Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt
Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt
Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt
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»Zeit hat«, wurde ein Logistiksystem<br />
entwickelt, welches in ein bestehendes<br />
Zeitkonzept eingeschliffen wurde.<br />
Dieses System ist langsamer, aber<br />
zuverlässiger.<br />
Bei den <strong>Dresden</strong>er Verkehrsbetrieben<br />
schaute man sich das bestehende<br />
Streckennetz an und entdeckte<br />
Zeitfenster. Daher konnte ein Teil der<br />
Transporte über die Straßenbahnschienen<br />
erfolgen.<br />
Lagerhaltung, Transportsystem<br />
Das VW-Werk wendet das Prinzip der<br />
Konfektionierung an. Warenkörbe<br />
werden vor der Zulieferung in die<br />
<strong>Gläserne</strong> <strong>Manufaktur</strong> zusammengestellt.<br />
Ein Lager im eigentlichen Sinne<br />
gibt es nicht mehr.<br />
Aufgrund der städtebaulichen Enge<br />
am Standort konnte keine flächige<br />
Produktionsstraße gebaut werden.<br />
Es musste eine Geschossproduktion<br />
geplant und ein neues Transportsystem<br />
entwickelt werden. Man entwarf<br />
ein fahrerloses Transportsystem und<br />
baute Magnetbänder in die Fußböden<br />
ein. Die gepackten Warenkörbe<br />
fahren führerlos von dem Untergeschoss<br />
zum Obergeschoss zu den<br />
einzelnen Arbeitsplätzen.<br />
Da es nun ein neues Transportsystem<br />
gab und keine Gabelstapler mehr<br />
notwendig sind, sind auch keine<br />
abriebfesten Böden mehr nötig. Man<br />
konnte nun auf hochwertigere Böden<br />
als Kunstharz o.ä. zurückgreifen: Die<br />
<strong>Manufaktur</strong> erhielt Böden aus Eichen-<br />
und Ahornparkett. Zudem spiegelte<br />
sich ebenso die Idee eines Ateliers<br />
bzw. einer <strong>Manufaktur</strong> wider.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser<br />
Bau auch städtebaulich funktioniert;<br />
eine flache Lagerhalle wäre am<br />
Straßburger Platz undenkbar gewesen.<br />
Inszenierung<br />
Den für die VW-<strong>Manufaktur</strong> ausgeschriebenen<br />
Wettbewerb gewannen<br />
die HENN Architekten Ingenieure.<br />
Die Aufgabenstellung und Programm<br />
der Automobilmanufaktur <strong>Dresden</strong><br />
GmbH war die bauliche Realisierung<br />
eine innovativen Konzeptes, bei dem<br />
die Endmontage des Phaeton für den<br />
Kunden, aber auch für das Auto-interessierte<br />
Publikum zur Schau gestellt<br />
werden sollte.<br />
Auch die Auslieferung an den Kunden<br />
sollte »inszeniert« werden.<br />
Deswegen wurde der Bau zu diesem<br />
Zweck von außen und innen völlig<br />
verglast. Ein spezieller »Erlebnisbereich«<br />
sollte nicht nur dieser Auslieferung<br />
an den Kunden dienen, sondern<br />
mit Ausstellungen, technischen<br />
Simulationen usw. über das Thema<br />
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