Ausgabe Dezember 2011 6,60 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Ausgabe Dezember 2011 6,60 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V. Ausgabe Dezember 2011 6,60 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

wirtschaftsrat.de
von wirtschaftsrat.de Mehr von diesem Publisher
10.07.2015 Aufrufe

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HHPVST 55030 Entgelt bezahlt DPAGLandesverband Hamburgund Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Dezember 2011Schifffahrtsstandort Deutschland in GefahrDüstere Aussichten für Hamburg? Seiten 6-9■ Energiewende– Mögliches und Unmögliches Seiten 12-18– Schleswig-Holstein an der Spitze Seiten 50-53■ Kein Sparpaket für dieWissenschaft? Seiten 22-23

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HHPVST 55030 Entgelt bezahlt DPAGLandesverband Hamburgund Landesverband Schleswig-Holstein<strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>Schifffahrtsstandort Deutschland in GefahrDüstere Aussichten für Hamburg? Seiten 6-9■ Energiewende– Mögliches und Unmögliches Seiten 12-18– Schleswig-Holstein an <strong>der</strong> Spitze Seiten 50-53■ Kein Sparpaket für dieWissenschaft? Seiten 22-23


EditorialNachgefragtDie Entwicklung des Schifffahrtsstandortes Hamburgund die Auswirkungen <strong>der</strong> EnergiewendeMatthias LeutkeLandesvorsitzen<strong>der</strong>In <strong>der</strong> Containerschifffahrt stehendeutsche Ree<strong>der</strong>eien mit einem TEU-Anteil von 34,2 Prozent weltweit anerster Stelle. Wichtigster Standort istHamburg. Hier haben 113 Ree<strong>der</strong>eienihren Sitz, zugleich ist die Hansestadtmit ihren Banken, Emissionshäusernund Schiffsinvestoren führend bei denSchiffsfinanzierungen.Den Schifffahrtsstandort Hamburgtraf die Finanzkrise doppelt: Der Einbruch<strong>der</strong> Frachtraten führte zu einemRückgang <strong>der</strong> Liquidität <strong>der</strong> Schiffseigner.Geplante Neubauten wurden nichtrealisiert, bereits abgeschlossene Verträgestorniert. Auch die Schiffsfinanzierertraf die Krise hart. 2009 konntenEmissionshäuser für rund 80 Schiffeausreichend Eigenkapital einwerben.Im Jahr zuvor waren es noch 279 Schiffegewesen. Während deutsche Banken,wie die HSH Nordbank, die DeutscheSchiffsbank und die Deutsche Shipping,verstärkt auf Sicherheiten bei <strong>der</strong> Vorfinanzierungachten, drängen asiatischeSchiffsfinanzierer auf den Markt.Chinas Werften sind schon heute einbedeuten<strong>der</strong> Marktfaktor. Folgt maneiner neuen Studie des Wirtschafts prü -fungs- und BeratungsunternehmensKPMG, werden chinesische Banken undSchiffsfinanzierer in fünf bis zehn Jahrenauch in diesem Punkt aufgeholthaben. In seinem Beitrag „SchifffahrtsstandortDeutschland in Gefahr?“ analysiertunser Mitglied Dr. Kurt Klemme,Managing Director <strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei Nord,die Situation.Nicht nur Ree<strong>der</strong> und Schiffsfinanzierersind gezwungen, nach neuen Ge -schäftsmodellen zu suchen. Auch SenatorFrank Horch schlägt angesichts <strong>der</strong>wachsenden Konkurrenz neue Wegeein. Beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCKberichtete <strong>der</strong> Präses <strong>der</strong> Behörde fürWirtschaft, Verkehr und Innovationüber den neuen Hafenentwicklungsplan,<strong>der</strong> im kommenden Jahr von <strong>der</strong>Bürgerschaft verabschiedet werden soll.Horch will Hamburg als Universalhafenverstanden wissen und dort verstärktIndustrie ansiedeln. Kurze Transportwegeseien nicht nur ökologisch sinnvoll,sie reduzierten auch die Verkehre.Denn, so ist Horch überzeugt: Nicht dieUmschlagskapazitäten sind das Problem,son<strong>der</strong>n die Verkehrssituation alsGanzes. Die löse man nicht durch denBau neuer Straßen und Brücken, son<strong>der</strong>nindem man das gesamte Systemflexibilisiere.Zweiter Schwerpunkt dieses Heftes istdie Energiewende. Professor Dr. FritzVahrenholt, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> GeschäftsführungRWE Innogy GmbH, nahmauf unserer Abendveranstaltung einenüch terne Analyse <strong>der</strong> Randbedingungenvor. Damit erneuerbare Energiendie Kernenergie ersetzen können, ist esnotwendig, die Transport- und Verteilnetzeauszubauen. Größte Herausfor<strong>der</strong>ungdabei: die „BANANA“-Haltung<strong>der</strong> Bevölkerung (Build absolutelynothing anywhere near anyone).Der von <strong>der</strong> Bundesregierung be -schlossene Atomausstieg lässt Energie -unternehmen eine Versorgungslückebefürchten. Deshalb setzen sie verstärktauf russisches Gas. Dies ge fährde je -doch die Diversifizierung auf demeuropäischen Energiemarkt und dieUnabhängigkeit Deutschlands, warnte<strong>der</strong> Direktor des European Centre forEnergy and Resource Security (EUCERS),Professor Dr. Fiedbert Pflüger, beimdem POLITISCHEN FRÜHSTÜCK. Nicht<strong>der</strong> Markt bestimme die Energie- undRohstoffpolitik, son<strong>der</strong>n die strategischenInteressen <strong>der</strong> Staaten.Pflügers Warnungen erinnern andie jahrelangen Auseinan<strong>der</strong>setzungenzwischen Russland und <strong>der</strong> Ukraine, die2009 zur Gasversorgungskrise führten.Speicheranlagen glichen damals dieLieferengpässe in Mittel- und West -europa aus. Wie ein solcher Speicherfunktioniert, erfuhren die Mitglie<strong>der</strong>bei einer Besichtigung des E.ON HanseErdgasspeichers in Reitbrook.Im Rahmen <strong>der</strong> bundesweitenKampagne Energie und Klimaschutzwerden wir die politische Debatte imkommenden Jahr fortsetzen: Nebenden vielfältigen Angeboten auf Bundesebeneerwarten Sie in Hamburgauch 2012 unterschiedlichste Veranstaltungenzu diesem Thema.Ihnen und Ihren Familien wünsche ichein gesegnetes Weihnachtsfest und eingesundes und erfolgreiches Jahr 2012.Ihr Matthias LeutkeLandesvorsitzen<strong>der</strong> Hamburg<strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> | Landesverband Hamburg 3


INHALTEnergiewende bis 2020 –Mogliches und UnmöglichesSchifffahrtsstandortDeutschland inGefahrDüstereAussichten fürHamburg?Brainstormingfür den Hafenzu Gast: SenatorFrank HorchErneuerbare Energien – Der Kampfum Strom – Energiereservenunter <strong>der</strong> MarschKein Sparpaket für dieWissenschaft?zu Gast: SenatorinDr. Dorothee Stapelfeldt1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31TitelthemaSchifffahrtsstandortDeutschland in GefahrGastbeitrag vonDr. Kurt Klemme . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-9Brainstorming für den HafenPOLITISCHES FRÜHSTÜCKmit Senator Frank Horch . . . . . . . . 10-11EditorialsHamburg:Matthias LeutkeNachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Schleswig-Holstein:Dr. Philipp MurmannInnovation und Programm . . . . . . . 46VeranstaltungenSchwerpunkt:Energiewende bis 2020 –Mögliches und UnmöglichesErneuerbare EnergienAbendveranstaltung mitProf. Dr. Fritz Vahrenholt . . . . . . . . 13-14Der Kampf um StromPOLITISCHES FRÜHSTÜCK mitProf. Dr. Friedbert Pflüger . . . . . . . .15-16Energiereserven unter <strong>der</strong> Marsch<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort: E.ON HanseErdgasspeicher Reitbrook . . . . . . . .17-18Deutschland ist ein ZeitungslandPOLITISCHES FRÜHSTÜCK mitGabor Steingart . . . . . . . . . . . . . . . 20-21Kein Sparpaket für dieWissenschaft?POLITISCHES FRÜHSTÜCKmit SenatorinDr. Dorothee Stapelfeldt . . . . . . . . 22-239. bildungspolitische Konferenz:Qualität <strong>der</strong> Lehrer alsSchlüsselfaktor gegen denFachkräftemangel . . . . . . . . . . . . . 47-48Podiumsdiskussion in Husum undMittagsgespräch in Itzehoe:Schleswig-Holstein an <strong>der</strong> Spitze<strong>der</strong> Energiewende – Aber <strong>der</strong>Weg wird teuer! . . . . . . . . . . . . . . . 50-53Podiumsdiskussion in Husum:Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen<strong>der</strong> Windkraft-Branche . . . . . . . . . . . 54Gießerei M. JürgensenWirtschfatsrat vor Ort:Unternehmensbesuch <strong>der</strong> SektionSchleswig/Flensburg . . . . . . . . . . . . . . 554 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Schleswig-Holstein an <strong>der</strong>Spitze <strong>der</strong> EnergiewendeAber <strong>der</strong> Weg wird teuer!Qualität <strong>der</strong> Lehrer alsSchlüsselfaktor gegen denFachkräftemangelMehr Schulpraxis in dasLehrerstudiumGolfturnier <strong>2011</strong>Zuschauen, spielen, arbeitenInterview mit Andreas Willimzur aktuellen Energiepolitik32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 <strong>60</strong> 61 62LandesfachkommissionenLandesfachkommissionLuft- und Raumfahrt . . . . . . . . . . . . . . 28LandesfachkommissionWachstum und Innovation . . . . . . . . 30ITK InformationsundTele kommunikationstechnologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<strong>Wirtschaftsrat</strong> InternNeumitglie<strong>der</strong>nachmittagin den Colonnaden . . . . . . . . . . . . . . . . 25Golfturnier <strong>2011</strong> um denErnst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokalauf Gut Kaden:Zuschauen, spielen, arbeiten . . . 26-27Kurznachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Neues aus demMitglie<strong>der</strong>kreis . . . . . . . . . . . . . . . . 56-58Mitarbeiter geben denTon an! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . <strong>60</strong>RubrikenVorschau / AusblickHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .62PausengesprächeHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24JuniorenkreisHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-36JOUR FIXEHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28-29...im ÜbrigenInfos aus <strong>der</strong> LandesgeschäftsstelleHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .61„Luftfahrtstandort Hamburg.Innovation, Forschung und Entwicklungim internationalen Vergleich“ist <strong>der</strong> Titel eines Berichts <strong>der</strong> LandesfachkommissionLuft- und Raumfahrt indem die Situation des Luftfahrtstandortesbeleuchtet wird.Neue Mitglie<strong>der</strong>in den Landesverbänden . . . . . . . . . . 44Warum ich Mitglied im<strong>Wirtschaftsrat</strong> bin . . . . . . . . . . . . . . . . 45Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 625


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 23. NovemberBrainstorming für den HafenWer nach dem Vortrag von Senator Horch das Steigenberger-Hotel verließ,durfte für die Zukunft <strong>der</strong> Hansestadt optimistisch gestimmt sein.Olaf Scholz hatte einen guten Griff getan, als er einen sattelfesten HamburgerWirtschaftsfachmann an die Spitze dieser wichtigen Behördeberief. Schwierige Probleme sind damit in kompetenten Händen – sojedenfalls <strong>der</strong> Eindruck aus dem Referat. Horch nannte die komfortablenStartbedingungen Hamburgs im Wettbewerb <strong>der</strong> Metropolregionen und<strong>der</strong> nordeuropäischen Häfen. Kernstück seiner Ausführungen war <strong>der</strong>Hafenentwicklungsplan. Der Leitfaden wird im Laufe des kommendenJahres verabschiedet und soll die Richtung <strong>der</strong> Hafenpolitik bis 2025vorzeichnen. Inwieweit <strong>der</strong> Weg allerdings durch knappe Finanzen o<strong>der</strong>aufgebrachte Bürger versperrt wird, dürfte erst die Praxis erweisen. BeiHorch war davon nicht die Rede.Senator Frank HorchDer Senator übernahm bei seinemAmts antritt einen wettbewerbsstarkenWirtschaftsraum mit zu kunfts träch -tigen Sparten als Cluster. Hinzu kommt– zumal für den Hafen – die günstigegeographische Lage Hamburgs alsDrehscheibe für die Warenströme nachNordeuropa. Der immer härtere Wettbewerbverlangt jedoch selbst von diesersoliden Ausgangsbasis aus nacheiner weit vorausschauenden Entwicklungsstrategie,um die Position zuhalten, möglichst noch auszubauen.Die an<strong>der</strong>en Häfen <strong>der</strong> Nord range(Antwerpen, Rotterdam, Bremerhavenund Wilhelmshaven) sowie erste Ost -see häfen (z.B. Danzig) bemühen sichständig, größere Anziehungskraft zuentwickeln.In einem Dialogprozess unter Füh -rung <strong>der</strong> Wirtschaftsbehörde wurdendie Ent wicklungs chancen des Hafens inBegehrt bei den Medien:Senator Frank Horch ...... mit Matthias Leutke10 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Hamburg bleibt einUniversalhafen, also neben demContainerverkehr auch für denMassengutumschlag gerüstetden kommenden 15 Jahren analysiert.Daraus entsteht <strong>der</strong>zeit ein Konzept,das die erwarteten Anfor<strong>der</strong>ungenbe rücksichtigen soll. Schon die Zusammensetzung<strong>der</strong> vier Workshops, indenen sich Fachleute aus unterschiedlichenBereichen zu Themen wie Ka -pazitäten und Flächenstrategie austauschten,war ungewöhnlich. Geladenwaren: Hafenbetriebe (auch mittelständische),Ree<strong>der</strong>eien, Logistikunter -nehmen, Naturschutzverbände, Ge -werkschaften und die Hafenbehörde.Man könnte annehmen, dass ein Dialogzwischen 140 Personen mit unterschiedlichenInteressen fruchtlos blieb.Horch berichtete vom Gegenteil.Die Hafenstrategie setzt auf folgendeMaßnahmen:■ Hamburg bleibt ein Universal ha -fen, also neben dem Containerverkehrauch für den Massengutumschlaggerüstet.■ Die Flächenstrategie – in Hamburgein Problem – berücksichtigt ausdrücklichdas Gewerbe.■ Hamburg zeichnet sich aus durchschnellen Um schlag. Deshalb mussdie technische Ausrüs tung auf demneuesten Stand gehalten werden.Während heute ca. neun MillionenContainer im Jahr umgeschlagenwerden, rechnet man 2025 mit 25 Millionen.■ Größte Herausfor<strong>der</strong>ung ist dieVer kehrsplanung. Die Anbindung desHafens an die Zielgebiete <strong>der</strong> Frachtmuss auf Straße und Schiene erheblichausgebaut werden. Lei<strong>der</strong> ist dieBinnenschifffahrt kaum heranzuziehen.Während Rotterdam 30 Prozent<strong>der</strong> Güter über den Rhein abtransportiert,sind es in Hamburg über dieElbe lediglich zwei Prozent (fehlen<strong>der</strong>Ausbau <strong>der</strong> Oberelbe).■ Den Arbeitsplätzen gilt beson<strong>der</strong>eSorge. Dabei hilft die Absicht, „nahe<strong>der</strong> Kaikante“ und im UnterelberaumBetriebe anzusiedeln, die bislang langeund kostspielige Transportwegevon o<strong>der</strong> zum Umschlag in Hamburgin Kauf nehmen. Durch den Fortfallausgedehnter LKW-Transporte wirdzudem die Umwelt entlastet.■ Die Emissionen im Hafen sollenweitmöglichst gesenkt werden.„Nahe <strong>der</strong> Kaikante“und im Unterelberaum sollenBetriebe angesiedelt werden, diebis heute lange und kostspieligeTransportwege von o<strong>der</strong>zum Umschlag in Hamburgin Kauf nehmenBis Ende <strong>2011</strong> prüft die Hafenbehörde(HPA) alle ausführbaren Vorschläge undstellt den Plan auf. Die Unterlage gehtdann in den Senat, <strong>der</strong> die Finanzierungprüft. Das letzte Wort hat die Bürgerschaft.Abschließend ging <strong>der</strong> Senator aufdie Situation bei den Werften Blohm &Voss und Sietas ein. Der deutsche Schiffbausei gegenüber <strong>der</strong> Konkurrenz inFernost nur noch in Nischen (Spezialschiffe,Marineeinheiten) wettbewerbs -fähig. Die Werften seien durch hoheInnovationsfähigkeit gut gerüstet. Die<strong>der</strong>zeit angebotene Hilfestellung desSenats basiert jedoch vor allem auf <strong>der</strong>Überzeugung, dass beide Betriebegroße Chancen haben, an <strong>der</strong> Ausrüs -tung <strong>der</strong> ausgedehnten Offshore-Windtechnikmitzuwirken.HeRene S. Spiegelberger und GeneralkonsulThomas HauffDr. Thomas R.G. Berger und Sven JarmuthUlrich Bendfeldt, Bernd Auf<strong>der</strong>heideund Axel SchultzTjark H. Woydt und Heinrich GollerPeter Hähner undGeneralkonsulin Erja TikkaHubert Grimm und Claudia Roller11


SchwerpunktEnergiewende bis 2020 –Mögliches und UnmöglichesWenn die Euro-Krise <strong>der</strong> Vergangenheit angehört, wird die Sorge um dasEnergieangebot stark im Vor<strong>der</strong>grund stehen – denn gemessen amBedarf wird es kaum für alle reichen.Die Industriestaaten sind auf (viel) Energieso angewiesen wie auf die Luft zumAtmen. Neben diesen Nationen <strong>der</strong>„ersten Welt“ drängen bedeutendeSchwellenlän<strong>der</strong> auf den Markt und for<strong>der</strong>nihren Anteil. Darüber hinaussuchen mehr als eine Milliarde Menschenerstmalig Zugang zu Energiequellen,weil sie einen Zuwachs anLebensqualität versprechen. Das alleszusammen wird die Erzeugung überfor<strong>der</strong>n.Län<strong>der</strong>, die überwiegend aufImporte von Primärenergie angewiesensind, geraten damit zunehmend inAbhängigkeit von den Rohstofflieferanten– machtpolitisch und wirtschaftlich.Die deutsche Politik hat sich in einerpanikartigen Reaktion auf die Katastrophevon Fukushima zu einer kurzfristigen„Energiewende“ entschlossen.Ein großer Teil des Bedarfs an Öl, Gas,Kohle und Kernbrennstoff soll durch(heimische) Erneuerbare Energien er -setzt werden. In Berlin hat man dabeiallerdings die Schwierigkeiten, tech -nischer und gesellschaftlicher Natur,offensichtlich unterschätzt, sodass <strong>der</strong>Zeitplan fragwürdig ist. In langfristigerPerspektive jedoch bietet das Konzept<strong>der</strong> Bundesregierung den Auswegaus einem vorhersehbaren Dilemmazwischen Mangel, Macht und Preisen.Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> setzt sich intensivmit den anstehenden Energieproblemenauseinan<strong>der</strong>. Seine Kernthesensind auf www.<strong>Wirtschaftsrat</strong>.de unter<strong>der</strong> Rubrik Energiepolitik nachzulesen.Im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtproblematikberichtet das Journal nachfolgend überdrei Veranstaltungen in Hamburg, beidenen sehr kompetente Referenten ausihrer Sicht zu aktuellen Fragen Stellungnahmen.He12 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Abendveranstaltung am 10. NovemberErneuerbare EnergienChancen und Herausfor<strong>der</strong>ungenProf. Dr. Fritz VahrenholtVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> GeschäftsführungRWE Innogy GmbHDer promovierte Chemiker begannseine Karriere im Um weltbundesamtund wechselte dann ins hessischeUmweltministerium, bevor er Staatsratbei <strong>der</strong> Um welt behörde in Hamburgwurde.Danach führte Vahrenholt die HamburgerSenatskanzlei und war späterals Umweltsenator tätig. Anschlie -ßend ging Vahrenholt als Vorstandzur Deutschen Shell AG, bevor er2000 in den Aufsichtsrat wechselte.Ein Jahr später gründete er denWindenergie-Anlagenbauer RepowerSystems und wurde dort Vorstands -chef. Seit 2008 leitet er die RWEInnogy GmbH, die neu gegründeteKonzern-Gesellschaft für Erneuer bareEnergien.Die Photovoltaik istein krasses BeispielvolkswirtschaftlicherFehlkalkulation„Im Schatten <strong>der</strong> Eurokrise ist dieEnergiewende aus den Schlagzeilenverschwunden. Aber ich kann Ihnenversprechen, sie wird wie<strong>der</strong> dahinkommen. O<strong>der</strong> glaubt jemand, mansteigt so en passant aus 25 Prozent<strong>der</strong> deutschen Stromversorgung(d.h. aus dem Anteil <strong>der</strong> Kernenergie)aus und das war es dann.“Das waren die einleitenden Worte vonProf. Vahrenholt und zugleich <strong>der</strong> Tenor<strong>der</strong> ganzen Abendveranstaltung. EinFachmann mit umfassen<strong>der</strong> Erfahrung(s. nebenstehenden Lebenslauf) widmetesich jenseits des „ideologischenSpielfelds“ einer nüchternen Analyse<strong>der</strong> Randbedingungen einer „Energiewende“.Das Primat <strong>der</strong> Politik wirdRandbedingungen<strong>der</strong> Energiewende jenseits des„ideologischen Spielfelds“nicht in Frage gestellt, aber die Schwierigkeitendes Übergangs legte Vahrenholtillusionslos dar. Die politisch undgesellschaftlich verbreitete Vision einernahezu vollständig (80 Prozent) erneuerbarenund kohlenstofffreien Stromerzeugung(bei raschem Umbau desEnergieversorgungssystems) ist, so dasFazit, mit einer Vielzahl von Unwägbarkeitenund Risiken behaftet.Weg und Ziel <strong>der</strong> Energiewendemüssen <strong>der</strong> Versorgungssicherheit, <strong>der</strong>Wirtschaftlichkeit und den Klimazie -len Rechnung tragen. Zwei Drittel desdeutschen Strombedarfs gehen auf dasKonto von Industrie und Gewerbe. DieBe triebe sind auf wettbewerbsfähigePreise und auf die deutsche Spitzenstellungbei <strong>der</strong> Verfügbarkeit vonStrom (99,95 Prozent) angewiesen. Werdiese Prämis sen ignoriert, rührt an <strong>der</strong>Basis unseres Wohlstands. In diesemSinne plädiert Vahrenholt dafür, dieErneuerbaren Energien „mit Vernunftauszubauen und nicht jede kurzatmigeLösung um jeden Preis umzusetzen“.Welche Probleme erwarten uns?■ Zunächst <strong>der</strong> Paradigmenwechsel<strong>der</strong> Energieerzeugung. Sie folgt bislang<strong>der</strong> wechselnden Nachfrage in je<strong>der</strong>Minute. In Zukunft wird die Erzeugung– nach Zeitpunkt und Menge – weitgehendvon den Naturkräften be -stimmt, wobei dennoch die abweichendenAnfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Verbraucherdirekt zu erfüllen sind. Das giltauch während <strong>der</strong> 70 Prozent des Jahres,in denen keine geeignete Windstärkezur Verfügung steht, und <strong>der</strong> 90Prozent, in denen die Sonne nicht ausreichendscheint. Die ausgleichendenEinrichtungen zur Vorratsspeicherungsind bislang jedoch nicht im großenMaßstab einsetzbar. Die vorhandenen,hilfreichen Regelkraftwerke müssendeshalb laufend auf betriebsbereitemStand gehalten werden. D.h. im Klartext:Bis auf weiteres muss für jedes inWind und Sonne installierte Kilowatteine gleiche Kapazität auch in Kraftwerkenzur Verfügung stehen.■ Noch sind die regenerativen Energiendeutlich teurer als konventionellerzeugter Strom (ca. 50 Prozent). Einbeson<strong>der</strong>s krasses Beispiel volkswirtschaftlicherFehlkalkulation ist die Photovoltaik.Sie erfor<strong>der</strong>t Im Verlauf von20 Jahren etwa 100 Milliarden Euro anSubventionen, um 2 o<strong>der</strong> 3 Prozent <strong>der</strong>Stromnachfrage zu decken. Das bedeutetfreilich nicht, dass Photovoltaik inan<strong>der</strong>en Klimazonen nicht die sinnvollsteLösung für die Energieproblemesein kann. Gegenwärtig jedoch installierenwir in unserem Land, das eineSonneneinstrahlung vergleichbar mit<strong>der</strong> von Alaska aufweist, mehr als 50Prozent <strong>der</strong> weltweiten PV-Kapazität.13


Abendveranstaltung am 10. November■ Das Konzept <strong>der</strong> Bundesregierungsieht vor, dass 2050 eine Windener -giekapazität von 65.000 MW zur Verfügungsteht, davon 28.000 MW Off -shore, d.h. aus Windparks in <strong>der</strong> NordundOstsee. Lt. „Welt am Sonntag“sollen allein in <strong>der</strong> Nordsee 22.000Windkraftanlagen entstehen. Hier drohenGenehmigungsverweigerungenaus Naturschutzgründen. Die IndustrieDas Hauptproblem liegtim Ausbau des Stromnetzesist technisch in <strong>der</strong> Lage, die Zielvorstellungumzusetzen, wenn man siedenn lässt. Das Hauptproblem entstehtje doch im Ausbau des Stromnetzes. DerSchwerpunkt des Strombedarfs liegt imSüden und Westen Deutschlands. Dasbestehende Netz wäre überfor<strong>der</strong>t,die Energie von <strong>der</strong> Küste dorthin zube för<strong>der</strong>n. Mehr als 4.000 Trassenkilometermüssten deshalb rasch ausgebautwerden. Von den jährlich vorgesehenen800 Kilometern werden z.Zt. nur20 realisiert.■ Große Sorge bereitet die fehlendeAkzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung für dieerfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen. Der Wi<strong>der</strong>standreicht von „Not in my backyard“,sobald Kraftwerke o<strong>der</strong> Hochspannungsleitungenprojektiert werden, bis„build absolutely nothing anywhere,near anyone“, wenn es um die Dämonisierungganzer Technologien geht.Man darf gespannt sein, welche Reaktionenz.B. <strong>der</strong> Neubau und die Mo<strong>der</strong>nisierungvon Kohle- und Gaskraftwerkeno<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bau von Pumpspeicherkraftwerkenhervorruft, ohne die dieEnergiewende nicht vollzogen werdenkann. Die dauerhafte Durchsetzbarkeitihrer Planungen ist an<strong>der</strong>erseits für dieEnergieversorger von entscheiden<strong>der</strong>Bedeutung, denn die Kapitalbindungbeträgt bei zahlreichen Projekten 40Jahre.Vahrenholt ruft dazu auf, den Bürgernreinen Wein einzuschenken. EinUmbau des Energiesystems sei technischmöglich. Je nach Tempo wird eraber höhere Kosten und (auch gravierende)Einschränkungen erfor<strong>der</strong>n. Esfragt sich, wieviel <strong>der</strong> Lasten die Bevölkerungschultern kann o<strong>der</strong> will. HeSchleswig-Holstein hat wie<strong>der</strong> einenEnergiespeicher in GeesthachtAufgrund <strong>der</strong> Gesetzesän<strong>der</strong>ung zur Oberflächenwassernutzungsabgabe(OWAG) – <strong>der</strong> Entwurf wurde von <strong>CDU</strong> und FDP eingebrachtund ohne Gegenstimme angenommen – kann <strong>der</strong> Stausee desPumpspeicherkraftwerks in Geesthacht wie<strong>der</strong> gefüllt werden. Densogenannten Wasserpfenning hatte die rot-grüne Regierung im Jahre2001 aus fiskalischer Motivation heraus eingeführt und damit daseinzige Pumpspeicherwerk im Land hart getroffen.Gunnar Groebler,Leiter Wasserkraft beiVattenfall, WirtschaftsministerJost de Jager,Pieter Wasmuth,Generalbevollmächtigterfür Norddeutschlandbei Vattenfall (v.l.)Für die eingeläutete Energiewendesind Stromspeichermöglichkeitenheu te wichtiger denn je, was die Politikbestärkte, den Handlungsrahmenwie<strong>der</strong> zu vergrößern. Die im Oktoberbeschlossene Reduzierung <strong>der</strong> Oberflächenwasserabgabemacht denPump betrieb des seit 1958 operativenEnergiespeichers wie<strong>der</strong> wirtschaftlich.Künftig sind 0,077 Cent proKubikmeter entnommenen Elbwasserfällig, damit kann das Kraftwerkmindes tens zehnmal so viel im Pumpbetriebproduzieren wie bisher. Nunheißt es in Geesthacht an <strong>der</strong> Elbewie<strong>der</strong>: Wasser marsch.Pumpspeicherwerke übernehmenals Stromspeicher eine wichtige Rolle,denn sie können Schwankungen in<strong>der</strong> Stromerzeugung, insbeson<strong>der</strong>eaus erneuerbaren Energien, ausgleichen.Durch die kurze Reaktionszeittragen diese Speicherwerke wesentlichzur Sicherung <strong>der</strong> Netzstabilitätbei. Wirtschaftsminister Jost de Jager(<strong>CDU</strong>) hatte sich in Begleitung desArbeitskreis Wirtschaft <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> Landtagsfraktionim Sommer mit dem Be -treiber Vattenfall (Mitglied im <strong>Wirtschaftsrat</strong>)in Geesthacht getroffen,um das Problem des ungenutztenEnergiewirtschaftEnergiespeichers zu lösen. Der Landtagnahm die Initiative schließlichin Form einer haushaltsneutralenLösung auf und verabschiedete einneues OWAG für den Energiespeicher.Vattenfall verpflichtet sich, innerhalbvon fünf Jahren Vorgaben nach demneuesten Stand <strong>der</strong> Technik umzusetzen,damit die Belastung <strong>der</strong>Tier- und Pflanzenwelt so gering wiemöglich gehalten wird.Mit <strong>der</strong> Pumpleistung von 96 Me -ga watt lässt sich das 3,2 MillionenKubikmeter Wasser fassende Speicherbeckenin neun Stunden füllen.Bei vollem Stausee kann <strong>der</strong> 120 Me -ga watt starke Energiespeicher <strong>60</strong>0Megawattstunden elektrische Energie(Quelle: Vattenfall) für eine Dauervon fünf Stunden erzeugen. Damitliegt <strong>der</strong> Wirkungsgrad bei 75 Prozent.Nutzer sind die Bundeslän<strong>der</strong> Schleswig-Holsteinund Hamburg. Erst beientsprechen<strong>der</strong> Rentabilität könntenursprüngliche Pläne einer Erweiterungverfolgt werden. Zum Zeitpunkt<strong>der</strong> Planung in den 50er Jahren desvorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts war die Anlageursprünglich auf die doppelte Kapazitätausgerichtet.EJH14 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 19. SeptemberDer Kampf um StromDas Energieproblem kennt – ungeachtet des deutschen Alleingangs –keine Grenzen. Beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK machte ProfessorFriedbert Pflüger die ungeheuren Dimensionen deutlich, die dasThema durch die globale Betrachtung erfährt.Prof. Dr. Friedbert Pflügerist Direktor am European Centre forEnergy and Resource Security amDepartment of War Studies, King’sCollege London. Der frühere Pressesprecherdes damaligen Bundespräsidenten,Richard von Weizsäcker, warvon 1990 bis 2006 Mitglied des Bundestags.1998 wurde Pflüger Vorsitzen<strong>der</strong>des Bundestagsausschussesfür die Angelegenheiten <strong>der</strong> EU und2005/2006 Parlamentarischer Staatssekretärbeim Bundesminister <strong>der</strong>Verteidigung.Seit 2009 ist er Professor für Interna -tio nale Beziehungen am King’s Col -lege London. Pflüger hat eine eigeneUnternehmensberatung in Berlin/Erbil und ist Senior Advisor bei RolandBerger Strategy Consultants undMoser Baer Clean Tech Energy, NeuDelhi.Bis 2030 werden 880 000 Haushalteneu an das Stromnetz angeschlossenund müssen versorgt werdenBis 2050 wird dieWeltbevölkerung aufvoraussichtlich neunMilliarden MenschenanwachsenSein Ausgangspunkt: Der Bedarf wirdweltweit schnell und stark zunehmen.Viele Menschen in <strong>der</strong> Dritten Welt, diekeinen o<strong>der</strong> nur ungenügenden Zu -gang zu Energie haben, werden dieseneinfor<strong>der</strong>n, um Chancen für ihre Entwicklungzu erhalten. Mit <strong>der</strong> wachsendenWeltbevölkerung (bis 2050 wirddie Bevölkerung auf voraussichtlichneun Milliarden anwachsen) nimmtauch <strong>der</strong> Energiebedarf zu. Bis 2030werden voraussichtlich 880 MillionenHaushalte neu an das Stromnetz angeschlossen.Wegen Engpässen in <strong>der</strong>Energieversorgung drohen weltweiternste KonflikteBeson<strong>der</strong>s rasant steigt <strong>der</strong> Verbrauchin den Schwellenlän<strong>der</strong>n wie China undIndien. Im angespannten Markt werdenÖl, Strom und Gas zu stra tegischenWaffen. Ähnliche Kämpfe drohen umden Zugang und die Nutzung vonWasser.Pflüger skizzierte keine Lösung <strong>der</strong>sich abzeichnenden Schwierigkeiten,erläuterte vielmehr „Megatrends“, diewesentlichen Einfluss auf die weitereEntwicklung und die internationaleDiskussion haben werden.■ Obwohl durch an<strong>der</strong>e Fragen mo -mentan etwas in den Hintergrund ge -drängt, wird <strong>der</strong> Klimawandel die Energiepolitikin den nächsten 30 Jahrenbeherrschen. Naturkatastrophen werdenzunehmen, uralte Ökosysteme zu -sammenbrechen und damit die Energieerzeugungbeeinflussen.■ Fossile Energiequellen (Kohle, Öl,Gas), die <strong>der</strong>zeit fast 80 Prozent <strong>der</strong>Primärenergie stellen, werden auch bis2030 dominierend bleiben. Der Anteil<strong>der</strong> Erneuerbaren Energien wird in dennächsten 20 Jahren weltweit kaumüber acht Prozent hinauskommen. Dennochwird die „grüne Revolution“ weitergehen.Fortschritte sind in <strong>der</strong> Speichertechnologiezu erwarten, die Voraussetzungfür eine sinnvolle Nutzung<strong>der</strong> unsteten Windkraft ist.■ Kernkraft wird auch weiterhin ge -nutzt. Weltweit sind 440 Kraftwerke inBetrieb und zahlreiche weitere im Bau.Schon im Hinblick auf die Versorgungvon Entwicklungslän<strong>der</strong>n sind sie wichtig.Dringend ist allerdings eine Lösungfür das Problem <strong>der</strong> Endlagerung.■ Deutsche Energieunternehmenhaben nicht mehr genug Geld für dienot wendigen Investitionen. Gleichzeitigversuchen die Russen, größeren Einflusszu gewinnen, u.a. durch eine Be -teiligung an RWE. Ein Meilenstein <strong>der</strong>„Energiepartnerschaft“ mit Russlandwar die Eröffnung des ersten Stranges<strong>der</strong> Nord-Stream-Gaspipeline, die dieriesigen Erdgasfel<strong>der</strong> Sibiriens direktmit Westeuropa verbindet. Bei <strong>der</strong> Er -öffnung beizeichnete <strong>der</strong> französische15


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 19. SeptemberMinisterpräsident Fillon Nord-Streamals „eine Schlaga<strong>der</strong>, die uns künftiggeradezu organisch verbindet“. Ganzim Sinne von Merkel wandte er sichdamit gegen die Befürchtung einer zugroßen, einseitigen Abhängigkeit vomWohlwollen Russlands. Hierzu gehört<strong>der</strong> Hinweis auf vorgesehene Alternativenfür den Bezug von Gas aus Katarund dem kaspischen Raum.■ Wichtiger als <strong>der</strong> Einsatz neuerEnergien ist eine Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz.Hierzu gibt es diverseAnsätze.EnergiewirtschaftPower für e-Moblieaus Geesthachter BatterienDer Gesellschafterkreis <strong>der</strong> StreetScooter GmbH hat sich erneut er -weitert. Die Lübecker O.M.T. wurde Gesellschafter und beschleunigtmit ihrem Know-how die Entwicklung und Realisierung des e-MobilsStreetScooter, <strong>der</strong> als Prototyp auf <strong>der</strong> IAA in Frankfurt im Septemberzu sehen war.■ Die Sicherheit <strong>der</strong> Kraftwerke stelltihre verwundbare Stelle dar. Neben Terroranschlägengilt die Sorge zunehmendauch Angriffen im Datennetz.■ Die europäische Energiepolitik hatSchwächen. Die Standpunkte Frankreichs(Nutzung <strong>der</strong> Kernenergie), Osteuropas(Strom aus Kohle) und Deutschlands(Erneuerbare Energien) divergierenstark, was fehlt ist eine einheitlichFührung. Deshalb wird die EU auf denEnergiesektor nur als Zwerg wahrgenommen.Die EU ist schwachin ihrer Energiepolitik■ Größtes Problem in Deutschland istdie fehlende gesellschaftliche Akzeptanz.Der konsequente Ausbau <strong>der</strong> Netzeals Vorraussetzung für eine effektiveEnergiepolitik lässt sich nur schwerauf regionaler wie auf nationaler Ebenedurchsetzen. Dadurch geht auchSpitzentechnologie mit großen Exportchancenverloren. Deutschland kommtnur im Schneckentempo voran. Vieles,was jüngst für die nahe Zukunft be -schlossen wurde, ist noch Hoffnung.Insgesamt werden die Kosten <strong>der</strong> Energieversorgungsteigen.HeVon <strong>der</strong> StreetScooter GmbH entwickeltes und produziertes Elektro-Auto mitdem Anspruch <strong>der</strong> passenden Mobilitätsdienstleistungen im Sinne nachhaltiger,wirtschaftlicher E-CarsUnser Mitglied Dr. Detlev Repenning,Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong>O.M.T. Lübeck, macht gemeinsameSache mit dem bayerischen SolarherstellerSchletter und startet in Geesthachtmit neuer Lithiumbatterieproduktion.Dieser bedeutende Zuwachsist <strong>der</strong> Entwicklung des Projektes för<strong>der</strong>lich,weiß StreetScooter-GeschäftsführerProf. Dr. Achim Kampker(RWTH/ Aachen), denn dieser Bereichist ein wichtiges Bauteil.Firmeninhaber Ludwig Schletterund Dr. Detlev Repenning werden leis -tungsfähige Batteriepacks im neu -gegründeten Betrieb in Geesthachtproduzieren. Die für das e-Mobil entwickelteEnergiequelle wird im Street -Scooter einen entscheidenden Partübernehmen. Wir stellten das Fahrzeugin <strong>der</strong> Ma gazinausgabe 3/<strong>2011</strong>vor. Partner von Dr. Detlev Repenningist <strong>der</strong> Unternehmer Schletter ausKirch dorf/Haag in Oberbayern, <strong>der</strong>sich im Bereich <strong>der</strong> Solartechnik einenNamen machte. Vor dem Hintergrund,die über Solartechnik gewonneneEner gie zu speichern und an e-Mobileabzugeben, trafen beide Unternehmerein Jointventure und wollen nunim Norden an die Umsetzung desProjektes gehen. Der Start des Unternehmensist für Anfang März geplant.„Der Schlüssel für den wirtschaftlichenErfolg von Elektrofahrzeugenliegt in <strong>der</strong>en Produzierbarkeit“, verkündetKampker. Und weiter: „Durchdie parallele Entwicklung von Fahrzeugund Produktionsprozessen beimStreetScooter zeigen wir gemeinsamunseren Gesellschaftern und Kooperationspartnernauf, mit welchenMethoden hoch mo<strong>der</strong>ne e-Fahrzeugekostengünstig und damit für denVerbraucher zu erschwinglichen Preisengefertigt werden können.“ EJH16 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 21. SeptemberEnergiereserven unter<strong>der</strong> MarschE.ON Hanse Erdgasspeicher ReitbrookMatthias BoxbergerNetzvorstand <strong>der</strong> E.ON Hanse AG,QuickbornZwischen Dove- und Gose Elbe gelegen, gehört Hamburg-Reitbrook,Bezirk Bergedorf, zu den Marschlanden. Neben Milchhöfen und Getreideanbaubestimmen aber auch sich ständig auf und ab bewegendePferde kopfpumpen das Landschaftsbild. Pferdekopfpumpen zur Erd -ölför<strong>der</strong>ung in den Marschlanden? – Ja, denn in den dreißiger undvierziger Jahren war hier zeitweilig Deutschlands wichtigstes Erdölfeld.Dr. Ralf LuyLeiter Netzwirtschaft undErdgasspeicher, E.ON Hanse AGSchematischeDarstellung desErdgasspeichersQuelle: E.ON HanseDiese und weitere Informationen er -hielten die Vertreter des <strong>Wirtschaftsrat</strong>esbei einem Besuch des Erdgasspeichersin Reitbrook. Hier tauschten siesich mit Matthias Boxberger, Netzvorstandbei E.ON Hanse und Dr. Ralf Luy,<strong>der</strong> bei E.ON Hanse neben <strong>der</strong> Netzwirtschaftauch die Erdgasspeicher leitet,zu Themen <strong>der</strong> Energieversorgungaus.1910 stieß man ganz in <strong>der</strong> Nähe desheutigen Speichers bei einer Bohrungnach Wasser unvermutet auf ein Gasvorkommen.Bis 1930 konnten etwa 170Millionen Kubikmeter Gas geför<strong>der</strong>twerden. Anschließend fand man inrund <strong>60</strong>0 Metern Tiefe Erd öl. Was einstDeutschlands wichtigstes Erdölfeld war,liefert heute allerdings nur noch etwazwei Prozent <strong>der</strong> in Deutschland be -nötigten Menge. Seit 1973 wird in denalten Öllagerstätten Erdgas gespeichert.Das Erdgas gehört verschiedenenEnergielieferanten, die es bei E.ONHanse zwischenlagern, bis sie es weiterverkaufen.Genutzt wird dabei eine in mehrals <strong>60</strong>0 Meter Tiefe liegende, etwa 20Meter dicke Schicht aus porösem Kalk -stein, in <strong>der</strong> Erdgas wie in einem gewaltigem„Schwamm“ gespeichert werdenkann. Die Poren im Kalkstein sind soklein, dass sie mit bloßem Auge kaumzu erkennen sind. Und doch ha ben sieein Speichervermögen von rund 30 Prozent.Die insgesamt er schlos sene Speicherflächebeträgt über vier Quadratkilometer.Oberirdisch wirkt die Anlageam Allermöher Deich eher un spekta -kulär: Schlichte flache Klinkergebäude,Rohrleitungen mit Ar ma tu ren und einigeFilter- und Trocken türme. Dies istalles, was darauf schlie ßen lässt, dasshier gewaltige Energiereserven für Ham -burg und Schleswig-Holstein lagern.Das durch die Fernleitungen kommendeErdgas wird gereinigt und Tur -binenrad- bzw. Wirbelgaszähler er mit -teln die Menge. Dann wird es über Verdichterkomprimiert und über Bohrungen,die über dem Speicher verteilt sind,mit einem Druck von bis zu 80 Bar indie Tiefe gepresst. Dabei unterscheidendie Fachleute zwischen Kissengas undFilter und Trocknungsanlagen auf demErdgasspeicher ReitbrookArbeitsgas. Kissengas verbleibt permanentim Speicher. Es dient als Druckpuffergegen das sogenannte Lagerstättenwasser.Die restliche Gasmenge,die eingepresst und bei Bedarf wie<strong>der</strong>entnommen wird – zurzeit bis zu 350Millionen Kubikmeter – ist das Arbeitsgas.Es ist zum Verbrauch bestimmt.Einmal unter die Erde gepumpt, kannes von allein nicht entweichen. Das verhin<strong>der</strong>tdie mächtige Lehmschicht, dieüber dem Kalkstein liegt.17


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 21. SeptemberIm Winter, wenn mehr Erdgas be -nötigt wird, beginnt die Ausspeicherung.Bis das eingespeicherte Gas zumVerbraucher gelangt, durchläuft esaller dings noch mehrere Stationen. DasErdgas steigt durch den Druck in <strong>der</strong>Lagerstätte durch die Speichersondenwie<strong>der</strong> nach oben. Dabei werden allerdingsgeringe Mengen von Öl und Wassermitgerissen. Deshalb strömt es zu -nächst durch eine Filteranlage unddann durch eine Trocknungsanlage. Derhohe Druck, unter dem das Gas anfangssteht, wird Schritt für Schritt auf ca. 25bar reduziert. Dabei kühlt sich das GasDas Dispatching überwacht die Speicherund Gasnetz <strong>der</strong> E.ON Hanse AGextrem ab und muss in einem Wärme -austauscher vorgewärmt werden, da -mit die Armaturen nicht vereisen.Nach dem es gemessen wurde, wirddem Erdgas noch ein Geruchsstoff beigemischt,damit auch kleinste Mengenaustretenden Gases sofort bemerktwerden können.Dann geht das Gas nach Schleswig-Holstein und in den Hamburger Erdgasring.Bis zu 350.000 Kubikmeter proStunde können in das Versorgungsnetzeingespeist werden. Unterwegs wird<strong>der</strong> Druck weiter abgesenkt und be -trägt schließlich am heimischen Gaszählernur noch 22 Millibar.Herzstück <strong>der</strong> Anlage in Reitbrookist das Dispatching. Vor mehr als zweiDutzend Bildschirmen sitzen rund umdie Uhr jeweils zwei Mann und beobachtendas gesamte Verteilernetz. Dasist mehr als 26.000 Kilometer lang. DasNetz reicht von Flensburg bis an dieElbe und von Hamburg in RichtungOsten über Mecklenburg bis an die polnischeGrenze. Auch <strong>der</strong> zweite Erdgasspeichervon E.ON Hanse, südlich vonSchwerin, wird von hier aus überwacht.Volker Mielischstellv. Pressesprecher E.ON Hanse AGE.on-Hanse rüstet Fahrdorf auf LED umErste Gemeinde in Schleswig-Holstein stellt Straßenbeleuchtungkomplett auf LED-Leuchtenum – Gemeinde Fahrdorf spart1.500.000 Kilogramm CO 2 einDie Straßenbeleuchtung in Fahrdorfleuchtet ab sofort umweltschonend.250 mo<strong>der</strong>ne LED-Leuchten sorgen fürmehr Sicherheit auf den Straßen undWegen in <strong>der</strong> Gemeinde. Gleichzeitigsparen sie Geld und CO 2 ein. „UnsereStraßenbeleuchtung war – wie beivielen Gemeinden – zum Teil über 40Jahre alt. Damit war sie ineffizientund in einem technisch schlechtenZustand“, sagt Bürgermeister FrankAmeis. Als Ergebnis stand fest, dass sieerneuert werden sollte. Aber welcheTechniken gibt es und was passt fürFahrdorf am besten? „Mit E.ON Hansehaben wir schnell einen unabhängigen– und wie wir aus Erfahrung wis-„ausgedient“Foto: Frank Ameissen – kompetenten Energieberatergefunden“, ergänzt Ameis. „Bei einerInvestition von knapp 120.000 Euroerreichen wir eine CO 2 -Einsparungvon 1.500 Tonnen und sparen innerhalbvon 20 Jahren über 250.000Euro.“„Wir gratulieren <strong>der</strong> GemeindeFahrdorf dazu, als erste Gemeinde inSchleswig-Holstein ihre Straßenbeleuchtungkomplett auf LED-Leuchtenumgestellt zu haben – und sind stolzdarauf, dass wir Fahrdorf dabei bera-EnergiewirtschaftMatthias Boxberger, Netzvorstand <strong>der</strong>E.ON Hanse AG, Frank Ameis, Bürgermeister<strong>der</strong> Gemeinde Fahrdorf,Carsten Zieseniß, Account Managerbei Philips Lighting (v.l.)tend unterstützen konnten“, freutsich Matthias Boxberger, Netzvorstand<strong>der</strong> E.ON Hanse AG. „Energiewendeund Energiesparen brauchtstarke Partnerschaften – das stellenwir hier unter Beweis!“Beim Projekt in Fahrdorf war darüberhinaus Philips als Leuchtenlieferantmit dabei. „Auch für uns ist diesesein wegweisendes und zukunftsorientiertesProjekt“, sagt CarstenZieseniß, Account Manager bei PhilipsLighting. „Denn auch bundesweit istFahrdorf eine <strong>der</strong> ersten Gemeinden,die für ihre Straßenbeleuchtung ausschließlichLED-Leuchten einsetzt.Beson<strong>der</strong>s möchte ich hier auf diesehr gute Zusammenarbeit, nicht nurmit den Projektpartnern, son<strong>der</strong>nauch mit den beteiligten Installateurenhinweisen. Alles lief vertrauensvollund reibungslos ab.“„Wenn alle Kommunen bundesweitihre Straßenbeleuchtung aufunseren jetzt erreichten Stand bringenwürden, könnten bis zu 38 Mrd. KilowattstundenStrom eingespart werden“,rechnete Bürgermeister Ameiswährend <strong>der</strong> offiziellen Inbetriebnahme<strong>der</strong> neuen Straßenbeleuchtungvor. „Damit würden nicht nur rund5,6 Mrd. Euro in den Kommunalhaushalteneingespart werden, son<strong>der</strong>nauch knapp 20 Mio. Tonnen CO 2 .“ VM18 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 18. OktoberDeutschland ist ein ZeitungslandQualitätsjournalismus in Zeiten des InternetsSieben von zehn Deutschen lesen regelmäßig eine Tageszeitung. Dennochhaben die Zeitungen in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig eineinhalbbis zwei Prozent ihrer bezahlten Auflage eingebüßt. Häufig wirddas Internet für diese Entwicklung verantwortlich gemacht. Offensichtlichän<strong>der</strong>n sich die traditionellen Lesegewohnheiten, weil die jüngereGeneration das Internet als Informationsquelle bevorzugt. Entsprechendsinken die Auflagen <strong>der</strong> gedruckten Medien. Damit gehen zugleich dieWerbeeinnahmen zurück. Zunehmend stellt sich die Frage, ob guterJournalismus noch bezahlbar bleibt. Über die Möglichkeiten, beideMedien über eine Marke erfolgreich zu verbinden, sprach Gabor Steingart,Chefredakteur des Handelsblattes, beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK.Steingart fing die Aufmerksamkeitseiner Zuhörer mit Humor und bemerkenswerterEloquenz ein. Seine einleitendeAussage, dass die Lage für dieZeitungsverleger schwierig, aber nichthoffnungslos sei, zog sich als Credo fürein „Sowohl“ (<strong>der</strong> Printmedien) als ein„Auch“ (des Internets) durch das ganzeReferat. Steingart glaubt, dass sich beideFormate ergänzen. Die Hälfte <strong>der</strong>Leser des Handelsblatts ist inzwischenOnline. Leser <strong>der</strong> digitalen <strong>Ausgabe</strong> leis -ten jedoch einen vergleichsweise geringenBeitrag zum Werbeetat (10 Prozent).Die IT-Version kostet also vergleichsweiseviel Geld, insbeson<strong>der</strong>e wenn einGabor SteingartChefredakteur HandelsblattVERKAUFSZAHLEN GROßER TAGESZEITUNGENHandelsblattIII. Q. <strong>2011</strong> 137.<strong>60</strong>2II. Q. <strong>2011</strong> 135.895Süddeutsche ZeitungIII. Quartal <strong>2011</strong>II. Quartal <strong>2011</strong>FAZIII. Quartal <strong>2011</strong>II. Quartal <strong>2011</strong>➔DIE WELT und Welt KompaktIII. Quartal <strong>2011</strong> 251.251II. Quartal <strong>2011</strong> 252.3343<strong>60</strong>.6773<strong>60</strong>.859426.705430.513➔➔➔Quelle: IVW20 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Staatsrat a.D. Dr. Reinhard Behrens undDoris Mailän<strong>der</strong>Matthias Busoldgutes Niveau geboten werden soll.Num mer eins auf dem Werbemarktsind immer noch die Zeitungen, wie dievierseitigen Anzeigen für neue Automodellebewiesen. Nach Meinung vielerExperten sind Anzeigen eben wirksamerals bewegte Bil<strong>der</strong> im Fernsehen.Dieser Feststellung wurde in <strong>der</strong> Diskussionwi<strong>der</strong>sprochen.Die Auflage <strong>der</strong> Zeitungen gehtzurück – die jüngere Generationhat an<strong>der</strong>e LesegewohnheitenDer Chefredakteur <strong>der</strong> größten deutschsprachigenWirtschafts- und Finanzzeitungsetzt auf Qualitätsjournalismus;auf dem aktuellen Stand sind. Für dasIT-Format sind die Leser auf eine klugeFührung durch den Datenwust angewiesen.Auch dadurch hat sich <strong>der</strong> Berufdes Journalisten grundlegend geän<strong>der</strong>t.Führungskraft wird mannicht durch das Lesen vonTweets und BlogsWie lassen sich junge Menschen für dieLektüre gedruckter Zeitungen be geis -tern? Steingart verweist auf Patenschaftenfür Schüler – wie sie z.B. dasHamburger Abendblatt praktiziert –o<strong>der</strong> auf Studenten-Abonnements, fi -nan ziert durch Spenden <strong>der</strong> Wirtschaft.Heinz Peter und Rena M. BargstenSven Hildebrandt <strong>MB</strong>A und Katharina Wolff MdHBdenn zur Führungskraft werde mannicht durch Lesen von Tweets und Blogs,son<strong>der</strong>n durch seriöse, gut recherchierteInformation. Das Handelsblatt bietetseine Webseite mit den wichtigstenMeldungen des Tages kos tenlos an. VertiefteInformation ist da gegen einewertvolle Ware, die verkauft wird. Hierfürgibt es einen kleineren Leserkreis,<strong>der</strong> meist beruflich auf die Inhalte angewiesenist, z.B. im morning briefing. DieVariante „Handelsblatt life“ erneuertsich laufend während des Tages, sodassdie Nachrichten, z.B. Börsenkurse, stetsLeitgedanke ist, dass die ge druckte Zeitungeinen besseren Über blick und einan<strong>der</strong>es Lesegefühl vermittelt als dasDisplay eines I-pads. Die Welt lässt sichbesser in einem konventionellen Blattdarstellen und erklären. Darauf beruhtauch <strong>der</strong> Optimismus, dass sich letztlichdie Printmedien gegen das Internetbehaupten können.He21


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 26. SeptemberKein Sparpaket für dieWissenschaft?„Alle staatlichen Hamburger Hochschulen erhalten in den Jahren <strong>2011</strong> und2012 mehr Geld als 2010. Aussagen, wonach die Budgets <strong>der</strong> Hochschulenmassiv gekürzt werden, entsprechen nicht <strong>der</strong> Wirklichkeit.“Mit diesen Worten begegnete SenatorinDr. Dorothee Stapelfeldt auf demPOLITISCHEN FRÜHSTÜCK <strong>der</strong> breitenProtestwelle aus Studenten und Professoren,die sich im Sommer gegen siegerichtet hatte, nachdem Einzelheitenüber den Haushaltsplan <strong>2011</strong>/12 an dieÖffentlichkeit gelangt waren.Nach dem Haushaltsplanentwurf,über den die Bürgerschaft Anfang 2012abstimmen wird, stehen den Hochschulenim kommenden Jahr 559 MillionenEuro zur Verfügung. Hinzu kommen61 Millionen Euro aus dem Hochschulpaktund ein Ausgleich für dieTarifsteigerungen. Außerdem seien dieHochschulen von den Personaleinspa -rungen in <strong>der</strong> Hamburger Verwaltungausgenommen, so die Senatorin.Viel Wert legte Stapelfeldt darauf,dass es kein Sparpaket des Senats imBereich <strong>der</strong> Wissenschaft gebe: „Das,was dem jetzigen Senat öffentlich vorgeworfenwird, bezieht sich fast ausschließlichauf Beschlüsse des <strong>CDU</strong>geführtenVorgängersenats.“ In seinenbeiden Sparklausuren 2009 und 2010habe dieser für die Hochschulen Ein -sparungen im zweistelligen Millionenbereichbeschlossen. Auch wenn diesegrößtenteils nicht mehr rückgängiggemacht werden könnten, sei es dochgelungen, einige Kürzungen zurückzunehmen– so etwa beim Studierendenwerk,das einen jährlichen Zuschussvon 1,2 Millionen Euro erhalten soll. Ab2013 überweist die Behörde den Hochschulenjährlich 39 Millionen Euro.Damit sollen die Ausfälle kompensiertwerden, die durch die Abschaffung <strong>der</strong>Studiengebühren entstehen.Studiengebühren seien sozial ungerecht,betont die Senatorin. Mit ihrerAbschaffung werde eine finanzielle Bar-Senatorin Dr. Dorothee StapelfeldtZweite Bürgermeisterin undPräses <strong>der</strong> Behörde für Wissenschaftund Forschungriere für den Hochschulzugang beseitigt.Die <strong>CDU</strong> kann den Verzicht auf dieseEinnahmequelle nicht nachvollziehen.Die Gebühren seien allgemeinakzeptiert und hätten niemanden vomStudium abgeschreckt. Der Ausgleich –von <strong>der</strong> Senatorin als „gewaltiger finanziellerKraftakt“ bezeichnet – sei für die22 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


523 Mio37 Mio4 Mio22 Mio524 Mio37 Mio5 Mio21 Mio532 Mio34 Mio61 Mio27 Mio531 Mio2009 2010 <strong>2011</strong> 201234 Mio69 Mio28 MioHochschulen ein „Nullsummenspiel“.Den Hochschulstandort bringe dieseKompensation nicht voran.Viel Kritik entzündet sich an demBeschluss des Senats, die ForschungsundWissenschaftsstiftung aufzulösen.2009 von <strong>der</strong> Vorgängerregierung insLeben gerufen, ergänzt sie die staatlicheForschungsför<strong>der</strong>ung durch projektbezogeneZuschüsse an die HamburgerHochschulen. Stapelfeldt hateine „Neuausrichtung <strong>der</strong> Forschungsför<strong>der</strong>ung“angekündigt. Sie verspricht,dass <strong>der</strong> jährliche Etat <strong>der</strong> Wissenschaftsstiftungin Höhe von 11 MillionenZuweisungStudiengebührenHochschulpaktkleine BaumaßnahmenZuweisungen fürdie HamburgerHochschulen inMillionen Euro(Zahlen: BWF)Euro in <strong>der</strong> Wissenschaftsbehörde verbleibtund in eine neu gestaltete Landesforschungsför<strong>der</strong>ungfließt. DieOpposition for<strong>der</strong>t konkrete Angaben.Bekannt sei bislang nur, dass <strong>der</strong> Senatdie rechtlich garantierten zweckgebun -denen Mittel für die För<strong>der</strong>ung ab -schaffen wolle. Statt von namhaftenWissenschaftlern aus dem gesamtenBundesgebiet würden die Mittel künftigvon einem Gremium <strong>der</strong> Fachbe -hörde vergeben. Außerdem befürchtetsie, dass die in <strong>der</strong> Stiftung <strong>der</strong>zeit vorhandenenüberschüssigen Mittel nichtmehr <strong>der</strong> Forschung zur Verfügung stehen,wenn sie in den Haushalt <strong>der</strong> Wissenschaftsbehördefließen.Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> verfolgt die Entwicklungebenfalls mit Sorge. Die Wissenschaftsstiftungund die damit verbundeneLandesexzellenzinitiativehaben Hamburgs Position als Forschungsstandortgestärkt. Zwischen2005 und 2007 ist es Hamburger Hochschulenund Forschungseinrichtungengelungen, rund 132 Millionen Euro anForschungsmitteln bei <strong>der</strong> DeutschenForschungsgemeinschaft (DFG) einzuwerben.An diese Erfolge lässt sich nuranknüpfen, wenn die För<strong>der</strong>institutionenüberzeugt sind, dass die EmpfängerregionKontinuität und Verlässlichkeitgewährleisten kann. Mit <strong>der</strong> Wissenschaftsstiftungbefand sich Hamburgauf einem guten Weg. Der Vergleichmit bewilligungsstarken Regionenwie Berlin (521,4 Millionen Euro)und München (517 Millionen Euro)macht jedoch deutlich, dass es noch vielzu tun gibt, um die Hansestadt in Wissenschaftund Forschung an die Spitzezu führen.CA23


Hamburger Schul- und BildungspolitikPausengesprächeNachdem im September Senator Rabedie Bildungspläne <strong>der</strong> Schulbehördevorgestellt hatte, informierte GabrieleMüller-Remer, Vor stand <strong>der</strong> HADAG AGsowie Ge schäftsführerin <strong>der</strong> Alster-Touristik GmbH, über die Erwartungen<strong>der</strong> Wirtschaft an das Schulsystem.Gabriele Müller-RemerDie HADAG bildet vornehmlich Hauptschülerzu Schiffsführern aus. Das Un -ternehmen erwartet von den Auszu -bildenden fundierte Kenntnisse inden Bereichen Rechnen, Technik undDeutsch, macht aber – wie an<strong>der</strong>e Un -ternehmen auch – immer wie<strong>der</strong> dieErfahrung, dass viele Schulabgängerauf die Ausbildung nicht ausreichendvorbereitet sind.Weiterhin wichtig ist die Einsicht<strong>der</strong> Auszubildenden in die Notwendigkeit,die Anweisungen eines Schiffsführerskommentarlos auszuführen,denn auf einem Schiff hat nur <strong>der</strong>Kapitän etwas zu sagen. Anordnungenmüssen sofort befolgt werden, da sonstdie Sicherheit von Schiff und Menschgefährdet ist. Auch auf Pünktlichkeitund einen höflichen Umgang legt dasUnternehmen großen Wert. Nichtimmer sind die Jugendlichen durch dieSchule in diesen Bereichen entsprechendvorbereitet.Aus den unterschiedlichen Erfahrungenhat das Unternehmen Konsequenzengezogen. Es schickt seine jungenAuszubildenden zwei Wochen nachBeginn ihrer Ausbildung für dreiWochen auf ein Schulschiff. Hier wer-Marion JürgensClaudia LudwigZusammenfassend stellteMüller-Remer folgende For<strong>der</strong>ungenan unser Bildungssystem:1. Früher Einstieg in das Bildungssystem,2. ganztägige Betreuung,3. Vermittlung von Lernerfolgen,4. Flexibilität des Schulsystems,5. wirtschaftsorientierte Lehrerausbildung,6. gemeinsames Zusammenwirkenvon Politik, Schulen, Eltern undWirtschaft.den sie gemäß dem Motto: „Je<strong>der</strong> hateine Stärke und die muss er an an<strong>der</strong>eweitergeben!“ zu Teamarbeit angeregt.Dabei erfahren sie schnell Lernerfolge,die sie zu weiterem Lernen motivieren.Das Unternehmen hat mit diesem Projektsehr gute Erfahrungen gemacht.Jedes Jahr werden auf diese Weisevier bis fünf Auszubildende ausge -bildet, zur Zeit befinden sich elf jungeLeute in <strong>der</strong> Ausbildung – damit sorgtdas Unternehmen für den eigenenNachwuchs.Marion Jürgens und Claudia LudwigPR-BERICHTJoey’s Pizza erhält „Das Goldene Ei“Tierschutz-Organisation zeichnet Joey’sPizza aus / Award für Umstellung aufEier o<strong>der</strong> Eierprodukte aus käfigfreienHaltungssystemenIn Kooperation mit <strong>der</strong> Albert SchweitzerStiftung für unsere Mitwelt hat die internationaleTierschutz-Organisation Compassionin World Farming CIWF am 20.Oktober den Tierschutz-Preis „Das Gol-dene Ei“ an Joey’s Pizza verliehen. Die Preisverleihungfand im Rahmen einer feierlichenGala in Paris statt, bei <strong>der</strong> insgesamt41 Unternehmen aus ganz Europa ausgezeichnetwurden. Mit dem Verzicht auf Eieraus Käfighaltung unterstützt Joey’s Pizzadie artgerechte Tierhaltung. „Als einer <strong>der</strong>Marktführer im Pizza-Homedelivery tragenwir Verantwortung. Deshalb setzen wirdarauf, dass jede Zutat von beson<strong>der</strong>erQualität ist und den Tierschutzstandardsentspricht. Die Umstellung auf Eier ausartgerechter Haltung war für Joey’s daherlogische Konsequenz. Ich freue mich sehrüber diese Anerkennung unseres Engagements“,erläutert Friedrich Niemax,Geschäftsführer <strong>der</strong> Joey’s Pizza Service(Deutschland) GmbH. Dies betrifft beiJoey’s Pizza alle hühnereihaltigen Produktewie den frischen Pizzateig, Pasta,Saucen sowie Dressings, gekochte Eier fürden Belag und Muffins.■24 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


NachmittagsveranstaltungNeumitglie<strong>der</strong>nachmittag inden ColonnadenCathrin F. Sikor und Conrad SeiffertIn diesem Jahr begrüßte <strong>der</strong> Landesverbandseine neuen Mitglie<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle.Über 30 Gäste waren <strong>der</strong> Ein -ladung des Vorstandes in dieColonnaden gefolgt.Alexan<strong>der</strong> Bargon u. Walter F. WildemannHagen Braune und Matthias LeutkeMatthias Leutke und Conrad Seiffertstellten den Teilnehmern die Gremienvor. Auf reges Interesse stieß die Arbeit<strong>der</strong> Landesfachkommissionen. Lean<strong>der</strong>Hollweg, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LandesfachkommissionWachstum und Innovation,konnte mehrere Mitglie<strong>der</strong> für eineMitarbeit gewinnen. Schwerpunkt desNachmittags war jedoch <strong>der</strong> Austausch.Als branchenübergreifen<strong>der</strong> Verbandbietet <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> seinen Mitglie<strong>der</strong>ndie Möglichkeit zu vielfältigenKontakten, die im beruflichen undprivaten Umfeld so nicht zu schließensind.„Als ich hier eintraf, fühlte ich michüberflüssig“, stellte Matthias Leutkeschmunzelnd fest. Die neuen Mitglie<strong>der</strong>seien bereits so vertieft ins Ge -spräch gewesen, dass es gar nicht notwendiggewesen sei, in <strong>der</strong> BegrüßungAnstöße für das gemeinsame Kennenlernenzu geben.Die Gäste nutzten die Gelegenheit,ihre Vorstellungen mit Mitglie<strong>der</strong>n desLandesvorstandes zu diskutieren. Auch<strong>der</strong> Landesgeschäftsführer war ein ge -suchter Gesprächs partner.Doch vor dem Austausch von Visitenkartensteht die Bereitschaft, aufan<strong>der</strong>e Menschen zuzugehen unddafür – trotz des vollen Terminkalen -<strong>der</strong>s – Zeit zu investieren. „Mit einemleeren Stuhl kann man keine Freundschaftschließen“, erinnerte ConradSeiffert und ermunterte die Teilnehmer,das vielfältige Angebot des Wirtschafts -rates zu nutzen.CAWolfgang Prinzenberg, Conrad Seiffert,Niklas WilkeDr. Hubert Baltes, Dr. Frank Schrö<strong>der</strong>-Oeynhausen, Lean<strong>der</strong> HollwegOlaf Heitplatz und Mathias MinkusUlf Schilke und Sonja ZuberDirk Ulrich Naumann zu Grünberg undCathrin F. SikorPhilipp Müller, Christian Lindner undThomas RosenkeChristoph Jeßen und Dr. Agnus CassensInformationen über die Arbeit <strong>der</strong>Landesfachkommissionen finden Sieauf <strong>der</strong> Webseite des Landesverbandesunter „Landesfachkommissionen“(www.wirtschaftsrat.de). Diese widmensich den Themen Energie, Ge -sundheit, Logistik und Infrastruktur,Informations- und Kommunikationstechnologie(ITK) sowie Wachstumund Innovation. Die Rubrik „Berichte“informiert laufend über unsere Veranstaltungen.25


Golfturnier am 20. OktoberZuschauen, spielen, arbeitenGolfturnier <strong>2011</strong> um den Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokal auf Gut KadenHeinz Papenhagen ist <strong>der</strong> diesjährigeGewinner des Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokals.Mit 40 Nettopunktengewann er vor Alexan<strong>der</strong> Lehnen (39Punkte) und dem Gewinner des letztenJahres, Harald Boberg (36 Punkte).Bestes Bruttoergebnis erzielte mit 25Punkten Wolfgang Buss (Gut Waldhof).Rund 50 Mitglie<strong>der</strong> und Gäste ausHamburg und Schleswig-Holsteinwaren am 20. Oktober zum traditionellenGolfturnier auf Gut Kaden angetreten.In diesem Jahr außerdem dabei:drei Schnuppergolfer. Einige <strong>der</strong> angemeldetenSpieler waren nicht erschienen– schade. Professionell nahm sichWolfgang Mych, Geschäftsführer vonGut Kaden, <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung an, dieFlights entsprechend umzustellen. Sokonnten alle Spieler ihre Abschlägepünktlich einnehmen, das Turnierkonnte beginnen. Je<strong>der</strong> kämpfte fürsich mit den Tücken des Platzes, densehr schnellen Grüns und natürlich seinemeigenen Spiel. Ihnen seien Schlägegelungen wie nie zuvor, beteuertenviele Teilnehmer.Zur Preisverleihung bat <strong>der</strong> Titelträgerdes letzten Jahres, VorstandsmitgliedHarald Boberg, die TeilnehmerOliver Zastrowins schöne Herrenhaus. Dank <strong>der</strong>großzügigen Spenden unserer Spon -soren konnte LandesgeschäftsführerConrad Seiffert auch in diesem Jahrneben dem Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokalzahlreiche wertvolle Sachpreisevergeben.Die Schnuppergolfer: Ulrich Bendfeldt, BarbaraWilcke-Schrö<strong>der</strong> und Uwe HahlbrockDer Nettosieger Klasse A, Wolfgang Prinzenberg (rechts)mit Conrad Seiffert und Alexan<strong>der</strong> LehnenDer Bruttosieger Wolfgang E. Buss(rechts) mit Thomas John Meyer26 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


DIE ERGEBNISSENetto Klasse AWolfgang Prinzenberg (Hohwacht)Torsten Lahl (Golf Lounge)Dörte Krumeich (Jersbek)Netto Klasse BUlf Schilke (Haseldorf)Dirk Klos (Walddörfer)Oliver Schönbohm (Apeldör)28 Punkte n. St.28 Punkte24 Punkte34 Punkte33 Punkte28 PunkteDer Gewinner desErnst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokals:Heinz PapenhagenNetto Klasse CHeinz Papenhagen (Gut Kaden) 40 PunkteAlexandra Lehnen (Wittkoppengerb) 39 PunkteHarald Boberg (Flottbek)36 PunkteWir danken den Sponsoren für Ihregroßzügigen SachpreiseCarlsberg Deutschland GmbH,J.J. Darboven GmbH & Co. KG,Gut Kaden Golf und Land ClubGmbH, Rindchens Weinkontor,UBS Deutschland AGUlf Schilke Dörte Krumeich Heinz von KempenWährend des gemeinsamen Abendessenswar auch das Wetter ein Thema.Das Turnier musste wegen <strong>der</strong> starkenRegenfälle vom September in den Oktoberverlegt werden. Auch wenn <strong>der</strong>Platz dieses Mal im guten Zustand war,vermittelte die jahreszeitlich bedingteFeuchtigkeit einen leisen Eindruck, wiedramatisch die Situation am ursprünglichvorgese henen Austragungstag ge -wesen sein musste.Wer auf den Geschmack gekommenist, wird auch 2012 wie<strong>der</strong> Gelegenheithaben, sich mit den Mitglie<strong>der</strong>ndes Landesverbandes zu messen.Denn wie wusste schon <strong>der</strong> amerikanischeSchauspieler und Golfer Bob Hope:„Wenn du Zuschauer bist, ist es einSpaß, wenn du spielst, ist es Entspannung,wenn du daran arbeitest, ist esGolf“.SeiDirk Klos, Heinz Papenhagen (Netto-Sieger Klasse C)und Ulf Schilke (Netto-Sieger Klasse B)Titelverteidiger Harald Bobergmit Conrad SeiffertNach <strong>der</strong> Runde: Pause am 19. Loch27


LandesfachkommissionLuft- und RaumfahrtUnter den fünf Luftfahrtstand -orten <strong>der</strong> Welt (Hamburg, Toulouse,Seattle, Montreal, Sao José dosCampos) findet sich Hamburg zu -sammen mit dem brasilianischenSao José dos Campos hinsichtlichForschung und Entwicklung aufdem letzten Platz.Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie<strong>der</strong> Fachhochschule Wedel, die die Luftfahrtkommissionin Auftrag gegebenhatte. Die Studie bewertet die aktuelleund künftige Innovationskraft in denfünf größten und weltweit führendenLuftfahrtclustern anhand von Kenn -zahlen und Kriterien wie z.B. „CorporateResearch“, „Wissenstransfer“ und„Hoch schulforschung“. Sie basiert aufeiner Analyse <strong>der</strong> Patentanträge bei <strong>der</strong>Weltorganisation für geistiges Eigentum(World Property Intellectual Organisation,WIPO). Die Ergebnisse zeigen,dass die Metropolregion Hamburg beikeiner <strong>der</strong> Kriterien über den drittenPlatz hinauskommt und zusammen mitSao José dos Campos an letzter Stelleliegt.Dies steht nicht im Wi<strong>der</strong>spruch zuden guten Ergebnissen in <strong>der</strong> Metropolregion.Die Luft- und Raumfahrt ist<strong>der</strong>zeit Job-Motor. Weltweit steigt dieNachfrage und kurbelt Umsätze undBeschäftigungszahlen an. Damit wachsenaber auch die Anfor<strong>der</strong>ungen anForschung und Entwicklung. Die Notwendigkeit,ihren Ausbau in <strong>der</strong> Metropolregionzu för<strong>der</strong>n, bestätigt auch dieStudie. Die exzellente Qualität bestehen<strong>der</strong>Forschung wird dadurch nichtgeschmälert.Die jüngsten Zahlen sprechen fürsich. Airbus hat <strong>2011</strong> über 1.500 Flugzeugeverkauft, in den Auftragsbüchernstehen weitere 4.500. Erst kürzlich wurdenweitere Milliardenbestellungen avisiert,insbeson<strong>der</strong>e für den neu entwickeltenA320 NEO. Durch Innovationen– also intensive Forschung und Entwicklung– soll dieser 15 Prozent Treibstoffsparen. Der Standort Hamburgprofitiert davon beson<strong>der</strong>s, weil dieEndlinienmontage <strong>der</strong> A320-Familie(A 318, A319, A320 und A321) in Finkenwer<strong>der</strong>stattfindet. Außerdem gibt esÜberlegungen, die monatliche Produktionvon <strong>der</strong>zeit 38 auf 42 Flugzeugeauszudehnen. Eine Produktionsrate von50 Stück ist bereits im Gespräch.Damit ist <strong>der</strong> ProduktionsstandortHamburg für viele Jahre gesichert. Dennochdürfen Forschung und Entwicklungnicht vernachlässigt werden. Geradekleinere und mittlere Unternehmenund die angeschlossenen Hochschulensichern mit ihrer Innovationskraft dieZukunftsfähigkeit des Standortes undtragen wesentlich zum Alleinstellungsmerkmaldes Hamburger Luftfahrtclus -ters bei. Ohne sie wäre es nicht möglichgewesen, den bundesweiten Clus ter -wettbewerb zugunsten von Hamburgzu entscheiden und damit 40 MillionenEuro För<strong>der</strong>mittel in die Hansestadt zuholen. Mit Hilfe des Mittelstandes könnteHamburg weltweit einen guten dritteno<strong>der</strong> – gemeinsam mit Toulouse –einen zweiten Platz einnehmen. ErsteSchritte auf dem Weg dorthin sind mit<strong>der</strong> Gründung des Zentrums für AngewandteLuftfahrtforschung (ZAL), demTestCenter Fuhlsbüttel, dem TechCenterFinkenwer<strong>der</strong> und dem Hamburg Centerof Aviation Training (HCAT) getan.Nichts ist für Schlüsselindustrien,von denen ein Land lebt, wichtiger alsihre Fortentwicklung. Auch hier gilt:Stillstand ist Rückschritt. Innovationen,aber auch <strong>der</strong> Mut, sie anzugehen,zeich nen eine lebendige und prospek-„Luftfahrtstandort Hamburg. Innovation,Forschung und Entwicklung im internationalenVergleich“ ist <strong>der</strong> Titel einesBerichts <strong>der</strong> Landesfachkommission LuftundRaumfahrt. In Interviews mit MartinDehn (Airbus Deutschland), Prof. WernerGranzeier (iDS Industrial Design Studio)und Dr. Franz Josef Kirschfink (Lufthansa-Technik AG) wird die Situation des Luftfahrtstandortesbeleuchtet. Außerdementhält <strong>der</strong> Bericht eine ManagementSummary <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Landesfachkommissionbei <strong>der</strong> Fachhochschule Wedel inAuftrag gegebenen Studie. Der Bericht istabrufbar auf <strong>der</strong> Webseite des Landesverbandes(www.wirtschaftsrat.de) unterLandesfachkommissionen / Luft- undRaumfahrt.tive Wirtschaftsregion aus. Damit diesso bleibt, hat sich die Luft- und Raumfahrtkommissionauf die Fahnen ge -schrie ben, kritisch, konstruktiv undför<strong>der</strong>lich für diesen Industriezweig einzutreten.Sowohl auf Seiten <strong>der</strong> Wirtschaftals auch in <strong>der</strong> Politik. Die Kommissionwill deutlich mahnen, freundlichför<strong>der</strong>n und stilvoll loben, woimmer es in <strong>der</strong> Luft – und Raumfahrtangezeigt ist.Schon heute möchten wir Sie aufeine Vortragsveranstaltung mit an -schließen<strong>der</strong> Podiumsdiskussion mitdem Parlamentarischen StaatssekretärPeter Hintze aufmerksam machen, dieam 15. Februar, um 18.30 Uhr stattfindenwird. Sehr freuen würden wir uns, wennSie diesen Termin bereits frühzeitig inIhrem Kalen<strong>der</strong> vormerkten.Markus Meyer-ChoryVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LandesfachkommissionLuft- und Raumfahrt28 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


PR AbfallwirtschaftUmwelt-Hauptstadt HamburgDie gelbe HamburgerWertstofftonneDie Mülltrennung wird immer beliebter:Mitte Oktober wurde bei <strong>der</strong> StadtreinigungHamburg die 100.000stegrüne Biotonne geor<strong>der</strong>t. Damit ist <strong>der</strong>Anteil <strong>der</strong> grünen Biotonnen in Hamburgseit Jahresbeginn um rund 76 Prozentgestiegen, die blaue Papiertonnehat um 15 Prozent zugelegt. Das Sor -timent <strong>der</strong> Müllbehälter wird durchdie gelbe Hamburger Wertstofftonne(HWT) ergänzt, in <strong>der</strong> die rund 890.000Hamburger Privathaushalte Verpa -ckungsabfälle und stoffgleiche Nichtverpackungen(Metall und Kunststoff,keine Elektrogeräte) sammeln können.Mit <strong>der</strong> Wertstofftonne (HWT) hat dasBundesland Hamburg bereits eine Re -form des Kreislaufwirtschaftsgesetzesumgesetzt, die vorsieht,dass ab 2013 diegelbe Wertstofftonnevor den Haus türenaller Bundesbürgerste hen soll und dassbis 2015 dieses Re form -gesetz bundesweit umgesetzt sein soll.Rund 4<strong>60</strong>.000 Haushalte (52 Prozent)entsorgen ihr Altpapier in <strong>der</strong>Papiertonne, und ca. 33 Prozent nutzeneine Biotonne für die umweltgerechteEntsorgung von Küchen- und Gartenabfällen,etwa 4 Prozent <strong>der</strong> Haushaltekompostieren ihre Küchen- und Gartenabfälledirekt auf dem Wohngrundstück.Das zeigt, dass gerade bei <strong>der</strong>getrennten Bioabfallsammlung nochviel Potenzial vorhanden ist: <strong>60</strong> Prozentaller Haushalte haben we<strong>der</strong> eine grüneBiotonne noch kompostieren sie ihreKüchen- und Gartenabfälle. Dabei handeltes sich meist um Mieter von Wohnungsbaugesellschaften,die bisherkeine Biotonnen aufstellen sodass dieMieter we<strong>der</strong> die Gebührenvorteile <strong>der</strong>grünen Biotonne genießen noch zumUmwelt- und Klimaschutz beitragenkönnen. Auch beim Wertstoff Papierliegt ungenutztes Potenzial, weil nichtalle Wohnungsbaugesellschaften ihrenMietern blaue Papiertonnen zur Verfügungstellen.Die Menge <strong>der</strong> in grünen, blauenund gelben Wertstofftonnen erfasstenRohstoffe wächst: In den ersten neunMonaten dieses Jahres lag <strong>der</strong> Anteilmit 68.145 Tonnen bereits um sechs Prozenthöher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum(64.440 t). Mit <strong>der</strong> zum1. Mai neu eingeführten gelben HamburgerWertstofftonne (HWT) konntenbisher rund 1.377 t Wertstoffe zusätzlicherfasst und verwertet werden. Die Entsorgungvon Altmetall (Bratpfannen,Schrauben, Türdrücker usw.) in die gelbeHamburger Wertstofftonne und dengelben Wertstoffsack wird noch nichtvon allen Haushalten gleichermaßengut genutzt.EJH29


LandesfachkommissionClaudia ErbenGeschäftsführerin<strong>der</strong> Forum KiedrichGmbHWachstum und InnovationNeue Impulse für Hamburg alsGrün<strong>der</strong>-MetropoleGeld ist nicht alles, auch nicht für Unternehmensgrün<strong>der</strong>. Der Geschäftserfolgvon Start-ups hängt gleichermaßen ab vom Zugang zu Wissenund Erfahrung, Netzwerken, Geschäftskontakten und Märkten. Erfah -rene Hamburger Unternehmen und Manager sollten sich daher als„Business Angel“ engagieren. Ein dem erfolgreichen „Forum Kiedrich“nachempfundenes Netzwerk für Grün<strong>der</strong> und Mentoren könnte auch inHamburg junge Unternehmen noch besser unterstützen. Dies ist dasErgebnis <strong>der</strong> Veranstaltung „Grün<strong>der</strong>Capital Hamburg“, die am 26. Oktoberin den Räumen des Business Club Hamburg stattfand. Die Mitglie<strong>der</strong><strong>der</strong> im Frühjahr <strong>2011</strong> ins Leben gerufenen LandesfachkommissionWachstum und Innovation hatten die Diskussion organisiert.Zur Erneuerung ihrer wirtschaftlichenStrukturen muss sich jede Wirtschaftsregionum die För<strong>der</strong>ung neuer Unternehmenbemühen. „Es liegt daher nahe,dass sich unsere Kommission zuerst diesemThema zugewandt hat“, berichteteLean<strong>der</strong> L. Hollweg, Geschäftsführer<strong>der</strong> Hamburger Tenman GmbH, <strong>der</strong> dieKommission leitet. Die Kommission be -schäftigt sich mit <strong>der</strong> Frage, welchewirtschaftlichen Chancen sich für dieMetropolregion in den nächsten 30 Jahrenergeben und welchen Risiken siebegegnen muss. Die kurz- und mittelfristigeEntwicklung <strong>der</strong> großen HamburgerWirtschaftsbereiche („Cluster“)wird von spezialisierten Fachkommissionenuntersucht. Die KommissionWachstum und Innovation fungiert alseine Art „Dachkommission“: Sie wirdversuchen, diese Ideen aufzunehmenund zu verknüpfen. Trotz ihrer langfristigen Orientierung kommt es <strong>der</strong>neuen Kommission darauf an, raschum setzbare Ergebnisse zu erzielen. DieRealisierung liegt vor allem in <strong>der</strong> Hand<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es.Wilfried H. Remmers, viele Jahre alsBusiness Angel aktiv, machte Mut, seinemBeispiel zu folgen: „Das Engagementfür ein junges Unternehmen sollSpaß machen. Sympathie zum Grün<strong>der</strong>teamist dabei ein wichtiger Faktor!“Mentoren und Grün<strong>der</strong>unternehmenriet er, klar zu ver einbaren, welche Artvon Unterstützung erwartet werde.Eine Vergütung solle nur im Erfolgsfallverlangt werden.Dieser partnerschaftliche Ansatzunterscheidet sich von <strong>der</strong> etabliertenVenture-Capital-Szene. Dort ist es zumBeispiel üblich, dass junge Unternehmenallein dafür etwas bezahlen, dasssie ihr Unternehmen vor einem Kreisinteressierter Kapitalgeber präsenterendürfen. An<strong>der</strong>s hingegen beim „ForumKiedrich“. Seit 1997 vernetzt es erfolgreichGrün<strong>der</strong>, Mentoren und FinanciersInformationen über die Arbeit <strong>der</strong>Landesfachkommission Wachstum undInnovation finden Sie auf <strong>der</strong> Webseitedes <strong>Wirtschaftsrat</strong>es (www.wirtschaftsrat.de)unter „Landesverband Hamburg“,„Landesfachkommissionen“.Mitglie<strong>der</strong>, die an einer Mitarbeit interessiertsind, bitten wir, sich in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstellezu melden (Telefon:040 / 30 38 10 49 o<strong>der</strong> per E-Mail an:LV-HH@wirtschaftsrat.de).Mehr über das Forum Kiedrich erfahrenSie unter www.forum-kiedrich.de.Wissenswertes über den InnovationsstarterFonds Hamburg, eine Initiative<strong>der</strong> Behörde für Wirtschaft, Verkehr undInnovation, finden Sie unter www.innovationsstarter.com.Dr. Heiko MildeGeschäftsführer <strong>der</strong>InnovationsstarterHamburg GmbHWilfried H. RemmersMitglied des BANDBusiness Angels NetzwerkDeutschlandim Rhein-Main-Gebiet. Als Initiativedes IT-Unternehmens CSC Ploenzke AGgestartet, arbeitet das Forum seit 2001als eigenständige GmbH, die von zahlreichenweiteren Unternehmen finanziertund aus dem Europäischen Fondsfür regionale Entwicklung (EFRE) geför<strong>der</strong>twird. „Zweimal im Jahr veranstaltetdas Forum Kiedrich einen großenGrün<strong>der</strong>markt, auf dem sich ausgesuchtejunge Unternehmen kostenlosvor Mentoren, Business Angeln und professionellenKapitalgebern präsentierenkönnen“, erläuterte GeschäftsführerinClaudia Erben. „Die Veranstaltungbeinhaltet stets auch Vorträge von Top-Managern, die allen Beteiligten Nutzenbringen. Darüber hinaus organisiert dasForum das ganze Jahr über verschiedeneWorkshops und sorgt für lebendigeNetzwerkkontakte.Jetzt sind För<strong>der</strong>er gesucht, die amAufbau eines entsprechenden „Grün<strong>der</strong>forumHamburg“ mitwirken möchten.Mit dem Innovationsstarter FondsHamburg steht zudem eine neue Quellezur Frühphasenfinanzierung bereit,über die Geschäftsführer Dr. HeikoMilde informierte.Lean<strong>der</strong> HollwegVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong>LandesfachkommissionWachstumund Innovation30 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


AnzeigeAuszeichnungEntrepreneure des Jahres:Start-up-Unternehmer-DuoausgezeichnetBei <strong>der</strong> diesjährigen Preisverleihung „Entrepreneur des Jahres“ konntensich die Hamburger Brü<strong>der</strong> Dr. Kai Wawrzinek und Dr. ChristianWawrzinek (nebenstehendes Foto) Grün<strong>der</strong> und Geschäftsführer <strong>der</strong>Goodgame Studios in <strong>der</strong> Kategorie „Start-up“ durchsetzen. DiePrüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young würdigt jedes Jahrherausragende Unternehmer in sechs Kategorien, die dann den Titel zum„Entrepreneur des Jahres“ führen dürfen.Von 300 nominierten Firmen hattensich 65 für die Finalrunde qualifiziert.Ende September wurden die Sieger vorhochkarätigen Gästen aus Politik undWirtschaft auf einer Galaveranstaltungin <strong>der</strong> Alten Oper in Frankfurt geehrt.Professor Manfred Spitzer sorgtemit seinem Vortrag „Gefühle, Geld,Geist und Gehirn“ für einen weiterenHöhepunkt des festlichen Abends. Derrenommierte Hirnforscher beeindruck -te mit seinen eindrucksvollen Erkenntnissen– speziell für Unternehmer.„Die Entrepreneure sind herausragendeUnternehmer. Sie sind Pionierein ihren Branchen, setzen Visionen zielgerichtetum, vergessen dabei abernicht ihre Verantwortung als Unterneh -mer“, erklärt Wolfgang Glauner, Organisatorund Projektleiter des Wettbewerbs.In <strong>der</strong> Finalrunde wurden dieUnternehmer in den Kategorien Indus -trie, Handel, Dienstleistung und Informations-und Kommunikationstechnologie/Mediensowie Start-up mitdem Preis ausgezeichnet.Nominiert als deutscher Vertreterfür den internationalen Wettbewerb„World Entrepreneur of the Year 2012“ist Dr. Manfred Wittenstein mit <strong>der</strong> WittensteinAG. Die Preisverleihung findetam 9. Juni 2012 in Monte Carlo statt.Ernst & Young organisiert den Un -ternehmerwettbewerb „Entrepreneurdes Jahres“ weltweit in über 50 Län<strong>der</strong>n.In Deutschland wird die Auszeichnung<strong>2011</strong> zum 15. Mal verliehen.Eine neutrale Jury wählt die Sieger infünf Kategorien. Mit <strong>der</strong> Auszeichnungwerden unternehmerische Spitzenleis -tungen identifiziert und honoriert.Unterstützt wird <strong>der</strong> Wettbewerb vonnamhaften Unternehmen und Medien,darunter die DZ BANK, die FrankfurterAllgemeine Zeitung und das ManagerMagazin.Neben <strong>der</strong> Auszeichnung erfolgreicherUnternehmerpersönlichkeiten hatsich Ernst & Young auch die För<strong>der</strong>ungkommen<strong>der</strong> Generationen von Entrepreneurenzur Aufgabe gemacht unddie „Entrepreneur of the Year JuniorAcademy“ ins Leben gerufen. ■31


LandesfachkommissionInformations- und TelekommunikationstechnologieEin neuer,hochspezialisierterTrojanerDas Sicherheitsunternehmen Symantechat eine neue Malware analysiert, diedem Spionage-Trojaner Stuxnet sehrähnlich ist. „DuQu“ hat jedoch einean<strong>der</strong>e Ausrichtung. Stuxnet gilt als dasWerk eines staatlichen Geheimdienstesund richtete sich gezielt auf das iranischeAtom-Programm. DuQu dagegendient allgemein <strong>der</strong> Spionage und ge -zielten Attacken. Bis heute stellt Stuxnetdie Experten vor Rätsel. Es sollenGeheimdienste <strong>der</strong> USA und Israels andem Projekt beteiligt gewesen sein.Schon bei seiner Entdeckung war klar,dass diese Malware alle bisher dagewesenenSchädlinge in den Schattenstellt. Nun kommt DoQu und lebt dasmit Stuxnet eingeläutete neue Malware-Zeitalterweiter. Es handelt sich umeinen hochspezialisierten Trojaner, <strong>der</strong>Überwachungsdaten und an<strong>der</strong>e Informationenaus Organisationen abziehenkann.Symantec hat noch einen weiterenHackerangriff aufgedeckt: Weltweit wa -ren davon in den letzten Monaten mehrals 50 internationale Rüstungs- undChemiefirmen betroffen. Als Ziel nannteSymantec geistiges Eigentum wieDesign-Dokumente, Formeln und Informationenüber Fertigungsprozesse.Unter den Betroffenen waren mehrereFortune-100-Unternehmen, die chemischeKomponenten erforschen und darausMaterialien entwickeln o<strong>der</strong> Fertigungsanlagenfür die Chemieindustrieherstellen. Auch Anbieter von Materialienfür Militärfahrzeuge zählten zu denOpfern. Die meisten infizierten Rechnerfanden sich in den USA, Bangladeschund Großbritannien. „Die Angreiferhaben im Lauf <strong>der</strong> Zeit ihre Ziele geän<strong>der</strong>t“,heißt es in Symantecs Untersuchungsbericht.Von Ende April bis An -fang Mai seien Menschenrechtsorganisationendas Ziel gewesen. Ende Maihätten sich die Hacker auf die Automobilindustriekonzentriert. ZwischenAnfang Juni und Mitte Juli seien sienicht aktiv gewesen. „Danach beganndie laufende Kampagne gegen Chemiekonzerne.“Die Angriffswelle starteteEnde Juli und hielt bis Mitte Septemberan. Die ersten Befehlsserver seienschon im April in Betrieb gewesen.In <strong>der</strong> Vergangenheit wurdenHacker angriffe auf Unternehmen nichtöffentlich gemacht. Zuletzt häuften sichaber Berichte über Attacken auf Firmenund kritische Infrastrukturen. Symantecregistrierte mehr als 100 eindeutige IP-Adressen.Ausführliche Informationen zumThema „Netz- und Medienpolitik“finden Sie auf <strong>der</strong> Webseite des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es(www.wirtschaftsrat.de)unter „Themen“ / „Netz- und Me -dien politik“. Dort erfahren Sie auchmehr über die BundesarbeitsgruppeNetz- und Medienpolitik, die Lö -sungsstrategien zu den zentralenHerausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Digitalisierungvon Wirtschaft und Gesellschaftentwickelt.Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kommission ITKIn <strong>der</strong> Sitzung im September wurde dasThema „Medien und die Zukunft <strong>der</strong>Internetgesellschaft – <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>als Begleiter <strong>der</strong> Enquete-Kommissiondes Bundestags“ behandelt. Dr.Rainer Gerding, Bundesgeschäftsführerdes <strong>Wirtschaftsrat</strong>es, trug hierzu vor. Erwidmete sich folgenden Themen:Medienkompetenz. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong>tritt dafür ein, dass Politik, Wirtschaftund Gesellschaft gemeinsam die Me -dienkompetenz schärfen. Sie ist inzwischendie vierte Kulturtechnik. Dabeisoll eine digitale Spaltung <strong>der</strong> Gesellschaftverhin<strong>der</strong>t werden.Datenschutz. Europaweit sind einheitlicheDatenschutzstandards anzustreben,auch wenn das hohe deutscheNiveau abgesenkt werden müsste.Urheberrecht. Das Urheberrecht seiunabhängig von Endgeräten o<strong>der</strong> Übertragungswegenauszugestalten undeine europaweite Informationsplattformsei zur Reduzierung von Rechtsunsicherheitenzu errichten..Netzneutralität. Neben einem bestmöglichenBasisdienst sind zusätzlicheQualitätsstufen <strong>der</strong> Datenübermittlungzuzulassen.Ludolf von Löwenstern undDr. Rainer GerdingIn <strong>der</strong> Sitzung im Oktober wurde dasThema „Cyber-Crime. Wie Netzspioneihre Opfer austricksen“ behandelt. Hierzutrug Jan Drömer, CIO bei <strong>der</strong> AFSAviation Fuel Services vor.Im November behandelten wir dasThema „Konvergente ITK im Zuge <strong>der</strong>Energiewende“, vorgetragen von FrankBurkert, Partner bei Deloitte&Touche.ThemenausblickFolgendes Thema behandelt die KommissionITK in <strong>der</strong> Sitzung im Monat<strong>Dezember</strong>: „The Darkside of the Internet– u.a. Un<strong>der</strong>ground-Economy, Da -tendiebstähle aus EDV-Systemen“Wie gehabt, sind Gäste immer herzlichwillkommen. Bei Interesse bittenwir Sie, sich an mich und/o<strong>der</strong> an dieGeschäftsstelle zu wenden.Ludolf Baron von LöwensternVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LandesfachkommissionITK32 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


PR Wirtschaftsfaktor MobilitätKostenfaktor FuhrparkHugo Pfohe GmbH als PartnerFast jedes Unternehmen ist auf Controlling angewiesen. Je<strong>der</strong> Chef, je<strong>der</strong>Mitarbeiter nutzt es heutzutage. Controller finden garantiert Einsparpotentialbei den Kosten. Es gab Zeiten, da gehörte es zum Bestandteil<strong>der</strong> Arbeitsverträge und war schlichtweg Statussymbol. Doch die Zeitenhaben sich geän<strong>der</strong>t. Auch wenn sich heutzutage so mancher Managerwie<strong>der</strong> auf den altbewährten Drahtesel setzt, das Automobil ist undbleibt ein Wirtschaftsfaktor in den Unternehmen.Die Zuverlässigkeit eines Fuhrparkssteht nicht nur bei Händlern hoch imKurs. Wer Ware von A nach B transportierenwill, wer kurzfristig zu Besprechungenmuss, kann auf verfügbarezuverlässige Mobilität nicht verzichten.In einem Markt von Herstellern undAnbietern ist die Bündelung <strong>der</strong> An -gebote durch einen kompetenten Ge -schäftspartner von unbezahlbaremWert. Ein effektiver Fuhrpark – von <strong>der</strong>Beschaffung bis zur Lieferung – gehörtzum Kerngeschäft <strong>der</strong> Hugo PfoheGmbH. Das Team sieht sich als Problem -löser. Wenn die Aufgabe nach den Vorgesprächenklar definiert ist, sind diewichtigsten Weichen für eine optimaleLösung bereits gestellt. Viele Expertenstehen in <strong>der</strong> Hamburger Zentrale be -reit, wenn es um Finanzierung, Laufzeitenund Modelle geht. In den Filialenvon Kiel bis Schwerin wird selbstverständlichebenfalls Hugo-Pfohe-spezifischberaten, zumal wenn es um eineUnternehmens-Fahrzeugflotte geht.Seit 1919 steht das Autohaus imDienst <strong>der</strong> Mobilität seiner Kunden. Wasanfänglich Ford-Haus hieß und aus -schließlich diese Marke handelte, bietetheute viele gängige Marken an. VerkaufsleiterCarsten Blume: „Unser Vorteilist, dass wir mit dieser Vielzahl (fast)jeden Markenwunsch erfüllen können.“Mit dem Ziel, ein interessantes undbreites Spektrum an Fahrzeugen anzu -bieten, hat die Unternehmensgruppe,beginnend mit <strong>der</strong> Marke Ford, bis heutedie Marken Jaguar, Range Rover, LandRover, Volvo, Mazda, Kia, BMW, MINI undCitroën in sein Angebotssortiment aufgenommen.Mit 11 Standorten in Norddeutschlandund 16 weiteren Stand -orten in Bulgarien ist Pfohe optimalpositioniert und für alle Kunden rundum die Uhr bestens erreichbar. Ein erstklassigerService mit eigenem Fachpersonalin den Werkstätten ist Garantie;<strong>der</strong> kostenlose Hol- und Bringservicespricht für sich selbst.Die Beratung und Betreuung allerMarken <strong>der</strong> Unternehmensgruppe er -folgt aus einer Hand. Das Großkundenvertriebsteamblickt auf langjährigeErfahrung im Geschäft zurück. Das Ziel:die wirtschaftlich effektivste Lösungzu finden. Dazu gehören Leasing- undFinanzierungsangebote, die für Unternehmeninteressante Einsparungspotentialeaufzeigen.Service im Norden: In Hamburg,Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist Hugo Pfohe vielfachpräsent und somit in <strong>der</strong> Lage, für dieKunden individuelle und zielgerichteteService-Pakete zu schnüren wie z. B. dasSchadenmanagement und <strong>der</strong> 24-StundenNot- und Abschleppdienst. DieseAbteilung sorgt dafür, dass die Fahrzeugeschnell wie<strong>der</strong> im Einsatz sind.Ein zertifizierter Karosserie- und La -ckier betrieb bietet professionelle Ab -wicklung durch Hol- und Bring-Service.O<strong>der</strong> Airport Hamburg, Valet Parking:Sie geben das Fahrzeug in unmittelbarerNähe beim Terminal 2 ab und nehmeneinen Termin wahr. Während dessenwird Wartung, Reparatur, Reinigungo<strong>der</strong> sonstiges am Fahrzeug erledigt.Nach dem Rückflug steigt man in sein„frisches“ Fahrzeug ein.Nachhaltiges planen mit Elektromobilität:Die Angebotspalette bieteteine gute Zukunftsperspektive. Der Klimawandelerfor<strong>der</strong>t neue Mobilitäts -lösungen. Die EU verlangt ab 2015, dass<strong>der</strong> Schadstoffausstoß für Autos auf 130Gramm sinkt. Hugo Pfohe hat sich daraufeingestellt. Für die Unternehmenbringt dieser Schritt bessere (Umwelt)-Bilanzen, geringere Kraftstoffkosten,eine gesellschaftsverträgliche Fuhrparkstrategieund nachhaltige Kundenbeziehungen.Unter dem Motto„Erleben Sie mit uns die neue Art desFahrens“ hat <strong>der</strong> Prototyp des „TransitConnect Electric“ bereits bundesweitTeststrecken erfolgreich absolviert.EJHDer Ford Transit Connect Electric wurde mit dem„Öko Globe“ <strong>2011</strong> ausgezeichnet. Als erster Flottenbetreiberhat sich die norwegische Post entschlossen, mit diesemFahrzeugtyp einen umweltgerechten Verteilerverkehr zustarten. 20 Exemplare werden in Kürze ausgeliefert.33


Berichte aus dem JuniorenkreisJUNIORENKREISRückblick und VorschauIm März wählte <strong>der</strong> Bundesvorstanddes Juniorenkreises unseren bisherigenLandesvorsitzenden Rene S. Spiegelber -ger zum Bundesvorsitzenden. Damitfällt <strong>der</strong> Vorsitz nach langer Zeit wie<strong>der</strong>dem Landesverband zu, in dem <strong>der</strong>Juniorenkreis 1987 gegründet wurde.Wir sind sehr stolz, dass <strong>der</strong> Bundesvorsitzendeunserem Landesverbandangehört. Florian Eilken rückte als Landesvorsitzen<strong>der</strong>,Thomas Scheffel alsstellvertreten<strong>der</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong>nach. Gemeinsam werden wir den Inte -ressen <strong>der</strong> Junioren bundesweit eineStimme geben.Das Jahr <strong>2011</strong> stand im Juniorenkreisganz im Zeichen <strong>der</strong> EuropäischenUm welthauptstadt. Aber auch an<strong>der</strong>eThemen, wie die Eurokrise o<strong>der</strong> dieStärkung Hamburgs als Luftfahrtstand -ort, kamen nicht zu kurz.Im kommenden Jahr wollen wirunsere Mitglie<strong>der</strong> in den Vor<strong>der</strong>grundstellen. „Mitglie<strong>der</strong>struktur – JungeVerantwortungsträger“ lautet unserSchwer punkt für 2012. Das Programmwollen wir gemeinsam mit Ihnen planen.Welche Themen interessieren Sieganz beson<strong>der</strong>s? Was vermissen Sie?Wo können wir noch besser werden?Ein Aspekt wird sicherlich sein, stärkeresGewicht auf den Branchenmix <strong>der</strong>Hansestadt zu legen. Stärker aufstellenwollen wir uns in den klassischen HamburgerWirtschaftszweigen wie demHandel o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Logistik. Gleichzeitigwollen wir uns aber auch Zukunftsthemenwie <strong>der</strong> IT und den Medien widmen.Außerdem wollen wir uns mit<strong>der</strong> demographischen Entwicklung be -schäf tigen. Welche Konsequenzen ergebensich daraus für die Ausbildung o<strong>der</strong>die Rekrutierung von Fachkräften?Darüber hinaus wollen wir uns verstärktmit unserer Mitglie<strong>der</strong>strukturbeschäftigen. In welchen Branchen sindwir gut aufgestellt? Wo sind wir unterrepräsentiert?Wie kann es gelingen,junge Verantwortungsträger für eineMitgliedschaft im <strong>Wirtschaftsrat</strong> zubegeistern? Bitte kommen Sie gerneauf uns zu, wenn Sie Ideen zu unseremSchwerpunktthema „Mitglie<strong>der</strong>struktur– Junge Verantwortungsträger“haben.Eine beson<strong>der</strong>e Freude ist es uns,im kommenden Jahr Herrn Prof. HansHelmut Schetter, Vizepräsident des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es, Landesvorsitzen<strong>der</strong> inHessen, Honorarprofessor an <strong>der</strong> TUDarmstadt und Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong>Bilfinger Berger Budownictwo S.A.,in Hamburg als Referenten für eine Veranstaltungbegrüßen zu dürfen.Im Oktober werden die HamburgerJunioren den bundesweiten JungenWirt schaftstag in Hamburg ausrichten.Es erwartet Sie ein spannendes Programmmit hochkarätigen Gästen. Dieswird auch <strong>der</strong> Rahmen sein, in dem wirden Chancen und Herausfor<strong>der</strong>ungenunseres Landes als „Junge Verantwor-Juniorenkreis bei blokartTeam Germany auf <strong>der</strong>Hanseboottungsträger“ gerecht werden wollen.Falls wir Sie nicht mehr vor dem Christfestsehen sollten, wünschen wir Ihneneine gesegnete und besinnliche Weihnachtund einen guten Rutsch ins Jahr2012.Herzlichst, Ihr Florian Eilkenund Ihr Thomas ScheffelKONTAKTFür Ihre Fragen und Anregungenhaben wir immer ein offenes Ohr.Sprechen Sie uns gerne auf denVeranstaltungen an o<strong>der</strong> schreibenSie uns eine E-Mail:florian.eilken@googlemail.com34 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Auch in diesem Jahr traf sich wie<strong>der</strong>eine kleine Gruppe Abenteurer, umden Freizeittrend Strandsegeln auszuprobieren.Das von unserem MitgliedAlexan<strong>der</strong> Bruhn entwickelte Indoor-Strandsegeln macht dies sogar mittenin Hamburg möglich. So trafen wir unsin Halle A3 <strong>der</strong> „hanseboot“, wo <strong>der</strong>Lärm <strong>der</strong> Windmaschinen bereits daraufhindeutete, was uns erwartete.Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung(Helmpflicht!) und Erläuterungenzur Handhabung <strong>der</strong> Fahrzeuge aufdem Parcours waren wir startklar.Einige Trainingsrunden später war<strong>der</strong> Wettkampfgeist geweckt. Es fandensich drei mutige Rennteilnehmer. Fürgleiche Startbedingungen wurde ge -sorgt (gleichmäßiges Anschiebenbis zur Startlinie), doch nach wenigenRunden waren bereits deutlicheUnterschiede in den Rundenzeitenzu erkennen.Neben dem sportlichen Ehrgeizwar jedoch <strong>der</strong> Spaß in <strong>der</strong> Gruppeentscheidend. Bei Getränkenphilosophier ten wir noch langeüber mögliche Vor- und Nachteileeinzelner Teilnehmer auf dem blokart.Wir freuen uns auf die technischeWeiterentwicklung, dieAlexan<strong>der</strong> Bruhn uns zum nächstenJahr versprochen hat undwünschen dem blokart Team Germanyweiterhin viel Erfolg!Cathrin F. SikorCathrin F. Sikor, Alexan<strong>der</strong> Bruhn, Dr.-Ing. ThorstenMachner, Olaf H. Diekhaus, Ulf-Axel Herold, Ulf Nashan,Sandra Iris Spiegelberger, Hauke Har<strong>der</strong>sFinkenwer<strong>der</strong> Fluggeräte weltweit unterwegsIm Oktober besuchte <strong>der</strong> Juniorenkreismit zahlreichen Teilnehmern das AirbusWerk in Hamburg Finkenwer<strong>der</strong>.Unter <strong>der</strong> Überschrift „Flugzeugbauund Umweltschutz“ beleuchtete <strong>der</strong>Besuch eine weitere Facette unseresdiesjährigen Schwerpunktthemas „Eu -ropäische Umwelthauptstadt“.Einen ersten Blick auf zahlreiche zurAuslieferung bereit stehende Flugzeuge<strong>der</strong> A320er Familie und einige A380warfen wir bereits während <strong>der</strong> Busfahrtüber das Vorfeld des Werksge -ländes.Doch zunächst führte <strong>der</strong> Weg indas Hauptgebäude, wo uns <strong>der</strong> Stand -ortleiter Hamburg, Dr. Georg Mecke, be -Vice President AIRBUSDeutschlandDr. Georg Mecke (links)und Karsten Gold (rechts),verantwortlich für denUmweltschutz amStandort Hamburg,mit den Juniorengrüßte und eine Einführung in denMarkt des Flugzeugbaus gab. Beson -<strong>der</strong>es Augenmerk galt dem StandortHamburg. Mecke schil<strong>der</strong>te die enormenHerausfor<strong>der</strong>ungen, die eine neueProduktentwicklung mit sich bringt,wie Airbus – aber auch Boing – anhandihrer Modelle A380, A400M und B777leidvoll erfahren mussten. Die hoheZahl an Neubestellungen des mo<strong>der</strong>nisiertenA320 neo zeigt, dass die strategischeEntscheidung, von einer gänz -lichen Neuentwicklung abzusehen,rich tig war. Als Endmontagelinie dieserProduktfamilie, <strong>der</strong> sogenannten Sin -gle-Aisle-Jets, profitiert <strong>der</strong> StandortHamburg beson<strong>der</strong>s von diesem Auf -trags boom. Künftig ist jedoch gerade indiesem Marktsegment mit beson<strong>der</strong>enHerausfor<strong>der</strong>ungen zu rechnen, daWett bewerber aus Kanada, Brasilienund China mit neuen Modellen in diesenFertigungsbereich drängen. Vor diesemHintergrund sind auch die jüngs -ten Bemühungen um Produktivitätssteigerungenim Werk Finkenwer<strong>der</strong> zusehen, die zu Warnstreiks <strong>der</strong> Belegschaftführten.Die Besichtigung des Werkes zeigte,dass Hamburg für diese Herausfor<strong>der</strong>ungengut aufgestellt ist: Neueste Um -welttechnologie in Form von Blockheiz -kraftwerken, Elbwasser-Aufbereitungund Hallen für Lackierarbeiten, die mo -<strong>der</strong>nsten Standards entsprechen. Eswar beeindruckend zu beobachten, wieauf dem gigantischen A380 Mitarbeiterauf <strong>der</strong> Maschine balancieren.Durch Deckseile gesichert, bereitetensie den Lackierprozess vor, indem sieFenster, Rahmen und Kanten abklebten.Herzstück <strong>der</strong> Fertigung und Höhepunkt<strong>der</strong> Besichtigung ist die Endmontagelinie<strong>der</strong> A320-Familie. Dortwerden vier Modelle des GrundtypsA320 fertiggestellt: Neben <strong>der</strong> A320 diekleineren A318 und A319 sowie diegrößere A321. Die verschiedenen Komponentenwerden teils mit dem TransportflugzeugBeluga aus Frankreich,Spanien o<strong>der</strong> Großbritannien eingeflogeno<strong>der</strong> erreichen Hamburg per Schiff.In <strong>der</strong> Endmontagehalle werden diesedann in zweieinhalb Tagen zu einemneuen Flugzeug zusammengesetzt. Dasfertiggestellte Flugzeug wird außerhalb<strong>der</strong> Halle betankt und zum ersten Malangelassen. Sobald die Maschine dieTestflüge erfolgreich absolviert hat,kann sie dem Käufer übergeben werden.Mit seiner Überführung in denHeimatflughafen macht sich ein weiteresStück Hamburger Ingenieurskunstauf den Weg in die ganze Welt.Dr. Philip Marx und Florian Eilken35


Berichte aus dem JuniorenkreisJUNIORENKREISBesuch im US-GeneralkonsulatGruppenfoto auf <strong>der</strong>Treppe im US Konsulat mit<strong>der</strong> GeneralkonsulinInmi Kim PattersonIm September war <strong>der</strong> Juniorenkreis zuBesuch im „Kleinen Weißen Haus an <strong>der</strong>Alster“, in dem uns GeneralkonsulinInmi Kim Patterson empfing.In einem Impulsvortrag erläutertedie Generalkonsulin die Rahmenbedinungen<strong>der</strong> Präsidentschafts- und Kongresswahlenim kommenden Jahr. In<strong>der</strong> anschließenden Fragerunde ging eszunächst um die deutsch-amerikanischenBeziehungen. BestimmendesThema waren jedoch die Finanz- undWirtschaftskrise. Es bewegt Europäerwie Amerikaner gleichermaßen. Auchwenn an diesem Abend keine Lösungenfür die Eurokrise o<strong>der</strong> für die notwendigeHaushaltskonsolidierung <strong>der</strong> VereinigtenStaaten gefunden werdenkonnten, so ergaben sich in <strong>der</strong> Dis -kussion doch viele interessante Sichtweisen.Bei einem Rundgang durch dasKonsulat gewährte uns die Generalkonsulinzum Abschluss einen Blick inihr Arbeitszimmer. Hamburg gehört zuden ersten Städten, in denen die VereinigtenStaaten nach ihrer Unabhän-gigkeitserklärung 1776 eine diplomatischeVertretung einrichteten. Das Konsulatin Hamburg wurde zusammenmit Konsulaten in Bilbao, Cowes,Marseille, Le Havre, London, Fayal undSurinam am 17. Juni 1790 eröffnet. Indiesem Sinne wünschen wir uns weiterhineine erfolgreiche wirtschaftlicheZusammenarbeit.Florian Eilken36 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


KurznachrichtenBundesverdienstkreuzfür Generalsekretär Wolfgang SteigerDer Bundespräsident hat WolfgangSteiger das Bundesverdienstkreuz verliehen.Steiger war nach seiner Ausbildungzum Bankkaufmann bei <strong>der</strong> Commerzbankund später als selbständigerUnternehmer tätig. Von 1993 bis 1999war er <strong>CDU</strong>-Vorsitzen<strong>der</strong> in seiner HeimatstadtRö<strong>der</strong>mark und von 2000 bis2009 <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzen<strong>der</strong>. Von 1994bis 2002 gehörte er dem Bundestag an.Zehn Jahre war Steiger EhrenamtlicherVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Johanniter in Stadtund Kreis Offenbach. Von 2006 bis 2008war er Mitglied <strong>der</strong> Vollversammlung<strong>der</strong> Industrie- und HandelskammerOffenbach. Von 2004 bis 2009 hatte erden Landesvorsitz des <strong>Wirtschaftsrat</strong>esHessen inne. Danach wechselte er alsBundesgeschäftsführer zum <strong>Wirtschaftsrat</strong>und übernahm kurz daraufdie Positon des Generalsekretärs. PräsidentKurt Lauk gratulierte Steiger imWie wir wie<strong>der</strong> eineBildungsnation werdenkönnenVor zwei Jahren hat Josef Kraus imRahmen <strong>der</strong> Reihe PAUSENGESPRÄCHEin seinem Vortrag „Qualität stattQuote“ zu den Ergebnissen <strong>der</strong> PISA-Studie Stellung genommen. Jetzt istsein neues Buch „Bildung geht nurmit Anstrengung“ im HamburgerCLASSICUS Verlag erschienen. Inhaberindes 2010 gegründeten Verlags istunser Mitglied, Claudia Ludwig.Das Buch zeigt Wege zu einer leistungs-,begabungs- und kindgerechtenSchule auf. Kraus ist Gymnasialdirektorin Bayern und Diplom-Psychologe.Seit 1987 ist er Vorsitzen<strong>der</strong>des Deutschen Lehrerverbandes (DL).Am 22. Februar 2012 wird Kraus erneutzu Gast bei den PAUSENGESPRÄCHENWolfgang SteigerGeneralsekretär<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.Namen des Präsidiums, des Bundesvorstandesund <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>: „Der<strong>Wirtschaftsrat</strong> ist dankbar und stolz,dass mit Wolfgang Steiger eine engagiertePersönlichkeit ausgezeichnetwurde, die es wirklich verdient hat.“CAsein (diesmal abends).Er wird uns erklären,warum Bildung nurmit Anstrengung zuhaben ist. CA„Bildung geht nurmit Anstrengung“ist im CLASSICUSVerlag er schie nen(www.classicus-verlag.de)und kostet 9,90 Euro.Dr. Julia Dingwort-NusseckRun<strong>der</strong> Geburtstag:Dr. Julia Dingwort-NusseckIm Oktober beging unser langjährigesMitglied Dr. Julia Dingwort-Nusseckeinen ganz beson<strong>der</strong>en Ehrentag. Dieehemalige Präsidentin <strong>der</strong> LandeszentralbankNie<strong>der</strong>sachsen (1976-1988)wurde 90 Jahre alt. In Hamburg geboren,kam die promovierte Volkswirtin1946 als junge Redakteurin zum späterenNDR. Seit 1948 Leiterin <strong>der</strong> Wirtschaftsredaktiondes Hörfunks, wechseltesie 1969 als stellvertretende Chef -redakteurin und Leiterin <strong>der</strong> Wirtschaftsredaktionzum NDR-Fernsehen.In jener Zeit begegnete sie dem Wirtschaftsministerund späteren BundeskanzlerLudwig Erhard häufig in Interviewsund auch im privaten Rahmen.Der Landesverband gratuliert Dr. JuliaDingwort-Nusseck zu ihrem ganz be -son <strong>der</strong>en Geburtstag. Wir hoffen, dieVerfechterin <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaftund geistreiche Diskutantin auchweiterhin auf vielen Veranstaltungenbegrüßen zu dürfen.CA37


VeranstaltungsberichteJOUR FIXEPizza und viel Wind beim JOUR FIXEDeutschland, 20 Uhr, gleich ein guterFilm im Fernsehen, durchaus Appetit,aber fehlende Motivation zum Selbstkochen?Und schon liegt die Frage imRaum: „Wollen wir eine Pizza bestellen?“Der Abend scheint gerettet, aber– ist die Pizza vom Bringdienst wirklichso lecker? Um dies aktiv zu testen undmehr zu erfahren über ein erfolgreichesGeschäftskonzept, trafen wir uns imOktober auf Einladung von ChristianNiemax, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<strong>der</strong> Joey’s Pizza Int. GmbH, in<strong>der</strong> Firmenzentrale von Joey’s amHolzdamm.Im wachsenden Markt für Pizza-Lieferservices konnte sich unser Mit -glieds unternehmen zum bundesweitenMarkt führer entwickeln. Der mehrfachpreisgekrönte Hamburger Franchise-GeberJoey’s verfügt 20 Jahre nachseiner Gründung über mehr als 100Franchise-Nehmer mit einem Umsatzvon über 90 Millionen Euro.Neben <strong>der</strong> Erfolgsstory beeindrucktedie JOUR FIXE-Teilnehmer auch dieQualität <strong>der</strong> Pizzen, die in überreichemMaße zur Verkostung standen und<strong>der</strong>en reizvolle Rezepte auch auf denGeschmack <strong>der</strong> Führungskräfte zurückgehen.Joey’s – ein schönes Beispiel fürerfolgreiche Hamburger Unternehmen,in denen Mitarbeitermotivation einuntrennbares Führungstool darstellt.Dr. Antraud Ashölter und Bruno SchmüserDr. Hanno Stöcker (rechts) dankt ChristianNiemax (4. von rechts) und seinem TeamFrank Mackenroth und Dr. Dirk KlevemanJohann-Heinrich Riekers mit GastgeberChristian NiemaxIm November begrüßten wir unserMitglied Martin Heimes, ManagingPartner <strong>der</strong> Ventus Ventures GmbH. Dervon Energieversorgungsunternehmenunabhängige Vermarkter von Wind -energie vernetzt Betreiber, Versorgungsunternehmenund Unternehmensendkunden.Mit seinen Partnerunternehmenagiert Ventus VenturesGabriele Sievers mit Martin HeimesJulia Bade und Prof. Dr. Hans-Jürgen HolleThorsten Boeckmann und Jürgen Sprangeuropaweit entlang <strong>der</strong> gesamtenWert schöpfungskette <strong>der</strong> Energieerzeugung:Von <strong>der</strong> Projektfinanzierungüber Bauleitung und Betriebsführungbis hin zur Vermarktung.Worum geht es eigentlich, wennman über Windrä<strong>der</strong> spricht? Was sinddie Unterschiede von Onshore und Off -shore? Wie groß sind Windrä<strong>der</strong>, undwie viel Strom erzeugen sie? Beim JOURFIXE gab Martin Heimes faszinierendeEinblicke in die für die Energiewende sobedeutende Technologie. Derzeit arbeitenin Deutschland rund 370.000 Men-38 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


schen im Cluster Erneuerbare Energien.Bis 2020 könnten es 500.000 sein.Doch die Energiewende hat auchihre Tücken. Neben <strong>der</strong> Bereitstellungund Speicherung von Energie bereitetden Versorgern vor allem <strong>der</strong> Ausbau<strong>der</strong> vorhandenen Netze Sorgen: Wäh -rend <strong>der</strong> Bedarf bei etwa 4.500 Kilometernliegt, sind erst 100 Kilometerfertiggestellt (siehe hierzu auch dieBeiträge zum Thema Energie auf denSeiten 12-18 in diesem Heft).Vorsorge:PR GesundheitswirtschaftRisikofaktoren kennen –und den Lebensstil anpassenDas vor 17 Jahren gegründete Diagnostik Zentrum Fleetinsel Hamburgreagiert auf den gestiegenen Bedarf an Vorsorgeangeboten. GastroenterologeDr. Hermann Johenning ergänzt ab sofort das Fachärzteteamum Dr. Tomas Stein als ärztlichen Direktor von Norddeutschlands führendemZentrum für Vorsorgemedizin. Im Präventions-Spiegel <strong>2011</strong> vomSeptember legt das Institut Zahlen vor. Dabei erschreckt die Erkenntnis,dass dreiviertel aller Hypertoniker nicht wissen, dass sie unter Bluthochdruckleiden. Die Zahlen <strong>der</strong> etwa 6.200 Medical Check-ups, die fürdiese Studie (2002-2009) ausgewertet wurden, decken Übergewicht undschlechte Blutfettwerte auf. Zu den Risikofaktoren gesellt sich die um -gangssprachliche Fettleber, die bei jedem dritten Mann diagnostiziertwurde. Doch wer seine Schwächen kennt, ist auf dem besten Weg <strong>der</strong>Besserung.Jan-Henrik Kern, Peer Schmidt-Ohm,Uwe Kern und Mathias MinkusDie rege Diskussion zeigte, dass dieWindenergie eine interessante Alternativeist, um künftig den Energiebedarfin Deutschland zu decken. Allerdingsmuss sie auch finanzierbar sein.Heimes verwies auf Befragungen, nachdenen für 34 Prozent <strong>der</strong> Hamburger<strong>der</strong> Verzicht auf Atomenergie oberstePriorität hat. 61 Prozent finden einengünstigen Preis sehr wichtig. Diese Zahlenverdeutlichen den Stellenwert eineroffenen und klaren Kommunikationüber die Konsequenzen <strong>der</strong> Energiewende.Der Ausstieg aus <strong>der</strong> Atomenergieist verbunden mit milliardenschwerenInvestitionen. Die aktuellenStrompreise werden daher kaum zuhalten sein.Auch 2012 erwartet sie wie<strong>der</strong> einattraktives Programm mit spannendenReferenten. Bitte beachten Sie, dass wir– an<strong>der</strong>s als bei unseren Frühstücks-,Mittags- und Abendveranstaltungen -beim JOUR FIXE ausschließlich Mitglie<strong>der</strong>zulassen können.Wir freuen uns auf Sie!Gabriele Sieversund Dr. Hanno StöckerDer aktuelle Präventions-Spiegel belegterfreulicherweise einen Trend: Neben<strong>der</strong> gesundheitsbewussten Einzelpersonnehmen immer mehr Unternehmerdie Prävention auch für ihre Mitarbeiterernst. So meint Dr. Tomas Stein:„In Deutschland herrscht eine neuePräventionskultur. Immer mehr Menschensehen die medizinische Vorsorgeals lohnende Investition in ihre Gesundheit,und Unternehmen bieten ihrenFührungskräften Medical Check-Upsan.“ Zu den Risikofaktoren gehörenHerzinfarkt und Schlaganfall, aber auchdie Leber ist ein wun<strong>der</strong> Punkt. Aufgabe<strong>der</strong> Prävention ist es, Risikofaktorendieser Erkrankungen zu ermitteln. Bluthochdruck,Übergewicht und erhöhteBlutwerte steigern die Gefährdung. 19Prozent <strong>der</strong> Check-Up-Teilnehmer littenunter Bluthochdruck, 76 Prozent <strong>der</strong>Teilnehmer wussten aber nichts davon.Bei 5.300 Ultraschalluntersuchungen(Sonographie) stellten die Ärzte bei 31Prozent <strong>der</strong> Männer und 12 Prozent <strong>der</strong>Frauen eine Leberzellverfettung fest.Diese Erkrankung kann eine Hepatitis(Leberentzündung) o<strong>der</strong> eine Leberzirrhosehervorrufen. Von den Check-Up-Patienten zählen die 44- bis 49-Jährigen zur Hauptgruppe, zwei Dritteldavon sind Männer.Nur wer seine Risikofaktoren kennt,kann gezielt gegensteuern. Eine Ernäh -rungsumstellung wirkt Wun<strong>der</strong>, aucheine Än<strong>der</strong>ung des Bewegungsverhaltensverbessert die Werte. Dabei kannz.B. <strong>der</strong> Sport- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ernährungswissenschaftlerdes Zentrums helfen. DieEmpfehlungen <strong>der</strong> Experten des Diag -nostik Zentrums zeigen Erfolge: Jededritte Frau und je<strong>der</strong> dritte Mann triebennach dem ersten Check-Up mehrSport, und auch nach dem zweiten Testwaren 37 Prozent <strong>der</strong> Frauen deutlichaktiver als früher, bei den Männernwaren es noch 27 Prozent. Die Anzahl<strong>der</strong> übergewichtigen Frauen und Männerverringerte sich nach vier Check-Ups jeweils um vier Prozent. Diese Verbesserungenzeigen eindeutig, dassMedical Check-Ups Maßstab und Motivationgleichermaßen sind. Wer seinegesundheitlichen Risikofaktoren kennt,ist motiviert, seinen Lebensstil erfolgreichumzustellen.Das Institut bietet einen Check-Upnach Maß an, dass heißt <strong>der</strong> BasisCheck-Up kann, je nach persönlichenRisikofaktoren, um Zusatzuntersuchun -gen ergänzt werden. Die Komplettuntersuchungvon vier Fachärzten durchgeführt,nehmen mit Abschlussgesprächetwa sechs Stunden in Anspruch. EJH39


GesundheitswirtschaftAllianz für schwache HerzenHerzschwäche ist die Todesursache Nummer 1Drei Hamburger Chefärzte nahmen sich dieses Problems an und beschlosseneine Allianz für bessere Patientenversorgung in <strong>der</strong> norddeutschenMetropolregion. Hamburger Herztransplantationszentrum (HHZ) heißtdiese neue Institution, die zwar ohne Aufnahme und OP-Saal auskommt,aber nicht ohne telemedizinische Vernetzung, innovative Therapieoptionenund hausübergreifende Vertretungsregelungen.Prof. Dr. Michael Schmoeckel, Asklepios St. Georg, Prof. Dr. Dr. Hermann Reichen spurner,Universitäres Herzzentrum Hamburg, Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß, AlbertinenHerzzentrum Hamburg (v.l.)Erfolge hängen stets von <strong>der</strong> Qualität<strong>der</strong> medizinischen Behandlung ab. Herz -patienten können künftig vom gebündeltenKnow-how <strong>der</strong> Experten und <strong>der</strong>Kooperation <strong>der</strong> beteiligten Häuser profitieren.„Das wertvolle Gut, Spen<strong>der</strong>herzendem Richtigen einzupflanzenund eine optimale Nachversorgung zugewährleisten, ist höchstes Ziel dieserAllianz“, so die drei Chefärzte bei einergemeinsamen Pressekonferenz im Septemberin Hamburg.Für das erfolgversprechende Projektzeichnen Prof. Dr. Dr. Hermann Reichen -spurner (Universitäres HerzzentrumDie medizinischen Leiter mitihren Spezialistenteams sind diebeste Option für einen ErfolgHamburg), Prof. Dr. Friedrich-ChristianRieß (Albertinen Herzzentrum Hamburg)und Prof. Dr. Michael Schmoeckel(Asklepios St. Georg) verantwortlich. Diemedizinischen Leiter dieser drei führendenKliniken sind mit ihren Spezialis -tenteams die beste Option für einenErfolg. Zurück geht diese neue Allianzauf eine Idee von Prof. Dr. Dr. Reichenspurner,<strong>der</strong> seine Mitstreiter aus früherengemeinsamen Tätigkeiten bestensHamburgs Stellenwert bei <strong>der</strong>Herztransplantation spielte bishereine untergeordnete Rollekennt. Zum Erfolgsplan <strong>der</strong> Allianzgehört die Verbesserung des Rufs <strong>der</strong>norddeutschen Region auf diesem speziellenmedizinischen Gebiet und <strong>der</strong>Wunsch, mit den neuesten EntwicklungenSchritt zu halten.Hamburgs Stellenwert spielte beiHerztransplantationen bisher eine eheruntergeordnete Rolle. Bundesweit werdenjährlich 380 Transplantationen in24 Zentren durchgeführt. Im UHZ, dasseit 26 Jahren aktiv ist, erfolgten indiesem Jahr bis jetzt 24 Eingriffe. DieKooperation <strong>der</strong> drei Institutionen sollbewirken, dass für Patienten mitschwerster Herzschwäche eine optimaleTherapie gefunden wird. Dieeffektivste und erfolgversprechendeForm soll in engster Abstimmung desalliierten Kompetenzteams in regel-mäßigen Therapiekonferenzen herausgefundenwerden.Wie sehen die Schritte konkret aus?Für den Patienten bleibt zunächst alleswie bisher: Bei Beschwerden konsultierter seinen Hausarzt. Bei Verdacht aufeine Herzkrankheit wird er an den Kardiologenüberwiesen. Erst wenn <strong>der</strong>kardiologische Befund vorliegt, überweistihn dieser Facharzt an eine <strong>der</strong>drei Kliniken, um mit <strong>der</strong> Therapie zubeginnen. „Dank mo<strong>der</strong>ner und schonen<strong>der</strong>OP-Techniken wie <strong>der</strong> komplettarteriellenBypassversorgung am schlagendenHerzen ohne Herzlungen-Maschine o<strong>der</strong> die Herzklappenrekonstruktionkönnen heute auch Patientenmit schwerer Herzschwäche sicher un<strong>der</strong>folgreich operiert werden. Oftmalswird so eine Herztransplantation vermieden“,so Rieß.Die Implantation von Unterstützungssystemensoll in allen drei Herzzentrenerfolgen, während eine Herztransplantationals ultima ratio ausschließlichim UKE durchgeführt wird.Nach erfolgter Transplantation könnendie Patienten dann in allen drei Klinikenweiterbehandelt werden.Neben <strong>der</strong> medizinischen Zielsetzungsehen die Ärzte auch den wirtschaftlichenErfolg. In den 90er Jahrenhatte das UKE auf dem Gebiet <strong>der</strong> Herztransplantationkaum Bedeutung. ZehnJahre später rangiert das Institut hinterBad Oeynhausen, Berlin, MünchenNeben <strong>der</strong> medizinischenZielsetzung sehen die Ärzte auchden wirtschaftlichen Erfolgund Heidelberg bereits auf Rang fünf.Wie viele Transplantationen eine Klinikmacht, hängt von <strong>der</strong> Warteliste ab. Jelänger sie ist, desto mehr Spen<strong>der</strong>herzenwerden von <strong>der</strong> Stiftung Eurotrans -plant zugewiesen. Die drei Ärzte wollenam UHZ in Hamburg öfter transplantieren,doch es gibt zu wenig Spen<strong>der</strong>herzen.„Wir haben dreimal mehr Pa -tienten, als wir operieren können“, sagtReichenspurner.EJH40 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


PR GesundheitswirtschaftAltersvorsorge –bedarfsgerecht undindividuellDie Planung undBerechnung <strong>der</strong> Altersvorsorgewird immerkomplexer!Vorsorgemanagement: 6 Schritte einer strukturierten VorsorgeberatungPrivate Altersvorsorge in Deutschland ist oft wie ein Blindflug ohne Navigationssystem.Einerseits fehlt es an einem zuverlässigen Planungsfundamentauf Grundlage aller Vermögenswerte und bestehen<strong>der</strong> Rentenansprüche(staatlich/privat), an<strong>der</strong>erseits sind Berechnungen und Empfehlungenfür den Einzelnen oft nicht nachvollziehbar und unterliegensomit dem Eindruck <strong>der</strong> Willkür.Wer sich heute mit <strong>der</strong> Altersvorsorgeernsthaft auseinan<strong>der</strong>setzt wird erkennen,dass Lösungen aus <strong>der</strong> Westentaschenicht möglich sind. Es bedarf einergenauen Analyse <strong>der</strong> individuellenSituation. So kommt eine fundierte Planungan <strong>der</strong> Berücksichtigung allerbestehenden Versorgungsansprüche(Renten, Kapitalbausteine, Immobilien,disponible Vermögenswerte etc.) nichtvorbei. Zudem müssen Inflation undSteueraspekte während <strong>der</strong> AnsparundRentenphase einbezogen werden.Klare EmpfehlungenSo individuell wie je<strong>der</strong> Einzelne ist,muss auch das Vorsorgekonzept sein:Welcher Weg bringt die meisten Vorteile(Basis-Rente, Riester-Rente, be -trieb liche Altersvorsorge, Privat-Rente,Fondssparplan)? Neben Rendite, Sicherheitund Anpassungsfähigkeit an sichän<strong>der</strong>nde Lebensumstände sind esauch die qualitativen Entscheidungsparameterwie Kapitalwahlrecht, Ga -rantie und Vererbbarkeit, die das persönlicheKonzept beeinflussen.Ausblick auf 2012Im kommenden Jahr müssen klassischeLebens- und Rentenversicherer dieRech nungsgrundlagen für ihre Tarifeanpassen. Das bedeutet, dass sich einVertragsabschluss o<strong>der</strong> die Erhöhungeines bestehenden Vertrages noch indiesem Jahr beson<strong>der</strong>s lohnt. Und dasnicht nur, weil ein früher Abschluss einelängere Laufzeit bedeutet. Wer noch indiesem Jahr einen Vertrag zur Altersversorgungabschließt, kann weiterhinvom höheren Garantiezins profitieren.Ab nächstem Jahr sinkt <strong>der</strong> Garantiezinsvon 2,25 auf 1,75 Prozent.Im kommenden Jahr wird diefrühestmögliche Inanspruchnahme <strong>der</strong>Altersrente (wenn alle sonstigen Voraussetzungenerfüllt sind) vom <strong>60</strong>. aufdas 62. Lebensjahr angehoben. Da diegesetzliche Rentenversicherung in Zu -kunft nur noch eine Grundversorgungbietet, sind weitere Vorsorgemaßnahmenunerlässlich.Eine bedarfsgerechte Vorsorgeberatungsollte bei finanzmathematischerBewertung aller Zahlungsströmeund unter den individuell gegebenenDaten die vorteilhafteste Lösung zurAusfinanzierung <strong>der</strong> Versorgungslückeermitteln. Dabei sollten die steuerlichenund sozialversicherungsrechtlichenGegebenheiten in <strong>der</strong> Anspar- undin <strong>der</strong> Leistungsphase berücksichtigtwerden. Die Systematik <strong>der</strong> Planungsollte nachvollziehbar und vorbildlichdokumentiert sein.Von daher ist es empfehlenswert,für diese Planungen einen unabhän -gigen Vorsorgeberater zu wählen, <strong>der</strong>objektiv berät und die Umsetzung <strong>der</strong>erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen begleitet.Gern steht die Funk Vorsorgebe -ratung GmbH (www.funk-grupe.de)un ter stützend zur Seite.■41


Aus dem Mitglie<strong>der</strong>kreisGoltstein-Forum in Köln-Bayenthalerfolgreich fertiggestelltWohnraum ausBüro-Leerstand gewinnenGewerbeflächen und leer stehende Büros für Wohnraum nutzen!Prima Idee – aber, was zunächst verlockend klingt, mussunbedingt zu allererst auf den Prüfstand. Nicht immer istUmwandlung die beste Lösung. Hier punkten nur Projekte,die spezielle und entscheidende Kriterien erfüllen. Viele <strong>der</strong>bisher gelungenen Vorhaben machen Mut und dass sichdieser Trend durch Erfolge bestätigt, beweist die HamburgerGarbe Gruppe, die bereits in zweiter Generation mitChristopher und Alexan<strong>der</strong> Garbe dem <strong>Wirtschaftsrat</strong>angehören.Im Wohnimmobilienmarkt ist Garbeseit mehr als 40 Jahren erfolgreich tä -tig. Dieser Geschäftsbereich umfasstden gesamten Entwicklungsprozessvon <strong>der</strong> Grundstücksakquisition bis hinzum Objektverkauf. Interessiert sindprivate und institutionelle Anleger mitdem Blick auf mittlere bis exklusive Ob -jekte – insbeson<strong>der</strong>e auch Quartiersentwicklungen.Neuerdings hat sichdieser Geschäftszweig durch die erfolgversprechendeUmwandlung alter Bü -ro gebäude in Wohnraum erweitert.Doch dieser Bereich hat seine eigenenGesetze. Hier einige Kernpunkte:Was eignet sich überhaupt zur Um -wandlung? Da ist zunächst die Lage vonentscheiden<strong>der</strong> Bedeutung. Nicht anjedem Standort läßt sich Wohnraumverkaufen. Bei <strong>der</strong> Auswahl einer gu tenWohnlage sind Schulen, Einkaufsmöglichkeiten,medizinische Versorgung,Grünflächen sowie unmittelbarer An -schluss an das öffentliche Nahverkehrs -netz entscheidend. Das vorhandeneGe bäude muss eine Umnutzung erlauben,denn nicht jede Gebäudetiefe wirdden Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht. Die Be -lichtungs- und Versorgungsstandardsmüs sen erfüllt sein, damit sich die In -vestition auch rentiert. Nach einerFrankfurter Studie lassen sich gerademal 13 Prozent <strong>der</strong> Kontorhäuser um -nutzen.In vielen Fällen ist <strong>der</strong> Wandel aberzu realisieren, behauptet Peter Niermann,Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitungim Hause Garbe. Nach seiner Einschätzunglassen sich durch diesen Trendgleich zwei Probleme lösen: <strong>der</strong> Mangelan bezahlbarem Wohnraum und <strong>der</strong>Leerstand von Büroflächen.Aktuell werden die ehemaligenBarmbeker Krankenhäuser in einenattraktiven Wohnpark im Grünen um -gebaut, und im Bereich Vorsetzen, wofrüher <strong>der</strong> Germanische Lloyd residierte,wird ebenso gearbeitet. Aber auchin Wandsbek, Barmbek, in <strong>der</strong> City Nordund im Verlauf des Wallrings sieht NiermannMöglichkeiten für Umwandlungsprojekte.Als gelungene Vorzeigeobjekte giltdas ehemalige Gaswerkareal in Altona/Bahrenfeld,das in den 90er Jahrenzu einem Wohn- und Gewerbegebietwurde. O<strong>der</strong> auch das Falkenriedge län -de in Hoheluft, das sich Ende des vorigenJahrhun<strong>der</strong>ts von den ehemaligenKaiserwerther Straße in Düsseldorf in RealisierungWerkstätten <strong>der</strong> Straßen- und Eisenbahngesellschaftunter Erhaltung alterGebäude in ein gemischtes Wohn- undGewerbequartier verwandelte. Aucham Rhein hat man Erfahrungen mitUmwidmungen sammeln können mitdem Hauptquartier von Johnson &Johnson in Düsseldorf und dem Goltstein-Forum,dem elfstöckigen Hochhausin Köln, mit knapp 79 Mietwohnungen,Läden und Dienstleistern.Die Vorteile des „Redevelopment“sind unübersehbar. Bei den Baukostenist rund 1.800 Euro pro Quadratmeterdafür zu kalkulieren. Die Mieten entsprechenden Neubaumieten. Investorenkönnen mit einer Bruttorendite vonetwa 5,5 Prozent rechnen. Auch wenndie leer stehenden Gebäude erst nochauf ihre Eignung genau zu prüfen sind– es gibt sie reichlich. EJH42 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


PR hit-Technopark HamburgIngenieure wandeln auf denSpuren von Sherlock HolmesRoutinewerkstoffprüfungen und Schadensanalyse sind die Dienst -leistungsangebote <strong>der</strong> Germanische Lloyd Prüflabor GmbH im hit-Technopark Hamburg. Und das ist ganz und gar keine langweiligeAngelegenheit – detektivischer Spürsinn ist gefragt.Manchmal dringt etwas Lärm durch dieRolltore am Tempowerkring 11 in Hamburg.Es hört sich nach Hämmern undSägen an, Geräusche wie in einem Me -tall verarbeitenden Betrieb. So etwasÄhnliches macht <strong>der</strong> Mieter auch imhintersten Eck des hit-Technopark, demmit 100 kleinen und mittelständischenUnternehmen einzigen privaten TechnologiezentrumHamburgs. Die GL-Prüflabor GmbH testet und analysiertals Dienstleister Werkstoffe und erstelltSchadensanalysen. In Zeiten weltweiterProduktionsstandorte mit unterschiedlichstenQualitätsstandards sinddie Auftragbücher gut gefüllt.„<strong>2011</strong> erwarten wir aus 25.000 Aufträgeneinen Umsatz von acht MillionenEuro“, sagt Manfred Feyer, <strong>der</strong> promovierteIngenieur und Geschäftsführer,„unsere Kunden stammen aus demMaschinen- und Anlagenbau, <strong>der</strong> Werkstoffherstellungsowie aus dem Automobil-und Schiffbau.“ Die GL-Prüflaboremit vier deutschen Standorten inMülheim, Herne, Stuttgart und seit2006 auch in Hamburg gehören zumGermanischen Lloyd, <strong>der</strong> seit 1867 fürtechnische Sicherheit in <strong>der</strong> Seefahrtsorgt und seine Ingenieurdienstleis -tungen inzwischen auch auf die SektorenÖl, Gas und alternative Energienausgedehnt hat. In den GL-Laboren sind80 Mitarbeiter, davon 17 Ingenieure,mit den Werkstoffprüfungen befasst.„Werk stoffprüfer ist sogar eine anerkannterLehrberuf“, sagt Manfred Feyerund fügt ein wenig stolz hinzu, dasssein Unternehmen auch Auszubildendeim hit-Technopark Hamburg und anden an<strong>der</strong>en Standorten beschäftige.Für die Prüfungen <strong>der</strong> Werkstoffeauf Basis internationaler Normen wurdeunter an<strong>der</strong>em eine Werkstatt zurProbenfertigung eingerichtet, in <strong>der</strong>Prüfraum undUltraschallprüfungKomponenten mit einem Gewicht vonbis zu drei Tonnen gehandhabt werdenkönnen. Außerdem verfügen die Prüf -ingenieure über komplett ausgestatteteLaboreinrichtungen für zerstörendeund nicht zerstörende Prüfungen, Korrosionsversuche,Metallografie, Lichtmikroskopie,Rasterelektronenmikroskopieund Röntgen-Mikroanalyse.Werkstoffeigenschaften wie Festigkeit,Zähigkeit o<strong>der</strong> Härte, die die Ge -brauchs eigenschaften von Bauteileno<strong>der</strong> Maschinen maßgeblich beeinflussen,werden hier tagtäglich zu Hun<strong>der</strong>tenermittelt.Neben <strong>der</strong> Routinewerkstoffprüfung,bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kunde gemäß seinemspeziellen Wunsch die Ermittlung dieserWerkstoffkennwerte in Auftrag gibtund zeitnah als dokumentierte Ergebnisseerhält, stellt die Schadensanalysedas an<strong>der</strong>e Standbein des Dienstleis -tungsangebotes <strong>der</strong> Labore dar.Letzteres hat sehr viel mit kriminalistischemSpürsinn zu tun – die Ingenieurevom Gemanischen Lloyd Prüflaborwandeln hier auf den Spuren vonSherlock Holmes. Geschäftsführer Feyernennt diese detektivische Tätigkeitgern „technische Pathologie“, da hier<strong>der</strong> Werkstoff als Datenträger des Schadensfungiert und ihm im Labor dieGeschichte seines Versagens entlocktwerden kann.Von welch gewaltigem Nutzen eineSchadensuntersuchung sein kann, verdeutlichtManfred Feyer an einem Beispielaus <strong>der</strong> Schiffstechnik. Bei nur kurzin Betrieb befindlichen Containerschiffeneiner Baureihe kam es gehäuft zumBruch <strong>der</strong> sogenannten Laschstangen.Hierbei handelt es ich sich um Befestigungsstangen,die die Container <strong>der</strong>unteren Ebenen an Deck untereinan<strong>der</strong>verbinden und somit dem Aufbau <strong>der</strong>Ladung erst die notwendige Festigkeitgeben. Eine Materialuntersuchung imPrüflabor ließ erkennen, dass unsachgemäßeFertigungsschweißungen alsUrsache für das Versagen eindeutigidentifiziert werden konnten. Der Eignererhielt für alle betroffenen Schiffeneue Laschstangen im Wert von mehrals 500.000 Euro als Ersatz. Der Preis fürdie Untersuchung betrug nur einenBruchteil dieser Summe – wahrlich gutinvestiertes Geld. Andreas EckhoffGermanischer Lloyd Prüflabor GmbHwww.gl-group.comhit-Technoparkwww.hit-technopark.de43


<strong>Wirtschaftsrat</strong> InternINFOS AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE HA<strong>MB</strong>URGIM ÜBRIGEN ...... ist für viele Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> direkteAustausch <strong>der</strong> wichtigste Grund fürihren Beitritt. Ihren Wunsch nach Kommunikationwollen wir künftig nochstärker berücksichtigen. Mit einer Theaterbestuhlungwollen wir mehr Kontaktzum Referenten herstellen als es mit<strong>der</strong> Anordnung run<strong>der</strong> Esstische möglichist. Den geselligen Teil des Abendswollen wir an Stehtische verlagern.Damit wird es noch leichter, miteinan<strong>der</strong>ins Gespräch zu kommen und zwischeneinzelnen Gruppen zu wechseln.Wir hoffen, Ihnen wird dieses Konzeptgefallen. Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungsberichte.... ist das neue Layout das Ergebnis einerDiskussion mit Fachleuten aus Werbung,PR und Verlagen, die uns im Septemberberaten haben. Im Mittelpunktunseres Bemühens, ein qualitativ an -sprechendes JOURNAL zu erstellen, stehenunsere Leser. Neben Nachrichtenaus unserem Landesverband und Be -richten über unsere Veranstaltungensoll das Journal künftig noch stärkerden unternehmerischen Sachverstand<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> einbeziehen.Für diese <strong>Ausgabe</strong> haben wir eineganze Reihe von Autoren aus dem Mitglie<strong>der</strong>kreisgewinnen können. Wirbedanken uns für die Beiträge und hoffen,Ihnen damit viele interessanteAnregungen zu geben.Dem Magazin sein neues Gesichtgegeben hat unser Grafiker WolfgangSchlett. Ein großer Dank geht auch anunser Mitgliedsunternehmen Copy-Druck für die großzügige För<strong>der</strong>ungjenseits rein kaufmännischer Betrachtungen.Sehr freuen würde es uns,wenn auch Sie 2012 diesem Beispiel folgenund mit Ihrer Anzeige den Mitglie<strong>der</strong>nunseres Landesverbandes auchweiterhin dieses Magazin ermöglichen.Unser Streben, das Journal in ausgewähltenUnternehmen und Hotels auszulegen,könnte ein weiterer Anreizsein.... wünscht das ganze Team <strong>der</strong> LandesgeschäftsstelleIhnen und Ihren Fami -lien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfestund einen guten Rutsch inein erfolgreiches neues Jahr 2012.Nach einer kurzen Pause zwischenden Feiertagen, an denen das Büro<strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle geschlossenbleibt, werden wir ab dem 2. Januar2012 wie<strong>der</strong> für Sie da sein und freuenuns schon jetzt, Sie spätestens zumNeujahrsempfang mit Friedrich Merzam 15. Januar wie<strong>der</strong> zu sehen.Conrad SeiffertWIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DENLANDESVERBÄNDEN HA<strong>MB</strong>URG UND SCHLESWIG-HOLSTEINSebastian FreundPICON HamburgHamburgSven KlingenbergGeschäftsführerKlingenberg Consulting GmbHHamburgBernd PawlitzGeschäftsführerADFL GmbHHamburgKarin Prien MdHBRechtsanwältin / PartnerinPrien & Asmussen RechtsanwälteHamburgGerhard RöthlingerGeschäftsführerROECO Consulting GmbHHamburgReiner SchmidtHamburgELWE Technik GmbHCremlingenChristian Hassenstein-KrauseInhaberPRIMA Marketing Krause-HassensteinAhrensburgFlorian HempelLeiter Marketing & VertriebE-Collection by o.m.t. GmbHHamburgBernd KreikmannGeschäftsführerELWE Technik GmbHCremlingenEike B. KreikmannCFOELWE Technik GmbHCremlingenBernd RepenningStellv. GeschäftsführerE-Collection by o.m.t. GmbHHamburgWolfgang VoßGeschäftsführen<strong>der</strong> GesellschafterVoß & Voß GmbH & Co. Service KGAukrugNachlese„Nichts geschieht ohne Risiko,aber ohne Risiko geschiehtauch nichts“Walter Scheel44 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Vorschau Landesverband HamburgWarum ich Mitgliedim <strong>Wirtschaftsrat</strong> bin„Familienunternehmer sind ein fürden wirtschaftlichen Erfolg <strong>der</strong> BundesrepublikDeutschland, aber auchNorddeutschlands nicht mehr wegzudenken<strong>der</strong>Faktor. An<strong>der</strong>s als viele Konzernunternehmensind sie auch so engin <strong>der</strong> Region verwurzelt, dass sie maßgeblichenEinfluss auf die regionaleWirtschaft, die regionale und Landespolitikhaben, aber auch die kulturelleSzene ganzer Ortschaften und Regionenmit ihrem Engagement prägen.Gerade für diese Unternehmen ist eswichtig, kompetent mit an<strong>der</strong>en Familienunternehmernund interessantenPersonen parteiübergreifend überwirtschaftlich und politisch relevanteFragen zu diskutieren. An dieser Diskussionim Rahmen des <strong>Wirtschaftsrat</strong>esteilzuhaben ist Motivation undAnsporn für meine Mitgliedschaft.“Prof. Dr. habil. Günther StrunkWissenschaftlicher Leiter des HamburgerInstituts für Familienunternehmenund geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<strong>der</strong> Strunk Kolaschnik Anwalts- undSteuerberatungssozietät„Kontakte sind für uns, die AmadeusFiRe AG, das Fundament, auf demunsere Dienstleistung aufsetzt. AlsMitglied können wir nicht nur unserNetzwerk mit hochspannenden Persönlichkeitenerweitern, son<strong>der</strong>n auchin den Diskurs mit <strong>der</strong> Politik treten.Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> stellt für uns eineideale Möglichkeit dar, aktiv und zu -gleich gestaltend zu sein. Diese aktiveMitgestaltung <strong>der</strong> Politik ist für unsdas Erfüllen <strong>der</strong> Verantwortung, die in<strong>der</strong> breite <strong>der</strong> Gesellschaft zu Hausesein sollte.“VERANSTALTUNGSVORSCHAUVERANSTALTUNGEN13. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>Mittagsveranstaltungmit Hilmar Kopper,Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong>HSH Nordbank15. Januar 2012Neujahrsempfang„2012 – Schicksalsjahr für Europa und Amerika?“18. Januar 2012<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor OrtCornelia Herz stellt das Mamma-Zentrum Hamburg vor15. Februar 2012Abendveranstaltung<strong>der</strong> Landesfachkommission „Luft- und Raumfahrt“mit Staatssekretär Peter Hintze22. Februar 2012Pausengesprächmit Josef Kraus, Vorsitzen<strong>der</strong> desDeutschen Lehrerverbandes1. März 2012Abendveranstaltungmit Prof. Dr. Bernhard Vogel,Ministerpräsident a.D., Ehrenvorsitzen<strong>der</strong>,Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.20. März 2012<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor OrtVattenfall: Die zentrale Warte des StromnetzesPOLITISCHES FRÜHSTÜCK24. Januar 2012Jörg Dräger, PhD,Mitglied des Vorstandes,Bertelsmann Stiftung16. Februar 2012Georg Mascolo, Chefredakteur,Der SpiegelJOUR FIXE FÜR MITGLIEDER12. Januar 2012Carl-Edgar Jarchow, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des HSV9. Februar 2012Andreas Bartmann, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter,Globetrotter Ausrüstung GmbH22. März 2012Björn Walter, Geschäftsführer, DatingcaféFriedrich MerzReferent auf unseremNeujahrsempfang am15.1.2012Prof. Dr. Bernhard VogelAbendveranstaltung am1. März <strong>2011</strong>Jörg Dräger PhDPOLITISCHES FRÜHSTÜCKam 24. Januar 2012Foto: Arne Weychardt, HamburgJUNIORENKREISChristian LindnerArea Manager, Amadeus FiRe AG14. Februar 2012Dietrich Wersich MdHBÄn<strong>der</strong>ungen sind möglich45


EditorialInnovation und ProgrammHaushaltskonsolidierung, Schul- und Energiepolitkwerden den Landtagswahlkampf bestimmenDr. Philipp MurmannLandesvorsitzen<strong>der</strong> Schleswig-HolsteinMit dem Vorstoß für eine untereLohnuntergrenze gestaltet die<strong>CDU</strong> ein Thema, das bislang hartumstritten war. Daher kommt es aufdie konkrete Ausgestaltung an. Manmuß bedenken, daß eine überhöhteLohnuntergrenze trifft die Schwächstenin unserer Gesellschaft und begenzt dieChancen für Geringqualifizierte. An<strong>der</strong>erseitsmuß <strong>der</strong> gezielten Ausbeutunginsbeson<strong>der</strong>e ausländischer Arbeitskräfteim Wettbewerb mit verantwortlichenklein- und mittelständischenUnternehmen ein Riegel vorgeschobenwerden. Wichtig ist daher, daß nicht diePolitik, son<strong>der</strong>n die Tarifparteien dieLohnuntergrenze aushandeln und daßdie Untergrenze nur in Kraft tritt, wennes keine an<strong>der</strong>slautende tarifliche Re -ge lung gibt. Mit einer solchen verträglichenLösung verringern sich auch dieChancen, daß nach einem möglichenRegierungswechsel ein Gesetz verabschiedetwird, das – wie es beispielsweisedie Grünen for<strong>der</strong>n – mit einemflächendeckend politisch festgelegtemMindestlohn von 8,50 Euro unseremarkt wirtschaftliche und tarifhoheitlicheOrdnung aus den Angeln hebt.HaushaltskonsolidierungIn Schleswig-Holstein stehen wir jetztvor dem Landtagswahlkampf, <strong>der</strong> imErgebnis zeigen wird, ob <strong>der</strong> historischeEinstieg in einen Pfad <strong>der</strong> nachhaltigenHaushaltskonsolidierung vom Wählererkannt und honoriert wird. UnsereArbeit im Landesverband beschäftigtsich <strong>der</strong>zeit intensiv mit den Konsequenzenaus <strong>der</strong> eingeleiteten Energiewende.Insbeson<strong>der</strong>e für Schleswig-Holstein ergeben sich hieraus Chancen,aber wir dürfen auch die Risiken beispielsweisefür unseren Industriestand -ort nicht aus den Augen verlieren. Dienachfolgende Berichterstattung überunsere Aktivitäten zeigt, daß diesesThema uns ebenso wie die Europadiskussionweiterhin intensiv beschäftigenmuß. Aber auch bis zum Ende <strong>der</strong>Legislaturperiode stehen noch wichtigeBereiche wie <strong>der</strong> des Denkmalschutzesund die Neuregelung desGlücksspiels auf <strong>der</strong> Agenda. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong>hat sich hier mit eigenen Vorschlägeneingebracht.SchulpolitikSchließlich müssen wir auch die programmatischeAusrichtung für dienächste Legislaturperiode ins Auge fassen.Dazu muß nach jahrelangen Strukturdebattenin <strong>der</strong> Schulpolitik endlicheine zielführende und konstruktiveQualitätsdiskussion geführt werden.Einen entscheidenden Ansatzpunkthaben wir mit unserer 9. bildungspolitischenKonferenz bei <strong>der</strong> StiftungLouisenlund herausgearbeitet. Weiterelassen sich aus unserem umfassendenStrategiepapier zur Steigerung <strong>der</strong>In no vationsfähigkeit für Schleswig-Holstein bei gebündelten Mitteleinsatzableiten. Unsere Systeme – einschließlich<strong>der</strong> Verwaltung von Land und Kommunen– bieten noch ganz erheblicheEffizienzreserven, die angesichts einerfortgesetzten Haushaltskonsolidierungund einem spürbar einsetzenden de -mo graphischen Wandel jetzt gehobenwerden müssen. Zur Sicherung unseresWohlstandes for<strong>der</strong>e ich Sie als unserMitglied herzlich auf, an diesem Prozeßaktiv mitzuwirken.Dr. Philipp Murmann46 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


9. bildungspolitische Konferenz bei <strong>der</strong> Stiftung Louisenlund am 19. September <strong>2011</strong> in GübyQualität <strong>der</strong> Lehrer ...... als Schlüsselfaktor gegenden FachkräftemangelMehr Schulpraxis in das LehrerstudiumSeit Jahrzehnten ist die Schulpolitik von fö<strong>der</strong>aler Kleinstaaterei, ideolo -gischem Aktionismus sowie schier unendlichen Schulstrukturde battengeprägt. Es ist höchste Zeit, diesen gordischen Knoten zu durchschlagenund den Blick frei zu machen auf die eigentliche Herausfor<strong>der</strong>ungim globalen Wettbewerb, nämlich die Qualität <strong>der</strong> schulischen Ausbildung.Die Schlüsselrolle kommt dabei den Lehrern zu, <strong>der</strong>en Auslese,Aus-, Weiter- und Fortbildung bislang nicht annährend dem Anspruchgerecht wird, den die wichtigste Aufgabe in unserer Gesellschaft erfor<strong>der</strong>t.Auf dieser Grundlage hat die Landesfachkommission Bildung undWirtschaft des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es unter <strong>der</strong> Leitung von Ulrich Wiethaupein Lehrerleitbild entworfen, das als Grundlage für die zukünftige schulpolitischeDiskussion dienen soll.Wie weit die Auffassungen zu denschul politischen Herausfor<strong>der</strong>ungen andieser Stelle auseinan<strong>der</strong> liegen, zeigtedie bildungspolitische Konferenz. Wäh -rend Helmut Landsiedel als zuständigerAbteilungsleiter des Bildungsminis -teriums für berufliche Bildung undLehrerbildung die Lehrerschaft fastdurch weg als gut ausgebildet und mo -tiviert bezeichnete, beklagte die Präsidentin<strong>der</strong> Flensburger Universität, Prof.Dr. Waltraud Wende, einen kontinuierlichenVerfall des Ansehens des Lehrerberufes.Die Gründe für diesen Ansehensverlustlieferte Professor Dr. KurtCzerwenka von <strong>der</strong> Leuphana-UniversitätLüneburg, <strong>der</strong> Lehramtsstudentenwissenschaftlich untersucht hat und zudem Ergebnis kommt, daß zumindestje<strong>der</strong> fünfte Kandidat mit <strong>der</strong> Aufgabepotentiell überfor<strong>der</strong>t ist und zudemu. a. risikoscheue und sozial orientiertePersönlichkeiten den Beruf wählen.Folgende Ansatzpunkte leitet ProfessorDr. Czerwenka daraus ab:■ Auswahlverfahren filtern ungeeigneteund risikobehafteteBewerber■ Status und höhere Bezahlungerleichtern eine Bestenauslese■ Praxisbezüge in <strong>der</strong> Ausbildungför<strong>der</strong>n pädagogische Erfolge■ eigenverantwortliche Schulen,Qualitätszirkel, Teamwork undUnterstützungssyteme erleichterneine systematischePersonalentwicklung■ Beratungsmodelle, interne undexterne Beurteilungssystemesowie Partnerschaften und Austauschmodellemit schulfremdenInstituten helfen bei <strong>der</strong> KompetenzentwicklungDiese Ansatzpunkte wurden im Rahmen<strong>der</strong> Diskussion allerseits als zielführendanerkannt. Daß man alsAußen stehen<strong>der</strong> den Reformbedarf bei<strong>der</strong> Lehrerauslese und Ausbildung auchwesentlich grundlegen<strong>der</strong> sehen kann,47


9. bildungspolitische Konferenz bei <strong>der</strong> Stiftung Louisenlund am 19. September <strong>2011</strong> in GübyNorbert Basler„Es ist nicht zu begreifen,warum <strong>der</strong> Lehrer als wichtigsteraller Berufe we<strong>der</strong> Zulassungshürden,noch Prüfungsausleseo<strong>der</strong> wettbewerbliche Leistungs -orientierung kenne“Helmut Landsiedel„Wir pürfen <strong>der</strong>zeit dieMöglichkeiten dualerAusbildungselemente“Prof. Dr. Waltraud Wende„Für die Einführung dualerElemente in <strong>der</strong> Lehrerausbildungfehlen <strong>der</strong>zeit noch dieRahmenbedingungen“Prof. Dr. Kurt Czerwenka„Je<strong>der</strong> fünfte Kandidat für dieLehrerausbildung ist tendenziellüberfor<strong>der</strong>t“zeigt ein Vergleich mit den Systemen in<strong>der</strong> Wirtschaft, den <strong>der</strong> UnternehmerNorbert Basler heranzog:Während praktisch je<strong>der</strong> Lehramtsstudentan <strong>der</strong> Universität Flensburgfür das Studium angenommen werde,seinen Abschluß erhalte und späterauch als Beamter eingestellt werde, er -for<strong>der</strong>e das Ingenieurstudium Grund -lagenpraktika vor dem Studium, vieleharte studienbegleitende Prüfungenim Vorstudium und umfangreichePraktika für die Zulassung zum Hauptstudium.In <strong>der</strong> Konsequenz erhaltehäufig von den ursprünglich Studierwilligennur noch je<strong>der</strong> Zehnte seinenAbschluß.Dieser Ausleseprozeß setze sichanschließend in Bewerbungsgesprä -chen und „Assessments“ fort, die in <strong>der</strong>wettbewerblichen Arbeitswelt re gel -mäßig durch Leistungsbeurteilungenund Zielvereinbarungen erneuert werdenund vor allem regelmäßig auchMöglichkeiten eröffneten, sich wie<strong>der</strong>voneinan<strong>der</strong> zu trennen. Basler verwiesauf an<strong>der</strong>e Ausbildungsgänge für Me -di ziner o<strong>der</strong> Piloten und fragte ab -Ulrich WiethaupLeiter <strong>der</strong> LandesfachkommissionBildung und Wirtschaft„Wir sollten eine durchgreifendeDualisierung <strong>der</strong> Lehrerausbildung alsInnovationstreiber nutzen“schlie ßend, warum <strong>der</strong> Lehrerberuf alsvielleicht wichtigster aller Berufe we<strong>der</strong>Zulassungshürden, noch Prüfungsauslesenoch eine wettbewerbliche Leis -tungsorientierung kenne, son<strong>der</strong>ndurch die Verbeamtung die Mängel imSystem auch noch zementiere. Ein notwendigdrastischer Systemwech sel bei<strong>der</strong> Lehrerausbildung müsse entsprechendflankierend werden durch einedeutliche Anhebung <strong>der</strong> Entlohnung.Dabei dürfe man nicht dem Argumentaufsitzen, daß dafür kein Geld da sei,son<strong>der</strong>n zum einen müßten die Folgekostendes jetzigen Sys tems erkanntwerden und zum an<strong>der</strong>en biete diesesnoch unglaubliche Re serven, wenn manes effizient organisieren würde.In <strong>der</strong> Diskussion wurde herausgearbeitet,daß eine Dualisierung <strong>der</strong> Lehrerausbildungeine Reihe von grundlegendenMo<strong>der</strong>nisierungsmöglichkeitenbietet. Helmut Landsiedel signalisiertefür das Bildungsministerium, daß mandiese Möglichkeiten <strong>der</strong>zeit prüfe, wäh -rend Professorin Dr. Waltraut Wendean deutete, daß die auch von ihr ge wün -sch te Einführung dualer Elemente inFlensburg noch nicht die notwendigenRahmenbedingungen vorfände. ProfessorDr. Kurt Czerwenka plädierte dafür,durch Praxissemester und Schul assis -tenzmodelle eine Mischung von ge -blockten Modulen und einer kontinuierlichenPraxisbegleitung anzustre ben.Nach <strong>der</strong> Auffassung des <strong>Wirtschaftsrat</strong>esbestehen große Chancen,eine durchgreifende Dualisierung desStudienganges mit Schulpraxis von An -fang an als Innovationstreiber zu nutzen,um das System <strong>der</strong> Lehrerausleseund Ausbildung fundamental zu mo -<strong>der</strong> nisieren.BZSektionssprecher Dr. Christopher Leptien(li) mit dem gastgebendenProf. Dr. Werner EsserEindrücke vom Internat (hier in <strong>der</strong> Bibliothek) durften die Gäste wie in jedem Jahr beieinem informativen Rundgang sammeln. U.a. dabei: die FDP-LandtagsabgeordneteKirstin Funke, Mitglied des Bildungsausschusses (3. v.r.)48 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Eckernför<strong>der</strong> Nachrichten, 21. September <strong>2011</strong>Fit an Band und BildschirmPR-BERICHTAusgerechnet das Management eines Süßwarenherstellers übernimmtVerantwortung für ein firmeninternes Gesundheitsprojekt. „Stressabbauund fit am Produktionsband“, so das Motto im Hause Nie<strong>der</strong>eggerin Lübeck, das mit großer Begeisterung umgesetzt wird.Bei <strong>der</strong> Planung waren die AOK Schleswig-Holstein,die Fachhochschule Lü -beck und das Gesundheitsamt beteiligt.Alle Beteiligten haben ein Ziel: dasRentenalter bei guter Gesundheit erreichen.Nahtlos schließt das seit Herbstletzten Jahres eingeführte „Turnprojekt“an das erfolgreiche Raucherentwöhnungsprogramman und stößt beiden Mitarbeitern, davon 80 ProzentFrauen, auf große Zustimmung.Die häufigsten Krankmeldungenverursachten <strong>der</strong> Bewegungsapparat,Herz-Kreislaufbeschwerden und dieAtemwege. Nach <strong>der</strong> Umstellung desKantinenangebotes und mit <strong>der</strong> nunmehrdurchgeführten Mobilitätspauseam Arbeitsplatz sowie dem konsequentdurchgehaltenen Rauchverbaut ist <strong>der</strong>Krankenstand merklich gesunken unddie Fitness verbessert. Nach Aussage<strong>der</strong> Firmenleitung stieg <strong>der</strong> Wohlfühl -aspekt am Arbeitsplatz um sagenhafte40 Prozent.Das mittelständische Unternehmenin Lübeck wurde aufgrund seiner idealenVorgaben vom Gesundheitsamt fürdas Projekt ausgewählt. In diversenSchulungen zum Thema Sitzen, Stehen,Heben und Tragen wurden die Mitarbeiteraus Büro und Herstellung aufgeklärtund Ausgleichsübungen zurKräftigung und Dehnung <strong>der</strong> belastetenMuskelgruppen praktisch geübtund trainiert. Die Übungen wurden indie Arbeitsabläufe integriert und werdenseitdem täglich regelmäßig wäh -rend <strong>der</strong> Arbeitszeit durchgeführt. Zueinem Leistungsanstieg <strong>der</strong> Produktion,die <strong>der</strong>zeit in Son<strong>der</strong>schichten läuft,war allerdings keine Auskunft zu be -kommen, gleichwohl bleibt <strong>der</strong> Schluss:Geht es den Mitarbeitern gut, geht esauch <strong>der</strong> Firma gut.EJH49


Podiumsdiskussion am 1. November in Husum und Mittagsgespräch am 31. Oktober in ItzehoeSchleswig-Holstein an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Energiewende:Aber <strong>der</strong> Weg wird teuer!von Wolfgang BuhmannDie Energiewende ist beschlossene Sache. Geographisch an vor<strong>der</strong>sterFront gelegen, ist Schleswig-Holstein gefor<strong>der</strong>t und entschlossen, beiden erneuerbaren Energien eine Schrittmacherrolle zu übernehmen.Ob und wie sie funktionieren wird, ist aber noch vollkommen unklar.Der Landesverband Schleswig-Holstein des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es hat dieChancen und Risiken zu seinem Veranstaltungsschwerpunkt am Endedes Jahres gemacht. Über die Flut <strong>der</strong> Thesen berichten wir auf denfolgenden Seiten.Itzehoe/Husum. Unterschiedlicherkonnten Positionen und Erwartungennicht sein: Zwei Mal hatte <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>an zwei aufeinan<strong>der</strong> folgendenTagen zu einer Expertenrunde zumThema Energiewende geladen: Am31. Oktober in Itzehoe sowie am 1. No -vem ber in Husum. Beim ersten Treffenprägte Skepsis die Gesprächsrunde,beim zweiten war es eine fast eupho -rische Aufbruchsstimmung. Nur ineinem Punkt waren sich erstaunlicherweisealle Diskutanten einig. Es wärenicht richtig, den weiteren Zubau vonWindkraftanlagen, Solarscheunen undBiomassenanlagen so lange zurückzustellen,bis die Netze die produziertenStrommengen auch tatsächlich aufnehmenkönnen. Denn eines ist Fakt:Nicht nur, aber ganz beson<strong>der</strong>s inSchleswig-Holstein wird Ökostrom zurZeit über die Nutzbarkeit hinaus produziert.An 107 Tagen mußten im letztenJahr im Land zwischen den MeerenWindrä<strong>der</strong> wegen Netzüberlastung ab -geschaltet werden. Dadurch wurdenAusfalleistungen in Höhe von zehn MillionenEuro an die Windmüller fällig –Geld, das ihnen das EnergieversorgungsunternehmenE.ON überweist,das es sich – dem gesetzlichen Auftragfolgend – aber von seinen Stromkundenzurückholt.Das Netzentgeld kommt– aber wieteuer wird es?16,5 Cent kostet den privaten Endverbrauchergegenwärtig im Durchschnitteine Kilowattstunde Strom. Nur 40 Prozentdes Preises verbleiben beim Erzeuger,<strong>60</strong> Prozent sind staatlich verursachtund reguliert. Mit 3,5 Cent sind im Mo -ment die Belastungen aus dem Erneu-50 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


erbare-Energien-Gesetz (EEG) da bei. Siesollen möglichst nicht steigen, wünschensich alle Experten. Doch eine Ga -rantie dafür können sie nicht abgeben.Ebenso sehr ist sicher, daß ein wieimmer geartetes „Netzentgelt“ in ab -seh barer Zeit auf die Stromrechnungaufgeschlagen werden muß. Denn <strong>der</strong>– unstreitig seit Jahren verschleppte –Netzausbau mit Kosten in Milliardenhöheist die ganz große Herausfor<strong>der</strong>ung,um die alternativen Energien vonden Produzenten im Norden zu denVer brauchern im Süden zu transportie -ren. Stefan Brumm, Leiter Unter neh -mensentwicklung <strong>der</strong> E.ON Hanse AG(Quickborn), erwartet bei den Netz ent -gelten neben steigenden Belas tun gensogar regional unterschiedliche Strukturen.Ein Prinzip wie „Ein An schluß, einPreis“, das vor <strong>der</strong> Deregulie rung <strong>der</strong>Strommärkte beispielsweise in Schleswig-Holsteinbei dem landesweitenEner gieversorgungsunternehmenSchleswag von Glücksburg bis Helgolandunantastbares Geschäftsprinzipwar, wäre damit endgültig passé.Netzausbau brauchtGeld vom KapitalmarktDie erfor<strong>der</strong>lichen 3.<strong>60</strong>0 Kilometerneue 380-kV-Leitungen sind eine Herausfor<strong>der</strong>ung,die nur in einer gemeinsamengesellschaftlichen Anstrengungbewerkstelligt werden können, räumtDr. Christian Schneller, Leiter PublicAffairs und Recht <strong>der</strong> TenneT TSO GmbH(Bayreuth) freimütig ein. Das nie<strong>der</strong>ländischeUnternehmen hat im Zugedes von <strong>der</strong> EU verordneten „Unbundling“(die Trennung von Erzeugung undDr. Christian Schneller:„Die Herausfor<strong>der</strong>ungist nur in einer gemeinsamengesellschaftlichenAnstrengung zubewerkstelligen.“Ingbert Liebing MdBgab zu Bedenken, daß<strong>der</strong> Block <strong>der</strong> steuerlichenAbgaben auf den Strompreisdie Preissteigerungspotentialedurch dieEnergiewende deutlichübersteigtTransport) das von Nord nach Süddurch Deutschland laufende Höchstspannungsnetz<strong>der</strong> E.ON übernommen.Allein für den Anschluß von Offshore-Windkraft hat TenneT bislang schon5,5 Milliarden Euro investiert. Bei einemUnternehmenswert von knapp 1 Mrd.Euro sei aber auch klar, daß ohne dasEngagement von Investoren vom Kapitalmarktdie Infrastruktur für die Energiewendenicht gebaut werden könne.Dem müßten Politik und Regulierungs -behörde Rechnung tragen, nicht nur beiden Renditen, son<strong>der</strong>n auch bei <strong>der</strong>Vermeidung von Investitionshürdenetwa aufgrund von Unbundling-Be -stimmungen.Neben <strong>der</strong> Finanzierbarkeit neuerInfrastruktur stellt <strong>der</strong> Rückgang konventionellerund <strong>der</strong> Zubau witterungs -abhängiger Erzeugungskapazitäten dieStabilität des Systems auf harte Belas -tungsproben, so Dr. Schneller: Die Wahrscheinlichkeitvon Störungen und Ausfällenwerde größer. Gab es 2003 imganzen Jahr nur zwei kritische Netzsituationen,waren es im letzten JahrErfahrungsaustausch:Stefan Brumm (E.ON Hanse AG)im Gespräch mit Nina Hildebrandt(Referentin Regionale Kooperation<strong>der</strong> Vattenfall Europe AG)bereits 300. Heute müßten die Netzbetreiberfast täglich regulierend in denBetrieb eingreifen bis hin zu Auffor<strong>der</strong>ungenan Kraftwerksbetreiber, fest eingeplanteKraftwerksrevisionen zu verschieben.Was geschieht, wenn in dennächsten zehn Jahren, wie politischbeschlossen, weitere 13.000 MW Kernkraftwerkskapazitätenausfallen, ließSchneller ohne weiteren Kommentaroffen.Sicher ist: Wenn Netzausbau undNetzanpassung in dem Tempo voranschreitenwie in den vergangenen fünfJahren, als gerade 90 von geplanten850 Kilometern fertiggestellt wurden,werden Ersatzkapazitäten nicht an -nähernd zeitgleich zur Verfügung stehen.Allerdings zeige gerade die Netz -ausbau initiative <strong>der</strong> schleswig-holsteinischenLandesregierung, daß es auchan<strong>der</strong>s und besser gehe. Vor diesemHintergrund hat <strong>der</strong> Bundestag dasNetzausbaubeschleunigungsgesetzbeschlossen.Bürger sollen frühzeitigin die Planung neuerTrassen einbezogen werdenDas Podium v.l.:Stefan Brumm (Leiter Unternehmensentwicklung E.ON Hanse AG);Landrat Dieter Harrsen, Mo<strong>der</strong>ator Andreas Eichler (Pressesprecher<strong>der</strong> Vestas GmbH), nordfrieslands Bundestagsabgeordneter Inbert Liebing,Dr. Martin Grundmann (Geschäftsführer ARGE Netz GmbH & Co. KG)In einem sechsstufigen Verfahren sollenneue Netze bis zur Baureife ge -langen, erläuterte <strong>der</strong> nordfriesische<strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordnete IngbertLiebing in Husum das Prinzip. Bereits in<strong>der</strong> ersten Stufe würden betroffeneBürger einbezogen, und am Ende werdejedes einzelne Vorhaben als Gesetzgeregelt sein. Davon verspricht sich <strong>der</strong>Gesetzgeber einen reibungsloseren Planungsverlauf.„Und“, so Liebing, „dann51


Podiumsdiskussion am 1. November in Husum und Mittagsgespräch am 31. Oktober in Itzehoegilt das Gesetz und es entscheidet amEnde nicht mehr ein Gericht über dieenergiewirtschaftliche Notwendigkeiteines Leitungsausbaus.“Bürgerbeteiligung ist überhauptdas Zauberwort in Nordfriesland.Deutschlands „klimafreundlichsterLand kreis“, so Landrat Dieter Harrsen,ist stolz darauf, daß 90 Prozent seinerWindparks als Modell des „Bürgerwindparks“(Dithmarschen folgt mit –geschätzten – zehn bis 20 Prozent) konzipiertund realisiert sind. Das habe dieAkzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung („ErneuerbareEnergien als vierte Säule in <strong>der</strong>Altersversorgung“) spürbar geför<strong>der</strong>t.Gleiches erhofft er sich von einem – pa -rallelen – Modell „Bürgernetz“. Das abererscheint <strong>der</strong>zeit wenig realistisch, undinzwischen ist auch deutlich geworden,daß nicht je<strong>der</strong> Bürger gleichzeitigLandbesitzer ist – und damit auf dasAnwerfen einer weiteren Gelddruckmaschinehoffen kann.Der ungehemmte Ausbau <strong>der</strong> er -neu erbaren Energien ist auch in ihremStammland Nordfriesland nicht ge -wollt. Dr. Martin Grundmann, Ge -schäfts führer <strong>der</strong> ARGE Netz GmbH &Co. KG (Breklum), stellte klar, daß eshierfür klare gesetzliche Regelungengibt. Er warb aber für den vorrangigenAusbau <strong>der</strong> Onshore-Windparks. BeiOffshore-Windparks sei bis heute einQuelle: Netzentwicklungsinitiative Schleswig-HolsteinEtwa <strong>60</strong> Mitglie<strong>der</strong> und Gäste<strong>der</strong> Sektion Nordfrieslanddiskutierten über Netzausbauund StrompreiseDurchbruch zu einem verläßlichenEnergielieferanten in nennenswertemStil noch nicht gelungen, sie werdenaber künftig eine eigene Rolle spielen.Bei <strong>der</strong> Planung neuer Stromleitungenkomme es darauf an, die Menschenmitzunehmen. Es werde, meinte Dr.Grund mann, auch darauf ankommen,den Menschen die Möglichkeit einerfinanziellen Beteiligung an den Erlösendes Netzbetriebs in Aussicht zu stellen,um die Akzeptanz für den Netzausbauzu erreichen.Mit einem integriertenKonzept drückt dasLand aufs TempoPrimäres Kriterium bei <strong>der</strong> Planungneuer Stromleitungen müsse es sein,den Menschen die „Angst“ davor zuHerbert Reul MdEP:„Die Energiewirtschaftist ein gesamteuropäischesArbeitsfeld.“Dr. Martin Grundmann (li) undDr. Gerold Neumann (TechnischerLeiter Dispatch Energy InnovationsGmbH) prüften nach <strong>der</strong>Podiumsdiskussion Kooperationsmöglichkeitennehmen. Mutmaßlich werde, meinteDr. Grundmann ein wenig sybillinisch,wenn dabei die Möglichkeit einer finanziellenBeteiligung in Aussicht steht,dieser Umstand nicht hin<strong>der</strong>lich sein.Das Land Schleswig-Holstein selbstwill weiter an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Energiewendemarschieren. Gerade hat dieLandesregierung ein „integriertes Energie-und Klimakonzept“ vorgelegt. Essieht – möglichst im Rekordtempo –den Bau von 700 Kilometern neuerHöchst- und Hochspannungsleitungenvor. Im Mittelpunkt steht dabei eine380-kV-Leitung von Nord nach Süd entlang<strong>der</strong> gesamten Westküste. Mit denKreisen Dithmarschen, Steinburg, Pinnebergund Nordfriesland wurde deshalbein Abkommen zur Bildung einerPilotregion zum Sammeln von Erfahrungeninsbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Kommunikationgebildet. Bislang dauerte die Planungneuer Leitungen bis zu zehn Jahre.Künftig sollen es nicht mehr als viersein. Gelingt die Umsetzung, ist WirtschaftsministerJost de Jager überzeugt,kann das Land ab 2020 bis zu zehn Prozentdes deutschen Strombedarfs ausregenerativen Quellen decken.Daß die Energiewirtschaft ein ge -samteuropäisches Arbeitsfeld ist, machte<strong>der</strong> Vorsitzende des Ausschusses fürIndustrie, Forschung und Energie imEuropäischen Parlament, Herbert Reul,deutlich. Die EU strebt Nationen übergreifendbis 2020 einen Anteil von 20Prozent an <strong>der</strong> Energieversorgung auserneuerbaren Energien an. Vor diesemHintergrund bedauerte er den deutschenAlleingang in <strong>der</strong> Energiewendeaußerordentlich. Ein abgestimmtes Verfahren„könnte viel intelligenter sein“und hätte größere Erfolgsaussichtenversprochen. Zugleich kritisierte er die52 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Husumer Nachrichten, 3. November <strong>2011</strong>einseitige Bevorzugung des Aspekts Klimaschonungvor den – gleichrangigen– Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Versorgungs -sicherheit und <strong>der</strong> Bezahlbarkeit. Auchwenn Belgien und Italien vor Kurzemdie Bedeutung <strong>der</strong> Kernenergie fürihre Energieerzeugung relativiert hätten,ließ er keinen Zweifel daran, daßDeutschland seinen Weg ziemlich alleingeht: Frankreich, das zu 85 Prozent aufAtomstrom setzt, werde, schon wegen<strong>der</strong> CO 2 -Emissionsfreiheit keinesfallsvon <strong>der</strong> Kernenergie lassen. Und inPolen stehe sie vor einer Renaissance –mutmaßlich aus drei Anlagen und mitMengen, die in absehbarer Zeit auch aufden deutschen Markt drängen werden.Für Ingbert Liebing wie für AndreasEichler, Geschäftsführungsmitglied desHusumer WindkraftanlagenherstellersVestas Deutschland GmbH, <strong>der</strong> die Veranstaltungmo<strong>der</strong>ierte, ist das keinAnlaß, den eingeschlagenen Weg zuüberdenken. We<strong>der</strong> <strong>der</strong> eine noch <strong>der</strong>an<strong>der</strong>e fürchtet das Abwan<strong>der</strong>n energieintensiverIndustrien unter Kostenaspekteno<strong>der</strong> aus Gründen <strong>der</strong> Versorgungssicherheit.Er sei felsenfestdavon überzeugt, sagte Liebing, daßDeutschland einen internationalenTrend gesetzt habe und nun von <strong>der</strong>Spitzenposition aus vielfältigen wirtschaftlichenNutzen ziehen könne. ■KURZNACHRICHT – VERSICHERUNGENUnisex-Tarife ab <strong>Dezember</strong> 2012Die Kranken- und Leben-Versicherer müssen in Zukunft sogenannteUnisex-Tarife anbieten. Der Europäische Gerichtshof hat am 1.3.<strong>2011</strong> entschieden,dass Versicherer keine unterschiedlichen Preise für Männerund Frauen verlangen dürfen.Die bislang übliche Berücksichtigungdes Geschlechts als Risikofaktor in denVersicherungsverträgen ist eine unzu -lässige Diskriminierung, urteilte <strong>der</strong> Eu -ropäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg.Zur Begründung verweist <strong>der</strong>EuGH auf die EU-Gleichstellungsrichtlinieaus dem Jahr 2004. Sie verlangege schlechts neutrale, sogenannte Uni -sex-Tarife, im Grundsatz schon ab dem21. <strong>Dezember</strong> 2007 und sehe eine Überprüfungnach fünf Jahren, also am 21.<strong>Dezember</strong> 2012, vor.Bislang werden Versicherungstarifenach dem statistischen Risiko kalkuliert.Dabei spielt das Geschlecht häufigeine zentrale Rolle. So bezahlen Frauenweniger für ihre Kfz-Haftpflicht, weilPR-BERICHTsie im Durchschnitt weniger Unfällebauen. In <strong>der</strong> privaten Krankenversicherungsind die Beiträge für Frauendagegen häufig höher. Beson<strong>der</strong>s wichtigist auch die um etwa fünf Jahrehöhere statistische Lebenserwartung<strong>der</strong> Frauen: Sie führt zu günstigerenBei trägen für eine Risiko-Lebensversicherung,aber zu deutlich höherenBeiträgen für eine private Rentenversicherung.Bestehende Verträge werdenvon <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung nicht betroffen sein.Auch Verträge, welche bis zum Eintritt<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung abgeschlossen werden,sind keine Unisex-Tarife und profitierenweiterhin von <strong>der</strong> jeweils günstigerenSituation.■53


Podiumsdiskussion <strong>der</strong> Sektion Dithmarschen am 7. November <strong>2011</strong> in HusumHusumer Nachrichten, 3. November <strong>2011</strong>Hochkarätige Podiumsteilnehmer v.l.:Frank Schnabel (Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH);André Ifflän<strong>der</strong> (Leiter Offshore-Projekte <strong>der</strong> wpd offshore solutions GmbH);Mo<strong>der</strong>ator Martin Schmidt (Geschäftsführer windcomm schleswig-holstein e.V.);Hans-Jörn Arp MdL (Schleswig-Holsteins Mittelstandsbeauftragter);Wilfried Hube (Leiter Projektumsetzung Offshore EWE Energie AG) undFlorian Würtz (Technischer Leiter Betriebe Offshore Wind <strong>der</strong> RWE Innogy GmbHNordfrieslands Landrat Dieter Harrsen(vorne Mitte) gab seine Einschätzung zuden künftigen Offshore-Projekten ab:„Wir müssen jetzt Infrastruktur anbieten,um in den nächsten Jahrzehnten vomoffshore-Boom profitieren zu können“54 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Unternehmensbesuch <strong>der</strong> Sektion Schleswig/Flensburg am 3. November <strong>2011</strong>InterviewWolfgang Buhmannmit Andreas Willim zuraktuellen EnergiepolitikAndreas WillimHauptgesellschafter Dr. Georg Jürgensen(li) mit Sektionssprecher Hans-Peter Kjer(Hausverwaltung Kjer, Flensburg)Die M. Jürgensen GmbH & Co KG inSörup (Kreis Schleswig-Flensburg) istein weltweit führen<strong>der</strong> Hersteller vonZylin<strong>der</strong>laufbuchsen für mittelschnellaufendeViertaktmotoren. Das Unternehmenbeschäftigt 320 Mitarbeiterund setzt jährlich rund 30 MillionenEuro um. Die Produkte werden vorallem für Diesel-, Gas- sowie Dual-Fuel-Motoren und Kolbenkompressoren eingesetzt,aber auch im Anlagenbau undin <strong>der</strong> Petrochemie. Zentrale Anwendungsgebietesind zum einen AntriebsundNebenaggregate für die Schiffahrt– von <strong>der</strong> Schnellfähre über Containerfrachterbis zum Ocean-Liner „QueenMary II“. Zum an<strong>der</strong>en werden Laufbuchsenfür stationäre dezentraleKraft stationen, Lokomotivmotoren,Anlaßluft- und Kolbenkompressorensowie Kältekompressoren hergestellt.Als Basis seines Erfolges bezeichnet dasUnternehmen mo<strong>der</strong>nste Verfahrenstechnologien,exzellente Kundenbetreuung,jahrzehntelange Entwicklungspartnerschaftenmit seinen Kundensowie exzellente Mitarbeiter.Die Gießerei von M. Jürgensen produziertjährlich 18.000 Tonnen Guß teileund verbraucht jährlich mehr als 20Gigawattstunden Strom. Das entsprichtrund drei Vierteln des Gesamtenergieverbrauchsvon M. Jürgensen und demdurchschnittlichen Stromverbrauch vonknapp 4.000 deutschen Haushalten.Anläßlich eines Unternehmensbesuchs<strong>der</strong> Sektion Schleswig/Flensburg des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es sprach das „Mitglie<strong>der</strong>magazin“mit Andreas Willim, demgeschäftsführenden Gesellschafter vonM. Jürgensen, über die Auswirkungen<strong>der</strong> Energiewende.Frage: <strong>2011</strong> war in Deutschland das Jahr<strong>der</strong> „Energiewende“. Wie überraschendkam für Sie dieser politische 180-Grad-Schwenk und wie können Sie damitumgehen?Willim: Damit war natürlich auch füruns überhaupt nicht zu rechnen. DieserRichtungswechsel hat massive Konsequenzenfür uns als energieintensivesUnternehmen.Frage: Das heißt, an Ihrem Strombezughat sich nichts geän<strong>der</strong>t?Willim: Wir haben langfristige Verträgemit unserem Stromversorger. Allerdingshat sich die EEG-Zulage dramatischerhöht. Wir werden in diesem Jahrmit 980.000 Euro mehr als das Doppeltefür die EEG-Zulage zahlen als imVorjahr.Frage: Aber es heißt doch, die Regierungwolle stromintensiven mittelständischenUnternehmen, die wie Sie ineinem starken internationalen Wettbewerbstehen, die Mehrkosten von <strong>der</strong>Hand halten.Willim: Für Großunternehmen stimmtdas, nicht aber für Mittelständler wieuns. Wir erfüllen zwar bereits zwei Kriterien,um den Bedingungen <strong>der</strong> Härtefallregelungzu genügen. Knapp ist esaktuell aber beim dritten Kriterium,wonach die Stromkosten 14 Prozent <strong>der</strong>Bruttowertschöpfung ausmachen müssen.Da befinden wir uns direkt auf <strong>der</strong>Grenze.Die Sektion Schleswig/Flensburg erhielt die Chance, die Gießerei M. Jürgensenexklusiv kennenzulernen.Fortsetzung auf Seite 5655


Unternehmensbesuch am 3. November <strong>2011</strong> | Neues aus dem Mitglie<strong>der</strong>kreisFortsetzung von Seite 55Frage: Da bietet sich doch eine Reduzierung<strong>der</strong> Produktion förmlich alsAusweg an…Willim: Das ist für uns keine Option.Denn erstens haben wir Lieferverpflich -tungen gegenüber unseren Kunden.Und zweitens wollen wir Arbeitsplätzesichern und weiter wachsen.Frage: Sehen Sie denn eine Chance, diePolitik auf das Missverhältnis aufmerk -sam zu machen?Willim: Allein können wir es nicht, aberwir gehen den Weg über die Verbände.Der Bundesrat war auch schon so weit,die Diskriminierung des Mittelstandsgegenüber <strong>der</strong> Großindustrie zu beseitigen.Lei<strong>der</strong> dümpelt die von uns angestoßeneNovelle <strong>der</strong>zeit noch ergebnislosim Bundestag herum.Frage: Aber die EEG-Umlage geht dochausschließlich zu Lasten Ihres Ergebnisses...Willim: Genau. Und weil das so offenkundigfalsch und ungerecht ist, bin ichsicher, daß sich die Politik in unseremSinne bewegen wird.Frage: Wie beurteilen Sie denn die Versorgungssicherheit.Bislang steht ja nurfest, wann Erzeugungskapazitäten ab -ge schaltet werden, nicht aber, wannneue zur Verfügung stehen?Willim: Kurzfristig erwarte ich keineProbleme. Wir haben eine Notstromversorgung,die bei Stromausfällen dieProduktion sichert.Frage: Und wenn Sie längerfristig planen?Willim: Ich denke, die Versorgung istnicht gefährdet. Wir könnten aber notfallsinnerhalb eines Jahres eine autarkeStromversorgung aufbauen. Daswäre allerdings sehr teuer und wirdwohl nicht nötig sein.Frage: Auch nicht, wenn sich abzeichnet,daß die erfor<strong>der</strong>lichen Netze un -erwartet teuer und obendrein nichtrecht zeitig fertig werden?Willim: Daß <strong>der</strong> Netzausbau extremteuer wird, ahnen wir. Wir rechnen auchmit weiter steigenden Energiekosten.Aber wir fühlen uns hierauf gut vorbereitet.■NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISWirtschaftsakademie:30 Stipendien für Europa-PraktikaKiel. Die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holsteinvergibt ab sofort 30 Stipendienan Jugendliche, die währendihrer Ausbildung ein Praktikum in ei -nem europäischen Land absolvierenwollen. Das auf vier Wochen konzipierteAngebot richtet sich an Auszubilden -de im Tourismus, in <strong>der</strong> Gastronomieund im kaufmännischen Bereich, weilhier Mobilität, interkulturelles Verständnisund Fremdsprachenkenntnissebeson<strong>der</strong>s gefragt sind. Weitere Auskünftesind bei Sibille Fuhrken und StephanJung (Tel. 04821-7702514) o<strong>der</strong> imInternet unter www.fit-fuer-das-ausland.dezu erhalten.WBMitglied seit 2002rekord-fenster+türenGmbH & Co. KG: Kitzmann regeltUnternehmensnachfolgeDägeling/Kreis Steinburg. Der Fens terundHaustürenhersteller rekord-fenster+türenGmbH & Co. KG hat dieWeichen für die Zukunft des Unternehmensgestellt. Der langjährige Ge -schäfts führer Stephan Golde, <strong>der</strong> aufinsgesamt fast 20 Jahre Erfahrung imUnternehmen zurückblickt, wird Kommanditistbei <strong>der</strong> Gesellschaft, undPaul-Robert Kitzmann, jüngster Sohndes Hauptgesellschafters Jochen Kitzmann,wird mittelfristig die Familientraditiondes inhabergeführten Unternehmensfortführen. rekord fertigt seitmehr als 90 Jahren mit zurzeit 250 MitarbeiternFenster und Türen in klassischerHandwerkskunst. Schwerpunkte<strong>der</strong> aktuellen Produktentwicklung sinddie Bereiche Energieeffizienz, Sicherheitund Design. So bieten die neuen Fenstervarianten„ligno/blue“ und „quadroblue“ bei gleichzeitiger Wärmeaufrüstungoptimalen Einbruchsschutz. Einvirtuell und intuitiv bedienbarer Haustürplanererlaubt es dem Kunden, auf<strong>der</strong> firmeneigenen Homepage, jedeskleinste Detail vom Rahmen bis zumTürknauf selbstständig zu gestalten.Mitglied seit 1981Danfoss Silicon Power GmbH:Reinraumproduktion jetzt inFlensburgFlensburg/Schleswig. Die Vorbereitungenfür den Umzug von Danfoss SiliconPower von Schleswig nach Flensburgstehen kurz vor dem Abschluß. Weil dasschnell wachsende Unternehmen an<strong>der</strong> Schlei räumlich an seine Grenzengestoßen war, entschloß es sich voreinem Jahr zum Wechsel in die frei ge -wordene Motorola-Immobilie in dieNachbarstadt. Nicht nur angesichts deszukunftssicheren Arbeitsplatzes ziehtdie Schleswiger Belegschaft mit, teilteDanfoss Silicon Power mit. Es würdenauch neue Mitarbeiter eingestellt. SeitAnfang Oktober werden die ersten Produktionsanlagenim Reinraum aufgestellt.„Obwohl die Räumlichkeitenmo<strong>der</strong>n sind und bereits für die Fertigungvon Elektronik genutzt wurden“,so Verwaltungsratschef Claus A. Petersen,„müssen sie für die Reinraumproduktionvorbereitet werden, um denhohen TS-16949-Qualitätsstandards <strong>der</strong>Produktion von Power-Modulen zumBeispiel für die Automobilindustriegerecht zu werden.“ Ergebnis des Um -zugs ist unter an<strong>der</strong>em die Verdoppelung<strong>der</strong> Flächen für Produktion, Logis -tik und Büros auf zunächst 9.000 Quadratmeter.Das Raumangebot läßt auchdie für nach 2015 erwartete Expansionam selben Standort zu.WBMitglied seit <strong>2011</strong>Hans Schütt Immobilien GmbH:Neues Leben in KielEine spürbare Belebung des Marktessowohl für Gewerbe- als auch für Wohnimmobilienregistriert die HansSchütt Immobilien GmbH (Kiel) in <strong>der</strong>Landeshauptstadt. Die Stadt baue ihrePosition als Oberzentrum <strong>der</strong> Regionerkennbar aus und gerate damit zu -sehends in den Fokus überregional tä -tiger Investoren, stellt das Unternehmenin seiner jüngsten Marktübersichtfest. So würden das zu Jahresbeginnvon <strong>der</strong> Stadt Kiel verabschiedete „Ge -samtstädtische Einzelhandelskonzept(GEEK)“ und <strong>der</strong> von <strong>der</strong> HamburgerMatrix Immobilien AG durchgeführteNeubau des Shopping-Centers „Nord-56 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISlicht“ auf dem alten Karstadt-Geländemitten in <strong>der</strong> City den innerstädtischenEinzelhandel stärken. Davon könne eineInitialzündung zur weiteren Attrak -tivitätssteigerung <strong>der</strong> bisherigen Ia-Lagen ausgehen.Knapp, so <strong>der</strong> geschäftsführendeGesellschafter Klaus H. Schütt, werdenzum Verkauf stehende Mehrfamilienhäuser.Beson<strong>der</strong>s gefragt seien Objekteaus <strong>der</strong> Kaiserzeit mit Stuckfassadenin zentralen Lagen sowie in Uni-Nähe.Als typische Nachfrager träten aus Investorenaus <strong>der</strong> Metropolregion Hamburgauf, weil <strong>der</strong> dortige Markt kaumnoch über ein annehmbares Angebotverfügt. Auf dem Westufer werden imSchnitt elf, in <strong>der</strong> Spitze bis zu 15 Jahres -nettokaltmieten gezahlt. Auf dem –weniger gefragten – Ostufer liegt <strong>der</strong>Wert beim 8,5-bis Zehnfachen.Diese Situation spiegelt sich auchim Mietwohnungsmarkt. Auf dem Ost -ufer werden bei stagnieren<strong>der</strong> Nachfrage4,50 bis fünf Euro netto/kalt proQuadratmeter bezahlt; auf dem Westuferliegt <strong>der</strong> durchschnittliche Mietzinsje nach Ausstattung zwischen 5,20 und6,70 Euro. Was eindeutig fehlt, soSchütt, ist bezahlbarer Wohnraum fürStudenten. Dieses Defizit habe das jetztlaufende Wintersemester <strong>2011</strong>/12 aufgedeckt.WBMitglied seit 2001FahnenFleck GmbH & Co. KG:Ein Flaggenmeer fürs FilmfestivalPinneberg. Wann immer eine Großveranstaltungmit Wimpeln, Flaggen undBannern auf sich aufmerksam macht:FahnenFleck ist meist dabei. Erst vorkurzem verantwortete das PinnebergerUnternehmen die Rundum-Ausstattungdes Filmfests Hamburg mit Flaggen,Bannern, Displays und Merchandising-Artikeln.Ende September/An -fang Oktober stand die Veranstaltungin <strong>der</strong> Hansestadt in insgesamt sechsKinos sowohl im Zeichen großer Regisseureals auch <strong>der</strong> Debüts junger deutscherund internationaler Filmemacher.FahnenFleck konzipierte und liefertedafür ein in sich geschlossenes Produktpaket:300 bedruckte T-Shirts, 48so genannte Hisshochflaggen für diverseStandorte in <strong>der</strong> Innenstadt und amAllendeplatz, vier Sponsoren- und Fotowändefür Premierenvorstellungen,acht Lichtmastbanner in <strong>der</strong> Grindelalleesowie zehn Banner für die begleitendeKaufhof-Aktion. Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeiterregte ein 4 mal 30Meter großer Riesenbanner am Grindelhochhaus.Auch als Sponsor unterstützteFahnen Fleck das Filmfestival –mit 1.000 Schlüsselbän<strong>der</strong>n, die in Windeseilevergriffen waren.WBMitglied seit 1980Consens Bautechnik GmbH:Maritime Fassaden fürFlensburgs SonnenseiteFlensburg/Kiel. In einer <strong>der</strong> attraktivs -ten Lagen <strong>der</strong> Flensburger Innenstadt,auf <strong>der</strong> Sonnenseite <strong>der</strong> Förde, entstehenauf dem Gelände des alten Kailagerhauseshochwertige City-Wohnungen.Sie bieten einen phantastischenAusblick über das Wasser auf die Altstadt.Aus <strong>der</strong> maritimen Leitidee, dasBockholdt Gebäudedienste KG:Die Spi<strong>der</strong>männer sind losGelände städtebaulich und gestalterisch„aufzuräumen“, entstand <strong>der</strong>Name „Klarschiff“. Das ArchitektenbüroLorenzen entwickelte ein Gebäude vonklarer und zeitloser Architektur. Durchihr „Ocean Liner Design“ dokumentiertdiese unverkennbar den maritimenStandort. Den Auftrag für die markanteMetallfassade des Vorzeige-Projektserhielt das Kieler Unternehmen ConsensBautechnik GmbH (www.consensbautechnik.de).Diese faßt die Decks -ebenen mit den darin integrierten Balkonbrüstungenbandförmig zusammen.Um Wetterschutz zu bieten, springendie Fassaden gegenüber den Ge -schossen zurück. Drei aufgesetzte Segelwerden wie durch Winddruck aus demDach geklappt. Zugleich nehmen dieRundungen <strong>der</strong> GebäudekantenSchiffs formen auf. Indem das dreiseitigverglaste Erdgeschoß gegenüber denObergeschossen zurückspringt, schafftes einen scheinbar schwebenden Bau -körper. WB Mitglied seit 2003Einzigartige Bewegungsfreiheit: Bockholdt-IndustrieklettererLübeck. Weil Platz gleich Geld ist, hat<strong>der</strong> Mensch begonnen, in die Höhe zubauen. Dabei bedarf das Dachgeschoß<strong>der</strong>selben Wartung und Pflege wie dasSockelgeschoß. Nicht jede Leiter ist sohoch, daß die Arbeiten vom Erdbodenaus ausgeführt werden können. Undnicht jede Fassade ist so gestaltet, daßsie sich per Arbeitskorb, <strong>der</strong> vom Dachheruntergelassen wird, sicher und zu -verlässig erreichen läßt.Die Lücke schließt die BockholdtGebäudedienste KG (Lübeck) mit einemneuen Angebot: Das Konzept des unter-57


Neues aus dem Mitglie<strong>der</strong>kreisNEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISnehmenseigenen Kletterteams bautauf den Industriefassadenkletterer, <strong>der</strong>in Schwindel erregen<strong>der</strong> Höhe mit gro -ßer Bewegungsfreiheit bei zugleichtotaler Absicherung seinem Handwerknachgeht.„Wir reinigen, pflegen und wartenIndustrieanlagen, Fassaden, aber auchBaumbestände mit bestens ausgebildetenMitarbeitern“, erläutert dasUnternehmen, laut HSH-Nordbank-Statistikhinter <strong>der</strong> coop Kiel eG das mitarbeiterstärkstein Schleswig-Holstein,den neuen Geschäftszweig: „Gegen überHubsteigern und Gerüsten sind wir oftmalsnicht nur schneller, son<strong>der</strong>n wirkommen auch da hin, wo die üblichenTechniken ihre Grenzen haben.“„Wir sind Spezialisten für Vertikalarbeiten“,kennzeichnet Bockholdt seinspezifisches Leistungspaket. Diese Ar -bei ten erfor<strong>der</strong>n nicht nur ein besonde -res Know-how bei den speziell geschultenMitarbeitern – sie sind sämtlich zertifizierteIndustriekletterer –, son<strong>der</strong>nauch bei den eingesetzten Seilzugangs -techniken. Gereinigt, gewartet und in -spiziert werden unter an<strong>der</strong>em Wind -kraft- und Solaranlagen, Stromsystemeund Mobilfunkanlagen. Montiert werdenweiterhin Leucht- und Werbemittelanlagensowie Taubenabwehr- undBlitzschutzanlagen. Etwaige Schädeno<strong>der</strong> Mängel bei Altbeständen werdenper Foto und Protokoll haarklein protokolliert.Im Bereich Gebäudeschutz werdenFassaden nicht nur gereinigt und/o<strong>der</strong>beschichtet, son<strong>der</strong>n es werden auchHydrophobierungen durchgeführt undkleinere Betonschäden repariert. ImIndustriebereich bilden alle schwer zu -gänglichen Anlagen, Hochregallager,Silos o<strong>der</strong> Kranbahnen die Arbeitsschwerpunkte.Und – last but not least:Im Winter stellt die Beseitigung vonüberhängenden Schneemassen undEiszapfen in großer und größter Höheeine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung dar.Nicht nur mit den am Bau und in<strong>der</strong> Industrie verwendeten Materialienkennen sich die Bockholdt-Spezialistenaus – auch mit <strong>der</strong> Natur. Denn Baumpflegearbeitenwerden im Rahmen <strong>der</strong>Verkehrssicherungspflicht von Grund -eigentümern ein immer ernster ge -nom menes Arbeitsgebiet. So ist dasziel führende, aber dabei schonendeAuslichten von über die Jahre vernachlässigtenBeständen eine von häufignachgefragten Leistungen: stets inKenntnis <strong>der</strong> biologischen und ju ris ti -schen Voraussetzung und, wenn er -for<strong>der</strong>lich, immer mit den jeweiligenNaturschutzbehörden.WBMitglied seit 2004Helling GmbH:Beständiges Wachstum führt zuneuen ProduktionskapazitätenHeidgraben. Ihrem stetigen Wachstum– es beruht auf <strong>der</strong> beständigen Überleitungvon Entwicklungsergebnissenin die Fertigung – ist die Helling GmbH(Heidgraben/Kreis Pinneberg) durch dieErweiterung ihrer Produktionskapazi -täten gerecht geworden. So ist in jüngs -ter Zeit die Produktionsfläche um 350Quadratmeter ausgeweitet worden. Dieneue Produktionshalle am Standort inHeidgraben birgt die Herstellung vondiversen Magenetisierungseinrichtungen– von Handmagnetisierunsgerätenüber mobile Hochstromgeneratoren biszu stationären Rissprüfbänken miteiner Einspannlänge bis zu 2.500 Millimetersowie komplette Magnetisierungs-und Reparaturstationen zur Prüfungvon Rohren, Knüppeln, Stangenund Hohlprofilen. Ferner konzentriertsich das Unternehmen auf die Entwick -lung <strong>der</strong> UV-LED-Technik für AußenundInnenprüfung an Großrohren,Eisenbahnwellen, Radsätzen und an<strong>der</strong>enPrüfteilen.Das 1863 als Handelsfirma gegründeteUnternehmen ist heute zu einemkompetenten Hersteller hochwertigerzertifizierter Produkte im Bereich <strong>der</strong>Direkt aus <strong>der</strong> Entwicklung: neue Helling-Produktionshallezerstörungsfreien Werkstoffprüfunggeworden und verfügt auf dem euro -päischen Markt über eine lange Erfahrung.Ständiges Wachstum und Partnerschaftenhaben zur konsequentenErweiterung des Unternehmens beigetragen,so dass Helling mit Kunden in39 Län<strong>der</strong>n mittlerweile weltweit zuden führenden Herstellern und Lieferantenvon Geräten und Ausrüstungenin seinen Marktsegmenten zählt. Mitseiner ausgeprägten Kundenorientierungist Helling in <strong>der</strong> Lage, seinen Kundenindividuelle Produkte auch für diekompliziertesten Prüfaufgaben anzubieten.WB Mitglied seit 200958 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


PR AbfallwirtschaftEnergie von <strong>der</strong> KippeDer Abfall unserer Gesellschaft wird heutzutage in wertvolle Energie o<strong>der</strong>Rohstoffe gewandelt. Von den ständig anfallenden Gartenabfällen istuns das schon hinreichend bekannt, nimmt man doch vom Recyclinghofden Sack Gartenerde gleich wie<strong>der</strong> mit. Was in <strong>der</strong> Zwischenzeit mit denanfallenden Abfällen passiert, weiß Otto-Normalverbraucher jedochkaum. Mit Zunahme <strong>der</strong> Vielfalt an Abfallstoffen und technischen Recyclingmöglichkeitenstieg auch die Verwertungsquote permanent an. ImJahr 2006 betrug die Recycling-Quote bereits 66 Prozent – Tendenz steigend.Ein kontinuierlicher Preisanstieg für Primärrohstoffe (Öl, Kohleetc.) macht eine wirtschaftliche Nutzung von Abfall als Ersatzbrennstoffzunehmend interessant. Kommunale Betriebe sowie private Entsorgungsunternehmenwerden immer mehr zu wichtigen Schnittstellen in<strong>der</strong> Ressourcenwirtschaft.Seit Mitte <strong>der</strong> 70er-Jahre gewann nebenwie<strong>der</strong>verwertetem Altglas auch nachund nach das Altpapier als Rohstoffquellezunehmend an Bedeutung. Heutegelten auch Plastik und Kunststoffe,Altmetall, Altholz, Bioabfälle, Textilien,Sperrmüll und mineralische Abfälle als„Wertstoffe“ für die Entsorgungsunternehmen,da sich diese wie<strong>der</strong> in denWertstoffkreislauf (Industrie, verarbeitendesGewerbe) einbringen lassen.Kunststoffe werden beispielsweise fürdie Garnproduktion in Asien benötigt.So ergeben 7 PET-Flaschen 1 neues T-Shirt.Auch die erwähnten Ersatzbrennstoffegewinnen mehr und mehr Markt -anteile. Während schon seit vielen Jahrendie entstehende Wärme aus Müllverbrennungsanlagenzur Energieerzeugunggenutzt wird, können heutespeziell hergestellte Ersatzbrennstoffeaus Abfällen fossile Brennstoffe wie Ölund Kohle in Zementwerken und Kohlekraftwerkenersetzen.Abfallwirtschaft – einumsatzreiches GeschäftEs zeigt sich: Abfallwirtschaft wird mehrund mehr zur Ressourcenwirtschaft. EinGros <strong>der</strong> Leistungen liegt in den Händenprivater Entsorgungsunternehmen.Gegenüber kommunalen Organisationenhaben diese einen Marktanteilzwischen 51 Prozent (Bioabfälle) und75 Prozent (Papier, Pappe, Kartonagen).Der Bundesverband <strong>der</strong> Deutschen Entsorgungswirtschafte.V. (BDE) schätzt,dass von 5.400 Entsorgungsunternehmen,ca. 4.000 in privater Hand sind.Die privaten Entsorger beschäftigenrund 1<strong>60</strong>.000 Mitarbeiter (90.000 zu -sätzlich angestellt bei kommunalenEnt sorgungsbetrieben) und erwirtschaftenzusammen mit kommunalenEntsorgungsbetrieben einen Umsatzvon knapp 50 Milliarden Euro.Die Buhck Gruppe, privates Familienunternehmenin <strong>der</strong> EntsorgungsundUmweltwirtschaft, steht nicht nurfür langjährige Kompetenz (das Unternehmenfeierte kürzlich 111jährigesBestehen) son<strong>der</strong>n auch für ständigePionierarbeit im Entsorgungs- undRecyclingbereich. Schnell entwickeltesich das Unternehmen nach <strong>der</strong> Gründung1899 vom Fuhrbetrieb zum Un -ternehmen <strong>der</strong> Entsorgungsbranche.Anfang <strong>der</strong> 80ziger errichtete man inWiershop bei Geesthacht ein Abfallwirtschaftszentrum,wo die verschiedenenVorgänge von <strong>der</strong> Entsorgungund Deponierung sowie Wie<strong>der</strong>verwertung(Kompostierung und Bauschuttaufbereitung)effizient miteinan<strong>der</strong>verknüpft sind. Dafür sorgen eineBauabfallsortieranlage und Bauschutt -aufbereitung, Bodenbehandlung undKompostierung sowie die Behandlunggefährlicher Abfälle, wie z.B. Asbest, undeine Deponie, in denen Abfälle verwahrtwerden, die heute noch nichtwie<strong>der</strong> aufbereitet werden können. Diegesamte Unternehmensgruppe mit 21Einzelfirmen verarbeitet rund 350.000Tonnen Abfälle an elf Standorten inNorddeutschland. Für umweltgerechteEntsorgung und Verwertung sorgenfünf Abfallsortieranlagen, drei Kompos -tierungsanlagen und drei Deponien.Hinzu kommt die Produktion von ca.50.000 Tonnen Ersatzbrennstoffmaterialjährlich, welches direkt zu Abnehmernin die Zementherstellung und dieFernwärmeproduktion geliefert wird.Fluff – Energieträger<strong>der</strong> ZukunftDas Ersatzbrennstoffmaterial ist einsehr effizientes Recyclingprodukt. Dennauch hochmo<strong>der</strong>ne Sortieranlagen, dietechnisch auf dem neuesten Stand sind,können nicht alle Abfallbestandteilestofflich wie<strong>der</strong>verwerten. Daher werdendie nicht an<strong>der</strong>weitig verwertbarenSortierreste <strong>der</strong> Buhck-Firma Bestsortin Hamburg auf eine maximaleGröße von 30 mm zerkleinert und soflugfähig gemacht. Das Material heißtim Fachjargon Fluff – abgeleitet vomFachbegriff Flugfähige Fraktionen. DieProduktion erfolgt im Buhck-Unterneh -men Altera in Lägerdorf. Vor Ort wird<strong>der</strong> Fluff dann in die Verbrennungsprozessedes Zementwerks <strong>der</strong> FirmaHolcim (Deutschland) AG eingeblasen.Er ersetzt dann fossile Brennträger, wieKohle o<strong>der</strong> Öl.Die Buhck Gruppe gehört zu dengroßen Umweltdienstleistern in Norddeutschland.Mit über 500 Mitarbeiternerwirtschaftete sie im Jahr 2010 einenUmsatz von ca. 85 Millionen Euro. DieGruppe ist in den Geschäftsfel<strong>der</strong>n Ab -fallverwertung (75 Prozent Umsatzanteil),Rohr- und Kanalservice (15 ProzentUmsatzanteil) und Baustoffhandel(zehn Prozent Umsatzanteil) aktiv. Ihre21 Unternehmen verteilen sich auf elfStandorte in Hamburg, Schleswig-Holsteinund Nie<strong>der</strong>sachsen. Die Brü<strong>der</strong>Dr. Henner Buhck und Thomas Buhckleiten das 1899 in Hamburg-Bergedorfge gründete Familienunternehmen be -reits in <strong>der</strong> vierten Generation.EJH59


Mitarbeiter geben den Ton an!PREUSS Messe Baugesellschaft GmbH:Maibritt Milter besteVeranstaltungskauffrauHolm. Die beste Veranstaltungskauffrauin Schleswig-Holstein des Jahrgangs<strong>2011</strong> kommt aus Hamburg: MaibrittMilter. Ihre zweieinhalbjährigeLehre absolvierte sie bei <strong>der</strong> PREUSSMESSE Baugesellschaft mbH in Holm(Kreis Pinneberg), die Prüfung hat sievor <strong>der</strong> Industrie- und Handelskammerzu Kiel abgelegt. Ihren Spitzenplatzerreichte Milter mit ihrer Gesamtnotevon 1,45. Die Absolventin ist nicht dieerste, die ihre Ausbildung bei PREUSSmit Bravour abgeschlossen hat. 2002und 2007 stellte das Unternehmen dielandesbeste Werbekauffrau, 2003 und2005 die kreisbeste. Geschäftsführerinund Ausbildungsleiterin Sabine LewinMaibritt Milterbegründet die herausragenden Leis -tungen mit <strong>der</strong> „guten und fundierenLehre“, die das Unternehmen bietet.Unter an<strong>der</strong>em gestalten die Azubis –zur Zeit sind es sechs – Projekte mit undbetreuen diese in Teilen auch eigenständig.PREUSS MESSE wurde 1846 alserstes Messebauunternehmen <strong>der</strong> Weltgegründet. Auf seiner Basis von Erfahrungund Innovation konzipiert undrealisiert das Unternehmen für namhafteKunden Messestände im nationalenund internationalen Bereich. WBMitglied seit 2009wir drei werbung GmbH:Jona Sell aufbestem Weg zumBundessieg!Altenholz. Jona Sell, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> wirdrei werbung gmbh (Altenholz) biszum Juli seine Ausbildung zumSchil<strong>der</strong>- und Lichtreklameherstellerabsolviert hatte, ist daraus als schleswig-holsteinischerLandessieger hervorgegangen.Am 02. <strong>Dezember</strong> wir<strong>der</strong> zum Bundesentscheid nach Bie -lefeld fahren.Kieswerk Fischer GmbH & Co. KG:Harald Steffenswill 50 Jahre im JobvollmachenTensfeld. Er hätte längst in den Ruhestandgetreten sein können, aber erwollte es nicht. Und sein Arbeitgeberwill es auch nicht. Seit 45 Jahren istHarald Steffens – er hat im Oktoberdas 65. Lebensjahr vollendet – im selbenUnternehmen tätig: im KieswerkFischer GmbH & Co. KG (Tensfeld/KreisSegeberg). Jeden Morgen pünktlich umvier Uhr besteigt er seinen Radla<strong>der</strong>und baggert 9.000 Tonnen Erdreich. Tagfür Tag. Sein Arbeitsplatz ist das größteschleswig-holsteinische Kiesför<strong>der</strong>gebietim Dreieck Tarbek – Damsdorf –Tensfeld. Als er 1966 bei Firmengrün<strong>der</strong>Karl Fischer anfing, ging es nicht umKies, son<strong>der</strong>n um Torf. Der wurde groß -flächig in <strong>der</strong> Region abgebaut, um dieBevölkerung mit Brennmaterial zu versorgen.Bis zu 250 Mitarbeiter beschäftigtedas Unternehmen damals imMoor. Als es 1991 erschöpft war, wurdedas Torfwerk geschlossen. Heute arbeitet<strong>der</strong> gelernte Landmaschinenmechanikerals Aufbereitungsmechanikerfür Sand und Kies bei Fischer. „Früherwar ich fitter“, sagt <strong>der</strong> 65-Jährige, „dawar die Arbeit körperlich herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong>.“Gleichwohl: Fünf Jahre wolleer seinen Job noch machen. „Dann habeich die 50 Jahre voll.“ Und Karl-HeinrichFischer (75), <strong>der</strong> Senior-Chef, <strong>der</strong> einhalbes Jahr nach Steffens in den Betriebseines Vaters einstieg, hat absolutnichts dagegen: „Auf Herrn Steffensist 100% Verlaß, er hat noch nie verschlafen.“WBMitglied seit 1971Harald SteffensJona SellJona Sells Gesellenstück war eineWerbeanlage zum Thema „Vorhangauf – Drama!“. Vorgegeben warenlediglich <strong>der</strong> Ort, eine Einkaufsstraßemit einer Burg im Hintergrund unddie Größe von einem Quadratmeter.24 Stunden hatte <strong>der</strong> Kieler, <strong>der</strong> seineAusbildung auf <strong>der</strong> TechnischenFachoberschule in Ahrensburg fortsetzenwill, Zeit, die Werbeanlage zubauen. Die Computer-Mouse mußteer dabei gleichermaßen in die Handnehmen wie klassisches Werkzeug.Nach dem Abitur will Sell studierenund – da wäre er nicht <strong>der</strong>Erste – anschließend zu „wir drei“zurückkehren.WBMitglied seit <strong>2011</strong><strong>60</strong> Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


... IM ÜBRIGEN – AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE SCHLESWIG-HOLSTEIN■ Der im Jahr 1978 gegründete Landes -verband hat in diesem Jahr damit be -gonnen, Jubiläumsmitgliedschaftenfür ihren Einsatz im Dienste des Er folgs -modells <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaftzu würdigen: Für 40 Jahre wurden miteiner beson<strong>der</strong>en Urkunde Karl-HeinrichFischer (Kieswerke Fischer GmbH &Co. KG, Tensfeld), für 30 Jahre folgendeMitglie<strong>der</strong> geehrt: Peter Albers (ErnstGünter Albers GmbH, Meldorf), JochenClaussen (Ohl Logistik GmbH & Co. KG,Hamburg), Jochen Kitzmann (RekordFenster + Türen GmbH & Co. KG, Dägeling);Hans-Martin Kuhlmann (Glücksburg),Hans-Peter Rossen (Flensburg),Enno Freiherr von Ruffin (Gut Basthorst),Frank Singhofen (Singhofen& Gergen WP/StB., Flensburg) undWilhelm Wilde (Molfsee). 20-jährigesJubiläum feierten: Renate Tangerman(Ahrensburg), Inken Völpel-Krohn (Kiel)und Claus Jepsen (Schlachter JepsenGmbH & Co. KG, Flensburg). Für zehnJahre geehrt wurden weitere 15 Mitglie<strong>der</strong>.Wir danken herzlich für die gezeigteTreue und die herausragende Unterstützungunseres Wirkens!■ Der von unserem Juniorenkreis initiierteVerein zur partei übergreifendenFör<strong>der</strong>ung des politischen Nachwuchsessucht <strong>der</strong>zeit Kandidaten für seinenvierten Programmdurchlauf. Kandidateno<strong>der</strong> Vorschläge können unterwww.politiknachwuchs.de plaziertwerden.■ Die Sektion Steinburg hat nach einerlängeren Übergangsphase im Rahmenihrer Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 31.Oktober <strong>2011</strong> einen neuen Vorstand undSektionssprecher gewählt:■ Der Landesverband prüft <strong>der</strong>zeit, obdie Interessen an <strong>der</strong> Verbindung zuunserer Partnerregion Kaliningraddurch einen neuen Verein gebündeltwerden sollten. Interessierte sollten mit<strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle Kontakt aufnehmen.■ Die von unserer LandesfachkommissionElektromobilität ins Lebengerufene Norddeutsche Emobil-Rallyewird für ihren zweiten Durchgang am29. April in Tøn<strong>der</strong>n (DK) starten undüber Flensburg, Eckernförde, Kiel, Lü -beck, Bad Oldesloe am 01. Mai 2012 in<strong>der</strong> Hamburger Hafencity mit einer Siegerehrungenden. Die Schirmherrschafthat Bundes verkehrsminister Dr. PeterRamsauer MdB übernommen. Unternehmen,die diese innovative Plattformzur Präsentation nutzen o<strong>der</strong> eine Teilnahmeprüfen möchten, erhalten nähereInformationen unter www.emobilrallye.com■ Wolfgang Buhmann, lang jäh rigerWirtschaftsredakteur <strong>der</strong> Kieler Nachrichten,wird die Öffentlichkeitsarbeitdes Landesverbandes zukünftig tatkräftigunterstützen und hat bereitsmit <strong>der</strong> neuen Gestaltung unseres Mitglie<strong>der</strong>magazinserste Akzente gesetzt.Norddeutsche Rundschau, 2. November <strong>2011</strong>Wolfgang BuhmannDr. Bertram ZitscherLandesgeschäftsführerPR-BERICHTZehntes Schiff für das zehnte Jubiläumsjahr!A-ROSA SILVA in <strong>der</strong> NEPTUN Werft auf Kiel gelegtUnter dem Beifall von rund 80 Mitarbeitern<strong>der</strong> NEPTUN Werft und <strong>der</strong>A-ROSA Flussschiff GmbH, wurde dieA-ROSA SILVA heute feierlich auf Kielgelegt. Stefanie Köpke, Auszubildende,fungierte als Kiel legungspatin, die nachmaritimer Schiffs bautradition einenGlückscent unter den ersten Stahlblocklegte. Erst nach diesem rituellen Aktwerden alle Arbeiten an dem Schiff be -ginnen: Die einzelnen Schiffssektionenund Blöcke werden miteinan<strong>der</strong> ver -schweißt und das Schiff fertig gestellt.Die Kiellegung <strong>der</strong> A-ROSA SILVAsymbolisiert einen weiteren Meilensteinin <strong>der</strong> Unternehmensgeschichte<strong>der</strong> A-ROSA Flussschiff GmbH: 2012, zumzehnten Geburtstag, erhält die Flotte<strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei ihr zehntes Schiff.Der Neubau steht nicht nur für dielangjährige, von Erfolg geprägte Zusammenarbeitmit <strong>der</strong> NEPTUN Werft son<strong>der</strong>nauch für die planmäßige Expansionvon A-ROSA und ein Jahrzehnt vollerEngagement und Leidenschaft.Die A-ROSA Flussschiff GmbH ist mitihren mo<strong>der</strong>nen Flusskreuzfahrtschiffenauf die Donau, Rhône/Saône sowieRhein/Main/Mosel spezialisiert und bietetvielfältige Themenreisen zu Kultur,Golf und Genuss. Das Unternehmenführt Büros in Rostock und <strong>der</strong> Schweizund beschäftigt rund 530 Mitarbeiter. ■61


Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / ImpressumVERANSTALTUNGSVORSCHAU06.<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> · NeumünsterBetriebsbesichtigungDr. Roland Kahn, Geschäftsleitung <strong>der</strong>Haase Energietechnik AG & Co. KG;Heiner Rickers MdL, AgrarpolitischerSprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-LandtagsfraktionSchleswig-Holstein„Flexibilisierte Biogasanlagen fürdie Energiewende“13. Januar 2012 · FlensburgBetriebsbesichtigung<strong>der</strong> Danfoss Silicon Power GmbHVolker Bouffier, Ministerpräsidentdes Landes Hessen24.Januar 2012 · Nor<strong>der</strong>stedtKlausursitzung <strong>der</strong> Sektion Segeberg30.Januar 2012 · AhrensburgNorbert Brackmann MdB,Mitglied im Haushaltsausschuß undim Bundesfinanzierungsgremium <strong>der</strong><strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion„Der Bundeshaushalt zwischenSchuldenbremse und Schuldenkrise –Zwischenbilanz und Perspektiven“01. Februar 2012 · FlensburgPodiumsdiskussionJohannes Callsen MdL, Vorsitzen<strong>der</strong><strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein (angefr.);Joachim Harms-Abildgaard, NordSchrott GmbH & Co. KG, Flensburg;Gero Storjohann MdB,Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktionfür Verkehrssicherheit undStraßenverkehr, Berlin;Jan Thordsen, Geschäftsführer<strong>der</strong> ATR Landhandel GmbH & Co. KG,Ratzeburg„Europäische Logistikströme an denGrenzen <strong>der</strong> deutschen Bürokratie“02.Februar 2012 · KielDr. Johann David Wadephul MdB,Mitglied im Ausschuß für Arbeit undSoziales, für Angelegenheiten <strong>der</strong>Europäischen Gemeinschaft sowie <strong>der</strong>Parlamentarischen Versammlung desEuroparates„Auf dem Weg zu den VereinigtenStaaten von Europa – deutscheZielsetzungen“09. Februar 2012 · NeumünsterJens-Christian Magnussen MdL,Energiepolitischer Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein„Herausfor<strong>der</strong>ungen und Perspek -tiven für Schleswig-Holstein durchdie Energiewende“17. Februar 2012 · Nor<strong>der</strong>stedtDr. Ole Schrö<strong>der</strong> MdB,Parlamentarischer Staatssekretärbeim Bundesminister des Innern„Herausfor<strong>der</strong>ungen für denindustriellen Mittelstand undAbwehrinitiativen <strong>der</strong>Bundesregierung“18. Februar 2012 · DithmarschenJuniorenkreiseSchleswig-Holstein und HamburgBoßeltour mit anschließendemGrünkohlessen12. März 2012 · RatzeburgMitglie<strong>der</strong>versammlungmit Wahlen des Vorstands <strong>der</strong>Sektion Herzogtum Lauenburg12. März 2012 · RatzeburgVolker Kau<strong>der</strong> MdB,Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion, Berlin„Zwischenbilanz und einen Ausblickauf das ausstehende Arbeitsprogramm<strong>der</strong> Bundesregierung“Ende März 2012 · KielStefan Grützmacher,Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> StadtwerkeKiel AG„Regionale Energieversorgung in<strong>der</strong> Zukunft“29.April-01. Mai 2012von Ton<strong>der</strong>n (DK) nach HamburgZweite nordeuropäische Emobil-RallyeÄn<strong>der</strong>ungen sind möglichIMPRESSUMHerausgeber, V.I.S.d.P.:<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.Landesverband HamburgConrad Seiffert (Sei)LandesgeschäftsführerColonnaden 25/II. Stock20354 HamburgTel.: 040-30 38 10 49Fax: 040-30 38 10 59E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.deLandesverband Schleswig-HolsteinDr. Bertram Zitscher (BZ)LandesgeschäftsführerSophienblatt 44 - 46, 24114 KielTel.: 0431-67 20 75Fax: 0431-67 20 76E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.dewww.wirtschaftsrat.deRedaktion:Dr. Manfred Hermann (He)Wolfgang Buhmann (WB)Dr. Christina Arndt (CA)Ehrhard J. Heine (EJH)Simone Niekammer (Ni)Bildnachweis:nicht geson<strong>der</strong>t gekennzeichneteBil<strong>der</strong> WR-ArchivErscheinungsweise: 4 x pro JahrAuflage: 5.000 ExemplareSatz, Herstellung und Anzeigen:copy-druck Gesellschaft für Digital- undOffsetdruck mbHNeumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21)22041 HamburgTelefon: +49 (0) 40- 689 45 45Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444E-Mail: info@copy-druck.dewww.copy-druck.deDer Bezugspreis ist im Mitglie<strong>der</strong> beitragenthalten. Namentlich gekennzeichneteArtikel geben nicht die Meinung desHerausgebers wie<strong>der</strong>. Für unverlangteingesandte Manuskripte wird keineHaftung übernommen.62 Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!