Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt
Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt
Gläserne Manufaktur, CarGoTram, GVZ Dresden-Friedrichstadt
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Diskussion des Konzeptes<br />
Entscheidend war die Einigung zwischen der Stadt <strong>Dresden</strong> und dem Automobilkonzern<br />
VW, dass der Standort in der Innenstadt, und nicht an der<br />
Peripherie, genehmigt wurde. Damit im Zusammenhang ging die Idee eine<br />
Güterstraßenbahn einher, welche den innerstädtischen Verkehr entlasten soll.<br />
Stellt man sich doch nur einmal vor, dass täglich 30 Lastkraftwagen die <strong>Manufaktur</strong><br />
beliefern würden – wie ein Großhandel würden etwa jede Stunde vier<br />
Lastkraftwagen die <strong>Manufaktur</strong> erreichen. Die Güterstraßenbahn ist produktionstechnisch<br />
gesehen also hoch sinnvoll, ökonomisch und ökologisch. Zudem<br />
werden stets offene Zeitfenster im Straßenbahnverkehr der DVB gesucht. Eine<br />
weitere Vergünstigung ist die Trennung im Straßenraum zwischen Kraftwagen-<br />
und Straßenbahnverkehr.<br />
Ebenso durchdacht war der Bau des Logistikzentrums im Güterverkehrszentrum<br />
<strong>Dresden</strong>-<strong>Friedrichstadt</strong>. Dorthin gelangen die benötigten Module per<br />
Eisenbahn oder per Lastkraftwagen und werden anschließend auf die CarGo<br />
Tram verladen. Hier bestehen aber noch Optimierungslücken: Eine weitere<br />
Vorsortierung wäre denkbar bzw. es könnten bereits einige Autoteile im<br />
Logistikzentrum zusammengesetzt werden.<br />
Weiterhin agiert die CarGo Tram als Vorbild: Obwohl sich der Gebrauch der<br />
CarGo Tram auf die Belieferung des VW-Werkes beschränkt, diente sie doch<br />
einigen anderen Projekten als Vorbild. Zu nennen wären hier die CityCargo<br />
in Amsterdam, die Cargo Tram und E-Tram in Zürich sowie die GüterBim (zur<br />
Weihnachtszeit auch PackerlBim genannt) in Wien.<br />
Fragwürdig ist allerdings, dass die Karosserien der Phaetons trotzdem per<br />
Lastkraftwagen angeliefert werden, da diese zu sensibel seien um erst per LKW<br />
oder Eisenbahn über die Tram zur <strong>Manufaktur</strong> geliefert zu werden.<br />
Offen bleibt auch die Frage, wie mit den fertig gestellten Autos umgegangen<br />
wird: Werden diese von ihrem zukünftigen Besitzer abgeholt oder verteilt ein<br />
Autotransporter die Phaetons an die verschiedenen Autohändler?<br />
Um eine Stellungnahme der Automobilmanufaktur <strong>Dresden</strong> GmbH zu der<br />
Idee und Konzept der <strong>Gläserne</strong>n <strong>Manufaktur</strong> und der CarGo Tram hatte ich<br />
gebeten. Eine Antwort bleibt offen. Keine Zeit? Diese wird wohl doch für den<br />
Phaeton benötigt...<br />
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