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zum BeteiligungsGeschehen - Bayerische Beteiligungsgesellschaft ...

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<strong>zum</strong> <strong>BeteiligungsGeschehen</strong>Ausgabe 1 – Februar 2013Editorial 2Energieeinsatz wird immereffizienter, aber noch nichtalle Ziele sind erreicht 3Le ZERO-Emission-TOUR 4Dr. Otto Beierl:„Eine faszinierendeAufgabe“ 6Wärmerückgewinnung:Investitionen, die sichbezahlt machen 7Ausgezeichnet:Klimaneutralität imneuen Betriebsgebäude 8Torqeedo: FührenderHersteller von Boots-Elektromotoren 9Kapital für Handwerk …Gestartet, umgesetzt,etabliert 10Merkmale des schnellenund sicheren Entscheidens 11Neuorganisation beiWachstumsbeteiligungen 12


EditorialEnergieeffizienz und Beteiligungskapital„Es gibt noch viel zu tun. Packen wir es an.“ Auch wenndieser erfolgreiche Werbeslogan der 80er Jahre für einenMineralölkonzern steht, so gilt er heute genauso für dieErstellung und Verwendung alternativer Energieträgerund die Verbesserung der Energieeffizienz.Wie breit die Themen Energieeffizienz und Energiewende inzwischen angekommen sind, belegt auchdas aktuelle Umweltgutachten 2012 des Sachverständigenrats für Umweltfragen. Hiernach sehen 35Prozent der Befragten in Umwelt- und Energieproblemen eine große gesellschaftliche Herausforderungder Gegenwart.Wirtschaft und Unternehmen sind gefordert, weitere Angebote und Produkte zu entwickeln und anzubieten,mit der die Energieeffizienz noch einmal erhöht wird. Diese Innovationen verursachen Kosten.Mit ihren Beteiligungen ermöglicht die BayBG vielfach die Realisierung und Marktdurchdringung dieserProdukte. Zu ihren 500 Partnerunternehmen zählen zahlreiche Greentech-Unternehmen, von denen indiesem `Baytrag´ einige vorgestellt werden. Da ist <strong>zum</strong> Beispiel die GOVECS GmbH mit ihren innovativenElektro-Rollern. Aber nicht nur zu Lande, auch zu Wasser ist die BayBG bei den ressourcenschonendenElektrobootsmotoren von Torqeedo mit dabei. Im Rahmen des neuen `Kapital für Handwerk, Handelund Gewerbe (KHHG)´, das sich speziell an kleinere Unternehmen wendet, unterstützt die BayBG mitHallertauer Holzbau einen jungen Hersteller von energieautarken Holzhäusern.Das Angebot ist die eine Seite, die Nachfrage die andere. Maßnahmen zur Energieeffizienz rechnen sichvolks- und betriebswirtschaftlich und ökologisch sowieso, sind aber mit Anfangsinvestitionen verbunden.Auch in diesem Fall ist die BayBG Partner der Unternehmen. So hat die PRIMAVERA LIFE GmbH ihrneues Firmengebäude mit einer ausgefeilten Umwelttechnologie ausgestattet und die Sand ProfileGmbH reduziert mit neuen Wärmerückgewinnungsanlagen den CO 2 -Austoß um jährlich 350 Tonnen.Die Beispiele belegen: Der bayerische Mittelstand tut viel für die Energieeffizienz und packt es weiter an.Die BayBG begleitet ihn dabei.Dr. Sonnfried WeberSprecher der GeschäftsführungPeter PauliGeschäftsführer2Impressum:BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH · UnternehmenskommunikationKöniginstraße 23 · 80539 München · info@baybg.de · www.baybg.de1 – 2013


Energieeinsatz wird immer effizienter,aber noch nicht alle Ziele sind erreichtDer Energiebedarf wächst weiter. Laut der aktuellenPrognose der Internationalen Energieagentur IEA steigtder weltweite Bedarf bis 2035 auf 17 Milliarden TonnenÖläquivalente, 70 Prozent mehr als im Jahr 2000. Dastrifft weniger auf die traditionellen Industrieländer(OECD-Länder) Europas oder Amerikas zu, sondern vielmehr auf die schnell wachsenden Staaten Asiens. AlleinChina wird 2035, so die IEA-Studie, mehr als vier Mal soviel Energie verbrauchen wie 2000.Dieser weiter wachsende Energiehunger wird sich nichtabrupt stoppen lassen. Mit neuen Technologien, dieneue Energiequellen erschließen oder den Energiebedarfverringern bzw. den Energieeinsatz optimieren,lässt sich der Anstieg jedoch verringern. Da sind deutscheund bayerische Technologie, Forschung, Entwicklungund Produkte seit Jahrzehnten in vielen Bereichenweltweit führend. Nicht nur Großunternehmen, sondernauch viele Mittelständler.Auch wenn sich verbrauchte Energie – entgegen anderslautendenWerbeslogans – nicht zurückbringen lässt,so konnte dennoch die Effizienz des Energieeinsatzes inden vergangenen Jahren und Jahrzehnten deutlich erhöhtwerden. Seit 1990 hat sich die Energieproduktivität –sie beschreibt das Verhältnis zwischen preisbereinigtemBruttoinlandsprodukt und Primärenergieverbrauch – umrund 40 Prozent erhöht. Das klingt ganz gut. Aber: In derNationalen Nachhaltigkeitsstrategie sowie im 2010 beschlossenenEnergiekonzept der Bundesregierung wurdedas Ziel einer Verdopplung der Energieproduktivität bis2020 gegenüber 1990 gesetzt. Bis zur Zielerreichung istes also schon noch eine ganze Strecke.Eine ähnliche Situation zeichnet sich beim Ausstoßvon Treibhausgasemissionen ab. So ist das Volumen anCO 2 -Emissionen pro Kopf von mehr als 13 Tonnen imJahr 1990 auf inzwischen 10 Tonnen gefallen. Zum ZielDeutschlands, bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 seine Treibhausgasemissionenum 40 % gegenüber dem Basisjahr 1990 zureduzieren, fehlen aber noch einige Prozent.CO 2 -Emissionen in Deutschland pro KopfTonnen141312111090 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10Quelle: UmweltbundesamtMit Engagements bei mittelständischen Unternehmenwird die BayBG auch in Zukunft ihren Beitrag dazuleisten, dass die energie- und umweltpolitischen ZieleDeutschlands und Bayerns erreicht werden können. Gesamtwirtschaftliche Energieproduktivität (Index)14013012011010090 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10Basis: 1990=100Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen31 – 2013


Le ZERO-Emission-TOURProlog: Elektro-Roller sind ein effizientes Fortbewegungsmittel für und in der Stadt. Das ist richtig!Aber nur zur Hälfte. Lesen Sie selbst, was der französische Student Vianney Bureau im Sommer 2012 auf seinerFrankreich-Rundfahrt in Stadt und Land erlebt hat.Paris, 01. Juni 2012, morgens. Bureau startet seineGOVECS G0 2.4 und fährt los. West-West-Nord, RichtungRouen. Paris-Rouen, das war 1894 das erste Autorennenweltweit. Zugelassen waren damals alle pferdelosen Wagen.Pferdelos fährt Bureau auch – und … emissionslos:Der G0 2.4 ist ein Elektro-Roller. Und ähnlich wie es 1894weniger um Schnelligkeit, sondern um Zuverlässigkeitging, so will auch Bureau die Belastbarkeit und Robustheitseiner Maschine testen. Diese erste wie auch diefolgenden Etappen seiner Zero-Emission-Tour verlaufenfür Bureau weitgehend problem- und lärmfrei. WährendMotor-Roller mit Verbrennungsmotor mit 80 Dezibel undmehr rattern, ist der Elektro-Roller kaum lauter als dasTicken einer Armbanduhr.4Le Mans, 03. Juni 2012, nachmittags. Bureau erreicht einweiteres Mekka des traditionellen Motorsports (24-Stunden-Rennenvon Le Mans!). 24 Stunden braucht Bureaujedoch für keine einzige seiner insgesamt 22 Einzeletappen.Selbst die längste Tagesstrecke von 165 km bildetkein ernsthaftes Problem, da der Akku 100 km durchhältund an jeder normalen Steckdose zwischendurch relativzügig aufgeladen werden kann. „Auf meiner Tour fandich immer jemand, der mich meine Maschine aufladenließ. Manchmal wurde dabei nicht nur der Akku derMaschine aufgeladen, sondern auch mein persönlicher:Während die Maschine an der Steckdose war, wurde ichdas eine oder andere Mal sogar <strong>zum</strong> Essen eingeladen“,schreibt Bureau in seinem Facebook-Tagebuch(http://www.facebook.com/#!/lezeroemissiontour).1 – 2013


1212222031941618175151467891011 12 13Nördlich Grenoble, 22. Juni 2012, mittags. Bureau lädtauf einem Alpenplateau in Höhe von 2.083 m den Akku.Wie `Le Tour de France´, der `Le Zero-Emission-Tour´nachempfunden ist, wählt Bureau nicht nur eine einfacheFlachlandroute. Auch anspruchsvolle Gebirgspässesind zu meistern. Während die Tour de France-Fahrer hierkräftig ins Schwitzen kommen und selbst Spitzenfahrermanchmal aufgeben müssen, bewältigt der Elektro-Rollerjede Steigung relativ ungerührt. Da alles so glatt geht,die einzige Panne verursacht ein Nagel im Vorderreifen,kann sich Bureau sogar noch Abstecher nach Turin undGenf erlauben.Paris, 02. Juli 2012, abends. Bureau erreicht nach 4.219gefahrenen Kilometern wieder seinen Ausgangsort. Erhat bewiesen, was er beweisen wollte: Moderne E-Rollersind schon heute uneingeschränkt alltagstauglich. Unddas nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem breitenLand.Epilog: Gemeinsam mit der belgischen <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>Gimv hat sich die BayBG im August 2012bei dem innovativen Hersteller von Elektro-Rollern, derGOVECS GmbH, neu engagiert. GOVECS zeichnet sich alsTechnologie- und Qualitätsführer aus. Die Produk tionder Roller erfolgt ausschließlich in Europa. 51 – 2013


Dr. Otto Beierl,neuer Vorsitzender des BayBG-Aufsichtsrats:„EinefaszinierendeAufgabe“6„Eine große Herausforderung, aber eine sehrfaszinierende, sinnhaltige Aufgabe.“So beschreibt Dr. Otto Beierl, 57, seit Anfang 2012Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern undseit 01. 10. 2012 auch Vorsitzender des BayBG-Aufsichtsrats,seine neuen Tätigkeitsfelder.Der gebürtige Augsburger ist seit Jahrzehnten in verschiedenenFunktionen und Bereichen des bayerischenFinanzwesens tätig. Bevor er 2007 als Generalbevollmächtigterzur LfA wechselte, war er ständiger Vertreterdes Amtschefs im <strong>Bayerische</strong>n Finanzministerium.Im effizienten, weiter verbesserten Einsatz von Energiesieht der studierte Jurist eine der großen wirtschaftsundgesellschafts politischen Herausforderungen vonGegenwart und Zukunft: „Die beste Energie ist die, diegar nicht verbraucht wird“, bringt er es auf den Punkt.Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die erstenneuen LfA-Programme, die unter seiner Führung umgesetztwurden, auf die Energieeffizienz beziehen: MitFörderkrediten wird die Finanzierung von Investitionsvorhabenzur Energieeffizienz bei Kommunen undBetrieben unterstützt.Bei allen Investitionen sieht Beierl, der in seiner Freizeitbevorzugt beim Bergwandern oder bei einem Opernbesuchpersönliche Energie auftankt, Vorteile und leichtereUmsetzungsmöglichkeiten, wenn die Eigenkapitalquoteder Unternehmen stimmt. „Bei geeigneten Investitionensteht die BayBG mit Beteiligungskapital zur Erhöhungdes unternehmerischen Eigenkapitals zur Verfügung,eines von vielen Beispielen und Ansätzen einer erfolgreichenund ergänzenden Zusammenarbeit der beidenfür den bayerischen Mittelstand aktiven Institutionen.“Obwohl beide zuletzt mit Rekordzahlen aufwartenkonnten – die LfA-Kreditzusagen erreichten 2011 und2012 Höchstwerte und die BayBG meldete <strong>zum</strong> Endeihres Geschäftsjahres 2011/2012 einen neuen Beteiligungshöchststandvon mehr als 323 Mio. Euro –, isteine „reine Verwaltung“ dieser Rekordwerte außerhalbder Denkwelt Beierls. Auch wenn nicht jedes Jahr neueRekorde vermeldet werden können oder müssen, sosieht er mittel- bis langfristig eine weiter steigendeNachfrage und zunehmenden Bedarf für die angebotenenFinanzprodukte. „In den nächsten 10 Jahren werdedie Bedeutung von LfA und BayBG sowie ihrer Produktenoch einmal zunehmen“, ist sich Beierl sicher. Zum einendürften mit der Umsetzung von Basel III Förderkreditefür mittelständische Unternehmen und ihre Hausbankennoch attraktiver werden, <strong>zum</strong> anderen schätzendie Unternehmen zunehmend die allgemeinen Vorteileeiner Beteiligungsfinanzierung: Der Mittelstand erhältergänzend <strong>zum</strong> Bankenangebot zusätzliche Finanzierungsoptionensowie die Möglichkeit einer breit aufgestellten,krisenresistenten Langfristfinanzierung.„Die BayBG und ihre Mitarbeiter haben in den vergangenenJahren und Jahrzehnten gut gewirtschaftet“ und diedaraus resultierende starke Position ermögliche es ihr,weiter neue Wege zu gehen. Mit dem vor einem halbenJahr gestarteten Programm `Kapital für Handwerk,Handel und Gewerbe´, „stärkt die BayBG mit stillen Beteiligungenab 10.000 Euro nicht nur die Finanzausstattungdes kleineren Mittelstand, sondern erschließt sichauch neue Zielgruppen und neues Zukunftspotenzial“,resümiert Beierl. 1 – 2013


Sand Profile GmbHWärmerückgewinnung:Investitionen, die sich bezahlt machenBei der Produktion von Gummiprofilen – der Vulkanisation– entsteht viel Abwärme. Dieses energetischePotenzial hat die Firma Sand Profile genutzt und 2012eine Wärmerückgewinnungsanlage in Betrieb genommen,die zur Heizungs- und Prozesskälteversorgunggenutzt wird. „Man könnte mit der eingesparten Energiein einem VW-Golf rund 62 Mal die Welt umrundenund wir reduzieren den CO 2 -Ausstoß um 350 Tonnenim Jahr“, erläutert Werner Sand, geschäftsführenderGesellschafter von Sand. „Natürlich war das für unszunächst eine hohe Investition in den Umweltschutz.Aber wir haben auch die Wirtschaftlichkeit berechnenlassen. Ergebnis: Die Anlage amortisiert sich in knapp6 Jahren."Die Anlage entstand in Zusammenarbeit mit demLehrstuhl für Erneuerbare Energien der HochschuleAschaffenburg. Prof. Gerhard Meier-Wiechert hat dasProjekt betreut und die Erfahrung gemacht, dass „dieOptimierung des Energieverbrauchs in mittelständischenUnternehmen oft ungeahntes Sparpotenzialbietet: Mal stehen Abwärme erzeugende und Wärmeverbrauchende Prozesse direkt nebeneinander, sind aberenergetisch nicht miteinander verknüpft. Mal laufenEnergieverbraucher zu Zeiten, in denen sie niemandbraucht. Wenn hier effiziente Konzepte erarbeitet undumgesetzt werden, haben alle gewonnen. Als Faustregelgilt: Die Beseitigung der drei schlimmsten Energiefressereines typischen Mittelständlers rechnet sich in wenigerals 5 Jahren, bei weiter steigenden Energiepreisen nochschneller.“ Die BayBG arbeitet bereits seit mehr alseinem Jahrzehnt mit Sand zusammen. Sand fertigt alsanerkannter Spezialist technische Gummi- und Kunststoffprofilefür Automobilzulieferer, Reisemobil- undNutzfahrzeughersteller sowie Industriebedarf. So umfassendie vom fränkischen Unternehmen hergestelltenProfile beispielsweise die Fenster der Fahrzeugkabinenvon PKWs, Nutzfahrzeugen oder Reisemobilen. Sand Profile, gegründet im Jahr 1983 von Angela undWerner Sand im unterfränkischen Stockstadt, feiertheuer das 30-jährige Betriebsjubiläum. Aus der Handelsvertretungwurde in den letzten 3 Jahrzehnten einHersteller für hochwertige Profile für die Automobil-,Nutzfahrzeug- und Freizeitindustrie. In der Kundenlistefinden sich Referenzunternehmen wie VW, MAN, Fendtoder Hymer. Sand Profile wurde auch bereits in die ListeBayerns Best 50 aufgenommen.Werner Sand, geschäftsführenderGesellschafter der Sand Profile GmbH1 – 2013


PRIMAVERA LIFE GmbHAusgezeichnet: Klima neutralitätim neuen BetriebsgebäudePRIMAVERA LIFE, deutscher Marktführer für Aromatherapieund Anbieter von hochwertiger Naturkosmetikhat ein „neues Zuhause“. Das neue Firmengebäude istmit einer ausgefeilten Umwelttechnologie und baubiologischenBesonderheiten ausgestattet.Beispielsweise wurde in die Decken eine Bienenwabenkonstruktioneingebracht, die das benötigte Volumen vonStahl und Beton um rund 20 Prozent reduzierte. GroßeTanks sammeln das Regenwasser für die Kühlung im Sommer.Durch das begrünte Dach wird auf natürliche Weisedie Innentemperatur des Gebäudes reguliert. Eine Wärmerückgewinnungsanlageoptimiert die Energieeffizienz.„Der Klimawandel stellt eines der drängendsten Problemeunserer Zeit dar. Die Sorge über zukünftige Lebensumständeführt auch auf unternehmerischer Ebene zu einemverstärkten Engagement für den Umweltschutz und Einsparungenbeim Verbrauch kostbarer Ressourcen“, so KurtLudwig Nübling, geschäftsführender Gesellschafter vonPRIMAVERA LIFE. Nübling war maßgeblich bei der Konzep-tion des klimaneutralen Betriebsgebäudes beteiligt. DieInvestitionen in den Umweltschutz wurden jetzt auchoffiziell mit Auszeichnungen von SOIL & MORE INTERNA-TIONAL und dem GREEN BRANDS-Siegel gewürdigt.SOIL & MORE INTERNATIONAL bescheinigte PRIMAVERALIFE in einem offiziellen Zertifikat CO 2 -Neutralität. GREENBRANDS Germany 2012 / 2013 beurteilte u.a. den Energieverbrauchsowie die Förderung nachhaltigen Konsumsund bescheinigte PRIMAVERA LIFE überdurchschnittlicheErgebnisse. „Ganz wichtig ist für den Alltag in unseremUnternehmen, dass sich unsere Mitarbeiter und Kundenin der neu geschaffenen Umgebung wohl fühlen“,schließt Nübling seine Ausführungen. 81 – 2013


Immer eine Bootslänge vorausTorqeedo: Führender Herstellervon Boots-Elektromotoren„Not macht erfinderisch.“ Das klingt für unsere modernenOhren etwas bieder. Also noch einmal: „Necessityis the mother of invention“. Auf Englisch klingt esauch nicht besser. Aber letzten Endes ist es gleichgültig,wie es in den einzelnen Sprachen heißt. Auf den Inhaltkommt es an. Ein Beispiel, wie eine Restriktion zu einerInnovation führt und ein Weltmarktführer entsteht,ist die Torqeedo GmbH in Starnberg. Das Unternehmenbaut heute die weltweit leistungsfähigsten elektrischenAußenbordmotoren. Die Antriebe zeichnen sich durch ein24-faches Drehmoment (Motor), einem 3-fachen Wirkungsgrad(Propeller) sowie eine 4 bis 10-fache Energiedichtein den verwendeten Batterien aus.Eine Chronik der Innovationen:2004: Der Marketingfachmann Christoph Ballin kommtals neuer Geschäftsführer der Gardena DeutschlandGmbH, von Berlin nach Starnberg. Wenn er schon amStarnberger See wohnt, dann will der gebürtige Hamburgerauch ein Boot. Aber: Neue Zulassungen für ein mitBenzin betriebenes Motorboot auf dem Starnberger Seesind so unwahrscheinlich wie ein Walfisch im `MünchnerHausgewässer´. Er sucht nach Lösungen und Alternativenund beginnt mit Elektromotoren zu experimentieren. DieZulassung von Elektromotorbooten ist unkompliziert undmehr oder weniger Formsache.2005: Gemeinsam mit dem Physiker und promoviertenElektroingenieur Friedrich Böbel entwirft Ballin erstePrototypen und gemeinsam gründen sie die TorqeedoGmbH.Januar 2006: Auf der weltweit bedeutendsten Wassersportmesse„boot“ zeigt das junge Unternehmen in Düsseldorf<strong>zum</strong> ersten Mal seinen Elektromotor der breitenÖffentlichkeit. Der Torqeedo-Messestand zählt zu denmeistbesuchten unter allen Messeteilnehmern. Das Un-ternehmen kann mit einer Reihe von Highlights überzeugen:Einziger Elektro-Außenborder mit integrierter Batterie(plug & play, keine Kabel notwendig), leichtester Außen-border der Welt (11,6 kg), einziger faltbarer Außenborder(höchster Komfort bzgl. Transport und Aufbewahrung)2007: Seit der Gründung wird die Arbeit von Torqeedo mitzahlreichen Preisen und Auszeichnungen gewürdigt, 2007erhält das Unternehmen auch den Deutschen Gründerpreis,die bedeutendste Auszeichnung für herausragendeUnternehmer in Deutschland. Begründung:„Moderne Technologien, intelligentes Design – die wohlbesten elektrischen Bootsmotoren der Welt, von der Batteriebis <strong>zum</strong> Propeller.“2008: Nachdem bereits in einer ersten Finanzierungsrunde2006 einige Investoren bei Torqeedo eingestiegen sind,engagiert sich auch die BayBG mit einer stillen und eineroffenen Beteiligung. Damit kann das Unternehmen seinenWachstumsweg ausgewogen finanziert weiter vorantreiben.Die Nachfrage ist unverändert groß, weil die emissionsarmenund leisen Torqeedo-Motoren eine gute Antwortauf akute Umweltprobleme wie Klimawandel oder Gewässerverschmutzungsind. „Da braucht man kein schlechtesGewissen mehr zu haben, wenn man auf den Spaß auf demWasser auch in Zukunft nicht verzichten will“, so Ballin.2009: Torqeedo bringt den ersten Kajakmotor der Welt aufden Markt.13.11.2012: Torqeedo wird in Amsterdam mit dem DAMEAward 2012 ausgezeichnet. Dieser Preis gilt als der wichtigsteder Branche. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit,dass „der neue, große Elektro-Außenborder DEEP BLUE vonTorqeedo GmbH ein außergewöhnliches Beispiel wegweisenderForschung und Entwicklung darstellt.“31.12.2012: Torqeedo hat im abgelaufenen Jahr wiederzweistellige Umsatz-Zuwachsraten realisiert. Das Unternehmenist in rund 40 Ländern aktiv und beschäftigt 45Mitarbeiter. 30.000 Torqeedo-Motoren sind weltweit imEinsatz.Frühjahr 2013: Neue Motoren mit 40/60-KW stehen vor derinternationalen Markteinführung. Um die Unternehmens-entwicklung mit zu finanzieren, hat die BayBG in den ver-gangenen vier Jahren ihr Engagement bei dem erfolgreichenGreentech-Unternehmen sukzessive erhöht. 1–2013


Kapital für Handwerk, Handel und Gewerbe (KHHG)Gestartet, umgesetzt, etabliert …© www.hallertauer-holzbau.deMit einer ausbalanciertenBeteiligungsfinanzierungbaut Hallertauer Holzbauzukünftig noch mehr energieautarkeHolzhäuser.… so die Entwicklung des neuen BayBG-Angebots`Kapital für Handwerk, Handel und Gewerbe´ imZeitraffer. Seit Mitte 2012 können damit auch kleinerebayerische Unternehmen stille Beteiligungen ab 10.000Euro für sich nutzen und so Zukunftsinvestitionen mitzusätzlichem wirtschaftlichem Eigenkapital ausgewogenfinanziert realisieren. Anfang 2012 sind bereits 25solcher Engagements genehmigt.25? Ist das viel? Ja, bei Beteiligungskapital ist das durchauseine Hausnummer. Es ist ja auch kein Kredit. Sohaben die meisten der rund 200 in Deutschland aktiven<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en kaum mehr als 10 Unternehmenin ihrem Gesamtportfolio.Die breiten und branchenübergreifenden Einsatzmöglichkeitendes Angebotes zeigen folgende Beispielunternehmen,die sich bereits <strong>zum</strong> Einsatz von Beteiligungskapitalentschlossen haben: vom Handwerksbetrieb, der energieautarkeHolzhäuser baut (Hallertauer Holzbau) – überAuftragsentwicklungen für neue technische Lösungen(provenion GmbH) – bis hin <strong>zum</strong> kreativen Dienstleistungsunternehmen,das Marketing im `Baukastensystem´sowie Individualprogrammierungen anbietet (flowconceptAgentur für Kommunikation GmbH). „Die BayBGhat sich bei diesen Unternehmen engagiert, um derenweiteres Wachstum zu finanzieren und die Marktstellungzu festigen und auszubauen“, fasst Sonnfried Weber,Sprecher der BayBG-Geschäftsführung, zusammen. 10Kapital für Handwerk, Handel und Gewerbe (KHHG)ZielgruppeUmsatzBeteiligungsartFinanzierungs-MöglichkeitenBeteiligungsvolumenLaufzeitRückzahlungAntrag/AusreichungAntragsunterlagenEtablierte Handwerks-, Handels und Gewerbebetriebe, die seit mindestens 5 Jahrenauf dem Markt sindBis zu 5 Mio. EStille BeteiligungInvestitionen und Wachstum,Betriebsmittelfinanzierung mit Vorhabensbezug10.000 E bis 100.000 E10 JahreBeginn der Tilgung nach 5 JahrenBayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>www.baybg.deAnsprechpartner Joachim.Schroeder@baybg.de, 089 122280-132Barbara.Karch@baybg.de, 089 122280-2421 – 2013


Bemerkenswertes Veranstaltungshighlight:Merkmale des schnellen und sicheren Entscheidens(München, 16.04. / Nürnberg, 05.06.)er lange Zeit nicht gerne gesehen. Unabhängig davon, obdie Entscheidung richtig oder falsch war, Merk musste inSekundenbruchteilen unter höchstem Druck eine adäquateund vertretbare Entscheidung fällen.Es läuft die 93. Minute. Schiedsrichter Markus Merkpfeift. Indirekter Freistoß für Bayern München. Wegeneines unerlaubten Rückpasses. Der Rest ist Fußballgeschichte.Der Bayernspieler Patrik Andersson trifft imAnschluss an den Freistoß in der letzten Minute desletzten Spiels der Saison 2000/2001. Dieses Tor <strong>zum</strong> 1:1gegen den Hamburger SV macht Bayern <strong>zum</strong> DeutschenMeister … und Schalke <strong>zum</strong> `Meister der Herzen´ – mankönnte auch sagen: <strong>zum</strong> Vizemeister.Merks Freistoß-Entscheidung war nicht unumstritten.In Bayern lag er weitgehend richtig, in Gelsenkirchen warOb im Sport oder in der Wirtschaft, die beste Entscheidungist eine sichere Entscheidung. Sie muss problem relevant,vertretbar und nachvollziehbar sein, auch wenn ihr nichtjeder und immer zu 100 Prozent zustimmen wird. Allgemeingültige Merkregeln für gute Entscheidungen gibt esnicht, aber dennoch Faktoren und Tools, die den Wert vonEntscheidungen und den Erfolg bestimmen.In zwei Vorträgen in München (16.04.) und Nürnberg(05.06.) stellt Markus Merk, 7-maliger Schiedsrichter desJahres in Deutschland und 3-maliger `Weltschiedsrichter´,seine Entscheidungstools und deren Einsetzbarkeit fürWirtschaft und Unternehmen vor. Rückfragen und Anmeldung:barbara.rudolf@baybg.de, 089 122280-176+++ News aus BayBG und Partnerunternehmen +++Technology Pioneer 2013Das World Economic Forum ernennt va-Q-tec <strong>zum</strong> `Technology Pioneer 2013´. DasWürzburger High-Tech-Unternehmen va-Q-tec, dessen Geschäftsführer Dr. JoachimKuhn (auf dem Foto rechts) den Preis in New York in Empfang nahm, wurde für dieEntwicklung visionärer thermischer Dämmstoffe ausgezeichnet. va-Q-tec-Dämmstoffeisolieren zehnmal besser als konventionelle Materialien. Die BayBG arbeitetseit mehr als 10 Jahren mit va-Q-tec zusammen.<strong>Bayerische</strong>r Innovationspreis für IZTDas Innovationszentrum für Telekommunikationstechnik IZT, Erlangen, wurde am19.11.2012 mit dem 2. Platz beim Innovationspreis Bayern 2012 ausgezeichnet.Aus der Würdigung: „Das revolutionäre Test system IZT S1000 vereint die Funktionenvon bis zu 31 herkömmlichen HF Signalgeneratoren und trägt so zu einer Kostenreduzierungund Verringerung des Testaufwandes bei." (IZT-Chef Rainer Perthold inder Mitte)Ministerpräsident zu Gast bei Heinz GlasCarl-August Heinz (auf dem Foto rechts) empfing am 26.11.2012 Horst Seehoferim oberfränkischen Kleintett au. Der bayerische Ministerpräsident betonte, sich derThemen regionale Energie(preis)politik und Verkehrspolitik besonders anzunehmen.Zudem sah sich Seehofer eine neue oberfränkische Attraktion an: Das außergewöhnlicheRiesengewächshaus `Klein-Eden´, das mit Abwärme der Glas-Produktion vonHeinz beheizt wird.Perspektivenwechsel: Neues Herz – neuer Inhaber. Gibt es Parallelen?Auf einer gemeinsamen Veranstaltung am 29.04.2013 führt die BayBG gemeinsammit der IHK in München eine Veranstaltung <strong>zum</strong> Thema `Unternehmensnachfolge´durch. Der weltbekannte Herzspezialist, Prof. Dr. med. Prof. h.c. Dr. h.c. Heinrich Netz,zeigt mögliche Parallelen einer erfolgreichen Herztrans plantation und der Installierungeines neuen Geschäftsführers/Gesellschafters bei der Unternehmensnachfolgeauf. Gabriela Epp, die Leiterin des Geschäftsbereichs Unternehmensnachfolge, wirddie Möglichkeiten der BayBG bei der Umsetzung einer erfolgreichen Nachfolgelösungdarstellen. Rückfragen und Anmeldung: barbara.rudolf@baybg.de, 089 122280-176Foto: Bay. Wirtschaftsministerium111 – 2013


Neuorganisation beiWachstumsbeteiligungenUm Effizienzvorteile und Synergien noch besser zunutzen, hat die BayBG ihre `Wachstumsbereiche´ neuorganisiert und gestrafft. Früher drei sind es jetzt zweiregional aufgestellte Organisationseinheiten.Der Bereich `Bayern Nord´, der von Alois Bösl geleitet wird,umfasst neben Franken jetzt auch die Oberpfalz. Im vonGabriele Rinderle geführten Bereich `Bayern Süd´ sinddie Regierungsbezirke Niederbayern, Oberbayern undSchwaben zusammengefasst. Die Wachstumsbereicheengagieren sich bei Investitions- und Erweiterungsmaßnahmenmittelständischer Unternehmen überwiegend in Formvon stillen, aber auch offenen Beteiligungen.Unterfranken OberfrankenWürzburgBayreuthBayern NordMittelfrankenOberpfalzAnsbachRegensburgHingegen bleiben die so genannten Spezialbereiche derBayBG in ihrer Struktur weitgehend unverändert. `Unternehmensnachfolge´engagiert sich unter der Leitung vonGabriela Epp bei familienexternen Nachfolgeregelungenmit stillen und offenen Beteiligungen, für Turnaround-Projekte zeichnet Dr. Thomas Bucksteeg leitend verantwortlich,und Dr. Marcus Gulder wendet sich gemeinsammit seinem Team an junge Technologieunternehmen, diemit Venture Capital durchstarten wollen. Die Leitung desneuen `Kapital für Handwerk, Handel und Gewerbe (KHHG)´hat Joachim Schroeder übernommen, der auch für Existenzgründerbeteiligungenverantwortlich zeichnet. SchwabenAugsburgBayern SüdMünchenOberbayernNiederbayernLandshutBayern NordDas BayBG-Wachstumsteam`Bayern Nord´ (v.l.): ThomasBecher, Alois Bösl (Leiter),Annette Müller, Andreas Belz,Monika Grett, Günter Lindner,Ruth Diringer, WolfgangSchäffler12Bayern SüdDas BayBG-Wachstumsteam`Bayern Süd´ (v.l.): StefanWaldenburg, Walter Kiebler,Franz Ostermaier , GabrieleWagner, Franziska Bader, ElkeJung, Gabriele Rinderle (Leiterin),Isabelle Galic, ChristinaLautenbacher, Eveline Roth,Holger Gerdes, Stefanie Kaiser(nicht auf dem Foto: MarkusKrepek, Nicolai Prinz)1 – 2013

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