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Damit arbeiten Profis - OBO Bettermann

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Windkraftanlage von Blitz zerstört:Innovative <strong>OBO</strong>-Technikhalf bei der AufklärungIn der Nacht zum 12. Dezember1999 tobte ein heftigesWintergewitter über dem WindparkLichtenau-Asseln in derNähe von Paderborn. Am Morgendarauf entdeckte ein Mitarbeiterder Betreibergesellschafteine umgestürzte undvollkommen zerstörte Windenergieanlage.Was war die Ursachefür den spektakulären„Windkraftcrash“ gewesen? Innovative<strong>OBO</strong>-Technologie halfdabei, die Ereignisse zu rekonstruieren.Von der rund 60 m hohenWindkraftanlage waren ganzezehn Meter Betonturm stehengeblieben. Der Rest der Anlageeinschließlich Gondel und Rotorlagen zerschmettert am Boden.Um diesen katastrophalenCrash aufklären zu können,wurden Herstellerfirma, Bauordnungsamt,Kriminalpolizeiund TÜV eingeschaltet.Bei den Nachforschungen wurdeman schnell auf die unterschiedlichausgeprägten Blitzstrommarkenan den drei Blattendender Rotoren aufmerksam,was auf einen bzw. mehreredirekte Blitzeinschläge indie Flügel schließen ließ.Blitzeinschläge in die Rotorblättervon Windkraftanlagensind keine Seltenheit, da dieseAnlagen in der Regel an exponiertenStellen errichtet werdenund die Flügelspitzen biszu 150 m hoch in den Himmelragen.Deshalb <strong>arbeiten</strong> einige Herstellerschon seit Jahren intensivan der Entwicklung blitzstromfesterRotorblätter.Führend auf diesem Gebiet istdie dänische Firma LM, die etwa60 Prozent des Weltmarktesbeliefert.Schon 1994 begann dieserHersteller, Rotorblätter zu konstruieren,die möglichst unempfindlichauf Blitzströmereagieren. Die Flügelendenwurden mit metallenen Fangrezeptorenausgerüstet,die über einedicke Kupfer-Flecht-Litzemit dem Rotorverbunden sind.Um verlässlicheMessdaten über dieStärke von Blitzeinschlägenin den Rotoren zuPeakCurrentSensorerlangen, bediente sich die FirmaLM des Peak Current Sensor-Magnetkartensystemsausdem <strong>OBO</strong>-Blitz- und Überspannungsschutzprogramm.Dieses Erfassungssystemnutzt das magnetische Felddes Blitzstromes aus, um dievormagnetisierte Oberflächemit einer speziell von <strong>OBO</strong> entwickeltenKarte zu entmagnetisieren.Über ein speziellesAuswertegerät lassen sich aufdiese Weise die exakten Datendes geflossenen Blitzstromesermitteln.Auch die Blätter der zerstörtenAnlage in Lichtenau-Asseln warenmit <strong>OBO</strong>-Magnetkartenausgerüstet.Die Auswertung der drei Magnetkartenim <strong>OBO</strong>-Entwicklungslaborund die Rekonstruktioneines solchen Blitzstromesim BET ergaben, dass dieRotorblätter der Unglücksanlagevon Blitzen mit gewaltigenStromstärken bis zu 41 000 Agetroffen worden waren.Im Schadensbericht des TÜVliest sich das Ganze wie folgt:„Die vom PCS-System der Firma<strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> aufgezeichnetenleistungsstarkenBlitzschläge müssen zu Strukturschädenan den Blättern geführthaben, so dass lose Teilevon der Anlage weggeschleudertwurden. Folge wareine Unwucht im Rotor, dieden Turm zu Eigenschwingungenanregte, die diesenschließlich zumBersten brachten.Leider verfügtediese Anlage nochnicht über eineheute übliche Unwuchterkennungmit dazugehörigemNotstop, die einen solchenTotalausfall verhinderthätte.“18

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