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Download - Wolfgang Waldner

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Die Neue [Bastard-]Keynesianische Makroökonomie (NKM)Die NKM(1) gehört zu den sogenannten „neuen makroökonomischen Modellen“ aufmikroökonomischer(!) Grundlage. Das überhaupt als „Keynesianische Makroökonomie“ zubezeichnen, ist schon eine Frechheit! Der angebliche „Keynes“ an diesem Modell besteht ineiner Rigidität der Löhne und Preise, die sich nur verzögert an die Marktsituation anpassen,was zwar von Keynes irgendwo in seiner Allgemeinen Theorie diskutiert wurde, aber ebennicht als die Ursache der Krisen, was die VWL-Professoren sicher auch gelesen habenmüssen.Die makroökonomischen Gesetze sollen in der NKM aus den mikroökonomischenNutzenkalkülen der Haushalte und Unternehmen hergeleitet werden. Es handelt sich alsoeben nicht um makroökonomische Zusammenhänge, die da betrachtet werden, sondernum falsche Schlüsse aus mikroökonomischen Vorstellungen auf die Makroebene. ZurTäuschung des Publikums wird das dann auch noch nach Keynes benannt, für den dieserAnsatz eine einzige gigantische Dummheit gewesen wäre.Im Zusammenhang mit der NKM wird der alte Schwindel von Hicks und Samuelson als „AlteKeynesianische Makroökonomie“ (OKM) bezeichnet.Es handelt sich bei der NKM um ein sogenanntes DSGE-Modell(2) (dynamic stochasticgeneral equilibrium): Es werden Gleichgewichtskurven über eine Y-Achse gemalt, die sichan der Wand oder Tafel im „allgemeinen Gleichgewicht“ schneiden. Diese Kurven enthaltenPlanungen und Erwartungen der Haushalte und Unternehmen zur Nutzenmaximierung fürdie Zukunft und benötigen das halbe griechische Alphabet für ihre mathematischenFormeln. Die Studenten werden mit möglichst komplizierter Mathematik zurKurvenberechnung statt mit den makroökonomischen Zusammenhängen beschäftigt.Die Preise sollen „sticky“ sein, also sich nicht einfach ändern lassen, und die Löhne bleibenunter der Grenzproduktivität, weil die monopolistischen Firmen sich Extraprofiteverschaffen können. Sonst das übliche Hicks-Samuelson-IS-LM-Zeug in einemvervielfachten Formelwust.Es gibt zusätzlich „sticky-information“ und alle Beteiligten gehen von eher falschenInformationen und nur verzögert angepassten Erwartungen für die Zukunft aus, was zwarrichtig ist, aber von den wirklichen Problemen der Makroökonomie und der grundsätzlichenUnbrauchbarkeit des IS-LM-Modells ablenken soll. Die Große Depression entstand ebennicht wegen rigider Preise und Löhne oder wegen falscher Informationen und Erwartungen,98

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