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GEMEINDE KUHARDT - Verbandsgemeinde Rülzheim

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<strong>GEMEINDE</strong> <strong>KUHARDT</strong><br />

März 2009<br />

„DORFERNEUERUNG<br />

K UHARDT“<br />

A BSCHLUSSBERICHT<br />

Z UR D ORFMODERATION<br />

P ROJEKT 646 WSW & PARTNER GMBH - HERTELSBRUNNENRING 20 - 67657 KAISERSLAUTERN<br />

PLANUNGSBÜRO FÜR UMWELT, STÄDTEBAU UND ARCHITEKTUR<br />

Tel. (0631) 3423-0 - Fax (0631) 3423-200 – kontakt@wsw-partner.de


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

Dieser Bericht wurde erstellt von:<br />

Planungsbüro WSW & Partner GmbH<br />

Hertelsbrunnenring 20<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Sachbearbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Christoph Bökenbrink<br />

Cand.-Ing. Steffen Kolter<br />

WSW & Partner GmbH - Planungsbüro für Umwelt, Städtebau und Architektur -<br />

Hertelsbrunnenring 20, 67657 Kaiserslautern<br />

1


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

1 EINFÜHRUNG ....................................................................................................3<br />

1.1 Ausgangssituation ............................................................................................................3<br />

1.2 Anlass und Erforderlichkeit der Dorfmoderation...............................................................3<br />

1.3 Methodik / Prozessablauf .................................................................................................4<br />

2 Vorgehensweise ................................................................................................5<br />

2.1 Fragebogenaktion: „Was gibt’s zu tun in Kuhardt?“ .........................................................6<br />

2.1.1 Verbesserungsvorschläge allgemein ....................................................7<br />

2.1.2 Themenbezogene Verbesserungsvorschläge.......................................8<br />

2.1.3 Altersstruktur in Kuhardt........................................................................9<br />

3 Beschreibung des Prozessablaufs ................................................................12<br />

3.1 Vorstellung im Gemeinderat...........................................................................................12<br />

3.2 Bildung eines Arbeitskreises „Dorferneuerung“..............................................................12<br />

3.3 Übersicht über die Arbeitskreissitzungen und deren Inhalte ..........................................12<br />

3.3.1 1. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Verkehrssituation“ ...........12<br />

3.3.2 2. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Verkehrssituation“ (Vor – Ort<br />

- Termin)...........................................................................................................12<br />

3.3.3 Kinderbeteiligung an der „Dorferneuerung Kuhardt“ ...........................13<br />

3.3.4 3. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Bereich des Sportplatzes / Nutzungsmöglichkeiten für die Jugend bzw. für<br />

Senioren ............................................................................................................15<br />

3.3.5 4. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Jugend in Kuhardt“..........16<br />

3.3.6 5. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Nahversorgung / Diverses“<br />

17<br />

3.3.7 6. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Nutzungsmöglichkeiten des<br />

ehem. Raiffeisenlagers“.....................................................................................17<br />

3.3.8 7. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Abriß über die bisherigen<br />

Aktivitäten im Rahmen der Dorfmoderation Kuhardt“ ........................................18<br />

3.4 Diskussion der Moderationsergebnisse in den gemeindlichen Gremien........................18<br />

3.4.1 Gemeinderatssitzung am 15.05.2008 .................................................18<br />

3.4.2 Bau- und Planungsausschuß am 16.06.2008 .....................................18<br />

3.4.3 Gemeinderatssitzung am 24.06.2008 .................................................19<br />

4 Anhang .............................................................................................................20<br />

4.1 Vortrag zur Auftaktveranstaltung am 15.01.2007...........................................................20<br />

4.2 Fragebögen zur Bürgerbefragung ..................................................................................21<br />

4.3 Auswertung der Bürgerbefragung ..................................................................................22<br />

4.4 Ergebnisprotokoll vom AK: „Verkehr – Gefahrenstellen und Möglichkeiten der<br />

Verkehrsberuhigung“.............................................................................................................23<br />

4.5 Arbeitskreis „Jugend“ .....................................................................................................27<br />

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Hertelsbrunnenring 20, 67657 Kaiserslautern<br />

2


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

1 EINFÜHRUNG<br />

1.1 Ausgangssituation<br />

Die Ortsgemeinde Kuhardt, Landkreis Germersheim, wurde im Jahre 2006 durch das<br />

Innenministerium Rheinland-Pfalz als Maßnahmen- und Investitionsschwerpunkt für die Dorferneuerung<br />

ausgewählt. Kuhardt hat somit die Möglichkeit gegenüber „normalen“<br />

Dorferneuerungsgemeinden erhalten, bei privaten und gemeindlichen<br />

Dorferneuerungsprojekten besonders gefördert zu werden.<br />

Der Strukturwandel der Landwirtschaft (Funktionsverlust von Gebäuden, Umnutzung von<br />

Tabakscheunen zu Wohnzwecken), die Leerstände, die Verschlechterung der<br />

Versorgungsfunktion, die demographische Entwicklung, das Verkehrsaufkommen<br />

(Schwerverkehr) in der Ortsdurchfahrt sowie die Erhaltung und Erneuerung<br />

ortsbildprägender Bausubstanz bilden besondere Herausforderungen für die Dorferneuerung<br />

in Kuhardt.<br />

1.2 Anlass und Erforderlichkeit der Dorfmoderation<br />

Die Dorfmoderation ist ein aktuelles Instrument der Dorfentwicklung, die auch aufbauend auf<br />

lokale Agendaprozesse, die nachhaltige Weiterentwicklung einer Gemeinde gewährleisten<br />

soll. Die Dorferneuerung beinhaltet neben einer Verbesserung der räumlichen und baulichen<br />

Gestaltung vor allem auch eine umfassende sozioökonomische und soziokulturelle<br />

Weiterentwicklung der Gemeinde.<br />

Im Rahmen der Dorfmoderation sollen daher – gemeinsam mit den Bürgern – positive<br />

Merkmale des Ortes erarbeitet, Defizite benannt, Probleme erörtert und Ansätze zu deren<br />

Lösung entwickelt werden. 1 Bei der Dorferneuerung ist es daher wichtig, dass möglichst alle<br />

sozialen Gruppierungen im Dorf angesprochen und zur Entwicklung eigener Ideen mit<br />

Vorschlägen zur Lösung der örtlichen Probleme angeregt werden. Einen Schwerpunkt bei<br />

der Dorferneuerung bildet die Einbindung von Kindern und Jugendlichen sowie der Senioren.<br />

Die Aufgabe des Moderators besteht in der Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit zur<br />

Unterstützung der Gemeinde im Dorferneuerungsprozess.<br />

Im Rahmen der Dorfmoderation soll deshalb – unter Beteiligung und aktiver Mitwirkung der<br />

Bürgerinnen und Bürger ein nachhaltiges und zukunftsbeständiges Dorferneuerungskonzept<br />

erarbeitet werden.<br />

Hervorzuheben ist der Ansatz, in den konzeptionellen Dorferneuerungsprozess die<br />

Bürgerschaft im Sinne der lokalen Agenda 21 stärker einzubeziehen. Dazu wurden in einer<br />

Auftaktveranstaltung die Bürger für die wichtigsten Aufgabenfelder in Kuhardt sensibilisiert.<br />

Im Zuge einer umfangreichen Bürgerbefragung konnten Schwerpunkte gebildet und somit<br />

die zentralen Planungsaufgaben bestimmt werden.<br />

Schwerpunkte:<br />

• Verkehr – zentrale Gefahrenstellen und Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung<br />

• Sportplatz und Umfeld: Möglichkeiten für Jugend-/Seniorentreff, Grillplatz etc.<br />

• Jugend<br />

• Nahversorgung<br />

1<br />

Arbeitsblatt 2.3 zur Dorferneuerung, Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland Pfalz, Referat<br />

44 – Ländliche Entwicklung; Stand: 15.03.2001<br />

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3


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

• Raiffeisenlager<br />

Im Rahmen verschiedener Arbeitsgruppensitzungen wurden die o. a. Themenschwerpunkte<br />

weiter bearbeitet und im Sinne der Vorbereitung eines Maßnahmenkataloges zur<br />

Fortschreibung des Ortsentwicklungskonzeptes konkretisiert.<br />

1.3 Methodik / Prozessablauf<br />

Am 15.01.2007 wurde den Bürgern in einer gut besuchten Auftaktveranstaltung im<br />

Vereinsheim des Musikvereins „Lyra“. die Möglichkeit gegeben, einen Einblick in die<br />

zukünftigen Aufgaben und Fördermöglichkeiten der Dorferneuerung zu gewinnen.<br />

Als Einstieg in den eigentlichen Moderationsprozess zur Dorferneuerung in Kuhardt diente<br />

eine im Februar / März 2007 durchgeführte Fragebogenaktion 2 , der ein einleitender<br />

Informationsartikel in der Presse vorausging. In Erhebungsbögen, die an sämtliche<br />

Kuhardter Haushalte verteilt wurden, sollte ein erstes Stimmungsbild zur Situation der<br />

Gemeinde aus Bürgersicht gewonnen werden. Gleichzeitig bestand die Möglichkeit,<br />

Verbesserungsbedarf zu Einzelthemen aufzuzeigen und erste Lösungsvorschläge aus<br />

Bürgersicht zu benennen.<br />

Am 6. März 2007 wurden die Ergebnisse der Befragung zunächst dem Gemeinderat<br />

vorgestellt und die Zusammenarbeit mit Bürgern in Arbeitskreisen beschlossen. Die<br />

Ergebnisse der Befragung wurden darüber hinaus auf der Homepage der Gemeinde, in der<br />

eine eigene Rubrik „Dorferneuerung in Kuhardt“ aufgenommen wurde, veröffentlicht.<br />

Der Ablauf und die weitere Vorgehensweise sind in einer schematischen Darstellung<br />

aufgeführt. Parallel zur Beschäftigung in den verschiedenen Arbeitskreissitzungen wurde die<br />

Moderations- und Zielfindungsphasephase durch ständige Präsenz des Themas auf der<br />

Homepage der Gemeinde Kuhardt 3 sowie durch Presseartikel im Amtsblatt und der<br />

Regionalausgabe der „Rheinpfalz“ begleitet.<br />

2 Fragebögen im Anhang<br />

3 www.ruelzheim.de<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

2 VORGEHENSWEISE<br />

2.1 Schematische Darstellung der Vorgehensweise<br />

Was gibts zu tun in Kuhardt?<br />

1. Bürgerforum am 15. Januar 2007<br />

� Auftaktveranstaltung/Einwohnerversammlung<br />

� Sensibilisierung der anwesenden Bürger/innen für die<br />

aktive Mitwirkung bei der Dorferneuerung<br />

Februar/März 2007: Fragebogenaktion zur Einschätzung<br />

der Bevölkerung über das Leben in<br />

Kuhardt<br />

6. März 2007: Vorstellung der Ergebnisse im Gemeinderat<br />

2007 – 2008: Zusammenarbeit mit Bürgern in Arbeitskreisen<br />

Zur Ermittlung von Ideen und Konzeptansätzen<br />

Maßnahmenkonzept/-katalog<br />

Entwurf eines Maßnahmenkatalogs für den gesamten<br />

Gemeindebereich von Kuhardt mit Integration der Ergebnisse<br />

aus den Arbeitskreisen<br />

Diskussion mit gemeindlichen Gremien<br />

Abschlussbericht<br />

Zusammenfassung des gesamten Moderationsprozesses<br />

der Dorferneuerung<br />

Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts / Konzeptionelle Vorbereitung<br />

von Einzelmaßnahmen<br />

Mit Integration der Ergebnisse aus den Arbeitskreisen<br />

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5


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

2.1 Fragebogenaktion: „Was gibt’s zu tun in Kuhardt?“<br />

Zur Gewinnung eines ersten Stimmungsbildes der Einschätzung der Bürgerinnen und Bürger<br />

der Gemeinde Kuhardt wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt. Dazu wurde ein vom<br />

beauftragten Planungsbüro entwickelter Fragebogen an die Haushalte der Gemeinde verteilt.<br />

Die ausgefüllten Bögen konnten im Rathaus der Gemeinde Kuhardt persönlich abgegeben<br />

oder in den Briefkasten geworfen werden.<br />

Die Erhebungsbögen befassten sich neben Fragen zu<br />

• allgemeinen Verbesserungsvorschlägen<br />

mit den Aspekten:<br />

• Versorgungssituation,<br />

• Verkehrssituation<br />

• Gefahrenstellen für Fußgänger und Radfahrer, Parksituation,<br />

• Wohnumfeld,<br />

• Situation für Kinder und Jugendliche,<br />

• Situation für Senioren und Behinderte<br />

• Vereinsangebote,<br />

• der Ortsgestalt<br />

und<br />

• Tourismus.<br />

Im Rahmen der Befragung hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Positives und<br />

Problembereiche aus ihrer Sicht darzustellen und Verbesserungs- bzw. Lösungsvorschläge<br />

aufzeigen.<br />

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6


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Ohne Angabe<br />

13<br />

3<br />

1<br />

Kunkelring<br />

4<br />

Fragebogenrücklauf nach Straßen<br />

2<br />

1<br />

Am Hochufer<br />

7<br />

10<br />

6<br />

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3<br />

9<br />

6<br />

2<br />

1<br />

Im Lerchenflug<br />

Am Rottenbach<br />

2<br />

1 1 1<br />

Amselweg<br />

Am Rheinberg<br />

Die Rücklaufquote der Befragung lag bei annähernd 20% der verteilten Bögen, womit zwar<br />

kein mathematisch statistisch repräsentatives Ergebnis vorliegt, aber ein erstes<br />

Stimmungsbild gewonnen werden kann. Die benannten Schwerpunkte konnten darüber<br />

hinaus als „Aufhänger“ zur weiteren Vertiefung in den einzelnen Arbeitskreisen dienen.<br />

2.1.1 Verbesserungsvorschläge allgemein<br />

Die allgemeinen Verbesserungsvorschläge bzw. Problemnennungen bezogen sich<br />

größtenteils auf die Verkehrssituation, auf die Instandsetzung der Spielplätze,<br />

Freizeitangebote für Jugendliche und die Verbesserung der Versorgungssituation z. B. im<br />

Wunsch zur Ansiedlung eines Supermarktes.<br />

Zusätzlich wurden eine Vielzahl weiterer Verbesserungsvorschläge und Empfehlungen<br />

vorgetragen. Verbesserungsvorschläge wurden u. a. hinsichtlich der Beleuchtung, der<br />

ÖPNV-Anbindung und des Freizeitangebots für Jugendliche gemacht. Des Weiteren wurde<br />

ein Radweg nach Neupotz, die Reaktivierung der Ortssprechanlage, die Ausweisung eines<br />

Gewerbegebiets, die Pflege des Rottenbaches und Gastronomie (u. a. Eiscafé, Pizzeria)<br />

vorgeschlagen. Bemängelt wurde, dass öffentliche Grünflächen häufig als Hundeklo benutzt<br />

werden und dass sich keine Metzgerei im Ort befindet. Insgesamt bewerteten die Bürger die<br />

Versorgungssituation hinsichtlich der Güter des täglichen Bedarfs als schlecht.<br />

6<br />

7


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

2.1.2 Themenbezogene Verbesserungsvorschläge<br />

Gefahrenstellen sowie Verbesserungsvorschläge für Fußgänger und Radfahrer<br />

Die <strong>Rülzheim</strong>er Straße wurde mit 36 Nennungen als besondere Gefahrenstelle für<br />

Fußgänger ausgemacht. Weitere Gefahrenstellen stellen die Kreuzung <strong>Rülzheim</strong>er<br />

Str./Hördter Str., die Ortseinfahrten und die Querung der St. Anna Str./Hauptstraße dar.<br />

In Bezug auf die Entschärfung der Gefahrenstellen für Fußgänger waren immerhin 23<br />

Nennungen für Zebrastreifen und Fußgängerampel an der <strong>Rülzheim</strong>er Str. zu verzeichnen.<br />

Des Weiteren wurden Tempolimits und auch ein Kreisverkehr am Ortseingang<br />

vorgeschlagen.<br />

Einen Fahrradweg nach Neupotz schlugen 27 Radfahrer vor, um ihre Situation zu<br />

verbessern. Des Weiteren wurden Verbesserungsvorschläge im Hinblick auf innerörtliche<br />

Radwege und eine Beschilderung der Radwege gemacht.<br />

Anmerkungen sowie Vorschläge zur Verbesserung der Parksituation<br />

Die Mehrheit (73%) war der Meinung, dass es genug Parkplätze in Kuhardt gibt. Fehlende<br />

Parkmöglichkeiten sahen die Bürger insbesondere im Neubaugebiet, in der <strong>Rülzheim</strong>er<br />

Straße und in der St. Anna Straße. Als Verbesserungsvorschläge gaben 60% an, das eigene<br />

Grundstück zu nutzen bzw. Parkmöglichkeiten zu schaffen und 40% sahen Potenzial zur<br />

Schaffung von Parkplätzen in der <strong>Rülzheim</strong>er Straße.<br />

Anmerkungen zum Wohnumfeld<br />

Nur 13% gaben an, mit ihrem Wohnumfeld nicht zufrieden zu sein. Kriterien der<br />

Unzufriedenheit sind der Verkehrslärm, fehlendes Grün und mangelnde<br />

Aufenthaltsqualitäten.<br />

Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge des Angebots für Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Aus Sicht der Bürger der Gemeinde Kuhardt spielten die Renovierung der Spielplätze und<br />

die Schaffung von Freizeitangeboten die bedeutendste Rolle. Weitere Vorschläge waren die<br />

Anlage weiterer Spielmöglichkeiten und eine neue Möblierung der bereits vorhandener<br />

Spielplätze. Die mangelhafte Beschattung und der Missbrauch der Spielplätze als<br />

Hundetoilette wurden häufig beanstandet.<br />

Seitens der Jugendlichen wurde bemängelt, dass es in Kuhardt keinen Jugendraum gibt, der<br />

als gemeinsamer Treffpunkt genutzt werden kann. Daher wurde die Einrichtung eines<br />

solchen Treffs für Jugendliche angeregt. Des Weiteren hätten die Jugendlichen gerne, dass<br />

Freizeiteinrichtungen geschaffen werden und jugendgerechte Außenanlagen (z.B. Halfpipe<br />

etc.) entstehen.<br />

Verbesserungsvorschläge des Angebots für Senioren und Behinderte<br />

Die Senioren wünschten sich bessere Einkaufsmöglichkeiten, angemessene<br />

Freizeitangebote (Gymnastik, Seniorentreff o.ä.) und Fahrdienste. Weitere Vorschläge waren<br />

die Gestaltung von senioren- und behindertengerechten Gehwegen und Zugängen und die<br />

Planung von Spazierwegen.<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

Anmerkungen zur Ortsgestaltung<br />

Die Mehrheit (69%) der Bürger in Kuhardt vertrat die Meinung, dass die Ortsgestalt weiter<br />

verbessert werden könnte, während nur 22 % mit dem jetzigen Ortsbild zufrieden waren. Als<br />

Verbesserungsvorschläge wurden u. a. die Durchgrünung von Straßenräumen und eine<br />

bessere Pflege der gemeindlichen Grünflächen, die Gestaltung der Ortseinfahrten (z.B.<br />

Alleen, Willkommensschilder), Möblierungen und Sanierung der Gehwege, die Einrichtung<br />

eines Bürgerhauses und die Verbesserung von Beschilderungen vorgetragen.<br />

Verbesserungen der Dorfökologie<br />

Die Bürger wünschten sich eine Aufwertung bzw. Renaturierung des Rottenbachs. Durch die<br />

Stauung des Rottenbachs vor der Ortslage war dieser im Sommer oft ausgetrocknet,<br />

weshalb dieser an Brücken gestaut werden soll, dass bei Zuflussänderung keine<br />

Austrocknung eintritt. Des Weiteren soll der Rottenbach teilweise für Fußgänger zugänglich<br />

gemacht werden und von höheren Bäumen befreit werden, so dass sich wieder eine<br />

Wasserflora bilden kann.<br />

Bezüglich erneuerbarer Energien soll die Solar- und Photovoltaiknutzung insbesondere an<br />

öffentlichen Gebäuden (Schule, Rheinberghalle) gefördert werden.<br />

Außerdem bemängelten die Bürger die Anhebung des Pflasters der Gehwege an heißen<br />

Sommertagen, den Zustand der Wald- und Feldwege nach starkem Regen und die<br />

Müllentsorgung der Bewohner des Südrings im Bereich „An den Bellen“.<br />

Ferner schlugen die Bewohner Naturschutzmaßnahmen in der Feldflur (z.B. Kuhardter<br />

Bruch), die Aufbereitung von Regenwasser, eine Durchgrünung des gesamten Dorfes und<br />

ein Tempolimit von 30 km/h sowie eine Rechts vor Links-Regelung für alle Straßen vor.<br />

2.1.3 Altersstruktur in Kuhardt<br />

Die Mehrheit der Kuhardter Bevölkerung (36 %) ist zwischen 19 und 45 Jahren alt, gefolgt<br />

von der Altersgruppe zwischen 46 und 65 Jahren mit 26 %. Der Anteil der älteren Bewohner<br />

ist ebenfalls relativ hoch, da 22 % bereits über 65 Jahre alt sind. Dementsprechend fallen die<br />

Anteile der jüngeren Bevölkerung eher gering aus. In der Altergruppe von 0-10 Jahren liegt<br />

der Anteil bei 9 %, während nur 7 % zwischen 11 und 18 Jahre alt sind.<br />

Aus diesen Daten wird ersichtlich, dass auch in Kuhardt aktuelle demographische<br />

Entwicklungen ablesbar sind. Der Anteil der über 65jährigen ist bereits relativ hoch und wird<br />

zukünftig durch den hohen Anteil der heute 46- bis 65jährigen verstärkt, während im<br />

Vergleich hierzu der Anteil der nachkommenden jungen Bevölkerung mit 9 % der 0 - bis<br />

10jährigen relativ gering ist. Im Vergleich zu anderen Gemeinden ähnlicher Größenordnung<br />

in Rheinland Pfalz liegt Kuhardt damit in etwa im Trend.<br />

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9


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

26%<br />

22%<br />

48%<br />

Altersstruktur in Kuhardt<br />

9% 7%<br />

36%<br />

Blumenstraße<br />

4% 4%<br />

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Hertelsbrunnenring 20, 67657 Kaiserslautern<br />

24%<br />

20%<br />

Kuhardt 0-10 Jahre<br />

Kuhardt 11-18 Jahre<br />

Kuhardt 19-45 Jahre<br />

Kuhardt 46-65 Jahre<br />

Kuhardt älter als 65<br />

Bislang ist die Altersstruktur in Kuhardt noch relativ ausgeglichen, erste Trends zu einer<br />

verstärkten Überalterung sind jedoch in den Ansätzen ablesbar. Aufgrund dieser Tatsache ist<br />

es wichtig, dass sich die Gemeinde im Rahmen der Dorferneuerung auf zukünftige<br />

Entwicklungstrends einstellt, um durch eine entsprechende Innenentwicklung ein<br />

„Aussterben“ bestimmter Ortsteile zu verhindern.<br />

Spezielle Entwicklungen in älteren Neubaugebieten<br />

Bei der Betrachtung der Altersstruktur, verteilt auf die unterschiedlichen Gemeindebereiche<br />

wird jedoch eine für die Ortsentwicklungsplanung interessante Tatsache deutlich.<br />

Während im alten Ortskern eine überwiegend gemischte und im Durchschnitt eher jüngere<br />

Bevölkerung vorherrscht, zeigt sich insbesondere in den Siedlungserweiterungsflächen der<br />

60er und 70er Jahre eine zum Teil erhebliche Überalterung, die weit über dem Durchschnitt<br />

in Kuhardt liegt.<br />

0-10 Jahre<br />

11-18 Jahre<br />

19-45 Jahre<br />

46-65 Jahre<br />

älter als 65<br />

Fast die Hälfte der Bevölkerung in der Blumenstraße (Beispiel) ist älter als 65 Jahre! Dieser<br />

Umstand gewinnt insofern besondere Bedeutung, da die derzeitigen Förderregelungen der<br />

VV – Dorf diese Siedlungsgebiete noch nicht erfassen, andererseits aber gerade hier ein<br />

10


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

zunehmender Gestaltungs- Regelungs- bzw. Neuordnungsbedarf in der Ortsentwicklung<br />

liegt. Es handelt sich um zumeist relativ schmale, aber sehr tiefe Grundstücke, die sich<br />

derzeit kaum für eine Nachverdichtung im Sinne der Innenentwicklung eignen, da i. d. R.<br />

eine verkehrliche Erschließung der „Hinterlieger“ kaum möglich ist. Hier wird eine<br />

wesentliche Aufgabe der weiteren Ortsentwicklung in Kuhardt und vergleichbaren<br />

Gemeinden gesehen.<br />

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11


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

3 BESCHREIBUNG DES PROZESSABLAUFS<br />

3.1 Vorstellung im Gemeinderat<br />

Am 6. März 2007 wurden die Ergebnisse aus der Fragebogenaktion – „Was gibt’s zu tun in<br />

Kuhardt?“ im Gemeinderat vorgestellt.<br />

Da detaillierte Dokumentation der Auswertung befindet sich im Anhang.<br />

3.2 Bildung eines Arbeitskreises „Dorferneuerung“<br />

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch einige Mitglieder des Gemeinderates<br />

fanden sich zu einem Arbeitskreis „Dorferneuerung Kuhardt“ zusammen Der Arbeitskreis war<br />

grundsätzlich jedoch offen für jedermann und so fanden sich zu verschiedenen Einzelthemen<br />

auch neue oder zusätzliche Bürgerinnen und Bürger zu den Sitzungen ein.<br />

Das folgende Kapitel stellt eine Zusammenfassung der wichtigsten Aktivitäten und<br />

Ergebnisse aus den verschiedenen Sitzungen der einzelnen Arbeitskreise dar. Eine<br />

detaillierte Beschreibung der jeweiligen Arbeitsinhalte und Impulse zu den jeweiligen<br />

Arbeitsgruppensitzungen kann aus den Dokumentationen im Anhang entnommen werden.<br />

3.3 Übersicht über die Arbeitskreissitzungen und deren Inhalte<br />

3.3.1 1. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Verkehrssituation“<br />

Aufgrund der besonderen Situation der Gemeinde Kuhardt mit einem, bedingt durch die<br />

Kiesbaggerbetriebe zwischen Kuhardt und Leimersheim, hohen Schwerverkehrsaufkommen,<br />

nimmt das Thema „Verkehr“ insbesondere in den Ortsdurchfahrten einen hohen Stellenwert<br />

ein.<br />

Demzufolge war auch die 1. Zusammenkunft des Arbeitskreises „Dorferneuerung Kuhardt“<br />

am 17. 4. 2007 ausschließlich diesem Thema gewidmet.<br />

Zusammenfassend war festzustellen, dass eine Verbesserung der Situation aufgrund der<br />

Tatsache, dass es sich bei den Ortsdurchfahrten um Straßen in der Trägerschaft des Landes<br />

(L 553 / L 552) handelt, nur gemeinsam mit dem Straßenbaulastträger erreicht werden kann<br />

und die Umsetzung von Maßnahmen z. B. zur Verkehrsberuhigung zunächst an bestimmte<br />

Voraussetzungen (Verkehrsaufkommen, Anteil Schwerverkehr, Querungsbedarf von<br />

Fußgängern, gemessene Fahrgeschwindigkeiten, etc.) gebunden ist.<br />

Aus diesem Grunde wurde beschlossen, möglichst zeitnah einen Vertreter der zuständigen<br />

Straßenbauverwaltung, hier: LBM Speyer nach Kuhardt einzuladen um gemeinsam mit der<br />

verantwortlichen Behörde geeignete Maßnahmen zu erörtern.<br />

3.3.2 2. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Verkehrssituation“ (Vor – Ort -<br />

Termin)<br />

Am 7.05..2007 fand in Kuhardt ein Ortstermin zum Thema „Möglichkeiten für<br />

verkehrsberuhigende und sicherheitsverbessernde Maßnahmen“ statt. Anlass des Termins<br />

war die Problematik des hohen Verkehrsaufkommens insbesondere in der Ortsdurchfahrt der<br />

Gemeinde Kuhardt. Der Inhalt und die Ergebnisse dieses Termins sind in einem<br />

Ergebnisprotokoll 4 dargestellt.<br />

4 she. Anhang<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

Aufbauend auf die Ergebnisse des Ortstermins wurden am Ortseingang aus Richtung<br />

<strong>Rülzheim</strong> kommend Geschwindigkeitsmessungen durch das Ordnungsamt der<br />

<strong>Verbandsgemeinde</strong> durchgeführt und im weiteren Verlauf des Jahres eine Bedarfs-<br />

Fußgängerampel im Bereich der Ortsmitte installiert um den Querungsbedarf über die<br />

Ortsdurchfahrt über einen repräsentativen Zeitraum zu erfassen.<br />

Ortstermin des Arbeitskreises „Dorferneuerung“ mit dem Landesbetrieb „Mobilität“ in Kuhardt<br />

3.3.3 Kinderbeteiligung an der „Dorferneuerung Kuhardt“<br />

Kurz vor dem Beginn der Sommerferien wurde den Schülerinnen und Schülern in allen<br />

Klassen der Grundschule Kuhardt die Möglichkeit gegeben, sich im Rahmen eines<br />

Malwettbewerbes an der Vorbereitung zur Fortschreibung des Ortsentwicklungskonzeptes zu<br />

beteiligen.<br />

Die Leitfragen dazu waren:<br />

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13


Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

• Wo halte ich mich gerne auf? / Wo fühle ich mich in Kuhardt wohl?<br />

• Was wünsche ich mir in Kuhardt?<br />

Die Ergebnisse dieses Wettbewerbes wurden dokumentiert und die besten Arbeiten im<br />

Rahmen einer Preisverleihung durch den Ortsbürgermeister prämiert. Die Ergebnisse des<br />

Malwettbewerbs sind darüber hinaus auf der Homepage der Gemeinde unter der Rubrik<br />

„Dorferneuerung Kuhardt“ einsehbar.<br />

Beispiel Kinderbeteiligung in der „Dorferneuerung Kuhardt“, Beitrag von Alicia Krebs (1. Klasse)<br />

Beispiel Kinderbeteiligung in der „Dorferneuerung Kuhardt“, Beitrag von Elena Werling (2. Klasse)<br />

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Hertelsbrunnenring 20, 67657 Kaiserslautern<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

Beispiel Kinderbeteiligung in der „Dorferneuerung Kuhardt“, Beitrag von Yannik Geiger (3. Klasse)<br />

Beispiel Kinderbeteiligung in der „Dorferneuerung Kuhardt“, Beitrag von Benita Ochsenreiter (4. Klasse)<br />

3.3.4 3. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Entwicklungsmöglichkeiten im<br />

Bereich des Sportplatzes / Nutzungsmöglichkeiten für die Jugend bzw. für Senioren<br />

Am 21. 06.2007 fand nach kurzer Einführung in die Thematik im Rathaus ein „Vor – Ort –<br />

Termin“ am Sportplatz und dem ehemaligen Vereinsheim der Gemeinde statt. Thematisiert<br />

wurde neben der Möglichkeit der funktionalen Verbesserung und Umgestaltung z. B. durch<br />

die Anlage eines Grillplatzes evtl. in Verbindung mit einem auch touristisch interessanten<br />

Kneipbecken / Barfußpfad auch die weitere Verwendungsmöglichkeit des ehemaligen<br />

Vereinsheims. In diesem Zusammenhang ging es auch um die kontrovers diskutierte Frage,<br />

ob dieses sinnvoll zu einem Jugend- oder Seniorentreffpunkt ausgebaut werden könnte, oder<br />

ob gar eine Kombination denkbar sei. Eine abschließende Meinungsbildung erfolgte bisher<br />

noch nicht.<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

3.3.5 4. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Jugend in Kuhardt“<br />

Das Treffen des Arbeitskreises „Jugend“ am 16.08.2007 statt. Bewusst wurden hierzu<br />

ausschließlich Jugendliche eingeladen, um eine möglichst unbeeinflusste<br />

Meinungsäußerung zu ermöglichen.<br />

Die anwesenden Jugendlichen stellten ihre Wünsche und Anregungen bzgl. der<br />

Verbesserung des Angebots für Jugendliche dar. Insbesondere ging es um die<br />

Konkretisierung des Themas „Jugendtreffpunkt“ im Bezug auf dessen optimale Lage im Ort,<br />

die Öffnungszeiten, die Altersgruppen, und vor allem um Fragen der Organisation und<br />

Verantwortlichkeit.<br />

Darauf aufbauend wurden erste Möglichkeiten / Maßnahmenvorschläge entwickelt, im<br />

Rahmen der Dorferneuerung Lösungen der Problematik zu entwickeln.<br />

Die Kuhardter Dorfjugend wünscht sich einen gemeinsamen Treff- und<br />

Kommunikationspunkt.<br />

Der Jugendtreff soll nur für Jugendliche bis 18 Jahre zugänglich sein. Die Lage des Treffs<br />

wurde diskutiert. Wenn man ihn außerhalb / am Rande der bebauten Ortslage errichten<br />

würde, könnte eine Störung der Anwohner vermieden werden. Im Ortskern wäre der<br />

Jugendtreff allerdings für jeden gut erreichbar.<br />

Folgende Wünsche für die Ausstattung des Jugendtreffs wurden geäußert:<br />

• Internetanschluss, Musikanlage<br />

• Bequeme Sitzecke<br />

• Imbissmöglichkeit (z.B. belegte Brötchen, Cola etc.) mit Sitzgelegenheit<br />

• Tischfußball, Flipper, Billard etc.<br />

Ein Jugendtreff sollte Workshops und gemeinsame Unternehmungen organisieren.<br />

Vorgeschlagen wurde z. B.<br />

• ein Beautyworkshop,<br />

• ein Tanzworkshop,<br />

• Gymnastik und Yoga<br />

Des Weiteren wünschen sich die Jugendlichen Filmabende an Wochenenden, einen<br />

Selbstverteidigungskurs sowie Ausflüge z.B. zum Maislabyrinth und ab und an auch<br />

gemeinsam etwas zu kochen.<br />

Der Jugendtreff soll idealerweise 3-4mal in der Woche von 17-21 Uhr (an Wochenenden<br />

auch länger) geöffnet sein.<br />

Die Organisation und Zuständigkeit soll nach Auffassung der Jugendlichen möglichst durch<br />

ältere Jugendliche erfolgen und zusätzlich von einem Jugendpfleger unterstützt werden. Die<br />

Jugendlichen weisen darauf hin, dass auswärtige Jugendliche gerne willkommen sind, wenn<br />

sie sich entsprechend benehmen.<br />

Außerdem sollten weitere Freizeiteinrichtungen und Sportmöglichkeiten (z.B. Badminton)<br />

geschaffen werden und jugendgerechte Außenanlagen wie beispielsweise eine Halfpipe<br />

entstehen.<br />

Die Jugendlichen bemängeln den Zustand des Sportplatzes und der Spielplätze sowie die<br />

fehlende Busanbindung zum Bahnhof.<br />

Weitere Wünsche sind die Ansiedlung eines kleinen Supermarktes, da die Tankstelle für sie<br />

zu teuer ist.<br />

Gewünscht werden auch Spielmöglichkeiten am Rottenbach, ohne die Nachbarschaft zu<br />

stören.<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

3.3.6 5. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Nahversorgung / Diverses“<br />

Am 4. 10. 2007 beschäftigte sich der Arbeitskreis schwerpunktmäßig mit dem Thema<br />

„Nahversorgung“ insbesondere mit Waren des täglichen Bedarfs. Neben der grundsätzlichen<br />

Frage, inwieweit die Ansiedlung eines Marktes durch einen Investor überhaupt realistisch<br />

sei, wurden Aspekte der Vorgaben aus der Raumordnung und Landesplanung thematisiert.<br />

Im Zuge dieser Diskussion wurde die Möglichkeit erörtert, inwieweit z. B. das ehemalige<br />

Raiffeisenlager, das im Gemeindebesitz ist und derzeit Teile des gemeindlichen Bauhofs<br />

sowie Räumlichkeiten für den Gesangverein vorhält, evtl. zu einem multifunktionalen<br />

Gemeindezentrum entwickelt werden kann, in dem neben einem Cafe auch ein kleinerer<br />

Laden mit Waren des täglichen Bedarfs untergebracht werden könne.<br />

3.3.7 6. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Nutzungsmöglichkeiten des ehem.<br />

Raiffeisenlagers“<br />

Aufgrund der komplexen Thematik und unterschiedlich detaillierter Ortskenntnisse fand am<br />

15. Januar 2008 ein „Vor – Ort –Termin“ des Arbeitskreises im ehem. Raiffeisenlager statt.<br />

Zunächst verschafften sich die Anwesenden einen Überblick über die vorhandenen<br />

Räumlichkeiten und die durch bauliche und topografische Verhältnisse bedingten<br />

Erschließungsmöglichkeiten. Die noch vor Ort entwickelten Ideen wurden z. T. sehr<br />

kontrovers diskutiert.<br />

In früherer Zeit wurden bereits durch ein Architekturbüro Konzepte zum Umbau des<br />

Raiffeisenlagers in ein Bürgerhaus entwickelt, deren Umsetzung allerdings an den<br />

finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Kuhardt scheiterte. Eine eindeutige<br />

Meinungsbildung konnte auch nach dem Ortstermin nicht erreicht werden.<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

Mitglieder der Arbeitskreises „Dorferneuerung Kuhardt“ nehmen die Räumlichkeiten des ehem.<br />

Raiffeisenlagers in Augenschein<br />

3.3.8 7. Sitzung des Arbeitskreises zum Thema „Abriß über die bisherigen Aktivitäten<br />

im Rahmen der Dorfmoderation Kuhardt“<br />

Am 7. 4. 2008 kam der Arbeitskreis „Dorferneuerung Kuhardt“ erneut zusammen. Das<br />

Thema der Veranstaltung war, einen zusammenfassenden Überblick über die bisherigen<br />

Aktivitäten zu vermitteln und erste Vorschläge zur Weiterentwicklung des<br />

Maßnahmenkataloges der in die Fortschreibung des Ortsentwicklungskonzeptes einfließen<br />

soll, zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wurde auch über die bisherigen<br />

Begleitmaßnahmen hinsichtlich der Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation<br />

informiert. Etwas ernüchternd war festzustellen, dass die versuchsweise aufgestellte<br />

Fußgängerampel zur Erfassung des Querungsbedarfs über die <strong>Rülzheim</strong>er Straße in der<br />

Ortsmitte, nicht so häufig genutzt wurde, wie dies zum Nachweis der dringenden<br />

Erforderlichkeit einer Querungshilfe, die dann durch den Straßenbaulastträger realisiert<br />

werden könnte, notwendig war.<br />

Dennoch gelang es, einen Vorschlag für einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten und erste<br />

Prioritäten zu formulieren. Ziel war es, diesen Entwurf des Maßnahmenkataloges im<br />

Anschluß den gemeindlichen Gremien (Bauausschuß, und Gemeinderat) zur Beratung und<br />

Beschlussfassung vorzulegen.<br />

3.4 Diskussion der Moderationsergebnisse in den gemeindlichen Gremien<br />

3.4.1 Gemeinderatssitzung am 15.05.2008<br />

In der Sitzung des Gemeinderates am 15.05.2008 wurden die Ergebnisse der<br />

Moderationsphase mit einem Vorschlag für einen Maßnahmenkatalog zunächst zur<br />

Information und Beratung vorgestellt.<br />

3.4.2 Bau- und Planungsausschuß am 16.06.2008<br />

Der Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Kuhardt befasste sich in seiner Sitzung am<br />

16.06.2008 ausführlich mit den in der Moderationsphase erarbeiteten<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation<br />

Maßnahmenvorschlägen für die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzept. In dieser<br />

Sitzung wurden darüber hinaus Prioritäten nach folgenden Kriterien festgelegt:<br />

• Welche Maßnahmen wären besonders wichtig / dringend?<br />

• Welche Maßnahmen können realistisch zuerst umgesetzt werden?<br />

3.4.3 Gemeinderatssitzung am 24.06.2008<br />

In der Sitzung des Gemeinderates wurde der Vorschlag des Maßnahmenkataloges<br />

entsprechend der Empfehlung des Bau- und Planungsausschusses beschlossen. Die<br />

Maßnahmenvorschläge wurden, nach Themen geordnet, in einem Übersichtsplan<br />

dargestellt.<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

4 ANHANG<br />

4.1 Vortrag zur Auftaktveranstaltung am 15.01.2007<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

4.2 Fragebögen zur Bürgerbefragung<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

4.3 Auswertung der Bürgerbefragung<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

4.4 Ergebnisprotokoll vom AK: „Verkehr – Gefahrenstellen und<br />

Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung“<br />

Am 7.05 .2007 fand in Kuhardt ein Ortstermin zum Thema „Möglichkeiten für<br />

verkehrsberuhigende und sicherheitsverbessernde Maßnahmen“ statt. Anlaß des Termins<br />

war die in der 1. Sitzung des AK „Dorferneuerung“ (vgl. Protokoll v.17.04.07) thematisierte<br />

Problematik des hohen Verkehrsaufkommens insbesondere in der Ortsdurchfahrt der<br />

Gemeinde Kuhardt.<br />

Auf Vorschlag des Ortsplaners und Moderators, H. Bökenbrink, war der Leiter der<br />

Planungsabteilung des „Landesbetriebes Mobilität“ (LBM) Speyer, Herr Gauly, anwesend.<br />

Die enge Abstimmung mit dem LBM ist bei Überlegungen zur Verbesserung der<br />

Verkehrssituation deshalb von besonderer Bedeutung, da es sich bei den<br />

Ortsdurchfahrtsstraße in Kuhardt um klassifizierte Landes- bzw. Kreisstraßen handelt.<br />

Vorbemerkung<br />

Bei den Ortsdurchfahrtsstraße der Gemeinde Kuhardt handelt es sich um klassifizierte<br />

Landes- und Kreisstraßen. Das bedeutet, dass Gestaltungs- und Baumaßnahmen zunächst<br />

nur vom jeweiligen Straßenbaulastträger, d. h. bei Landesstraßen vom „Landesbetrieb<br />

Mobilität“ (Speyer) und bei Kreisstraße durch den Landkreis Germersheim in Verbindung mit<br />

dem LBM) geplant und durchgeführt werden können. Anregungen aus den Ortsgemeinden<br />

können allerdings aufgegriffen und sofern sich aus straßenbautechnischen oder<br />

verkehrssicherheitstechnischen Gründen eine Erforderlichkeit ergibt, durch den zuständigen<br />

Straßenbaulastträger geplant und ausgeführt werden, ohne dass die Gemeinde damit direkt<br />

finanziell belastet wird.<br />

Die „Erforderlichkeit“ ergibt sich z. B. aus festgestellten Unfallschwerpunkten,<br />

Geschwindigkeitsmessungen, deren Werte deutlich über der Norm liegen, qualitativ und /<br />

oder quantitativ besondere Verkehrsbelastungen, hohe Passantenströme, die die Fahrbahn<br />

queren, Erforderlichkeit der Sanierung des Fahrbahnbelags und ähnlichem.<br />

Maßnahmen, die überwiegend gestalterischen Charakter haben können ebenfalls in<br />

Abstimmung mit dem LBM geplant und ausgeführt werden, sind jedoch von der Gemeinde<br />

bzw. über anderweitige Fördermittel z. B. auch aus der Dorferneuerung, zu finanzieren.<br />

Grundsätzliche Gestaltungsmöglichkeiten in der Ortsdurchfahrt (<strong>Rülzheim</strong>er Str. /<br />

Rheinstraße)<br />

Überwiegend wird die vorhandene Fahrbahnbreite (geschätzt ca. 7,00m) durch das LBM für<br />

breiter als erforderlich gehalten. Ein Fahrbahnquerschnitt von 5,50m wird in der<br />

Ortsdurchfahrt für ausreichend erachtet .Dadurch könnten ca. 1,5 m Breite grundsätzlich für<br />

Umgestaltungsmaßnahmen wie z. B. die Verbreiterung von Gehwegbereichen, zur<br />

Verfügung gestellt werden. Die damit verbundenen relativ aufwändigen Baumaßnahmen<br />

ließen sich sinnvollerweise im Rahmen einer erforderlichen Erneuerung der Fahrbahn<br />

durchführen. Ein dringender Erneuerungsbedarf wird derzeit jedoch nicht gesehen, so dass<br />

ggf. Umgestaltungsmaßnahmen nicht durch den Straßenbaulastträger sondern aus anderen<br />

Fördermitteln mitfinanziert werden müssten.<br />

Von Seiten des LBM wurde auch vorgeschlagen, z. B. durch wechselseitig angeordnete<br />

Längsparkstände („Alternierendes Parken“) eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten<br />

innerhalb der Ortsdurchfahrt zu erreichen. Der Vorschlag wurde von den anwesenden<br />

Arbeitskreismitgliedern kontrovers beurteilt. Zwar könne eine Reduzierung der<br />

Geschwindigkeit erreicht werden, allerdings wird teilweise eine Zunahme von Lärm durch<br />

häufiges Abbremsen und Anfahren befürchtet.<br />

Querungsmöglichkeit der <strong>Rülzheim</strong>er Straße in der Ortsmitte<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

Ein erster Besprechungspunkt war die Erörterung von Möglichkeiten zur Verbesserung der<br />

Querungssituation der <strong>Rülzheim</strong>er Straße (L 553) in der Ortsmitte auf Höhe des<br />

Mehrzweckplatzes.<br />

Passanten aus den westlich der Ortsdurchfahrt liegenden Ortsbereichen müssen hier z. B.<br />

auf dem Weg zum Kinderarten oder zum Friedhof, aber auch zur Bushaltestelle (Richtung<br />

<strong>Rülzheim</strong>) sowie zum Mehrzweckplatz die Fahrbahn queren. Aufgrund des hohen<br />

Verkehrsaufkommens 5 ist dies mit besonderen Gefahren insbesondere für Kinder und ältere<br />

Menschen verbunden. Von Seiten des LBM wurde signalisiert, dass eine Verkehrszählung<br />

kurzfristig vorgenommen werden könne, um aktuelle Zahlen der Gesamtbelastung und des<br />

Schwerverkehrsanteils zu bekommen.<br />

Die aus dem Arbeitskreis vorgebrachte Anregung, einen Zebrastreifen als Querungshilfe<br />

vorzusehen, wurde aus fachlicher Sicht des LBM kritisch beurteilt. Es lägen Erfahrungswerte<br />

vor, nach denen ein Zebrastreifen kaum zur Erhöhung der Verkehrsicherheit beitragen.<br />

Günstiger im Hinblick auf die Sicherheit querender Fußgänger und Radfahrer sei eine<br />

Ampel. Eine solche könne aber wegen des hohen bautechnischen und finanziellen Aufwands<br />

nur dort zu Einsatz kommen, wo deren Erforderlichkeit z. B. durch nachgewiesen hohe<br />

Passantenströme und / oder eine erhöhte Unfallstatistik belegbar sei.<br />

Im Bereich der Ortsdurchfahrt war in der Vergangenheit bereits zu Testzwecken eine<br />

Fußgängerampel (jedoch weiter nördlich) aufgestellt worden. Die erfassten Passantenzahlen<br />

waren jedoch für die dauerhafte Installation einer Fußgängerampel als zu niedrig eingestuft<br />

worden.<br />

Von Seiten des LBM wurde eine bauliche Querungshilfe für günstiger erachtet. Diese könne<br />

entweder darin bestehen, dass in der Fahrbahn eine Mittelinsel angelegt wird, oder dass die<br />

Fahrbahn im Bereich der Querung deutlich verengt wird, so dass der Querungsbereich<br />

jeweils nur von einem Fahrzeug aus einer Richtung wechselseitig passiert werden kann. Bei<br />

der Anlage einer Mittelinsel ist zu beachten, dass diese mind. 2,25 besser 2,5 m Breite<br />

aufweist, damit ein Passant mit Fahrrad ausreichend Aufstellfläche hat ohne in die Fahrbahn<br />

hineinzuragen. Eine Verengung der Fahrbahn darf 3,6 m nicht unterschreiten und soll sich in<br />

der Länge begrenzt sein. Details dazu werden zwischen LBM und dem Planungsbüro<br />

abgestimmt.<br />

Bei Vorschlägen zur Gestaltung einer Querungshilfe ist die Einfahrt zum Mehrzweckplatz<br />

und die vorhandene Bushaltestelle zu berücksichtigen.<br />

Einmündung Hördter Straße / <strong>Rülzheim</strong>er Straße<br />

Ein weiterer Begehungspunkt war die Einmündung der Hördter Straße (L 552) in die<br />

<strong>Rülzheim</strong>er Straße nordwestlich des Mehrzweckplatzes. Aufgrund der baulichen Situation ist<br />

die Sichtbarkeit für die aus der Hördter Straße nach rechts in Richtung <strong>Rülzheim</strong><br />

abbiegenden Fahrzeuge eingeschränkt. Zudem ist der östliche Gehsteig in der <strong>Rülzheim</strong>er<br />

Straße in diesem Bereich sehr schmal. Bauliche Umgestaltungsmöglichkeiten erscheinen<br />

aufgrund der beengten Situation kaum möglich.<br />

Ortseingang aus Richtung <strong>Rülzheim</strong><br />

Am Ortseingang aus Richtung <strong>Rülzheim</strong> werden hohe Einfahrgeschwindigkeiten bemängelt.<br />

Dies gilt zum Teil auch für den aus der Ortslage in Richtung <strong>Rülzheim</strong> fahrenden Verkehr.<br />

Die vorhandene „Birkenallee“ ist zwar ortsgestalterisch wirksam, allerdings verdeutlicht sie<br />

auch den relativ geraden und in diesem Bereich kaum angebauten Fahrbahnverlauf. Nach<br />

Auskunft des Ordnungsamtes konnten in der Vergangenheit bei<br />

Geschwindigkeitsmessungen allerdings keine signifikant überhöhten Geschwindigkeiten<br />

festgestellt werden. Eine erneute Überprüfung des Verkehrsgeschehens wurde jedoch<br />

5 Die bisher vorliegenden Verkehrsbelastungszahlen weisen am Ortseingang von Kuhardt eine<br />

Querschnittsbelastung von ca. 5.700 Kfz / Tag bei einem Anteil von 400 Güterverkehr und 550<br />

Schwerverkehr aus.<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

zeitnah in Aussicht gestellt. Neben der Erfassung der Fahrgeschwindigkeiten kann die<br />

Messung auch über die aktuellen Verkehrsmengen in der Ortsdurchfahrt Aufschlüsse geben<br />

(she. oben).<br />

Damit eine verkehrsberuhigende Wirkung an Ortseingängen erreicht werden kann, haben<br />

sich in der Vergangenheit Verschwenkungen der Fahrbahn, bei der in erster Linie der<br />

einfahrende Verkehr einen deutlichen Bogen fahren muß, bewährt. Zusätzlich sollten<br />

verkehrsbremsende Einbauten nicht zu weit vor der Ortseinfahrt platziert werden, damit der<br />

einfahrende Verkehr nicht innerhalb der Ortslage wieder auf ein unverträgliches Maß<br />

beschleunigt.<br />

Die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten im Ortseingangsbereich aus Richtung <strong>Rülzheim</strong><br />

ist auch deshalb von besonderer Bedeutung, da sich im nordwestlichen Ortsbereich sowohl<br />

die Grundschule als auch eine Arztpraxis und im nordöstlichen Ortsteil eine Apotheke und<br />

der Kindergarten der Gemeinde befinden, die jeweils ein hohes Passantenaufkommen von<br />

ältern Menschen und Kindern, die die <strong>Rülzheim</strong>er Straße queren müssen, bedingen.<br />

Neubaugebiet Ringstraße<br />

Die Ringstraße bildet eine Verbindung zwischen der Hördter Straße und der <strong>Rülzheim</strong>er<br />

Straße. Zu Hauptverkehrszeiten wird die Ringstraße von Pkw teilweise als Schleichweg<br />

genutzt. Die Ringstraße sowie die übrigen Ortsstraßen in diesem Bereich sind als Tempo 30<br />

Zone ausgeschildert. Zur Vermeidung von Schleichverkehr wäre es grundsätzlich denkbar,<br />

die Öffnung der Ringstraße zur Hördter Straße zu schließen.<br />

Ortseingang aus Richtung Hördt<br />

Aufgrund der relativ geradlinigen Straßenführung und der Anbaufreiheit der Hördter Straße<br />

(L 552) bis zur Einmündung der Friedhofstraße werden hier die Fahrgeschwindigkeiten von<br />

den Bürgern als zu hoch eingeschätzt. Neben der damit verbundenen Lärmsituation stellen<br />

hohe Fahrgeschwindigkeiten in diesem Bereich auch eine Gefährdung für querende<br />

Fußgänger und Radfahrer dar, die von der Ringstraße her kommend, die Hördter Straße<br />

queren und über den vorhandenen befestigten Wirtschaftsweg ín Richtung Rottenbach, /<br />

Sportplatz / /Rheinberghalle gehen bzw. fahren.<br />

Die Möglichkeit einer Fahrbahnverschwenkung wird durch den LBM als eher problematisch<br />

beurteilt, da dieser für den einfahrenden Verkehr in einer lang gezogenen Linkskurve<br />

untergebracht werden müsste. Zudem ist wegen der baulichen Situation (Bebauung befindet<br />

sich nur auf der Westseite und diese ist zudem durch die hier parallel verlaufende<br />

Ringstraße deutlich von der Fahrbahn abgerückt) damit zu rechnen, dass der Verkehr<br />

wieder deutlich beschleunigt.<br />

Ortseingang aus Richtung Leimersheim<br />

Auch am Ortseingang aus Richtung Leimersheim werden hohe Einfahrtgeschwindigkeiten<br />

bemängelt. Aufgrund der geradlinigen Straßenführung und der von Leimersheim kommend<br />

ansteigenden Trassenführung kurz vor der Ortseinfahrt fährt vor allem der Schwerverkehr<br />

(Kieslaster) mit „Schwung“ in den Ort hinein.<br />

Im Randbereich der Fahrbahn steht eine gemeindeeigene Fläche zur Verfügung, die zur<br />

Anlage einer Fahrbahnverschwenkung im Ortseingangsbereich evtl. geeignet wäre. Auch<br />

hier ergibt sich allerdings die Thematik, dass der geschwindigkeitsdämpfende<br />

Fahrbahnverschwenk relativ weit vor der eigentlichen Bebauung gelegen wäre, was einer<br />

anhaltenden Verlangsamung des Verkehrs entgegenstünde. In diesem Zusammenhang<br />

erneuerte Herr Gauly vom LBM seinen Vorschlag, über die Ausweisung von wechselseitig<br />

angeordneten Parkständen nachzudenken. .<br />

Querung der Ortsdurchfahrt im Bereich <strong>Rülzheim</strong>er Straße / Rheinstraße / Kirchstraße<br />

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Dorferneuerung Kuhardt – Abschlußbericht zur Dorfmoderation - Anhang<br />

Im Einmündungsbereich der Kirchstraße (K 6 aus Richtung Neupotz) in die <strong>Rülzheim</strong>er- bzw.<br />

Rheinstraße mündet ein aus dem südlichen Neubaugebiet „Im Lerchenflug“ kommender<br />

Fußweg in den Kreuzungsbereich. Die Querung der Ortsdurchfahrt ist vor allem für Kinder<br />

auf dem Weg von und zum Kindergarten aufgrund der hier überwiegend hohen<br />

Fahrgeschwindigkeiten und der Einmündungssituation der Kirchenstraße gefährlich. .Auch<br />

die Querung der Kirchenstraße, die auch überörtlichen Verkehr von und in Richtung Neupotz<br />

aufnimmt, erfordert von Kindern auf dem Schulweg bzw. zur Bushaltestelle in Richtung<br />

<strong>Rülzheim</strong> besondere Aufmerksamkeit.<br />

Diskutiert wurden hier, wie auch in anderen Bereichen der Ortslage, in denen erhöhter<br />

Querungsbedarf der Fahrbahn besteht, auch die Möglichkeit, der Verdeutlichung der<br />

besonderen Situation z. B. durch Wechsel von Asphalt- und Pflasterbelag.<br />

Herr Gauly vom LBM gibt zu bedenken, dass Aufpflasterungen bzw. Pflasterflächen in<br />

Ortsdurchfahrten in letzter Zeit häufig wieder ausgebaut werden, da sich die Anlieger über<br />

stark erhöhte Lärmbelastungen infolge des sich mit der Zeit lockernden Pflasters<br />

beschwerten. Eine Alternative könne aber darin liegen, z. B. durch eingefärbten Asphalt<br />

besondere Situationen in der Ortsdurchfahrt zu betonen.<br />

Neben den bereits dargestellten Ergebnissen (Aktualisierung der Verkehrsbelastungszahlen,<br />

erneute Geschwindigkeitsmessungen insbesondere am Ortseingang aus Richtung <strong>Rülzheim</strong><br />

sollen skizzenhafte Lösungen für die in der Ortsbegehung angesprochenen Bereiche<br />

zusammengestellt und mit dem LBM vorbesprochen werden. Diese Möglichkeiten sollen<br />

dann in einer weiteren Sitzung des Arbeitskreises, zu der auch Vertreter des LBM anwesend<br />

sein werden, erörtert werden. Daran anschließend sollen jeweils geeignete<br />

Vorgehensweisen entwickelt werden, um eine bauliche Umsetzung der Maßnahmen<br />

möglichst umfassend voranzutreiben.<br />

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4.5 Arbeitskreis „Jugend“<br />

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