Dr. Otto Beierl,neuer Vorsitzender des BayBG-Aufsichtsrats:„EinefaszinierendeAufgabe“6„Eine große Herausforderung, aber eine sehrfaszinierende, sinnhaltige Aufgabe.“So beschreibt Dr. Otto Beierl, 57, seit Anfang 2012Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern undseit 01. 10. 2012 auch Vorsitzender des BayBG-Aufsichtsrats,seine neuen Tätigkeitsfelder.Der gebürtige Augsburger ist seit Jahrzehnten in verschiedenenFunktionen und Bereichen des bayerischenFinanzwesens tätig. Bevor er 2007 als Generalbevollmächtigterzur LfA wechselte, war er ständiger Vertreterdes Amtschefs im <strong>Bayerische</strong>n Finanzministerium.Im effizienten, weiter verbesserten Einsatz von Energiesieht der studierte Jurist eine der großen wirtschaftsundgesellschafts politischen Herausforderungen vonGegenwart und Zukunft: „Die beste Energie ist die, diegar nicht verbraucht wird“, bringt er es auf den Punkt.Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die erstenneuen LfA-Programme, die unter seiner Führung umgesetztwurden, auf die Energieeffizienz beziehen: MitFörderkrediten wird die Finanzierung von Investitionsvorhabenzur Energieeffizienz bei Kommunen undBetrieben unterstützt.Bei allen Investitionen sieht Beierl, der in seiner Freizeitbevorzugt beim Bergwandern oder bei einem Opernbesuchpersönliche Energie auftankt, Vorteile und leichtereUmsetzungsmöglichkeiten, wenn die Eigenkapitalquoteder Unternehmen stimmt. „Bei geeigneten Investitionensteht die BayBG mit Beteiligungskapital zur Erhöhungdes unternehmerischen Eigenkapitals zur Verfügung,eines von vielen Beispielen und Ansätzen einer erfolgreichenund ergänzenden Zusammenarbeit der beidenfür den bayerischen Mittelstand aktiven Institutionen.“Obwohl beide zuletzt mit Rekordzahlen aufwartenkonnten – die LfA-Kreditzusagen erreichten 2011 und2012 Höchstwerte und die BayBG meldete <strong>zum</strong> Endeihres Geschäftsjahres 2011/2012 einen neuen Beteiligungshöchststandvon mehr als 323 Mio. Euro –, isteine „reine Verwaltung“ dieser Rekordwerte außerhalbder Denkwelt Beierls. Auch wenn nicht jedes Jahr neueRekorde vermeldet werden können oder müssen, sosieht er mittel- bis langfristig eine weiter steigendeNachfrage und zunehmenden Bedarf für die angebotenenFinanzprodukte. „In den nächsten 10 Jahren werdedie Bedeutung von LfA und BayBG sowie ihrer Produktenoch einmal zunehmen“, ist sich Beierl sicher. Zum einendürften mit der Umsetzung von Basel III Förderkreditefür mittelständische Unternehmen und ihre Hausbankennoch attraktiver werden, <strong>zum</strong> anderen schätzendie Unternehmen zunehmend die allgemeinen Vorteileeiner Beteiligungsfinanzierung: Der Mittelstand erhältergänzend <strong>zum</strong> Bankenangebot zusätzliche Finanzierungsoptionensowie die Möglichkeit einer breit aufgestellten,krisenresistenten Langfristfinanzierung.„Die BayBG und ihre Mitarbeiter haben in den vergangenenJahren und Jahrzehnten gut gewirtschaftet“ und diedaraus resultierende starke Position ermögliche es ihr,weiter neue Wege zu gehen. Mit dem vor einem halbenJahr gestarteten Programm `Kapital für Handwerk,Handel und Gewerbe´, „stärkt die BayBG mit stillen Beteiligungenab 10.000 Euro nicht nur die Finanzausstattungdes kleineren Mittelstand, sondern erschließt sichauch neue Zielgruppen und neues Zukunftspotenzial“,resümiert Beierl. 1 – 2013
Sand Profile GmbHWärmerückgewinnung:Investitionen, die sich bezahlt machenBei der Produktion von Gummiprofilen – der Vulkanisation– entsteht viel Abwärme. Dieses energetischePotenzial hat die Firma Sand Profile genutzt und 2012eine Wärmerückgewinnungsanlage in Betrieb genommen,die zur Heizungs- und Prozesskälteversorgunggenutzt wird. „Man könnte mit der eingesparten Energiein einem VW-Golf rund 62 Mal die Welt umrundenund wir reduzieren den CO 2 -Ausstoß um 350 Tonnenim Jahr“, erläutert Werner Sand, geschäftsführenderGesellschafter von Sand. „Natürlich war das für unszunächst eine hohe Investition in den Umweltschutz.Aber wir haben auch die Wirtschaftlichkeit berechnenlassen. Ergebnis: Die Anlage amortisiert sich in knapp6 Jahren."Die Anlage entstand in Zusammenarbeit mit demLehrstuhl für Erneuerbare Energien der HochschuleAschaffenburg. Prof. Gerhard Meier-Wiechert hat dasProjekt betreut und die Erfahrung gemacht, dass „dieOptimierung des Energieverbrauchs in mittelständischenUnternehmen oft ungeahntes Sparpotenzialbietet: Mal stehen Abwärme erzeugende und Wärmeverbrauchende Prozesse direkt nebeneinander, sind aberenergetisch nicht miteinander verknüpft. Mal laufenEnergieverbraucher zu Zeiten, in denen sie niemandbraucht. Wenn hier effiziente Konzepte erarbeitet undumgesetzt werden, haben alle gewonnen. Als Faustregelgilt: Die Beseitigung der drei schlimmsten Energiefressereines typischen Mittelständlers rechnet sich in wenigerals 5 Jahren, bei weiter steigenden Energiepreisen nochschneller.“ Die BayBG arbeitet bereits seit mehr alseinem Jahrzehnt mit Sand zusammen. Sand fertigt alsanerkannter Spezialist technische Gummi- und Kunststoffprofilefür Automobilzulieferer, Reisemobil- undNutzfahrzeughersteller sowie Industriebedarf. So umfassendie vom fränkischen Unternehmen hergestelltenProfile beispielsweise die Fenster der Fahrzeugkabinenvon PKWs, Nutzfahrzeugen oder Reisemobilen. Sand Profile, gegründet im Jahr 1983 von Angela undWerner Sand im unterfränkischen Stockstadt, feiertheuer das 30-jährige Betriebsjubiläum. Aus der Handelsvertretungwurde in den letzten 3 Jahrzehnten einHersteller für hochwertige Profile für die Automobil-,Nutzfahrzeug- und Freizeitindustrie. In der Kundenlistefinden sich Referenzunternehmen wie VW, MAN, Fendtoder Hymer. Sand Profile wurde auch bereits in die ListeBayerns Best 50 aufgenommen.Werner Sand, geschäftsführenderGesellschafter der Sand Profile GmbH1 – 2013