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Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt

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VW-<strong>Manufaktur</strong> und die Idee der CarGo Tram<br />

Einleitung<br />

Hinter der Idee, den VW Phaeton in<br />

<strong>Dresden</strong> zu produzieren, steckt ein<br />

ungewöhnliches Konzept bezüglich<br />

Idee, Inszenierung, Logistik und<br />

Marketing.<br />

Woher hatte die Automobilmanufaktur<br />

<strong>Dresden</strong> GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

des Volkswagen-Konzerns<br />

den Ansatz, einen Phaeton zu<br />

entwickeln und zu bauen? Dazu soll<br />

zunächst die eigene ›Firmenstrategie‹<br />

erklärt werden. Zu dieser Firma zählen<br />

auch Skoda, Bentley, Audi. Der<br />

Sitz in Wolfsburg bietet schon eine<br />

breite Angebotspalette. Die Firma<br />

bietet günstige Familienautos und<br />

ist kein Nischenhersteller wie zum<br />

Beispiel Ferrari. Den meisten Firmen<br />

ist ein balanciertes, ausgeglichenes<br />

Portfolio wichtig. VW stellte für sich<br />

fest, dass eine Lücke aus ihrer Sicht<br />

bestand: Es fehlte eine Wagen der<br />

oberen Mittelklasse wie zum Beispiel<br />

Audi A8 sowie ein Wagen der<br />

unteren Luxusklasse wie zum Beispiel<br />

Bentley. Daraufhin wurde der potentielle<br />

Markt erkundet und erarbeitet.<br />

Zum Beispiel fährt ein vermögender<br />

Handwerksmeister diesen Volkswagen,<br />

aber dieses Auto gehört nicht<br />

zur Luxusklasse und somit stellt sich<br />

der Meister ebenfalls nicht über seine<br />

eigene Kundschaft bzw. Arbeitgeber.<br />

Somit wollte VW dieses Segment<br />

abdecken. Dafür ist ein kräftiger<br />

Markteinstieg notwendig (Marketing,<br />

Auftritt, Werbung) und es kann<br />

passieren, dass dieses teure Konzept<br />

nicht aufgeht. Allgemein lässt sich<br />

sagen, dass etwa zehn Jahre benötigt<br />

werden, um eine Marke zu etablieren.<br />

VW wollte dieses Ziel vor allem über<br />

eine starke Imagekampagne bzw.<br />

über ein wertiges Werbebild angehen.<br />

Da eine <strong>Manufaktur</strong> als »deutsche<br />

Wertarbeit« gilt und Sachsen für<br />

VW der Inbegriff der ›Ur-<strong>Manufaktur</strong>‹<br />

(zum Beispiel Porzellan-<strong>Manufaktur</strong><br />

in Meißen) war, wurde dieses Bundesland<br />

als Favorit für den Standort<br />

auserkoren. In Frage kamen ebenso<br />

neben <strong>Dresden</strong>, auch Wien, Prag<br />

und Budapest. Ein anderer Faktor für<br />

die Standortwahl war natürlich die<br />

Suche nach einem Ort, welcher noch<br />

nicht durch einen Automobil-Konzern<br />

erschlossen war: BMW in München,<br />

Daimler Chrysler in Stuttgart, VW in<br />

Wolfsburg, Porsche in Leipzig.<br />

Dem Konzern ist eine Stadt wichtig,<br />

welche als Kulturstadt »glanzvoll<br />

erscheint«. Mit diesen Städten wurden<br />

Verhandlungen geführt; da VW unter<br />

anderem den Werkbau, Investitionen<br />

tätigt und neue Arbeitsplätze schafft,<br />

bestanden auch Forderungen seitens<br />

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