versuch unternommen, anhand der genannten Kapitel<br />
aus der KRITIK DER REINEN VERNUNFT <strong>und</strong> aus der KRITIK DER<br />
URTEILSKRAFT die systematischen Zusammenhänge zu rekonstruieren. Darüber<br />
hinaus sollen aber vor allem im Detail die Einsichten Kants im Bereich einer Ästhetik<br />
des Schönen <strong>und</strong> Erhabenen (in Kunst <strong>und</strong> Natur) diskutiert werden. Diese<br />
Einsichten haben gr<strong>und</strong>legenden Charakter <strong>und</strong> sind Voraussetzungen auch<br />
moderner Ästhetikkonzeptionen.<br />
Literatur:<br />
Kant, Immanuel, Kritik der reinen Vernunft, Frankfurt am Main 1982 oder später:<br />
Suhrkamp Verlag (stw Bd 55, Weischedel--Ausgabe)<br />
oder: Kant, Immanuel, Kritik der reinen Vernunft, 3. Auflage (nicht später!), Hamburg<br />
1990, Meiner Verlag (PhB 37a)<br />
Kant, Immanuel, Kritik der Urteilskraft, Frankfurt am Main 1974 oder später:<br />
Suhrkamp Verlag (stw Bd 57, Weischedel--Ausgabe)<br />
oder: Kant, Immanuel, Kritik der Urteilskraft, Hamburg 2006, Meiner Verlag (PhB<br />
507)
030 074<br />
Prof. Dr. Alexander Haardt<br />
Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit<br />
85<br />
2 st., Di 16.00-18.00, GABF 04/716 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Im Zentrum des Seminars stehen die im 2. Abschnitt über "Dasein <strong>und</strong> Zeitlichkeit"<br />
des Ersten Teils von Sein <strong>und</strong> Zeit (1927) angesprochenen Fragen nach dem<br />
möglichen Ganzsein des Daseins <strong>und</strong> das Sein <strong>zum</strong> Tode, nach der zeitlichen<br />
Verfasstheit eigentlichen Selbstsein, nach Zeitlichkeit <strong>und</strong> Geschichtlichkeit u.a.m.<br />
Vorbereitet wird diese Thematik über eine Besprechung der Einleitung, also der<br />
Exposition der Frage nach dem Sinn von Sein, sowie ausgewählter Kapitel aus dem<br />
1. Abschnitt, also der vorbereitenden F<strong>und</strong>amentalanalyse des Seins.<br />
Immer wieder herangezogen wird Heideggers Marburger Vorlesung von 1925, die<br />
Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs - eine etwas andere, auch leichter<br />
verständliche Fassung der in Sein <strong>und</strong> Zeit angesprochenen Probleme.<br />
Literatur:<br />
Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit. 18. Auflage, unveränderter Nachdruck der 15. A.<br />
Tübingen: Niemeyer Verlag 2001 (auch andere Auflagen können natürlich verwendet<br />
werden)<br />
Thomas Rentsch (Hrsg.): Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit. Berlin: Akademie Verlag<br />
2001<br />
(Klassiker Auslegen 25)
030 078<br />
PD Dr. Dietmar Köhler<br />
I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft<br />
86<br />
2 st., Mi 16.00-18.00, GABF 04/716 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Kants 1793 erschienene Religionsschrift gilt nicht nur als einer der bedeutendsten<br />
Beiträge zur Religionsphilosophie im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert, sondern unter<br />
philosophiegeschichtlicher Perspektive vielfach sogar als der eigentliche Beginn<br />
einer selbständigen Religionsphilosophie überhaupt. Nach Kant stellt die<br />
Moraltheologie die einzige rational begründbare Theologie dar, so dass seine<br />
folgerichtig formulierte strenge Eingrenzung <strong>und</strong> Kritik der positiven Religion ihn<br />
schließlich auch mit der zunehmend konservativen preußischen Zensur in Konflikt<br />
brachten. Doch nicht nur für die Religionsphilosophie ist Kants Schrift von<br />
besonderer Bedeutung, sondern auch die praktische Philosophie Kants wird seit den<br />
frühen Ansätzen in der Gr<strong>und</strong>legung zur Metaphysik der Sitten <strong>und</strong> der Kritik der<br />
praktischen Vernunft um wichtige Problemstellungen - wie etwa die Frage nach dem<br />
radikalen Bösen in der menschlichen Natur - erweitert.<br />
Im Zentrum des Seminars soll die schrittweise Erarbeitung des Textes stehen, wobei<br />
besonderes Gewicht auf den Gr<strong>und</strong>ansatz der Kantischen Religionsschrift gelegt<br />
werden soll. Gelegentliche Ausblicke auf Kants frühere praktische Philosophie -<br />
insbesondere die Postulatenlehre in der Kritik der praktischen Vernunft - werden zur<br />
Erhellung einzelner Textpassagen unverzichtbar sein.<br />
Literatur:<br />
Text: Jede Ausgabe von Kants Religionsschrift<br />
Zur Einführung: Ottfried Höffe: Immanuel Kant. München 31992.<br />
(weitere Literaturangaben im Seminar)
030 084<br />
Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />
Kutschera: Jenseits des Materialismus<br />
87<br />
2 st., Mi 10.00-12.00, GABF 04/358 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Franz von Kutschera ist einer der führenden Vertreter der Analytischen Philosophie in<br />
Deutschland <strong>und</strong> hat vor allem Standardwerke zur Logik, Erkenntnistheorie <strong>und</strong><br />
Wissenschaftstheorie veröffentlicht. In den letzten Jahren hat er sich zunehmend<br />
"metaphysischen" Problemen zugewandt <strong>und</strong> in einem seiner Bücher "Die großen<br />
Fragen" (2000) erörtert. In diesem Zusammenhang hat er sich mehrfach mit dem<br />
Materialismus auseinandergesetzt, der eine der ältesten philosophischen Weltanschauungen<br />
ist, sich aber heute als die Speerspitze des wissenschaftlichen Fortschritts<br />
gibt. Kutschera argumentiert auf hohem Niveau gegen den Materialismus <strong>und</strong> zeigt<br />
exemplarisch, dass das Vorurteil, die analytische Philosophie tendiere zwangsläufig <strong>zum</strong><br />
Materialismus, sachlich unbegründet ist.<br />
In diesem Seminar sollen die Argumente Kutscheras ausführlich <strong>und</strong> genau diskutiert<br />
werden. Zwar wird sich bei dem Thema eine gewisse Polemik vielleicht nicht vermeiden<br />
lassen, aber im Zentrum des Seminars geht es um Argumente <strong>und</strong> nicht um<br />
Weltanschauungen, persönliche Vorlieben oder die bestmögliche Anpassung an den<br />
Zeitgeist. Bei Argumenten fragt man nicht, ob sie in die Zeit passen, sondern man fragt,<br />
ob sie klar, verständlich <strong>und</strong> schlüssig sind - <strong>und</strong> genau um diese Fragen soll es in dem<br />
Seminar gehen.<br />
Auch Kutschera geht es in dem Buch vor allem um Argumente. Im Vorwort allerdings<br />
fehlt auch eine gewisse Polemik nicht, die wie der Titel des Buches keinen Zweifel daran<br />
lässt, dass Kutschera den Materialismus scharf zu kritisieren versucht. Kutschera<br />
schreibt dort:<br />
Man kann "das Problem des Verhältnisses von Seelisch-Geistigem <strong>und</strong> Physischem<br />
wegen seiner Schlüsselfunktion für die Konzeption der gesamten Wirklichkeit als die<br />
zentrale Frage der Philosophie bezeichnen. Viel weiter als zu Platons Zeit bedeckt die<br />
materialistische Flut die weltanschauliche Szene. In Philosophie <strong>und</strong> Wissenschaft ist<br />
der Materialismus weithin so etwas wie eine offizielle Doktrin, die definiert, was als<br />
rational gilt, <strong>und</strong> sich dadurch allen kritischen Einwänden entzieht. Wenn er nicht nur<br />
eine akademische Überzeugung bleibt, sondern praktisch wird, eliminiert der<br />
Materialismus jedoch die Ideale, die uns bisher geleitet haben: Für ihn gibt es keine<br />
Freiheit, keine besondere Menschenwürde, keine unverliehenen <strong>und</strong> unverlierbaren<br />
Menschenrechte. Für ihn können ja Normen nichts anderes als Konventionen sein, <strong>und</strong><br />
alle Werte leiten sich aus subjektiven Interessen ab. Platon hat die Bedeutung des<br />
Kampfes mit dem Materialismus also ganz richtig gesehen, wenn er ihn als<br />
"Gigantomachie" charakterisiert hat.<br />
[...] Ich hoffe auf intelligente <strong>und</strong> kritische Leser, kann deswegen aber nicht zugleich<br />
annehmen, sie ließen sich durch das übliche Autorenversprechen ködern, der Leser<br />
könne wichtige Einsichten ohne eigene Anstrengungen gewinnen."<br />
Die Bedingungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung erklärt.<br />
Literatur:<br />
Kutschera, Franz von, Jenseits des Materialismus, Mentis Verlag Paderborn, 2003
88<br />
Master of Arts<br />
WM IIIa<br />
Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />
030 005 Heideggers 'Sein <strong>und</strong> Zeit' im Kontext Paimann<br />
030 006 Husserls Urteilslehre Paimann<br />
030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur<br />
'New Philosophy of Science'<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
Pulte<br />
030 072 Semantischer Holismus Dudda<br />
030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />
030 085 Modellbegriffe der Wissenschaftstheorie Pulte, Reichenberger<br />
030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />
Wissenschaftsgeschichte<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009<br />
Pulte, Charpa, König
30 008<br />
Prof. Dr. Helmut Pulte<br />
Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
89<br />
2 st., Di 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Nebenfach Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Wissenschaftstheorie des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist nicht als eine ‚antiquarische'<br />
Geschichte vorzustellen, die mit aktuellen wissenschaftstheoretischen Positionen <strong>und</strong><br />
Problemkonstellationen nichts zu tun hätte; vielmehr sind die wichtigen Strömungen,<br />
Richtungen <strong>und</strong> Themenfelder des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts in der<br />
Gegenwartsdiskussion weiterhin präsent <strong>und</strong> auch höchst einflussreich. Man tut also<br />
gut daran, sich mit der Entwicklung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch um der heutigen<br />
systematischen Diskussion Willen auseinander zu setzen.<br />
Die Vorlesung zeichnet, ausgehend vom Neukantianismus des frühen 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts, die Ausbildung <strong>und</strong> die systematischen Hauptanliegen des logischen<br />
Empirismus im Wiener Kreis (M. Schlick, R. Carnap u. a.), des Kritischen<br />
Rationalismus (K. R. Popper, H. Albert u. a.), der ‚New Philosophy of Science' (T. S.<br />
Kuhn, I. Lakatos u. a.) nach. Sie kann als eine Einführung in die<br />
Wissenschaftstheorie anhand deren Entwicklung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert verstanden<br />
werden. Sie sollte allerdings nicht besucht werden, wenn gr<strong>und</strong>legende<br />
Vorkenntnisse in der theoretischen Philosophie (noch) fehlen:<br />
Erkenntnistheoretische, logische <strong>und</strong> sprachphilosophische Voraussetzungen, wie<br />
sie in dem Modul ‚SE 1' erworben werden können, sind Voraussetzung für die<br />
Teilnahme. Eine Möglichkeit, die Vorlesung zu einem inhaltlich sinnvollen Modul des<br />
WM IIa/IIIa - Bereichs zu komplettieren, besteht im Besuch des Seminars ‚Die<br />
Debatte um die Abgrenzung von Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaften im 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert' (Lessing/Pulte).<br />
Literatur:<br />
Stegmüller, W.: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. 4 Bde., Stuttgart<br />
1976-1989 (Kröner)
030 072<br />
PD Dr. Friedrich Dudda<br />
Semantischer Holismus<br />
90<br />
2 st., Mo 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: für Studierende der Linguistik geeignet<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die These, dass sprachliche Bedeutung holistisch konstituiert sei, gibt es in zwei<br />
Varianten. Der ersten Variante zufolge definiert sich die Bedeutung eines<br />
sprachlichen Ausdrucks durch seine Beziehungen zu den Bedeutungen anderer<br />
sprachlicher Ausdrücke. Der zweiten Variante zufolge definiert sich die Bedeutung<br />
eines sprachlichen Ausdrucks durch seine Rolle im Sprachspiel, d.h. durch seine<br />
Rolle in der sozialen Praxis des Sprachgebrauchs.<br />
Im Seminar werden die beiden Thesen über die holistische Natur sprachlicher<br />
Bedeutung analysiert. Insbesondere soll geklärt werden, wie sich die Positionen, die<br />
mit den unterschiedlichen Thesen bezogen werden, voneinander unterscheiden.<br />
Dies beinhaltet die Untersuchung von Theorien, welche die erste bzw. zweite These<br />
beinhalten. Schließlich soll die Frage erhellt werden, ob die beiden Thesen so<br />
umformuliert werden können, dass sie miteinander kompatibel sind.<br />
Literatur:<br />
Textgr<strong>und</strong>lage<br />
Bertram, Georg W., Lauer, David, Liptow, Jasper & Seel, Martin (2008). In der Welt<br />
der Sprache. Konsequenzen des semantischen Holismus. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
030 077<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />
91<br />
Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen<br />
2 st., Mi 10.00-12.00, GABF 04/716 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
In seiner "Wissenschaft der Logik", der F<strong>und</strong>amentaldisziplin seines Systems, sucht<br />
Hegel Kants Forderung nach einem "System der reinen Vernunft" auf eine nicht-<br />
Kantische Weise zu verwirklichen, durch die geordnete <strong>und</strong> vollständige Explikation<br />
der Denkbestimmungen (die für ihn zugleich die Bedeutung von Seinsbestimmungen<br />
haben). Die Lehre vom Wesen, der Hegel eine vermittelnde Stellung zwischen<br />
"objektiver" <strong>und</strong> "subjektiver Logik" zuspricht, gilt zurecht als der neuartigste, aber<br />
auch schwierigste Teil dieser "Logik". Das Seminar wird einen Weg zu gehen<br />
suchen, der eine übergreifende Orientierung über den Problemgehalt <strong>und</strong> eine<br />
akribische Textlektüre mit einander verbindet. Es soll im Sommersemester mit der<br />
Diskussion der Lehre vom Begriff fortgesetzt werden.<br />
Literatur:<br />
G. W. F. Hegel: Wissenschaft der Logik. Die Lehre vom Wesen (1813). Neu<br />
herausgegeben von Hans-Jürgen Gawoll. Hamburg 1992, PhB 376.
92<br />
030 085<br />
Prof. Dr. Helmut Pulte, Andrea Reichenberger<br />
Modellbegriffe der Wissenschaftstheorie<br />
2 st., Do 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Nebenfach Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 6<br />
Der Modellbegriff hat Konjunktur: Die Rede ist heute - um es bei einigen seriöseren<br />
Beispielen zu belassen - u. a. von Klimamodellen, Konjunkturmodellen oder auch<br />
von Computer- bzw. Maschinenmodellen (etwa des Menschen). Begonnen hat diese<br />
Konjunktur in den Naturwissenschaften des späteren 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, gefolgt von<br />
der Mathematik. Die wissenschaftstheoretische Analyse hat seitdem höchst<br />
unterschiedliche Funktionen von Modellen <strong>und</strong> Bedeutungen des Modellbegriffs<br />
herausgearbeitet: Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von der bloßen<br />
Visualisierung abstrakter Sachverhalte bis hin <strong>zum</strong> Modell als Synonym für<br />
wissenschaftliche ‚Theorie'. In der neueren wissenschaftstheoretischen Diskussion<br />
wird insbesondere die Frage nach den (notwendigen <strong>und</strong> hinreichenden)<br />
Charakteristika von Modellhaftigkeit auch im Kontext der Frage erörtert, ob Modellen<br />
(partielle) Wahrheit zugeschrieben werden kann. Ebenso werden verstärkt<br />
kognitionswissenschaftliche Bef<strong>und</strong>e zur bzw. Ansprüche an Modellbildung sowie die<br />
Pragmatik von Modellbildungsprozessen thematisiert. Im Seminar soll, ausgehend<br />
von der Untersuchung ‚klassischer' wissenschaftstheoretischer Ansätze <strong>zum</strong> Modell<br />
in Naturwissenschaften <strong>und</strong> Mathematik bzw. mathematischer Logik die moderne<br />
wissenschaftstheoretische Diskussion in den Mittelpunkt gestellt werden. Ziel ist es<br />
dabei, zu einer Taxonomie von wissenschaftsrelevanten Modellbegriffen <strong>und</strong> -<br />
funktionen zu gelangen. Das Seminar richtet sich ausdrücklich (nur) an MA- <strong>und</strong><br />
fortgeschrittene BA-Studierende mit sehr guten oder guten Kenntnissen in der<br />
Wissenschaftstheorie, Logik <strong>und</strong> Erkenntnistheorie. Zum Seminar wird ein Reader<br />
bereitgestellt.<br />
Literatur:<br />
- Hesse, M. B.: Models and Analogies in Science. London/New York 1963.<br />
- Hughes, R. I.: Models and Representation, in: Philosophy of Science 64 (1997),<br />
325-336.<br />
- Morgan, M. S./Morrison, M. (Eds.): Models as Mediators. Cambridge 1999.
93<br />
030 113<br />
Prof. Dr. Helmut Pulte, apl. Prof. Ulrich Charpa, Prof. Dr. Gert König<br />
Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte<br />
2 st., Do 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Anmeldung: Eine Anmeldung (VSPL) ist nur dann erforderlich, wenn eine<br />
Kreditierung des Kolloquiums angestrebt wird.<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Creditpoints: 6<br />
Das Kolloquium gibt Gelegenheit zur Diskussion von wissenschaftstheoretischen <strong>und</strong><br />
-historischen Themen unterschiedlicher Ausrichtung - insbesondere auch solcher, die<br />
im Zusammenhang mit Master- <strong>und</strong> Examensarbeiten sowie Promotionen stehen -,<br />
wie auch zur Vorstellung aktueller Literatur aus den genannten <strong>und</strong> umliegenden<br />
Bereichen. Zu einigen Terminen sind Gastvorträge vorgesehen. Interessierte aller<br />
Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
94<br />
Master of Arts<br />
WM IIIb<br />
Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm<br />
030 002 Zur Genealogie der Neuzeit I Jaeschke<br />
030 009 Rechtsphilosophie Schröder<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn<br />
030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-<br />
Ponty, Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />
Liebsch<br />
030 090 Weber, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft Schröder<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009
030 002<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />
Zur Genealogie der Neuzeit I<br />
95<br />
2 st., Mi 08.00-10.00, HGA 10 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Neuzeit ist die erste Epoche, für deren Selbstverständnis eine geschichtliche<br />
Reflexion konstitutiv ist; diese gibt ja schon den Ausschlag für die mit Pathos<br />
aufgeladene Selbstbezeichnung. Doch was ist spezifisch neuzeitlich, <strong>und</strong> wie bilden<br />
sich die spezifisch neuzeitlichen Denk- <strong>und</strong> Lebensformen heraus? Diesen Fragen<br />
will die Vorlesung im Interesse einer Selbstaufklärung nachgehen - nicht im<br />
historischen Rückgriff hinter die Neuzeit, sondern im gedanklichen Nachvollzug der in<br />
die Neuzeit selbst fallenden Prozesse, welche die für sie spezifische Gestalt <strong>und</strong><br />
Selbstdeutung geformt haben. Dass eine Vorlesung derart weitgesteckte Fragen<br />
nicht umfassend abhandeln, sondern nur einige Denkanstöße zu ihrer Beantwortung<br />
vermitteln kann, dürfte sich von selbst verstehen. - Im Wintersemester werden solche<br />
Aspekte behandelt, die in den Bereich der praktischen Philosophie gehören: die<br />
Herausbildung eines neuen Moral- <strong>und</strong> Rechtsverständnisses, eines neuen<br />
Staatsgedankens, die sukzessive Ersetzung von theonomen durch säkulare<br />
Begründungen. - Im Sommersemester werden Fragen erörtert werden, die in den<br />
Bereich der theoretischen Philosophie fallen.
030 009<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Rechtsphilosophie<br />
96<br />
2 st., Mo 16.00-18.00, HGA 30 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
"Recht" ist die normative öffentliche Grammatik eigener wie fremder Freiheit <strong>und</strong><br />
Verantwortung. Kriterien <strong>und</strong> Modelle "richtigen", gerechten Rechts sind Forschungs<strong>und</strong><br />
Begründungsgegenstand der Rechtsphilosophie. In rechtsphilosophische Gr<strong>und</strong><strong>und</strong><br />
Hauptthemen will die Vorlesung systematisch wie theoriegeschichtlich einführen,<br />
schwerpunktmäßig anhand folgender Themen:<br />
1. Was ist <strong>und</strong> warum gilt Recht? Gr<strong>und</strong>fragen <strong>und</strong> Leitthemen der Rechtsphilosophie<br />
2. Wozu Recht? Rechtsanthropologie<br />
3. Rechtsideen: Gerechtigkeit, Frieden, Wohlordnung der Freiheit<br />
4. Rechtskriterien: Quellen <strong>und</strong> Maßstäbe des Rechts<br />
5. Rechtslogik: Zur Theorie systematischen Rechts<br />
6. Moral <strong>und</strong> Recht: Zur Unterscheidung appellativer <strong>und</strong> zwangsbefugter<br />
Freiheitsordnung<br />
7. Menschenrechte. Gr<strong>und</strong>normen gleicher Achtung <strong>und</strong> Freiheit<br />
8. Eigentumstheorien<br />
9. Recht <strong>und</strong> legitime Herrschaft: Staat, Verfassung, Souveränität<br />
10. Herrschaft des Rechts. Gr<strong>und</strong>lagen demokratischer Rechtsstaatlichkeit<br />
11. Strafrechtstheorien<br />
12. Rechtshermeneutik.<br />
normkontrolle<br />
Zur Logik der Rechtsauslegung <strong>und</strong> Rechts-<br />
13. Recht <strong>und</strong> Biopolitik. Der Staat, das Leben <strong>und</strong> der Tod<br />
14. Krieg, Terror, Frieden: Herausforderungen des Rechts im Zeitalter der<br />
Globalisierung<br />
Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
030 094<br />
PD Dr. Susanne Hahn<br />
Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte<br />
97<br />
2 st., Di 12.00-14.00, GABF 04/358 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 6<br />
Verantwortung ist seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts eine zentrale<br />
moralphilosophische Kategorie. Auch in der Alltagsmoral hat die Rede von<br />
Verantwortung einen hohen Stellenwert. Es wird nach den Verantwortlichen für<br />
Umweltschäden oder für den Ausbruch der Finanzkrise gesucht, es wird<br />
Verantwortungsübernahme für Vorgänge in Ministerien angemahnt usf. Zur<br />
philosophischen Debatte über Verantwortung gehört die Forderung nach einem<br />
neuen Verantwortungsbegriff. Die erweiterten menschlichen Handlungsmöglichkeiten<br />
rufen enorme Schäden hervor, denen wegen der komplexen kausalen<br />
Verflechtungen keine identifizierbaren Täter gegenüberstehen. Daher - so die<br />
Argumentation im Umkreis der Arbeiten von Hans Jonas - ist das nunmehr<br />
unzulängliche klassische retrospektive Verantwortungskonzept zu ersetzen. An seine<br />
Stelle soll ein sachgerechtes prospektives, d.h. nach vorne gerichtetes <strong>und</strong> an die<br />
Urteilskraft des Individuums gerichtetes Verantwortungskonzept treten.<br />
Im Seminar ist die Berechtigung dieser Forderung zu prüfen. Dazu gehört die<br />
Betrachtung <strong>und</strong> Erörterung des klassischen Verantwortungskonzepts, einschließlich<br />
seiner juristischen Bestimmung <strong>und</strong> Anwendung, die Diskussion der als<br />
problematisch erachteten komplexen Fälle sowie die Prüfung der "neuen",<br />
prospektiven Verantwortungsauffassung in Bezug auf die ihr zugewiesenen<br />
Aufgaben.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung wird eine Aufsatzsammlung zur Verfügung gestellt.<br />
Literatur:<br />
Micha H. Werner, "Verantwortung", in: Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha<br />
H. Werner (Hg.), Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 20062, 541-548.<br />
Kurt Bayertz, Eine kurze Geschichte der Verantwortung, in: Ders. (Hg.),<br />
Verantwortung: Prinzip oder Problem?, Darmstadt 1995, 3-71.<br />
Weyma Lübbe, Verantwortung in komplexen kulturellen Prozessen,<br />
Freiburg/München 1998.<br />
Werner Krawietz, Theorie der Verantwortung - Neu oder alt? Zur normativen<br />
Verantwortungsattribution mit Mitteln des Rechts, in: Kurt Bayertz. (Hg.),<br />
Verantwortung: Prinzip oder Problem?, Darmstadt 1995, 184-216.
030 081<br />
apl. Prof. Dr. phil. Burkhard Liebsch<br />
98<br />
Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-Ponty, Levinas<br />
<strong>und</strong> Ricoeur)<br />
4 st., Mi 16.00-20.00, GA 03/46 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Das Seminar befasst sich schwerpunktmäßig mit Merleau-Pontys Phänomenologie<br />
der Wahrnehmung (1945) als einem der gr<strong>und</strong>legenden Texte der Philosophie des<br />
20. Jahrh<strong>und</strong>erts, der dem Denken einer leibhaftigen Subjektivität <strong>und</strong> Vernunft den<br />
Weg gebahnt hat. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den geschichtlichen<br />
Dimensionen, die in den Paragraphen 44-52 des zweiten Teils sowie in den<br />
Paragraphen 14-36 des dritten Teils zur Sprache kommen. Ergänzt werden soll das<br />
Seminar um Ausblicke in die Wirkungen, die diese Phänomenologie der Leiblichkeit<br />
im aktuellen Denken menschlicher Geschichtlichkeit gezeitigt hat. Dazu ist besonders<br />
P. Riœur, Das Selbst als ein Anderer, München 1996, Sechste Abhandlung, bes. S.<br />
183 ff., <strong>und</strong> die Zehnte Abhandlung, bes. S. 384 ff., heranzuziehen. Das Seminar<br />
wird außerdem für Anschlüsse an den gegenwärtigen Diskussionsstand in diesem<br />
Bereich sorgen<br />
Eine Literaturliste wird nach erfolgter Anmeldung zur Verfügung gestellt.<br />
Eine vorherige Anmeldung (burkhardliebsch@web.de) auch per e-mail ist<br />
unabdingbar, nicht zuletzt <strong>zum</strong> Zweck der Information über den genauen Beginn <strong>und</strong><br />
über den Fortgang des Seminars. Aktive Beiträge sind ausdrücklich erwünscht.<br />
Literatur:<br />
M. Merleau-Ponty, Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966.<br />
P. Ricœur, Das Selbst als ein Anderer, München 1996.
030 090<br />
PD Dr. Wolfgang Schröder<br />
Weber: Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
99<br />
2 st., Mo 14.00-16.00, GA 03/46 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Max Webers posthum publiziertes Hauptwerk "Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft" (= WuG;<br />
1. Aufl. 1921/22, 5. Aufl. 1976) gilt international als ein klassisches Paradigma<br />
moderner Soziologie. Neben der allgemeinen Gr<strong>und</strong>legung ("Kategorienlehre") einer<br />
"verstehenden Soziologie" umfasst es auch spezifischere Gr<strong>und</strong>risse einer<br />
Wirtschafts-, Religions-, Herrschafts-, Rechts-, Stadt- <strong>und</strong> Staatssoziologie.<br />
Fächerübergreifend rezipiert wird WuG wegen seines Themenreichtums <strong>und</strong> seiner<br />
interdisziplinär anschlussfähigen Methodenlehre.<br />
Problematisch ist indes die bislang gewohnte Publikationsgestalt von WuG. Alle<br />
bisher edierten WuG-Ausgaben, wohl auch der Werktitel selbst, sind posthum<br />
(zusammengestellt aus Webers Nachlass). In Textbestand <strong>und</strong> Gliederung <strong>zum</strong> Teil<br />
beträchtlich voneinander abweichend, sind die Editionen torsohafte Kompilationen<br />
aus Weberschen Schriften, entstanden großenteils in Zusammenhang mit dem ab<br />
1909 in Webers Herausgeberschaft geplanten Sammelwerk "Gr<strong>und</strong>riss der<br />
Sozialökonomik". Im Blick hierauf ist ein bis heute andauernder Streit entbrannt über<br />
die authentische (von Weber selbst gewollte) Textgestalt <strong>und</strong> die thematische Mitte<br />
des heute als WuG bekannten Werkes. Vor allem schien lange unklar, wie die<br />
einzelnen Textschichten der Teilschriften von WuG exakt voneinander abzuheben<br />
bzw. aufeinander zu beziehen sind.<br />
Entscheidende Einsichten hierzu hat die historisch-kritische Erforschung des<br />
Weberschen Nachlasses im Rahmen der Max-Weber-Gesamtausgabe (MWG) erbracht.<br />
Diese steht, was die Publikation der WuG betreffenden Nachlassbände<br />
(MWG I/22,1-6) angeht, unmittelbar vor dem Abschluss der wesentlichen<br />
Texteditionen. Die somit erreichte Editionslage ist ein Kairos für eine neue,<br />
gründliche Verständigung über die sachgerechte WuG-Interpretation. In dieser<br />
Perspektive zielt das Seminar auf eine kritische Erschließung der Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
Hauptthemen von Webers WuG.<br />
Als Textgr<strong>und</strong>lagen für die Seminardiskussion eignen sich die WuG-Ausgabe<br />
(Nachdruck der 5. Aufl. 1976) aus dem Mohr-Siebeck-Verlag sowie die (von ersterer<br />
in Paginierung <strong>und</strong> Druckbild abweichende, aber sonst gut brauchbare) WuG-<br />
Ausgabe des Verlags Zweitausendeins.<br />
Eine Basisbibliographie wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
100<br />
Master of Arts<br />
WM IIIc<br />
Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur<br />
030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />
<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
VSPL<br />
Anmeldung für die Vorlesung: 07.09. – 16.10.2009<br />
Nachrückfrist für die Vorlesung: ab Montag, 26.10.2009<br />
Newen<br />
030 073 Ästhetik der Neuen Musik, Debussy, Schönberg, Webern Dudda<br />
030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />
030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />
030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />
(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />
030 093 Anthropologische Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert Eckl<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009<br />
Newen
030 004<br />
Prof. Dr. Albert Newen<br />
101<br />
Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung <strong>und</strong> die<br />
Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
2 st., Mo 10.00-12.00, HGA 20 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Vorlesung<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Vorlesung wird vorrangig systematisch in die Sprachphilosophie des 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts einführen, Die Gründer der analytischen Sprachphilosophie werden nur<br />
kurz im ersten Teil vorgestellt: Frege, Russell <strong>und</strong> der frühe Wittgenstein. Dann wird<br />
ausführlich die Weiterentwicklung der sogenannten Philosophie der formalen Sprache<br />
besprochen: Einen Meilenstein stellt die Sprachphilosophie Carnaps dar, die zugleich<br />
paradigmatisch die Philosophie des logischen Empirismus repräsentiert.<br />
Im zweiten, ebenfalls kurzen Block wird die Philosophie der normalen Sprache<br />
vorgestellt, die ausgehend vom späten Wittgenstein vor allem von Austin <strong>und</strong> Searle mit<br />
der Sprechakttheorie weiterentwickelt wurde. Im Geiste einer behavioristischen<br />
Sprachphilosophie steht die Bedeutungstheorie von Quine. Seine Theorie der<br />
Reizbedeutung sowie seine berühmten Thesen von der Unbestimmtheit der Referenz<br />
<strong>und</strong> der Übersetzung werden ausführlich diskutiert.<br />
Im dritten umfassenden Teil der Vorlesung werden Theorien vorgestellt, die sich nicht<br />
mehr den Kategorien "normale versus formale Sprachphilosophie" zuordnen lassen.<br />
Davidsons Sprachphilosophie baut auf Tarskis formaler Wahrheitstheorie auf <strong>und</strong> ist<br />
zugleich mit der These der radikalen Interpretation eng an natürlichem Sprach- <strong>und</strong><br />
Interpretationsverhalten orientiert. Im vierten Teil wird die Sprachphilosophie von Paul<br />
Grice vorgestellt, der die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke mit Hilfe von Intentionen<br />
des Sprechers definiert. Im fünften Teil der Vorlesung werden ausführlich die neueren<br />
Entwicklungen zur Bedeutung von Namen (Kripke), von Kennzeichnungen (Donnellan)<br />
<strong>und</strong> von indexikalischen Ausdrücken (Kaplan, Perry, Lewis, Recanati) präsentiert.<br />
Bei der Präsentation wird Wert darauf gelegt, dass nicht nur die sprachphilosophischen<br />
Thesen vorgestellt, sondern auch die Kernthesen zur Ontologie, zur Erkenntnistheorie<br />
oder zur Philosophie des Geistes erläutert werden, die darauf aufbauen. Im letzten,<br />
wiederum kurzen Teil der Vorlesung werden wichtige Verbindungen von<br />
Sprachphilosophie <strong>und</strong> anderen Disziplinen aufgezeigt: 1. von Sprache <strong>und</strong> Denken, 2.<br />
von Sprache <strong>und</strong> Erkennen sowie 3. von Sprache <strong>und</strong> Moral.<br />
Die Vorlesung richtet sich an Masterstudierende <strong>und</strong> an BA-Studierende ab dem vierten<br />
Studiensemester (WM IIa; bei Vorkenntnissen auch ab dem dritten Semester: bitte<br />
Rücksprache). Es werden keine spezifischen inhaltlichen Voraussetzungen gemacht,<br />
wohl aber wird der inhaltliche Fortschritt voraussetzen, dass eine Vertrautheit mit<br />
Studienmethoden vorhanden ist sowie Gr<strong>und</strong>kenntnisse der Logik erworben wurden. Ein<br />
Schein wird im Rahmen einer Abschlussklausur erworben.<br />
Literatur:<br />
Zentrale Arbeitsgr<strong>und</strong>lage: Newen, A., Schrenk, M.: Einführung in die<br />
Sprachphilosophie, 2008.<br />
Blume, Demmerling: Gr<strong>und</strong>probleme der analytischen Sprachphilosophie. Von Frege zu<br />
Dummett, UTB Stuttgart 1998.<br />
Newen, A., Analytische Philosophie. Zur Einführung. Hamburg: Junius 2005.
030 073<br />
PD Dr. Friedrich Dudda<br />
102<br />
Ästhetik der Neuen Musik, Debussy, Schönberg, Webern<br />
2 st., Fr 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Weiterer Studiengang: Kunst der Moderne<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Heinz-Klaus Metzger sagt in einem Interview mit der Zeitschrift Freitag 52, dass<br />
Tradition ein Regressionsschutz sei. Ihre Substanz bestehe in dem Verbot des<br />
Rückfalls hinter das bereits Erreichte. Drei Komponisten, die auf eine nichtregressive<br />
Weise mit der romantischen bzw. klassizistischen Tradition gebrochen<br />
haben, sind Claude Debussy, Arnold Schönberg <strong>und</strong> Anton Webern. Im Seminar soll<br />
dieser Bruch mit der Tradition als Anfang von etwas Neuem nachvollzogen werden.<br />
Kompositionen der drei Komponisten sollen gehört <strong>und</strong> beschrieben werden.<br />
Anschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse durch die Diskussion<br />
einschlägiger Texte vertieft werden. Als Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun<br />
soll ferner die Beziehung zwischen ästhetischer Anschauung <strong>und</strong> begrifflicher<br />
Reflexion diskutiert werden.<br />
Literatur:<br />
Boulez, Pierre (2000). Leitlinien. Gedankengänge eines Komponisten. Kassel:<br />
Bärenreiter.<br />
Wellmer, Albrecht (2009). Versuch über Musik <strong>und</strong> Sprache. München: Hanser.<br />
Bubner, Rüdiger (1989). Ästhetische Erfahrung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.<br />
Adorno, Theodor W. (1958). Philosophie der neuen Musik. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.<br />
Trezise, Simon (Ed.) (2003). The Cambridge Companion to Debussy. Cambridge:<br />
Cambridge Universit Press.
030 076<br />
Prof. Dr. Alexander Haardt<br />
103<br />
Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks<br />
2 st., Do 16.00-18.00, GA 03/46 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Teilgebiete/Epochen: Deutsch-französische Philosophie<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Martin Heideggers Gedanken über die Kunst zielen keineswegs auf eine Ästhetik<br />
bzw. eine Theorie der schönen Künste. Vielmehr will er zeigen, dass die in solchen<br />
Theorien traditionellerweise getroffenen Unterscheidungen, insbesondere diejenige<br />
von Form <strong>und</strong> Material, die ursprüngliche Erfahrung von Kunst verstellen.<br />
Dies führt er in seiner berühmten Abhandlung Der Ursprung des Kunstwerks von<br />
1935/36 aus, die auch im Zentrum des Seminars stehen wird. Der hier entfaltete<br />
zentrale Gedanke, im Kunstwerk werde das Geschehnis der Wahrheit ins Werk<br />
gesetzt, soll im Lichte der Heideggerschen Auffassung von Wahrheit als<br />
Unverborgenheit beleuchtet werden, wie er sie im § 44 von Sein <strong>und</strong> Zeit <strong>und</strong> im<br />
Aufsatz Vom Wesen der Wahrheit von 1943 auf unter-schiedliche Weise expliziert<br />
hat.<br />
Im letzten Drittel des Seminars wird es um das Verhältnis Heideggers zur Dichtung<br />
von Paul Celan <strong>und</strong> zu den Bildern des (späten) Klee als "Kunst im Zeitalter der<br />
Technik" gehen.<br />
Literatur:<br />
Martin Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks. Stuttgart: Reclam 2002<br />
Ders. : Vom Wesen der Wahrheit. Frankfurt/M.: Klostermann 1967<br />
F.-W. v. Herrmann: Heideggers Philosophie der Kunst…. Frankfurt/M. 1980<br />
Otto Pöggeler: Bild <strong>und</strong> Technik. Heidegger, Klee <strong>und</strong> die moderne Kunst. München:<br />
Fink Verlag 2002
104<br />
030 079<br />
apl. Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Lessing, Prof. Dr. Volker Steenblock<br />
Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen<br />
2 st., Di 10.00-12.00, NC 2/99 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Frage nach der Bildung ist eines der großen Themen <strong>und</strong> Hauptmotive der<br />
Philosophie <strong>und</strong> Pädagogik seit Platon. Bildung ist ohne Wissenschaft nicht denkbar,<br />
mit ihr aber keineswegs identisch. Sie gipfelt in der Idee einer Selbstfindung des<br />
"wahrhaft menschlichen" Menschen, des Menschen, insofern er sozusagen seinen<br />
Begriff erfüllt, verfolgt aber auch das Anliegen, sich im Spektrum der Institutionen <strong>und</strong><br />
Weltverhältnisse für alle zu realisieren.<br />
Im Seminar sollen ältere (Comenius, Herder, Humboldt, Schiller, Gadamer) wie<br />
neuere Positionen (Klafki, Heydorn, Ruhloff, Meyer-Drawe) erarbeitet <strong>und</strong> diskutiert<br />
werden.<br />
Als Arbeitsgr<strong>und</strong>lage wird im Seminar ein "Reader" mit Kopien zur Verfügung<br />
gestellt, der für unsere Fragestellung relevante Ausschnitte aus einschlägiger<br />
Literatur enthält.
030 083<br />
Prof. Dr. Albert Newen<br />
105<br />
Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind (Andy<br />
Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />
2 st., Do 16.00-18.00, GABF 04/716 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die moderne Philosophie des Geistes versucht den Menschen mit seinen mentalen<br />
Fähigkeiten von verschiedenen Paradigmen aus zu erfassen. Die<br />
Forschungsrichtung "Extended Mind" betont dabei, dass Teile der Umwelt zu der<br />
Einheit gehören, der man mentale Phänomene zuschreibt, z.B. gehört der<br />
Blindenstock wesentlich mit zu den Tastfähigkeiten des Blinden dazu. Auch unsere<br />
Gedächtnisleistungen sind wesentlich "externalisiert" (Clark/Chalmers). Die kritische<br />
Diskussion dazu betrifft die Frage, ob <strong>und</strong> in welchem Maße sich die mentalen<br />
Phänomene eines Menschen nur mit Blick auf solche, dem Körper "äußeren"<br />
Komponenten bestimmen lassen oder ob z.B. der Tastfähigkeit des Blinden eine<br />
intern bestimmbare, psychologische Dimension zugr<strong>und</strong>e liegt. Die mentalen<br />
Fähigkeiten des Menschen werden darüber hinaus zunehmend im Kontext des<br />
Mensch-Tier-Vergleiches untersucht. Ziel ist es dabei zu verstehen, wie sich<br />
evolutionär die mentalen Fähigkeiten des Menschen graduell ausgebildet haben <strong>und</strong><br />
ob sich eine prinzipielle Grenze ausmachen lässt, die die spezifische kognitive<br />
Entwicklung des Menschen zu verstehen hilft. Neben dieser anthropologischen<br />
Perspektive gibt es neuerdings auch eine Neuentdeckung des Einflusses der Kultur<br />
auf den menschlichen Geist. In kognitionswissenschaftlichen <strong>und</strong> psychologischen<br />
Studien (Kitayama) konnte gezeigt werden, dass die Europäer <strong>und</strong> Amerikaner ein<br />
independentes Selbst ausgebildet haben, welches <strong>zum</strong> Selbst nur ein Individuum<br />
zählt, während wir in Japan <strong>und</strong> China ein interdependentes Selbst finden, d.h. <strong>zum</strong><br />
Selbst wird ein Individuum <strong>und</strong> seine Familie gerechnet. Verblüffend war dann die<br />
Feststellung, dass diese kulturell geprägten Einstellungen unsere basalen<br />
Wahrnehmungsprozesse beeinflussen <strong>und</strong> letztlich sogar die Strukturierungen von<br />
einfachen Wahrnehmungen mitprägen können.<br />
In dieser Veranstaltung, die sich an Masterstudierende <strong>und</strong> Promovierende richtet,<br />
werden zentralen Texte zu den drei Themenschwerpunkten von den genannten<br />
Autoren gelesen. Es werden weitere Texte in einem Reader zur Verfügung gestellt.<br />
Interessierte Teilnehmer können auch Textvorschläge einreichen:<br />
albert.newen@rub.de. Konkrete Literaturhinweise werden auf der Homepage<br />
frühzeitig bereit gestellt: www.rub.de/philosophy/staff/newen<br />
In dieser Veranstaltung kann ein unbenoteter Schein auf der Basis eines Referates<br />
(WM IIIc) oder ein benoteter Schein auf der Basis einer Hausarbeit (WM IIIc)<br />
erworben werden. Zusätzlich können Promovierende für einen mündlichen Beitrag<br />
den für den Promotionsstudiengang erforderlichen Schein erwerben.
030 093<br />
apl. Prof. Dr. phil. Andreas Eckl<br />
106<br />
Anthropologische Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
2 st., Mi 12.00-14.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Die Anthropologie ist erst im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert (vor allem durch Plessner <strong>und</strong> Gehlen)<br />
zu einem eigenständigen Forschungsbereich wissenschaftlicher Philosophie<br />
geworden. Die Entdeckung der biologischen Bedingungen des menschlichen<br />
Handelns <strong>und</strong> Erkennens führt zu einer Neubewertung der "höheren" <strong>und</strong> der bis<br />
dahin für geringer erachteten sinnlichen <strong>und</strong> organischen Fähigkeiten oder<br />
Leistungen. Schon die flexible Anpassung an <strong>und</strong> Orientierung in der Umwelt von<br />
den Voraussetzungen aus, die dem Menschen als besonderes biologisches Wesen<br />
gegeben sind, ist intelligent. Umgekehrt bleibt die Symbolbildung, die Produktion<br />
künstlerischer <strong>und</strong> wissenschaftlicher Werke auf eigentümliche Weise abhängig von<br />
der organischen <strong>und</strong> leiblich-sinnlichen Ausstattung. Die "Freiheit" der Kunst scheint<br />
sich auf die Funktion der "Entlastung" von Ansprüchen (die das "Mängelwesen"<br />
Mensch permanent bis zur Überforderung belasten) zu reduzieren. Andererseits<br />
gestattet die Feinunterscheidung der verschiedenen Sinneskreise in einer<br />
"Ästhesiologie" der sehsinnlichen <strong>und</strong> hörsinnlichen Wahrnehmung ein vertieftes<br />
Verständnis der Eigentümlichkeiten <strong>und</strong> Unterschiede der Kunstgattungen (Bildende<br />
Kunst <strong>und</strong> Musik).<br />
Im Seminar sollen die einschlägigen Passagen aus den Schriften von Plessner <strong>und</strong><br />
Gehlen <strong>zum</strong> Thema gelesen <strong>und</strong> diskutiert werden. Das sind in der Hauptsache<br />
Ausschnitte aus den unter dem Titel ANTHROPOLOGIE DER SINNE<br />
zusammengefassten ästhesiologischen Untersuchungen von Plessner (Gesammelte<br />
Werke, Bd. 3) <strong>und</strong> Ausschnitte aus DER MENSCH <strong>und</strong> den ZEIT-BILDER(N) von<br />
Gehlen. Aus didaktischen Gründen ist es jedoch sinnvoll, mit den Schriften Gehlens<br />
zu beginnen.<br />
Literatur:<br />
Plessner, Helmuth, Gesammelte Schriften III, Anthropologie der Sinne, Frankfurt am<br />
Main 1980 oder später: Suhrkamp Verlag<br />
Gehlen, Arnold, Der Mensch, 5. Auflage oder später, Bonn 1955: Athenäum Verlag<br />
Gehlen, Arnold, Zeit--Bilder, 3. Auflage oder später, Frankfurt am Main: Vittorio<br />
Klostermann Verlag.
107<br />
Master of Education<br />
M. Ed. Fachdidaktik<br />
Fachdidaktische Theorie, Methode <strong>und</strong> Praxis<br />
030 088 Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop. Sozialwissenschaftliche<br />
<strong>und</strong> kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung<br />
030 087 Gut leben. Gr<strong>und</strong>probleme Praktischer Philosophie in<br />
Bildungsprozessen<br />
VSPL<br />
Anmeldung für alle WM-Module: 07.09. – 19.09.2009<br />
Nachrückfrist WM-Module: 28.09. – 14.10.2009<br />
Steenblock<br />
Steenblock
030 088<br />
Prof. Dr. Volker Steenblock,<br />
108<br />
Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop. Sozialwissenschaftliche <strong>und</strong><br />
kulturreflexive Kontexte philosophischer Bildung<br />
2 st., Do 16.00-18.00, GABF 05/705 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 4<br />
Anmeldung: Das Seminar bildet zusammen mit der Parallelveranstaltung<br />
"Philosophische Bildung" (jeweils im Sommersemester), dem Blockpraktikum <strong>und</strong><br />
meinen an den Ruhrgebietsschulen stattfindenden Unterrichtsbesuchen das<br />
"Fachdidaktik-Modul". Über das <strong>Studium</strong> dieses Moduls im Besonderen <strong>und</strong> das<br />
Lehramtsstudium im Allgemeinen geben Auskunft:<br />
(1) der "Studienverlaufsplan Master of Education" in diesem Grünbuch,<br />
(2) die Informationstafeln vor den Räumen GA 3/59 <strong>und</strong> GA 3/60,<br />
(3) das "Blaubuch", also der Studienführer des Instituts <strong>zum</strong> M.Ed.-<strong>Studium</strong>,<br />
(4) die Internetseite des Instituts,<br />
(5) meine Netzseite,<br />
schließlich jede meiner Sprechst<strong>und</strong>en. Die Teilnahme an der "Informationsveranstaltung<br />
Lehramt" am 15.10.2009 um 16:00 Uhr (=erste Sitzung dieses<br />
Seminars; siehe auch Aushang) ist <strong>zum</strong> Eintritt in die Lehramts-Masterphase<br />
verbindlich!<br />
Wichtig: Die dem Fachdidaktik-Modul zugeordneten Praktika bitte unbedingt<br />
innerhalb der dort angegebenen Fristen (!) <strong>und</strong> im dort angegebenen Modus (!) mit<br />
dem Praktikumsbüro (GA 2/38) vereinbaren!
109<br />
030 087<br />
Prof. Dr. Volker Steenblock, StR Lisa Schneider<br />
Gut leben. Gr<strong>und</strong>probleme Praktischer Philosophie in Bildungsprozessen<br />
2 st., Mi 14.00-16.00, GA 3/143 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 2<br />
Gemäß dem Bochumer Studienplan "Master of Education Philosophie/Praktische<br />
Philosophie" verbinden sich je ein oder zwei fachphilosophische Seminare der<br />
Modulbereiche "Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>", "Handlung <strong>und</strong> Norm" sowie "Natur <strong>und</strong><br />
Kultur" mit einem thematisch passenden fachdidaktischen Seminar zu einem Modul<br />
"M Ed. WM III a" oder zu einem Modul "M. Ed. WM III b" oder zu einem Modul "M.<br />
Ed. WM III c". Das hiermit angekündigte Seminar ergänzt ein/zwei Seminare aus<br />
dem b-Bereich zu einem Modul M. Ed. WM III b.<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Lehramtsstudierende der Fächer<br />
"Philosophie/Praktische Philosophie", die in intensiver Arbeit einen Gr<strong>und</strong>stock<br />
später möglicher Kursprogramme in Referendariat wie Berufstätigkeit gewinnen<br />
wollen. Das Seminar greift unter didaktischem Aspekt wichtige Themenfelder der<br />
Praktischen Philosophie gemäß dem unten angegebenen. Band auf, der der Arbeit<br />
zugr<strong>und</strong>e liegen soll. Nur wer bereits im <strong>Studium</strong> eine Vielzahl von Texten kennen<br />
gelernt hat, die im Philosophieunterricht "funktionieren", kann ab dem ersten<br />
Berufsjahr variantenreich unterrichten <strong>und</strong> auf wechselnde Lernsituationen sicher<br />
reagieren. Hierzu wird in ein Spektrum einschlägig aufbereiteter Texte <strong>und</strong><br />
Materialien sowie Methoden eingeführt, deren Kenntnis es ermöglicht, auf die<br />
Interessen später zu unterrichtender Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler (oder auch sonstiger<br />
Teilnehmer an weiteren Foren <strong>und</strong> Orten der philosophischen Bildung) souverän <strong>und</strong><br />
flexibel, mit angemessenem Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> motivierend einzugehen.<br />
Textgr<strong>und</strong>lage:<br />
V. Steenblock (Hrsg.), Praktische Philosophie/Ethik. Ein Studienbuch. Münsteraner<br />
Philosophische Arbeitsbücher Bd. 2, Münster 3. Aufl. 2006. Materialien <strong>zum</strong><br />
Unterrichtsfach "Praktische Philosophie" S I werden im Seminar zur Verfügung<br />
gestellt.
110<br />
Folgende fachwissenschaftliche Veranstaltungen sind im Wintersemester im<br />
Master of Education studierbar:<br />
M. Ed. WM IIIa<br />
Weiterführendes Modul: Erkenntnis <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> (Lehramt Sek.I/II)<br />
030 077 Hegel: Wissenschaft der Logik II. Die Lehre vom Wesen Jaeschke<br />
030 008 Wissenschaftstheorie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert: Vom Wiener Kreis zur 'New<br />
Philosophy of Science'<br />
030 080 Die Debatte um Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaft im 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
M.Ed. WM IIIb<br />
Weiterführendes Modul: Handlung <strong>und</strong> Norm (Lehramt Sek. I/II)<br />
030 075 Spinozas Ethik Haardt<br />
030 081 Verkörperte Geschichte - Philosophie der Leiblichkeit (Merleau-<br />
Ponty, Levinas <strong>und</strong> Ricoeur)<br />
Pulte<br />
Lessing, Pulte<br />
Liebsch<br />
030 094 Verantwortung - Moralphilosophische <strong>und</strong> juristische Aspekte Hahn<br />
M. Ed. WM IIIc<br />
WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur <strong>und</strong> Natur (Lehramt Sek. I/II)<br />
030 074 Martin Heidegger: Sein <strong>und</strong> Zeit Haardt<br />
030 076 Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks Haardt<br />
030 079 Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle Positionen Lessing, Steenblock<br />
030 004 Moderne Sprachphilosophie: Gr<strong>und</strong>legende Theorien der Bedeutung<br />
<strong>und</strong> die Semantik von Namen, Kennzeichnungen <strong>und</strong> Indikatoren<br />
030 083 Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended Mind<br />
(Andy Clark), Animal Mind (Colin Allen), Cultural Mind (Kitayama)<br />
Newen<br />
Newen<br />
030 084 Kutschera: Jenseits des Materialismus Pardey
030 086<br />
Prof. Dr. Klaus Steigleder<br />
111<br />
Promotionsstudiengang Philosophie<br />
Doktorandenseminar <strong>zum</strong> Promotionsstudiengang<br />
2 st., Mo 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: MO, 12.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Seminar<br />
Creditpoints: 2<br />
Die Mitglieder des Promotionsstudiengangs stellen ihre Dissertationsprojekte vor.<br />
Diejenigen, die am Beginn ihrer Doktorarbeit stehen, geben einen Überblick über die<br />
leitenden Forschungsfragen <strong>und</strong> Methodenprobleme der Arbeiten. Die<br />
Fortgeschritten stellen bestimmte Ausschnitte ihrer Arbeiten vor.<br />
Wählbare Fachseminare des Promotionsstudiengangs Philosophie<br />
030 075 Haardt, Spinozas Ethik, Do 10.00-12.00, GABF 04/716<br />
030 110 Jaeschke, Kolloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie, Di 16.00-<br />
18.00, SG 1/Ebene 0/3<br />
030 079 Lessing, Steenblock, Philosophie der Bildung. Klassische <strong>und</strong> aktuelle<br />
Positionen, Di 10-12, NC 2/99<br />
030 083 Newen, Moderne Theorien des Geistes bei Mensch <strong>und</strong> Tier: Extended<br />
Mind (Andy Clark), Animal Mind (Collin Allen), Cultural Mind (Kitayama),<br />
Do 16.00-18.00, GABF 04/716<br />
030 112 Pardey, Dudda, Hoche, Logisch-sprachanalytisches Kolloquium, Fr 10.00-<br />
13.00, GA 3/156, 14tg.<br />
030 113 Pulte, Charpa, König, Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />
Wissenschaftsgeschichte, Do 18.00-19.30, GA 3/143
112<br />
Kolloquien<br />
030 110 Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie Jaeschke<br />
030 111 Doktorandenkolloquium Jaeschke<br />
030 112 Logisch-sprachanalytisches Kolloquium Pardey, Dudda, Hoche<br />
030 113 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />
Wissenschaftsgeschichte<br />
Pulte, Charpa, König<br />
030 114 Kultur- <strong>und</strong> Bildungsphilosophisches Kolloquium Steenblock<br />
030 116 Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer<br />
Fälle<br />
030 117 Ethische Aspekte Medizinischer <strong>und</strong> pflegerischer Behandlung<br />
von unter Betreuung stehenden Patienten<br />
Sass, May<br />
May, Sass
030 110<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />
113<br />
Colloquium zur Klassischen Deutschen Philosophie<br />
2 st., Di 16.00-18.00, SG 1 Ebene 0 /3 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Creditpoints: 2<br />
Das Colloquium dient den Mitarbeitern <strong>und</strong> Gästen des Hegel-Archivs wie auch<br />
fortgeschrittenen Studierenden als Rahmen des gemeinsamen Philosophierens. Das<br />
jeweilige Thema wird erst in der letzten Sitzung des vorangehenden Semesters<br />
gemeinsam festgelegt.
030 111<br />
Prof. Dr. Walter Jaeschke<br />
Doktorandenkolloquium<br />
114<br />
2 st., Di 18.00-20.00, SG 1 Ebene 0 /3 , Beginn: DI, 13.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Doktorandenkolloquium<br />
Das Colloquium dient zur Vorstellung <strong>und</strong> Diskussion der zurzeit in der Lehreinheit<br />
"Klassische Deutsche Philosophie" geschriebenen Dissertationen. Es findet 14-tägig<br />
statt.
115<br />
030 112<br />
Prof. Dr. Ulrich Pardey, PD Dr. Friedrich Dudda, Prof. Dr. Hans-Ulrich Hoche<br />
Logisch-sprachanalytisches Kolloquium<br />
2 st., Fr 10.00-13.00, GA 3/156 , Beginn: FR, 16.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Creditpoints: 6<br />
In diesem Kolloquium haben die Teilnehmer* die Möglichkeit, eigene philosophische<br />
Texte zur Diskussion zu stellen. Das Thema ist frei zu wählen, doch sollten bei seiner<br />
Behandlung <strong>und</strong> Diskussion auch sprachanalytische <strong>und</strong> logische Gesichtspunkte<br />
gebührend beachtet werden. Es empfiehlt sich, dass die Referenten* ihre Texte<br />
spätestens zwei bis drei Wochen vor der jeweiligen Sitzung bei Frau Tomczak (GA<br />
3/162) einreichen, so dass sie vervielfältigt <strong>und</strong> den übrigen Teilnehmern* rechtzeitig<br />
zur häuslichen Lektüre zur Verfügung gestellt werden können. So erübrigt sich eine<br />
‚Vorlesung', <strong>und</strong> die Zeit kann voll für eine f<strong>und</strong>ierte Diskussion genutzt werden.<br />
In der Sitzung am 16. Oktober sollen zuerst die weiteren Termine, Themen <strong>und</strong><br />
Referenten* für das Wintersemester 2009/2010 abgesprochen werden. Dann wollen<br />
wir sofort mit der Diskussion eines am Ende des Sommersemesters 2009<br />
bestimmten Textes beginnen. Den bisherigen Kolloquiumsteilnehmern* wird der Text<br />
rechtzeitig zugeschickt, <strong>und</strong> neue Teilnehmer* können sich ihn ab dem 1. Oktober<br />
bei Frau Tomczak (GA 3/162) abholen oder nach vorheriger Angabe einer Adresse<br />
ebenfalls zuschicken lassen.<br />
* Mit diesem Wort sind gleichermaßen weibliche wie männliche Studierende gemeint.<br />
["Hoc verbum tam feminas quam masculos complectitur" (frei nach Corpus Iuris<br />
Civilis Dig. L, 16, 1)]
116<br />
030 113<br />
Prof. Dr. Helmut Pulte, apl. Prof. Ulrich Charpa, Prof. Dr. Gert König<br />
Kolloquium zur Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte<br />
1.5 st., Do 18.00-19.30, GA 3/143 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Anmeldung: Eine Anmeldung (VSPL) ist nur dann erforderlich, wenn eine<br />
Kreditierung des Kolloquiums angestrebt wird.<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Creditpoints: 6<br />
Das Kolloquium gibt Gelegenheit zur Diskussion von wissenschaftstheoretischen <strong>und</strong><br />
-historischen Themen unterschiedlicher Ausrichtung - insbesondere auch solcher, die<br />
im Zusammenhang mit Master- <strong>und</strong> Examensarbeiten sowie Promotionen stehen -,<br />
wie auch zur Vorstellung aktueller Literatur aus den genannten <strong>und</strong> umliegenden<br />
Bereichen. Zu einigen Terminen sind Gastvorträge vorgesehen. Interessierte aller<br />
Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
030 114<br />
Prof. Dr. Volker Steenblock<br />
117<br />
Kultur- <strong>und</strong> Bildungsphilosophisches Kolloquium<br />
2 st., Do 18.00-20.00, GA 3/60 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Im kultur- <strong>und</strong> bildungsphilosophischen Kolloquium werden <strong>zum</strong> einen aktuelle<br />
Themen <strong>und</strong> entstehende Arbeiten zur Theorie der Geisteswissenschaften, zur<br />
Hermeneutik <strong>und</strong> zur Kulturphilosophie diskutiert. Zum anderen dient die<br />
Veranstaltung als Forschungs- <strong>und</strong> Kontaktkolloquium für den Bereich Fachdidaktik<br />
der Philosophie. Mit der Einführung von Philosophiekursen in den 1970er Jahren <strong>und</strong><br />
der aktuellen Fach-Innovation "Praktische Philosophie" (NRW) entwickelt sich eine<br />
theoretisch, methodisch wie praktisch reflektierte Philosophiedidaktik, die im<br />
Philosophieren ein allgemein zu realisierendes <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legendes Humanum sieht.<br />
Sie interessiert sich gr<strong>und</strong>sätzlich für die Verwurzelungen, Funktionen <strong>und</strong><br />
Leistungen der Philosophie auf allen Ebenen unserer Alltags- <strong>und</strong> Lebenswelt mit<br />
dem Ziel einer Beförderung philosophischer Bildung. Ziel ist es, ein Forum der<br />
Vermittlung zwischen der Ruhr-Universität <strong>und</strong> Schulen des Ruhrgebiets, zwischen<br />
Philosophie <strong>und</strong> Didaktik, Theorie <strong>und</strong> Praxis zu etablieren. Neben teils externen<br />
Praxisterminen (Workshops) finden Gastvorträge zu aktuellen Fragen (vgl. aktuelle<br />
Aushänge) <strong>und</strong> die Besprechung neu entstehender Arbeiten statt. Zur<br />
Kontextinformation vgl. http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~forumfd/ (Netzseite des<br />
"Forums für Didaktik der Philosophie <strong>und</strong> Ethik": b<strong>und</strong>esweiter Überblick über<br />
Studienordnungen, Lehrpläne etc.).<br />
Das genaue Programm des kultur- <strong>und</strong> bildungsphilosophischen Kolloquiums wird in<br />
den ersten Sitzungen festgelegt. Wenn Sie <strong>zum</strong> Kolloquiumskreis hinzustoßen <strong>und</strong> in<br />
den Email-Verteiler aufgenommen werden möchten, melden Sie sich bitte in meiner<br />
Sprechst<strong>und</strong>e hierfür an.
118<br />
030 116<br />
Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass, Dr. Arnd T. May<br />
Methodische Probleme der ethischen Analyse medizinischer Fälle<br />
2 st., Sa, 16.01.2010, 10.00-16.00, GA 3/143,<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Creditpoints:<br />
Das Fallstudienkolloquium stellt Methoden <strong>und</strong> Prinzipien für die ethische Analyse<br />
komplexer klinischer Entscheidungssituationen vor <strong>und</strong> wird speziell für Studierende<br />
der Medizin <strong>und</strong> Ärzte im Praktikum angeboten, steht aber auch Studierenden der<br />
Philosophie, Theologie <strong>und</strong> anderer Disziplinen offen. Schriftliche, elektronische<br />
Anmeldung über VSPL erforderlich. Das Kolloquium eignet sich nicht <strong>zum</strong> Erwerb<br />
von Leistungsnachweisen in der Philosophie oder im erziehungswissenschaftlichen<br />
Begleitstudium.
119<br />
030 117<br />
Dr. Arnd T. May, Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass<br />
Ethische Aspekte Medizinischer <strong>und</strong> pflegerischer Behandlung von unter<br />
Betreuung stehenden Patienten<br />
Sa 23.01.2010, 10.00-16.00, GA 3/143,<br />
Veranstaltungsart: Kolloquium<br />
Creditpoints:<br />
Das Fallstudienkolloquium führt in komplexe ethisch-rechtliche Probleme<br />
stellvertretender Entscheidungen nach den Regelungen des Betreuungsrechts ein.<br />
Diese Entscheidungskonflikte z. B. in Fragen der medizinischen Behandlung bei<br />
nichteinwilligungsfähigen Patienten zu lösen, setzt ethische Kompetenz voraus <strong>und</strong><br />
dafür hilfreiche Methodik wird diskutiert.<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird speziell für im Betreuungswesen Tätige<br />
sowie für Studierende der Medizin <strong>und</strong> Ärzte im Praktikum angeboten, steht aber<br />
auch Studierenden der Philosophie, Theologie <strong>und</strong> anderer Disziplinen offen.<br />
Schriftliche, elektronische Anmeldung über VSPL ist erforderlich. Das Kolloquium<br />
eignet sich nicht <strong>zum</strong> Erwerb von Leistungsnachweisen in der Philosophie oder im<br />
erziehungswissenschaftlichen Begleitstudium.
120<br />
Übungen<br />
030 130 Betreuung von Seminararbeiten <strong>und</strong> wissenschaftlichen Abschlussarbeiten<br />
(BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen)<br />
Pardey<br />
030 131 Übung (Tutorium) Steenblock
030 130<br />
Prof. Dr. Ulrich Pardey<br />
121<br />
Betreuung von Seminararbeiten <strong>und</strong> wissenschaftlichen Abschlussarbeiten<br />
(BA, MA, Staatsexamen, Dissertationen)<br />
1 st., Mi 15.00-16.00, GA 3/156 , Beginn: MI, 14.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Übung<br />
Creditpoints:<br />
Hier können Fragen <strong>zum</strong> Inhalt, <strong>zum</strong> Aufbau, zur Argumentation <strong>und</strong> zur<br />
Formulierung der Arbeiten besprochen werden.
030 131<br />
Prof. Dr. Volker Steenblock<br />
Übung (Tutorium)<br />
122<br />
Do 14.00-15.00, GA 3/60 , Beginn: DO, 15.10.2009<br />
Veranstaltungsart: Übung<br />
Creditpoints:<br />
In Verbindung mit meinen Veranstaltungen im Wintersemester 2009/10 dient die<br />
Veranstaltung als feste Anlaufstelle zur individuellen Betreuung bei der Erstellung der<br />
für die Veranstaltungen einzureichenden Arbeitspapiere sowie größerer entstehender<br />
Arbeiten. In Ihrem eigenen Interesse wie in dem Ihrer Kommilitonen liegt es, die<br />
Vorgaben für die Arbeitspapiere genau einzuhalten. Die Vorbesprechung <strong>und</strong><br />
Beratung im Tutorium ist obligatorisch. Insbesondere ist für M. Ed.-Studierende zu<br />
beachten, dass im Seminar "Philosophische Bildung" die schriftliche Leistung<br />
erbracht wird, die die Modulnote bestimmt. Im Tutorium kann auch der schriftliche<br />
Praktikumsbericht besprochen werden. Das Arbeitsprogramm hinsichtlich größerer<br />
Arbeiten wird von Fall zu Fall abgesprochen.
123<br />
Optionalbereich<br />
Modulname: „Das Schöne <strong>und</strong> das Hässliche - zwei Gr<strong>und</strong>begriffe der<br />
Ästhetik“<br />
1. Modulteil: 030011, Seminar, WS 09/10<br />
Dr. Andrea Alker, M.A. Isabelle Klasen<br />
Das ästhetisch Schöne<br />
2. Modulteil: 030015, Seminar, SoSe 2010<br />
Dr. Andrea Alker, M.A. Isabelle Klasen<br />
Das ästhetisch Hässliche<br />
Modulname: „ Was ist das? Berühmte Wissenschaftler <strong>und</strong> ihre Philosophie“<br />
1. Modulteil: 030016, Seminar, WS 09/10<br />
Andrea Reichenberger<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Wissenschaftstheorie (Theorie)<br />
2. Modulteil: 030019, Seminar, WS 09/10<br />
Andrea Reichenberger<br />
Fallbeispiele aus der Wissenschaftstheorie<br />
Modulname: „Philosophie im Mittelalter“<br />
1. Modulteil: 030017, Vorlesung, WS 09/10<br />
apl. Prof. Udo Reinhold Jeck<br />
Einführung in die mittelalterliche Philosophie<br />
2. Modulteil: 030018, Seminar, WS 09/10<br />
apl. Prof. Udo Reinhold Jeck<br />
Die Philosophie des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
Modulname: „Das Mittelalter entdecken“<br />
1. Modulteil: 030044, Seminar, WS 09/10<br />
Hartmut Grabst M.A.<br />
Einführung in die lateinische Paläographie
124<br />
2. Modulteil: 030046, Seminar, WS 09/10<br />
Hartmut Grabst M.A.<br />
Baccalarius statt Bachelor – Studieren im Mittelalter<br />
Modulname: „Visuelles Denken“<br />
1. Modulteil: 030045, Seminar, WS 09/10<br />
Dr. Dimitri Liebsch<br />
Bilderstreit<br />
2. Modulteil: 030016, Seminar, SoSe 2010<br />
Dr. Dimitri Liebsch<br />
Philosophie des Films<br />
Modulname: „Wahrnehmung <strong>und</strong> Verhalten in sozialen Situtationen“<br />
1. Modulteil: 030047, Seminar, WS 09/10<br />
PD Dr. Friedrich Dudda<br />
Soziale Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation<br />
2. Modulteil: 030017, Seminar, SoSe 2010<br />
PD Dr. Friedrich Dudda<br />
Selbstkonzept <strong>und</strong> Selbstdarstellung
Alker, Andrea 123<br />
Anacker, Michael 37, 39, 62, 63<br />
Bauer, Christoph 54, 56<br />
Bonsiepen, Wolfgang 68, 72<br />
Charpa, Ulrich 88, 93, 112, 116<br />
Dudda, Friedrich 88, 90, 100, 102, 112, 115, 124<br />
Eckl, Andreas 30, 31, 32, 82, 84, 100, 106<br />
Eden, Tania 62, 65<br />
Fiebich, Anika 62, 64<br />
Flacke, Michael 37, 39, 40, 62, 65<br />
Glinka, Holger 45, 46, 48<br />
Goretzki, Catia 45, 49, 62, 66<br />
Grabst, Hartmut 12, 124<br />
Haardt, Alexander 30, 33, 54, 57, 74, 75, 82, 85,<br />
100, 103, 110<br />
Hahn, Susanne 54, 55, 58, 74, 78, 94, 97, 110<br />
Hoche, Hans-Ulrich 112, 115<br />
Jaeschke, Walter 45, 46, 74, 75, 88, 91, 94, 95,<br />
110, 112, 113, 114<br />
Jeck, Udo Reinhold 123<br />
Jung, Eva-Maria 50<br />
Klasen, Isabelle 123<br />
Köhler, Dietmar 82, 86<br />
König, Gert 88, 93, 112, 116<br />
125<br />
Index<br />
Lessing, Hans-Ulrich 37, 41, 68, 73, 100, 104, 110<br />
Liebsch, Burkhard 94, 98, 110<br />
Liebsch, Dimitri 124<br />
May, Arnd T. 112, 118, 119<br />
Milz, Bernhard 30, 34<br />
Newen, Albert 37, 42, 45, 51, 52, 82, 83, 100, 101,<br />
105, 110<br />
Paimann, Rebecca 68, 69, 70<br />
Pardey, Ulrich 37, 38, 43, 82, 87, 110, 112, 115,<br />
120, 121<br />
Plotnikov, Nikolaj 62, 67<br />
Pulte, Helmut 68, 71, 73, 88, 89, 92, 93, 110, 112,<br />
116<br />
Reichenberger, Andrea 88, 92, 123<br />
Renemann, Michael 30, 35, 54, 61<br />
Sass, Hans-Martin 112, 118, 119<br />
Schröder, Wolfgang 30, 36, 54, 59, 74, 75, 79, 81,<br />
94, 96, 99<br />
Sell, Annette 45, 53<br />
Siegfried, Meike 54, 60<br />
Steenblock, Volker 100, 104, 107, 108, 109, 110,<br />
112, 117, 120, 122<br />
Steigleder, Klaus 111<br />
Vosgerau, Gottfried 37, 44